Von der Unermeßlichkeit des Schönen

Februar 28, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4169

am 28. Februar 2014

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II, 8

Das Tiefe im Schönen ist das Schöpfungswunder: erzogenen Sinnen zwar annähernd wahrnehmbar im Formguten einer wohlgestalten Gefüge-Einheit, dennoch verborgen im Inhaltswahren des sinnfälligen Befundes.

Ohne innewohnendes Schöpfungswunder ermangeln selbst formschöne Gestaltungen des Sinnzaubers und der seelischen Nutzwirkung.

Durch Werkzucht, Demut und Innigkeit erteuft menschliches Müssen im erfinderischen Schaffen bestimmte Tiefengeheimnisse der unerschöpflichen Wunderwelt.

…“

Zitiert nach: Otto Nebel, Von der Unermeßlichkeit des Schönen (1961-63) in Frühwerke, Schriften zur Sprache und zur Kunst – Das dichterische Werk Band 3 in Frühe Texte der Moderne, herausgegeben von René Radrizzani der edition text+kritik herausgegeben von Jörg Drews, Hartmut Geerken und Klaus Ramm, München 1979


1914 Die Avantgarden im Kampf /26

Februar 28, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4168

Dietmar Moews, am 28. Februar 2014

Täglicher Bonus zur Ausstellung in der Bundeskunsthalle von Dietmar Moews und Otto Nebel – 8. November 2013 bis 23. Februar 2014

c. Dietmar Moews 2014

Die Ächtung des Krieges und der Gesellschaft, die ihn hervorbringt“ setzt der Maler Dietmar Moews jetzt zu „1914 Die Avantgarden im Kampf“ – staatliche Veranstaltung in der Bundeskunsthalle Bonn – in täglichen Lichtgeschwindigkeit-Folgen – hier Folge 26 – ZUGINSFELD – Malerei zu Otto Nebels expressionistischen Gedicht aus dem Jahr 1918 hinzu.

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Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck

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ZUGINSFELD gemalt von Dietmar Moews
Zuginsfeld, expressionistische Dichtung zur Ächtung des Krieges
(insgesamt XIII Abteilungen); aus Kriegsgefangenschaft 1918,
geschrieben von Otto Nebel (1892-1973), 181 Seiten lang

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ZUGINSFELD-Deklamation von Thomas Wipf im Goethe-Institut Dresden 2006

ZUGINSFELD-Deklamation von Thomas Wipf im Goethe-Institut Dresden 2006

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ZUGINSFELD 25

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Image

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Er säuft Quartal


DMW 527.4.98, 198/198cm
Öl auf ungrundiertem Rohleinen
Januar und Februar 1998 in Dresden Louisenstrasse 80 gemalt

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„…
Bitte, Herr Pionierkommandeur
Jetzt geht es an die Nieren
Exzellenz, wir kaufen sie uns
Wen oder was
Guter Kaufmann, der schwere Nier
Schwere Mine
Halbe schwere
Ganze schwere
Mittlere
Und zum bösen Spiel
Die gute Gasmine
Phosgen
Genial
Exzellenz, wir minieren
Wieder Nieren
Er säuft
Quartal
Wir untergraben alles
Gesundheit
Prosit
Wir haben schon mehr unterwühlt
Stollen graben wir
Weihnachtsstollen, was
Hahaha, Exzellenz. Und Osterstollen
Frohe Pfingsten
Rohe Pfingstochsen
Arbeiten im Dunkel
Prosit Dünkel
Licht wird später eingeführt
Wirft das nicht ein schlechtes Licht auf die Leute
Werft Lichte!
Und die leichten Minenwerfer
Exzellenz, die gehören der Infanterie
Aber gehorchen
Prosit Neujahr
Ach so, ich hörte schon. Also bitte, Herr Infanteriekommandeur
Exzellenz befehlen
Heißen sie nicht: Leichte gezogene Werfer
Unsere ungezogenen Leute sagen: Leicht-gezogene Werfer
So schwer sind die Leute zu erziehen
Exzellenz, die Werfer sind so schwer zu ziehen
Hehehe, sehe ein. Sehr schwer zu begreifen
Also Sie greifen an mit diesen Werfern
Sie werfen die Geschichte
Schichtprofessoren wissen sie besser
Sie waren nicht dabei
Es wirft etwas ab, wenn die Kerle es schmeißen
Paar Orden unter die Kerle schmeißen
Exzellenz, wir werden es schmeißen
Ja Scheibe
Sie schmeißen den rechten Flügel
Sie haben einen Vogel
Ihr Schmiss ist bekannt
Verschlagene Verbindung
Mein Adjutantalus schmeißt die Ordenskiste
Das Geschmeiß
Mein Generalstapler gibt nähere Anweisungen
Weise darauf hin, dass Verluste zu vermeiden sind
Unvermeidlich
Adjutanten schmeißen alles um
Verlasse mich auf ihre Anweisungen
Wie die Alten sungen
Jetzt ist er verlassen
Hinweis genügt nicht
Beweis folgt
Der folgende Herr
Der nächste Herr, bitte!
Bitte stehen Sie bequem
Gut eingeseift
Ist halb rasiert

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Ausstellungen:
1997 Georgenkirche Halle Kirchentag Leipzig
2003 Odeonsplatz München

2006 Goethe-Institut Dresden


Korruptionsprozess gegen Christian Wulff bestätigt Freundschaftsdienst im Amt

Februar 28, 2014

Das Landgericht Hannover entschied auf Freispruch im Korruptionsprozess gegen Ex-Bundespräsident Christian Wulff (CDU). Die Beweislage für den rechtswidrigen Vorgang der Vorteilsannahme und die erbrachte Gegenleistung im Amt konnten zweifelsfrei geklärt werden. Auch die Zeugen beider Seiten hoben die Freundschaft und den Freundschaftsdienst übereinstimmend hervor.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Sowohl Wiederaufnahme durch Revision wie Berufung sind noch möglich.

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Lichtgeschwindigkeit 4167

am 28. Februar 2014

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Dr. Dietmar Moews, Berlin,

Dr. Dietmar Moews, Berlin,

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Dietmar Moews meint:

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Christian Wulff hat mit seiner Verteidigung in Hannover seine Inferiorität als hoher staatspolitischer Stellvertreter bestätigt.

Freundschaftspraktiken als Amtsperson, aber auch seine „osnabrück’sch karnevalistische Salamitaktik“ im Umgang mit dem jeweils „Für-wahr-Gehaltenen“ und die Vermischung seiner boulevardesken Familienkommunikation, bis zum Anrufberantworter, zeugten von ungenügender Urteilskraft gepaart mit Hemdsärmlichkeit.

Wulffs Werdegang ist Zeugnis für die Wertvorstellungen großer Teile der vormaligen niedersächsischen Wähler und von der Fehleranfälligkeit wichtiger Personalentscheidungen der amtierenden Bundeskanzlerin Angela Merkel.

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Die Straftatvorwürfe durch die hannoversche Staatsanwaltschaft gegen den früheren niedersächsischen Ministerpräsident Christian Wulff kreisten um die „private“ Kategorie Freundschaft. Der Prozess erbrachte sehr eingehend, dass und wie der Beklagte mit dem Begünstigten Filmwirtschaftsmanager sowie mit den daneben daran Beteiligten (Ehefrau Wulff und der persönliche Referent) eng befreundet war und ist.

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Die Zulässigkeit der privaten Freundschaft ist nicht geeignet die Wirkungsgrenzen zwischen privaten Handlungen und Verhaltensweisen und den Amtspflichten eines deutschen Bundespräsidenten aufzulösen oder zu verwischen. Gerade als Amtsperson dürfen solche Leistungen nicht angenommen und erbracht werden.

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Mit dem Freispruch von Hannover lassen sich jegliche Indiskretionen über Amtsgeheimnisse in einem solchen privaten Freundschaftsverhältnis begründen. Diskretion gehört zu den unveräußerlichen Amtspflichten eines Bundespräsident. Hierfür kommen bereits im Kern Familienmitglieder, Ehefrauen oder Freunde keinesfalls als Zeugen in Betracht.

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Dieses Urteil birgt in der rechtlichen Interpretation folgende Berufungsgründe. Mit der bislang bekannten Urteilsbegründung über die Klagesubstanz wurden Sachverhalte, wie die „freundschaftliche Filmförderung“, aber auch die Wulffsche Salamitaktik hinsichtlich der „freundschaftlichen Hauskauf-Kreditierung“ und der die Meinungs-und Pressefreiheit berührende „freundschaftliche Telefonanruf“ eindeutig erkannt.

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Ferner birgt dieses Urteil Revisionsgründe. Indem im Laufe der Gerichtsverhandlung wesentliche die Klagegründe beweisende Sachverhalte und Erkenntnisse vom Gericht abgeschnitten und für nicht erachtlich abgewiesen worden sind, wurden von der Staatsanwaltschaft verlangte Nachermittlungen verhindert. Sofern hierdurch solche den Strafantrag wesentlich substantiierende Erkenntnisse vom Gericht unermittelt und unaufgeklärt bleiben, liegt ein Verfahrensfehler vor. Damit hat das Gericht den Fall in einem noch nicht ausreichend beurteilbaren Stadium geschlossen.

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Actio libera in causa

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Christliche Brechstange von Christian Wulff

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Wahrheitssuche Vatikan Fukushima Wulff

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Wulff hat fertig! in causa

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Wulff: In einem Jahr ist Alles vergessen

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Von der Unermeßlichkeit des Schönen

Februar 27, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4166

am 28. Februar 2014

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II, 7

Das Hohe im Schönen ist das Unerschöpfliche seines Inhaltswahren, gebannt in die Dichte des Formguten der entsprechenden Gefüge-Einheit.

Ohne solches Erfülltsein des Sinngehaltes entstehen bestenfalls gefällige Formungen niederen Grades von geringer Wirkdauer.

Unerhebliches vermag sich nicht zur Höhe der Sinnfülle zu erheben.

…“

 

Zitiert nach: Otto Nebel, Von der Unermeßlichkeit des Schönen (1961-63) in Frühwerke, Schriften zur Sprache und zur Kunst – Das dichterische Werk Band 3 in Frühe Texte der Moderne, herausgegeben von René Radrizzani der edition text+kritik herausgegeben von Jörg Drews, Hartmut Geerken und Klaus Ramm, München 1979


1914 Die Avantgarden im Kampf /25

Februar 27, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4165

Dietmar Moews, am 26. Februar 2014

Täglicher Bonus zur Ausstellung in der Bundeskunsthalle von Dietmar Moews und Otto Nebel – 8. November 2013 bis 23. Februar 2014

c. Dietmar Moews 2014

Die Ächtung des Krieges und der Gesellschaft, die ihn hervorbringt“ setzt der Maler Dietmar Moews jetzt zu „1914 Die Avantgarden im Kampf“ – staatliche Veranstaltung in der Bundeskunsthalle Bonn – in täglichen Lichtgeschwindigkeit-Folgen – hier Folge 25 – ZUGINSFELD – Malerei zu Otto Nebels expressionistischen Gedicht aus dem Jahr 1918 hinzu.

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Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck

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ZUGINSFELD gemalt von Dietmar Moews
Zuginsfeld, expressionistische Dichtung zur Ächtung des Krieges
(insgesamt XIII Abteilungen); aus Kriegsgefangenschaft 1918,
geschrieben von Otto Nebel (1892-1973), 181 Seiten lang

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ZUGINSFELD 24

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Hübsche, nette, große Kaliber
DMW 486.1.95, 198/198cm
Mussini-Öl/Volltonfarbe (VOB DIN 18363 rot 431)/Acryl Abtönfarbe 6016 auf ungrundiertem Rohleinen, in München, Werner-Friedmann-Bogen 12 von Frühjahr 1995, abgeschlossen bis Januar 1998 in Dresden Louisenstrasse 80

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Bild

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Es muss wieder etwas umgebracht werden
Wenn nur Gefangene eingebracht werden
Dazu brauchen wir Artillerie, Herr Artilleriekommandeur
Exzellenz brauchen nur zu befehlen
Munition! Munition! Munitionslager!
Befehl, Exzellenz
Es lagert eine hübsche Menge
Allerlei am Lager
Hübsche, nette, große Kaliber
Hüb
Wer war das
Frische Sendung
Sehr erfrischende Wirkung
Brausepulver
Wirkungsfeuer
Störungsfeuer
Zur eigenen Beruhigung
Zur fremden Beunruhigung
Januspfeffer
Ruhe sanft
Also doch Zerstörungsfeuer
Feuer zerstört immer
Sozusagen
Feuerzauber
Störungsfeuer aus Feldkanonen, Feldhaubitzen
Anmarsch stören
Am Arsche
Anmarschwege zerstören
Zuvorkommen
Zuvorkommenheit
Das ist heiter
Also doch Zerstörungsfeuer
Gewissermaßen
Gewisse Güte
Gute gewissen
Mein eigentliches Vernichtungsfeuer aus schweren Mörsern
Massenmördern
Exzellenz belieben zu scherzen
Was heißt Schmerzen
Wirkungsfeuer auf Feldbefestigungen mit allen Kalibern
KALIBAN
(Ein wilder, missgestalteter Sklave)
Wirkung massieren
Befehl, Exzellenz, massiere
(Wird sofort rasiert)
Rassige Feuerunterstützung durch Flankierhaubitzen schweren Kalibers
Rasierkaliber
Ein witziger Herr
Mein Lieber, das genügt nicht
Dann lieber Gaskaliber
Verseuchungsschießen
Gelbkreuz
Kreuzige ihn
Ihr Gauner
Das wird genügen
Er hat genug
Er begnügt sich
Es kocht schon
Es düftet schön
Mittag frisst
Und Leichen duften

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Ausstellungen:
1997 Georgenkirche Halle Kirchentag Leipzig
2003 Odeonsplatz München

2006 Goethe-Institut Dresden


Von der Unermeßlichkeit des Schönen

Februar 26, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4164

am 27. Februar 2014

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II, 6

Das Rechte im Schönen ist das Zuchtvolle, dem das sinnzeugerische Inhaltswahre seine vollentsprechende Verwandlung in Formgutes verdankt.

Ohne solche Schaffenszucht entfernt sich jedweder Formwille vom Sinntiefen und verliert Rechtschaffenheit, Eigenhalt, Verwandlungskraft und Ernst.

Die unabdingbaren Voraussetzungen zu prüfsamer Meisterschaft ergeben sich danach von selbst.

…“

Zitiert nach: Otto Nebel, Von der Unermeßlichkeit des Schönen (1961-63) in Frühwerke, Schriften zur Sprache und zur Kunst – Das dichterische Werk Band 3 in Frühe Texte der Moderne, herausgegeben von René Radrizzani der edition text+kritik herausgegeben von Jörg Drews, Hartmut Geerken und Klaus Ramm, München 1979


1914 Die Avantgarden im Kampf /24

Februar 26, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4163

Dietmar Moews, am 26. Februar 2014

Täglicher Bonus zur Ausstellung in der Bundeskunsthalle von Dietmar Moews und Otto Nebel – 8. November 2013 bis 23. Februar 2014

c. Dietmar Moews 2014

Die Ächtung des Krieges und der Gesellschaft, die ihn hervorbringt“ setzt der Maler Dietmar Moews jetzt zu „1914 Die Avantgarden im Kampf“ – staatliche Veranstaltung in der Bundeskunsthalle Bonn – in täglichen Lichtgeschwindigkeit-Folgen – hier Folge 24 – ZUGINSFELD – Malerei zu Otto Nebels expressionistischen Gedicht aus dem Jahr 1918 hinzu.

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Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck

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Image

ZUGINSFELD gemalt von Dietmar Moews
Zuginsfeld, expressionistische Dichtung zur Ächtung des Krieges
(insgesamt XIII Abteilungen); aus Kriegsgefangenschaft 1918,
geschrieben von Otto Nebel (1892-1973), 181 Seiten lang

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ZUGINSFELD 23

Image

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Das Feldgrauen
DMW 481.6.94, 198/198cm
Öl auf ungrundiertem Rohleinen/Caparol
in Pandora-Kunst-Projekt München, Werner-Friedmann-Bogen 12 Herbst 1994 begonnen, am 22. Februar 1995 abgeschlossen

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Kein Licht machen!
Licht aus im Graben!
Ausmachen im Graben
Latrine im Graben
Graben im Graben
Licht aus im Graben!
Wachen im Graben
Schlafen im Graben
Schlafen die Wachen im Graben
Die Toten erwachen
Erscheinen im Graben
Ratten im Graben
Scheintot im Graben
Verschüttet im Graben
Gräber im Graben
Lachen im Graben
Blut lacht über Blut im Graben
Lachen
leuchten
Licht sticht Sicht
Kein Licht machen im Graben
Aber Scheinwerfer ficht
Wurfminen
Stockminen
Stockminen
Stockung
Stockrosen
Rasenthau
Taugenichts
Liederjan
Januskopf
Kopfverderb
Derber Spaß
Derbe Kost
Derber Kerl
Und Spaß muss sein
Im Rasen
Raserei
Reiterei
Arme Ritter
Flitterrock
Grauer Rock
DAS FELDGRAUEN
Graue Laus
Entlausung
Saubere Wirtschaft
Dass alles nur verdampfe
Dir raucht der Knopf
Er stellt Worte und Welt auf den Kopf
Aber auf seinen
Aber das steht fest
Festlich
Lichter
Lichterbaum
Wehenachttraum
Alp
Die Alpen
Schneezelt
Schnee im Zelt
Die zelten
Tod im Zelt
Und Totenstille
Und Weiber stillen
Die nächste Degeneration
Sie merken nichts
Menschenerde wälzt im Raum den Jammer um
Katzenjammer
Ihr Jämmerlichen jammert mich
Schafft endlich diesen Hammer ab
Schafft endlos euch den Menschen ab
Der Erde juckt das bunte Fell
Bald hält sie still
Steht still
Und speit euch fort
Jach
Hoch in Raumes Nichts
Daher ihr Mörder kamt
Narr Kamerad

*

Es ist erreicht
Reich mir den Sand, mein Beben
Erdbeben
Euch verschütten
Die Organe treten
Die Organe treten zusammen
Wieder eine Generalversammlung
Gute Organe
Laute Organe
Kopf räsoniert
Mit der Zunge
Mit der Lunge
Mit die Muskelkraft
Sie setzen sich etwas in die Köpfe
Kommt nichts geraus dabei
Wir müssen es herausbringen
Wir müssen etwas unternehmen
Die Herren Unternehmer
Kleine Unternehmung
Von Oben befohlen
Krieg darf nicht einschlafen

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Ausstellungen:

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1997 Georgenkirche Halle Kirchentag Leipzig
2003 Odeonsplatz München

2006 Goethe-Institut Dresden


Von der Unermeßlichkeit des Schönen

Februar 25, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4162

am 25. Februar 2014

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II, 5

Das Freie im Schönen ist jenes Zeitlose der Gestalt-Anmut, das einer Gefüge-Einheit aus Inhaltswahrem und Formguten Wirkdauer verleiht.

Ohne solches unbegrenzte Anmutwalten wirkt selbst das Formschöne eines Gestaltbefundes auf die Dauer unfrei.

Alles betontermaßen zeitgebundenes Wirkgut haftet am Unwesentlichen und ermangelt des Sinnmehrenden.

…“

Zitiert nach: Otto Nebel, Von der Unermeßlichkeit des Schönen (1961-63) in Frühwerke, Schriften zur Sprache und zur Kunst – Das dichterische Werk Band 3 in Frühe Texte der Moderne, herausgegeben von René Radrizzani der edition text+kritik herausgegeben von Jörg Drews, Hartmut Geerken und Klaus Ramm, München 1979


1914 Die Avantgarden im Kampf /23

Februar 25, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4161

Dietmar Moews, am 25. Februar 2014

Täglicher Bonus zur Ausstellung in der Bundeskunsthalle von Dietmar Moews und Otto Nebel – 8. November 2013 bis 23. Februar 2014

c. Dietmar Moews 2014

Die Ächtung des Krieges und der Gesellschaft, die ihn hervorbringt“ setzt der Maler Dietmar Moews jetzt zu „1914 Die Avantgarden im Kampf“ – staatliche Veranstaltung in der Bundeskunsthalle Bonn – in täglichen Lichtgeschwindigkeit-Folgen – hier Folge 23 – ZUGINSFELD – Malerei zu Otto Nebels expressionistischen Gedicht aus dem Jahr 1918 hinzu.

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Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck

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ZUGINSFELD 41, Köln 2014, Öl auf Leinwand

ZUGINSFELD 41, Köln 2014, Öl auf Leinwand

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ZUGINSFELD gemalt von Dietmar Moews
Zuginsfeld, expressionistische Dichtung zur Ächtung des Krieges
(insgesamt XIII Abteilungen); aus Kriegsgefangenschaft 1918,
geschrieben von Otto Nebel (1892-1973), 181 Seiten lang

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ZUGINSFELD 22

Bild

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Vaterländer rechts und links
DMW 455.5.91, 198/198cm
Öl/Mussini/Rembrandt/Motor-Altöl auf Rohleinen ungrundiert
März 1991 in Pandora Kunst Projekt München Werner-Friedmann-Bogen 12 gemalt

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Haare stehen zuberge
Bergkrieg
Brecht dem Land die Knochen
Landfriedensbruch
Vaterländer rechts und links
Mutterland Erde schreit
Unerhört
Erzdumme Ohren
Eisenerz
Gusseisen
Flussstahl
Könnt der Welt gestohlen bleiben
Es bleibt dabei
Dabei bleibt Nichts übrig
Alles Bruch
Knochenbrüche
Eisenbrüche
Splittereisen
Splitter pfeifen auf alles
Leichensplitter
Leichenfelder
Eichenwälder über Berg und Thal
Übermannt und leer
Leichenberge
Schädelstätte
Golgatha
Christentum
Vergib ihnen
Vergeblicher Tod
Sie kümmern sich um Nichts
Nichtswürdig
Sehr kümmerlich
Kummer
Trümmer
Trümmerstädte
Fetzendörfer
Fetzentiere
Mutterstute
Mutterseele all-ein
Mutterseele, ein All
Mutterängste
Kindermorde
Hieß töten was einjährig und darüber diente
Die Ungeborenen
Gegorene Krieger
Mutwillige
Freier Wille, gefreiter
Willenlose
Kopflos
Kopfschuss
Kopfweh
Wehgeschrei
Verweht
Wehe
Wehe Schreiend Unrecht
Rechtsbruch
Wehe
Menschenrechte
Wehe
Wehe
Völkerrechte
Wehe
Wehe
Volkes Stimme
Götzenstimme
Weh
Es stimmt
In Stille und Sturm
Sturmglocken
Turmbrocken
Jubelsturm
Und Siegesjubel
Hört ihr’s wimmern
Jubeltanz
Tanz
Waffentanz
Tanz
Tanzmusik
Tanz
Wirbelklang
Tanz
Wirbelsäulen
Wirbelwind
DER STURM
Sturmangriff
Begriffsverdrehung
Drehbühne
Heldenväter
Die Trottel
DAS TROTTEN
Truppentrott
Stoßtrupp
Anstoß erregen
Regengüsse
Blutergüsse
Bluter
Im Überfluss
„Überflüssiges Menschenmaterial“
Truppenmaterial
Material-Listen
Materialisten
Arterien
Artillerie
Kolonnen
Bei Tage und bei Krach
Reisemarsch
Fußkrank
Das Müllern ist des Wandrers List
Im Gepäckmarsch
Pack
Esel
Packesel
Packe, Esel
Trage, Vieh
Tragtiere
Tierquälerei
Ooooch, se merken nischt
Märker
Preußen
Rückenmärker
Reußen
Und die halbe Mark
Reißen
Grippen
Sonnenstiche
Krippensetzer
Rotz
Markierer
Brotmarken
Not kennt keine
Zweckverband
Notverband
Ordensband
Tand
Tändelei
Leiermann
Mannschaft
MÄNNER
Männe
Memme
Weiberbrunst
Brust
Blut schäumt hoch
Blutgemenge
Metze
Metzeleien
Handgemenge
Beingemenge
Pulvermenge
Pulvergase
Gasgeschosse
Erdgeschoss
Erster Stock
Punkt
Punktgeschoss
Und der Kostenpunkt
Machen Sie einen Doppelpunkt
Es ist: barbarisch
Barbarei
Barbara
Bataillon
Hundelohn
Löhnungsgeld
Goldverbrauch
Rauch doch nicht
Stromverbrauch
Stromer
Brauchbarkeit
Dankbarkeit
Lichtverbrauch
Auch Blinde
Augenlicht
Sehet, sehet, Krüppel!
Wehe
Sehet Krüppel
Weh
Geblendet
Wehe
Blender
Wahnverblendet
Blendlaterne
Kino

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Ausstellungen:
1997 Georgenkirche Halle Kirchentag Leipzig
2003 Odeonsplatz München

2006 Goethe-Institut Dresden


Anti-Rassismus-Kommission ECRI kritisiert Deutschland

Februar 25, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4160

am 25. Februar 2014

Die Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) mahnt den Umgang Deutschlands mit Rassismus an. In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht wirft sie der Bundesrepublik zu wenig Engagement bei der Bekämpfung von Diskriminierung vor. Auch die Debatte um Thilo Sarrazin wird von der Kommission kritisiert.

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Dietmar Moews meint: Die ECRI verbreitet momentan Dummheiten in der Öffentlichkeit. Dazu sollten nicht Bücher von Thilo Sarrazin studiert werden, sofern dann die BILD-Zeitung das Thema zu anderen Zwecken „entführt“.

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Die ECRI klagt über Rassismus.

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Die Problembeschreibung der ECRI ist falsch und damit dumm.

Ein Problem muss man zunächst zu verstehen suchen. Dann erst kann man es benennen. Diskriminierungsverhalten sind soziale Erscheinungen. Solche sind zuerst nur in ihrem Wirkzusammenhang festzustellen und daran anschließend auf die Beschaffenheit zu untersuchen.

Wir kennen beispielsweise Rassenhass gegen Menschen mit angeblichen Rassemerkmale. Während abweichende Merkmale weder Minderwertigkeit oder Zurücksetzung begründen, noch zu Diskriminierung berechtigen. Meist haben die Diskriminierten die ihnen als Rassismus angelasteten Merkmale nicht.

Meist ist die Diskriminierung seitens der Diskriminierer anders begründet und rührt von Eigenschaften der Diskriminierern her. Z. B. sind Diskriminierer von Prestige- und Machtstreben getrieben, sind möglicherweise Wichtigtuer oder einfach niederträchtig.

Während die Diskriminierten weder als eine Gruppe auftreten, noch als solche erscheinen, sind sie als Solidaritätsschwache von geringem Sozialstatus im Fremdbild erkennbar und dadurch für die „Opferrolle“ geeignet.

Oft sind Rassismusopfer ohne eigeninitiativen Gruppenbezug, und verhalten sich selbst nicht gruppenspezifisch. Erst durch die Diskriminierung finden sich Verfolgte in einer Gruppenrolle ein. Sie werden allein durch die Rassisten zu „Mitgliedern einer verfolgten Minderheitsgruppe.

Sie sind aber gar nicht Angehörige einer gemeinsamen „Rasse“ oder einer einheitlichen Ethnie. Oft fehlen den Diskriminierten gemeinsame sozio-kulturelle Eigenschaften (es werden z. B. Zigeuner verschiedener Herkunft mit Indern verwechselt; es wurden z.B. negroide US-Amerikaner zur Zeit der Apartheid in Südafrika mit Homeland-Siedlern verwechselt).

Erst wenn die sozialen Interdependenzen zwischen Diskriminierern und Diskriminierten, z. B. zwischen Rassisten und Rassismusverfolgten geklärt sind, können diese Probleme benannt und möglicherweise hilfreich verstanden, gelöst oder gebessert werden.

Die Etikettierung eines Problem als wahr oder falsch, gut oder böse, darf nicht irreführend zu Scheinlösungen oder neuen Problemen führen.

Der missliebige Tatbestand des das öffentliche Leben und den Rechtsstaat beschädigenden „Rassismus“ äußert sich in feindlichem Druck durch Mehrheiten auf Minderheiten bzw. auf gesellschaftlich-öffentlich schwache oder hilflose Mitglieder. Diese „Opfer“ haben zunächst keinerlei Anteil an der auf sie gelenkte Aggression der Rassisten.

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Das Rassismusthema muss also unter einer Bestandsaufnahme der Schwächen der rassistisch Aktiven angegangen werden, nicht zuerst auf Eigenschaften oder Aktivitäten der Opfer. Die Schwächen und Begehrlichkeiten der „Rassisten“ bilden Antrieb und Motiv zu ihren Feindlichkeiten.

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Rassismus ist keine kreative Motivation, nicht innovativ, nicht problemlösend.

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Rassismus, Fremdenhass, Intoleranz, Antisemitismus – sind stets verbunden mit einer leicht verfügbaren Intrige: Man ruft durch gruppenbildende Hetzerei stereotype Sündenbock-Feinde aus. Die stereotyp-orientierte Methode, eine Mehrheit für sich zu sammeln, macht es leicht einen Sündenbock zum Opfer zu machen. Das läuft heutzutage auch deshalb so leicht, weil es massenmediale Verstärkung bzw. Skandalierung geradezu an der Tageskasse geschenkt bekommt.

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Rassistische Hetzer sind in ihrem Wesen „Drückeberger“, die besonders gerne „Sündenböcke“ unter den Begleitrufen „haltet den Dieb“  gegen vermeintliche Opfertypen richten.

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Dietmar Moews weist auch darauf hin:

Die Öffentlichkeit erlebt drei ungeklärte Varianten des „Rassismus“:

1. Es gibt echten Rassismus, indem ein Individuum oder eine Gruppe, Menge oder Masse andere Menschen mit besonderen Rassemerkmalen auffällig bevorzugen oder ablehnen. Dabei handelt es sich überwiegend nicht um naturwissenschaftlich gestützte Ausrichtungen auf Rassemerkmale oder genetisch-ethnologische Sachverhalte, sondern meist um sozio-psychologische Vorstellungen als Vorurteile behufs Selbstabgrenzung v. v. Ausgrenzung anderer.

Dieser empirische Rassismus, wo er tatsächliche rassespezifische Unterschiede äußerlicher Eigenschaften von Menschen fokussiert, ignoriert einerseits die weitreichende Bastardisierung der Menschheit, insbesondere im europäischen Abendland. Dabei wird auf sozio-geistige Charakteristika abgestellt, die selbst unter genetischen Aspekten von „Reinrassigkeit“ keinesfalls als Rassenstruktur gelten können, sondern eine kulturelle Funktion unterschiedlicher Lebensräume sind bzw. daher rührt, dass und wie jedes Individuum ein Unikum und ein Sonderling ist. Selbst eineiige Zwillinge entfalten im Lebenszusammenhang erhebliche individuelle Abweichungen und Ausprägungen ihrer Merkmale (als kämen Rassismus-Feindlichkeiten als Grund für Feindschaft in betracht, wenn sich eineiige Zwillinge streiten).

2.  Es gibt stereotype Mehrheitsfeindschaft gegen einen Sündenbock oder eine Sündenbock-Gruppe, die der Vereinfachung halber als Rassismus bezeichnet wird.

3. Es werden durchaus als innen-und ordnungspolitische Kampagne von Geheimdiensten aufgezogene Rassismus-Kampagnen. Sie erzeugen Ängstigung, Einschüchterung und Öffentlichkeitsscheuigkeit, damit der Bürger in seiner Burg bleibt, statt als Demokrat Teilnahme zu fordern.geheimdienstaktivitäten sind stets und rigoros geheim, werden immer abgestritten und getarnt. Geheimdienstkontrolle ist deshalb stets unmöglich, also gleichzeitig immer Zersetzung und deshalb nicht leicht zu identifizieren. Wir könnten uns fragen: Wieviel Geheimdienst brauchen wir, um uns selbst in Schach zu halten?

Deshalb ist geraten, dass sich jeder Leser dieses Dietmar-Moews-Textes einfach selbst leise fragt: Bin ich Rassist? Bin ich gegen Andere? Reicht meine Toleranz für das Recht der Anderen auf Andersein? Wo könnte ich darüber nützliches Wissen erlangen? Ist die ECRI rassistisch aufgezogen?

Unter dem Mehrheiten aggregierenden Kampfmodus „Rassismus“ tritt ein Problem auf, dessen soziale Verstärker und Vertreter festgestellt werden. Was diese „Hexenverbrenner“ treibt, muss erkennbar und verständlich gemacht werden. Wenn stattdessen Dummheiten mangels besseres Wissen nur hilfsweise oder zur Irreführung ausgegeben werden, werden soziale Missstände nicht gebessert. Dann steigen letztlich Desinteresse und Demotivation der Adressaten. Die Aufmerksamkeit rückt aus den Augen an den Rand. Wir haben dadurch die Marginalisierung des Problems auf der medialen und parlamentarischen Agenda.

Dietmar Moews sagt: Wenn wir bei ungewünschten Geschehnissen mit gelebter Intoleranz und angeblichem Rassismus zu tun haben. Ist das Problem also auf gegenseitigkeit gestellt. Eine gegenseitige oder einseitig rassisch begründete Missachtung und Ablehnung hätte es dann statt mit dem Thema „Toleranz“ mit „Gleichgültigkeit“ zu tun. Und bei dem Thema „Achtung“ hätten wir es mit „Angst“ der Intoleranten zu tun haben. Dann stellen sich die Interpretationen und Problemlösungswege anders. Dann wäre Druck auf das falsch verstandene Problem ungeeignet bessere „Toleranz und Achtung“ zu gewinnen.

Dietmar Moews erklärt: Intoleranz kann als Ausdruck von Achtung erkannt werden, nämlich als Respekt des Andersseins, als Zuerkennengeben der Verschiedenheit, der Ungleichheit. Dann ließe – vorausgesetzt, die Beteiligten sehen sich gegenseitig als untersschiedlich an – Achtung nur in Form der Anerkennung der Verschiedenheit erwarten. Dann wäre Achtung der Verschiedenheit das praktizierte „Fundament Europas“. Darauf müsste dann der gemeinsame Wert der Toleranz gestellt werden. Hierauf hin müssten Bildungsinhalte gleichermaßen bei Allen organisiert werden. Dann wäre die Diversität und nicht die Gleichmacherei Grundsatz der Intigrität und nicht Desintegration als Folge der unterdrückten Verschiedenheiten.

Dietmar Moews meint: Diversität ist der kulturhistorisch teuer erworbene Vorteil im heute zur Verfügung stehenden Werkzeugkasten der Europäer, in der Welt zu bestehen.

Wir Europäer müssen uns fragen: ob wir einen vereinheitlichten europäischen Bildungkanon mit dem Ziel der Vereinheitlichung unserer kulturellen Eigenarten überhaupt organisieren wollen? Zur verselbständigten Lebenshaltung der Europäer sind in und von:

Demokratie, Teilnahme, Zugang, Selbstbestimmung, Pluralismus, Aufklärung, Bildung, Emanzipation, Fortschritt zum selbst gesetzten gemeinsamen „Zivilisationswesens“ notwendig. Diese Werte sind folglich zu fokussieren und auch in kultureller Vereinheitlichung abzufangen. Die gegenwendigen Wirkungen von Vereinheitlichung müssten ein Hauptthema für die ECRI sein – nicht indes die falsche Hexenjagd. „Bekämpfung von Diskriminierung“, Diskriminierung von Diskriminierung? Wir haben es mit einerseits der ECRI als Institution zu tun, andereseits mit lauter individuellen Menschen auf dem Weg ihres Glückes. enn jemand einen anderen diskrimiert, ist das unakzeptabel und öde. Aber welchen Einfluss hätte darauf eine ECRI, wenn sie Druck erzeugt, dabei aber Irreführung und Irrlauf herausbringt, die der einzelne Europäer vermutlich für sich nicht überzeugend finden kann. Wenn sich Thilo Sarrazin mit der organisierten Metaphysik wichtig tut, kann das den Einzelnen und sein Eigentum nicht anbinden – der liest dann lieber Max Stirner oder Walter Serner.

Dietmar Moews meint: Rassismus – also gegenseitige aggressive Ausgrenzung – ist von einem blinden Fleck geprägt. Rassisten sehen nicht den eigenen Wwert des Andersseins. Aber im Sinn von „das eigene Recht auf Anderssein“, wird stets „das Recht des Anderen auf sein Anderssein“ erkennbar. Wer sich derart im Anderen wiedererkennt verbessert damit seine Fähigkeiten, „Toleranz und Achtung“, zu entfalten, statt die gesamte Sozialität repressiv unter Druck zu setzen.

Dietmar Moews zeigt, wie aus angeblicher Verantwortung und bürgergesellschaftlicher Zuständigkeit der ECRI zum Thema Rassismus eine absurde Abirrung entsteht, die sich verläppern muss:

Die ECRI erklärt in Ihren Grundsätzen folgenden Aberglauben besonders heraus (zitiert nach Com./GMX am 25. Februar 2014)

Auch wenn die Meinungsfreiheit gewahrt werden müsse, stelle die „Toleranz und Achtung der gleichen Würde aller Menschen das Fundament einer demokratischen und pluralistischen Gesellschaft“ dar. (com)

Die Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) wurde von den Staats- und Regierungschefs der Mitgliederstaaten des Europarats 1993 beschlossen, um die wachsenden Probleme mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu bekämpfen. Alle Staaten des Europarats sind Mitglied von ECRI.

…“

Dietmar Moews sagt: Der Europarat hat im Jahr 1993 ein empirisches soziales Problem aufgegriffen, aber falsch genannt

wachsende Probleme mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“

und daran den Selbstauftrag geknüpft,

wachsende Probleme mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu bekämpfen“.

Ferner behauptet die ECRI in diesem ausdrücklichen Verständnismuster:

„stelle Toleranz und Achtung der gleichen Würde aller Menschen das Fundament einer demokratischen und pluralistischen Gesellschaft“ dar.“

Dietmar Moews erklärt:Toleranz und Achtung“ wird als gemeinsame Wertsetzung so deklariert. Diese Deklaration, „Toleranz und Achtung“, wird ganz offen angesichts der anders geprägten gelebten Wirklichkeit im Bereich der ECRI formuliert und gesetzt: Es ist ein Ideal. Es ist ein Soll. Es ist eine Zielsetzung. Es ist sogar eine Rechtsnorm:

Ganz anders erscheint dann, nur des Verständnis halber zur Probe vorgestellt: „Die ECRI erkläre „MORD“ als schlecht. Die ECRI beschlösse, MORD zu verbieten. Doch: Wird weiterhin gemordet? Ja, mit Verbieten, Bekämpfen, Bestechen, Bezwingen wird gar nichts erreicht, es sei denn der Übermächtige wendet totalen Vernichtungszwang auf den Andersdenkenden an. So wollen wir Europäer es aber nicht. Deshalb müssen wir Problemfeststellungen empirisch anstellen. Deshalb müssen wir nicht auf Hexenjagd verfallen und auf Sündenböcke einschlagen. Deshalb dürfen wir keine Drückeberger und dummen Arschkriecher organisieren.

Folglich zuwiderläuft die heutige Wirklichkeit der Verhaltensnormen der gesatzten Erklärungsnorm der ECRI. Was folgt darauf wirklich? Was bedeutet, wenn die europäischen Medien, wie heute, verbreiten:

…In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht wirft sie der Bundesrepublik zu wenig Engagement bei der Bekämpfung von Diskriminierung vor….“

Dietmar Moews meint: Wenn es also tatsächlich an „Toleranz und Achtung“ in Europa gebricht, dann stellt dieses Gebrechen wohl kaum das Fundament des europäischen Zusammenlebens dar. Wollte man also verstehen, ob, was und wie kulturelle Muster als „Fundament“ erkannt werden können, ist es wohl kaum mit dem Hinweis auf Sachverhalte und Verhaltensweisen getan, die dieses Fundament schwächen oder gar zerstören, wie es mangelnde „Toleranz und Achtung“ angeblich seien.

Dietmar Moews erklärt: Der wissenschaftlich empirisch festzustellende Grad der heute gelebten „Toleranz und Achtung“ ist nach Definition der ECRI eben nicht „Toleranz und Achtung“, wie normativ verlangt (angeblich als Fundament Europas), sondern ist davon gekennzeichnet, wie Intoleranz und Missachtung, zu wenig Toleranz und zu wenig Achtung angeblich gelebt werden.

Dietmar Moews erklärt: Toleranz-und Achtungsmangel sind also die empirisch feststellbare Tatsache, heute. Dies ist das Fundament – recht und schlecht – auf dem wir Europäer miteinander leben. Hier müsste die ECRI mit der Problemerfassung beginnen. Dann hätte die ECRI mit der ihrer Forderung Aussicht weiterzukommen: bessere, mehr Toleranz und Achtung.

Die mit dem Stichwort Rassismus von der ECRI herausgestellte Verhaltensqualität zeigt sich bei genauer Betrachtung überwiegend als ein Irrlauf geringer und mangelhafter Bildung der „Rassisten“, während die von diesem Pseudo-Rassismus Diskriminierten durch Falschetikettierung als ein Scheinproblem hingestellt werden. Die ECRI betreibt damit sozialen Druck, den sie kontrolliert und steuert, der durch Überwachen und Strafen eine freie demokratische Lebensweise für alle vernichtet.

Die Dummheit des Pseudo-Rassismus der ECRI wird gepflegt, statt dass deren Kundschaft, der Mob und der potentielle Mob, aufgeklärt und auf den möglichen sozialen Reichtum durch Vielfalt und Toleranz hingeführt werden könnte.

Rassismus ist eine scherbengerichtartige Hexenjagd, die von „Oben“ verstärkt wird. Damit werden dumpfe rechte Orientierungen begünstigt. Deren Nachteile – auch für die Rechten selbst – werden verschleiert. Die ECRI ist hiermit aufgefordert, Selbstaufklärung durch empirische Sozialforschung zu initiieren – Thema: Vorurteile, Individualismus und Bildung.