EU EXIT

Januar 31, 2020

Lichtgeschwindigkeit 9969

am Freitag, 31. Januar 2020

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Wir lieben das multikulturelle Paradies der Finanzdienstleister LONDON

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Die Europäische Union geht von besonderen Dispositionen des Nazi-Kriegsendes aus, die von den Siegermächten den Deutschen zur Neuformierung zwangsstrukturiert wurden und zur heutigen EU fortentwickelt eine vergleichsweise attraktive Lebensfähigkeit entfaltet hat.

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Während anfangs zunächst besondere Nervosität hinsichtlich eventueller deutscher ATOM-Technik-Entwicklungen sowie die Potenziale von Kohle und Energie mit Stahlproduktion zu den Anfangsverträgen zwischen Frankreich und Deutschland der EURATOM und der MONTAN-UNION standen.

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Bald wurden weitere Wirtschaftsverbindungen mit Deutschland geschlossen, finanzwirtschaftliche und konkreten Handelsinhalten zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) erfunden, die dann zur gemeinsamen Gründung einer EWG von Frankreich, Belgien, Luxemburg, Niederlande, Italien und Deutschland wurde.

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Immer stand die „Domestikation“ des kriegerischen Nazi-Deutschlands an, einen kultivierten rechtsstaatlichen, demokratischen deutschen Staat als guten Partner und Nachbarn zu gewinnen.

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Nicht lange griffen die USA mit eigenen Besatzungsansprüchen auf das kapitulierte Deutschland von 1945, das keine vollständige völkerrechtliche Souveränität erhalten hatte, um amerikanische Militärdauereinrichtungen auszubauen sowie die erste Bundesrepublik Deutschland zur Wiedergründung eines deutschen Militärs (Bundeswehr) und zur Mitgliedschaft der BRD (mit eingeschränkten Mitgliedsrechten) in die neugegründeten NATO zu zwingen.

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Wer hätte es gedacht – denn die USA waren immer noch / schon wieder in Kriegen, in KOREA, dann in Vietnam usw. und immer hieß das Spiel „NATO“, mit und ohne UN-Mandat oder „freiwillige Alliierung der Willigen“.

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Während noch die erste von Frankreich angestrebte EG mit Deutschland auf französischen Wunsch auch deutsches Militär beinhalten sollte, wurde das dann nach vielem Für und Wider (denn Deutschland wollte kein Militär) zum Ausschluß von gemeinsamen Militär in der EG.

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Nach dem Auftrieb der USA zur NATO (als „Nordatlantischer Verteidigungs Pakt) waren dann sehr bald alle EWG-Staaten gleichzeitig in der NATO, aber ohne eigene Militärpolitik. Damit waren die USA militärpolitisch mitten unter den EU-Staaten.

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Nachdem die EU sich weiter ausbaute und mit Großbritannien ein weiterer NATO-Atom-Staat Vollmitglied geworden war, erlangte die EU vor aller Welt ein Prestige für Tüchtigkeit und Stärke. Weitere europäische Staaten suchten der EU beizutreten.

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Mit dem Wandel der europäischen Herrschaftslage, nachdem DDR, Ungarn, Tschechoslowakei Polen, als Unterworfene des Stalinismus im Warschauer Pakt und durch die Befreiung Polens, Ungarns, baltische Staaten, Tschechei und Slowakei, auch durch das kriegerische Ende Jugoslawiens, suchten alle diese Völker die Schwäche des auseinanderfallenden Sowjetreiches UDSSR dazu zu nutzen, mit westlichen Partnerschaften die Seite zu wechseln. Das hieß vorrangig Beistandsverträge mit den USA, mit der NATO zu erlangen sowie auch Aufnahme in die Europäische Union.

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EXIT.

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Wenn jetzt im Jahr 2020, nach 47 Jahren nach Beitritt und Vollmitgliedschaft, das Vereinigte Königsreich Großbritannien den EXIT aus der EU und die staatliche Selbständigkeit erstrebt, zeigt, dass die Ambivalenz einer naheliegenden Integration EUROPAS nicht mehr eindeutig als wünschenswert verstanden wird und nationalistische Zentrifugalkräfte stärker sind, ist das anzuerkennen.

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Die EU war für Deutschland nicht freiwillig mitgegründet, sondern war das Schicksal, dass die deutschen nolens/volens umarmten und damit doch relativ gut fahren konnte,

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Ein solches Zwischenfazit muss jeder der 28 EU-Staaten ziehen. Jeder EU-Staat sollte sehen, ob und wie Verbesserungen durch die EU-Mitbestimmungsverfahren, der internationalen Lobbys, der Großfinanz, die Parteien, das absurde Verhältnis von EU-Wahlen zum EU-Parlament und den politisch-sozial abgekoppelten Institutionen EU-Brüssel von EU-Rat und EU-Kommission, noch Selbstbestimmung bieten. Es ist zu wenig, wenn ein EU-Staat lediglich durch Veto und Zustimmungsverweigerung gewünschte Reformen und Meliorisierungen verhindern kann, aber über den Modus NATIONALISMUS die innenpolitische Demokratie zerstört wird.

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Dietmar Moews meint: Wer weiß, wie viel Gutmut und Gutwillen nötig sind, um Frieden und politische Vernunft unter das Volk zu bringen und wie billig es ist „nationalistische Folklore“ gegen Selbstbeschränkungen zu mobilisieren, weiß, dass damit eine gemeinsame EU-Verfassung unerreichbar ist.

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Wenn es schon in der Basispolitik schwierig ist, wenn sich in der Dorfgemeinschaft Minderheiten dem Bürgermeister unterordnen sollen, wenn im Landtag die Regierung gegen die Oppositionsparteien Entscheidungen durchsetzen will, wenn gar eine Minderheitsregierung auf Zustimmung der politischen Gegner angewiesen ist – der wird sehen, was mit dem EU-Spaß anliegt:

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Wenn man schon mittels der parlamentarischen Machtgruppen gar nichts durchsetzen kann, kann man zumindest verhindern.

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Wer irgendwann mal (nach 47 Jahren Großbritannien) merkt, dass das ewigen Meckern und Verhindern eigentlich dumm ist, macht EXIT.

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Also – welches EU-Mitglied wird demnächst die britische Intelligenz nutzen und den nächsten EXIT-Antrag in Brüssel bekanntgeben. Dafür muss niemand um Erlaubnis bitten, die EU muss es mitmachen, die Wähler zuhause erhalten den nationalistischen Marsch geblasen, dass es nur so zittert.

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Also, Polen? – Griechenland mit Chinaverträgen? Slowakei mit VW-Werken?

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Bei 24 verschiedenen Sprachen innerhalb der 27 EU-Staaten ist LINKS-STRASSENVERKEHR eher die Ausnahme – Amtssprache der EU ist weiterhin English. Die 27 EU-Vollmitglieder sind heute:

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Belgien

Bulgarien

Dänemark

Deutschland

Estland

Finnland

Frankreich

Griechenland

Irland

Italiener

Kroatien

Lettland

Litauen

Luxemburg

Malta

Niederlande

Österreich

Polen

Portugal

Rumänien

Slowakei

Slowenien

Spanien

Schweden

Tschechien

Ungarn

Zypern

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Nationalismus ist eine potente Vorstellung – warum England demnächst seinen Boris Johnson als Ersatz für die großbritische Krone zum Pöbel-König befördert, nachdem Schottland, Wales und Irland nationalistischen Diskussionen aufsitzen, wird an die Ursprünge der europäischen Grunddenker zurückgehen müssen.

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Allerdings dann versammeln sich Briten, Schotten, Iren, Franzosen, Deutsche und Italiener – von Thomas de Aquino, Machiavelli, Montesquieu bis Voltaire, Hobbes, Kant, von Leviathan und Utopia, bis Mill, Morus und Nietzsche.

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Okee Dokee:

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JOHN RAWLS – mein Lieblingsamerikaner – der Philosoph der Fairness.

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KARL KRAUS‘ FACKEL vor 100 Jahren Nr. 521 Januar 1920, zwei

Januar 14, 2020

Lichtgeschwindigkeit 9918

am Mittwoch, 15. Januar 2020

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Etwas, wie DIE FACKEL von Karl Kraus, für Hannover zu machen, wie es 1979 AF Teschemacher riet, wurde zu einem der ersten Abonnements auf LEBENSZEIT in LOSER FOLGE.

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40 Jahre Lebenszeit seither – so steuert die LICHTGESCHWINDIGKEIT nunmehr seit über zehn Jahren und an die 10 000 Ausgaben in täglicher Abfolge ebenfalls an den selbstgestellten Anspruch heran, eine überparteiliche unpropagandistische CHRONIK über die Kraftspiele am Beginn des neuen Jahrhunderts zu zeugen- ab 2009, bis 2020, womit Karl Kraus auch da mitschwingt.

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So will ich hier zum Schluß dieser intensiven Tauch- und Oberflächen-Schwimmerei der gutmütig-blöden Menschheit noch einige Zitate aus der FACKEL bringen, die jetzt 100 Jahre alt sind

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KARL KRAUS DIE FACKEL – im Jahr 1920:

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Überwiegend zweiwöchentlich – von 1899 bis zu seinem Tod im Jahr 1936, wurde die Entwicklung der Zeitschrift Die Fackel eine Biographie ihres Herausgebers. Von Anfang an war Karl Kraus nicht nur der Herausgeber, sondern auch der Autor der meisten Beiträge (ab 1912 alleiniger Autor). Während die Fackel zu Beginn durchaus mit anderen Zeitschriften (wie etwa der Weltbühne) vergleichbar war … Die letzte Nummer, erschienen vier Monate vor seinem Tod, endet mit dem Wort Trottel.

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Karl Kraus wurde 1884 in Böhmen, Österreich-Ungarn, geboren, studierte die deutschsprachigen Literatur- und Theaterkünste sowie die einschlägige Publizistik. Er war einer der bedeutendsten österreichischen Schriftsteller des beginnenden 20. Jahrhundert.

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DIE FACKEL Nr. 521 – 530 JANUAR 1920 XXI. JAHR, Seite 3. Das sind drei Texte mit kurzer Vorrede, die nebeneinander zu lesen sind, während ich sie hier hintereinander stelle;

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„Moriz und Max

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Das von der Republik geduldete, von der Wohnungskommission unangelastete geräumigste Schandhaus der ehemaligen Monarchie, die Neue Frei Presse, hat am 28. Dezember 1919 auf der ersten und der zehnten Seite ihres der offenen Prostitution gewidmeten Textteils – während die heimliche auf die billigere Vermittlung des Annonceenteils angeweisen bleibt – der europäischen Öffentlichkeit, die an dem Todesgrauen dieser Stadt fast wieder zu einem moralischen Bewußtsein gefunden hat, das folgende Schauspiel dargeboten:

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(linke Hälfte von Seite 3, 4 und 5)

Lord Curzon hat im Oberhause über die Notwendigkeit der hilfe für Wien gesprochen. Unglaublicher Luxus in den Oberklassen, Armut in der Mittelschichte, Hunger im Proletariat, so schildert er die Verhältnisse, die über örtliche Bedeutung hinaus die ganze menschheit beschäftigten. Der Gedanke läßt sie nicht ruhen, daß hier ein Volk in Elend verkümmert und vergeht. … Dieser uralte Mittelpunkt der politik und Kultur ist ein Problem geworden, an dem die Völker nicht werden vorübergehen können. Ein Schiff strandet oder ein Zug bleibt stecken und sofort entsteht die gefahr, daß selbst das verkürzte Stück Brot nicht verteilt werden kann. Wo der Kauf von ein Paar Schuhen unerschwinglich wird, für billigere Anzüge von Männern und Frauen so unzureichend gesorgt ist, Wäsche und Hausrat schon seit Jahren nicht ergänzt werden, der Winter in kalten Wohnungen zugebracht werden muß, auch die Küche oft nicht geheizt werden kann und die Wälder ausgerodet werden, damit die Armen wenigstens das nasse und so unausgiebige Holz in den Ofen steckten, wo solche Zustände sind, steht die Welt vor einer allgemeinen Pflicht. neben dem Mitleid muß die Politik eingreifen, weil keine Staatenordnung richtig sein kann, durch die Millionen ohne grundlegenden Beistand rettungslos werden müßten.

Die Mitglieder des Subkomitees der Reparationskommission in Wien haben das Verdienst, zu einem selbstsändigen Urteil über die verhältnisse in Österreich gekommen zu sein, keineswegs nach bloßem Augenschein, sondern durch viele Arbeit, durch sorgfältige Erhebungen und durch Heranziehung aller Persönlichkeiten, von denen sie hoffen durften, wertvolle Aufschlüsse zu erhalten. Sie wurden von ihren Regierungen nach Wien geschickt, um zu berichten. Aber von dem, was sie hier gesehen haben, bewegt, ist die Arbeit dieser ernsten Männer über den Bericht hinausgewachsen. … Lord Curzon sagte, das Grundübel wäre die außerordentliche Entwertung der österreichischen Krone; es sei kaum zu erwarten, daß Kohle aus der Czecho-Slowakai und Lebensmittel aus Jugoslawien reichlich nach Wien kommen, solange das Pfund Sterling mehr als fünfhundert Kronen gelte. …

… Wir dürfen hoffen, drei Monate ohne scharfe Nahrungskrise verbringen und das Leben des Hungers, gemildert durch fünfviertel Laib Brot und durch eine Spur von Fett, bis zur Schneeschmelze fortschleppen zu können.

… Lord Curzon hat erzählt, daß die Anträge des Subkommitees nicht bloß Kredite, sondern auch den Wiederaufbau wollen. Wir können die Verzehrung des Besitzstandes, die Verschwendung des Volksvermögens für den täglichen Betrieb und die unaufhörliche Zerrüttung des Geldes nicht mehr fortsetzen .. Wir sind nicht im Wiederaufbau, sondern im Niederreßen. –

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(rechte Hälfte von Seite 3, 4 und 5)

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„Wien wird jetzt ach den großen Umwälzungen mehr denn je darauf bedacht sein müssen, aus dem Fremdenverkehr Kapital zu schlagen. Führungen durch die kunst- und kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten, Ausflüge in die Umgebung bilden ein reiches Programm des Tages. Der Abned des Fremden gehört aber, meistens wenigstens, den Vergnügungslokalen, Die stereotype Frage: „Was machen wir heute abend?“ will täglich anders beantwortet werden. je besser sich der Fremde unterhält, je wohler er sich bei uns fühlt, desto leichter unser Erwerb zur Bestreitung der dringendsten Lebensnotwendigkeiten. Wir haben jetzt viele Fremde bei uns zu Gast, darunter viele, die zu uns gekommen sind, um unsere Not zu lindern. Am Tage wollen sie unserem traurigen Dasein zu Hilfe kommen, am Abend suchen sie ihren Zeitvertreib. Je mehr wir ihnen bieten können, desto größer die Propaganda, die sie nach ihrer Heimkehr für das Wien der künftigen, sorgloseren Tage machen werden.

Wir haben in diesem Jahre manch neues Vergnügungslokal erhalten. Zum schönsten zählt wohl unstreitig eines, das am 30. Dezember seine Tore öffnen wird. Es ist dies das Etablissement „Parisien“, das im Ronacher-Gebäude in der Schellinggasse völlig neu eingerichtet wurde und das Vornehmste bedeutet, das bisher in Wien auf diesem Gebiete geschaffen wurde. Geschickte, auf wohltuenden Geschmack und reizvolles Raffinement in gleicher Weise bedachte Raumkünstler .. haben hier viele glückliche Einfälle in Raumverteilung und Raumausstattung verwertet, um für Bar und Tanzsaal eine zweckdienliche und zugleich wirksame Lösung zu finden. Ein großes Vestibül, das in Grün und Gold diskret getont ist, führt den Gast in das Etablissement ein. Zur Ebenerde ist die Bar eingerichtet, ein überaus freundlich in Gold gehaltener Raum, der Gemütlichkeit aufkommen läßt und in zart lilafarbenen Nebenräumen die Möglichkeit für die Absonderung geschlossener Gesellschaften bietet. Aus dem Vestibül führt ein breiter Stiegenaufgang in Weiß und Rot zum Clou des ganzen, zum Tanzsaal. Die Steigerung des Farbenwirkung ist gut durchdacht. …

Vom dunkler gehaltenen Vestibül über den heller getönten Stiegenaufgabg kommt man in den in den hellsten Farben, Weiß, Orange und Rot, getauchten Tanzsaal. Bauherr des Etablissements ist Ronacher Ges. m. b. H., die in „Max“ eínen trefflichen Direktor und Leiter gefunden hat. Welchen Ehrgeiz dieser bei der Führung des Etablissments aufwendet, beweist wohl am besten die Tatsache, daß er es verstanden .. Ein schönes Heim – –

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(der dritte Text, Seite 5 + 6)

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„Max“ – der mit schelmischen Gänsefüßchen Begrüßte – ist kein Erzherzog, wohl aber einer der bedeutendsten Nachtkaffeekellner der franzjosefinischen Epochem die noch die Genugtuung erleben konnten ihn als Geschäftsführer walten zu sehen. Es ist gewiß erfreulich, daß er, ohne doch einer Restauration in irgendeiner Form abgeneigt zu sein, seine Dienste der Republik zur Verfügung gestellt hat. Wer Moriz ist, weiß man. Für welche Dienste er sein Lebtag Trinkgelder gekriegt hat, weiß man auch. Ob die Entente, die am Abend das „Parisien“ besuchen will, am Tage unserem wirklich traurigen Dasein zu Hilfe kommt, wenn sie sich dazu des Moriz bedient, weiß man allerdings nicht. Ob sie gut tut, statt seine Auslieferung zu verlangen, sich von ihm informieren zu lassen und dafür wieder ihn zu informieren, weiß man allerdings nicht. Man weiß nur, daß er unter jenen Persönlichkeiten, von welchen die Mitglieder des Subkomitees hoffen durften, wertvolle Aufschlüsse zu erhalten, hauptsächlich sich meint und daß die Fremden anstatt mit ihm deutsch zu sprechen, mit ihm englisch gesprochen haben. den wertvollsten Aufschluß haben sie erst jetzt erhalten. Mögen sie darnach noch weiter drauf erpicht sein, einen Menschen über die Schwelle ihrer Autorität zu lassen, der abgesehen davon, daß er den Fischen und Seetieren der Adria einen fröhlichen Leichenschmaus gewünscht hat, von einem Nachtlokal Trinkgeld nimmt, der der Zutreiber des Blutbordells war und nun die vollendete Schamlosigkeit hat, unsere Not als die Prostituierte des Luxus zu verhöhnen, aus dem Jammer einer Stadt die Gelegenheit für den Amüsierbedarf von Fremden zu machen und den Wiederaufbau eines schönen Schieberheims in welthistorischer Perspektive zum erhöhten Zeilentarif zu verherrlichen. Mag die Welt wie sie will mit einem öffentlichen Manne verfahren, der an einem Tag zugleich an die beiden Gefühle, die unsere Tragödie erweckt, so lebhaft appelliert hat: an das Mitleid und an die Verachtung; wenn sie die leidenden Personen der Handlung, die verblutenden, nur nicht am Mitleid verkürzt, anstatt den tätigen, den Leichenräubern und ihrer Publizistik, nunmehr Gelegenheit, zu einem selbständigen Urteil über die Verhältnisse in Österreich zu gelangen, wo Raubmenschen sich für 6000 Kronen in der Silvesterlage eines „Parisien“ ausstellen lassen anstatt das ganze Jahr am Schandpfahl zu stehen, und wo die Unterernährtheit den übrigen Teil der Bevölkerung hindert, bei solchem Fest alles kurz und klein zu schlagen; wo Hyänen als Volkswirte die Verschwendung des Volksvermögens für den täglichen Betrieb beklagen und als Inseratenagenten für den nächtlichen fördern; wo Schubiaks der Todesnot spotten dürfen, für die sich in einer Bar die zweckdienliche und zugleich wirksame Lösung finden läßt, wo die Menschheit je nach ihren Verhältnissen in Friedhöfe oder die Wurzlokale animiert wird, und nichts im Preis gesunken ist als die Ehre! Mag nun die Welt wie sie will berichten und urteilen; sich zu dem Problem dieses uralten Mittelpunkts der Kultur so oder so stellen. Ich erkläre jeden, Inländer und Ausländer, der durch zwanzig Jahre noch nicht genügende Aufklärung empfangen, wohl aber das hier gelesen hat und nach Eröffnung des „Parisien“ noch Stammgast der Neuen Freien Presse bleibt, also alle jene, die nicht durch die grausame Notwendigkeit einer redaktionellen Anstellung, sondern aus Mutwillen ihr ihren Namen zur Verfügung stellen, Staatsmänner, Professoren, Schriftsteller, für ehrlos und zwar in solchem Maß, daß selbst die Neue Freie Presse – von dem andern Nachtlokal gar nicht zu reden – Anstand nehmen müßte, ihren Besuch zu empfangen!“

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Dietmar Moews meint: Wie relativ bedenklich das Leben ist und wie besorgt man gegenüber den 20er Jahren von damals sein sollte?

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Was soll man raten oder wünschen – während die Leute machen, wie sie eben machen?

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Man kann DIE FACKEL als Reprint erwerben und darin studieren, welch tiefes Engagement im sozialen Geist möglich ist, ohne noch vor die Haustür gehen zu müssen. Wer einen guten Internetzanschluss hat, kann die Welt erobern. VIEL SPASS.

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Danziger Polen in Bewegung durch Bürgermeister-Ermordung

Januar 15, 2019

Lichtgeschwindigkeit 8846

am Dienstag, den 15. Januar 2019

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Die NEWS verbinden uns im Reizfalle mit der näheren Welt besser als mit der lokalen Nachbarschaft:

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DLF.de am 15. Januar 2019 mit Florian Kellermann:

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„Nach AttentatDanziger trauern um ermordeten Bürgermeister

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Tausende Danziger Bürger und Politiker aller Parteien haben am Abend für ihren verstorbenen Bürgermeister gebetet und am Rathaus der Stadt Kerzen entzündet. war am Sonntag mit einem Messer angegriffen und tödlich verletzt worden. EU-Ratspräsident Donald Tusk würdigte ihn als mutigen Politiker.

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…Mit einer ökumenischen Trauerveranstaltung gedachten die Danziger am Abend an ihres verstorbenen Bürgermeisters. Auch ein Rabbiner und ein Imam sprachen ein Gebet – ein Symbol für die Toleranz, für die Pawel Adamowicz als Stadtoberhaupt stand. Seine langjährige politische Weggefährtin Aleksandra Dulkiewicz sagte:

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Wir verabschieden einen Menschen, der sein Leben Danzig gewidmet hat. Er hat die Stadt aus einer schwierigen Situation in den 1990er Jahren geführt, als die Arbeitslosigkeit hoch und die Kassen leer waren. Mit ihm haben wir die Möglichkeiten ausgeschöpft, die uns der EU-Beitritt Polens bot. Durch ihn gehört Danzig heute zu den lebenswertesten Städten in Polen und ist auf der Welt ein Begriff.“

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Dietmar Moews meint: Anbetracht der Weltlage – US-Präsident No. 45 bedroht die Türkei mit wirtschaftlicher Zerstörung – Saudi-Arabien macht den Jemen aus Luft militärisch fertig – die Briten richten EXIT-Chaos an, ohne auf die Funktionen ihrer demokratischen Konstitution zu achten – in Bayern herrscht Schnee-Lawinenzeit – ist die massenmediale Groß-Aufmachung des Attentats von Danzig bemerkenswert.

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Der ermordete Danziger Bürgermeister Pawel Adamowicz war erst 53 Jahre alt und angeblich ein verdienter anerkannter Mann, und die Tat geschah während einer öffentlichen Großveranstaltung auf einem Podest.

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Die Kölner Stadträtin Henriette Reker wurde öffentlich messergestochen; ihr Leben wurde zufällig gerettet. Der CDU-Spitzenpolitiker Dr. Wolfgang Schäuble wurde in einer öffentlichen Veranstaltung erschossen und dabei zufällig querschnittgelähmt zum Rollstuhlsitzer. Vergangene Woche wurde – wie fast alltäglich – ein Feind der USA durch eine US-Drohne zerstäubt, nebst zahlreichen Kolateral-Todesopfern. Der deutsche Spitzenpolitiker Oskar Lafontaine wurde auf einem öffentlichen Podium mit Messern erstochen und überlebte knapp.

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Die Reihe ist beachtlich lang – wo man hinschaut.

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Aus Sicht der empirischen Soziologie sind mehrere Betrachtungswinkel notwendig zu beachten, um einordnen zu können, was über öffentlich-moralische Ablehnung hinaus dem Verständnis dienen könnte. Ich nenne nur drei Hauptperspektiven dafür, dass dieser Mord von Danzig derart groß öffentlich aufbereitet wird:

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EINS: Die aktuelle Neuigkeiten-Massenmedien-Lage; Redaktionen bewerten den massenmedialen Reiz einer Mordnachricht erstrangig, nur, wenn sie nichts Reizenderes haben, zumal eine große Öffentlichkeit der Polen konkret und auf der Straße öffentlich Anteil nimmt.

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ZWEI Die erwünschte Aufregungs-Kultur in der deutschen Kulturindustrie, da, wo Betroffenheit angeknüpft werden soll, über Schreckliches aufzumachen und groß zu Kommentaren aufzufordern. Während von all den gleichzeitig in unserer Mitverantwortung stattfindenden Morden und Kriegstötungen nur weitreichendes Schweigen verbreitet wird. Ob Israel in Palästina oder Saudi-Arabien in Jemen – die massierte Praxis der Todesmeldungen übersteigt das Erträgliche. Wie „märchenhaft ist dagegen so ein Danziger „Volkstribun“ – sowas könnte dich und mich- wie ein Blitz –  treffen, während in Jemen bin ich nicht.

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DREI Eine herausragende Bedeutung des jeweiligen Opfers ist nicht die Prädisposition für die umfangreiche massenmediale Aufmachung. Es hat keine öffentlichen Großdemonstrationen gegeben, nachdem Reker, Schäuble oder Lafontaine den tödlichen Anschlägen zum Opfer gemacht wurden – ungeachtet, dass sie nicht dabei umkamen. Wir demonstrieren nicht, wenn ein Häftling am Niederrhein in der JVA-Einzelzelle verbrennt oder, wie vorletzte Woche in JVA-Köln-Ossendorf, dort ein junger Mann in der Zelle verreckt ist.

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Der Tod ist unsere Sache – täglich leben wir angesichts des Todes.

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Die Wahrnehmung wird durch kulturindustrielle Bewertungen erzeugt. Wer jemals einsam um einen Verstorbenen getrauert hat, weiß, welchen Rang die historische Peristaltik dem abgebrochenen Lebensbögen des Einzelnen und eines einzelnen Trauernden nimmt.

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Mir war der erstochene Danziger nicht bekannt. Ich kann auch infolge der angängigen Medienlage nicht verstehen, welche Wirkungen und Bedeutungen hiervon innerhalb der polnischen Gemütslage ausgegangen ist und noch gehen wird:

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Werden sie demütiger? Werden die Polen in der Mehrheit rücksichtsloser? Werden sich weitere Attentäter angeregt fühlen, statt politische Argumente ins große öffentliche Kuddelmuddel zu werfen, durch fanalischen Mord aufzufallen – aber was dann?

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Augenblicklich wird gesagt, der Messerstecher von Danzig, den man unmittelbar während der Tat festnehmen konnte, beklagt sich als Justizopfer, weil er zu Unrecht sein halbes Leben im Zuchthaus eingesperrt war (wer weiß, was er da aushalten musste?). Seine Messerstiche gegen Pawel Adamowicz beabsichtigen eine öffentliche Beachtung für sein eigenes Schicksal, weniger, gerade diese Person zu töten (ein Bürgermeister kann zwar persönliche Bittschreiben zum Anlass nehmen, einem Justizfall nachzugehen; jedoch ist ein Bürgermeister nicht ermächtigt Gerichtsurteile zu überstimmen).

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Wir sehen, wie verschieden der Tod zum Medienereignis gemacht werden kann. Wir sehen, wie sehr uns jede tägliche Massenmediennachricht berührt und uns geistig-seelisch besetzt, anstatt anderen Anliegen nachzusinnen und dazu zu kommuniźieren.

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Es ist Gewohnheit, wenn man ohne weitere Irritation in einen lebenden Körper ein 15 Zentimeter langes Messer zu stecken versucht, so, dass es auch funktioniert. Mir selbst war schon als meinem Vater assistierendes Kind immer das Kaninchenschlachten und Fell-über-die-Ohren-ziehen Grund zum Wegschauen, als ein Übergang dazu, mal selbst ein Kaninchen zu schlachten.

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Abschreckung und Nachahmung – beide Anmutungen werden von dem Danziger Attentat ausgehen. Dabei wird eine wichtige Rolle spielen, wie sehr Motive der Allgemeinheit und der politischen Betroffenheit angesprochen werden bzw. eine individuelle Katastrophe des Messerstechers, eines Kontrollverlustes, sogar auf „Tötung, ohne niedere Motive – also nicht Mord oder Raubmord“ strafrechtlich zugeordnet werden wird.

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Wie wird die massenmediale Nachbereitung werden?

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Hanns Joachim Friedrichs ist begeistert über diese Kunst. Im Hintergrund die Entwürfe für Österreich mit Volleyball, von deutschland mit fechten, von Uruguay mit Schwimmen, Polen / monako mit gewichtheber, Japan mit Hammerwerfer, Schweden mit Hochsprung, UDSSR mit Basketball, Brasilien mit Pistolenschütze – alles olympische Disziplinen

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BREXIT BRITEN droht ein EU-Chaos?

November 25, 2018

Lichtgeschwindigkeit 8707

am Montag, 26. November 2018

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Heute, am Sonntag, den 25. November 2018, haben die Stellvertreter der Europäischen Union (27 europäische Vollmitgliedstaaten), die die Aushandlung des EU-Austritts des Vereinigten Königreichs Großbritannien (England, Wales, Nordirland, Schottland) führen, einstimmig den Text der Austrittsmodalitäten zustimmend verabschiedet.

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Damit kann nun die britische EU-Fraktion diese Austrittsregeln den britischen Stellvertretern und letztlich dann dem britischen Unterhaus zur Zustimmung vorlegen.

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Nun werden ja seit dem EXIT-Votum der britischen Bürger, die kommenden Austritts-Bedingungen diskutiert und ein Katalog in der Art eines Wunschkonzertes publiziert.

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Doch bedeutet ja EXIT ganz einfach, „Schluß mit den EU-Mitglieds-Rechten“. Die Regierungschefin Theresa May (Tories) hat stellvertretend den EXIT-Antrag zum 29. März 2019 schriftlich in Brüssel eingereicht.

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Alle EU-Mitgliedsrechte – sie betreffen sämtlichen formalen offizialen und zivilen sowie wirtschaftsrechtlichen Interaktionen – werden mit dem Austritt ausgesetzt – aber diese Interaktionen sollen ja über den 29. März 2019 hinaus neu geregelt werden. Was dabei bisher Mitgliedsrecht unter 28 EU-Staaten war, soll nun aus Sicht der EU weiterhin das Mitgliedsrecht aller verbleibenden 27 EU-Staaten sein. Doch für das Vereinigte Königreich Großbritannien muss der geregelte Beziehungskatalog nunmehr mit jedem der 27 EU-Staaten prinzipiell bilateral vereinbart werden.

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Nun haben aber die 27 EU-Vollmitgliedstaaten in Einigkeit beschlossen allesamt durch eine EU-BREXIT-Verhandlungskommission alle diese Belange auszuhandeln. Es muss also die britische EXIT-Kommission mit einer einzigen die EU-Staaten vetretende EU-Kommission verhandeln.

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Der Wunschkatalog der BREXITIERS wollte jedoch gerade in den zukünftigen zwischenstaatlichen Regelungen die EU-Gemeinschaft loswerden und mit den Staaten bilaterale Aushandlungen suchen. Die Linie hieß, AUSTRETEN und zu besseren Bedingungen WEITERMACHEN.

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Wer inzwischen den BREXIT klarer sieht, weiß, was zu erwarten ist:

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BREXIT kostet die BRITEN erhebliche Nachteile, durchaus die EU-Staaten bekommen auch teilweise Nachteile.

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Dietmar Moews meint: Die zerstrittenen Briten werden, ob EXIT oder REMAIN, zerstritten bleiben. Ein ständiger Sonderling mit EXTRA-WÜNSCHEN kann der EU-Vollmitgliedschaft und der zukünftigen EU-Integration nicht dienlich sein.

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Insofern ist der EXIT des Vereinigten Königsreichs zwar auch der EU nicht gewünscht. Jedoch wäre eine erneute REMAIN-Abstimmung für die EU-Zukunft viel problematischer als bilaterale Regelungen zwischen EU und UK es sein können.

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Abschließend:

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Das momentane Geschrei, dass es ein EXIT-Chaos geben wird, wenn der 29. März 2019 herbeikommt, und bis dahin das parlamentarische britische Politiksystem nur einen wirksamen Austritt erreicht hat, aber keinen Vertrag über die zukünftigen Beziehungen, halte ich für heuchlerisch, hetzerisch und ohne wirkliche schwerwiegende Bedeutung.

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Die EU kann jederzeit einen harten BREXIT, der am 29. März 2019 droht, durch ein neues Angebot überbrücken, dass der Austritt eben doch nicht am 29. März 2019 wirsam wird, sondern auf einen beliebigen später angesetzten Austrittstermin verlängert werden kann. Das hieße lediglich, dass eben UK noch über den 29. März 2019 wie ein EU-Mitglied weiter innerhalb der EU verkehren könnte, allerdings selbst nicht mehr in den Brüsseler und Strasburger EU-Vertretungen mitmachen, mitabstimmen und mitkontrollieren dürfen.

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Bundeskunsthalle Bonn Ernst Ludwig Kirchner Malerei und Grafik (Erträumte Reisen)

November 19, 2018

Lichtgeschwindigkeit 8686

am Dienstag, 20. November 2018

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Die Bundeskunsthalle nennt sich „Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland“, nur findet man diese nicht unter diesen Titeln in den Ausschilderungen von der Autobahn herkommend und auch nicht in der Stadt Bonn, wo man sich lieber MUSEUMSMEILE nennt. So viel, so blöd.

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Vom 16. November 2018 bis zum 3. März 2019 wurde eine Ausstellung von der Bundeskunsthalle übernommen, die in Basel sowie vom Kirchner Museum Davos kuratiert und in einer Mischfinanzierung organisiert werden konnte. Sogar aus Hannover wurde ein Bild ausgeliehen.

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Die begehbare Ausstellung mit farbig angestrichenen Museumswänden findet im ersten Stockwerk der Kunsthalle statt. Die Deckenstrahler wurden nicht sehr präzise und optimal zur Beleuchtung eingestellt, wenngleich die Bilder durch die überwiegend dunkel konstrastierenden Wandfarben (Grün, Blau, Rot, Gelb, bei Papierbilder auch Weiß) zu Leuchtreklamen gemacht wurden. Das soll den EXPRESSIONISMUS betonen bzw. oft sind die Gemälde handwerklich so ungeschickt gemacht, dass zwar der expressive Aussdruckswille des Malers sichtbar ist, meist jedoch keine Leuchtkraft erarbeitet wurde.

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In den Wandtexten (und für den Massentourist auch durch die tragbaren elektronischen Textgeräte) wird Wert darauf gelegt, was der Maler KIRCHNER an Text mitgeben wollte:

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Die jungen Maler der Dresdner Brücke, wie sich diese Gruppe nannte, etwa ab 1905 Jahrhundertwende, stammten an sich von der Königlichen Kunstakademie Dresden, dem Lehrer Otto Gussmann, aber auch als Zugelaufene, teils, die nicht in die Akademie durften (z. B. wurde Oskar Kokoschka an der Brühlschen Terrasse abgewiesen):

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„FREI und die FREIHEIT auszudrücken“, war ihre ausdrückliche MAXIME ihres EXPRESSIONISMUS – „Jeder, der das auch wollte, gehörte nominell zur Gruppe BRÜCKE, die sich als Auslöser einer expressionistischen Bewegung selbst beauftragt hatten.“ KIRCHNERS Kollegen der BRÜCKE-Gruppe waren anfangs Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff – Letztere mit viel mehr Talent zum Malen und Zeichnen als Kirchner.

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Als zeitgemäßes KUNST-MARKETING hat das ziemlich gut geklappt – eigentlich bis heute, werden die BRÜCKE-Stories multipliziert. Von ERNST LUDWIG KIRCHNER ist inzwischen bekannt, dass er ein besonderes Werbe-Genie für Eigenwerbung entfaltete. Einerseits hatte er alle möglichen nicht so ganz erwiesenen Krankheiten, auch Drogismus aller Farben sagte er sich nach, natürlich Alkohol, und auch Wehruntauglichkeit (besser als Franz Marc, der bereits kurz nach Kriegsbeginn „fiel“). KIRCHNERS Profil dagegen war etwas anderes, denn er hatte immer das Kleingeld für seine Freiheit. Er begann angeblich in Nürnberg, studierte in München. Ob in Dresden, dann in Berlin, mit Fehmarn-Urlauben, schließlich in Davos, KIRCHNER war stets beweibt, hatte Atelierwohnungen und die Freiräume seine Kommunikation extensiv zu betreuen. Schließlich erfand sich KIRCHNER einen Pseudonym-Kunstgutachter, der ILIADEN auf den Malerm auf sich selbst schrieb und publizierte: LOUIS DE MARSALLE.

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Die aktuelle Ausstellung in der BUNDESKUNSTHALLE beträgt ZEHN EURO Eintrittspreis und bietet eine umfangreiche Zusammenstellung, ausreichend repräsentativ, den Weg nach Bonn zu investieren. Dabei liegen die Hauptakzente auf ausgewählten Bildern der verschiedenen Malweisen, meist Öl auf Leinwand, aber gemalt von luschig bis hartkantig, skizzenhaft wie Munch oder pastos wie Rembrandt. Grafische Blätter sind teils Skizzen und Zeichnungen bzw. Holzschnitt und Radierung – dieses nicht wirklich bedeutend.

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MALEREI AUF LEINWÄNDEN – meist zeitgenössisch/modern, mit glatten Holzlatten gerahmt, ohne Gärungen und ohne weitere Verzierungen – man sieht, anders als z. B. bei dem „Innovator“ PICASSO die Barockrahmen vom Flohmarkt, bei Kirchner hier in Bonn keine gipsbarockene Flohmarktrahmen. Es handelt sich aber überwiegend um Museumsbesitz-Bilder, die sich anscheinend auf diese moderne Kirchner-(Fenster-)Rahmung geeinigt haben.

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KIRCHNERS BILDMOTIVE sind immer klassisch, hier nie innovativ, d.h. er malt Landschaft, Akt, Gruppen in der Natur, Innenräume, Portrait, Stilleben. Mal erscheint Ausnahmsweise bei einem Innenstadtmotiv ein Automobil in Seitenansicht (das Straßenbahnunglück von Berlin ist hier leider nicht ausgestellt) – Flugzeuge oder U-Boote nicht.

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Wir sehen oft den KIRCHNER, sich selbst als Patient oder Kranken oder Betrunkenen, dargestellt. Seinem Krankenpfleger widmete er mehrere Anläufe (immerhin entließ man ihn infolge eines körperlichen Zusammenbruchs aus dem Militärdienst, mit der Auflage, sich zu kurieren; das machte er allerdings mit Alkohol, Tabak und sonstigen Drogen). Schon mit etwa 30 Jahren wechselte er ins „psychische Fach“ der Zusammenbrüche und Kuraufenhalte. Kurz – KIRCHNERS BILDER sehen meist krank aus.

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Die MALEREI ist stets getrieben, schnell fertig zu werden, nicht zu viel handwerklich aufzuwenden. Bei Ölmal-Technik kann man nicht einfach nass in nass weitermalen, wie es der freie EXPRESSIONIST sich vielleicht erlaubt – denn dann entsteht nicht aus der Summe des Geschmieres aller Farben die Farbe des Lichtes, WEISS, sondern es entsteht DRECK. Da werden dann BADENDE im GRÜNEN zu DRECK. Da werden „klassische“ Raumformulierungen, wie Vorne, Horizont, Hinten, nahe, entfernt, groß, klein, durch nachträgliche Konturen übermalt. Doch dann steht die Figur schon mal neben sich. Wo der Himmel um einen Baum nachträglich herumgemalt wurde, kommt es zu sinnlosen Kippeffekten der Gegenstände.

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Stellt man KIRCHNER in seine Zeit, in der ja alle „Innovationen“ der BILD-KUNST sich förmlich überschlugen. Ob Gegenstände, Symbolik, Ikonologie, Farbauftrag, Stilismen, allein PICASSO durchlief in jenen Jahren alle Stilismen, die auf den Kunstbetrieb eindrängten, je wilder, je lieber: Man sieht also neogothische Verzerrung bei KIRCHNERS Großstadtmenschen und kubistische Kästelungen bis in die Köpfe des Kranken oder umgekippte Perspektiven, das Hinterste nach Vorne vergrößert, dünne Terpentinschubberei, wie bei Edvard Munch und fetteste Übermalungen, z. B. beim früheren Hardedge-Stil Kirchners. Nabis, Jugendstil, Primitive afrikanische Schnitzereien, van Gogh, Matisse, Kubismus, KIRCHNER immer hinterher und war sich allerdings selbst peinlich – man sieht es, wo er sich photographieren ließ (nichts Spontanes oder Freies). Das geht bis hin zu Teppichornamentierungen (einer Teppichknüpferin, für die KIRCHNER entwarf), dann aber eben wie die flächigen Teppichbilder KIRCHNER auch Ölbilder malte.

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Am Besten und von Kirchners Blau-Grün-Violett-Geschmack geprägt, sind Landschaftsbilder von Davos. Sieht man KIRCHNER mit seinem weißen Stehkragen auf seine gestellten Photographien, kann von FREIHEIT eines EXPRESSIONISTEN keinesfalls die Rede sein, eher von einem unglücklich Begehrlichen, einem Ehrgeizling. Sieht man da die Frauenakte ohne Hände, die Otto Müller nicht malen konnte, bei KIRCHNERs Akten, möchte man ausrufen: Wie schlau von Müller, die Hände, die er nicht darzustellen vermochte, immer wegzulassen. Während KIRCHNER voll in die Scheiße griff – denn Figuren, gar Hände, konnte er nicht (dabei gibt es für zahlreiche Motive KIRCHNERS Photovorlagen). Seine Verzerrungen sind nicht Stil oder Abstraktion, sondern Kitsch in wechselndem Stilismus.

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Warum diese Ausstellung in Bonn von den Schweizer Kuratoren „ERTRÄUMTE REISEN“ getauft wurde, erschließt sich nicht beim Durchwandern und Studieren der KIRCHNER-Bilder. Wenn da eine hingesaute, mehrfach verzeichnete Mandolinenspiel-Figur Bildmotiv ist, aber wie an einer dahinterbefindlichen Zimmerwand ein Kirchner-Landschaftsbild die Lücke füllt, bringt der Maler mehrere Malstile in einem Bild – gruseliger gehts kaum beim New Yorker Max Beckmann. Immerhin meidet KIRCHNER die Malfarbe Schwarz, seine dunkelsten Bildstellen sind tiefes INDIGO, also immer hat er blaudurchgetönte Farben, die stets seinen überzeugenden Farbgeschmack bilden.

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Der Trinker von 1914 ist derart totgemalt, dass bestimmte, zu dick übereinander aufgetragenen Stellen (Streifen am Schal) glänzen, als habe er statt Öltempera Fensterlack benutzt. Solche Glanzpartien knallen dann sinnlos aus der Malfläche heraus. Überall, wo der Gegenstand fertig gemacht ist, verschnörkelt KIRCHNER (1880-1938) abschließend die Umgebung, Hindergrund, Himmel, Fußboden, oder was immer, in den Farben seiner Palette, grün, blau, dunkel, ocker hell, viel Krapplack ins Violette. Wo ein Grauwertkontrast gegeben werden muss, weil sonst eine Form sich gar nicht von der Malumgebung abhebt, macht er dann einfach mal gelbe Flecke drumrum oder eine weiße Hauswand, einen hellblauen Baumstamm oder einen grünen Hügel. Immer, wo Hintergrund zuletzt aufgetragen wird, während der Gegenstand bereits dasteht, sieht es linkisch aus. Zwischen herunterhängendem Arm und dem nackten Körper steht mal kein Hintergrund, dann wird oben drauf ein dunkler Pinselstrich als Kontur hingestrichen. Doch es gelingt dabei Nichts, es ist keine abstrakte Malerei sondern Sauerei.

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Abschließend möchte ich sagen:

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Leider wird von der hier verantwortlichen staatlichen SALONPERSONNAGE nicht die Gelegenheit genutzt, wertvolle Ansichten bei dieser Malereiauswahl ERNST LUDWIG KIRCHNERS zu geben – weil Pseudofachfrauen schlicht von Malerei und Sehschule nichts verstehen.

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Man geht also durch, hat Kopfhörer auf, oder eine Führerin erzählt dummes Zeug (z. B. „Kirchner sei gebildet gewesen“) – unweigerlich bekommt man en passent solche Redensarten mit – und das kunstliebende Ausstellungsbesuchs-Menschlein freut sich über das geistige Gebröckel:

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DAVOS, psychisch, krank auf dem Balkon im violetten Schatten, neapelgelbes Gesicht – selbst der Hund sieht aus wie geprügelt („Zauberberg“): FREMDE WELTEN – DOCH SEINER LEBENSREALITÄT STETS VERHAFTET – hier unter der Firmierung ERTRÄUMTE REISEN.

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Gerade las ich in der Süddeutschen Zeitung vom 19. November 2018: „… als Artenschützer das Wort Artenschutz auch nur aussprechen können. Ein Hund? „Wau.“ Eine Katze? „Wau.“ Ein Pferd? „Wau.“ Irgendwas anderes auf vier Beinen? „Wau.“ Ein Vogel? „Wau.“ Das ist für ein Kind, das gerade sprechen lernt, völlig normal. Und wer weiß, vielleicht würde es gar keinen so großen Unterschied machen, ob Eltern mit den Kleinen in den Zoo gehen oder nur in die Hundepension ums Eck.“

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Bei WIKIPEDIA steht: Er starb an Suizid.

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MARCO BERTOLASO über Demoskopie beim Deutschlandfunk in Köln

Oktober 26, 2018

Lichtgeschwindigkeit 8617

am Samstag, 27. Oktober 2018

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Die folgende KRITIK erfordert die Gesamtdarstellung des DLF-Textbeitrages ungekürzt. Jede Kürzung würde die Nachvollziehbarkeit der KRITIK unterlaufen. Desungeachtet handelt es sich um Autorenrechte des DLF und/bzw. des Herrn Bertolaso 2018, bzw. derjenigen Autoren, die der DLF selbst zitiert).

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Der DLF-Journalist Marco Bertolaso wagt sich an ein Thema, von dem er keine ausreichenden Kenntnisse hat. Siehe unten „Dietmar Moews meint:“. Aber unter seinem Text steht diesmal nicht die „Standard-Grußformel“ – des DLF Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews nicht zu eigen.

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Das ist heute (26. Oktober 2018) lustig: Da steht tatsächlich bei DLF.de unter Dirk Müller interviewt SPD-Naumann:

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„…Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews.

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Dieses ist ein LAPSUS von Dirk Müller an zitierter Stelle, vermutlich soll es heißen:

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Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.

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DLF.de am 26. Oktober 2018 von Marco Bertolaso:

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„Aus der Nachrichtenredaktion Wie viel Demoskopie braucht Deutschland?

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Meinungsforscher mit acht Buchstaben – Demoskop. Der Berufsstand kommt oft in Kreuzworträtseln vor. Ein Rätsel ist vielen Menschen allerdings auch, was Demoskopen genau machen. Klar ist nur: der Einfluss auf Meinungsbildung und Politik ist groß.

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In der Nachrichtenredaktion werden wir aus der Hörer- und Nutzerschaft immer wieder auf die schillernde Rolle der Meinungsumfragen angesprochen. Dies gilt insbesondere in Wahlkampfzeiten, so wie jetzt nach Bayern und vor Hessen. Hier einige Anmerkungen zum Thema Demoskopie. …“

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Zur besseren Einordnung des DLF-Marco Bertolaso – Begriffsbedeutung und Begriffsverwendung von DEMOSKOPIE:

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1. Allgemein: Ergründung der öffentlichen Meinung zum Zwecke der Beeinflussung der Gesellschaft oder der Kontrolle von Auswirkungen öffentlich wirkender Maßnahmen. Abgezweigt wird „Marktforschung“.

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2. Es geht immer um empirische Daten hinsichtlich des tatsächlichen Verhaltens von befragten Individuen – vor dem Hintergrund sehr vielfältiger sozialer Szenerien.

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3. Das auferlegt dem Demoskopen, der Gültigkeit intendiert, die Wertäußerungen der Probanden festzustellen und anschließend (sehr kompliziert) herauszufinden, wie und ob die „empirischen“ Erklärungsnormen mit den empirischen Verhaltensnormen stimmen. Besonders sind stets quantitative Umfragebefunde auf ihren qualitativen Gehalt zu prüfen (ebenfalls sehr kompliziert – das wird meist von den Demoskopen unterlassen).

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Problem ist also immer und grundsätzlich, den qualitativen Abgleich von Meinungsäußerung und verlässlicher Werthaltung (Meinung) mit dem Probanden zu klären, wie weit die Meinungsäußerung verlässlich auf das zu prognostizierende Verhalten (Verhaltenserwartung) hingenommen werden darf.

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So meint DLF-Bertolaso, heute, am 26. Oktober 2018, zu Demoskopie.

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Was ist Meinungsforschung?

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Meinungsforschung geht weit über den politischen Bereich hinaus. Das gilt natürlich erst recht für ihre Schwester, die Marktforschung. Ziel ist es, Einstellungen, Meinungen, Verhalten, Kaufwünsche und andere Bedürfnisse von einzelnen Menschen oder Gruppen zu ermitteln. Meinungsforschung wird für die Wissenschaft eingesetzt, aber auch stark für kommerzielle Zwecke wie die Einführung neuer Produkte oder die Positionierung eines Unternehmens.

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Konzerne, Stiftungen, Verbände, Hochschulen und viele andere Einrichtungen beauftragen Umfragen zudem als Bestandteil ihrer Marketing-Aktivitäten. Die Berichterstattung über die Zahlen transportiert den Namen des Auftraggebers, genauso wie die Auslobung eines Preises, ein Stipendienprogramm und manches mehr. Wenn es gut läuft stützt die ermittelte Aussage die Interessen des Absenders. Bei Umfragen muss man auf vieles achten – die Frage nach den Auftraggebern und deren Interessen gehört immer dazu.

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Probleme der Repräsentativität

Wenn das ganze Land betroffen ist, wie etwa bei Bundestagswahlen, versuchen die Meinungsforscher eine bestimmte Zahl von Menschen so auszuwählen, dass sie von deren Antworten auf die Allgemeinheit schließen können. Faktoren wie Alter, Ausbildung, Geschlecht, Einkommen oder Wohnort sollen Repräsentativität garantieren.

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Bis in die 1980er Jahre wurden die Interviews meist im persönlichen Gespräch geführt. Heute wird vor allem auf Telefoninterviews gesetzt. Klassischerweise wurde dafür das Festnetz gewählt. Immer mehr Menschen sind aber vor allem mobil erreichbar. Eine wichtige Frage ist also, ob man daheim am Festnetz noch einen Querschnitt der Menschen erreicht. Doch auch, wenn man das Mobilnetz einbezieht, können sich Verzerrungen ergeben.

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Festnetz, mobil oder online?

Wer auf Mobilnummern setzt, weiß zum Beispiel nicht mehr sicher, wo die Menschen leben. Das ist eine große Herausforderung, wenn es um regionale Umfragen geht oder wenn für eine bundesweite Erhebung die repräsentative Mischung gefunden werden soll.

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Man kann Meinungsforschung auch rein online betreiben. Das macht in Deutschland der Ableger des britischen Unternehmens YouGov, zuletzt aber auch sehr erfolgreich das Startup Civey. Civey ermittelt seine Ergebnisse durch Webumfragen, zu denen sich jeder anmelden kann. Über die Qualität der Ergebnisse gibt es eine lebhafte Debatte, die vorkurze in der „taz“ beschrieben wurde.  Klar ist auch, die Umfrage im Netz ist weitaus preiswerter zu machen als das klassische Telefongeschäft. Was die Wettbewerber darüber denken, kann man sich ausmalen. Nicht jeder ist ehrlich.

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Die Schweigespirale

Ein weiteres Problem liegt darin, dass einige Menschen ihre wahren Einstellungen nicht offenbaren mögen. Sie wählen vielleicht eine radikale Partei, trauen sich aber nicht, das im Interview zu offenbaren. Elisabeth Noelle-Neumann schrieb auch darüber in ihrem Klassiker zur „Schweigespirale“.

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Auch wenn die Theorie nicht unumstritten ist, scheint doch klar, dass viele Menschen aus unterschiedlichen Gründen an Befragungen nicht teilnehmen. Manche wollen sogar bewusst irreführen. Schließlich sind die standardisierten Fragen ein enges Korsett. Wer je an einer Telefonumfrage teilgenommen hat, weiß, dass er oft gezwungen war, halbwegs falsch zu antworten, weil für die eigene Position kein Raum da war.

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Die Bindungen der Menschen nehmen ab

Ein anderer Faktor hat nichts mit Technik oder Methoden zu tun. Immer häufiger entscheiden sich Wählerinnen und Wähler erst unmittelbar vor der Stimmabgabe für eine Partei. Die Bindung einzelner Gruppen an bestimmte Parteien ist viel kleiner an früher. Mit „Arbeiter wählen SPD“ oder „Katholiken stimmen für die Union“ kommt man heute nicht mehr weit. Das Phänomen der Protestwahl und das Aufkommen populistischer Kräfte wirbelt das bekannte Spektrum weiter durcheinander. All das ist keine deutsche Besonderheit, in vielen anderen Ländern haben sich Parteienlandschaft und Wählerverhalten noch stärker verändert als bei uns.

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Der Faktor Gewichtungen

Vielen ihrer alten und neuen Probleme treten die Demoskopen mit Gewichtungen entgegen. Im Kern geht es darum, Repräsentativität zu erreichen, wenn sie in der Stichprobe der Befragten nicht gesichert ist. Gibt es mehr Antworten von jüngeren Menschen, als es dem Bevölkerungsdurchschnitt entspricht, so kann man die Position der Älteren stärker bewerten. Über das genaue Vorgehen wird oft nicht mehr bekannt, als wir über die Coca-Cola-Rezeptur wissen.

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Das gilt für die alteingesessenen Firmen wie für neue Konkurrenz wie Civey. Regelmäßig wird die Forderung erhoben, mit den Ergebnissen einer Umfrage stets die Gewichtung zu veröffentlichen. Transparenz würde dies schaffen. Eine andere Frage ist, wieviel von diesen Details überhaupt bei den Mediennutzerinnen und –nutzern ankäme – oder ob sich doch meistens die plakative Aussage durchsetzt.

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Kritik am Dreieck Politik, Medien, Meinungsforschung

Die jüngste Publikation zum Thema der politischen Demoskopie ist wenige Tage alt. Sie kommt von der Otto-Brenner-Stiftung, der wissenschaftlichen Einrichtung der IG Metall. Das Arbeitspapier trägt den Titel „Demoskopie, Medien und Politik –  Ein Schulterschluss mit Risiken und Nebenwirkungen“. Es ist im Netz frei zugänglich. Autor ist der Volkswirt und Sozialwissenschaftler Thomas Wind, der Gründer des „Instituts für Zielgruppenkommunikation“.

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Im Deutschlandfunk-Interview beklagte Wind „ein über Jahrzehnte gewachsenes und damit auch zementiertes Beziehungsgeflecht“ zwischen Politik, Medien und Meinungsforschern. Demoskopen seien nicht nur Forscher, sondern träten auch als Politik- und Parteienberater in Erscheinung. Das werfe Fragen nach der inhaltlichen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit auf. Wind kritisierte auch die teils jahrzehntealten Verbindungen bestimmter Medien zu „ihren“ Instituten.

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Forderungen von Thomas Leif

Als Teil der Studie veröffentlicht die Otto-Brenner Stiftung auch einen 10-Punkte-Katalog zur Zusammenarbeit von Medien und Meinungsforschung. Das Papier geht auf den 2017 gestorbenen Recherchejournalisten Thomas Leif zurück.

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Darin wird unter anderem verlangt, dass sich Medien den Umfragen gegenüber kritischer und distanzierter verhalten. Demoskopen sollen nicht mehr als Politikexperten auftreten, eine Vermischung der beiden Rollen soll es nicht mehr geben. Bei der sogenannten Sonntagsfrage sollen nach der Forderung von Thomas Leif auch die Anteile der Unentschlossenen sowie der Nichtwähler erfasst und veröffentlicht werden. Verlangt wird auch hier, die Gewichtung und andere methodische Schritte transparent zu machen. Ein weiterer Punkt ist der Wunsch, dass öffentlich-rechtliche Sender und private Medienunternehmen die Verträge offenlegen, die sie mit Meinungsforschern geschlossen haben.

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Grundsätzliche Kritik an Politik – und Medien

In unserer Hörerpost finden sich regelmäßig weitere Kritikpunkte, die auch in der öffentlichen Diskussion auftauchen. So wird der Politik vorgehalten, zu sehr auf Umfragen zu setzen, sich Tag für Tag von mutmaßlichen Stimmungen abhängig zu machen, anstatt komplexe Themen sach- und zukunftsgerecht anzugehen. Das kann man so sehen, aber der Hinweis ist erlaubt: Politische Akteure wollen wiedergewählt werden, sie brauchen Mehrheiten.

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Andere Hörerinnen und Hörer, Nutzerinnen und Nutzer kritisieren, was auch Wissenschaftler analysieren: Umfragen bekommen Eigendynamik. Verliert eine Partei Zustimmung und wird dies über Medien transportiert, dann wenden sich auch andere Wähler ab. Auch was die Demoskopie und ihre Risiken angeht, ist Markus Feldenkirchens Buch „Die Schulz-Story“ ein rares offenes Fenster in die Wirklichkeit des Politikbetriebs vermutlich aller Parteien.

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Überbewertung von Trends in Prozenten

Den Medien werfen viele, nicht zuletzt viele unserer Hörer, vor, Umfragen über zu bewerten und damit Stimmungen zu machen. Die Süddeutsche Zeitung veröffentlichte jüngst einen lesenswerten Artikel unter der Überschrift

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„Demoskopie – wie Meinungsforscher Wahlen beeinflussen“,

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Kritik gibt es auch an der Inszenierung, vor allem im Fernsehen. Dazu gehört Kritik an der Hervorhebung eigenbeauftragter Umfragen in den Nachrichten und an der Personalisierung durch die diversen langjährigen Präsentatoren der demoskopischen Ergebnisse als Erklärer des Volkswillens.

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Kontrolle der Wahlbehörden

Einer dieser Erklärer war über viele Jahre Jörg Schönenborn. Der Fernsehchef des WDR wird in einer empfehlenswerten Sendung der Deutschlandfunk-Reihe Hintergrund zum Thema Meinungsforschung mit folgender Position zitiert:  

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“ (…) es gibt einen Punkt, der ganz extrem wichtig ist: Das ist ein Stück Kontrolle des Wahlergebnisses. Weil zwei Institute, beauftragt von zwei unabhängigen Sendern, im Grunde parallel zur Wahl das Ergebnis überprüfen lassen.“

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In unserer Hörerpost finden sich auch immer wieder Zuschriften, in denen mehr Beachtung von bestimmten Umfragen verlangt wird. Es heißt dann zum Beispiel, soundosviel Prozent der Deutschen hielten ein Problem für wichtig – daher müssten wir mehr berichten.

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Wie die Dlf-Nachrichten mit Umfragen umgehen

Auch der Deutschlandfunk berichtet in seinen Sendungen immer wieder einmal über Umfragen. An Wahlabenden und in der Auswertung danach arbeiten wir wie die ARD mit „infratest dimap“ zusammen. In unseren klassischen Nachrichtensendungen zur vollen und zur halben Stunde veröffentlichen wir allerdings seit Jahrzehnten keine detaillierten Umfragen zur politischen Stimmung. Ausnahmen sind die Prognosen und die bereits auf Teilergebnissen beruhenden Hochrechnungen am Wahlabend.

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Wir sehen die Gefahr der Beeinflussung, insbesondere, da uns in der Kurzform der Nachrichten kein Raum zur Einordnung bleibt oder für den Hinweis auf die Fehlermargen. Wir greifen aber Diskussionen auf, in denen sich Politikerinnen und Politiker abstrakt auf gute oder schlechte Umfragewerte beziehen.

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In vielen anderen Bereichen, in denen Meinungsforschung oder andere Studien eine Rolle spielen, berichten wir in den Nachrichten (selbstverständlich) nur, wenn wir das Thema für relevant halten, und dann unter Offenlegung wichtiger Faktoren wie der Auftraggeber.

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(Eine sehr kurze) Geschichte der Meinungsforschung

In diesem Abschnitt zur Geschichte der Meinungsforschung stützen wir uns auf einen weitaus umfassenderen Beitrag der Bundeszentrale für politische Bildung

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Die Meinungsforschung hat ihren Pionier: es ist George Gallup, der 1936 öffentlich ankündigte, dass er den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl mit der Befragung von 2.000 Menschen besser würde vorhersagen können als die Zeitschrift „Literary Digest“ mit ihrer traditionellen Leserumfrage. Das gelang ihm auch, als er die am Ende überdeutliche Wiederwahl des Demokraten Franklin D. Roosevelt prognostizierte, während die Zeitschrift einen Erfolg des Republikaners Alf Landon erwartet hatte.

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Die Rolle von George Gallup

Gallup hatte schlicht die bessere Stichprobe, denn „Literay Digest“ verschickte seine Fragebögen nur schriftlich an Menschen, die ein Telefon hatten oder ein Auto besaßen. In der wirtschaftlich schwierigen Lage der USA waren das aber eher die begüterten Wähler. Die Mehrheit der Bedrängten sollte Roosevelt wählen.

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Gallups Name wurde in den USA gleichbedeutend mit exakter Demoskopie. Die Partnerschaft mit den Medien entstand auch in dieser Zeit: Gallup bekam eine Kolumne in der „New York Times“. Auch andere amerikanische Zeitungen beauftragten Meinungsforscher. Das von George Gallup gegründete Institut ist übrigens noch heute erfolgreich und operiert auch in Deutschland.

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Meinungsforschung wird Wissenschaft

1937 erschien erstmals die Zeitschrift „Public Opinion Quarterly“als Organ der empirischen Sozialwissenschaft. Die Meinungsforschung war als Wissenschaft angekommen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Rolle noch wichtiger. Die US-Regierung brauchte Analysen über die gegnerischen Staaten, wollte aber auch wissen, wie die Stimmung im eigenen Land und in der US-Armee war. Unterstützung bekamen die amerikanischen Wissenschaftler durch Flüchtlinge aus Europa wie Max Horkheimer und Theodor W. Adorno vom Frankfurter Institut für Sozialforschung.

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George Gallup veröffentlichte 1940 mit Saul Forbes Rae das Buch „The Pulse of Democracy“. Die Meinungsforschung wurde dort präsentiert als Wissenschaft für die Demokratie, weil sie der Gesellschaft neue Formen der Mitsprache und des Dialogs eröffne.

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(West-)Deutschland nach 1945 – Demoskopie als US-Import

Nach dem Krieg brachten die USA die so verstandene Demoskopie in den Wiederaufbau Deutschlands ein, setzten sie aber auch zur Beobachtung der deutschen Gesellschaft ein. Deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie Elisabeth Noelle-Neumann kamen bei Studienaufenthalten in den USA mit der Meinungsforschung in Berührung und trugen entscheidend zu ihrer Verbreitung in der Bundesrepublik bei.

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Nach 1949 erkannte die neue politische Klasse der jungen Republik den Wert der Umfragen. Den Anfang machte das Bundeskanzleramt. Der Bundestagswahlkampf 1953 war der erste, bei dem sich die Regierung auf Umfragen stützte. Die großen Parteien folgten in den 1950er Jahren. Ab Mitte der 1960er Jahre begannen die Massenmedien, ihren Aufstieg zum wichtigsten Auftraggeber der Meinungsforscher.

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1965: Der „Stern“ bringt erstmals die Balkendiagramme

Im Wahlkampf 1965 veröffentlichte der „Stern“ zum ersten Mal die heute allgegenwärtigen Balkendiagramme. Nach und nach erkannten die Medien auch die Chance, mit der Veröffentlichung von Umfragen zu verschiedenen Fragen „News“ zu produzieren. Das neue Leitmedium Fernsehen griff beherzt zu.

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Schon damals etablierte sich bei allen Anbietern eine bis heute bekannte Dreifaltigkeit: die Sonntagsfrage mit den Werten der Parteien, die Reihenfolge der beliebtesten Politikerinnen und Politikern sowie einige Fragen zu Sachthemen. Zum Schluss dieses Abschnitts noch einmal der Hinweis auf seine wichtigste Quelle, den umfassenden Beitrag der Bundeszentrale für politische Bildung.

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2005 – ein Debakel der Demoskopen

Die Bundestagswahl 2005 galt vielen als das Debakel der Demoskopen. Am Ende stand die erste Amtszeit von Bundeskanzlerin Merkel an der Spitze einer Großen Koalition, aber es war enorm knapp. Dabei hatten die Meinungsforscher lange einen komfortablen Vorsprung für die Union ins Land signalisiert. Die Abweichungen zum tatsächlichen Ergebnis lagen bei der Union bei bis zu acht Prozent. In seinem legendären polternden Auftritt in der „Berliner Runde“ sagte Noch-Kanzler Gerhard Schröder nicht nur Merkel keine Chance auf eine Koalition mit der SPD voraus. Viele hörten auch genau hin, als er ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender vorwarf, der SPD durch klein gerechnete Umfrageergebnisse geschadet zu haben.

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Schlecht war aber schon der Wahlabend 2002 für die Demoskopen gelaufen. Unions-Kandidat Edmund Stoiber wurde nach den ersten Zahlen der ARD von seinen Anhängern schon wie der neue Kanzler gefeiert. Am Ende lag Rot-Grün dann doch knapp vor Schwarz-Gelb.

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Meinungsforscher reagieren

Die Meinungsforscher reagierten darauf zunächst einmal mit folgendem Hinweis: sie messen die Stimmung am Erhebungstag und bieten keine Schätzung für den Wahltag. Das ist eigentlich offenkundig, wird aber in der öffentlichen Darstellung nicht so deutlich. Demoskopen und Auftraggeber haben kein Interesse daran, den Wert ihres Produktes zu relativieren.

Inzwischen wird diese Einschränkung deutlicher betont, durch Formulierungen wie „Wenn am Sonntag Wahlen wären…“. Stärker hervorgehoben werden auch die Fehlermargen.  30 Prozent können unter Umständen auch 28 bedeuten oder 32. In der bildlichen Umsetzung findet sich das für Zeitungen, Fernsehen und Netz oft aber nur in den Fußnoten. Einige Institute und Medien haben damit experimentiert, dass sie Korridore nennen und nicht Zahlen, die etwa auch noch durch Zehntelangaben Exaktheit suggerieren.  Dann heißt es nicht mehr „Grüne, 17,5 Prozent“, sondern „Grüne, zwischen 16 und 19 Prozent“. Doch auch hier bleibt die Frage, ob die Einschränkungen das Problem heilen können, wenn am Ende doch eine Kurzbotschaft bei vielen Menschen hängen bleibt.

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Das „Säulen-Mysterium“

Die grafische Darstellung birgt ein weiteres Problem. Nicht immer sind die Balken der verschiedenen Parteien proportional groß. Das heißt, der für viele Zuschauerinnen und Zuschauer oder Nutzerinnen und Nutzer in den sozialen Medien prägende Eindruck verzerrt die tatsächlichen Umfrageergebnisse.

Stefan Niggemeier hat dazu jüngst geschrieben und den Begriff des „Säulen-Mysteriums“ beim ARD-Deutschlandtrend gewählt.  

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Trump und Brexit – schlechte Beispiele für Demoskopie-Versagen

Noch ein Wort zur Wahl von Donald Trump und zum Brexit. Ich glaube nicht, dass diese beiden Ereignisse in die Liste der großen demoskopischen Fehlschläge gehören, wie das manche sehen. In den USA sahen die Umfragen Hillary Clinton vorne, und tatsächlich hat sie ja auch beinahe drei Millionen Stimmen mehr bekommen.

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Das US-Wahlrecht ist aber kompliziert und so reichte ein Unterschied von insgesamt etwa 80.000 Stimmen in den drei Staaten Michigan, Pennsylvania and Wisconsin aus, um eine Mehrheit der Wahlmänner für Trump zu sichern. Möglicherweise haben Demoskopen die Demokratische Partei nicht gut genug beraten oder diese hat nicht gut genug hingehört. Die Umfragen waren aber keineswegs besonders schlecht, die Zuspitzung in den Medien („Wahlsiegs Clintons so gut wie sicher“) war es schon eher.

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Auch bei der Brexit-Abstimmung war ein knapper Ausgang vorhergesagt worden. Christoph Drösser hat in „Der Zeit“ erläutert, dass die Institute wie schon bei der Unterhauswahl zuvor die Beteiligung junger Wähler über- und die der Senioren unterschätzt hatten. Gleichwohl gingen alle Meinungsforscher https://www.zeit.de/2017/12/meinungsforscher-2016-brexit-donald-trump-fehlprognosen-demoskopen/komplettansicht von einem engen Ausgang aus – legten sich aber kurz vor dem Votum zuspitzend darauf fest, dass die Brexit-Anhänger vermutlich knapp verlieren würden.

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Medien und Anbieter politischer Meinungsforschung in Deutschland

Politjunkies kennen die Webseite wahlrecht.de. Dort findet sich viel Wissenswertes rund um unsere Wahlrecht und unser Wahlsystem. Dort wird aber auch jede neue Sonntagsfrage publiziert, zu Bundestags- und Landtagswahlen. Mit dabei diese Unternehmen:

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Die ARD und „infratest dimap“

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Die ARD arbeitet mit „infratest dimap“ zusammen.  Das Unternehmen entstand in den 1990er Jahren durch die Fusion zweier Vorläufer, die sich noch im Doppelnamen wiederfinden. Heute gehört „infratest dimap“ zur weltweit tätigen Kantar-Gruppe, die wiederum Teil der Werbeholding WPP ist und dort für die Marktforschung zuständig ist. In der Selbstdarstellung von Kantar heißt es für manche vermutlich leicht bedrohlich: „We know more about how people live, feel, shop, vote, watch and post worldwide than any other company.“ 

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Infratest Dimap“ stellt für die ARD den monatlichen „DeutschlandTrend“ zusammen und liefert den ARD-Anstalten wie auch dem Deutschlandfunk Prognose, Hochrechnungen und weiteres statistisches Material an den Wahlabenden.

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Das ZDF und die Forschungsgruppe Wahlen

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Partner des Zweiten Deutschen Fernsehens ist die „Forschungsgruppe Wahlen“ in Mannheim. Der eingetragene Verein besteht seit 1974 und nennt als seine Hauptaufgabe „die wissenschaftliche Beratung und Betreuung von Wahlsendungen des ZDF“. Auf der Webseite liest man über weitere Aktivitäten: „1994 wurde das Telefonstudio der Forschungsgruppe Wahlen e.V. in eine eigenständige Firma ausgegründet. Seither ist die FGW Telefonfeld GmbH als Feldinstitut für alle Umfragen der Forschungsgruppe Wahlen e.V. zuständig und führt darüber hinaus Umfragen für eine Vielzahl anderer Auftraggeber durch. Flaggschiffprodukt ist das monatliche Politbarometer, das seit 1977 vom ZDF verbreitet wird. 

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Forsa und das  RTL/ntv-Trendbarometer

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Ein weiterer langjähriger Akteur auf dem Markt ist Forsa. Das Unternehmen

stellt sich im Netz so vor: „Forsa, 1984 von Prof. Manfred Güllner gegründet, ist eines der wenigen in Deutschland noch nicht konzerngebundenen, sondern unabhängigen privaten Markt- und Meinungsforschungsinstitute mit Standorten in Berlin, Frankfurt am Main, Dortmund und Hamburg.“ 

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Forsa arbeitet u.a. für die Bertelsmann-Sender RTL und n-tv. Die regelmäßigen Umfragen nennen sich RTL/ntv-Trendbarometer und werden auch vom Stern bzw. von stern.de publiziert.

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BILD und BamS – INSA und EMNID

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BILD und bild.de setzen derzeit auf INSA-Consulere. Insa steht für die Anfangsbuchstaben des gleichnamigen und mit dem Unternehmen verbundenen „Instituts für Neue Soziale Antworten“,. Consulere bedeutet aus dem Lateinischen übersetzt etwa „beraten“. Das Erfurter Unternehmen wurde Ende 2009 gegründet und ist einer der jüngeren Teilnehmer auf dem Markt der Demoskopie. Es liefert BILD und bild.de den INSA-Meinungstrend.

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Bild am Sonntag setzt allerdings auf EMNID. Den Namen wählten die Gründer 1945 als Kürzel für Erforschung der öffentlichen Meinung, Marktforschung, Nachrichten, Informationen, Dienstleistung. Das Bielefelder Unternehmen gehört seit einiger Zeit wie „infratest dimap“ zu Kantar.

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Die FAZ ist Allensbach treu

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Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ veröffentlicht die „Allensbach-Umfrage“. Sie geht zurück auf das Institut für Demoskopie (IfD) aus dem gleichnamigen Ort am Bodensee. Lange wurde das Institut von der Kommunikationswissenschaftlerin Elisabeth Noelle-Neumann geprägt, die in der Bonner Republik das Gesicht der Meinungsforschung war. Ihre Schülerin und Nachfolgerin Renate Köcher ist auch schon gut 30 Jahre beim IfD tätig.

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YouGov und Civey – die Herausforderer aus dem Netz

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Für die britischen Online-Marktforscher von YouGov läuft es derzeit gut. Die Firma hat den Gewinn weltweit zweistellig gesteigert. Die Dividende steigt um 50 Prozent. In Großbritannien sieht sich die Firma ganz vorne bei der Exaktheit der Meinungsforschung. Und auch die deutsche Tochter ist in den Medien präsent, bei weitem nicht nur zu politischen Themen. Wer sich bei YouGov im Netz an Umfragen beteiligen will, der muss sich im Netz als Mitglied registrieren. Für die Mitwirkung gibt es Punkte, die dann gegen Sach- oder Geldprämien eingetauscht werden können.

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Die noch junge deutsche Firma Civey hat zuletzt viel von sich reden gemacht. Auch hier kann man sich im Netz registrieren und abstimmen. Lohn ist, dass die eigene Stimme „in ganz Deutschland Gehör findet“. Die Firma stellt sich auf ihrer Seite so vor: „Civey setzt sich zusammen aus „citizen“ (engl. Bürger) und „survey“ (engl. Umfrage) und drückt damit unseren Anspruch aus: Wir liefern mit unseren Umfragen allen Bürger repräsentative Ergebnisse. Bisher erhielten in der Regel nur diejenigen Zugang zu Ergebnissen mit vergleichbarer Qualität, die die hohen Preise anderer Institute bezahlen können.“ Das Geschäftsmodell wird deutlich: Civey will mit der Web-Demoskopie mindestens genauso gut wie die anderen sein, aber preisgünstiger. Die Zahlen von Civey finden sich unter anderem bei Spiegel Online, der Welt und dem Tagesspiegel.

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Wie gut die Netzdemoskopen wirklich gewichten können, wie exakt die Ergebnisse sind, dass ist Gegenstand einer lebhaften Diskussion. Beispielhaft berichtete jüngst die „taz“ zur Debatte über Civey. 

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SOZIOLOGENUNRAST mit Dietmar Moews und Alphonse Silbermann

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Dietmar Moews meint: Wie viel Demoskopie braucht Deutschland?– so lautet der Titel des DLF-Textes. Autor Bertolaso beantwortet diese Frage nicht. Es ist seine unwissenschaftliche Mentalität – er hat keine Fragen; sein Fragezeichen bedeutet nix.

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Der DLF-Redakteur hat hier ein Referat zusammen-gepastet, wie es jeder Gymnasiast der 11. Klasse aus dem Internetz in wenigen Stunden zusammenklicken kann.

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Marco Bertolaso fehlt es an kritischer Herangehensweise. Seine Arbeitsweise zielt mehr auf Performance, wenig auf Kritik und Probleme.

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Ich möchte nur kurz meine Generalkritik am heutigen – hier angedeuteten – DEMOSKOPIE-BUSINESS aufzählen und was da dem DLF mal gut anstünde, wirklich empirische Meinungsforschung und wirklich gültige Marktforschung vorzustellen.

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Empirische Forschungsmethoden, speziell Interviews zur Meinungserhebung und Wertfeststellung, die ausschließlich von ziemlich aufwendigen Praktiken der empirischen Sozialforschung, präziser gesagt, von strukturierten (funnelling), persönlich geführten Tiefeninterviews ihre Gültigkeit erhalten können, wird hier durchgängig, von keinem der angeblichen Demoskopen, handwerklich seriös angewendet.

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Hier geht es um reine Blenderei und der Herr Bertolaso vom DLF kapiert davon dem Anschein nach gar nichts.

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EINS Die quantitative Erfassung von JA/NEIN-Antworten, erhoben mittels/ durch anonyme Telefonbefragung von Zufalls-Telefonangerufenen ergibt eine Anzahl (ein anteiliges Quantum). Man hat eine Anzahl Angerufener, davon soundsoviel JA- und NEIN-ANTWORTER sowie – wenn es anständig vom Interview-Meinungsforscher darauf hingewiesen wird – auch Befragte, die nicht JA- oder NEIN antworten oder die die Antwort verweigern oder die sagen, keine Meinung, keine Ahnung o.ä. dazu zu haben:

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Eine QUANTITATIVE Aussage ist nicht weiter brauchbar, als damit ein ganz grober Trend herauskommt, „was die Meisten antworten“, den bereits die Vögel von den Dächern pfeifen.

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ZWEI Auch wenn nicht JA- oder NEIN-FRAGEN gestellt werden, sondern zu einem Problemfragenfeld ein Antwortenfeld mit einer weiten Auswahl von ANTWORT-MÖGLICHKEITEN dem Befragten angeboten werden, werden wiederum vom „Meinungsforscher“ lediglich die Antworten gezählt (quantitativ), also die ERKLÄRUNGSNORMEN. Herauskommen also Prozentanteile, die auf die verschiedenen Antwortangebote von den Befragten abgegeben worden sind.

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DREI Wer eine Demoskopie belastbar gültig herausarbeiten will, muss über seine Feststellungen (durch Fragebogen oder Interview-Befragung), die als prozentuale Quantitäten ausgewiesen werden, wissen, diese quantitativen Befunde sind ERKLÄRUNGSNORMEN, also das, was die Befragten auf Fragen geantwortet (erklärt) haben.

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Um jetzt daraus mehr als eine Meinungsäußerung (Erklärung) machen zu können, muss der Proband/der Befragte (immer freiwillig) mit einem sehr ausgetüftelten Fragenfeld interviewt werden, mit dem Ziel, erkennen zu können,

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wie gut fundiert die geäußerte Meinung ist?

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unter welchen Unvorhersehbarkeiten der Proband seine Meinung ändert?

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unter welchen vertiefenden Fragen der Proband zugibt, eine allgemein gefällige Antwort als Meinung geäussert zu haben, auch, weil er gerne so antwortet, dass der Interviewer mit der Antwort sich zufrieden gibt und nicht weiter nachfragt? So können Inkompetenz und Unkenntnisse des Interviewten zu einem Fragenfeld verdeckt bleiben, so dass seine „gängige Antwort“, eine opportune Meinung, ihn vor Nachfragen bewahrt (das ist im Prinzip „Schweigespirale“, das übrigens nicht von Elisabeth Noelle-Neumann stammt, sondern von Ihn von viel älteren US-Autoren abgeschrieben woren ist)..

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Hier hinein spielen die psychologischen Dispositionen herein, die die „Schweigespirale“ begründet.

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VIER Die Institute bewirtschaften ihren eigenen Erfolg durch die demoskopischen Leistungen, die sie zu erstrangigen Events rausbringen:

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durch ZUTREFFENDE VORHERSAGEN und

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durch namhafte weit publizierte AUFTRÄGE und gut bezahlte Demoskopie-Aufträge. Dieser Punkt VIER muss sehr beachtet werden, weil alle vom Erfolg leben, von Eitelkeit bis Kassenstand sind alle „käuflich“. Das heißt:

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„Engel bringt Gewünschtes“.

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FÜNF Ein wesentliches Motiv von Befragten, in Interviews zu lügen, also als eigene Meinung auszgeben, was gar nicht der wahren Wertorientierung entspricht, ist speziell begründeter Opportunismus gegenüber der eigenen sozialen Situation. Denn fast immer sind Gespräche, Meinungsäußerungen, Diskussionen am Stammtisch, wie auch ein Tiefeninterview mit einem Soziologen, der auf Abweichungen zwischen MEINUNG (ERKLÄRUNGS-NORM) und dem wahren VERHALTEN (VERHALTENSNORM), worum es ja bei der Demoskopie immer geht (nicht, was erklärt jemand als Meinung, sondern) hinauslaufen kann, was Befragte tendenziell durch vermeintlich opportunistisches Antworten zu vermeiden such:

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Was ist zu erwarten, dass der Befragte an wertorientiertem Verhalten in oder zu einer Herausforderung (Wahlhandlung) machen wird: Prognostik auf zukünftiges Verhalten?

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BEISPIEL: Wenn am Kneipenstammtisch einer SKY-Fußballkneipe lauter schwarz-gelb gekleidete Freizeitfernseh-Fans beisammen sitzen und BORUSSIA gewinnt ein begeisterndes Spiel und alle Schwarz-Gelben sind bester Stimmung, wird ein heimlicher ROT-BLAUER nicht ganz so beherzt seine abweichende Meinung kundtun, wie es die Schwarz-Gelben in ihrer Überzahl machen. Kurz, man hält sich im Verhalten an seine eigene Einschätzung der zu erwartenden, von der Majorität vertretenen Parteilichkeit.

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Würde der ROT-BLAUE unter Bayern München Fans am Tisch sitzen, würde er seine blau-rote Parteilichkeit nicht verhehlen. Hierher ist zu verstehen, wie fern Meinungsfreude oder Meinungsfaulheit, bis zur Schweigespirale, gehen, weil man gerne vermeidet, dass sichtbar wird, wie wenig Ahnung man wirklich hat.

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SCHLUSS:

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ERKLÄRUNGSNORMEN sind deshalb Vortäuschung von Demoskopie als Meinungsforschung oder Marktforschung. Die quantitaven SONNTAGSFRAGEN und ähnliche sind BLUFF – meist einfache Anschlüsse an das bereits Bekannte. Falls es mal zu ganz anderen Ergebnissen bei Wahlhandlungen kommt, dann wird niemals aufgeklärt, darüber, dass diese „Demoskopie“ keine empirisch seriöse Methode ist, sondern man hat es dann mit zahlreiche Einflussgrößen der Wahlbeeinflussung zu tun, die bei der quantitavien Meinungserfassungen nicht beachtet worden sein müssen.

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Alle oben von MARCO BERTOLASO angehäuften Beispiele aus dem heutigen Demoskopie-Markt, sind keine qualitative Meinungsforschung – man zählt, was die Leute sagen und prüft nicht, ob sie das wirklich denken und ob sie diesen Werten gemäß wählen würden.

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P. S. Elisabeth Noelle-Neumann war Nazi. Sie arbeitete als Journalistin/Publizistik- und Sozialwissenschaftlerin für den NAZI PROPAGANDA-Minister Joseph Goebbels. Elisabeth Noelle wurde von dem NAZI-Professor Emil Dovifats promoviert. Elisabeth Noelle volontierte vor dem Hitler-Krieg in den USA, wo sie die bereits in den 1930er Jahren publizierte „SCHWEIGESPIRALE“ kennenlernte, die sie dann über das von ihr gegründete ALLENSBACH-DEMOSKOPIE-Intitut als ihre eigen wissenschaftliche Leistung vortäuschte (das spricht nicht gegen die Schweigspirale).

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Ich möchte aber Elisabeth Noelle-Neumann zitieren, weil sie hier durch Namensnennung geehrt wird, und dabei nicht bekannt ist, dass Frau Noelle NAZI war und, aber, Frau Noelle auch nach dem Krieg, bis zu ihrem Tod nicht von ihrem Nazitum abgeschworen hat. Damit war die frühere NAZI-Frau Noelle später ein ALT-NAZI.

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Und mein Bonbon als Zitat lautet – EPITOME ihrer Doktorarbeit:

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„… die durch die Massenbefragung einmal eröffnete Aussicht, in die Gedanken, Gewohnheiten und Stimmungen einer beliebig großen anonymen Menge Menschen einzudringen, erscheint in unserem Zeitalter des Zusammenschlusses der Menschen zu gewaltigen Massen oder organischen Volkskörpern als ein so echter Gewinn, sei es für die Meinungsführung, die Geschichtswissenschaft oder irgendein anderes der Gebiete, die den Menschen in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung stellen, daß es fast wie eine Verpflichtung scheint, auch unter europäischen, insbesondere deutschen Verhältnissen den Gedanken der Massenbefragung in irgendeiner Form auszuwerten…“, das „…ergibt sich aus der deutschen Auffassung vom Wesen der öffentlichen Meinung, nach der, in den Worten des Reichsministers Dr. Goebbels, die öffentliche Meinung, zum großen Teil das Ergebnis einer willensmäßigen Beeinflussung ist.“ „Das Volk soll sich nicht mehr selbst überlassen werden – die Regierung soll nicht mehr wie bisher vom Volke abgeschlossen sein … Das Volk soll anfangen, einheitlich zu denken, einheitlich zu reagieren, und sich der Regierung mit ganzer Sympathie zur Verfügung zu stellen.“ (1940 in Seite 9ff, Hannover 1994 „Neue Sinnlichkeit 27, Blätter zur Freundlichkeit der besseren Werte“).

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Ich möchte ausdrücklich unterschieden wissen zwischen LÜGENPRESSE (im og. Sinne von der ALT-NAZI ELISABETH NOELLE-NEUMANN) und Unwissenheit, wie hier des DLF-Redakteurs MARCO BERTOLASO. Diese „Unbedenklichkeit“ können die oben zitierten, heute aktiven DEMOSKOPIE-GESCHÄFTE nicht von mir attestiert bekommen. Ich bin empirischer Soziologe in Nachfolge von Alphons Silbermann, und sehe mich wissenschaftlich jedem Streit in diesen Fachfragen der empirischen Methodenpraxis gewachsen.

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Käseglocke eines faschisierenden Korporatimus

August 31, 2018

Lichtgeschwindigkeit 8410

am Samstag, 1. September 2018

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Wer mal in der Runde am Stammtisch saß, wo diskutiert wurde, kennt das Gespräch als Organisation oder als Selbstorganisation:

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Mancher kommt nicht zu Wort. Wer will schon genau die Nuance wissen, die jemand darlegen möchte, worin der mit, aber auch gegen den Vorredner argumentieren möchte. Eigentlich ist es doch so:

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Gesprächsrunden bei Talkshows oder Rundfunk-Echtzeitdiskussionen ergeben Durcheinandergebrüll, oder einer darf reden, während alle anderen still sein müssen. Genau verstanden können Gespräche nur zu Zweit gelingen – wenn eine Gedanken-Debatte-Organisation ernst nimmt:

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Einer bezieht Position, der andere fragt nach oder hält Argumente entgegen – so dass zwei Menschen im Gespräch fähig sind GEIST zu produzieren.

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So wie mehr als zwei Leute teilnehmen, muss Regulierung, Moderation, Verzicht auf Innovation, ja, eigentlich überwiegend Rendundanz und Einmütigkeit ausgesprochen werden, ansonsten geht der gedankliche Fortschritt auseinander. Wenn mal die Ausgangslage verworren wurde, kann das selbst eine wohlwollende Runde nicht mehr einfangen. Ein Protokollant müsste Zwischenfazits einfügen und offene Fragen notieren.

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KURZ: Eine Vereinsvollversammlung muss von einem erfahrenen Sitzungsleiter, nach Tagesordnung, abgespult werden, Anträge und Statements einfügen, aber Ausuferungen in Ausschüsse verweisen, weil es sich verläppert. Keinesfalls kann eine Vereinsversammlung als Thing benutzt werden, wo eine Basisdemokratie jeden einzelnen geduldig anhört.

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Eine Volksdebatte, wo sich das gesamte Staatsvolk einfindet, ein Problem per Abstimmung zu lösen – aber vorher alle wichtigen kontroversen Bedenken zur Sprache kommen lassen will, kollabiert an Überforderung.

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Wer nun bei den PIRATEN geglaubt hat, man müsse nur in ECHTZEIT alle Online auf eine Plattform rufen. Und dann wird getextet und gepostet und die Gedanken-Threads addieren die brauchbaren Argumente und so käme die fließenden Internetz-Interaktion, die fortwährende Demokratie, aller mit allen zurande, der ist blauäugig und blind und taub.Wer also dabei an eine improvisierende Jazz-Session denkt, die startet mit einem Motiv und dann improvisieren die Musiker ein geniales Soundgewebe, mit Strukturen, mit „Rede“ und „Gegenrede“, Konsonanz, Dramatik und wirklich kollektivem Ergebnis – größer als es ein Solist hinbrächte.

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WELL – die Voraussetzung sind geniale Musiker. Es darf kein Knallkopp mitorgeln, denn dann ginge jede Erleuchtung in gespielten Dreck über und stürzt ab. Eine Vollversammlung soll aber erade alle, mit Gleicheitsrechten integrieren – und das wird dann kein Jazzkonzert.

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Die Liquid Democracy ist ein schwachsinniger telematischer Irrtum. denn es kann immer nur einer nach dem anderen einsteigen. Und es würde ewig auern, bis alle zu Worte kämen. Und bei getexteten Posts scheitert es noch schneller, weil, wer nicht schreiben kann, kann auch nicht lesen. und es heißt notwendig, wegen der Gedankenschwäche:

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BACK to TOPIC!

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Und schon komme ich zum THEMA dieser Lichtgeschwindigkeit im engen Sinn:

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Wie kann man einen kollektiven Wertprozess produktiv fortführen, indem wirklich alle guten Geister mit einfließen können?

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ANTWORT: Man kann nur einen SUPERVISOR als Gesprächsleiter vorsetzen, einen Chairman, der kapiert, was im Schwange ist. Und ann muss integriert werden, rückgefragt werden, schließlich die klügsten Vertreter zu Hauptrednern machen, letztlich eine AGGREGATION zur ABSTIMMUNGSVORLAGE ausformulieren und dann zur demokratischen Abstimmung auf Majorität und Minoritäten erfragen.

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Dietmar Moews meint: Wer mal versucht hat, mit einer wohlwollenden Gruppe, Geist und Problemlösungen auszuhandeln, weiß, dass zwar am Ende ein brauchbarer Text gefunden worden sein muss, aber –

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eine solche soziale, also sozio-kulturelle Geistesarbeit, muss mit der bestmöglichen Menschenkenntnis damit beginnen, dass die besten Leute, die besten Geisterm die besten uneitlen Redner, zu beginn auserwählt werden müssen. Denn mit schlechtem Personal scheitert jede geistige Kollektivität.

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Damit bin ich beim THEMA:

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Wie bilde ich einen Verband? Wie organisiere ihr eine Werte-Einheit von verschiedenen Individuen? Wie kann ich kollektivieren. ohne unterzubuttern?

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Wie kann ich die vielen individuellen Varianten so bündeln (Faschisieren), dass zwar Details verloren gehen mögen, aber die große Richtung von der Gemeinschaft getragen wird?

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Exakt auch hier beginnt jeder Verband, unter jeder Käseglocke, jede Korporation mit der INKORPORATION. Das heißt Rollenverteilung, Personalauswahl und Stellvertretung.

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Nun meine ich, dass in der deutschen Parteiengeschichte besoners die Sozialdemokratie immer Schwierigkeiten hatte geniale Politiker in ihren Reihen zuzulassen – sodass man sehr oft lieber mittelmäßige, unattraktive Kandidaten in Führungsrollen gewählt hat – und ich kann da eine Kette von Unglücksraben aufzählen, wo die Frage entsteht:

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Ist so viel Urteilsschwäche und schlechter Geschmack wirklich glaubhaft? Warum hat die SPD keine besseren Leute als Scharping oder Martin Schulz, Andrea Nahles oder warum lässt man gute Leute nicht ran, die es ja durchaus auch gibt?

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Darauf erhielt ich heute Überlegungen eingesendet, die bedenkenswert sind. Das betrifft die Käseglocke, die Klientelisierung, die Stellvertreter-Rollen, den organisatorischen Faschismus – kurz der KOPORATISMUS durch Personal hat empirische Besonderheiten:

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„Politische Theorien können die komplexe Wirklichkeit, die sich zudem ständig verändert, etwa durch neue Kommunikationstechniken, m.E.  nur grob erfassen. Man kann sie für mehr oder weniger überzeugend halten. Passend dazu gab es in der SZ vom 25.8. ja zwei  Artikel mit sehr unterschiedlichen Meinungen zum Zusammenhang von Neoliberalismus und aufkommenden Populismus. (Jeremy Adler: Ein Königreich im Zerfall; Nikolaus Piper: Der falsche Feind).

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„Eine SPD kann wieder aufblühen, wenn man nur praktisch an die Politik heranginge und weniger aufs Pfründeverteidigen auswäre.“ Dem stimme ich zu; insbesondere die stark vertretenen Beamten und Gewerkschaftsfunktionäre sehe ich als Problem. Der Schulterschluss zwischen IG Metall und Dieselbetrugskonzernen und Politik  ist exemplarisch.

Ob es der SPD an Einsicht fehlt, Gutbegabte zu fördern, weiß ich nicht. Ich fürchte, diese werden strukturell schon abgehalten, sich in die Tretmühle der Ortsvereine, Bezirke usw. zu begeben. Ich kenne nur einen leidensbereiten Jungpolitiker, aus dem Freundeskreis meiner Tochter, 1991 geboren, der ohne Aussicht auf irgend etwas leidenschaftlich Bundestagswahlkampf und jetzt Landtagswahlkampf für die SPD in Gilching/ Landkreis Starnberg macht.  Auch für den Posten des aussichtslosen Kandidaten auf einen Sitz im bayerischen Landtag muss man sich ja schon etliche Jahre Ortsverein usw. antun.  Welche Talente soll die bayerische SPD wie anlocken und unter Einhaltung der demokratischen Notwendigkeiten fördern? Nicht einmal die CSU hat ihre Untergliederungen hinsichtlich Frauenquote im Griff, von Talentquote ganz zu schweigen.

http://www.christian-winklmeier.de/person/
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/gilching-hoffnungstraeger-der-spd-1.3089267

Wenn er mal 40+ ist und erschöpft vom vergeblichen Anrennen gegen SPD-Unfug und CSU-Dominanz bekommt er einen aussichtsreichen Listenplatz. 😉

Es geht um Konsens und Mehrheiten, vom Ortsrat bis zur Koalitionsregierung. Konsumenten verpflichten freiwillig auf ihren Einfluss, Lobbyisten gewinnen an Macht. Die Kluft zwischen sachlich gebotenen politischen Entscheidungen und tatsächlichen Entscheidungen bzw. Unterlassungen der repräsentativen Konsensdemokratien wird offenkundig zunehmend größer. Das liegt nicht nur an fehlenden Talenten.

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Zusammengefasst: Die Komplexität der sozialen Integration zwingt zur politischen Bescheidenheit. Auch darin liegt der Grund, warum man gerne Demokratie am Ladentisch macht:

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Was gekauft wird, gilt; Marktnachfrage der Konsumenten zeigt, was politisch gewünscht ist.

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Ja, das funktioniert, Kaufvertrag und Rechtsstaat als gesellschaftliches Medium – solange es um klare einsichtige Qualitäten geht (und jeder Kaufkraft hat).

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Nein, das funktioniert überhaupt nicht, weil Marketing auf Profite und Erfolg zielt. Die Strategie des Marktes heißt, Bearbeitung der Kommunikation, der Wertvorstellungen und die massive Bearbeitung der Mitbewerber und Ausschaltung der Alternativ-Angebote.

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Es kommt also zu einem Idiotenrennen um Beziehungen und Posten, um Klüngel und Nepotismus, um Täuschung und Betrug, um Unterschlagung und Propaganda – letztlich entsteht das Rechte der Starken und die Aggression der Schwachen.

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Solange man Werte, wie im geltenden deutschen Grundgesetz reproduzieren möchte, gehört ein strammes Bildungssystem dazu, durch dass jeder Bürger volle Rechte erhält, aber auch volle Staatsbürgerkunde erwerben muss.

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Hierfür sind Drogen die Erleichterungsventile, die bereits die ungebildeten Eltern ihren lebensuntüchtigen Kindern vormachen.

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JEFTA nennt die Europäische Union „bilateralen Freihandelsvertrag“ mit Japan

Juli 18, 2018

Lichtgeschwindigkeit 8309

am Mittwoch, 18. Juli 2018.

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Die allgemeine Wahrnehmungsökonomie – also auch die Aufnahme-Schwäche der Öffentlichkeit von wichtigen politischen Informationen, unter dem Druck von „Stoffdrang“ und „Erklärungsbedarf“ – ermöglicht der LÜGENPRESSE wichtige THEMEN in den Nachrichtenschatten zu stellen, indem andere, herausgehobene THEMEN verstärkt werden.

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Bestens eignen sich in diesen Tagen TRUMPS TWITTER, Fußball-WM oder thailändische Kinder in einer Höhle, während SEEHOFER völlig entwurzelt herumlärmt, in Japan ein katastrophales Regen- und Hochwasser niedergeht mit Hunderttausenden Obdachlosen und vielen Todesopfern – ja, und, aktuell:

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JEFTA.

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Gestern wurde verlautet, dass die EU-Brüssel mit der japanischen Regierung ein Freihandelsabkommen ausgehandelt und unterzeichnet habe – genannt JEFTA.

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(Freihandel bedeutet Normenöffnung und Außenhandel ohne Zölle und einseitigen Auflagen).

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Wie weit hier jetzt Sonderkautelen vereinbart wurden, ist noch nicht für die Allgemeinheit veröffentlicht worden. Die deutschen Massenmedien sprechen einfach von FREIHANDEL.

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In der DLF-Presseschau am 18. Juli 2018 werden zumindestens zwei ausländische Zeitungen zu JEFTA zititiert:

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NIHON KEIZAI SHIMBUN bringt

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Blick auf das von Japan und der EU unterzeichnete Freihandelsabkommen. NIHON KEIZAI SHIMBUN aus Tokio begrüßt die Vereinbarung: „Japan und die EU müssen gegen den amerikanischen Protektionismus Stellung beziehen und im Kampf für Freihandel gemeinsam voranschreiten. Der japanische Premier Abe und EU-Präsident Tusk sind sich ihrer Rolle bewusst. Das war bei der Unterzeichnung des Vertrags offensichtlich. Und das ist gut so. Diese Zusammenarbeit ist mehr denn je gefragt. Japan und die EU müssen Ihre Beziehungen ausbauen und für Stabilität in der Welt sorgen“, unterstreicht NIHON KEIZAI SHIMBUN aus Japan.

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GAZETA WYBORCZA schreibt angeblich:

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„Das Freihandelsabkommen zwischen Japan und der Europäischen Union ist ein Symbol des Widerstands gegen Trumps Protektionismus“, notiert die polnische GAZETA WYBORCZA und schreibt weiter: „Es umfasst einen Wirtschaftsbereich, der zusammengenommen 30 Prozent des Welthandels repräsentiert. Es ist damit der größte bilaterale Freihandelsvertrag auf diesem Planeten. Und Freihandelsverträge sorgen für vertiefte politische Beziehungen und stärken den Frieden.“ Mit dieser Stimme der GAZETA WYBORCZA aus Warschau endet die internationale Presseschau.

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Die Frankfurter Allgemeine Zeitung bringt: FAZ 17. Juli 2018:

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„Bündnis gegen Trump: EU und Japan unterzeichnen Freihandelsabkommen

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Dass Donald Trump Amerika abschottet, lässt die restlichen Länder der Welt enger zusammenrücken. Ein Handelsvertrag mit Japan lag seit fünf Jahren in der Schublade – nun wird er unterschrieben.

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Die Europäische Union hat mit Japan ihr bislang größtes Freihandelsabkommen unterzeichnet. Das gaben der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe sowie EU-Ratspräsident Donald Tusk und Kommissionschef Jean-Claude Juncker am Dienstag in Tokio bekannt. „Heute ist ein historischer Tag“, erklärten EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der japanische Regierungschef Shinzo Abe. „Wir feiern die Unterschrift unter ein sehr ehrgeiziges Abkommen zwischen zwei der größten Volkswirtschaften der Welt.“

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Der seit 2013 vorbereitete Pakt soll Zölle und andere Handelshemmnisse abbauen, um das Wachstum anzukurbeln und neue Jobs zu schaffen. Das Handelsvolumen zwischen der Union und der Inselnation summierte sich 2016 auf 125 Milliarden Euro. Die EU beziffert die Einsparungen durch das Abkommen für EU-Exporteure auf jährlich rund eine Milliarde Euro.

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Der Vertrag gilt auch als Signal an den amerikanischen Präsidenten Donald Trump, dem Europa und Japan seine lediglich auf amerikanische Vorteile ausgerichtete Handelspolitik vorwerfen. „Das ist ein hoffnungsvolles Signal in einer für den Welthandel sehr schwierigen Zeit“, kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Joachim Lang. Kritiker indes warnen vor einer Schwächung des Umwelt- und Verbraucherschutzes in der EU.

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EU exportiert ihren Datenschutz

Die EU und Japan schließen neben dem umfassenden Handelsvertrag auch ein Abkommen über den Austausch von Daten. Die Einigung schaffe den weltgrößten Wirtschaftsraum, in dem persönliche Daten unter Wahrung hoher Sicherheitsstandards ausgetauscht werden könnten, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit. Bei Informationen von Europäern, die in Japan verarbeitet werden, gelten demnach Standards, die mit den EU-Regeln gleichwertig seien. Auch werde es für europäische Unternehmen einfacher, Daten zwischen beiden Seiten auszutauschen. Sie erhielten zudem besseren Zugang zu den 127 Millionen Verbrauchern in Japan.

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Japan ist nicht nur Deutschlands zweitwichtigster Handelspartner in Asien, uns verbinden auch gemeinsame Werte, die wir jetzt noch stärker in die Waagschale des regelbasierten Handels werfen können“, erklärte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Holger Bingmann. „Mit dem Abkommen können wir zeigen, dass Freihandel alternativlos ist. Kritikern des Abkommens muss man mit sachlichen Argumenten ihre Ängste nehmen.“

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Dietmar Moews meint: Mir erscheinen einige besondere Ärgerlichkeiten an der LÜGENPRESSE und an den bislang bekannten Vertragsbedingungen für JEFTA:

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EINS Die EU hat keinesfalls die verfassungsrechtliche Kompetenz, über die Bundesrepublik Deutschland und den deutschen FÖDERALISMUS hinweg aus den an sich multilateralen verfassungsrechtlichen EU-Nationalstaaten sogenannten bilaterale Entitäten hinzustellen, wie es für JAPAN und EU hier kompetenzwidrig angenommen wird.

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Anschließend und folgerichtig sprachen gestern alle deutschen Staatssender und ihre Staatsjournalisten von diesem FREIHANDELSABKOMMEN, in Zahlenvergleichen zwischen JAPAN und DEUTSCHLAND sowie USA und DEUTSCHLAND. (Während aber der Vergleichswert aus JAPAN / EU und USA / EU zu ziehen wäre).

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Die LÜGENPRESSE benutzt also absichtlich verzerrte Statistiik, anstatt transparent auf empirische Tatsachen zu zeigen.

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ZWEI Es mag schon zutreffen, dass aus der Sicht der deutschen LÜGENPRESSE nicht das JEFTA-Freihandelsabkommen selbst inhaltlich bekannt gemacht werden soll, sondern JEFTA als Angriff gegen die USA hingestellt wird. Es mag auch sein, dass die Dynamik, mit der jetzt JAPAN und EU diesen JEFTA-Vertrag beschlossen haben, von der US-ZOLL- und HANDELS-Aufkündigung angeschoben wird.

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Doch man muss doch sehen, dass ein JEFTA zwischen JAPAN und EU alle EU-Mitgliedsstaaten „unterbuttert“, als sei in den EU-Nationalstaaten ein solcher FREIHANDELSVERTRAG diskutiert und gewünscht worden.

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Das ist aber keineswegs der Fall. Wer die sachlichen Konfliktfelder der TTIP, der NAFTA und weiterer internationaler Handelsnormen kennt und daran mitdiskutiert hat, weiß, dass FREIHANDEL gar nicht geht und gar nicht gewünscht wird. Es geht eben nicht nur um FRACKING, CHLORHUHN, GENTECHNOLOGIEN und BIERBRAUEN.

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DREI Kurz – es geht eben wesentlich darum, dass weltweite Handelsverträge notwendig sind.

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Das bedeutet – nur wenn so ein JEFTA vorbildlich für die weite Welt und viele wichtige Handelsstaaten auch annehmbar wäre, dann können daraus „MULTILATERALE“ Abkommen erarbeitet werden.

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Nur dann kann die Taktik der USA, den Welthandel zu zerlegen und zersetzen und alle auf bilaterale Verhandlungsrollen gegenüber den USA zu zwingen, ausbalanciert werden, wenn eben JEFTA auch bereits multilateral vorbereitet worden wäre – das ist es aber nicht.

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JEFTA und BREXIT? – mal sehen. In GB wurde JEFTA auch nicht diskutiert.

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Kurz – ein solches JEFTA muss im deutschen Bundestag von den GRÜNEN gestoppt werden. Es ist zu hoffen, dass harte Argumente in eine tiefe Diskussion führen, die dann in die EU-Kommission und den EU-Rat projiziert werden kann.

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VIER Ich finde es kriminiell, dass die heutige BRÜSSEL-EU zwei CDU-Bonzen an der Spitze hat – den Polen Donald Tusk und den Luxemburger Jean-Claude Juncker – die blödgrinsend ihren bilateralen FREIHANDEL mit Japan vor die LÜGENPRESSE bringen, während zum Beispiel das EU-Parlament in Strasburg Ferien hat bzw. gar nicht mitredet.

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Dass der Japaner seine ATOMPOLITIK damit durchwinken lässt, ist ein giftiges Bonbon am Rande. Das Fukushima-Gift, das täglich tonnenweise in die Weltmeere hineingesuppt wird ist der wahre MULTILATERALISMUS, gegen den auch No. 45 nichts tun kann.

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Donald Trump verirrt sich zwischen Sinnlichkeit und Populismus

Juli 8, 2018

Lichtgeschwindigkeit 8288

am Sonntag, 8. Juli 2018.

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Ich meine zu beobachten, dass die täglichen TWITTER-PROKLAMATIONEN des US-Präsident No. 45 so langsam verleppern und auch ganz natürlich verleppern müssen.

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Die Sinnlichkeit von Überschriften und Aggressions-Ausrufen, wie sie die Unterklassen-Trump-Wähler ansprechen, die Direktheit und Klarheit der Ansagen von No. 45, bringen so gut wie nie klare Wirkungen und klare Erfolge:

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Wenn TRUMP Zölle angreift, ändert sich nicht die kritisierte Handelsbilanz, wie man es vielleicht erhofft.

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Oft entstehen sogar eindeutige NACHTEILE:

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Man wünscht Arbeitsplätze durch TRUMPs Handelsattacken. Aber HARLEY DAVIDSON wandert ab und Arbeitsplätze gehen verloren.

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GENAU DIESES erleben wir mit dem Angriff von No. 45 auf die ATOMBOMBEN von KIM JONG-un in Nord-Korea.

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Erst droht Trump mit militärischem Ultimatum, dann plötzlich macht er ein persönlcihes Treffen mit KIM in Singapur.

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Dann erklärt TRUMP: ERFOLG ERFOLG, auf ganzer Linie, KIM rüstet die nordkoreanischen ATOMBOMBEN ab!.

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Doch die gemeinsame Abschlusserklärung von KIM und TRUMP von SINGAPUR lautet völlig anders:

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USA und NORDKOREA wollen gerne die koreanische Halbinsel von ATOMWAFFEN reinigen. Ja, das sind möglicherweise nordkoreaniche ATOMWAFFEN, die gar nicht richtig bekannt sind. Aber das sind garantiert auch us-amerikanische ATOMWAFFEN, die ebenfalls nicht wirklich bekannt sind, die vermutliche bewegliche Standorte am Boden, in der Luft und auf See haben.

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Wenn also ATOMABRÜSTUNG – dann alle. Dann muss zunächst mal überprüfbar die Bewaffnungslage bekannt gemacht werden.

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Und was macht TRUMP?

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Er erzählt seinen Wählern, dass er die zusage von KIM ausgehandelt habe, die nordkoreanischen ATOMWAFFEN zu beseitigen.

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Doch alle Welt weiß, dass das keinesfalls so ausgehandelt wurd, nicht so verlautet worden ist und dass deshalb KIM jetzt am Zuge ist, die Bekanngabe der US-Amerikanische ATOMBOMBEN und deren Beseitigung gegenzufordern.

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Das ist also kein guter GAG für TRUMP-Wähler.

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Darauf entsandte TRUMP seinen Kriegsminister POMPEO zu Abrüstungsverhandlungen nach Nord-Korea, und?

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Darauf heute:

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nytimes.com, Sonntag, 8. Juli 2018:

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„North Korea Criticizes ‘Gangster-Like’ U.S. Attitude After Talks With Mike Pompeo“ – Nordkorea kritisiert gangsterartige US-Verhaltensweisen nach Gesprächen mit Mike Pompeo.

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„PYONGYANG, North Korea — North Korea accused the Trump administration on Saturday of pushing a “unilateral and gangster-like demand for denuclearization” and called it “deeply regrettable,” hours after Secretary of State Mike Pompeo said his two days of talks in the North Korean capital were “productive.”

Despite the criticism, North Korea’s Foreign Ministry said the country’s leader, Kim Jong-un, still wanted to build on the “friendly relationship and trust” forged with President Trump during their summit meeting in Singapore on June 12. The ministry said Mr. Kim had written a personal letter to Mr. Trump, reiterating that trust.

 

The harsh North Korean reaction may have been a time-tested negotiating tactic. Two months ago, a brief blowup between the two countries led President Trump to briefly cancel, then reschedule, his summit meeting with Mr. Kim. But North Korea’s remarks also played to a larger fear: that the summit meeting’s vaguely worded commitment to “the denuclearization of the Korean Peninsula” meant something very different in Pyongyang and Washington.

Distrust on both sides has led the Americans to insist on rapid, deep dismantlement and highly intrusive verification; the North Koreans want an early lifting of sanctions and a formal end to the Korean War, among other steps.

On Saturday, Mr. Pompeo and his entourage offered no immediate evidence that they had come away with anything tangible to show that North Korea was willing to surrender its nuclear and missile weapons programs. Mr. Pompeo did not meet with Mr. Kim, as he had in past visits, but held talks with Kim Yong-chol, a senior official who has been the country’s point person in deliberations with the United States, South Korea and China.

These are complicated issues, but we made progress on almost all of the central issues,” Mr. Pompeo said before boarding a plane for Tokyo. He called the meetings “productive.”

Administration officials said Saturday that they were neither surprised nor concerned about the North Korean response, and they pointed out that its final lines, the ones attributed directly to Mr. Kim, were conciliatory and referred to a feeling of trust toward Mr. Trump.

The North Korean Foreign Ministry’s assessment was decidedly downbeat.

The attitude and demands from the U.S. side during the high-level talks were nothing short of deeply regrettable,” the ministry said, accusing American “working-level” officials of trying to destroy the agreement struck in Singapore.

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Mr. Pompeo came to Pyongyang to try to get the North Koreans to match their vague commitment to denuclearization — signed by Kim Jong-un in the June meeting with President Trump — with some kind of action. Among the first priorities were a declaration of weapons sites, a timeline of deconstruction efforts and, perhaps, a written statement that the North’s definition of denuclearization matched Mr. Pompeo’s.

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Asked if he had gotten any of those, Mr. Pompeo declined to divulge details.

Washington insists that North Korea disclose all the details of its nuclear weapons program, dismantle its facilities and let outside inspectors verify the steps. The idea is to remove all the North’s nuclear weapons and its ability to build more, before offering any significant rewards.

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The North has long rejected such an approach, instead demanding that the United States take reciprocal measures in each “phased” step it takes toward denuclearization.

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On Saturday, the North Korean statement reiterated that “phased, simultaneous actions” were “the quickest way of realizing the denuclearization of the Korean Peninsula.”

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During their meetings with Mr. Pompeo, North Korean officials proposed dismantling a missile engine-test site and opening negotiations for repatriating the remains of American service members killed in the Korean War, the Foreign Ministry said. In return, they proposed that the United States take “simultaneous” actions of expanding bilateral exchanges and announcing an end to the Korean War in July.

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But the ministry said that the United States balked at declaring an end to the war, which North Korea said was a crucial first step toward building trust.

The issues the U.S. side insisted on during the talks were the same cancerous ones that the past U.S. administrations had insisted on,” the ministry said.

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It said North Korea had so far taken the “irreversible” action of destroying its underground nuclear test site, while the United States had taken only the “reversible” action of suspending joint military exercises with South Korea.

Privately, Mr. Pompeo has said that he doubts the North Korean leader will ever give up his nuclear weapons. And those doubts have been reinforced in recent days by intelligence showing that North Korea, far from dismantling its weapons facilities, has been expanding them and taking steps to conceal the efforts from the United States.

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Mr. Trump has said his summit meeting with Mr. Kim was a success, and he has declared the North “no longer a nuclear threat.” Squaring Mr. Trump’s evaluation with what increasingly seems like a more troubling reality has become one of Mr. Pompeo’s greatest challenges as the United States’ chief diplomat.

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Mr. Pompeo started his day by leaving the elaborate guesthouse where he was staying to make a secure phone call to Mr. Trump. Also on the call were John R. Bolton, Mr. Trump’s national security adviser, and John Kelly, the White House chief of staff. State Department officials have assumed that listening devices are planted throughout the guesthouse.

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This was Mr. Pompeo’s third trip to Pyongyang, but the first time he had spent the night. Even so, it appeared to have been his least productive visit.

There had been hopes that Mr. Pompeo would get the North to agree to hand over the remains of American war dead. But Mr. Pompeo said that another meeting had been set for July 12 for further talks on repatriating the remains, a dialogue that will be led by the Defense Department.

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Mr. Pompeo and Kim Yong-chol began their meetings on Saturday in Pyongyang with the customary flowery greetings. But just before reporters were ushered out of the room, the exchange grew sharper.

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There are things that I have to clarify,” Mr. Kim said.

There are things that I have to clarify as well,” Mr. Pompeo quickly responded.

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At the airport in Pyongyang, when asked if he had brought up the satellite images that appeared to show that the North was actually expanding its capabilities, Mr. Pompeo responded: “We talked about what the North Koreans are continuing to do.”

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He said they had discussed “achieving what Chairman Kim and President Trump both agreed to, which is the complete denuclearization of North Korea. No one walked away from that, they’re still equally committed, Chairman Kim is still committed.”

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Blistering rhetoric is certainly not unusual from Pyongyang, but the North’s statement points to the risks of Mr. Trump’s decision to bypass the usual process of extensive low-level talks to build a framework for an agreement that leaders can push across the finish line.

Convinced of his own negotiating abilities, Mr. Trump decided to meet with Mr. Kim directly in Singapore in hopes a face-to-face encounter would cut through decades of hostility and bypass months or even years of back-and-forth.

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But national leaders do not negotiate or verify arms control agreements; governments do. Dozens of experts are needed to write the hundreds of pages needed to describe North Korea’s nuclear and missile infrastructure and then delineate how it will be curtailed, dismantled and inspected.

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Critics say the administration’s approach — and Mr. Trump’s declarations of success — have ended up easing much of the economic and diplomatic pressure on Pyongyang.

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Negotiating with North Korea is always difficult, but President Trump made it immeasurably harder with his euphoric tweets about how the North is no longer a nuclear threat,” said Wendy Sherman, a top Obama administration diplomat who helped negotiate the Iran nuclear deal and has negotiated with the North Koreans as well.

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Ms. Sherman added: “With North Korea, there is no full knowledge of what they have, where it is and no ability to verify denuclearization. Long way to go.”

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A small group of reporters traveling with Mr. Pompeo were allowed into the Pyongyang meetings to record their initial moments, as is routine for such diplomatic encounters. But the North Koreans allowed reporters to stay several minutes longer than usual.

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On Saturday morning, those extra moments led to the recording of an unusually lengthy exchange between Mr. Pompeo and Kim Yong-chol.

This isn’t your first visit to our country, yet this is your first night in our country,” Mr. Kim began. “Did you sleep well last night?”

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I did, I did, thank you for the accommodation,” Mr. Pompeo answered.

A few moments later, Mr. Kim said, “But we did have very serious discussions on very important matters yesterday. So thinking about those discussions, you might have not slept well last night.”

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Director Kim, I slept just fine,” Mr. Pompeo responded, an edge creeping into his voice. “We did have a good set of conversations yesterday. I appreciate that, and I look forward to our continued conversations today as well.”

Heather Nauert, the State Department spokeswoman, said Mr. Pompeo did not see the process as doomed.

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There’s a lot of hard work that’s left to be done,” she said. “We never thought this would be easy, and that’s why consultations continue.”

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Gardiner Harris reported from Pyongyang, North Korea, and Choe Sang-Hun from Seoul, South Korea. David E. Sanger contributed reporting from Segovia, Spain.

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the New York edition with the headline: North Koreans Say U.S. Position Is ‘Gangster-Like’

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Dietmar Moews und Prof. Alphons Silbermann

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Dietmar Moews meint: Wer sich die TRUMP-KIM-Operette von Singapur im Juni im TV angeschaut hatte, weiß, dass da großsprurig TRUMPS Unterschriftsstift geschwungen worden war. So weiß man also heute, was da von TRUMP und KIM unterschrieben worden war.

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Abrüstungsabsicht aller ATOMWAFFEN von der koreanischen HALBINSEL. Das heißt ALLE. In Nord-Korea, in Süd-Koera, und alle US-AMERIKANISCHEN ATOMWAFFEN – und darauf passt nun auch CHINA mit XI JINPING genau auf.

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Was musste also POMPEO jetzt den TRUMP-Wählern berichterstatten, nachdem man ihm in Nordkorea gezeigt hat, was als ABRÜSTUNG verstanden wird – jedenfalls nicht EINSEITIGE ABRÜSTUNG.

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Folglich erklärte jetzt POMPEO in USA:

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Es wird noch schwierig und kompliziert mit Nordkorea.

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Und es wird schon gerechnet, welche wirtschaftlichen und sonstigen Leistungen KIM von TRUMP erwartet, damit er auch nur eine kleine eigene Bewegung macht – man könne sich ja erneut zu Verhandlungen treffen. Eine Einladung an KIM nach USA hat es ja ohnehin gegeben.

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Da freuen sich nun auch alle TRUMP-Wähler, sollte KIM mal wieder vorbeischauen.

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theguardian.uk schreibt dazu am 8. Juli 2018:

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„North Korea accuses US of ‚gangster-like‘ behaviour after Pompeo talks

Pompeo responds that if US is a gangster, so is the whole world, as it also wants North Korea to dismantle nuclear weapons.

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Disarmament talks between the US and North Korea ended in Pyongyang on Saturday with the North Korean regime accusing Washington of a “gangster-like mindset” and warning of “yet another tragedy” if negotiations collapse.

The US secretary of state, Mike Pompeo, world, as it had the same demand that North Korea dismantle its nuclear weapons programme.

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He insisted sanctions would remain in place until Pyongyang completed disarmament.

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Pyongyang, however, made clear it had no intention of carrying out the comprehensive unilateral disarmament Donald Trump has claimed was the outcome of his 12 June summit in Singapore with the North Korean leader, Kim Jong-un.

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In rebuffing the US approach to talks, the regime laid out its most detailed negotiating position to date, suggesting confidence-building measures each side could take, including a proposal to freeze production of intercontinental ballistic missiles and a call for a formal declaration ending the Korean war of 65 years ago.

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Mike Pompeo holds nuclear talks with North Korean officials in Pyongyang

A long detailed statement from the North Korean foreign ministry on Saturday gave an assessment of the past two days of talks between US and North Korean delegations in Pyongyang, describing them as “regrettable”. The statement flatly contradicted the upbeat assessment from Pompeo, who headed the US delegation.

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On leaving Pyongyang for Tokyo, Pompeo had said the two delegations had made progress on “almost all the central issues” and that on some issues there was “a great deal of progress”. Speaking later in Tokyo alongside Japanese and South Korean foreign ministers, Pompeo insisted the Pyongyang regime had accepted it would have to dismantle its nuclear weapons programme entirely.

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From weapons systems, to fissile material, to production facilities, it’s a broad definition of denuclearisation and they have not challenged that,” he said.

Asked how he could think the North Koreans had been negotiating in good faith, Pompeo replied “Because they were.”

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The North Korean foreign ministry statement, by contrast, adopted a wounded tone, saying hopes of progress raised by the Singapore summit between Kim Jong-un and Trump, had been dashed by the one-sided approach taken by Pompeo’s delegation.

In particular, the statement to took the Americans to task for insisting on complete, verifiable, irreversible disarmament (CVID)….“

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ALLES KLAR?

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Derart plump mit FAKE und Fälschung hantieren und dann nicht zu merken, dass inzwischen keiner mehr lachen kann, finden auch TRUMPS WÄHLEr nicht berauschend. Doch um den TWITTER-Rausch geht es doch längst. Man erlebt, dass FAKE und BULLSHIT verschieden ankommt.

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Köln gestaltet seine Mitte neu – „die Mauer muss weg“

Mai 5, 2018

Lichtgeschwindigkeit 8147

Vom Sonntag, 6. Mai 2018

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Kürzlich bemerkte ich anlässlich meiner Konzerterlebnisse im Feld der sogenannten „ernsten Musik“ in den verschiedenen Konzertorten Kölns und dem ungewöhnlichen Beifall-Klatschen, auch wenn des Sängers Höflichkeit manchmal schweigen sollte:

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„Die Kölner haben einen Geschmack, wie eine Kuh im Arsch“

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Damit soll kein sozial-psychologischer Druck auf kölschen Leichtsinn entfacht werden, sondern der weitgeschöpfte Kreis einer Lebenserfahrung in sehr verschiedenen Siedlungen dieser Welt – wie sich Kommunen einrichten – benannt sein.

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Ich bin fassungslos, den Riss zwischen Kunsterlebnissen wie eines Besuches des Grünen Gewölbes in Dresden oder einer Andacht im Kölner Dom in meinem Körper zu haben, dann auf die Domplatte zu treten und windige Plätze zu erleben, die mangels Gestaltungssinn unheilbar verschlimmert werden sollen. Wer führt da den Namen Roncalli im Mund?

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Es fehlt in der Kölner Öffentlichkeit ausdrücklich Schönheits-Sinn und sozio-politische Reife der Berufskünstler, als gäbe es Künstler mit dedizierter Urteilskraft, bzw. freien kompetenten Meinungsstreit hier gar nicht.

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Das betrifft die Sangesfreudigkeit wie die schamlose Neugierde, die unsägliche Stadtgestaltung mit dunklen Fliesen und billigen Pflasterungen, mit einer katholischen Tradition, im Kölner DOM ein Beten im Beton abzuhalten, lieber oberflächlich zu vereinfachen als die Weltfülle zuzulassen und jetzt als „die Kuh im Arsch“ eine Stadtgestaltung der angeblichen Mitte von Köln als Großprojekt am Dom zuzukleistern. Wer es nicht versteht, kann die farbliche und materielle Aufmachung der Bauwerke am Alter Markt auf sich wirken lassen, mit dem I-Tüppfelchen des blauen Geländers an der U-Bahn-Treppe: Wellblech-Velours ist nichts dagegen.

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Kölner Stadt-Anzeiger titelt am 4. April 2018:

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Nicht zu glauben: DIE MAUER MUSS WEG!

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„Köln gestaltet seine Mitte neu

ARCHITEKTUR Stadtrat beschließt Großprojekt am Dom – Einmalige Kooperation mit der Kirche“

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Man glaubt es kaum, wenn man vom Rhein zum Museum Ludwig hochsteigt und blickt von der Hohenzollernbrücke, die ja die bautechnische Stahlbaumimik des gusseisernen Kaisers zeigt, auf die neumodernen unmalerischen ziegelroten Klinker, bewacht von Platzhaltern auf dem Dach der Philharmonie. Wie eine Philharmonie in Sidney und in Hamburg wirken kann, weiß die ganze Welt. Wie eine Kölner Philharmonie und eine neue Oper stadtbildnerisch vergeben werden, wissen die Kölner, oder, wissen sie es denn gar nicht? sehen sie es nicht?

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Kommt man von der Altstadtseite aus der Tiefgarage zum Einschlupf der Philharmonie – denn EINGANG, als Eröffnung eines Kunsterlebnisses kann man das wohl nicht ernst nehmen – dann gibt es da jetzt ein betonest MINI-Holokaust-Arrangement mit Bäumchen in Betonnäppfchen – und wieder, Schultern hochziehen und nichts wie weg.

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Ob nun Römisch-Germanisches Museum von hinten oder Domtreppenaufgang, die Kölner Mitte bleibt ein steinernes Unglück. Und immer sind die Pflasterungen sinnlos zusammengestückelt.

Es gibt keinen Blickwinkel, aus dem nicht eine sofortige Sprengung des Römisch-Germanischen Museums zu rechtfertigen wäre – außer dass die Passanten in Sicherheit zu bringen wären und die Flanke des Domes zu schonen wäre.

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Blickt man also auf das Bild der TITELSEITE des Kölner Stadt-Anzeigers, entfährt dem liebenden Auge der Todesschrei:

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„DIE MAUER MUSS WEG!“

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Welch ein Dauertiefpunkt des Kuh im Arsch-Syndroms der Kölner, hier. Nachdem das katholische Dom-Hotel seit Jahren brach liegt und keine fruchtbare Nutzung entfaltet wurde, entfährt dem Stadtrat wie dem Kölner Stadt-Anzeiger ein letzter Furz des bereits gestorbenen Gargantua das Stöhnen:

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„Wir brauchen INVESTOREN – wir brauchen AUTO-ZUFAHRT-Sondergestaltungen am Domplatz.“

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Kölner Stadt-Anzeiger Seite 03 am 4. Mai 2018

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Da schreibt Helmut Frangenberg im Stadtanzeiger (nicht die KUH IM ARSCH) sondern:

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„Die Stadt will ein neues Großprojekt in unmittelbarer Nähe des Doms stemmen. Trotz der Probleme und Kostenexplositionen auf vielen Baustellen in Köln hat der Stadtrat am Donnerstag die Weichen für das Projekt „Historische Mitte“ gestellt.

Vertreter von SPD, CDU und Grünen sprachen von einer „großen, historischen Chance“, die man nutzen wolle. Man könne verstehen, dass mancher daran zweifele, dass die Stadt ein solches „Herkulesprojekt“ stemmen kann, so die SPD. Man habe aber großes Vertrauen in die Kooperation mit der Hohen Domkirche.

Mit dem Projekt verbindet sich nicht nur die Neugestaltung des Herzstücks der Stadt sowie eine neue Heimat für das Kölnische Stadtmuseum und eine Generalsanierung des Römisch-Germanischen Museums. Es kommt auch zu einer bislang einmaligen Kooperation; Stadt und Hohe Domkirche werden Partner in einer neu zu gründenden Gesellschaft des Öffentlichen Rechts. Beide Partner bringen Mitarbeiter und Geld ein. Die Stadt rechnet mit 115 Millionen Euro, die Kirche, die ihr Kurienhaus neu bauen will, mit 27,5 Millionen Euro für ihren Anteil zu dem Bauvorhaben.

Linke und FDP im Stadtrat kritisierten den Plan. Die Akzeptanz in der Bevölkerung sei wahrscheinlich nicht besonders hoch, weil es so viele offene Baustellen gebe und die Stadt nicht schaffe, den Schul- und Wohnungsbau in Gang zu bringen, so die Linke. Die FDP plädiere dafür, die Neubauten an der Domplatte der Kirche zu überlassen. Das Stadtmuseum solle am alten Platz im Zeughaus bleiben. Nach dem Willen von SPD, CDU und Grünen soll das historische Zeughaus nach dem Umzug des Stadtmuseums weiter kulturell genutzt werden. Der Ratsbeschluss vom Donnerstag ist noch kein Baubeschluss. Die Politiker gaben aber ihre Zustimmung für die „Planungsaufnahme“. Die weiteren Planungen sollen an den überarbeiteten und weiterentwickelten Wettbewerbsentwurf des Büros Staab Architekten anknüpfen. Das Berliner Büro, das sich gegen mehrere namhafte Architekten durchgesetzt hatte, wird mit der Leitung des Prozesses beauftragt. Die Politiker im Stadtrat forderten an allen weiteren Planungsschritten beteiligt zu bleiben. … Seite 3; Leitartikel Seite 4)“

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Kölner Stadt-Anzeiger am 4. Mai 2018, Seite 4, Kommentar mit Christian Hümmeler:

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„Köln braucht eine Erfolgsgeschichte.

Die Entscheidung für die Historische Mitte ist ein wichtiger Schritt.“

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Hier kommt die geballte „Kuh im Arsch“-Mentalität zum Ausdruck. Christian Hümmeler strengt alle möglichen Neben-Verwertungsbedenken an, scheint aber die Voraussetzung fürs menschliche Bauen gar nicht kennen zu wollen.

Dass der Kölner Stadt-Anzeiger sich über die neue Mitte das Maul auflagenträchtig zerreissen kann, ist wirklich nur ein marginaler Ausdruck des kulturindustriellen Krebsgeschwürs, der die heutige LÜGENPRESSE beherrscht, solange FAKE besser ankommt als FAKTEN.

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Christian Hümmeler zerrt also an Allem, was nicht zur Meisterschaft führt – die Not des Zeitpunktes, Planung als Prozess unter ständiger Mitwirkung der Stadt, die Kirche hat bereits bessere Bauprojekte vollendet als die unfähige Stadt Köln usw. welch ein Gestank an betäubten Gedanken der kuhlichen Verdauung: weil die Stadt taubstumm ist, nehmen wir den Stotterer, der machte ja bereits echte Töne.

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So ein Unfugs-Meinungstext von Hümmeler – kein einziger, auch noch so kleiner kritischer Bezugspunkt, was wirklich schlecht ist und was da wünschenswert besser zu machen wäre – NICHTS. Hümmeler hat überhaupt keinerlei morphologische Argumente dazu, wie der Roncalliplatz und die gesamte Innenstadt-KUNSTWEGE-Situation von Köln zu begreifen wäre.

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Und dann schreibt Tim Attenberger, was sich so ein Architekt, hier Volker Staab aus Berlin, zur Kölner Lage sagt – nämlich, was einer sagt, der ein Projekt festmachen möchte, das noch schwimmt.

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Attenberger bemüht das irreführende Bild der MITTE: Millionen für die Mitte. Köln gestaltet seine Mitte neu. Das strukturale Herzstück. Und die Funktion von Mitte? Der Kölner Stadt-Anzeiger knüpft damit an ein mittelalterliches Stadtbild an: Stadtzentrum, Mitte, Marktplatz – hier müssen alle Gedanken zusammenkommen. Hier ist das Rathaus, die Post, das Gefängnis, der Galgen, das Arbeitsamt, der Markt, die Kirche und die Polizei. Aber so ist es eben längst nicht mehr. Das gekochte Ei ist schon längst kein Spiegelei mehr, sondern inzwischen sind alle kommunalen Funktionen Rührei (Scrambled eggs), dezentralisiert sowie im Internetz, an der Peripherie oder virtuell. Außer den Bahn-Knoten, U-Bahn und Messehotels, hat der Roncalliplatz nur die Funktion für ein windiges deplaziertes Klo- und Toiletten-Kubus-Ensemble, wo schließlich die schrecklichen Fußboden-Pflasterungen Kölns das Abseits als sicheren Ort rufen. Wer mal am Mailänder Dom in die Galerie ging, weiß, welche Aufwertung durch die Bodengestaltung innerstädtische Vielgestaltigkeit der vorhandenen Bauwerke gewonnen werden kann. Wenn da ein Pflasterungs-Meister den schönsten Kunst-Wege-Plan für Köln auslegen würde – damit sollte es beginnen.

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Ob Laurenz-Carré oder Kurt-Hackenberg-Platz – hat es schon mal jemand mit dem Wort SCHÖN versucht? DIE MAUER MUSS WEG – viel schöner muss es gemacht werden oder gar nicht. Mist wegreißen, bevor ein Gebiss saniert wird, muss der Stadtzahnarzt zunächst mal präparieren und einen Versorgungsplan aufstellen.

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Staab bezieht sich dabei bereits auf gar nicht planerisch gesicherte Nutzerprofile, wie das neue Stadtmuseum oder die Autobefahrbarkeit oder die KUH-IM-ARSCH-Situation durch das unsägliche an den Dom gequetschte Römisch-Germanische BETEN-IM-BETON-Museum. STAAB zeigt damit, dass er sich gar nicht weiter bemühen sollte. Denn er weiß nicht, wie man ein Projekt schrittweise organisiert (auch wenn die Betreiber der bauwilligen Stadt Köln und der Kirche daran schuld sind).

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Eine neue Gesellschaft zu gründen, die aus lauter begehrlichen Stadtbaunieten (der Parteien) besetzt werden wird, legt bereits den BER-Prozess felsenfest: Forget it. Dazu genügt ein einziger tüchtiger Stadtbaurat, der aufpasst und koordiniert.

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Dietmar Moews meint: Bevor noch auf spezifische kölsche stadtbauliche Bestandstraditionen als „Kuh im Arsch“ festgemacht werden könnte, ist der Generalvorwurf zu erheben:

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Die kommunale Stadtgestaltung arbeitet städtebau-organisatorisch unprofessionell:

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Denn bevor Entscheidungen getroffen und gebaut werden kann, muss eine baupolitische Kommunikation entfaltet werden, die mit den lokalen und überregionalen Massenmedien und der Kulturindustrie einen „ANTI-KUH-IM-ARSCH“-Prozess exponieren müsste:

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DIE MAUER MUSS WEG

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Dazu ist zuerst ein Zweck- und Nutzungskonzept systematisch zu erheben:

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Verkehr und Kommunikation,

Wohnen,

Arbeiten,

erkennbare Nutzungswandlung unter den Aspekten der dezentralen virtuellen neuen Lebens- und Erwerbspraktiken.

Tradition, Abhängigkeiten, Veränderlichkeiten

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Kurz: Wozu werden die bestehenden Bauten im bestehenden Innenstadtgefüge Kölns heute genutzt und gebraucht? Grundstückseigentümer entscheiden, das sind die Kirche, die Stadt Köln, Privatgrundstücks- und Immobilieneigner und deren -Spekulationen. Wozu soll die neue Maßnahme gebraucht werden, außer Rendite zu machen?

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Hierzu ist ein bewährter Stadt- und Landschaftsplaner zu bitten, zwei alternierende Konzepte einer KÖLNentwicklung mit Fluss und Brücken, mit Internetz und Heimarbeit in der Peripherie, auszuarbeiten.

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Erst wenn die sozialen Zukunftserlebnisse der Kölner und der Kölnbenutzer erkannt worden sind, können Gebäude und Wege und deren zu erwartender Wandel definiert werden. Das hätte mit der Einsicht zu beginnen, dass der Roncalliplatz überhaupt weder Mitte- noch Herzstück-Funktion hat und auch keinesfalls je herbeigebaut werden kann (auch wenn sich die Radialen des Lageplans hier an der Hohenzollernbrücke schneiden).

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Dafür sind die beteiligten Bauherren zu begeistern, die ja nicht in der Wüste bauen, sondern ein wandelbares raum-neugeordnetes Ensemble ansteuern sollen.

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Wenn die Bauherren und das Gesamt-Baukostenvolumen verlässlich gefunden wurden, kann man zu einem vorentschiedenen gewünschten Umbau der Stadt starten:

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Dazu sind drei internationale Architekten einzuwerben, die von dem Konzeptplaner als geeignet ausgewählt und vorgeschlagen und superlativ bezahlt werden – umsonst ist immer Mist.

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In diesem Stadium der Vorplanung müssen Spekulanten-Interessen ausgeschlossen werden. Sollten zu starke Verhinderer intervenieren, muss das in einer klugen Kommunikation produktiv bearbeitet werden – bis zu Enteignungsandrohung.

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Es kann also gar nichts gelingen, wenn das Haus Neven-Dumont, der Kölner Stadt-Anzeiger usw. billige Berichte, wie heute von Helmut Frankenberg,Tim Attenberger und Christian Hümmeler, druckt, und lediglich nebensächliche Reizwerte aus dem „KUH IM ARSCH“-Effekt zu ziehen versucht.

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Ich möchte nur konkret erklären:

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Wer wie ich wunderbare Siedlungsgestaltungen kennengelernt hat, sei es historisch „gewachsen“ (also eigentlich wie die Hundehütte, in jeder Ecke ein Knochen), nämlich von der jeweils lebenden bauenden und abbrechenden Generation den Nutzerbedarfen hin ausgelegt und umgestaltet, der hat den festen Glauben, das bei geklärten Bedarfslagen und zu erwartenden Entwicklungen der zukünftigen Lebenswandel, jederzeit ein Stadtkunstwerk gestaltet und gemeistert werden kann. Sowie man den Raum und die Zwecke kennt, muss man nur die Finanzierung durch Interessenten festmachen. Also:

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KLÄRUNG! – dann dafür INTERESSENTEN FINDEN! Es müssen die Lokalmatadore das vorrangige Gemeinwesensinteresse kennenlernen, sodass jeder aussteigen aber nicht verweigern kann. Bei der DOM-Gegend am Roncalli-Platz ist natürlich die Kirche unweigerlich Hauptpartner einer „neuen Mitte“.

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