Schoki-Test mit CADMIUM im KAKAO

Dezember 10, 2016
Lichtgeschwindigkeit 6965

Vom Sonntag, 11. Dezember 2016

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Dietmar Moews meint:

 

Oh, the streets of Rome are filled with rubble?

Ancient footprints are evrywhere?

You can almost think that you‘re seeing double?

On a cold, dark night on the Spanish Stairs?

Got to hurry on back to my hotel room?

Where I‘ve got me a date with Botticelli‘s niece?

She promised that she‘d be right there with me?

When I paint my masterpiece

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(Bob Dylan; „When I paint my masterpiece“ 1971)

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Ich probierte diverse pure und verschnittene deutsche und ausländische dunkle Schokoladen, weiße, konfektionierte und Milchschokoladen, hergestellt von verschiedenen kleinen und industriellen Herstellern, mal Bean to Bar, mal undurchschaubar in vielem Belang.

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Kurz vorab: Ich kann wohl sagen, wenn eine Schokolade angenehm frisch wirkt und vermutlich frisch ist. Ob die bislang besten und feinsten preisgünstigen oder unverhälnismäßig teueren aller bislang getesteten im Dietmar Moews-Schoki-Test der LICHTGESCHWINDIGKEIT im WordPress-Blog „Globus mit Vorgarten“, sie alle sind dennoch in vieler Hinsicht sehr individuell befunden und nicht gutachterlich erfasst.

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Meine Schwächen als Tester liegen einerseits daran, dass ich lediglich die Selbstsignaturen der Anbieter glauben muss, ohne prüfen zu können, ob da die Wahrheit erklärt wird, und allerdings feststelle gegenüber den behaupteten Vorzügen einer Schokolade was ich probiere und teste. So kommen die meines Erachtens verlässlichen Angaben zustande oder was als Angeberei oder Schlimmeres der Anbieter daherkommt.

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Auch Georg Bernardini, der vorwiegend im „Bean to Bar“-Verfahren hergestellte Schokoladen in seinem Schokoladen-Almanach „Der Schokoladentester“ vorstellt, und der selbst erfahrener Chocolatier und Konfektmacher ist, hilft nicht wirklich weiter, wenn folgende Fragen auftauchen:

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Prof. Dr. Alphons Silbermann held a reception to his 90th day of births at the Excelsior Hotel Ernst Cologne near dome

Prof. Dr. Alphons Silbermann held a reception to his 90th day of births at the Excelsior Hotel Ernst Cologne near dome. Silbermann liebte Schokolade.

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Wie stelle ich fest? wenn die alarmistische Nachricht herauskommt:

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Cadmium in Kakao und

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Bitterschokolade besonders von Schwermetall betroffen

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Der DLF berichtete: Über die Nahrung oder über die Atemwege kann das Schwermetall Cadmium aufgenommen werden. Es gelangt auch in die Nahrung – über Kakao-Pflanzen, vor allem über die, die auf vulkanischem Gestein gewachsen sind. Besonders Bitterschokolade mit hohem Kakaoanteil ist laut Lebensmittelchemikern betroffen.

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Mineralöle in Adventskalendern sorgten vor gut einem Jahr für Aufsehen. Auch aktuell werden – laut dem gemeinnützigen Verein Food-Watch – in Schokoladenprodukten vereinzelt Rückstände der erbgutschädigenden Substanzen von aromatischen Mineralölen gefunden. Grund sind unter anderem Altpapier-Verpackungen:

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Über die Druckerfarben auf diesen Verpackungen gelangen Mineralöle dann ins Lebensmittel. Es gibt aber auch natürliche Schadstoffe, die bereits im Boden über die Kakaopflanze aufgenommen werden. Vor allem Schokolade mit hohem Kakaoanteil – wie Bitterschokolade – kann das Schwermetall Cadmium enthalten.

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„Als Hersteller von Schokolade beziehen wir Zutaten von Herstellern, von Importeuren, und es ist deren Pflicht sozusagen, diese Schadstoffe aufzuzeigen beziehungsweise einfach entsprechende Analysen zu machen.“

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Julia Brodbeck leitet in München eine Schokoladen-Manufaktur. Um besonders hochwertige Schokoladenerzeugnisse herzustellen, sind Schokoladen-Hersteller auf Kakao aus Südamerika – wie beispielsweise Peru – angewiesen. Denn für Edel-Bitter können nur ganz bestimmte Kakaosorten verwendet werden, so Ursula Blum vom Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt in Fellbach bei Stuttgart:

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„Der Begriff ‚edel‘ ist eine Aussage, was für eine Kakaosorte verwendet wird, nämlich es gibt Edel-Kakaosorten und Konsumkakaosorten und Edel-Kakao, die sind, sagt der Name schon, vom Aroma und von der Qualität sehr hochwertig und wachsen nur in bestimmten Ländern. Und welche Länder das sind, steht im Internationalen Kakaoabkommen.“

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Das sind Länder in Südamerika, auf den karibischen Inseln und auch westafrikanische Länder. Für Ursula Blum haben vor allem südamerikanische Kakaolieferanten mit der Bodenbeschaffenheit der Anbauflächen ein Problem:

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„Und dort hat man vulkanisches Gestein, und das ist die Ursache fürs Cadmium, weil Vulkangestein viel Cadmium enthalten kann, und die Kakaobohne, die auf solchem Gestein wächst, ist folglich auch cadmiumreich.“

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Pflanzen auf vulkanischem Gestein sind ein Risiko. Über die Pflanze gelangt das Schwermetall Cadmium ins Lebensmittel und zum Verzehr. Aber auch in der Luft und im Wasser lagert das Gift in sehr geringen Mengen, so Umweltchemiker. Die EU hat deshalb vor zwei Jahren Grenzwerte für Cadmium in Lebensmitteln festgelegt. Innerhalb dieser Grenzen dürfen Lebensmittel – wie auch Schokolade – nicht mehr Cadmium enthalten. Jedoch erst in zwei Jahren ist diese EU-Regelung bindend, also 2019. Ursula Blum vom Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt in Fellbach bei Stuttgart musste bis jetzt nicht viele Untersuchungen auf erhöhte Cadmium-Werte bemängeln:

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„Ich hatte zwei oder drei Kakao, für die der Hersteller auf die Grenzwerte hingewiesen werden musste, dass ab 2019 die und die Werte gelten.“

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Auch Schokoladen-Herstellerin Julia Brodbeck aus München vertraut ihrem Lieferanten und den vor Ort durchgeführten Analysen. Hätte der Edel-Kakao aus Peru mehr Cadmium als erlaubt, würde der Lieferant seinen Job verlieren:

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„Aber der Lieferant ist ja unter den Grenzwerten, und nur ein kleiner Teil des Kakaos ist in unseren Zutaten drin, das heißt, ich weiß mit dem Mix der anderen Zutaten liegen wir noch mal weiter drunter, und er überschreitet ja die Grenzen nicht. Ich kenne die Grenze, er kennt die Grenze, und er liegt drunter.“

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Täglich darf Bitterschokolade bis 27 Gramm verzehrt werden, so Lebensmittelchemikerin Ursula Blum. Genuss in Maßen ist ihre Devise. Dann würde es keine gesundheitlichen Folgen für den Verbraucher geben. Bei einer akuten Cadmiumvergiftung drohen beispielsweise Nierenschäden oder Osteoporose, fanden Umweltmediziner heraus und warnen:

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Das toxische Cadmium kann bis zu 30 Jahren im Körper bleiben. Es gibt zudem Risikogruppen: Außer über Schokolade wird das Schwermetall beim Rauchen aufgenommen. Margarete Besemann von der Verbraucherzentrale Düsseldorf rät den Rauchern deshalb:

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„Wer da sein Risiko zumindest in dem Bereich minimieren möchte, dem ist natürlich zu empfehlen zu Milchschokolade zu greifen als zu Bitterschokolade.“

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Auch Menschen mit Eisenmangel nehmen vermehrt Cadmium auf und Vegetarier, denn nicht nur Schokolade könnte belastet sein, auch Weizen, Spinat und Grünkohl beispielsweise, zwar in geringen Mengen. Aber die Dosis machte das Gift, so Verbraucherschützerin Besemann und empfiehlt deshalb: eine abwechslungsreiche Ernährung, um die Aufnahme von Schwermetallen so gering wie möglich zu halten.

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Die kleinen Chocolatiers, selbst diejenigen, die selbst die fernen Anbauländer bereisen, die Plantagenarbeiter persönlich kennen, hängen mit drin und ich bezweifle, dass sie über solche Aspekte der Cadmium-Belastung wirklich kontrollieren und steuern könnten.

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Ebenso sind die Fragen der Röstdauer, der Rühr- und Conchierdauer, des Zermahlens der Kakaubohnen und der Zubereitungstemperaturen für einen Tester wohl nach Geschmack und Gutdünken, nicht jedoch im Sinne der Urteilsfähigkeit, verschiedene Bohnen und Zubereitungsanwendungen im Vergleich überhaupt feststellen zu können. Wenn ich zum Beispiel eine Sorte eines Chocolatiers probiere, protokolliere die Testergebnisse und die Herstellerangaben und mache einen Vergleichstest mit dem selben Lable ein Jahr später, fehlen mir die Anhaltspunkte, wie konstant die Qualität erwartet werden darf, wenn aus den selben Pflanzen der selben Plantage eine andere Ernte verarbeitet wurde, oder dass möglicherweise ein veränderte Röst- oder Conchierdauer vom Chocolatier praktiziert worden sein mag.

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Eine Tafel Schokolade, wie ein Butterbrot gegen Hunger wegzuessen, sit möglicherweise eine Angewohnheit oder eine große Freßlust. Gefahr auf Cadmiumvergiftung läuft man wohl eher nicht, wenn man der Empfehlung folgt, etwa 25 Gramm Schokolade zu genießen, statt eine größrere Menge zu vertilgen.

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