Einer der ganz großen Superstars der 60er Jahre, Gefährte der Beatles und all der Legenden, der Schotte DONOVAN, der, anders als CAT STEVENS, nicht das damalige Rad weitergedreht hat, ist heute weitgehend vergessen.
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DONOVAN war im Thüringischen RUDOLSTADT zum Volksmusik-Fest 2018 eingeladen worden und trat auf.
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Der deutsch-französische TV-Kanal arte hat DONOVAN übertragen – ich habe es angesehen.
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DONOVAN, geboren 1946, kam mit einem abgetragenen Hippy-Kittel, spielte auf einer passenden grünlackierten, akustischen Gitarre mit Stahlsaiten, mit und ohne Plektrum, teils mit Fingerpicking. DONOVAN benahm sich wie ein lustiges Museumsstück, sein unnatürliches Vokal-Tremolo hat inzwischen zittrige eigene Wege eingeschlagen. Der Sänger kann die Intonation nicht kontrollieren. Bei dem Stück MELLOW YELLOW hatte er offenbar eine völlig andere Tonart auf dem Ohrstöpsel – das war schauerlich.
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Doch jetzt kommt es:
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Das Publikum in Rudolstadt ist gewöhnlich freundlich und friedlich – wenn ein heimlicher Star kommt, jubeln sie enthusiastisch. Hier bei Donovan Leitch war man still. Es wirkte im Fernsehen, als wäre DONOVAN nicht bekannt, aber erwartungsgemße Neugierde wure schon gebracht.
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DONOVAN hatte in der BEATLES-Ära zahlreiche Superhits, immerhin mit Folk-Songs, in den internationalen Hit-Paraden:
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Zu seinen bekanntesten Songs gehören Catch the Wind, Universal Soldier, Colours (alle 1965), Sunshine Superman, Universal Soldier,Season of the Witch (1966), Mellow Yellow (1967), Jennifer Juniper, Hurdy Gurdy Man und Atlantis (alle 1968).
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DONOVAN spielte eins nach dem anderen, dieser sehr simplen Lieder, und mit dem sehr simplen Chorus-Prinzip, erst in der Hauptstimme, beim nächsten Durchlauf mit einer Zweiten Stimme, immer im Schlaggitarrenstil einfach begleitet – rhythmisch sehr studioperfekt prägnant, ohne viel Klang.
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Er begann also mit Catch the Wind. Im yogaartigen Schneidersitz (mit immerhin 72 Jahren stundenlang da sitzen und spielen!) – man hatte auch gleich diesen Song begriffen. DONOVAN ermunterte zum Mitsingen – das kam aber nicht an. Der Song langweilte etwas. So ging es weiter. Kein Stück erklang brillant.
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Bon.
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Es ist verrückt, wie auf dieser Wirkungshöhe, im laufe des Konzertes, die Zuhörer immer wohlwollender waren, es sich eine überaus sympathische Stimmung erhob. Donovan erzählte von seiner Zuammenarbeit mit den Beatles, als sie gemeinsam beim GURU waren, als George Harrison Sitarspielen lernte, als George Harrison eine Strophe zum HURDY GURDY Man dichtete, Hurdy Gurdy war der Insidername für den Ravi Shankar bzw. für den Maharishi Yogi – man weiß es nicht so genau – , dem SITAR-Virtuosen, mit dem die Beatles und Donovan in Indien studierten.
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Kann auch sein, dass das Rudolstädter Publikum sich die schottischen Texte aufgenommen hatte, die von einfachster Schönheit und Wahrheit sind – sodass doch schon mitgesungen wurde, wenngleich die Stücke sperrig sind. Z. B. der Welthit Season of the Witch, wie man es von Julie Driscoll und Brian Auger kennt, hat nur eine Chorus-Zeile. Wer da mitsingen will, kommt jeweils zu spät. Egal.
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Dieser DONOVAN mit seinem bebenden Altherren-Tremolismus und einem geduldigen Abspielen seiner vollkommen eigenen Songs, war so stimmig in der armen Präsentation, dass wirkliche Freude entstand. Er blieb völlig bescheiden, erklärte Sachen, die das viel jüngere Publikum nicht wissen kann, aber doch ganz gerne erfährt.
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Zum Schluss legte der liebe DONOVAN seine Gitarre zur Seite, stellte sich mit dem Handmikrofon an die Bühnenvorderkante, erzählte noch was, als habe der nun kommende Schluss-Song etwas mit Deutschland zu tun und eine Playback-Klaviercombo begann leise daherzuklingen. Im Hintergrund hatte ein Amateurchor Aufstellung genommen, teils Schüler, auch Ältere, und standen da und hörten dem Barden DONOVAN zu, wie er erzählte, „this is the story of Atlantis …“ – auch hier zogen sich viele Verse lang hin:
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„The continent of Atlantis was an island
Which lay before the Great Flood
In the area we now call the Atlantic Ocean
So great an area of land
That from her western shores
Those beautiful sailors journeyed
To the South and the North Americas with ease
In their ships with painted sails
To the East, Africa was a neighbour
Across a short strait of sea miles
The great Egyptian age is but a remnant
Of The Atlantian culture
The antediluvian kings colonised the world
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All the Gods who play in the mythological dramas
In all legends, from all lands, were from far Atlantis
Knowing her fate
Atlantis sent out ships to all corners of the Earth
On board were the Twelve
The poet, the physician, the farmer, the scientist, the magician
And the other so-called Gods of our legends
Though Gods they were
And as the elders of our time choose to remain blind
Let us rejoice, and let us sing, and dance
And ring in the new
Hail, Atlantis!
Way down below the ocean Where I wanna be, she may be Way down below the ocean Where I wanna be, she may be Way down below the ocean Where I wanna be, she may be
Way down below the ocean Where I wanna be, she may be Way down below the ocean (she may, she may, she may, shey may) Where I wanna be, she may be My antediluvian baby, oh, yeah, yeah, yeah, yeah, yeah I wanna see you some day My antediluvian baby, oh, yeah, yeah, yeah, yeah, yeah My antediluvian baby My antediluvian baby, I love you, girl I wanna see you some day My antediluvian baby, oh, yeah I wanna see you some day
Oh, my antediluvian baby My antediluvian baby, oh I wanna see you My antediluvian baby Gotta tell me where she gone I wanna see you some day Wake up, wake up, wake up, wake up, oh, yeah Oh, club, club, down, down, yeah My antediluvian baby“
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Dann „Hey ATLANTIS: Way down …Way down below the ocean. Where I wanna be, she may be“ – der Chor setzte zu einer endlosen Coda an, das ganze Publikum machte mit, sie sangen und jubelten und klatschten da capo al fine – irgendwann verließ DONOVAN die Bühne – Chor und Publikum sangen weiter und weiter.
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„…Während die Weisen von heute lieber blind bleiben wollen –
Lasst uns frohlocken, lasst uns singen und tanzen
Und die neue Ära einläuten:
Sei gegrüßt, Atlantis!
Tief unter dem Ozean
Dort, wo ich sein möchte, da mag sie sein
Tief unter dem Ozean
Dort, wo ich sein möchte, da mag sie sein
Tief unter dem Ozean
Dort, wo ich sein möchte, da mag sie sein…“
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Dietmar Moews meint: Jennifer Juniper .. das waren nie meine Songs. Aber hier hat ein großer Künstler gezeigt, was AURA ist. Allein sein inneres Leuchten, nebst dem eher armen Vortrag, hat das Rudolstädter Publikum reich beschenkt. Es war ein Höhepunkt dieser Rudolstadt-Musiktage 2018 und arte sei gedankt für diese Übertragung.
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Bei ARD.de in der arte-mediathek wird derzeit DONOVAN in Berlin bereitgestellt:
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Die Neue Sinnlichkeit 71, der Blätter für Kunst und Kultur, ist mit dem Untertitel „Blätter für Überleben ohne moralisches Versagen“ kürzlich erschienen.
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Die Bezieher im Modus eine Abonnements auf Lebenszeit kommen bei der Erscheinungsweise „in loser Folge“ immer wieder überraschend in den Genuß einer „Büchersendung“, die der Herausgeber in wochenlanger Handarbeit persönlich besorgt.
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Neue Sinnlichkeit 71 hat folgenden Inhalt:
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Inhalt
Umschlag: Ausstellungsplakat zum Straßenfest Köln 2018 1
Zum Geleit 2
INHALT 3
IMPRESSUM
ABONNEMENT NEUE SINNLICHKEIT AUF LEBENSZEIT FÜR 500 EURO
ERFOLGSKINDER 4
WOLFGANG HENRICH: GEORG STEFAN TROLLER „Selbstbeschreibung“ 17
GEORG STEFAN TROLLER: Portrait: Die Linie von Dietmar Moews 29
THOMAS KRAFT: Autor und Anliegen – Jakob Wassermann 30
DIETMAR MOEWS: Totalphänomen Nahrung zu Marcel Mauss 40
ADOLPH FREIHERR KNIGGE: ÜBER EIGENNUTZ UND UNDANK 1796 43
Knigge setzt Kants kategorischen Imperativ in
allgemeinverständliche Klarheit: Fortsetzungen XIX
HERBERT LÜTHY: Fahndung nach dem Dichter Brecht 45
EDMONT ET JULES GONCOURT: Das Schöne 58
DIETMAR MOEWS: Lexikon des Kunstwesens: Georg Stefan Troller 60
DIETMAR MOEWS: Die Kinderseiten der Epoche: Frisieren gehört zur Strafe 61
Auflösung Qualitätsrätsel 70: Robert Musil
QUALITÄTSRÄTSEL 71: Wer hats geschrieben? 63
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Impressum:
Neue Sinnlichkeit Blätter für Kunst und Kultur seit 1979 erscheinen in loser Folge im Pandora-Kunst-Verlag, Springe, Hannover, München, Leipzig, Magdeburg, Dresden, Berlin, Köln
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Das in dieser Ausgabe ergriffene Nachwirken des eminenten Alphonse Silbermann findet neben dem enormen Jakob Wassermann (den Thomas Mann über seinem sich selbst durchaus nicht bescheidenen literarischen Rangbewertete – nämlich als Romanautor – auch einen Text von Wolfgang Henrich, der ein deutsches Kulturphänomen in Autor und Werk Georg Stefan Trollers beschrieb.
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Hier also von WOLFGANG HENRICH
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„Georg Stefan Troller – Selbstbeschreibung“ (2001):
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Wolfgang Henrich: Meinem Sohn Franz Jakob Hirner gewidmet
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Ich möchte Wolfgang Henrich ehren, dessen Schwerpunkt seiner verlegerischen und publizistischen Arbeit politische Bildung ist. Henrich ist herausragender Träger der Höhe der deutschen Sprache, im Strom der weltweiten Anglifizierung.
Wolfgang Henrich ist ein rheinländisch-preußisch-jüdischer Philosoph, Autor, und Verleger des URHEBER VERLAGs KOBLENZ, der unter anderem die Film-Dokumentation anlässlich des Geburtstagsempfangs zum 90sten Geburtstag des eminenten Alphons Silbermann,1999 im Kölner HOTEL ERNST EXCELSIOR leitete.
Georg Stefan Troller ist ein Autor und Fernseh-Ästhet eigener Kategorie in der deutschsprachigen Kulturindustrie.
Alle drei, Henrich, Silbermann und Troller, sind herausragende Beispiele für wesentliche Mitwirkung deutscher bzw. deutschsprachiger Juden am deutschen Leben, die als Verfolgte des Nazideutschland uns beispielhaft das bedeutende Gewicht vor Augen halten, das durch die vernichteten und vertriebenen Juden, durch den Massenmord der europäischen Massenmörder ewig lastet.
So stelle ich diesen Henrich-Aufsatz unter den Gedanken, um den sich auch Georg Stefan Troller verstehen lässt: „daß wir, die Enkel von Goebbels UFA, den Anfang machen .. schlicht und ergreifend mit „Wahrnehmung“.
Das war Georg Stefan Troller einmal: sehr verführerisch mit seinem unverwechselbaren rauchzarten Wiener Bariton, der unsere von Schelsky so benannte „skeptosche Generation“ seine unerbittliche Diktion überhören ließ: kaum angehobene Stimmhöhe, in der Gleichförmigkeit auf unendlich programmiert, jeden anderen Gedanken ausschaltend, um mit Senken der Stimme die Ewigkeitsstenogramme des von 1962 bis 1971 im „Ersten“ ausgestrahlte „Pariser Journal“ als das Nonplusultra zu verkaufen (was es auch war, gemessen an Adenauers Welt auf Süsterhenns „Sauberer Leinwand“.
Heute, mit den am 10. Dezember 2001 erreichten 80 Lebensjahren, ist die unwiderrufliche Bestimmtheit, der Markenartikel-Charakter seines Sprachgestus Vergangenheit. Jetzt spricht ganz gelöst ein weißhaarig gewordener Troller und nur sein Alter ego Alexander Pschill ist es, der, auf seine Weise vom Zeitgeist verführt, an die begangenen Jugendsünden erinnert. Oder ist es nicht Houellebecqsche Altklugheit, die aus diesem Schauspieler spricht, wenn er den vom Aussehen her noch immer gern in den Spiegel schauenden Weltbürger provoziert, um dann selbst ein rührender Narziß zu sein, dar sarkastisch gesagt, alle philosemitischen Vorurteile bestätigt? Aber dazu später noch andeutungsweise einige Worte, aber kein weiteres über den Adorno-Schüler und Musik-Kritiker der Süddeutschen Zeitung, Joachim Kaiser, dem erst jetzt die Juden fehlen, wie er sich in Augsteins Der SPIEGEL Nr. 14/2001, S. 218, ausdrückte, wo in keiner Ausgabe auf Adolfs Konterfei verzichtet wird (siehe zur Vorgeschichte auch Norbert Frei: Vergangenheit, C.H.Beck Verlag, München 1996).
Doch gestehen wir TWEN-Leser uns erst einmal ein, daß wir uns darin gefallen haben, wie Troller auf den Spuren Rimbauds zu wandeln und bis heute zu denken, Günter Grass sei esgewesen, der Troller den Schnauzbart abgeschaut hat und nicht umgekehrt. Zweifellos: der ganze Habitus, wie ihn der damals Vierzigjährige für das „Pariser Journal“ kreiert hatte, machte ihn zur gefälligeren Ausgabe des Autors der „Blechtrommel“. Und so wurde er das insgeheime wie offensichtliche Vorbild von uns, die wir die Hörsäle zu den Filmen der „nouvelle vague“ überschwemmten. Wie er trugen wir bei unseren Ausflügen vom Rhein an die Seine den Trenchcoat über dem Arm und wie er winkten wir nach den noch heute als Taxis in Saigon anzutreffenden „Crèmeschnittchen“. James Dean mit dem hochgeklappten Mantelkragen war out, seit es diesen dunkelhaarigen ARD-Kulturkorrespondenten gab, der uns vergessen ließ, daß Paris seinen Wohlstand soeben noch durch die Ausbeutung Indochinas oder Algeriens verdankte. Was uns wiederum vergessen ließ, daß das sogenannte Wirtschaftswunder ein Produkt des Korea-Krieges war, wir also die miesesten Kriegsgewinnler sind, die sich nun auch noch in ihrer notorischen Vergeßlichkeit den Luxus leisten, in der SS-Fahrbereitschaft des Berliner Führerbunkers gesamtdeutsch wie lauthals über „die doofen Amis und Iwans“ zu lachen.
Was uns noch leid tun wird, sollte es denn noch wirklich geben: der kurzsichtige Junge aus Kazans „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ schlich doch nur deshalb so traurig durch Manhattan, weil sich vor ihm längst das „Grand Zero“ aufgetan hatte. Buchheims „Boot“ war bekanntlich unerkannt in den Hudson eingelaufen und hinterließ so Hitlers Virus. Mahatma Ghandi ahnte das und verweigerte darum den Beitritt zur Anti-Hitler-Allianz mit der kannibalistischen Begründung, der Geist des Besiegten gehe in den Sieger ein (siehe Lothar von Balluseck: Auf Tod und Leben, Hohwacht Verlag, Bonn-Bad Godesberg 1977). Oder beweist dies nicht der leicht abgewandelte Nazi-Stahlhelm auf den Köpfen der GI’s, wie auch und gerade der dritte Einmarsch in Sarajewo den Nihilismus der Europäer bestätigt? Kurzum: der jüdische Kaufmannssohn, der wie Sigmund Freud 1938 aus Wien vertrieben wurde und über dessen Jugend er 1976 ein Portrait für das Fernsehen wagte, rettete sich, nach vergeblicher Asyl-Suche in Paris, noch gerade rechtzeitig vor der einmarschierenden Wehrmacht in die Vereinigten Staaten von Amerika.
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Die U. S. A., oder besser gesagt: Hollywood, wohin noch im 20. Jahrhundert die denkende Welt vor den völkerwandernden Raubmördern indogermanischer resp. semitischer Provenienz fliehen konnte, hier wurde er notgedrungen zum Soldaten und seitdem konnte er nicht aufhören, sich mit Hitlers Hinterlassenschaft auseinanderzusetzen. Ein höchst schmerzhafter Prozeß, gerade angesichts der holden Weiblichkeit im besetzten Nachkriegsmünchen, die wie der Muttersohn Martin Walser bis heute „von all‘ dem“ nichts hören will, wohl aber von den Aufmärschen durchs Brandenburger Tor wie soeben am 1. Advent 2001. Ganz folgerichtig – Gewalt erzeugt Gegengewalt auf hohem oder niedrigem Niveau – hat sich Georg Stefan Troller darum „Menschenfresser“ genannt, der, wie alle, die ihr Auge mit der Kamera bewehren, ob sie nun Pudowkin oder Riefenstahl heißen, mit einem „snapshot“ oder „take“ ihre Zeitgenossen auf die Platte bannen, die dann in uns zu „arbeiten“ anfangen, da es in der Regel „bad vibrations“ sind. Denn „love“, wie die Beatles sangen, ist zwar warm, aber dennoch dank des Patriarchats ein „gun“, weshalb wir uns als Kalte Krieger erkennen müssen, die noch immer das unverdiente Privileg haben, durch Troller als unserem Unterhalter mit all jenen zu verkehren, die wie er vom Engel geschlagen sind und so unentwegt seelische Gesundheit suchen müssen.
Ich kann sie nicht alle aufzählen, die Troller sich für uns einverleibt und anverwandelt hat. Ich verweise nur auf die, die er so augenfällig widerspiegelte: Ich sehe Georges Brassens, dann schon Jean-Louis Trintignant, der Jean Gabin den von Humphrey Bogart vererbten Trenchcoat zerknitterte, während Yves Montand besagten Regenmantel noch schnell zur netoyage à sec trug, um Romy zu gefallen, die wiederum als „Sissi“ dreimal in Goebbelsscher UFA-Manier unseren Vätern und Müttern gefallen mußte. Aber diesen Rückfall in deutsches Proppersein machte dank Jean Seberg der schüchterne Jean Paul Belmondo in „A bout de souffle“ ungeschehen, bis auch ihm irgendwann die Puste ausging und „Papa m‚a dit“, das Herr Söhnchen vom rechts-linkslastigen Georges Mitterand (von wg. „les extremes se touchent“), ihn den Landser spielen ließ, der in Ruanda dem Vetter am Rhein beweisen mußte, daß auch er sich auf Völkermord versteht. Bis dahin vergingen bekanntlich noch mehr als zwanzig Jahre, in denen Troller nicht zuletzt den roten Daniel für uns in die Bresche bzw. resp. auf die Barrikaden des Pariser Mai springen lassen konnte. Zunächst ging jedoch der Frankreich-Befreier Charles de Gaulle in Baden-Baden buchstäblich baden, das zu sagen wir aber noch nicht imstande waren. Statt dessen ließen wir uns von Troller die vermeintlich feine Lebensart der Franzosen vermittelt, um dann so wie Ulrich Wickert als Käsegott den leitmotivischen Mantel der Geschichte über dem Arm zu tragen, während DER SPIEGEL oder Le Monde in der linken Seitentasche unserer C&A-Jacketts steckte und die Gauloise außen rechts an der Lippe klebte.
Nüchtern betrachtet war dies alles natürlich nur durch den Marshall-Plan mit seinen ERP-Darlehen möglich geworden, den der ein Jahr ältere Toby E. Rodes zunächst von den Mehlemer Deichmannsaue und dann von Westberlin aus propagierte, der wie Troller vor den Nazis in die Staaten fliehen mußte und unter Bradley die Invasion in der Normandie erlebt hatte. Und so konnte, last but not least, mit Hilfe von Lasky’s DER MONAT Peter Handke als jungdeutscher Schriftstellerpoet Paris auf friedliche Weise kennenlernen. Daß wir heute glauben, er sei dabei fast der Flaneur auf der Suche nach Prousts verlorener Zeit gewesen, wo er doch, der „Boche“, in Wahrheit in Bergstiefeln ins Bett von Jeanne Moreau steigen wollte – das verdanken wir selbstverständlich wieder niemand anderem als Troller, der ja alles das in seiner Person vereinigen mußte. Und immer war er uns dabei notgedrungen einen Schritt voraus, so daß er davor bewahrt blieb, sich rückschrittlich wie Jean Paul Sartre in die Baaders und Meinhofs zu verlieben. Sartre, der nach seinem Verrat zweier jüdischer Schauspielerinnen an die GESTAPO seinen Kollegen Albert Camus anschwärzte, der sich durch diesen feigen Bourgeois aber nicht beirren ließ, die wahre Revolution zu beschreiben, und darum auch nicht aus schlechtem Gewissen davon faseln mußte, wir alle seien Juden.Weshalb es denn auch mein Desiderat ist, dass Troller uns im nächsten Jahr den „premier homme“ schenkt, nun wo es ihm nicht mehr die Sprache verschlägt. Während der sieben Tage seiner Flucht über die damalige Tschechoslowakei, dort wo heute die Atommeiler drauf warten, daß Karl-Heinz Thoms Gasphasenreaktor sie gefahrlos entsorgt, war er mit einem Schlag heimatlos geworden und entsprechend wurde jedes Wort nichtssagend. Nicht einmal „Die letzten Tage der Menschheit“, die er als wichtigstes Gepäck mit sich trug, schienen noch Sinn zu machen. Was natürlich Unsinn ist, beschrieb Karl Kraus doch gerade auf unbestechliche Weise das seither andauernde Grauen. Und doch ist es so, so langejedenfalls, bis man sich als einer der drei Jünglinge im Feuerofen begreift, die brennen wie der Busch, der nicht vergeht. Wirklich und wahrhaftiger Unsinn aber ist es, was der kluge Kopf der Frankfurter Allgemeinen Zeitung am 29. November 2001 auf Seite 59 über Troller schrieb: „Also suchte er eine Ausdrucksform ohne Akzent und ohne Ideologie.“
Mein Gott, hier seicht einer ganz so, wie Kraus in „Heine und die Folgen“, Philipp Reclam Jun., Stuttgart 1986, S. 38f., die Feuilletonisten charakterisierte: „Man kann heute Feuilletons schreiben, ohne zu den Champs Elysées mit der eigenen Nase gerochen zu haben. Der große sprachwandlerische Trick, der sich in Deutschland viel besser lohnt als die größte sprachschöpferische Leistung, wirkt fort durch die Zeitungsgeschlechter und schafft aller Welt, welcher Lektüre ein Zeitvertreib ist, den angenehmsten Vorwand, der Literatur auszuweichen. Das Talent flattert schwerpunktlos in der Welt und gibt dem Haß der Philister gegen das Genie süße Nahrung.“ Womit ein weiteres Mal bewiesen wäre, daß das Bücherverbrennen die innere Logik der Nazis dieser Welt ist und der Film das Ersatzmedium, das sich in Babelsberg feierte, um gleichgültig das ungültig gewordene Leben der Volksgenossen zu verabsolutieren.
Was unter der Hand im Stil von Adorno der zitierte FAZ-Artikel nur einen Satz später preisgibt: „Der Dokumentarfilm wurde zu seiner Berufung, er wollte die Realität derart verformen, daß sie etwas Neues erzählte jenseits des Sichtbaren“. D. h.: hier wird nicht nur der geleugnete Ideologie-Charakter des filmischen Mediums offenbar, sondern unser Feuilletonist versucht auch noch, sozusagen drehbuchgerecht, den Juden Troller ein weiteres Mal mundtot zu machen, indem er ihn durch die Unterstellung der Verformung erneut mit dem total entleerten und darum Trollerschen Sprachduktus als die unverzichtbare Methode, um überhaupt eine Chance zu haben, überwinden! Womit alles Wesentliche gesagt wäre auch über die Psychoanalyse, die Sigmund Freud in seinen in den U.S:A: gehaltenen Vorträgen ja als „talking cure“ bezeichnete. Ohne indes Karl Kraus infragestellen zu können, der die Psychoanalyse für die Krankheit hielt, die sie vorgebe zu heilen. was sie paradoxerweise dann doch tut, sobald nämlich das Eingeständnis der Ohnmacht gelingt. (Witzig im Film die Spitze gegen die Zunft, wenn Trollers Alter ego die mütterliche Therapeutin verblüfft – Woody Allen dürfte seine Freude an der Vorführung dieser „Mame“ haben.)
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Damit komme ich zu dem Muß, sich immer wieder den gerade in Deutschland verbreiteten Antisemitismus einzugestehen: der vor bald zwei Jahren verstorbene Kölner Soziologe Alphons Silbermann ermittelte bei seinen vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung finanzierten Umfragen, daß 15 Prozent der Deutschen sich offen antisemitisch gerieren und weitere 30 Prozent es latent sind. Mit anderen Worten: fast jeder zweite Bürger der Bundesrepublik Deutschland projiziert bewußt oder unbewußt seine Wut und Angst wie gehabt auf die Juden als Sündenbock.
Wie Troller das an sich selbst erfährt, zeigte er in dem Dokumentarfilm „Unter Deutschen“, aus dem die „Selbstbeschreibung“ den Anschein bringt, wo er den Neonazi Bela Ewald Althans interviewt, der das KZ Auschwitz und die Judenvernichtung eine „riesengroße Verarschung“ nennt. Als ihm Troller die Frage stellt: „Hitler hat ja wie bekannt die Schwulen ins KZ gebracht. Wie man hört, sind sie selber homosexuell. Was halten sie davon?“, da bricht die von Althans in unzähligen Film- und Fernsehauftritten aufrechterhaltene Fassade vom „ehrlichen“ Demokraten schrecklich in sich zusammen. Wütend schreit er in die laufende Kamera: „Lesen Sie mal was Gescheites. Anstatt Talmud und Thora! was wollen Sie denn in Deutschland, wenn Sie sich so aufführen, frag‘ ich mich. Nur frech werden und das benutzen, daß sie gesetzlich geschützt sind und ich vor mein eigenes Volk, vor den Kadi zitiert werde, damit in ihrem Sinne Recht gesprochen wird. Nicht mehr lange, guter Mann! Nicht mehr lange!“
Diese Szene erinnert mich an eine Begegnung in Köln, als meine Lehrerin, die 1999 verstorbene Psychoanalytikerin Edeltrud Meistermann-Seeger, bei einem Herbst-Meeting
Ende der 70er Jahre einen Elektriker befragte, der in Auschwitz den um das KZ-Lager errichteten Zaun unter Starkstrom gesetzt hatte. Bis heute kommt bei mir die Scham hoch, daß die in Selbstkritik höchst versierte Versammlung sich hinreißen ließ, wie auf einem kommunistischen Scheinprozeß den untadeligen Richter zu spielen! Womit ich – auch und gerade angesichts des 11. September – bei der grundsätzlichen Kritik unseres Justizwesens als eigentlichem Repräsentanten unserer Führungsschicht angelangt wäre. Daß sie nämlich bei größeren Belastungen, wie es Verbrechen ja sind, die paranoid-schizoide Struktur des Menschen auch bei sich zum Vorsch(w)ein kommen läßt, indem sie dem der sich hat erwischen lassen, alle, aber auch alle Schuld in die Schuhe schieben. ich verweise auf das alarmierende Phänomen des Hamburger Innensenators Schill, dessen Spitzname „Richter Gnadenlos“ seine ganze Angst vor Verlassenwerden und Verrücktheit wie bei unserem Neonazi zum Ausdruck bringt, Und eben diese Angst war es,die auf Troller 1938 übersprang und ihn sagen ließ: „Das Furchtbare an der Emigration ist, daß Du nicht mehr fühlen kannst.“
Was ist am heutigen Mobbing anders: ist es nicht die „moderne“, „zeitgemäße“. eben „coole“ Form des Faschismus mit seiner Zerstörung weltweit? Wird nicht jeder in dieser heute nun fast ganz und gar künstlichen Welt vom „Ingeniör, dem nichts zu schwör“, entwurzelt und bis zur vollständigen Depersonalisierung entfremdet? – Also hören wir doch auf, den Brecht’schen V(erfremdungs)-Effekt geschmäcklerisch als „dernier cri“ auszugeben. Es nährt bloß den Irrtum, wir hätten alles im Griff, vor allem die Tragödie vom unschuldig schuldig werden, wie Schiller unser Geschick definiert hat. Indem 1495 in Deutschland die Eigenmacht des Einzelnen im sogenannten Machtmonopol des Staates aufging (siehe unbedingt WolfgangReinhard: Geschichte der Staatsgewalt, C.H.Beck Verlag, München 1999), verkümmerte jede den Menschen ausmachende Fähiglkeit zur Selbstbeherrschung. Entsprechend prekär ist die Lage, seit sich die G-8-Staaten erlauben, immer mehr Menschen „freizusetzen“. Mit dem massenhaften Wegfall an Arbeitsstellen und dem Verlust der daran gekoppelten sozialen Stellung fällt nun der allerletzte Halt weg, womit erneut eine Massenpsychose entfesselt ist. Sie hat seit 1991 in ganz Europa ganz logisch zum Krieg als der „ultima ratio“ geführt und fordert nun schon einmal Millionen Opfer vom Schlage der Schill und Althans (vom „verheizten“ Schlachtvieh ganz zu schweigen).
Weshalb ich darauf bestehe, daß wir Troller und all denen zuliebe, die wir in unserer Angst und Wut verfolgt haben, statt uns wie gehabt mit der besagten SS-Fahrbereitschaft zu identifizieren, in den Einrichtungen der NATO die Bereitschaft zur Selbsterfahrung unserer aggressiven Natur einrichten, was selbstverständlich Notwehr resp. Verteidigung nicht obsolet macht (ich verweise auf Christian Walther: Verantwortung zur Freiheit – Soldatische Existenz in der Demokratie, Hohwacht Verlag, Bonn 1985, dessen Schrift zu verlegen ich die Ehre hatte). Das aber verlangt, daß wir, die Enkel von Goebbels UFA, den Anfang machen, da wir uns den Bildern des Grauens nicht länger durch Ästhetisierung entziehen müssen, sondern die ursprüngliche Bedeutung im Griechischen beherzigen können, die schlicht und ergreifend mit „Wahrnehmung“ zu übersetzen ist.
Die in „Private Ryan“ gezeigten Originalaufnahmen vom D-Day sollten den Ausgangspunkt sein, womit ich noch einmal meine Reverenz Georg Stefan Troller erweise, indem ich an seine bei KICK Film erschienenen Dokumentationen erinnere, die wie auch das hier zum Ausgangspunkt gewählte Selbstportrait, unter der Ägide von Jörg Bundschuh entstanden entstanden. In diesem Zusammenhang aber mache ich ganz besonders auf Trollers Reportage über den querschnittsgelähmten, hochdekorierten Vietnam-Veteranen aufmerksam, dessen Anblick, wie wir nun schon ahnen, fast jeden seiner noch unversehrten Kameraden in der Abwehrstellung gehen lassen muß: schließlich droht ihnen der Verlust dessen, was man gemeinhin Optimismus nennt, den unsere Politiker tagtäglich herbeizureden versuchen, ohne zu erkennen, daß sie dadurch schlecht sehen, wie Paul Valéry wußte, Frankreichs größter Poet und Diplomat der letzten 100 Jahre.
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Dietmar Moews mit Alphons Silbermann
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Dietmar Moews meint: Ich freue mich jedesmal, wenn mein herausgeberischer Leichtsinn auf Wahlverwandtschaft stößt. Sodass, anstatt Abmahnung sozio-geistige Affinitäten aufkommen. Einen Vorwurf, keine ertragsschöpfenden Anstrengungen zu verfolgen, weise ich zurück – der eine hat eine reiche Oma oder Ackerland geerbt, der andere ist als rarer Könner geschäftlich gefragt, manche gewinnen im Glücksspiel oder Klauen, einer lebt vom Geerbten, materiell Schwachbrüstige schaffen es, wenn sie gesund sind, durch extremen Arbeits- und Kampfgeist.
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Ich selbst habe meine eigene Bank geschaffen – mit wunderbaren geldwerten Bildern einer Malerei der Neuen Sinnlichkeit. Mein Genie lässt sich leicht benennen: Ich habe einen einzigartigen Farbsinn, dazu einen extrem treffsicheren Geschmack, dazu einen aktiven dynamischen Geist und – welch ein Glück – ich kann zeichnen und malen, sodass mir als Meister eines Lebenswerkes alles gelingt, was ich anfange.
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Wer sich dazu äußern möchte, mag das tun. Ich toleriere jedes Andersdenken – am Besten, wenn ich daraus Substanz oder zumindest Anregung ziehen kann. Meine tägliche Vollkraft wird nicht berechnet – ich mache es, wie es die Fußballer gerne sagen – ich konzentriere mich auf meine Tätigkeit und sehe dabei dem Möglichen entspannt und durchaus konzentriert entgegen.
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Dieter Thomas Heck, eigentlich Carl-Dieter Heckscher, geboren am 29. Dezember 1937 in Flensburg, ist jetzt am 23. August 2018, in Berlin, an langjährigem Lungenkrebs gestorben. Heck war ein deutscher Fernsehunterhalter der 1970er Jahre, der, bis zu seinem Rücktritt im Jahr 2007, als B-Promi auf seinem CDU-Ticket, in der Werbungs- und Kulturindustrie verflochten war.
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Heck selber war ursprünglich Autoverkäufer, nannte sich dann als Selbstvermarkter, deutscher Moderator (beim ZDF), Schlagersänger, Schauspieler, Showmaster, Produzent und Entertainer.
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Über seine CDU-Mitgliedschaft kam der Schnellsprecher auf den Spuren von Gisela Schlüter (Quasselstrippe) eine kurze Zeit zu RTL, endete indes rasch, da es den Moderatoren sowohl verboten war, eigene Platten zu spielen, als auch eigene Werbeverträge einzugehen. Es folgte das Engagement bei der Europawelle Saar des Saarländischen Rundfunks. Heck forcierte dort den deutschen Schlager, ein unter den meisten Moderatoren unbeliebtes Segment. Seine Sendung Die deutsche Schlagerparade geriet dabei überaus erfolgreich, woraufhin mehrere Schlager-Schallplatten mit seinen Moderationen erschienen. Zusammen mit seinem Chef erfand Heck überdies 1967 die Goldene Europa, einen Preis, der die deutschen Sänger würdigte.
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Heck war bekennender CDU-Anhänger und nahm für seine Partei oft aktiv an Wahlkampfveranstaltungen teil.
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Dann boten sich Fernsehauftritte beim ZDF, zumal dem Rundfunk- und Fernsehregisseur des Saarländischen Rundfunks, Truck Branss, die Musik, welche Die deutsche Schlagerparade spielte, nicht zusagte. Ihn beeindruckten aber die zwei Millionen Zuhörer. Deswegen bot er Heck eine Fernsehsendung an. Die beiden ersannen ein Konzept und schickten es dem Saarländischen Rundfunk. Dieser hatte an einer Fernsehsendung aber kein Interesse, während der ZDF-Unterhaltungschef zusagte. Daraufhin präsentierte Heck von 1969 bis 1984 insgesamt 183 Mal (ohne Sonderausgaben) die ZDF-Hitparade. Nach anfänglicher Kritik der Medien etablierte sich die ZDF-Hitparade schnell zu einer der wichtigsten Musiksendungen der 1970er und 1980er Jahre.
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Heck moderierte für das ZDF auch 4 gegen 4 (1971–1973), Die Pyramide (1979–1994), Schwarz auf Weiß, Ihr Einsatz bitte – Made in Germany (1987–1988), das Wunschkonzert Musik liegt in der Luft (1991–1998), Das ist ihr Leben (1994–1996), Das große Los (1996–2000), Showpalast(1999–2000), Das Sommer-Hitfestival (1999–2007, ab 2002 Das ZDF-Sommerhitfestival), Das Silvester-Hitfestival (einmalig 2001) sowie auch die Melodien für Millionen (1985–2007) und die Gala für die Deutsche Krebshilfe.
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Das ZDF ehrte ihn am 19. Dezember 2007 mit einer Show unter dem Motto „Danke, Dieter Thomas Heck!“ zu seinem 70. Geburtstag,
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Im Zuge der Programmreform kündigte das ZDF an, Hecks Unterhaltungs- und Benefiz-Sendungen (Das Sommerhitfestival, Melodien für Millionen) einzustellen. Der Ende 2007 auslaufende Vertrag mit Heck wurde nicht verlängert. Am 18. November 2007 gab der Moderator seinen Rücktritt von der Bühne bekannt.
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Dieter Thomas Heck war zweimal verheiratet und hinterlässt zwei Kinder.
VIERTER BLOGBEITRAG zum 20. April 2018 in Springe, und wird fortgesetzt, in LICHTGESCHWINDIGKEIT von Dietmar Moews hier:
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Gutachten zum Doktor-Prüfungs-Vorsitzenden Horst Callies 2007 (Heinrich Goebel Essay von HC Rohde)
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Wenn der Parteigenosse der NSDAP in der Heimatzeitung was zu sagen hat, kann er natürlich die Inhalte des Blattes auswählen. So war es auch bei der Neuen Deister Zeitung, deren Verlagshaus „traditionell“ die Hausanschrift „Adolf-Hitler-Straße“ trug. Als ADOLF HITLER mit seinem Troß durch Springe fahren wollte, wurde das in der Neuen Deister Zeitung angekündigt. Anschließend wurde der Erfolg auch im Bild berichtet.
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Diese Macht der Informations- und Meinungsführung ist auch heute noch missbrauchte Machttechnik, indem groß berichtet, klein berichtet oder gar nicht berichtet wird. Und entsprechend wird es mit dem Herausbilden und Führen von Lokal-Prominenz gemacht, wie mit dem hier gegenständlichen Völksener SPD-Bürger und Emeritus Horst Callies, im früheren Erwerbsberuf Geschichtsprofessor an der Technischen Universität Hannover, heute Leibniz-Universität Hannover, der Nachfolgeinstitution der früheren Technischen Hochschule und des Polytechnikums, das Heinrich Göbel nach eigenen Angaben besucht haben wollte (Wer’s glaubt, wird selig).
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Das „Schwarze Schaf“, Horst Callies, SPD-Springe, immer ganz professionell links im Bild, Erster bei der Namensnennung
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Jedenfalls wurde im Jahre 2007 der „zweihundertste Geburtstag der Gaslaterne“ bemerkt, erfunden von den Briten Boulton&Watt sowie William Murdoch und Samuel Clegg, zunächst in Birmingham und Manchester, dann in London. Statt Kerzen, Fackeln und Öllampen erhellte das Gaslicht der Gaslaternen vor 200 Jahren die nächtlichen Straßen. Bald gab es Zeitungslektüre im Nachtcafé, erhellte glitzernde Passagen, Leuchtreklamen, Leuchttürme und in Eisenbahnwagen. Auch die ersten elektrischen Lichter wurden zunächst mit dem Glühstrumpf von Carl Auer von Welsbach abgewehrt.
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Mit Dampfmaschine, Dynamo und Elektromotor setzte sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts die Elektrifizierung in einem gewaltigen Innovationsschub durch.
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Einer der erfolgreichsten Elektrifizierer war der US-Amerikaner EDISON. Im Folgenden geht es um die epochalen Glühlampen-Patente zu Beginn der elektrischen Beleuchtung der Welt. Um die Patente wurde 15 Jahre lang in den USA prozessiert – zunächst um die Patentqualitäten, anschließend um die Lizenzbetrüger, die den Erfinder EDISON weitgehend durch Prozessverschleppung und der „Goebel-Defense“ prellen konnten. Hierher bezogen professionelle Propagandisten ihre IDOL-Argumente für Heinrich Goebel. Eine dieser „Koryphäen“ ist Gegenstand folgenden Gutachtens aus dem Jahr 2007.
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Gutachten
zum
Doktor-Prüfungs-Vorsitzenden
Horst Callies 2007
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(DM) Aufgrund des in Deutschland anwachsenden Unmuts über politische Machenschaften, wie Postenvergaben, Bestechung und Parteienfilz (z.B. Neue Heimat/DGB, Hartz/VW, Deutsches Rotes Kreuz/Aids-Bluthandel u.a.), hat die Wissenschaft den Blick auch auf den Bereich der sogenannten Ehrenamtlichen geworfen. Mit dem kritischen Begriff des „funktionalen Dilettantismus“ (Wolfgang Seibel) rücken Gremien, Vereine, Verbände, Stiftungen, NGOs u. ä. Körperschaften und Agenturen in den Blick, die hinter angeblichen Gemeinwesen-Zwecken durch aktive Multifunktionäre zur wesentlichen Strukturierung und Kontrolle des vorpolitischen Raumes benutzt werden. Verfügt wird dabei – z. B. bei Wohlfahrtsverbänden und Vereinen von Kunst- und Kultureinrichtungen – über ausgelagerte quasi-offiziale Kompetenz und Geldmittel- allerdings ohne Offizialbindung (z. B. Archivgesetz) und Rechnungshöfe.
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Ein solcher Multifunktionär war der Völksener SPD-Politiker Horst Callies, der in vielen Vereinen und Intermediären viele Rollen ausübte, wobei Funktionsvermischungen (z. B. Professor und Museumsführer), womit diskrete Rollenwechsel bzw. Multifunktionen einhergingen. Die Neue Deister Zeitung begleitete diese Lokalprominenz von Callies stets ohne Angabe seiner SPD-Rolle, z. B. hinsichtlich Goebel wurden Bürger mit Angabe ihrer Parteimitgliedschaft vorgestellt. Bei Callies wurde die Parteiangabe unterschlagen.
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Sieht sich der Staat mit missliebigen oder unlösbaren Problemen belastet, seine Handlungen und die Erwartungen aber auf Problemlösen gerichtet sein müssen, können solche Probleme Stabilitätskrisen auslösen. Besonders in den weichen Bereichen, wie Wohlfahrt, Sport, Umwelt sowie Kunst und Kultur, hat sich im „Dritten Sektor“ zwischen Staat und Markt eine intermediäre Nische in der modernen Organisationskultur gebildet, er setzt die Kontrollwirkungen marktlicher und verfassungsstaatlicher Strukturen verlässlich herab und erleichtert den Umgang mit Problemen (Wolfgang Seibel). Gleichzeitig bietet sich die persönliche Vorteilnahme für ehrenamtlichen Funktionäre, hinter denen die Begehrlichkeit der Parteien und anderer Kollektivgebilde Zugang und Zugriff für Selbstlobbying finden.
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Organisatorischer Dilettantismus kann daher funktional sein, Scheitern kann Erfolg bedeuten. Die damit einhergehende Entmündigung der normalen Bürger ist durch Entsolidarisierung, schwindende Loyalität zum Staat und Abwendung von der deutschen Demokratie gekennzeichnet. Die Meinungsführerschaft, bis hin zu lrreführung, Desinformation oder Geschichtsfälschung, im funktionalen Dilettantismus, haben zersetzende und lähmende Folgen für die soziokulturelle Dynamik und die kollektive Vernunft, die sozial notwendig auf den frei fließenden repressionsfreien Geist angewiesen sind.
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Ein solcher ausgeprägter Fall hat das folgende Gutachten veranlasst, mit dem „ehrenamtlichen“ Multifunktionär Emeritus Dr. Horst Callies, Springe, in der Hauptrolle.
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Promotion ist Staatsakt
lm August des Jahres 2006 ließ der Promotions-Ausschuss Dr. phil. der Leibniz Universität Hannover ein Promotions-Kolloquium durch, abgehalten von einem ephemeren Prüfungsgremium unter Vorsitz des Emeritus Dr. Callies und Mitwirkung der Gutachter einer Doktorarbeit, dem Forschungsprogramm Regionale Geschichtsforschung des Historischen Seminars zugeordnet. Erster Gutachter bzw. als „Doktorvater“ figurierte der Institutsleiter Prof. Dr. Hauptmeyer. Der Titel des im Februar 2007 publizierten promovierten Textes des Autors und Doktoranden H C Rohde lautet: DieGöbel-Legende – Der Kampf um die Erfindung der Glühlampe. Der Text, halbe halbe mit Bildern, im Umfang von 138 Seiten, wurde als populärwissenschaftliches Paperback, mit insgesamt 248 Seiten Umfang, vom Dietrich zu Klampen Verlag Springe verlegt.
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Geschichte, Heimatgeschichte?
Für dieses Werk und durchgängig weitere Publikationen, immer mit gezielten Eingriffen in die regionale Geschichte, nämlich der Kleinstadt Springe am Deister, ist Dr. Horst Callies als ehrenamtlicher Multifunktionär (Ratsmitglied für die SPD, Vorsitzender beim Museum, beim Verein für Stadtgeschichte, bei der Volkshochschule u.v.a.m.) persönlich tätig und verantwortlich. Callies griff und greift damit in seine persönliche lokale Domäne Springe – jeweils zu den Themen „Heinrich Göbel,Glühlampenerfinder aus Springe vor Edison“ und „Juden in Springe“ – ein. Ohne Rangfolge sind hierzu besonders vier Publikationen zu nennen: neben der „Göbel-Legende“, die „Ortschronik Springe 2002“, hrsg. vom Ortsrat; der lnternetzauftritt http://www.sprinqe.de/-Museum auf dem Burghof, Stand 2005/O6, Göbel betreffend; „Wir sind Deutsche mit jüdischer Religion“: Geschichte der Juden in Eldagsen und Springe, Bennigsen, Gestorf, Völksen von H C Rohde. Hrsg. Museum auf dem Burghof e.V. Springe, 1999 (Hallermunter Schriften 2).
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Professor oder Funktionär?
Ich weiß nicht wo, wodurch und ob sich Dr. Callies die Fähigkeiten erworben hat, in der Geschichte der Glühlampenerfindung und derGöbelidolisierung sowie der Juden in Springe als Augur, Sachwalter und wissenschaftlicher Promoter derart entscheidend einzugreifen, dass er diese Publikationen durch ehrenamtliche Mitarbeiter, am Beispiel der Göbel-Legende bis zur Promotion durch seine hannoversche Universität, befördern konnte. lch bin auch nicht sein Biograph. Das Gutachten betrifft die Quellentreue und Wissenschaftlichkeit der publizierten Werke und die Fragen: Inwiefern handelt es sich mit Dr. Callies um einen Fall des „funktionalen Dilettantismus“? und wie weit verschleiert Dr. Callies seine Verantwortung deutlich und absichtlich?
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„Schwarzes Schaf“, Horst Callies, 2007 als Fliegenfänger mit Fliegenfalle
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Quellen zu Göbel
Ich habe vier Unterlagen zur Einsicht vorliegen, an deren Zustandekommen und Veröffentlichung Herr Dr. Callies wesentlich verantwortlich beteiligt ist, ferner die angegebenen und weitere Quellen studiert und habe dazu zahlreiche Gewährspersonen interviewt:
1. Die Göbel-Legende – Der Kampf um die Erfindung der Glühlampe, Doktorabeit von H C Rohde, 248 S. (davon 100 S. Anhänge) zu Klampen Verlag; Springe 2007.
2. Ausdruck der lnternetzdarstellung des Museums auf dem Burghof zu Heinrich Göbel in http://www.springe.de, 2005 v.i.S.d.P Ulrich Manthey
3. „Wir sind Deutsche mit jüdischer Religion“: Geschichte der Juden in Eldagsen und Springe, Bennigsen, Gestorf, Völksen/von H C Rohde, Springe 1999.
4. Ortschronik Springe 2002; 464 S.
5. Standardisiertes Interview mit H C Rohde zu den Themen „Juden in Springe“ und „Heinrich Göbel“, persönlich geführt im Sommer 2005, im Rahmen der empirischen Sozialforschung „Erinnern&Vergessen – Kommunikation in einer deutschen Kleinstadt: Woher weiß der Springer, was er für wahr hält?“ (nichtöffentlich)
6. Kopien der Gerichtsunterlagen der Prozesse Edisons/Glühlampen-Patentverletzer
7. Kopien aller sieben maßgeblichen Gerichtsurteile, seitens Edison für seine Lampen, sowie deutsche Übersetzungen
8. Kopien der verschiedenen Sätze der Edison-Gerichtsunterlagen in Springer Archiven, in US-Englisch und Deutsch
9. Kopien der Original-Patente der in diesem Belang angesprochenen entscheidenden Glühlampen-Erfindungen
10. Kopien der Ablehnungsbescheide des US-Patent Office für Henry Goebel, im Jahr 1882, nachdem dieser versucht hatte, Edisons Patentansprüche für sich anzumelden.
11. Kopien sämtlicher Fachzeitschriften-Berichte zu Edisons Prozessen sowie zur Goebel-Defense zwischen 1878 bis 1894 (Electrical Review/NY u. London; Electrical Engineer; Electrical World; Elektrotechnische Zeitschrift/VDE u.a.)
12. Allgemeine Presseberichte bis in die Gegenwart und veröffentlichte Leserbriefe
13. Mitschnitte von Fernseh- und Radiosendungen zu Edison und Göbel sowie Göbelpropaganda von Dr. Callies
14. „Göbel-Literatur“ in Springe, z. B. Geschichte der Stadt Springe/Heinz Brasch/1940; Armin Kietzmann/1950; Wilhelm Hartmannl1954 (Stadtarchiv u. Stadtbibliothek)
15. Jahrgangsausgaben diverser Lexika, hauptsächlich deutschsprachige z. B. Brockhaus 1996 und 2006
16. Pressezitate und Leserbriefe von Dr. Callies und Rohde zum Thema
17. Archivalien des Stadtarchivs und des Museumsarchivs in Springe zu Göbel
18. Gutachten des alphons-silbermann-zentrums zur Göbelfrage für das ZDF 2005
19. Münchenkritik 2006 – Dietmar Moews: Gutachten zur Kritik der vom Deutschen Museum München angegebenen Quellen für einen angeblichen Ersterfinder Göbel
20. Quellenkritik zu ETZ/Beckmann 1923; Dietmar Moews, Dez. 2006
21. Jahrgänge Neue Sinnlichkeit, Blätter für Kunst und Kultur (1979-2007)
22. Schriftliche Anfragen an die wichtigsten deutschen Museen, Redaktionen und Fachleute sowie die Firmen Siemens, Osram, General Electric, Philips, Paulmann, E-on, Herlitz u.a.
23. Ausgewählte Jahrbücher zur Springer Stadtgeschichte
24. Satzung des Fördervereins der Heinrich-Göbel-Realschule Springe
25. Nachbau der 4711-Partümflasche-Elektrolampe im Museum Springe
26. Wolfgang Seibel: Funktionaler Dilettantismus; Baden Baden 1992
27. Alphons Silbermann: Handbuch der empirischen Sozialforschung; 1979
29. Robert K. Merton: Mass Persuasion; New York u. London 1946
30. Klaus Merten: lnhaltsanalyse – Einführung in Theorie, Methode und Praxis; Opladen 1985 u. verbessert 1995
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Arbeitshypothesen
Der Exposition und den einzelnen Stufen der Doktorarbeit „Göbel-Legende“/2007 folgend, bin ich bei der Durchsicht immer deren Wissenschaftlichkeit betreffend, zwei qualitativen semantischen lnhalten als Arbeitshypothese nachgegangen, die bei den Dr. Callies-Eingriffen zum Thema durchgängig verfolgt bzw. unterschlagen wurden:
1. An etwaiger Göbelpropaganda oder an möglicherweise wissenschaftswidriger Göbelpropaganda seien Springer Akteure, insbesondere das Museum auf dem Burghof und der Vorsitzende Dr. Horst Callies unbeteiligt gewesen; denn die Göbel-Legende sei von außen initiiert worden.
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Quelle: Kopie vom Original aus dem Stadtarchiv Springe – im Archiv Dietmar Moews
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2. Die entscheidende („Göbel 25 Jahre vor Edison“) und bis heute umstrittene Frage bleibe eine strittige, nicht entscheidbare: Hat Göbel die Glühlampe zuerst erfunden? oder: Hat Göbel Verdienste als Miterfinder im Entwicklungsgang der Glühlampe? oder: War Göbel ein Hochstapler? – darüber könne man geteilter Meinung bleiben.
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Gutachten
Ich bin für die Doktorarbeit zu folgendem gutachterlichen Ergebnis gekommen:
Das aus Textdokumenten bestehende Material wurde aufgearbeitet. Erreicht werden sollte wohl ein interdisziplinärer Rahmen, der die Lampengeschichte, die Biographie Göbels und den Legendenverlauf zur ldolbildung in der gebotenen Kürze erfasst, darstellt und interpretiert. Der Autor Rohde erklärt einleitend, dass es so gut wie keine Literatur und keinen relevanten Forschungsstand zu den Fragen: War Göbel Ersterfinder oder Miterfinder der Glühlampe? oder war er Hochstapler? gab, auf den er sich hätte beziehen können.
Das zunächst äußerst umständliche Verfahren einer interdisziplinären Fallstudie wird oft praktiziert, zeitigt in diesem Fall aber nicht den gewünschten Erfolg. Mangels systematisch-qualitativer Operationalisierung (Silbermann; Merten) unterliefen bereits bei der Literatursuche und -erfassung gravierende Mängel, sodass sich der Autor in diesen Verstrickungen vom Befund der wirklichen Technikgeschichte, den lückenhaften Auswertungen der ereignisgeschichtlichen Datenlage des Göbel und dessen Technikgeschichte, der Erfassung und Auswertung der umfangreichen Gerichtsprozesse im Streit Edisons um die Erfindung der Glühlampe sowie zur Prozess-Analyse der Entwicklung der Göbel-Legende als äußerst diverser Geschichts-, Regionalgeschichts- und Heimatgeschichtsprozess, im Zeitraum von 1881 bis 2007, verliert.
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Problemstellung und Relevanz
Der mehrfach betonte Anspruch, erstmalig einen Überblick zur Problemstellung zu erarbeiten und Fragen zu generieren, ist im angewendeten Verfahren eines „impressionistischen Zettelkastens“ nicht zu bewältigen gewesen. Bereits in der Exposition fehlt die Analyse, Klärung und Abgrenzung zur Problemstellung und zur Relevanz der Studie.
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Titel falsch/Thema verfehlt
Es ist insgesamt offensichtlich, wie die Verwirrungen in der Aufarbeitung der Göbel-Legende daher kommen, dass im von Dr. Callies hier vorgelegten Fall keine Analyse der Legende durchgeführt wurde, entweder das Thema verfehlt wurde („Die Göbel-Legende/Der Kampf um die Erfindung…“: Wer kämpft? Göbel, mit wem kämpfte denn Göbel? Die Stadt Springe kämpft heute um Göbel? Dr. Callies und der Autor kämpfen für unhaltbare Hypothesen gegen die Zeit?) oder, dass der publizierte Titel dieser Publikation gar nicht der von der Leibniz Universität Hannover zur Promotion zugelassene Titel ist.
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Fachliche lnkompetenz
Es kann dem Autor zwar nicht zur Last gelegt werden, dass sein Sachverstand für die entscheidenden Kriterien der Glühlampen in den fraglichen Glühlampenpatenten nicht ausreicht. Auch kann ihm nicht zur Last gelegt werden, dass er mit seiner Behauptung, „quasi die dritte Instanz in den Edison/Göbel-Gerichtsprozessen erledigt zu haben“, lediglich zeigt, dass dafür sowohl juristisches Können und rechtsgeschichtliches Wissen erforderlich wären, ausreichend dazu, zumindest die bis 2006 der Wissenschaft zugänglichen Quellen und die Datenlage zu erfassen, vorzustellen und einordnend zu interpretieren.
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Fehler, Mängel, Fälschungen
Mit der Unterschlagung des Juden Brasch, ab 1937 Stadtchronist in Springe, endet das Materialaufgebot von wirklichem Input zur Göbel-Legende. Der Autor übersieht mit seiner unzutreffenden Behauptung „keine Kreuzverhöre“ längst bekannte Quellen und die sogar in den Fachzeitungen publizierten Kreuzverhörfragen (insgesamt 800 Fragen) mit dem Göbelsohn William von 1893 (Electrical World), wodurch gerichtsnotorisch erkannt wird, dass Göbel tatsächlich Edisontexte und Publikationen über Glühlampen gesammelt und verwendet hatte. Der Autor kennt nicht die entscheidenden Textpassagen in den Gerichtsurteilen (eventuell mangels ausreichender Kenntnisse des US-Englischen), die die Erfindung Edisons exakt vorstellen und zuordnen,sodass seit dem Jahr 1893 – nachdem Goebel aussagte, dass seinetechnischen Vorstellungen weder den Stand von 1854 noch von 1879 jeerreicht hatten – hierzu keinerlei Fragen mehr offen geblieben sind – sowie die speziellen (Case-Law) Argumente für die Richtersprüche (ignis fatuus) und die interagierende Prozessstrategie (ex parte) auf Zeitverschleppung. Hier kommt zur unzulänglichen Aufarbeitung des zuhandenen Forschungsstands und der unvollständigen Literaturerfassung noch, dass es dem Autor Rohde an Sachverstand und Interesse für die Technikfragen und für die forensischen Fragen in dieser Studie mangelt.
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Forschungsstand
Ungeachtet des unzutreffenden Titels liegt eine Fallstudie mit dem nicht erfüllten Anspruch, die Göbelfragen auf dem Stand des Jahres 2006 aktualisiert zu erörtern vor und ruft dadurch die Frage auf: Inwiefern zielen die entscheidenden Lücken im Forschungsstand auf die Bestätigung der beiden Hypothesen
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1. „Göbelfehldeutung geht nicht vonSpringe aus“ und
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2, „die Göbelfragen seien letztlich nicht zu klären“?
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lndes scheitert der Autor in vielen Dimensionen (technische, forensische, Datenlage, biographische, ereignisgeschichtliche, methodische) an dem „impressionistisch“ erhobenen Befund, der der Arbeit zugrunde liegt. Dem Fachmann springen Passagen entgegen, die klar zeigen, dass der Autor – ähnlich wie Goebel – nicht verstanden hat, um was es bei dem zu analysierenden Material zu gehen hätte. Und der Grund dafür ist, dass die Problemstellung und die Relevanz des Themas nicht vorab geklärt wird und dass bereits von vornherein festzustehen scheint, auf was der Autor hinaus will: Der Nationalismus sei schuld; die Wahrheit läge in Amerika,nicht in Springe; die Springer seien an der Fehldeutung unschuldig; dieGöbelfrage sei endgültig nicht mehr zu klären – jeder dürfe glauben waser will; Göbel sei nach Meinung des Autors ein Hochstapler gewesen –aber jeder habe seine eigene Meinung. Dieses bleiben weitgehend unbearbeitete Arbeitshypothesen des Autors, in denen der zugängliche Befund zum Thema verborgen wird und – im Sinne einer Geschichtsfälschung – die ereignisgeschichtlich dokumentierten Tatsachverhalte der gerichtsnotorischen Lage des Jahres 1894 für diese Studie des Jahres 2007 gar nicht in voller Durchdringung erfasst wurden. Dadurch kommt der Autor zu seiner schwimmenden Kernthese: „Göbelfragen unklärbar“, während die Klärung der aufgeworfenen Fragen bereits im Urteil des Richters Wallace, New York 1891 und der Richter Lacombe und Shipman, New York 1992, einwandfrei steht und seit dem Jahr 1893 von drei weiteren Gerichten erschöpfend überprüft worden ist (asz-Archiv).
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Für Göbel kommen dabei lediglich Dokumente seiner verkommenen Persönlichkeit und seiner teils sozial unverträglichen, teils schwachsinnigen Aktivitäten der Lampenzeit, als Randnotiz in die Geschichte der Glühlampen. Göbel, der Schulabbrecher und Hausierer aus Springe, erscheint im Bild eines Wilden, der, ohne Not (vielleicht ergeben die Gerichtsakten des Springer Sammlers Musal noch Auswanderungsgründe?), mit Frau, Kleinkind und Neugeborenem, im November 1848, ein Segelschiff besteigt, bis Februar den Winter auf dem Atlantik treibt, um dann als Henry in der Lower Eastside von Manhattan, als angeblich studierter Chemiker, Optiker und Uhrmacher – bald zum Amerikaner einbürgert, einen Optiker- und Juwelierladen anzumieten, fortan beim An- und Verkaufhandel mit Neueinwanderern eine Reihe europäischer Kuriositäten zu ergattern: ein Pony, ein Wägelchen, ein Fernrohr, zwei Glaslinsen, einen Gehrock mit Zylinder, eine mechanische Wachsfigur, eine Kuckucksuhr, abbrennbare Magnesiumstreifen, eine Nähmaschine, einen Monokel, eine elektrische Klingel, ein Bogenlicht u. a.
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Das „Schwarze Schaf“ beim Wollespinnen im Museum
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Hier greift nun der unerlässliche Vorwurf, dass der Autor Rohde den aktuellen Forschungsstand, insbesondere die im Jahre 2005 und 2006 publizierten Gutachten „ZDF-Gutachten“, „Münchenkritik 2006“ sowie „Quellenkritik“ (Dietmar Moews) zwar verwendet, ohne sie ordnungsgemäß zu zitieren (Rohde und sein Verleger zu Klampen waren im März 2006 bei der öffentlichen Vorstellung Moews‘, seiner Studien, persönlich anwesend und sogar an der damaligen Diskussion beteiligt), eben nicht sachlich ausschöpft. Dies betrifft besonders seine Hypothesen:
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„Dass dieStadt Springe die Fehldeutungen zu Göbel nicht verursacht hätte“ und,
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„dass die Hauptfragen: „War Göbel Ersterfinder oder Miterfinder der Glühlampe? nicht mehr klärbar seien“.
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Der Autor Rohde diskreditiert sich selbst mit einer Fußnote auf S. 15, indem er die Neue Sinnlichkeit, Blätter für Kunst und Kultur, dafür anmerkt, im Jahre 2005 bereits Skepsis gegenüber Göbel veröffentlicht zu haben. Er nennt es „Dietmar Moewshat gegen die heimatgeschichtliche Darstellung Göbels polemisiert“, versäumt darüber diejenigen Argumente und Quellenarbeit, die er der Neuen Sinnlichkeit und von Moews direkt übernommen hat (z. B. Datierung der vorhandenen Varianten des Arbeitsvertrages (die Rohde gar nicht kennt); Quellenkritik zum Deutschen Museum München und zum Feldhaus-Archiv im Deutschen Technikmuseum Berlin, nebst Hinweis auf den frühesten deutschen Göbelforscher Arends) und übergeht darüber hinaus noch frühere Göbelkritiken in der Neuen Sinnlichkeit, zuerst gedruckt im Jahr 1986. Da diese Zeitschrift in Springe erscheint und in allen wichtigen deutschen Bibliotheken gesammelt wird, liegt hier eine schwerwiegende Verletzung der Pflicht des Wissenschaftlers vor, Quellen die er benutzt, zu nennen anstatt zu kaschieren. Ferner wird in jenen materialreichen Gutachten von 2005 und 2006 (18.; 19.; 20.;) dargelegt, wie die Göbel-ldolisierung bereits 1893 ihren Ausgang nahm.
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Vortäuschung von Quellenarbeit
Dies ignorieren Callies und Rohde, stellen es hin, als habe der deutsche Nationalismus der 1920er Jahre, ausgehend von Amerika, die Göbelzuschreibung verursacht und festgeschrieben – während beide fortlaufend – von der 4711-Flasche bis zur Briefmarke – die ldolisierung fortsetzten. Die als eine Hauptaussage in die Luft (eines News York Times-Berichts v. 30.4.1882) gestellte Meinung des Autors, „Göbel warein Hochstapler“, wird auch in der Argumentation nicht weiter begründet, als in der Gesamtthese, dass heute die Göbelfragen endgültig unklärbarseien, denn man war ja nicht dabei (Professor Münchhausen; Optikerlehre; Chemiestudium; Barometerbau; Lampenbau 1854 mit Quecksilberauslauf-Verfahren u.a.). Doch auch hierin erreicht der Autor nicht den semantisch-qualitativen Gehalt der Quellenlage, die er vorgibt durchgearbeitet zu haben.
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lgnorierte Gerichtsurteile
In den Prozessunterlagen von Boston, St. Louis und Oconto befinden sich Originalbeweisstücke sowie beidseitige, dazugehörige Aussagen und Stellungnahmen der Anwälte der Streitparteien, kontroverse Disputationen der Gutachter, der Anhörungen und Zusammenfassungen der Richter und deren Darstellungen in der allgemeinen und in der Fachpresse, z. B. der Geschehnisse um die Mitgliedschaft Göbels in der deutschen Freimaurerloge – es sind erschütternde Mob-Verhalten.
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lgnorierte Lebensdaten Göbels
Göbels private Ereignisgeschichte, die Zeugnisse seiner Familie, aus seiner Loge sowie von anderen Logenbrüdern, darunter der langjährige private Familienfreund John William Kulenkamp, Patenonkel des Göbelsohnes William und Finanzier der Göbelpatente, sogar auch Patentpartner Göbels, auch im Patent von 1882 (one-half to) John W. Kulenkamp. Die sehr weitreichenden Ausführungen zu diesen sozialen Partnern Göbels, seit 1858 über viele Jahre in New York, sowie die Probleme, Überwerfungen, bis hin zu gerichtlichen Auseinandersetzungen mit der Familie, mit mehreren Bekannten und Geschäftspartnern, hätten dem Autor Rohde, der die Hypothese „Hochstapler“ empirisch analysieren will, wichtige Anhaltspunkte gegeben, hätte er das Material des Forschungsstands hinreichend studiert. So sind auch die Mängel zum Lebensgang Göbels in der New Yorker Zeit nicht einmal auf der Höhe des gerichtsnotorischen Wissensstandes der damaligen Gerichte in den USA.
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lgnorierte Archivalien von Springe
Es ist für mich als Göbelforscher, Jurist, Ingenieur und Soziologe, früherem Schüler der Göbelschule aus Springe, nicht zu übersehen, dass insbesondere die Nichtberücksichtigung des gesamten Archivmaterials in Springe, in der Schule, in der Stadt-Bibliothek, im Museum, im Stadtarchiv (nach dem Archivgesetz) durch den Autor Rohde, die Standards der Wissenschaft unterläuft. Allein die Quellen zu dem Arbeitsvertrag Göbels im Jahr 1881, als Lampenhandwerker in New York, die Modalitäten um diesen Vertrag, die Zeugenaussagen dazu und die in Springe archivierten, voneinander abweichenden Fassungen, sind leicht zugänglich und hätten in die Argumentation dieser Doktorarbeit hineingehört. Denn es sind tatsächlich Originalpapiere, Originalkopien, zuordnungsfähige Datierungen und Beweisstücke, Lampen, Werkzeuge sowie Zeugenaussagen von Göbels Arbeitskollegen. So macht der Autor anhand eines handschriftlich vorliegenden Schlosser-Lehrvertrags für den 14-jährigen Göbel diesen, unerwiesen, zum Schlossergesellen (und aus einem selbstverfassten privaten Rohde-Brief eine Archivalie mit Signatur in den Göbel-Archivalien im Stadtarchiv von Springe, einen
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Lehrling oder Geselle?
„Schlossergesellen“ zur Archivfälschung nach dem Archivgesetz; Publikation folgt noch). Das gesamte in Springe befindliche Material wird aber vom Autor Rohde nicht inhaltlich ausgeschöpft und nur mit der unzutreffenden Behauptung erwähnt, es handele sich um Abschriften, die mit den Originalvorlagen semantisch übereinstimmen würden.
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Wo ist Göbels Arbeitsvertrag?
Die Abschriften, am Beispiel des erstrangigen Arbeitsvertrages von 1881, stimmen eben gerade nicht miteinander überein. Der Autor Rohde weiß das nicht oder er unterschlägt es in seiner Doktorarbeit.
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Klärung oder Wirrwarr?
Nach 148 Seiten vorurteilsbeladener Abhandlung folgt der Anhang. Die sogenannten Regesten, die vom Autor Rohde willkürlich ausgewählten und gekürzten Gerichtstexte, Eidesstattlichen Erklärungen, Zeugnisse, Urkunden usw., die den 100seitigen Anhang bilden, sind ein literarisches Stilmittel, das im Wissenschaftlichen in dieser Art und an dieser Stelle Unfug verursacht. Schon des Umfanges halber hätte es sich als nützlich erwiesen, eine Auswahl der juristischen Streitfragen in gekürzter Form, nachvollziehbar auszuwählen und hinsichtlich der Argumentation des Autors und seiner Hypothesen zu kommentieren. Denn es handelt sich um ein interdisziplinäres Feld mit technischen, biographischen, prozessstrategischen und publizistischen Interpretationen, dazu die Streitsituation der zahlreichen Mitspieler und Zeugen, die des Autors Kurzauswahl (Regesten) zur Klärung seiner Hypothesen und zum Nachvollziehen seiner Argumentation vollkommen unbrauchbar machen.
Es soll hier mit der allerletzten publizierten Regeste aus dieser neuerlichen „Göbellegende“ gezeigt werden, wie sinnlos verfahren worden ist, Seite 236, unten rechts, Zitat Anfang:
„(2.181) Clarence A. SEWARD sagt, er sei als Rechtsanwalt tätig für die Edison Gesellschaft, fasst die Aussagen vom 26. und 27. Mai zusammen. (Affidavit vom 27.5.1893, S.44-47) (S.760-763)“ Ende dieses für den Leser hier inhaltsleeren Zitats.
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Neue Deister Zeitung zum 20. April erwähnt Dietmar Moews
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Gültige Universitäts-Publikation?
Um es in aller Deutlichkeit festzustellen: Der Lesbarkeit eines populärwissenschaftlichen Verlags-Taschenbuches halber – und nur als ein solches wurde diese Doktorarbeit bis heute publiziert (es wurde dem Gutachter Moews bis heute keine korrekte Universitätspublikation nachgewiesen, mit Imprimatur, mit Angabe des Originaltitels, mit Angabe der Gutachter u. ä.) – ist die zeitliche Reihenfolge des Materials vom Autor in eine sinnwidrige falsche Reihenfolge ins Buch gestellt (Regesten). Dadurch entsteht eine falsche Ereignisabfolge, die nirgends angemerkt oder erkennbar wird, außer durch zusätzliches eigenes Quellenstudium eines Lesers. Da es für die „Göbelfragen“ und für die Hochstapler-Hypothese des Autors wesentlich ist, ob der 75jährige Göbel in seinem Todesjahr 1893 selbst Unwahrheiten beeidet hatte? ob die „affidavits“ ihm von seinen Söhnen oder den Anwälten nur untergeschoben wurden? ob er lediglich, nachdem alle möglichen Fachleute bereits für ihn ausgesagt hatten, dieses nur bestätigt hatte? – denn Göbel stand persönlich gegen Edison vor keinem Richter – ist es der oberflächlichen Arbeitsweise des Autors Rohde anzulasten: Dass die nachgeschobenen Aussagen Göbels vorne, als die ersten, vorangestellt worden sind, und dass dabei sowohl die abweichenden Datierungen dieser Eidesstattlichen Erklärungen Göbels, seiner handschriftlichen Unterfertigungen, und die der Übersetzungen durch den vereidigten Übersetzer (und deren Datierungen) die zeitliche Reihenfolge verkehren. Damit wird die Konkludenz verunmöglicht, einordnen zu können, wann dem Richter die in deutscher Sprache aufgenommenen Aussagen endlich in englischer Sprache vorgelegen hatten. Dies trifft besonders auf die erste Aussage (affidavit) Göbels zu, die auf den 21. Januar 1893 datiert scheint (aber auf der die Unterschrift Göbels fehlt), jedoch erst am 27. Januar 1893 übersetzt worden war. In diesem speziellen Fall bedeutet das, dass der Göbelartikel des Lobbyisten Pope im Electrical Engineer, am 25. Januar 1893 erschienen, zwischen dem 21. und dem 27. Januar plaziert war. Und dass die Namensveränderung – bei Göbel „Münchhausen“, bei Pope „Moenighausen“ – dem Richter Colt in Boston, der Anfang Februar 1893 nur wenige Tage Zeit hatte, die Anhörungen vorzubereiten und durchzuführen, nicht deutlich werden konnte. Da Göbels Unterschrift auf dem Gerichts-Dokument fehlt, ist wohl davon auszugehen, dass die Datierung 27. Januar 1893 des vereidigten Übersetzers Herman Kusterer auf der Übersetzung von Göbels Eidesstattlicher Erklärung zutreffend ist, und diejenige ist, die vom Gericht aufgenommen worden sein muss. Das betrifft ebenso die Lampenverwechslung der späteren angeblichen Beweislampe No. 4 mit Nachbaulampen der Firma Beacon, Boston, von 1893. Der Autor und seine Auguren Dr. Callies, Dr. Hauptmeyer und Dr. Schneider bemerken diese Sach- und Materialmängel nicht. Während die wesentlichen Hauptzeugen und Gutachter, wie Pope und Göbels Söhne und Verwandten, bereits ihre Eidesstattlichen Erklärungen vor dem 21. Januar 1893 abgegeben hatten.
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Hier stehen nun Deutsches Museum München, mit Dr. Frank Littmann, und das „Schwarze Schaf“ Horst Callies gegeneinander
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Unzulängliches Doktorat
Im Übrigen deuten solche Falschdarbietungen in der chronologischen Sachdarstellung, ebenso wie solche der nicht ausreichenden gedanklichen Tiefe, darauf, dass der Autor überfordert war, bzw. dass er als im Schuldienst tätiger Lehrer und nicht ausgebildeter Wissenschaftler, der nicht ordentlich von einem Professor betreut wurde, nicht über die Arbeitskraft und -zeit verfügt hat, die dazu erforderlich wären.
Der Autor folgt dem wissenschaftlichen Grundverlangen zur Gültigkeit seiner Untersuchung immer wieder nicht, wenn er es mit dem wirklichen Quellenmaterial zu tun hat. Insofern liegt mit dieser „Göbel-Legende“ von Rohde (2007) keine noch so lückenhafte Fallstudie vor, sondern mangels Repräsentativität des vorhandenen, zitierten und angeblich durchgearbeiteten Materials wurde eine Mutmaßlichkeit anhand von nicht konkret ausgewiesenen und nicht werturteilsfreien Hypothesen vorgelegt.
Es wird keine Gültigkeit erreicht, wenn vom Autor angeblich wissenschaftliche, publizierte Texte, wie der als „der wirkliche Ursprungder Legende“ interpretierte Aufsatz von Hermann Beckmann, erschienen in der ETZ von 1923 (wird als offizielle Quelle des Deutschen Museum München von Abele/Dittmann, München 2006, noch angegeben), nicht überprüft werden. Beckmann hat in der ETZ eigene Quellenangaben in Fußnoten verzeichnet. Der Autor greift diese Fußnoten nicht auf und überprüft sie nicht. Ebenso geht es mit Popes Publikationen, mit den Quellen des Brockhaus, mit den Hinweisen in der Münchenkritik 2006 auf die Arbeitsverträge u. a. – der Autor prüfte nicht nach, was sein Material ihm aufgegeben hat, folglich fehlt ihm das Wissen.
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Impressionen der Legende bis 1937
Zuletzt ist noch einmal der Titel der Doktorarbeit „Die Göbel-Legende/Der Kampf um die Erfindung der Glühbirne“ zu betrachten. Damit steht überhaupt infrage, mit welchem wissenschaftlichen Handwerkzeug, d.h. die Frage nach dem Fach, der Methode und den Verfahren – eine Analyse einer prozessuralen Legende und eines prozessuralen Kampfes anzugehen wäre und hier wurde? Der Titel „Göbel-Legende“ weist zweifellos, genau wie der Gegenstand selbst, auf ein prozessurales Geschehen hin. Eine Legendenbildung setzt sich nicht allein aus der zeitlichen Anreihung einer Textauswahlsammlung zusammen, abgesehen davon, dass es sich bei diesem Legendengeschehen auch ausdrücklich um eine ldolisierung, eine gewünschte ldolbildung in Deutschland und in Springe, bis in die Gegenwart handelt. Doch auch eine Textsammlung hätte mit dem Anspruch systematischen Vorgehens zu erfolgen. Es zeigt sich, dass der Autor keine zureichende sozialwissenschaftliche Ausbildung oder entsprechende kommunikationswissenschaftliche Kenntnisse als Wissenschaftler hat und dass es ihm deshalb an entsprechender Literaturkenntnis und Argumentationen mangelt. Indes kann kein Zweifel darüber bestehen, dass die Legendenbildung eine soziale Kommunikation ist und nur mit dem Wissen um das jeder Kommunikation innewohnende Soziale aufgeschlossen werden kann. Ansonsten haben wir es mit unentgeltlichen Reflexionen zu tun, wie die vom Autor Rohde willkürlich aufgeführte, deshalb hier nicht weiter beachtliche, Theorie des zitierten Hans-Peter Ecker und von Kunze, die als „neuere literaturwissenschaftliche Diskussion der Legende abstrahiert“ vom Autor bemüht aber nicht eingeführt wird (S. 80). Es kann dem Gutachter nicht durchgehen, dass hier eine soziologische Thematik – wo es um menschliches Verhalten, mit methodisch auszuweisenden Kategorien und Prüfverfahren zu gehen hat – als eine „literaturwissenschaftliche Theorie“ bezeichnet wird, ohne dabei auf die vorgetragene Stoffsammlung und Argumentation der Abhandlung Bezug zu nehmen. Hiermit steht schließlich die wissenschaftliche Denkfähigkeit des Autors in Frage und diese Doktorarbeit wird damit zur Farce. Die Legende wird nicht belegt, sondern ohne exakte Auswertungen und aktionsrelevante funktionsanalytische Fallbewertungen der Teilresultate einfach behauptet. Dabei stützen die Schlussfolgerungen die Hypothesen nicht, während entscheidendes Quellenmaterial nicht eingeführt wird, das für die Hypothesenerörterung wissenschaftlich notwendig gewesen wäre. Sofern nun der Beginn und Ausgang einer „Legende“ in ferner Vergangenheit mit lückenhaftem Textbefund vorgestellt wird, wäre anschließend für die Legendenentwicklung eine sozio-funktionale Analyse erforderlich. Die Legende setzt sich aus den Konsequenzen sozialer Phänomene zusammen, aus Anpassung, Regulierung, Resonanz von Individuen, Subgruppen, sozialen und kulturellen Systemen (Merton). Wir müssen Gegenstände erfassen, die festliegende und wiederholende institutionelle Muster, soziale Rollen, kulturell geformte Emotionen, soziale Normen, Gruppenorganisation usw. feststellen. Kurz, welches sind die Konsequenzen, die von Textimmissionen ausgehen, um eine Legende, einen Kampf, eine ldolbildung verständlich zu machen?
Die Wanderschaft der in Springe gewünschten Göbelzuschreibung vom ersten Göbelforscher Arends zu Feldhaus‘ Quellenforschung, zu Beckmann (nachzulesen im Deutschen Technikmuseum Berlin) unterschlägt der Autor, der die Quellen in Berlin aber gesichtet hat. Es entsteht der Eindruck, er habe diese Sachverhalte verdeckt, um seine „Beckmann-Nationalismus-These“ auszubreiten. Und ebendies zeigt sich bei der Prüfung der Beckmann-Quellenangaben der Fußnoten im ETZ-Artikel. Sie belegen nicht, was Beckmann in dem ETZ-Text behauptet, aber auch nicht, was der Autor daraus macht (Beckmanns Quellen widersprechen Beckmanns Göbel-ldolisierung vollkommen – und das zitierte Elektrolexikon stammt aus der Vor-Glühlampenzeit).
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Wissenschaftsethos/Heimatgeschichte
Im Übrigen ist noch eine letzte mit der Wissenschaftlichkeit und mit dem Wissenschaftsethos unvereinbare Tatsache anzumerken, die sich sowohl der Autor wie seine Auguren zu Schulden kommen lassen. Auf S. 143 im Quellenverzeichnis wird eine 13-seitige Publikation von Heinz Brasch mit der Jahresangabe 1938/44 „Das Licht vom Deister“ (in Beiträge zur Geschichte der Stadt Springe. Maschinenschriftliches Manuskript Teil Ill, Kapitel V. 7, 13 Seiten) angeführt. Der Autor versäumt es, deutlich herauszustellen, was er bereits in seinem Buch „Wir sind Deutsche mit jüdischer Religion“: Geschichte der Juden in Eldagsen und Springe, Bennigsen, Gestorf, Völksen/von H C Rohde. Hrsg. Museum auf dem Burghof e.V. Springe, 1999 (Hallermunter Schriften 2) verschwinden lässt. Der Jude Dr. Heinz Brasch, der mangels „arischem Abstammungsnachweis“ als Lehrer in Hannover Berufsverbot hatte, hatte im Auftrage der Stadt Springe, im Zeitraum zwischen 1937 und 1940 (Quelle: Jürges; Stadtarchiv), die erste Ortschronik „Geschichte der Stadt Springe“ erarbeitet. Hiervon liegt das nichtgedruckte Typoskript im Springer Stadtarchiv. Autor Brasch starb am 14. Oktober 1944 in Hannover an Selbstmord, dessen Abtransport ins KZ Theresienstadt zum 16. Oktober 1944 verfügt worden war. Braschs erster umfangreicher Beitrag zur Geschichte der Stadt Springe wurde nach dem Krieg von Kietzmann (1950), von Thierbach (1952), von Hartmann – dem Autor der offiziellen Stadtchronik (1954) im Schnellschuss – beerbt, ohne dass Braschs Leistung entsprechend als Quelle gewürdigt wurde (Brasch idolisiert ebenfalls Göbel ohne Quellenangaben oder Nachweise). Der Autor der Göbel-Legende/2007 hat in seinem Buch über die Springer Juden, 1999, Brasch nicht erwähnt. In der Göbel-Legende/2007 wird ein 13-seitiger Aufsatz „Das Licht vom Deister“ tituliert (die Jahresangabe 1944 ist sachlich falsch). So täuscht der Autor als eine eigenständige Göbelpublikation Braschs vor, was ein herausgelöstes Kapitel der Braschchronik von 1940 ist. Damit verschwinden der jüdische Autor und seine „Erbschleicher“ unter der regionalen Geschichtsschreibung von Dr. Callies und seinem Springer Doktoranden-Freund Rohde im Gepräge einer antisemitischen Digitalisierung schrittweise, schließlich mit der quasi-offizialen Publikation im Zu Klampen Verlag und der offizialen Promotion durch die Leibniz Universität Hannover. Dass aus diesem Vorgang eine private Korrespondenz des Jahres 2006 – zwischen dem Autor und der Tochter des Dr. Brasch – als signiertes Schriftgut im Stadtarchiv platziert wurde, steht dem Archivgesetz zuwider und deutet auf Niedertracht:
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Fälschung der Stadtgeschichte
Der Autor, der Braschs Ortschronik (1937-1940) von Springe in seinem Judenbuch von 1999 kaschierte, erlangte von der desinformierten Tochter einen Dankbrief für „Das Licht vom Deister“ – als ebenfalls kaschierende Quellenangabe (1944) im Göbelbuch von 2007 – und lässt den Brief ohne Annotation archivieren. Das kann so nicht stehenbleiben.
Aber was denkt der zeitweilige Stadtarchivar Anderas Lilge dazu?
Anbetracht des erheblichen Arbeitsaufwands, der hier von Geschichtsschreibern zur Geschichtsfälschung betrieben wird – des noch erheblicheren des Gutachters Dietmar Moews hier, es zu prüfen und zu bewerten – sind dahinter Aufladungen sozialer Wertkonflikte zu vermuten, die im Sinne des Erinnerns und Vergessens eine soziale Notwendigkeit – sowohl der Täter wie der Kritiker – zu sein scheinen. Deshalb ist aber gerade besonders herausstehend, dass im Rahmen eines ehrenamtlich tätigen Professors, späteren Emeritus, wie Dr. Callies (auch wenn er als SPD-Politiker seine Nebeneffekte fand), über viele Jahre diese beiden Themen, „Juden in Springe“ und „Heinrich Göbel, Glühlampenerfinder aus Springe vor Edison“ – geführt wurden und noch im Jahre 2007 mit dieser Publikation geführt werden.
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Multifunktionär und Dilettant
Der Multifunktionär Dr. Callies ist dafür verantwortlich, dass in der – im Jahre 2002 vom Stadtarchivar Andreas Lilge – neu gefassten Ortschronik Springe Heinrich Göbel unverändert auf die Hartmann-Stadtgeschichte von 1954 (nach Brasch) bezogen wird. Und dass weder die Autorenschaft Braschs noch das Verschwinden Braschs aus Springe noch die Umstände der Flurstücksteilung des jüdischen Friedhofs von Springe ab 1955 und des Wohnhausbaus darauf in den 1960ern dargestellt werden – dass doch interessiert, wo das Friedhofstor des jüdischen Friedhofs und wo die ganzen Grabsteine hinverschwunden sind, für deren Bewahrung die Stadt Springe vertraglich verpflichtet ist, warum heute Leute ihren Müll vor dem Restfriedhof an der Völksener Straße platzieren können, weil es zwar ein Callies/Rohde-Buch zum Thema gibt, aber kaum jemand weiß, wo sich denn dieser Rest befindet – und dass ein Nachfahre der Springer Silberbergs diesem Treiben ebenfalls zu briefschriftlicher Legitimation – von diesem Doktoranden – veranlasst wurde, wofür die Stadt Springe einen neuen Grabstein aufstellte. Auch dazu hat der Autor eine „archivreife“ Korrespondenz erstellt. Wozu sein Doktorvater Prof. Dr. Hauptmeyer, Leiter des Historischen Seminars, der Neuen Deister Zeitung mitteilte: Autor Rohde sei aufgrund seines Judenbuchs beachtlich. Dieses ist gutachterlich anzumerken, allein, weil es die Farbe des funktionalen Dilettantismus auf lokaler Ebene kennzeichnet (der ehrenamtliche Promovend ist Vereinskamerad und Vorstandskollege im Museumsverein von Springe), wie Herrschaft und Führung im Namen der Allgemeinheit, ja angeblicher Gemeinnützigkeit und der Wissenschaft, ausgeübt wird und wie – in Abwesenheit von normativer Steuerung und Kontrolle – darüber verfügt wird. Das von Dr. Callies durch die Leibniz Universität Hannover zur Promotion gebrachte Buch, „Die Göbel-Legende“ / 2007 von H C Rohde, vertritt zwei Hauptthesen:
„…dann hat sich die Zunft der deutschen Technikhistoriker des 20. Jahrhunderts eine gravierende Fehldeutung geleistet. Mit diesem Irrtum hat die Stadt Springe lmagepflege getrieben .Die Bürger von Springe haben sich einen Bären aufbinden lassen … die Vorfahren in unserer Stadt haben die Fehldeutung Göbels ja nicht verursacht. “ (Rohde).
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Der Autor behauptet
1. die Göbelfrage sei letztlich nicht mehr klärbar und bleibe eine bloße Meinung – seine Meinung sei
2. Göbel sei ein Hochstapler gewesen.
Und der Autor Rohde verkündet, diese beschränkte Klärung sei ihm auch nur gelungen, Weil er in den USA geforscht habe. Aus Sicht des Gutachters Moews ist nun dieses seinerseits eine Hochstapelei, insofern er das Textmaterial, das er aus den USA bezogen haben will, keineswegs gezielt ausgewählt und nicht komplett gelesen hat. So ist es jedenfalls nicht in die vorgelegte Doktorarbeit eingeflossen.
Zumindest für den begrenzten Rahmen der Kleinstadt Springe wäre verlangt, mittels der empirischen Soziologie das prozessurale Material des „Erinnerns und Vergessens“ als Vorgänge der Gegenwart zu zeigen: ZDF-Kerners Beste, Briefmarke, Parfümflasche, Archivbetrug: AlleVerschleierungen der Wahrheit, wie die Unmöglichkeit aus der 4711-Flasche eine Glühlampe anzufertigen, diese Unmöglichkeit bis heute vonDr. Callies‘ Museum nicht ein Mal technisch erklärt wurde, allePerpetuierungen der Geschichtsfälschung und der feindschaftlichenBeleidigungen gegen den Erfinder Edison in Springe, mitsamt dieser 4711-Flasche auf der Briefmarke, von Springe aus, dazu dienen, einen Göbel(Springe 1818 – New York 1893) als Edison-Ressentiment zum Vorbildder Schulkinder der Göbelschule auszuformen, über den imGerichtsprozess durch seinen Patentpartner J. W. Kulenkamp undweitere Zeugen herauskam (Eidesstattliche Erklärungen 1893 in NARA:
United States Circuit Court Eastern District of Missouri, Eastern Division: Edison Electric Light Co. et al. against Columbia Incandescent Lamp Co. et al.; State of New York City and County of New York, ss. 18. April 1893):
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„war ich ans Bett gebunden und krank. Aber drei oder vier Tagespäter, etwa Mitte Dezember, fragte ich bei dem Logen-Sekretariat an,doch, des ungeachtet, wurde mir der Zutritt verweigert. Und man sagtemir, dass mein Name wegen Nichtbezahlung von Zahlungspflichtengestrichen worden war. Daraufhin erklärte ich dem Sekretär die ganzeSache, zeigte ihm den Umschlag und erklärte ihm, wie der Ärger mitseinem Fehler, die falsche Adresse geschrieben zu haben, begründetwar. Aber ich machte keinerlei Umstände, in die Richtung, wieder alsMitglied zu gelten. Tatsache ist, ich hatte das Gefühl, die Loge hattemich nicht anständig behandelt. Und zumal meine schlechte Gesundheites mir erschwert hatte, an den Treffen teilzunehmen und, außerdemdarüber hinaus aber, war es mir unerfreulich, Henry Goebel dort noch zutreffen. Zog ich es insgesamt vor, nicht meine Wiedereingliederung zuverlangen. Denn Goebel war ein großer und rücksichtsloserQuatschkopf, jederzeit bereit irgendetwas zu sagen oder zu machen,ganz gleich, wie falsch oder schlecht, eine Gelegenheit zu nützen odereinen Feind zu schädigen. Und deshalb wollte ich mit ihm nichts mehr zutun haben. Tatsächlich fühlte ich seine Feindschaft und sah seinenpersönlichen Einfluss darauf überhaupt, dass mein Name gestrichenworden war. Ich hatte den Hinweis, dass, wenn ich mich entschiedenhätte, einen formalen Wiederaufnahmeantrag zu stellen, und dieserabgelehnt worden wäre, ich vor einem normalen Gericht dieWiederaufnahme erreicht hätte. Aber ich entschied mich, nichts dieserArt zu machen und damit endet die Sache.“
Die biographische Farbe, die das gewünschte Idol Göbel wirklich trug, wenn man die dokumentierten persönlichen Geschehnisse der Göbelzeit aufarbeitet, ist – vor dem Hintergrund der Idolisierer, wie Dr. Callies, die dieses Material verschleiern und ignorieren –
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ldolbedarf im Legendengeschehen
als wissenschaftlicher Geschichtsbefund erschreckend: Göbel denk mal – ganz anders. Göbel war ein Überlebenskämpfer, der mit Untreue, Hinterhältigkeit, Angeberei, ohne die von den Idolisierern gewünschte Idolqualität auskommen musste.
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Funktionaler Dilettantismus
Damit stehen die Eckpfeiler der Frage zum funktionalen Dilettantismus – zum Missbrauch ehrenamtlicher Funktionen – im Vielfachrollenspiel der lokalen Domäne Springe: Im Prüfungsausschuss einer Doktorprüfung, im Vorstand eines Museums, als Abgeordneter und Kulturberater des Stadtrates zur Göbelidolisierung, in den Gremien der Universität, in den Gremien seiner Partei, als Direktor der Göbeldarstellung auf der städtischen Internetzseite http://www.springe.de über viele Jahre im weltweiten Internetz und zur Geschichtsfälschung in der Ortschronik Springe und Stadtbüchern. Callies hat die Doktorarbeit an seine frühere leitende Stelle am Historischen Seminar vermittelt, seinen Nachfolger Prof. Dr. Hauptmeyer zum Doktorvater und den Autor und Mitglied im Museumsvereins-Vorstand zum Doktor und sich selbst zum Prüfungsausschuss-Vorsitzenden gemacht. Das liest sich in der Neuen Deister Zeitung (2007) so: Callies: „lch bin kein Göbelforscher“.
Es ist dem Kandidaten, der als Laie der Elektrotechnik und der Forensik von seinem Doktorvater zum Wissenschaftler in der interdisziplinären Arbeit hätte ausgebildet und angeleitet werden müssen, nicht anzulasten, dass das unterblieb.
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Betreuung oder Untreue?
Es ist seitens der Leibniz Universität Hannover bzw. der Betreuung des Kandidaten nicht darauf geachtet worden, dass für das sehr umfangreiche Thema eine wohldurchdachte Planung und Abgrenzung des Stoffes und einschlägige Fachlichkeiten erforderlich gewesen wären bzw. sind, die fehlen. Inwiefern die Betreuung und die nicht-öffentlichen vorläufigen Gutachten, die zur Zulassung zur offiziellen Promotion gereichten, Schwächen der Abhandlung anzeigen und nichtbefolgte Nachbesserungen verlangt haben mögen, ist aus Sicht des Gutachters Dietmar Moews, hier, nicht erkennbar. Doch hat das offensichtlich in die promovierte und publizierte Abhandlung nicht hineingefunden. Dafür ist die Leibniz Universität Hannover verantwortlich und muss mit einem über viele Jahre aufgebauten guten Namen als Technische Hochschule und Technische Universität dafür einstehen.
Es wurden die interdisziplinären Felder auf der Höhe des vorhandenen und deshalb gebotenen Forschungsstands nicht bis zum Jahr 2006 bearbeitet. Unterschlagen wird bereits der Stadtchronist Brasch von 1937. Völlig unterschlagen werden die Beiträge des Göbelpolitikers Callies zum Kampf um die Göbel-Legende, unterschlagen werden seine Kommunikationsbestimmungen und Quellen, die den Multi-Funktionär dazu brachten, die Parfümflasche auf die Briefmarke/2004 zu bringen, als Kronzeuge für das ZDF: Kerners Beste/2005, den „Brasch-Göbel“ in die Ortschronik/2002 u. a. Callies konnte durch seine Rollenmacht, seine eigene Mitwirkung an der Idolisierung und Lügen kaschieren.
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Heimatgeschichte im Selbstdesign
All das trägt heute das Etikett der Wissenschaftlichkeit im Namen der geisteswissenschaftlichen Fakultät und des Historischen Seminars der Leibniz Universität Hannover, als regionale Heimat-Geschichtsforschung – es ist damit selbst Teil der Geschichte einer Geschichtsfälschung.
Die Doktorarbeit Rohde trägt einen unzutreffenden Titel oder hat das Thema verfehlt. Die Abhandlung entspricht in Aufbau, Methode, Forschungsstand, Literaturkenntnis und Argumentation keineswegs wissenschaftlichen Ansprüchen. Sie verletzt darüber hinaus das wissenschaftsethische Verlangen zur verlässlichen Zitation und zu den tatsächlich diskret verwendeten Quellen (Plagiate). Schließlich entspricht die offizielle Universitäts-Publikation als eine Doktorarbeit – mit dem Taschenbuch im zu Klampen Verlag – nicht den Erfordernissen gemäß der Promotions-Satzung als Grundlage zur wissenschaftlichen Diskussion.
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Dietmar Moews meint: Leibniz zu Ehren: Eminenz bitte!
Ich kann diese Promotion nur missbilligen und vom Senat der Universität in Hannover erwarten, sich hier im eigenen Namen einzuschalten. Der funktionale Dilettantismus des Emeritus Dr. Horst Callies, der sich hiermit als „Salonpersonnage“ (Moews: Verirrte Kunstorganisation/2000) und „schwarzes Schaf“ der Wissenschaft zeigen darf, wird bislang – trotz Widersprüchen – vom zuständigen Promotionsausschuss seiner Universität in Hannover verbürgt.
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Dr. Dietmar Moews, Dipl. Ing.
Erstveröffentlichung in: Neue Sinnlichkeit, Blätter für Kunst und Kultur, Nr. 57, 28. Jahrgang, Dezember 2007; Springe; http://www.neuesinnlichkeit.com; Telefon 05041 64 87 13
Bei TV WDR wurde vergangene Nacht ein sehenswerter Musikerfilm bereitgestellt:
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„Love & Mercy“ ist eine US-amerikanische Filmbiografie über Brian Wilson und The Beach Boys von Bill Pohland aus dem Jahr 2014.
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Der Film hatte 2014 auf dem Toronto International Film Festival Premiere. Benannt ist er nach dem gleichnamigen Song von Brian Wilson aus dem Jahr 1988.
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Handlung etwa: Kalifornien in den 1960er Jahren. Der junge geniale Sänger und Bassspieler und Songwriter Brian Wilson (geb. 1942 in Inglewood California) ist mitten in einer äußerst erfolgreichen Karriere:
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Mit seiner Band The Beach Boys hat er bereits einige Hits gelandet. Die Band spielte US-Tourneen und musste mit Flugzeugen umherreisen. Nach einer Panikattacke weigert sich Brian Wilson jedoch, weiter auf Tournee zu gehen, und zieht sich ins Studio zurück, um (die Film-PR schreibt „das „größte Album aller Zeiten“) Stücke zu komponieren, für die Band auszuarbeiten und weitreichend aufzunehmen und vorzuproduzieren:
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Pet Sounds
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Währenddessen hört er immer lautere Stimmen in seinem Kopf.
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Vielleicht hätte einiges mehr als nur kurze Bezugnahmen auf The BEATLES und Paul McCartney geholfen, den Impetus von Brian Wilson, über die Surf- and Boogie-Harmonien hinaus in die sinfonischen Sphären weiterzuerfinden, während die Kulturindustrie stets nur darauf beharrt, das ästhetisch einmal Erfolgreiche totzureiten.
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In jenen 1960er Jahren trieben sich die jungen Musiker künstlerisch und geistig voran – es war und ist mehr als Jugendkultur, Sangesfreudigkeit oder Tanzvergnügen: „Wouldn’t it be nice when we get older …“
Später, in den 1980er Jahren, wird ein mittelalter Brian Wilson porträtiert: Ein gebrochener, verwirrter Mann unter der Obhut des Therapeuten Dr. Eugene Landy, der, wie sich bald zeigt, Wilson nur manipuliert. Wilson trifft auf die Autoverkäuferin Melinda Ledbetter, die beiden verlieben sich und sie rettet ihn vor Landy.
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Dietmar Moews meint: Es ist wie im Leben. Wenn begabte Kinder von einer bedeutenden Persönlichkeit gefördert werden, wie hier bei drei Wilson-Söhnen vom Vater, der gleichzeitig geschäftliche und künstlerische, musikalische Entscheidungen moderieren kann.
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Der wirkliche Brian Wilson konnte aus den Fängen des psychotischen Arztes und seines Drogenunterganges so weit befreit werden, dass er sogar noch mit über siebzig Jahren enorme Livekonzerte geben konnte, wo Brian Wilson, teils gelähmt, am Keyboard sitzen, mitspielen und singen konnte.
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„Love & Mercy“, dieser Film, ist mit sehr weitreichendem Detailwissen und biografischer Treue zugeschnitten. Es ist kein Musikfilm, enthält aber bezeichnende Musikakzente – wie Brian Wilson in Los Angeles, im Studio mit Hal Blaine und der Wrecking Crew, quasi im Studio, interaktiv komponiert, arrangiert und produziert – das muss in Wirklichkeit für alle Beteiligten wie ein geniales Wunder erlebt worden sein (es gibt dazu vielfältige Bezeugungen von Wrecking Crew-Musikern).
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Der Autor hat vermieden aus Brian Wilsons Biografie-Ausschnitt einen Medizin- oder Drogenklamauk zu machen oder die Anknüpfungen über Bade- und Bettszenen zu Sexspiel oder auch nur Jugendkultur-Atmosphäre und Leichtigkeit aufzuziehen.
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Auch die Banddiskussionen und die immer kurzgefassten Impressionen von Aktivitäten und die Handlung akzellerierenden Geschehnisse – nicht zuletzt die für diesen Film gecasteten Schauspieler sowie zahlreiche Originallocations in Californien, die Genre-Accessoires, das Schnitttempo, insbesondere die Zeitruhe in der laut- und leise Zubereitung – lauter Werkqualitäten, an denen gar nichts zu bemängeln ist:
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LOVE & MERCY – ein großer Wurf der Filmindustrie in Hollywood 2014.
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FINE E COMPATTO
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WARNUNG: recommended posts (Zusätze, die als Empfehlungen oder Beziehungen von WordPress hier eingestellt werden)
auf dem Dietmar Moews‘ Blog eingeblendete „Recommended Posts“ oder sonstige „Pseudoempfehlungen“ werden von WordPress
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gegen das Einverständnis des Eigentümers Dr. Dietmar Moews
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hier gezeigt und sind keine Empfehlungen von Dr. Dietmar Moews. Nichts davon wird i.S.d.P. von Dr. Dietmar Moews verantwortet. Dietmar Moews klickt diese „recommendends“ nicht an und liest nichts davon.
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Ab jetzt werden alle Dietmar Moews‘ Blog-Beiträge mit dem SLOGAN
FINE E COMPATTO deutlich beendet.
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WARNUNG: recommended posts
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Universität Freiburg, Fachbereich Rehabilitive und präventive Sportmedizin – sollte einer externen Aufarbeitung ausgesetzt sein.
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Die Vorsitzende der Doping-Kommission wirft der Universität Freiburg massive Behinderungen ihrer Arbeit vor. Jetzt hat Letizia Paoli mit ihrem Rücktritt gedroht. Uni-Rektor Hans-Jochen Schiewer zeigt sich mehr als verwundert.
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Die „Badische Zeitung“ berichtet heute: „… Uni-Rektor Hans-Jochen Schiewer zeigt sich mehr als verwundert. …Die personelle Besetzung der Kommission unterlag in den vergangenen siebeneinhalb Jahren einem stetigen Wandel. Hans-Joachim Schäfer, der erste Kommissionschef, trat Ende 2009 aus gesundheitlichen Gründen zurück. Damals übernahm die gebürtige Italienerin Paoli, die sich nicht nur mit ihren Doping-Forschungen, sondern auch ihrer Arbeit über die italienische Mafia international einen Namen gemacht hat. Der Heidelberger Doping-Bekämpfer Werner Franke, ein Gründungsmitglied der Kommission, schied im Jahr 2012 aus. Allerdings rückte ein anderer namhafter Experte im Anti-Doping-Kampf nach: der Heidelberger Professor Gerhard Treutlein. Zusammen mit dem Wissenschaftler Andreas Singler hatte Treutlein bereits zur Jahrtausendwende die bislang umfassendste Studie zur Doping-Vergangenheit des westdeutschen Sports erstellt („Doping im Spitzensport“). Treutlein gilt auch als intimer Kenner der Freiburger Doping-Historie …“
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Freiburg war die „Hauptstadt des deutschen Dopings“. Insbesondere Radrennfahrer haben jahrelang im Profi-Doping-Radfahren in der Weltspitze mitgedoped. Aber auch alle anderen Sportler fanden in Freiburg Zugang, namentlich Leichtathleten, auch Fußballer und andere. Die vor Jahren namhaftesten Professoren Keul und Klümper traten auch stets als Fachleute in der Öffentlichkeit auf, immer mit eigenen „klaren“ praktischen Abgrenzungen zwischen verbotenem Doping und angewandter Sportmedizin zur Heilung, Vorbeugung und Stärkung der Sportler.
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Eine Aufarbeiterin, Professorin Paoli, beklagt sich jetzt darüber, dass die Universität bei der Aufklärung mauere.
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Der Rektor der Universität Freiburg, Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer, hat nunmehr die Einrichtung einer „Forschungsstelle Sportmedizin“ als universitätseigene Aufarbeitungskommission an der Medizinischen Fakultät angekündigt. Alles, was jetzt von der externen Kommission bemängelt wird, soll nachgearbeitet werden.
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Statt dass verabredungsgemäß im Mai 2014 einen Bericht mit wesentlichen Gutachten zu den Dopern Professor Keul und Professor Klümper, als Freiburger Doping-Vergangenheit, vorlegen zu können, wird die Untersuchungsarbeit nachhaltig von der Universität, insbesondere auch durch den Rektor selbst, durch Verschleppung und Zeitverzögerungen verhindert.
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Die heute neuangekündigte Aufarbeitungskommission des Rektors Schiewer ist insofern unglaubhaft, wie die jetzt gescheiterte Kommission ebenfalls den Selbstreinigungs-Heucheleien der Universität Freiburg entsprungen war.
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Auch hier scheint Zeitverzögerung durch Verfahren das organisatorische rechtswidrige Mittel des Rektors zu sein, dem Geheiß durch die Politik, auf Verhinderung der Aufklärung, zu folgen, statt der Aufklärung zu dienen.
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Erstaunlich ist auch, dass die frühere Leistungssportlerin und Doping-Aufklärerin Brigitte Bärendonk nicht in gleichem Maße staatsmedial vorne gehalten wird, wie die DDR-Sprinterin Ines Geipel – die allerdings gut lesbare Erlebnisberichte publiziert.
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Angeklagt werden muss das unmoralische und kriminelle Gladiatorendenken der Politik, sich bereits flächendeckend an Kinderdoping zu verbrechen. Während dann die Invaliden Ex-Spitzensportler dem sozialen Elend überlassen werden.
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Nach Bericht des Jahres 2009 liegen die Hauptvorwürfe über die Aktionsfelder des in Freiburg praktizierten Dopings vor, insbesondere die Namen derjenigen Freiburger Koryphäen Klümper und Keul. Auch die beiden kommerziellen Freiburger Geschäftspartner des bekannten spanischen Blutdopers Fuentes haben hier mitgespielt und arbeiten weiterhin.
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Der heutige Rektor erklärte heute, er könne zu dem nichtabgeschlossenen externen Aufarbeitungsbericht der Prof. Paoli nicht Stellung nehmen, da er den nicht gelesen habe.
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Low Budget Bild 3
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Dietmar Moews meint: Man könnte über die Doping-Vergangenheit der Bundesrepublik hinwegtäuschen – reicht es doch wunderschön mit dem Zeigefinger auf das stalinistische Doping der DDR-Armeesportler zu zeigen.
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Dabei hat das Gesamtdeutsche Doping inzwischen eine Sprachregelung: DDR-Doping war flächenmäßig und ohne Aufklärung und Einwilligung der Sportler. Freiburger Doping war freiwillig und individuell.
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Es ist völlig klar, dass die riesigen staatlichen Geldaufwendungen durch die Bundesregierungen (Ressort des Bundesinnenministeriums, namentlich die Minister Genscher, Kinkel, Baum, Wolfgang Schäuble) für Doping,mit dem Ziel internationale Spitzenleistungen herzustellen, nachträglich so weit wie möglich vertuscht werden soll bzw. gar nicht erst aufgewirbelt wird.
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Ohne Zweifel handelt der Freiburger Rektor Hans-Jochen Schiewer als unterworfene Schranze, das Doping, als eine Spielart der Staatskriminalität, nicht „unnötig“ aufzuklären.
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Die Einberufung einer universitätseigenen Aufarbeitungskommission, anstele der jetzt erfolglosen externen Gutachter-Aufklärungsarbeit durch Prof. Paoli ist ein Skandal.
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Denn Prof. Paoli hat mit dem Eklat, dass die Untersuchung vom Freiburger Rektor Schiewer indirekt behindert bzw. nicht ausreichend ermöglicht wurde, die verdächtigung und konkrete Hinweise verbunden, dass auch heute weiterhin in Freiburg Doping praktisiert wird, Doping vermarktet wird und dass Doping-Forschung fortgesetzt wird.
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Hierüber sollten jedenfalls Klärung und politische Maßgaben erfolgen. Indem die Regierungen und Parlamente festlegen, welches Doping der deutsche Staat von der Universität erwartet und wo die strafrechtlichen Grenzen sein sollen. Bislang arbeitet man mit definitorischen und praktischer Verschleierung und mit internationalen Graubereichen.
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