George Martin 1926 – 2016 – Kurznachruf

Lichtgeschwindigkeit 6353

Vom Mittwoch, 9. März 2016

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Der Beatlesarrangeur und Studioproduzent George Martin, geboren am 3. Januar 1926 in Holloway / London, ist jetzt am 8. März 2016 in Swindon Wiltshire, 90-jährig gestorben.

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George Martin war ein kongenialer Mitschöpfer der Beatles-Studiomusik, bei jeweils unersetzbarer künstlerischer Einzelqualität aller Fünf, neben John Lennon, Paul Mc Cartney, George Harrison und Ringo Starr.

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Damit sind die fünf Beatles ein erheblicher schöpferischer Ursprung der neuen Liedmusik des 20sten Jahrhunderts geworden.

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Berufsrechtlich war George Martin zunächst Angestellter der EMI für das Parlophone-Lable in den Abbey Road-Studios, kündigte aber und machte ab 1965 erfolgsbeteiligte Produktionen mit der eigenen Firma AIR, wurde jedoch nicht urheberrechtlich Teil des Songscribes Lennon/McCartney und nicht der Song-Einspielungen, er war nicht Teil der Bandverträge und Konzertgeschäfte, des Bandmanagements und der Verlagsorganisation, Northern Songs, Apple, und nicht der Beatles-Agentur von Brian Epstein, auch nicht der zeitweiligen Beatlesfirma „Apple“.

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George Martin wirkte während der Beatleszeit auch an zahlreichen sonstigen EMI-Künstlerproduktionen – The Hollies, Cliff Richard/Shadows – in den Abbey Road Studios, später mit der eigenen Produktionsfirma AIR auch in der Karibik und in anderen Studios mit. Er produzierte Filmmusik, wie „Live and let die“ und Künstler, wie Neil Sedaka, Cilla Black, Elton John, The Police, Céline Dion, Sean Connery, Jeff Beck, Robin Williams, arbeiteten mit Martin wie auch Jazzmusiker, Stan Getz, Manfred Mann und zahlreichen Spitzenensembles und Virtuosen wie Michael Jackson mit Paul McCartney und Stevie Wonder, hier nur einige genannt.

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Unabhängig davon waren die Beatles als Live-Combo Namensgeber der BEATMUSIK und der BEATLEMANIA eine herausragend – vom us-amerikanischen Rock&Roll inspiriert – dynamische und originelle Tanzband und Konzertband mit bis dahin unbekannten enthusiasmierenden und hysterisierenden Bühnenauftritten. Doch diese Viermanngrupe Beatles, die wie ein Künstler arbeitete, beendete diese Livemusik-Karriere bereits im Jahr 1966, mit noch seltenen Kurzauftritten bis 1969, um nur noch als Fünfmanngruppe im EMI-Abbey Road-Studio Beatmusik zu entwickeln und zu produzieren.

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George Martin begann bereits ebenfalls als Jugendlicher mit einer Bandgründung, landete dann beim Militär bei den Musikern und studierte ab September 1947 drei Jahre an der berühmten Guildhall Scholl of Music and Drama Komposition und klassische Musikorchestration. Zunächst ging er Anfang 1950 zum BBC-Musikarchiv, im Oktober 1950 kam Martin zum Schallplattenkonzern EMI und wurde dort beim Plattenlabel Parlophone als Assistent des Labelchefs Oscar Preuss eingestellt.

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George Martins Wirkung im Beatlesschaffen war also nicht die Rolle des Toningenieurs, sondern er war derjenige, der die rüden vier Dilettanten mit großem musikologischen und gestalterischen Instrumenten- und Orchestrierungswissen hinterfing. George Martin war nicht der Erfolgsmanager der Beatles oder wie es heute in Nachrufen irrtümlich heißt, er „beeinflusste maßgeblich die Karriere“ der Beatles. Denn der Erfolg der Beatles war Folge der Erfolgsorganisateure der Kulturindustrie. George Martin war selbst Teil des einzigartigen musikalischen Wertes, den die Beatlesmusik den Menschen gegeben haben.

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Bis heute ist Martin als Produzent bei 4836 Titeln registriert, die Gesamtzahl dürfte deutlich über 5000 betragen. Insgesamt war er als Produzent für 30 Nummer-Eins-Hits verantwortlich. Im Jahre 1967 erhielt er den ersten von insgesamt drei Grammy Awards. 1977 folgte der BRIT Award als bestem britischen Produzenten der vergangenen 25 Jahre, 1984 für herausragende Beiträge zur Musik. 1988 wurde er Commander des Order of the British Empire (CBE). Am 15. Juni 1996 wurde er von Elisabeth II. in den Ritterstand erhoben. Am 15. März 1999 wurde er in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen und am 14. November 2006 in die UK Music Hall Of Fame.

Zusammen mit Paul McCartney und anderen gründete er im Januar 1996 das Liverpool Institute for Performing Arts, dem er darüber hinaus als Patron verbunden war. Es beinhaltet ein nach George Martin benanntes Tonstudio.

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George Martin ist jetzt gestorben und hat die irdische Musikwelt verlassen

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