DONOVAN in Rudolstadt 2018 und eine sinnliche Qualität

Dezember 24, 2018

Lichtgeschwindigkeit 8786

am Montag, an Weihnachten, den 25. Dezember 2018

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https://www.arte.tv/de/videos/062378-000-A/donovan-im-interview/

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Einer der ganz großen Superstars der 60er Jahre, Gefährte der Beatles und all der Legenden, der Schotte DONOVAN, der, anders als CAT STEVENS, nicht das damalige Rad weitergedreht hat, ist heute weitgehend vergessen.

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DONOVAN war im Thüringischen RUDOLSTADT zum Volksmusik-Fest 2018 eingeladen worden und trat auf.

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Der deutsch-französische TV-Kanal arte hat DONOVAN übertragen – ich habe es angesehen.

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DONOVAN, geboren 1946, kam mit einem abgetragenen Hippy-Kittel, spielte auf einer passenden grünlackierten, akustischen Gitarre mit Stahlsaiten, mit und ohne Plektrum, teils mit Fingerpicking. DONOVAN benahm sich wie ein lustiges Museumsstück, sein unnatürliches Vokal-Tremolo hat inzwischen zittrige eigene Wege eingeschlagen. Der Sänger kann die Intonation nicht kontrollieren. Bei dem Stück MELLOW YELLOW hatte er offenbar eine völlig andere Tonart auf dem Ohrstöpsel – das war schauerlich.

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Doch jetzt kommt es:

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Das Publikum in Rudolstadt ist gewöhnlich freundlich und friedlich – wenn ein heimlicher Star kommt, jubeln sie enthusiastisch. Hier bei Donovan Leitch war man still. Es wirkte im Fernsehen, als wäre DONOVAN nicht bekannt, aber erwartungsgemße Neugierde wure schon gebracht.

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DONOVAN hatte in der BEATLES-Ära zahlreiche Superhits, immerhin mit Folk-Songs, in den internationalen Hit-Paraden:

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Zu seinen bekanntesten Songs gehören Catch the Wind, Universal Soldier, Colours (alle 1965), Sunshine Superman, Universal Soldier, Season of the Witch (1966), Mellow Yellow (1967), Jennifer Juniper, Hurdy Gurdy Man und Atlantis (alle 1968).

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DONOVAN spielte eins nach dem anderen, dieser sehr simplen Lieder, und mit dem sehr simplen Chorus-Prinzip, erst in der Hauptstimme, beim nächsten Durchlauf mit einer Zweiten Stimme, immer im Schlaggitarrenstil einfach begleitet – rhythmisch sehr studioperfekt prägnant, ohne viel Klang.

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Er begann also mit Catch the Wind. Im yogaartigen Schneidersitz (mit immerhin 72 Jahren stundenlang da sitzen und spielen!) – man hatte auch gleich diesen Song begriffen. DONOVAN ermunterte zum Mitsingen – das kam aber nicht an. Der Song langweilte etwas. So ging es weiter. Kein Stück erklang brillant.

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Bon.

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Es ist verrückt, wie auf dieser Wirkungshöhe, im laufe des Konzertes, die Zuhörer immer wohlwollender waren, es sich eine überaus sympathische Stimmung erhob. Donovan erzählte von seiner Zuammenarbeit mit den Beatles, als sie gemeinsam beim GURU waren, als George Harrison Sitarspielen lernte, als George Harrison eine Strophe zum HURDY GURDY Man dichtete, Hurdy Gurdy war der Insidername für den Ravi Shankar bzw. für den Maharishi Yogi – man weiß es nicht so genau – , dem SITAR-Virtuosen, mit dem die Beatles und Donovan in Indien studierten.

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Kann auch sein, dass das Rudolstädter Publikum sich die schottischen Texte aufgenommen hatte, die von einfachster Schönheit und Wahrheit sind – sodass doch schon mitgesungen wurde, wenngleich die Stücke sperrig sind. Z. B. der Welthit Season of the Witch, wie man es von Julie Driscoll und Brian Auger kennt, hat nur eine Chorus-Zeile. Wer da mitsingen will, kommt jeweils zu spät. Egal.

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Dieser DONOVAN mit seinem bebenden Altherren-Tremolismus und einem geduldigen Abspielen seiner vollkommen eigenen Songs, war so stimmig in der armen Präsentation, dass wirkliche Freude entstand. Er blieb völlig bescheiden, erklärte Sachen, die das viel jüngere Publikum nicht wissen kann, aber doch ganz gerne erfährt.

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Zum Schluss legte der liebe DONOVAN seine Gitarre zur Seite, stellte sich mit dem Handmikrofon an die Bühnenvorderkante, erzählte noch was, als habe der nun kommende Schluss-Song etwas mit Deutschland zu tun und eine Playback-Klaviercombo begann leise daherzuklingen. Im Hintergrund hatte ein Amateurchor Aufstellung genommen, teils Schüler, auch Ältere, und standen da und hörten dem Barden DONOVAN zu, wie er erzählte, „this is the story of Atlantis …“ – auch hier zogen sich viele Verse lang hin:

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„The continent of Atlantis was an island
Which lay before the Great Flood
In the area we now call the Atlantic Ocean
So great an area of land
That from her western shores
Those beautiful sailors journeyed
To the South and the North Americas with ease
In their ships with painted sails
To the East, Africa was a neighbour
Across a short strait of sea miles
The great Egyptian age is but a remnant
Of The Atlantian culture
The antediluvian kings colonised the world

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All the Gods who play in the mythological dramas
In all legends, from all lands, were from far Atlantis
Knowing her fate
Atlantis sent out ships to all corners of the Earth
On board were the Twelve
The poet, the physician, the farmer, the scientist, the magician
And the other so-called Gods of our legends
Though Gods they were
And as the elders of our time choose to remain blind
Let us rejoice, and let us sing, and dance
And ring in the new
Hail, Atlantis!

Way down below the ocean
Where I wanna be, she may be
Way down below the ocean
Where I wanna be, she may be
Way down below the ocean
Where I wanna be, she may be

Way down below the ocean
Where I wanna be, she may be
Way down below the ocean
(she may, she may, she may, shey may)
Where I wanna be, she may be
My antediluvian baby, oh, yeah, yeah, yeah, yeah, yeah
I wanna see you some day
My antediluvian baby, oh, yeah, yeah, yeah, yeah, yeah
My antediluvian baby
My antediluvian baby, I love you, girl
I wanna see you some day
My antediluvian baby, oh, yeah
I wanna see you some day

Oh, my antediluvian baby
My antediluvian baby, oh
I wanna see you
My antediluvian baby
Gotta tell me where she gone
I wanna see you some day
Wake up, wake up, wake up, wake up, oh, yeah
Oh, club, club, down, down, yeah
My antediluvian baby“

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Dann „Hey ATLANTIS: Way down …Way down below the ocean. Where I wanna be, she may be“ – der Chor setzte zu einer endlosen Coda an, das ganze Publikum machte mit, sie sangen und jubelten und klatschten da capo al fine – irgendwann verließ DONOVAN die Bühne – Chor und Publikum sangen weiter und weiter.

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„…Während die Weisen von heute lieber blind bleiben wollen –
Lasst uns frohlocken, lasst uns singen und tanzen
Und die neue Ära einläuten:
Sei gegrüßt, Atlantis!

Tief unter dem Ozean
Dort, wo ich sein möchte, da mag sie sein
Tief unter dem Ozean
Dort, wo ich sein möchte, da mag sie sein
Tief unter dem Ozean
Dort, wo ich sein möchte, da mag sie sein…“

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Dietmar Moews meint: Jennifer Juniper .. das waren nie meine Songs. Aber hier hat ein großer Künstler gezeigt, was AURA ist. Allein sein inneres Leuchten, nebst dem eher armen Vortrag, hat das Rudolstädter Publikum reich beschenkt. Es war ein Höhepunkt dieser Rudolstadt-Musiktage 2018 und arte sei gedankt für diese Übertragung.

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Bei ARD.de in der arte-mediathek wird derzeit DONOVAN in Berlin bereitgestellt:

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https://www.arte.tv/de/videos/058313-009-A/berlin-live-donovan/

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