Schoki-Test mit Bel-Air Familie Schmocker/FELCHLIN Waldfrucht 62% CACAO Grand Cru

Januar 21, 2019

Lichtgeschwindigkeit 8862

am Montag, 22. Januar 2019

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Dietmar Moews meint:

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„Das Seil

nach Häftlingsart aus Bettüchern geknüpft

die Bettücher auf denen ich geweint habe

ich winde es um mich

Taucherseil

um meinen Leib

ich springe ab

ich tauche

weg vom Tag

hindurch

tauche ich auf

auf der andern Seite der Erde

Dort will ich

freier atmen

dort will ich ein Alphabet erfinden

von tätigen Buchstaben“

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(Hilde Domin 1909-2006; „Ausbruch von hier“ etwa 1966)

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Ich probierte eine schweizerische handgefertigte FELCHLIN Waldfrucht 62% CACAO Grand Cru dunkle Schokolade 62%, Rio Huimbi, Esmeraldas, Ecuador, von dem Kleinhersteller Bel-Air Bäckerei-Konditorei Familie Schmocker, 3803 Beatenberg Schweiz, Kuvertüre hergestellt von Felchlin, ehemals in Schwyz, jetzt in Ibach in der Schweiz.

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Im Jahr 2006, produzierte Felchlin 2500 Tonnen, überwiegend Schokoladen bzw. Schokoladen-Kuvertüren.

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http://www.bel-air-ch

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Kurz vorab: Diese Sorte, genannt Bel-Air Familie Schmocker/FELCHLIN Waldfrucht 62% CACAO Grand Cru 62%, lebhafte Dunkelschokolade, kann sich als BEAN To BAR-Handarbeit mit 62 % Kakaomasse als eine hochprozentige Besonderheit bezeichnen lassen. Die kostspielige 70 Gramm-Tafel kostet 7 Schweizer Franken im Tea-Room der Bel-Air Bäckerei-Konditorei in Beatenberg. Die hat die klassische, längliche Form, flach mit quadratisch angeordnetem Bruchkantenrelief an der Oberfläche. Diese lebhafte Dunkelschokolade ist ein Spitzenprodukt, sie duftet dezent, ist auch ungekühlt frisch. Sie ist pur – das bedeutet wörtlich 62% Kakaomasse, Rohrohrzucker und Kakaobutter – das ist alles. Sehr gut und fein – oder, einfach: nicht sehr fett und nicht zu süß, dafür wirklich frucht-geschmackig.

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Über die Tea-Room Bel-Air Bäckerei-Konditorei der Familie Schmocker wurden keine weiteren Angaben bekannt. Dagegen die Kuvertüre von Felchlin – der Name des Gründers eines Honigladens und späteren Schweizer Chocolatiers, der seit 1901 in Schwyz aktiv wurde, Max Felchlin, gab dem heutigen weltberühmten und -bekannten Süßwarenhersteller Felchlin, der heute in Ibach sitzt, den Namen.

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GEORG BERNARDINI schreibt in DIE SCHOKOLADE – DAS STANDARDWERK zu Felchlin:

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„…In der Schweiz existieren nur wenige kleine Micro-Batch-Hersteller, Favarge ist einer davon. Sehr wohl gibt es aber mit Carma (gehört zur Barry Callebaut AG) und Felchlin gleich zwei sehr gute Zulieferer feiner Kuvertüren. Carma hat sich mehr auf die Herstellung hochwertiger Milchschokoladen spezialisiert, Felchlin hat dagegen schon frühzeitig das Potenzial besonderer Kakaosorten erkannt und bietet einige wunderbare Schokoladen an. Felchlin produziert auch für diverse Handelsmarken, wie z. B. Idilio oder Original Beans. Beide können sich mit den weltbesten Schokoladen messen…“

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In der Verpackung beigelegt findet sich noch ein Textblatt mit folgenden Selbstdarstellungen:

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„… Die teure und rare Nacional Edelcacaobohne in herausragender Qualität, mit Herkunftsbezeichnung Rio Huimbi, Esmeraldas, Ecuador, ist die Grundlage dieser exklusiven Schweizer Grand Cru Schokolade.

Der Einkäufer von Felchlin besucht die Cacaobauern und Partner vor Ort regelmäßig und kennt somit die Anbau- und sozialen Verhältnisse in der Region sehr gut.

Die traditionelle, sorgfältige Röstung erlaubt dem Criollo-Cacao seinen edlen Charakter voll zum Ausdruck zu bringen. Sie erfolgt in kleinen Chargen, ohne Eile, bis zum Geschmacksoptimum.

Im Veredlungsverfahren kann sich der noch verborgene Reichtum an Aromen durch lang-anhaltendes Bearbeiten und Belüften behutsam entwickeln, Stufe um Stufe, bis zur vollen Entfaltung. Gleichzeitig werden vollkommene Homogenität, Feinheit und Schmelz erreicht.“

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Vorstehende Beschreibung ist kein Augenstaub oder Wortgeklimper. Zu dieser Grand Cru Rio Hiumbi extra-noir heißt es weiter:

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„Der ausgewogene und feinfruchtige Cacaogeschmack setzt den ersten Akzent im Gaumen. Reife Pinkgrapefruit und Blutornagen-Moten bringen Frische und Fruchtigkeit elegant zum Ausdruck, bis sie durch die unverkennbaren Aromen von Dörrbirnen abgelöst werden. Charakteristisch im langen Abgang sind die zarten Pfeffertöne, die sanft und seidig ausklingen.“

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Sie ist nicht sehr zurückgenommen gezuckert, hat nur eine Idee Salz. Aber kein Schleim, nur eine ganz verteilte Feinstkörnung eines Beißwiderstands ist zu spüren – seien es Pfefferpartikel, sei es Zucker? Die Angabe zum stofflichen Rezept dieser Grand Cru, die auf einer Klebelasche lautet „Waldfrucht, Vanille Selection Felchlin“.

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Diese Angabe ist irreführend und nicht stimmig mit dem inliegenden Informationsblatt – haben wir den nicht pure Cacao-Rezeptur, sondern Waldfruchtzusätze?

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Wenn auch Kakaobohnen Geschmack von sonstigen Pflanzen in der Plantage annehmen, ist der Weg zu Fruchtschokolade weit. Hier ist man wirklich fasziniert, wie es Geschmack des Kakaos selbst ist, der diese Fruchtnoten absondern kann – ich dachte dabei an schwarze Johannesbeeren.

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Verbraucher, die auf Bio- und Fair-Trade Wert legen, und die handgeschöpfte kostbare und kostspielige Schokoladen in Betracht ziehen, werden hiermit vermutlich befriedigt. Wer Bean to Bar und den persönlichen Chocolatier bevorzugt, findet hier Kakaosorte und Herkunft auf der Kaufpackung; Es handelt sich hier wirklich um ein FELCHLIN-Spitzenprodukt . Weiters – das müsste man beim Schweizer Hersteller Felchlin erfragen.

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Für mich als Schokoladen-Liebhaber ist eine Schokolade, die nicht so dunkel ist, das Schönste. Diese Dunkelschokolade aus Ecuador 62% Kakao ist pur. Sie hat mit 62% Kakaogehalt keinen zu hohen Kakaogehalt für eine Dunkel-Schokolade. Jedoch sie ist perfekt abgeschmeckt, die Süße, die Feinheit, wie sie im Mund eine Zauberauflösung bietet, der fruchtige Kakaogeschmack, sie duftet wirklich sehr gut – und ist hervorragend in jeder Hinsicht. Öffnet man das trickreiche Karton-Geschachtel, erscheint eine metallisch-goleden, innen silberne Metallglanzfolie, ohne dass die lebhafte Dunkelschokolade vakuumverpackt wäre. Dem Tester ist immer wieder dieser kostspieligerer Silberpapierinneneinschlag viel lieber, auch wenn dadurch eben die „ökologische Warenästhetik“ unterläuft. Man kennt den Spagat zwischen solchen Abwägungen auch von wenigen Hochqualitäts-Marken, wie Bean to Bar von Bonnat oder Willie’s Pure. Wer Spitzenqualität der Bean to Bar Hersteller schätzt, mag diesen zarten Schmelz im Mund, der nicht klebt, klar knackig zu brechen ist, und feine Kakaogeschmacks-Töne bietet, die nicht von zusätzlichen verschiedenen Aromen stammen.

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Die dekorative, klassische 70-Gramm-Papppackung in verschiedenen Brauntönen und fleischfarbenen Aufklebern innen, dazu außen eine hellblau-landschaftliche Foto-Bauchbinde, ist edel und praktisch, lässt sich wiederverschließen, hat edle Zierschriften, und das Firmenschild von Tea-Room Familie Schmocker, Bäckerei-Konditorei.

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Wie viele Baumfrüchte nimmt auch Kakao das Aroma seiner Umgebung auf. Seine Samen sind voller Nährstoffe und wenn man ihn sorgfältig erntet, fermentiert und trocknet, offenbart er den Charakter seiner vielfältigen Ursprungsorte.

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Man findet auf der Packung leider nicht die üblichen Nährwertangaben über Inhalte und Kalorien in deutscher Sprache, kurz:

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Zutaten: Kakaomasse; Rohrohrzucker; Kakaobutter (Kakao 66% mind.), etwa Salz oder sonstige Mittelchen werden nicht offenbart. Sogar fehlt ein Aufdruck: Bestens haltbar bis ?? – aber sie ist noch im Januar 2019 einfach angenehm frisch.

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Ich möchte noch anmerken, wenn die Fragen nach ÖKO-SIEGEL, FAIR-TRADE und so weiter gestellt werden, diese Felchlin-Ableitung solche Fragen nicht auf der Industrie-Handels-Qualitätsebene stellt, sondern vorhält; dabei stellt der Schweizer Hochqualitätshersteller, mit den jährlichen Produktionsmengen beides dar, die große Massenproduktion und die manufakturelle Handarbeit Beans to Bar.

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Der Schokoladenmann Georg Bernardini hat hier nicht getestet – er hätte aber sicher große Anerkennung und Vergnügen an dieser Grand Cru 62%.

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EMPFEHLUNG: Der Tester empfiehlt diese Bel-Air Familie Schmocker/FELCHLIN Waldfrucht 62% CACAO Grand Cru lebhafte Dunkelschokolade – wenngleich sie mit 7 Franken für 70 Gramm kostspielig ist – sie ist eine SENSATION.

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FAZIT Dr. Dietmar Moews: Ich gebe dieser schweizerischen Bean to Bar, Bel-Air Familie Schmocker/FELCHLIN Waldfrucht 62% CACAO Grand Cru lebhafte Dunkelschokolade, aufgrund der wunderbar exquisiten höchstfeinen Beschaffenheit FÜNF von SECHS KAKAOBOHNEN unter Qualitäten. Der eine Punkt-Abzug straft die Abwesenheit der Zutaten-Liste und der Nährwertangaben. Sie ist nicht höchstfett, wie es oft die wohlschmeckenden „Köche“ machen, und sie ist vielleicht einen Tick süß – doch nicht zu süß: Tolles Erlebnis.

Schade, dass sie jetzt aufgezehrt ist.

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FINE E COMPATTO

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hier gezeigt und sind keine Empfehlungen von Dr. Dietmar Moews. Nichts davon wird i.S.d.P. von Dr. Dietmar Moews verantwortet. Dietmar Moews klickt diese „recommendends“ nicht an und liest nichts davon.

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