Robert Vogt Die Mittellaendische Zeitung zu Covid-19 zu Ulysses

April 12, 2020

Lichtgeschwindigkeit 10021

am Ostersonntag, den 12. April 2020

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Ich zitiere für die Benutzer der Lichtgeschwindigkeit:

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Politik / Umwelt  ·  07. April 2020

COVID-19 – eine Zwischenbilanz oder eine Analyse der Moral, der medizinischen Fakten, sowie der aktuellen und zukünftigen politischen Entscheidungen

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DMZ – FORSCHUNG / MEDIZIN / POLITIK ¦
GASTKOMMENTAR von Prof. Dr. med. Dr. h.c. Paul Robert Vogt

 

Überlegungen eines besorgten Schweizer Bürgers

 

Vorwort: wieso nehme ich überhaupt Stellung?

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Aus 5 Gründen:

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1. bin ich mit meiner Stiftung «EurAsia Heart – A Swiss Medical Foundation» seit mehr als 20 Jahren in EurAsien tätig, habe fast ein Jahr in China gearbeitet und seit 20 Jahren eine kontinuierliche Verbindung zum «Union Hospital of Tongji Medical College/Huazhong University of Science and Technology» in Wuhan, wo ich eine meiner vier Gastprofessuren in China habe. Die 20-jährige Verbindung zu Wuhan habe ich auch in den jetzigen Zeiten konstant aufrechthalten können.

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2. ist COVID-19 nicht nur ein Problem der mechanischen Beatmung, sondern betrifft das Herz in ähnlicher Weise. 30% aller Patienten, welche die Intensivstation nicht überleben, versterben aus kardialen Gründen.

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3. ist die letzt-mögliche Therapie des Lungenversagens eine invasiv-kardiologische, respektive kardiochirurgische: die Verwendung einer «ECMO», der Methode der «extrakorporellen Membran-Oxygenation», d.h. die Verbindung des Patienten mit einer externen, künstlichen Lunge, welche bei diesem Krankheitsbild die Funktion der Lunge des Patienten so lange übernehmen kann, bis diese wieder funktioniert.

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4. bin ich – ganz einfach – um meine Meinung gefragt worden.

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5. sind sowohl das Niveau der medialen Berichterstattung wie auch sehr viele Leser-Kommentare nicht ohne Widerspruch hinzunehmen und zwar in Bezug auf Fakten, Moral, Rassismus und Eugenik. Sie benötigen dringend einen Widerspruch durch zuverlässige Daten und Angaben.

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Die dargelegten Fakten entstammen wissenschaftlichen Arbeiten, welche ein «peer-review» durchlaufen haben und in den besten medizinischen Zeitschriften publiziert worden sind. Viele dieser Fakten waren bis Ende Februar bekannt. Hätte man diese medizinischen Fakten zur Kenntnis genommen und wäre man fähig gewesen, Ideologie, Politik und Medizin zu trennen, wäre die Schweiz heute mit grosser Wahrscheinlichkeit in einer besseren Lage: wir hätten pro Kopf nicht die zweitmeisten COVID-19-positiven Leute weltweit und eine bedeutend kleinere Zahl an Menschen, welche ihr Leben im Rahmen dieser Pandemie verloren haben. Zudem hätten wir mit grosser Wahrscheinlichkeit keinen partiellen, unvollständigen «Lock-down» unserer Wirtschaft und keine kontroversen Diskussionen, wie wir hier wieder «herauskommen».

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Anmerken möchte ich noch, dass alle wissenschaftlichen Arbeiten, die ich erwähne, bei mir im Original erhältlich sind.

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1. Die Zahlen in den Medien

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Es ist verständlich, dass alle das Ausmass dieser Pandemie auf die eine oder andere Art erfassen möchten. Nur, die tägliche Rechnerei hilft uns nicht weiter, da wir nicht wissen, wie viele Personen lediglich folgenlos Kontakt mit dem Virus hatten und wie viele Personen tatsächlich krank geworden sind.

 

Die Anzahl asymptomatischer COVID-19 Träger ist wichtig, um Vermutungen über die Ausbreitung der Pandemie machen zu können. Um brauchbare Daten zu haben, hätte man jedoch zu Beginn der Pandemie breite Massentests durchführen müssen. Heute kann man nur noch vermuten, wie viele Schweizer Kontakt mit COVID-19 hatten. Eine Arbeit mit einer amerikanisch-chinesischen Autorenschaft hat schon am 16. März 2020 publiziert, dass auf 14 dokumentierte mit 86 nicht-dokumentierten Fällen von COVID-19-positiven Personen zu rechnen ist. In der Schweiz muss man deshalb damit rechnen, dass wohl 15x bis 20x mehr Personen COVID-19-positiv sind, als in den täglichen Berechnungen dargestellt wird.

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Um den Schweregrad der Pandemie zu beurteilen, bräuchten wir andere Daten:

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  • eine exakte, weltweit gültige Definition der Diagnose «an COVID-19 erkrankt»: a) positiver Labortest + Symptome; b) positiver Labortest + Symptome + entsprechender Befund im Lungen-CT; oder c) positiver Labortest, keine Symptome, aber entsprechende Befunde im Lungen-CT.
  • die Anzahl hospitalisierter COVID-19-Patienten auf der Allgemeinabteilung
  • die Anzahl COVID-19-Patienten auf der Intensivstation
  • die Anzahl beatmeter COVID-19-Patienten
  • die Anzahl von COVID-19-Patienten am ECMO
  • die Anzahl an COVID-19 Verstorbenen
  • die Anzahl infizierter Ärzte und Pflegepersonen

Nur diese Zahlen ergeben ein Bild vom Schweregrad dieser Pandemie, respektive von der Gefährlichkeit dieses Virus. Die aktuelle Anhäufung von Zahlen ist derart ungenau und hat einen Touch von «Sensations-Presse» – das letzte, was wir in dieser Situation noch brauchen.

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2. «Eine gewöhnliche Grippe»

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Handelt es sich hier nur um «eine gewöhnliche Grippe», die jedes Jahr vorüberzieht und gegen die wir üblicherweise «nichts» unternehmen – oder um eine gefährliche Pandemie, welche rigide Massnahmen benötigt?

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Um diese Frage zu klären, muss man bestimmt keine Statistiker fragen, die noch nie einen Patienten gesehen haben. Die reine, statistische Beurteilung dieser Pandemie ist sowieso unmoralisch. Fragen muss man die Leute an der Front.

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Keiner meiner Kollegen – und ich natürlich auch nicht – und niemand vom Pflegepersonal kann sich erinnern, dass in den letzten 30 oder 40 Jahren folgende Zustände herrschten, nämlich dass:

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  1. ganze Kliniken mit Patienten gefüllt sind, welche alle dieselbe Diagnose besitzen;
  2. ganze Intensivstationen mit Patienten gefüllt sind, welche alle dieselbe Diagnose aufweisen;
  3. 25% bis 30% der Pflegenden und der Ärzteschaft genau jene Krankheit auch erwerben, welche jene Patienten haben, die sie betreuen;
  4. zu wenig Beatmungsgeräte zur Verfügung standen;
  5. eine Patientenselektion durchgeführt werden musste, nicht aus medizinischen Gründen, sondern weil wegen der schieren Anzahl an Patienten schlicht das entsprechende Material gefehlt hat;
  6. die schwerer erkrankten Patienten alle dasselbe – ein uniformes – Krankheitsbild aufgewiesen haben;
  7. die Todesart jener, die auf der Intensivstationen verstorben sind, bei allen dieselbe ist;
  8. Medikamente und medizinisches Material auszugehen drohen.

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Aufgrund von 1-8) ist es klar, dass es sich um einen gefährlichen Virus handelt, der dieser Pandemie zugrunde liegt.

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Die Behauptungen, eine «Influenza» sei genau gleich gefährlich und koste jedes Jahr gleich viele Opfer ist falsch. Zudem ist die Behauptung, man wisse nicht, wer «an» und wer «wegen» COVID-19 sterbe, ebenso aus der Luft gegriffen.

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Vergleichen wir Influenza und COVID19: hat man das Gefühl, bei Influenza seien immer alle Patienten «wegen» Influenza gestorben und nie einer «mit»? Sind wir Mediziner im Rahmen der COVID-19-Pandemie nun alle plötzlich so verblödet, dass wir nicht mehr unterscheiden können, ob jemand «mit» oder «wegen» COVID-19 stirbt, wenn diese Patienten eine typische Klinik, typische Laborbefunde und ein typisches Lungen-CT aufweisen? Aha, bei der Diagnose «Influenza» waren natürlich alle immer hellwach und haben immer die ganze Diagnostik bemüht und waren immer sicher: nein, bei der Influenza sterben alle «wegen» und nur bei COVID-19 viele «mit».

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Zudem: wenn es in einem Jahr in der Schweiz angeblich 1600 Influenza-Tote gab, so sprechen wir über 1600 Tote über 12 Monate – ohne präventive Massnahmen. Bei COVID-19 gab es jedoch 600 Tote in 1(!) Monat und das trotz massiver Gegenmassnahmen. Radikale Gegenmassnahmen können die Verbreitung von COVID-19 um 90% senken – man kann sich also vorstellen, welches Szenario ohne Gegenmassnahmen herrschen würde.

 

Zudem: in einem Monat wurden in der Schweiz >2200 Patienten wegen COVID-19 hospitalisiert und es wurden gleichzeitig bis zu 500 Patienten auf verschiedenen Intensivstationen hospitalisiert. Nie hat jemand von uns auch nur annähernd solche Zustände im Rahmen einer «Influenza» gesehen.

 

Im Rahmen einer «gewöhnlichen» Influenza erwerben ca. 8% der Betreuenden ebenfalls eine Influenza, aber niemand stirbt daran. Bei COVID-19 werden 25% bis 30% der Betreuenden infiziert und das ist mit einer signifikanten Mortalität verbunden. Dutzende von Ärzten und Pflegepersonen, die COVID-19 Patienten betreut haben, sind an derselben Infektion verstorben.

 

Zudem: suchen Sie einmal die harten Zahlen zu «Influenza»! Sie werden keine finden. Was sie finden, sind Schätzungen: ca. 1000 oder 1600 in der Schweiz; ca. 8000 in Italien; ca. 20’000 in Deutschland. Eine FDA-Studie (US Food and Drug Administration) hat untersucht, wie viele der 48’000 Influenza-Toten eines Jahres in den USA wirklich wegen klassischer Influenza-Pneumonie gestorben sind. Resultat: alle möglichen Krankheitsbilder wurden unter «Tod durch Pneumonie» subsummiert, so z.B. auch die Lungenentzündung eines Neugeborenen, der bei der Geburt Fruchtwasser in die Lunge aspiriert hat. Die Anzahl der effektiv «wegen Influenza verstorbenen» – Patienten sank in dieser Analyse dramatisch weit unter 10’000 ab.

 

Auch in der Schweiz kennen wir die genaue Anzahl von Patienten nicht, die jährlich an Influenza versterben. Und dies trotz Dutzender massiv überteuerter Datenerfassungs-Systeme; trotz sinnloser Doppel- und Triple-Erfassung der Daten durch Kliniken, Krankenkassen und Gesundheitsdirektionen; trotz eines sinnlosen und überteuerten DRG-Systems, das nur Nonsens produziert. Wir können nicht mal exakt die Zahlen von hospitalisierten Influenza-Patienten pro Monat liefern! Aber Millionen und Milliarden für überteuerte und kontraproduktive IT-Projekte verschwenden. 

 

Aufgrund des aktuellen Wissensstandes kann man insgesamt nicht von einer «gewöhnlichen Grippe» reden. Und deshalb ist die widerstandslose Durchseuchung der Gesellschaft auch kein Rezept. Ein Rezept, notabene, welches Grossbritannien, die Niederlande und Schweden versucht und nacheinander aufgegeben haben.

 

Aufgrund des aktuellen, mangelhaften Wissensstandes sagen auch die Zahlen des Monats März überhaupt nichts aus. Wir können glimpflich davonkommen, oder eine Katastrophe erleben. Rigide Massnahmen bewirken, dass die Kurve der Kranken flacher verläuft. Es geht aber nicht nur um die Höhe der Kurve, es geht auch um die Fläche unter der Kurve und diese repräsentiert am Ende die Anzahl Toter.

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3. «Es sterben nur alte und kranke Patienten»

Prozentzahlen – Nebendiagnosen – Moral und EUGENIK

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Das Alter der in der Schweiz Verstorbenen liegt zwischen 32 und 100 Jahren. Zudem gibt es einige Studien und Berichte, welche zeigen, dass auch Kinder an COVID-19 verstorben sind.

 

Ob wegen COVID-19 nun 0.9% oder 1.2% oder 2.3% versterben ist sekundär und bloss Futter für Statistiker. Relevant ist die absolute Anzahl an Toten, die diese Pandemie verursacht. Sind 5000 Tote weniger schlimm, wenn sie 0.9% aller COVID-19-Träger darstellen? Oder sind 5000 Tote schlimmer, wenn sie 2.3% aller COVID-19-Träger darstellen?

 

Angeblich beträgt das durchschnittliche Alter der verstorbenen Patienten 83 Jahre, was von vielen – von zu vielen in unserer Gesellschaft – wohl als vernachlässigbar abgetan wird.

 

Die lässige Grosszügigkeit, wenn andere sterben, ist in unserer Gesellschaft nicht zu übersehen. Das andere, das sofortige Geschrei und die immediaten Schuldzuweisungen, wenn es einem selber oder nächste Angehörige trifft, kenne ich zur Genüge. 

 

Alter ist relativ. Der eine US-Präsidentschafts-Kandidat ist heute 73 und der andere ist 77 Jahre alt. Mit guter Lebensqualität ein hohes, selbstbestimmtes Alter zu erreichen, ist ein hohes Gut, für das wir in der Schweiz ins Gesundheitswesen investiert haben. Und es ist das Resultat der Medizin, dass man auch mit drei Nebendiagnosen bei guter Lebensqualität ein hohes Alter erreichen kann. Diese positiven Errungenschaften unserer Gesellschaft sind nun plötzlich nichts mehr wert, sondern, mehr noch, nur noch eine Last?

 

Zudem: wenn 1000 über 65-Jährige oder 1000 über 75-Jährige untersucht werden, die bisher meinten, sie seien gesund, haben nach einem gründlichen Check wohl >80% neu 3 „Nebendiagnosen“, besonders wenn es sich um die weit verbreiteten Diagnosen „hoher Blutdruck“ oder „Zucker“ handelt.

 

Gewisse Medien-Artikel und Leser-Kommentare – viel zu viele, meiner Meinung nach – überschreiten bei dieser Diskussion jede Grenze, haben den üblen Geruch der Eugenik und es kommen Erinnerungen an bekannte Zeiten auf. Muss ich wirklich jene Jahreszahlen nennen? Es erstaunt mich, dass unsere Medien nicht bemüht sind, in dieser Sache einmal Klartext zu schreiben. Es sind ja unsere Medien, welche diese erbärmlichen Meinungsäusserungen in ihren Kommentarspalten publizieren und so stehen lassen. Und ebenso erstaunlich ist, dass die Politiker es nicht für notwendig erachten, einmal eine klare Stellungnahme zu diesem Punkt abzugeben.

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4. Diese Pandemie war angekündigt

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War die Schweiz minimal auf diese Pandemie vorbereitet? NEIN.

Hat man Vorkehrungen getroffen, als COVID-19 im China ausgebrochen ist? NEIN.

Hat man wissen können, dass eine COVID-19-Pandemie über die Welt ziehen wird?

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JA, SIE WAR ANGEKÜNDIGT UND DIE DATEN LAGEN BIS MÄRZ 2019 VOR.

 

  1. SARS war 2003.
  2. MERS war 2012.
  3. 2013 hat der Deutsche Bundestag Katastrophen-Szenarien diskutiert: wie bereitet sich Deutschland auf Katastrophen, z.B. Überschwemmungen vor. In diesem Rahmen wurde auch diskutiert, wie Deutschland auf eine zukünftigen SARS-Pandemie reagieren muss! Ja, im Jahre 2013 hat der Deutsche Bundestag eine SARS-Corona-Pandemie in Europa und Deutschland simuliert!
  4. In 2015 wurde eine experimentelle Gemeinschaftsarbeit von Forschern aus drei US-Universitäten, Wuhan und einem italienischen Forscher aus Varese, der in Bellinzona ein Labor hat, publiziert. Diese produzierten synthetisch hergestellte Corona-Viren im Labor und infizierten damit Zellkulturen und Mäuse. Grund der Arbeit: man wollte einen Impfstoff respektive monoklonale Antikörper produzieren, um gegen die nächste Corona-Pandemie gewappnet zu sein.  
  5. Ende 2014 hatte die US-Regierung Forschung an MERS und SARS wegen der Gefährlichkeit für Menschen für ein Jahr ausgesetzt. 
  6. 2015 hielt Bill Gates eine weit beachtete Rede und meinte: die Welt sei auf die nächste Corona-Pandemie unvorbereitet.
  7. 2016 erschien erneut eine Forschungsarbeit, welche mit Corona-Viren hantierte. Das «Summary» dieser Publikation muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, denn es handelt sich hier um die perfekte Beschreibung dessen, was aktuell abläuft:
    “Focusing on SARS-like CoVs, the approach indicates that viruses using the WIV1-CoV spike protein are capable of infecting human alveolar endothelium cultures directly without further spike adaptation. Whereas in vivo data indicate attenuation relative to SARS-CoV, the augmented replication in the presence of human Angiotensin-Converting-Enzyme Typ 2 in vivo suggests that the virus has significant pathogenic potential not captured by current small animal models.”
  8. Im März 2019 wurde in der epidemiologischen Studie von Peng Zhou aus Wuhan gesagt, dass u.a. aufgrund der Biologie der Corona-Viren in den Fledermäusen („bat“) in China vorausgesagt werden kann, dass es in Kürze eine erneute Corona-Pandemie geben werde. Mit Sicherheit! Man könne nur nicht genau sagen wann und wo, aber China werde der hot-spot sein. 
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Im Prinzip waren das 8 KONKRETE, DEUTLICHE WARNUNGEN INNERHALB VON 17 JAHREN, dass so etwas kommen wird. UND DANN KOMMT ES TATSÄCHLICH! Im Dezember 2019, 9 Monate nach Peng Zhou’s Warnung. Und die Chinesen informieren die WHO nachdem sie 27 Patienten mit atypischer Pneumonie ohne Todesfall gesehen haben. Noch am 31. Dezember beginnt die Reaktionskette von Taiwan, die aus insgesamt 124 Massnahmen bestand – alles bis zum 03. März 2020 publiziert. Und nein, es wurde nicht auf Taiwanesisch-chinesisch in einer Asiatischen Medizinischen Zeitschrift publiziert, sondern unter Mitarbeit der University of California im „Journal of American Medical Association“.

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Das Einzige was man tun musste: ab dem 31. Dezember 2019 „bat + coronavirus“ in «PubMed», der U.S. National Library of Medicine, eingeben und alle Daten lagen vor. Und man musste nur die Publikationen bis Ende Februar 2020 verfolgen, um zu wissen, 1) was auf uns zukommt und 2) was zu tun ist.

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Uzbekistan hat im Dezember ihre 82 Studenten aus Wuhan zurückbeordert und alle in Quarantäne gesteckt. Am 10. März habe ich von Uzbekistan aus, weil ich nach meiner Meinung gefragt worden war, die Schweiz gewarnt: Parlamentarier, Bundesrat, BAG, Medien. 

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Und was hat die Schweiz seit der Meldung China’s an die WHO am 31. Dezember 2019 gemacht? Unsere Landesregierung, unser BAG, unsere Experten, unsere Pandemiekommission? Es sieht so aus, dass sie nichts mitbekommen haben. Natürlich, die Situation ist heikel. Sollte man die Bevölkerung informieren? Panik säen? Wie vorgehen? Was man wenigstens hätte tun können: die exzellenten wissenschaftlichen Arbeiten der Chinesischen und Amerikanisch-Chinesischen Wissenschaftler studieren, die in den besten Amerikanischen und Englischen Medizinischen Zeitschriften publiziert worden sind.

 

Man hätte wenigstens – und das wäre ohne Information an die Bevölkerung, ohne Panik zu säen, machbar gewesen – man hätte wenigstens das notwendige medizinischen Material auffüllen können. Dass die Schweiz mit ihrem 85-Milliarden-schweren Gesundheitswesen, in welchem eine durchschnittliche 4-köpfige Mittelstandsfamilie die Krankenkassen-Prämien nicht mehr bezahlen kann, nach 14 Tagen lauem Gegenwind an der Wand steht, über zu wenig Masken, zu wenig Desinfektionsmittel und zu wenig medizinischem Material verfügt, ist eine Schande. Was hat die Pandemie-Kommission gemacht? Wenn das keine PUK braucht. Aber keine, die nur mit Politkern besetzt ist.

 

Und so hat sich das behördliche Versagen bis heute fortgesetzt. Keine der von Singapur, Taiwan, Hongkong oder China erfolgreich eingesetzten Massnahmen wurden angewendet. Keine Grenzschliessung, keine Grenzkontrollen, jeder konnte und kann immer noch problemlos in die Schweiz immigrieren ohne überhaupt kontrolliert zu werden (habe ich am 15. März selber so erfahren).

 

Es waren die Österreicher, welche die Grenze zur CH geschlossen haben und es war die italienische Regierung, welche Ende März endlich die SBB gestoppt hat und so weiter und so fort. Und noch heute gibt es keine Quarantäne für Personen, die in die Schweiz einreisen. 

 

Wurde die Forschungsgruppe von Antonio Lanzavecchia in Bellinzona konsultiert? Antonio Lanzavecchia, der an den oben erwähnten Forschungsarbeiten zu den synthetisch hergestellten Corona-Viren als Co-Autor beteiligt war? Wie kann es sein, dass Hr. Lanzavecchia am 20. März in einem kleinen Tessiner TV-Sender sagt, dass dieses Virus extrem ansteckend und extrem resistent sei – das BAG am 22. März, 2 Tage später also, von einem «Silberstreifen am Horizont» schreibt?

 

Wie kann es sein, dass eine gemischt Amerikanische-Chinesische Autorenschaft am 06. März im «Science» publiziert, dass nur eine kombinierte Grenzschliessung und eine lokale Ausgangssperre effektiv sind, dann aber die Verbreitung des Virus um 90% einzudämmen vermögen – das BAG und Bundesrat aber mitteilen, dass Grenzschliessungen nichts bringen, «weil sich die meisten sowieso zu Hause anstecken» würden.

 

Das Maskentragen wurde für nicht notwendig befunden – aber nicht, weil dessen Effektivität nicht bewiesen wäre. Nein, weil man schlicht nicht genügend Masken zur Verfügung stellen konnte. Man müsste lachen, wenn es nicht so tragisch wäre: statt die eigenen Versäumnisse einzugestehen und sie immediat zu korrigieren, hat man lieber den Deutschen Botschafter einbestellt. Was hat man ihm gesagt? Dass das 85-Milliarden-schwere Schweizer Gesundheitswesen keine Masken hat, um seine Bürger, Pflegende und Ärzte zu schützen?

 

Die Serie von peinlichen Pannen lässt erweitern: Hände-Desinfektion! Empfohlen, da wirksam und schon zu Zeiten der Spanischen Grippe empfohlen. Haben wir von unseren Entscheidungsträgern je gehört, welche Desinfektionsmittel denn wirksam sind und welche nicht? Haben wir nicht, obwohl am 06. Februar 2020 ein Summary von 22 Arbeiten im «Journal of Hospital Infection» publiziert worden ist, welches schon damals berichtete, dass Corona-Viren bis zu 9 Tage auf Metall, Plastik und Glas überleben können und welche drei Desinfektionsmittel das Virus innert 1(!) Minute killen und welche nicht. Natürlich konnte man das richtige Desinfektionsmittel nicht konkret empfehlen: der Bürger hätte dann gemerkt, dass gar nicht genug davon vorhanden ist, weil das Pandemie-Lager, welches Ethanol (62%iges bis 71%iges Ethanol killt Corona-Viren innerhalb einer Minute) bereithalten sollte, 2018 aufgelöst worden war.

 

Als die Schwierigkeiten der Pandemie auch für das BAG offensichtlich wurden, liess man verlauten, dass Patienten, welche auf die Intensivstation müssten, sowieso schlechte Chancen hätten. Dies im klaren Widerspruch zu 4 bis dahin publizierten wissenschaftlichen Arbeiten, welche übereinstimmend berichten, dass 38% bis 95% aller Patienten, die auf die Intensivstation mussten, nach Hause entlassen werden konnten.

 

Ich will hier keine weiteren Punkte erwähnen. Klar sind zwei Dinge: die Pandemie wurde seit 2003 mindestens 8x angekündigt. Und nachdem ihr Ausbruch am 31. Dezember 2019 der WHO gemeldet worden war, hätte man 2 Monate Zeit gehabt, die richtigen Daten zu studieren und die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Taiwan zum Beispiel, dessen 124 Massnahmen früh publiziert worden sind, hat am wenigsten Infizierte und Todesfälle und hat keinen «Lock-down» der Wirtschaft durchführen müssen.

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Die Massnahmen der Asiatischen Ländern wurden aus politischen und diffusen Gründen als für uns nicht machbar qualifiziert. Einer davon: das Tracking Infizierter. Angeblich unmöglich und das in einer Gesellschaft, die ihre privaten Daten ohne Probleme an iCloud’s und Facebook auslagert. Tracking? Wenn ich jeweils in Tashkent, Peking oder Yangon aus dem Flugzeug steige, dauert es 10 Sekunden und Swisscom heisst mich im jeweiligen Land willkommen. Tracking? Nein gibt es bei uns nicht.

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Hätte man sich besser orientiert, hätte man gesehen, dass gewisse Länder ohne rigide Massnahmen ausgekommen sind. In der Schweiz hat man allenfalls semi-rigide oder gar keine Massnahmen ergriffen, sondern hat die Bevölkerung im eigentlichen Sinne durchseuchen lassen. Rigidere Massnahmen wurden zu spät ergriffen. Hätte man reagiert, hätte man vielleicht keine solchen Massnahmen ergreifen müssen – und könnte sich die aktuellen Diskussionen um einen «Ausstieg» ersparen. Von den ökonomischen Folgen will ich gar nicht reden.

5. Politische Aspekte – Propaganda

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Warum hat man nicht nach Asien geschaut? Es gab genug Zeit. Oder anders: wie hat man nach Asien geschaut? Die Antwort ist klar: arrogant, ignorant und besserwisserisch. Typisch europäisch, oder sollte ich sagen, typisch schweizerisch?

 

Xi Jinping war noch nett, als er meinte, Europa sei wegen seines «Narzissmus» innert kürzester Zeit das weltweite Zentrum der Pandemie geworden. Ich würde hinzufügen: wegen seiner Arroganz, seiner Ignoranz und seines unsäglichen Besserwissertums.

In den Kommentarspalten haben immer mehr Leser unserer Medien bemerkt, dass wir vielleicht aufhören sollten, andere konstant zu belehren, wenn wir selber pro Kopf mit Spanien zusammen die höchste Rate an COVID-19-positiven Leuten und eine der höchsten Sterberaten haben.

Europa scheint unbelehrbar. Amerika – zumindest seine Wissenschaftler und ein Teil seiner politischen Journalisten – haben anders reagiert. Amerika hat die exzellenten wissenschaftlichen Arbeiten Chinesischer Autoren anerkannt und sie in ihren besten Medizinischen Zeitschriften publiziert. Selbst im «Foreign Affairs», der wichtigsten Essay-Zeitschrift zur internationalen Politik finden sich Arbeiten mit Überschriften wie: «Was die Welt von China lernen kann»; und «China hat eine App und der Rest der Welt braucht einen Plan»; ferner, dass die «internationale Kooperation der Wissenschaftler ein Beispiel dafür sei», wie man in anderen Bereichen «multipolar zusammenarbeiten müsse» und wie die Welt nun einmal «interconnected» sei. Selbst der oft zitierte Anthony Fauci, Trump’s Chef-Virologie, rühmte im «Foreign Affairs» die Zusammenarbeit mit den Chinesischen Kollegen.

 

Dass die US-Politführung das nicht umgesetzt hat, ist nicht das Problem der Wissenschaftler, welche, inklusive WHO, die exzellente Arbeit der Chinesen vor Ort lobten: «the Chinese know exactly what they do»; «and they are really, really good at it».

 

Dagegen veröffentlichte das Deutsche Magazin DER SPIEGEL einen Artikel mit der Überschrift «Tödliche Arroganz» und damit meinten sie nicht Amerika, sondern das überhebliche Europa.

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Was sind die Fakten?

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  1. Nach der SARS-Epidemie hat China ein Überwachungsprogramm installiert, welches eine auffällige Häufung atypischer Lungenentzündungen so früh wie möglich melden sollte. Als 4 Patienten in diesem Land mit seiner gigantischen Bevölkerung in kurzer Zeit eine atypische Lungenentzündung zeigten, hat das Überwachungssystem Alarm ausgelöst

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  1. Nachdem bei 27 (andere Quellen sagen: 41) Patienten in Wuhan eine atypische Pneumonie diagnostiziert worden war, aber noch kein einziger Todesfall vorlag, hat die chinesische Regierung am 31. Dezember die WHO informiert.

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  1. Am 07. Januar 2020 hat dasselbe Team von Peng Zhou, welches im März 2019 vor einer Corona-Pandemie gewarnt hatte, das vollständig definierte Genom des verursachenden Virus an die Welt weitergegeben, damit so schnell wie möglich weltweit Test-Kits entwickelt, eine Impfung erforscht und monoklonale Antikörper hergestellt werden können.

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  1. entgegen der Meinung der WHO haben die Chinesen Wuhan im Januar mit einem «travel ban» und einer Ausgangssperre lahmgelegt.
    Ich erspare es mir, auf die anderen Massnahmen einzugehen, welche in China getroffen worden sind. Nach Meinung internationaler Forschungsteams hat China mit diesen früh und radikal einsetzenden Massnahmen Hunderttausenden von Patienten das Leben gerettet.

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  1. am 31. Dezember 2019 hat Taiwan alle Flüge aus Wuhan gestoppt. Die weiteren 124 Massnahmen Taiwans sind im «Journal of American Medical Association» publiziert – rechtzeitig. Man hätte sie nur zur Kenntnis nehmen müssen.

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Ohne Zweifel hat die «Command and Control»-Struktur Chinas initial zu einer Unterdrückung relevanter Informationen geführt, umgekehrt jedoch später bei der Begrenzung der Pandemie umso effektiver funktioniert. Der Umgang mit dem Augenarzt Li Wenliang ist schrecklich, passt jedoch zu solchen Ereignissen. Als 1918 der amerikanische Landarzt Loring Miner in Haskell County im US-Bundesstaat Kansas mehrere Patienten mit Grippesymptomen sah, welche an Heftigkeit alles Bisherige übertrafen, hat er sich an den „United States Public Health Service“ gewandt und um Unterstützung gebeten. Diese wurde im verweigert. Drei Patienten von Haskell County wurden zum Militärdienst eingezogen. Albert Gitchell, der Küchenunteroffizier – der Patient NULL – verbreitete das Virus in jener Kompanie, für die er kochte und die nach Europa verlegt wurde. 40 Tage später gab es in Europa 20 Millionen Infizierte und 20’000 Tote. Die 1918 Pandemie hat mehr Tote verursacht, als der 1. Weltkrieg.

Die Klagen des Westens über die «Behandlung» von Li Wenliang sind berechtigt, aber triefen von Doppelmoral, weiss man doch, welches Schicksal Whistleblower im Westen mit seinen tollen Werten widerfahren. Auch die US-Regierung versuchte, medizinische Informationen zu filtern, indem die führenden Virologen Amerikas von Trump angewiesen worden waren, jede öffentliche Aussage zuvor mit Mike Pence, dem Vize-Präsidenten, zu besprechen, was im kürzlich erschienen «Science» unter dem Titel «Do us a favor» als «unacceptable» bezeichnet und mit China verglichen worden ist.

 

Politik ist das eine, die wissenschaftlichen Arbeiten sind das andere. Bis Ende Februar 2020 sind derart viele, exzellente wissenschaftliche Arbeiten mit Chinesischen und gemischt Amerikanisch-Chinesischen Autoren erschienen, dass man hätte wissen können, um was es bei dieser Pandemie geht und was man vorkehren sollte.

Warum hat man alles verpasst?

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Weil weder Politiker, noch Medien und die Mehrzahl der Bürger nicht fähig sind, in einer solchen Situation Ideologie, Politik und Medizin zu trennen. Eine virale Pneumonie ist ein medizinisches und kein politisches Problem. Dank des politisch-ideologisch begründeten Ignorierens medizinischer Fakten hat sich Europa in kürzester Zeit selber zum weltweiten Pandemie-Zentrum gemacht – mitten drin die Schweiz mit der zweithöchsten pro Kopf Infektionsrate.

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Politik und Medien spielen hier eine besonders unrühmliche Rolle. Statt sich auf das eigene Versagen zu konzentrieren, wird die Bevölkerung durch ein fortgesetztes, dümmliches China-Bashing abgelenkt. Dazu kommen, wie immer, Russland-Bashing und Trump-Bashing. Man muss Trump keinesfalls mögen – aber bis die USA bezüglich der COVID-19-Todesfälle pro Kopf gleichauf mit der Schweiz liegt, müssen sie 30’000 Tote haben.

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Wie kann man konstant andere Länder kritisieren, wenn man mit dem zweitteuersten Gesundheitswesen der Welt pro Kopf am zweitmeisten Infizierte hat und weder genügend Masken, noch genügend Desinfektionsmittel, noch genügend medizinisches Material vorweisen kann? Die Schweiz wurde von dieser Pandemie nicht überrascht – nach dem 31. Dezember 2019 hat man mindestens 2 Monate Zeit gehabt, die dringendst notwendigen Vorkehrungen zu treffen. Und zu diesem Verhalten haben die Medien beileibe genug dazu beigetragen. Die mediale Berichterstattung erschöpft sich im Schönreden, was Bundesrat und BAG veranlassen sowie im Kritisieren anderer Länder.

 

Beispiele von dümmlichem China-Bashing gibt es genug: «die Chinesen sind schuld»! Wer so etwas behauptet, versteht nichts von Biologie und Leben überhaupt. «Alle Pandemien kommen aus China»: die Spanische Grippe war in Tat und Wahrheit eine Amerikanische Grippe, HIV kam aus Afrika, Ebola kam aus Afrika, die Schweinegrippe aus Mexico, die Cholera-Epidemie der 60er-Jahre mit Millionen von Toten aus Indonesien und MERS aus dem Nahen Osten mit Zentrum Saudi-Arabien.

 

Ja, SARS kam aus China. Aber die Chinesen haben im Gegensatz zu uns gelernt, wie «Foreign Affairs» am 27. März 2020 schreibt: «Past Pandemics Exposed China’s Weakness. The Current One Highlights Its Strengths”.

 

Wenn konstant behauptet wird, die Zahlen, welche China zur COVID-19-Pandemie veröffentlicht, seien sowieso alle beschönigt, was heisst dann das? Heisst das, dass wir deshalb nichts unternehmen müssen? Oder heisst es nicht viel mehr, dass es sich – sind dies Zahlen wirklich beschönigt – um eine noch viel gefährlichere Pandemie handelt, für die wir in Europa Vorkehrungen treffen sollten? So viel zur Logik von sinnlosem, politischem Nach-Geplapper.

 

Mit konstanten Aussagen wie «die Chinesen lügen sowieso nur» «Taiwan kann man nichts glauben»; «Singapur, eine Familien-Diktatur, lügt sowieso» kommt man dieser Pandemie nicht bei. Auch hier agiert die US-Zeitschrift «Foreign Affairs» – bestimmt nicht per se China-freundlich – intelligenter, wie man am 24. März 2020 lesen kann: «The U.S. and China Could Cooperate to Defeat the Pandemic. Instead, Their Antagonism Makes Matters Worse”. Und am 21. März: “It Takes a World to End a Pandemic. Scientific Cooperation Knows No Boundaries – Fortunately”.

 

Ich kann die Kritik von Lukas Bärfuss nur begrüssen. Insbesondere seine Aussage:

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«Warum die entsprechenden Fabriken nicht mehr in Biberist stehen. Sondern in Wuhan. Und ob dieses Allokationsproblem vielleicht nicht nur Zellulose betrifft, sondern auch Information, Bildung, Nahrung und Medikamente».

Diese Aussage trifft ins Schwarze und demaskiert unsere Arroganz und Ignoranz.

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Reicht es nicht, dass der Westen zu Beginn dieser Pandemie hochnäsig und mit einer gewissen Schadenfreude nach China geschaut hat? Muss jetzt die Unterstützung der westlichen Staaten durch China auch noch bösartig diffamiert werden? China hat bis heute 3.86 Milliarden Masken, 38 Millionen Schutzanzüge, 2.4 Millionen Infrarot-Temperatur-Messgeräte und 16’000 Beatmungsgeräte geliefert. Nicht Chinas angeblicher Weltmachtsanspruch, sondern das Versagen der westlichen Länder hat dazu geführt, dass der Westen buchstäblich am medizinischen Tropf Chinas hängt.

6. Woher stammt dieses Virus?

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Auf unserem Globus gibt es ungefähr 6400 Säugetier-Arten. Fledermäuse (bats) und Flughunde machen 20% der Säugetier-Population aus. Es gibt 1000 verschiedene Arten von Fledermäusen und Flughunden. Es sind die einzigen Säugetiere, die fliegen können, was ihren grossen Bewegungsradius erklärt.

 

Fledermäuse und Flughunde beherbergen eine Unzahl von Viren. Wahrscheinlich sind Fledermäuse und Flughunde in der Entwicklungsgeschichte die Eintrittspforte von Viren in den Stammbaum der Säugetiere gewesen.

 

Es gibt zahlreiche gefährliche Viren, welche von den «Bats» auf den Menschen übergesprungen sind und für viele Krankheiten verantwortlich sind: Masern, Mumps, Tollwut, Marburg-Fieber, Ebola und andere, seltenere, nicht weniger gefährliche Krankheiten. Auch bei anderen Säugetieren haben von «Bats»-stammende Viren immer wieder zu Massensterben in der Schweine-, Hühner- oder Vogelzucht geführt.

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Dies sind entwicklungs-geschichtlich Jahr-Millionen alte biologische Vorgänge. Auch in der DNA gesunder Menschen finden sich Reste von viraler Gensequenzen, die über die Jahrtausende «eingebaut» worden sind.

 

SARS und MERS haben die Forschung an Corona-Viren intensiviert, gerade weil man mit einer baldigen, neuen Corona-Viren-Epidemie, respektive Pandemie gerechnet hat. 22 der 38 bekannten und noch lange nicht definitiv klassifizierten Corona-Viren wurden von chinesischen Forschern in extenso studiert, siehe u.a. Peng Zhou’s Publikation zur Epidemiologie der «bat coronaviruses in China» sowie die anderen, oben erwähnten Publikationen Amerikanischer Autoren. Peng Zhou hat im März 2019 eine baldige, neue Corona-Epidemie vorausgesagt und zwar aus folgenden Gründen:

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  1. hohe Biodiversität in China;

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  1. hohe Anzahl an «Bats» in China;

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  1. hohe Bevölkerungsdichte in China = nahes Zusammenleben zwischen Tier und Mensch;

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  1. hohe genetische Variabilität der «Bats», d.h. eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich das Genom einzelner Coronavirus-Typen spontan im Rahmen zufälliger Mutationen verändern kann;

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  1. hohe aktive genetische Rekombination von Corona-Viren, heisst: Corona-Viren verschiedener Typen tauschen untereinander Genom-Sequenzen aus, die sie dann für den Menschen aggressiver machen können;

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Die Tatsache, dass viele dieser Viren – Corona-Viren, aber auch Ebola- oder Marburg-Viren – zusammen in diesen «Bats» hausen und zufällig genetisches Material austauschen können

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Obwohl nicht bewiesen, hat Peng Zhou auch die Essgewohnheiten der Chinesen angesprochen, welche die Wahrscheinlichkeit einer Transmission dieser Viren von Tieren auf den Mensch erhöhen. Peng Zhou hat in seinem Artikel vom März 2019 vor einer Corona-Pandemie gewarnt. Und er schrieb, dass er nicht sagen könne, wann genau und wo diese Pandemie ausbrechen würde, aber dass China mit grosser Wahrscheinlichkeit ein «hot-spot» sein werde. So viel zur wissenschaftlichen Freiheit notabene. Peng Zhou und seine Gruppe aus Wuhan haben weitergeforscht und sie waren es, die bereits am 7. Januar das Genom von COVID-19 identifiziert und der ganzen Welt mitgeteilt hatten.

 

Es gibt 4 Theorien, wie dieses Virus auf den Menschen übergesprungen ist:

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  1. Das COVID-19-Virus ist von einer Fledermaus direkt auf den Menschen übertragen worden. Dasjenige Virus, welches in Frage kommt und genetisch zu 96% mit dem aktuellen «COVID-19» Virus übereinstimmt, kann jedoch von seiner Struktur her nicht an das «Angiotensin-Converting-Enzyme» (ACE) Typ 2 in der Lunge andocken. Das Virus benötigt aber dieses Enzym, um in die Lungenzellen (und in die Zellen des Herzens, der Niere und des Darmes) eindringen und diese zerstören zu können.

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  1. Ein COVID-19-Virus sprang vom Pangolin, einem Malaysischen Säugetier mit Schuppen, welches illegal in China eingeführt worden sei, auf den Menschen und war zunächst nicht Krankheits-erregend. Im Rahmen konsekutiver Mensch-zu-Mensch-Transmissionen hat sich dieses Virus an die beim Menschen vorliegenden Rahmenbedingungen dank Mutation oder Adaptation angepasst und konnte schliesslich an den ACE2-Rezeptor andocken und in die Zellen eindringen, womit die Pandemie «startete».

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  1. Es gibt einen Elternstamm dieser beiden COVID-19-Viren, der bis anhin leider unentdeckt blieb.

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  1. Es handelt sich um ein synthetisches Labor-Virus, denn genau daran wurde geforscht und der biologische Mechanismus der Krankheits-Erregung ist ja im Detail schon 2016 beschrieben worden. Die angefragten Virologen verneinen natürlich diese Möglichkeit, können sie aber auch nicht ausschliessen, nachzulesen im eben publizierten «Nature Medicine»: «The proximal origin of SARS-CoV-2» von Kristian Andersen.

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Das Besondere an diesen Tatsachen ist, dass Corona-Viren zusammen mit dem Ebola-Virus auf ein und demselben «Bat» leben können, ohne dass die Fledermaus erkrankt. Einerseits ist dies wissenschaftlich interessant, weil vielleicht Immunmechanismen gefunden werden können, die erklären, wieso diese Fledermäuse nicht erkranken. Diese Immunmechanismen gegenüber Corona-Viren und dem Ebola-Virus könnten Erkenntnisse liefern, die für den Homo sapiens von Bedeutung ist. Anderseits sind diese Tatsachen beunruhigend, weil man sich vorstellen kann, dass sich aufgrund der hohen, aktiven, genetischen Rekombination ein Supervirus bilden kann, welches eine längere Inkubationsdauer als das aktuelle COVID-19-Virus, aber die Letalität des Ebola-Virus aufweist.

 

SARS wies eine 10%ige Mortalität auf, die Mortalität von MERS betrug 36%. Es war nicht das Verdienst des Homo sapiens, dass SARS und MERS sich nicht so schnell ausgebreitet haben, wie jetzt COVID-19. Das war einfach nur Glück. Die Behauptung, dass ein Virus, welches eine hohe Mortalität habe, sich nicht ausbreiten könne, weil es ja viel zu schnell seinen Wirt umbringe, war zu den Zeiten richtig, als eine „infizierte“ Kamelkarawane von X’ian Richtung Seidenstrasse losgezogen ist und wegen der hohen Mortalität in der nächsten Karawanserei gar nicht mehr ankam. Heute geht das Ruckzuck. Heute sind alle massivst vernetzt. Ein Virus, das in 3 Tagen tötet, geht trotzdem um die Welt. Alle kennen Peking und Shanghai. Ich kenne Wuhan seit 20 Jahren. Keiner meiner Kollegen und Bekannten hat je etwas von Wuhan gehört. Aber hat man gesehen, wie viele Ausländer es in Wuhan – in einer Stadt, die „niemand“ kennt – gab und wie sie blitzschnell in alle Weltregionen verteilt wurden? Das ist die heutige Situation. 

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7. Was wissen wir? Was wissen wir nicht?

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Wir wissen,

dass es sich um ein aggressives Virus handelt;

  1. dass die mittlere Inkubationszeit 5 Tage dauert; die maximale Inkubationszeit ist noch nicht klar;
  2. dass asymptomatische COVID-19 Träger andere Personen anstecken können und dass dieses Virus „extrem ansteckend“ und „extrem resistent“ (A. Lanzavecchia) ist;
  3. wir kennen die Risiko-Populationen;
  4. dass es in den letzten 17 Jahren nicht gelungen ist, weder eine Impfung, noch einen monoklonalen Antikörper gegen Corona-Viren zu entwickeln;
  5. dass es überhaupt noch nie gelungen ist, eine Impfung gegen welches Corona-Virus auch immer zu entwickeln;
  6. dass auch die so genannte „Grippe-Impfung“ entgegen der gängigen Werbung nur einen minimalen Effekt ausweist.

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Was wir nicht wissen:

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  1. ob nach durchgemachter Infektion eine Immunität vorliegt, oder nicht. Gewisse Daten weisen darauf hin, dass der Mensch ab dem 15. Tag Immunglobuline der G-Klasse entwickeln kann, welche eine erneute Infektion mit demselben Virus verhindern sollten. Aber es ist noch nicht definitiv bewiesen;

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  1. wie lange eine allfällige Immunität schützen könnte;

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  1. ob dieses COVID-19-Virus stabil bleibt, oder ob sich im Herbst analog der üblichen Grippe-Welle erneut ein leicht verändertes COVID-19 über ganze Welt verbreitet, gegen welches keinerlei Immunität vorliegt;

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  1. ob uns die höheren Temperaturen des Sommers helfen, weil die Hülle des COVID-19 bei höheren Temperaturen instabil ist. Hier muss erwähnt werden, dass das MERS-Virus sich im Nahen Osten in den Monaten Mai bis Juli verbreitet hatte, als die Temperaturen höher waren, als sie bei uns je sind;

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  1. wie lange es dauert, bis eine Population so durchseucht ist, dass der R-Wert <1 ist:
    Wenn man zu einem bestimmten Zeitpunkt 1 Million Zürcher testet, sollen aktuell angeblich 12% bis 18% COVID-19 positiv sein. Um der Pandemie ihren Pandemie-Charakter zu nehmen, müsse der R-Wert <1 sein, d.h. circa 66% der Bevölkerung müssen mit dem Virus Kontakt gehabt und Immunität entwickelt haben. Niemand weiss, wie lange, wie viele Monate es dauern wird, bis die Durchseuchung, die aktuell 12% bis 18% betragen soll, 66% erreicht hat! Aber man kann davon ausgehen, dass die Weiterverbreitung des Virus von 12% bis 18% auf 66% der Bevölkerung weiterhin schwerkranke Patienten generieren wird.

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  1. wir wissen also nicht, wie lange wir mit diesem Virus zu tun haben werden. Zwei Berichte, welche der Öffentlichkeit nicht zugänglich sein sollten (U.S.- Government COVID Response Plan sowie ein Bericht des Imperial College London) kommen unabhängig voneinander auf eine „Lock-down“-Phase von bis zu 18 Monaten;

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  1. und wir wissen nicht, ob uns dieses Virus epidemisch/pandemisch oder vielleicht sogar endemisch beschäftigen wird;

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  1. wir haben nach wie vor keine anerkannte und breit anwendbare, definierte Therapie; eine solche haben wir auch bei der Influenza nie präsentieren können.

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Vielleicht sollten Behörden und Medien einmal die Fakten auf den Tisch legen, statt alle zwei Tage Meldungen von einer scheinbar erfolgreichen Impfung, die nicht mehr weit weg ist, zu präsentieren.

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8. Was können wir aktuell tun?

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Die Frage nach den besten Lösungsansätzen kann ich auch nicht beantworten. Ob die Schweiz die Pandemie überhaupt noch eindämmen kann, oder ob die Durchseuchung der Bevölkerung unbeeinflusst weiterläuft, weil man initial alle Massnahmen verschlafen hat, ist möglich.

 

Wenn dem so ist, kann man nur hoffen, dass wir diese „Politik“ nicht mir zu vielen Toten und Schwerkranken bezahlen. Und dass nicht zu viele Patienten an den Langzeitfolgen einer COVID-19-Infektion leiden, wie z.B. einer „dank“ COVID-19 neu erworbenen Lungenfibrose, einem gestörten Glucose-Metabolismus sowie neu auftretenden kardiovaskulären Erkrankungen. Die langfristigen Konsequenzen einer durchgemachten SARS-Infektion sind bis 12 Jahre nach angeblicher Heilung dokumentiert. Hoffen wir, dass sich COVID-19 anders verhalten wird.

 

Die Aufhebung des „Lock-down“, respektive die Rückkehr zur dem, was wir als normal empfinden, ist sicherlich der Wunsch eines jeden. Welche Schritte bei der Rückkehr zur Normalisierung mit nachteiligen Folgen verbunden sein werden – d.h. mit einem Wieder-Aufflammen der Infektionsrate – kann niemand voraussagen. Jeder Schritt Richtung Lockerung ist im Grunde genommen ein Schritt ins Unbekannte.

 

Wir können nur sagen, was nicht machbar ist: eine aktive Durchseuchung der nicht-Risiko-Gruppen mit dem COVID-19-Virus ist mit Sicherheit ein absolutes Hirngespinst. Es kann nur Leuten in den Sinn kommen, die keine Ahnung von Biologie, Medizin und Ethik haben:

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  1. kommt es mit Sicherheit nicht in Frage, Millionen von Gesunden Mitbürgern absichtlich mit einem aggressiven Virus zu infizieren, von welchem wir eigentlich überhaupt nichts wissen, weder das Ausmass der akuten Schädigung, noch die Langzeitfolgen;

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  1. je grösser die Anzahl Viren pro Population, desto grösser die Wahrscheinlichkeit einer zufälligen Mutation, welche das Virus noch aggressiver machen könnte. Also sollten wir sicher nicht aktiv mithelfen, die Anzahl Viren pro Population zu erhöhen.

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  1. Je mehr Leute mit COVID-19 infiziert sind, desto wahrscheinlicher wird es, dass sich dieses Virus noch „besser“ an den Menschen adaptiert und noch desaströser wird. Es wird ja angenommen, dass das bereits einmal passiert ist.

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  1. bei staatlichen Reserven von angeblich 750 Milliarden, ist es ethisch und moralisch verwerflich, aus blossen wirtschaftlichen Überlegungen Millionen von gesunden Personen zu infizieren.

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  1. Die gewollte Infizierung gesunder Leute mit diesem aggressiven Virus würde eines der fundamentalen Prinzipien der gesamten Medizingeschichte aus reinen, kurzfristigen ökonomischen „Bedenken“ akut aushebeln: das Prinzip des „primum nil nocere“. Ich würde mich als Mediziner weigern, an einer derartigen Impfaktion überhaupt teilzunehmen.

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Die Bestimmung der COVID-19 IgM- und IgG-Antikörper-Konzentration im Blut geht scheinbar mir der Neutralisierung des COVID-19-Virus einher. Die quantitative und qualitative Diagnostik dieser Antikörper wurde bis jetzt nur in einer kleinen klinischen Studie mit 23 Patienten untersucht. Ob die Massenbestimmung der Antikörper im Blut einen kontrollierten «Lock-down» sicherer machen, indem sich vorerst nur nicht mehr ansteckende und nicht mehr ansteckbare Personen frei bewegen können, kann derzeit nicht beantwortet werden. Ebenso unklar ist, wann diese Methode klinische valide und breit anwendbar sein wird.

9. Zukunft

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Diese Pandemie wirft viele politische Fragen auf. „Foreign Affairs“ mit Donald Trump und Anthony Fauci auf dem Cover schreibt am 28. März 2020 dazu: „Plagues Tell Us Who We Are. The Real Lessons of the Pandemic will be Political“.

 

Diese politischen Fragen werden nationaler und internationaler Art sein.

Die ersten Fragen werden ganz bestimmt unser Gesundheitswesen betreffen. Mit einem 85-Milliarden-Budget hat es die Schweiz – was die Anzahl Corona-Patienten pro 1 Million Einwohner betrifft – weltweit auf Rang 2 geschafft. Gratuliere! Was für eine Schande! Grundlegendes und billiges Material fehlt in der Schweiz nach 14 Tagen. Das kommt davon, wenn selbsternannte «Gesundheitspolitiker», «Gesundheits-Ökonomen» und IT-Experten Milliarden in Projekte wie e-Health, elektronische Gesundheitskarte, überteuerte Klinik-Informationssysteme (man frage einmal das Kantonsspital Luzern!), tonnenweise Computer und «Big Data» investieren und so vollkommen zweckentfremdet Milliarden aus dem Gesundheitswesen abziehen. Und Ärzteschaft und FMH sind buchstäblich zu blöd, endlich einmal dagegen aufzustehen. Sie lassen sich lieber jede Woche als Abzocker und Kriminelle titulieren. Die Schweiz muss endlich untersuchen, wie viel von 1 Million Kassengelder noch für medizinische Leistungen aufgewendet werden, welche direkt dem Patienten zugutekommen und wie viel Geld zweckentfremdet in Branchen-fremde Lobby-Vereinigungen fliesst, die sich schamlos am 85-Milliarden-Kuchen bereichern, ohne je einen Patienten gesehen zu haben. Und natürlich braucht es endlich eine adäquate Qualitätskontrolle medizinischer Leistungen. Auf die weiteren Massnahmen im Rahmen der Reorganisation des Schweizerischen Gesundheitswesens möchte ich hier nicht eingehen.

 

Die internationalen Fragen betreffen vor allem unser Verhältnis zu China und den Asiatischen Ländern überhaupt. Kritische Stellungnahmen: ja. Aber konstantes, dümmliches „Bashing“ anderer Nationen kann kein Rezept dafür sein, globale Probleme gemeinsam anzugehen – von „Lösen“ möchte ich gar nicht sprechen. Anstatt sinnlose Propaganda nachzuplappern, sollte man sich vielleicht einmal mit Autoren auseinandersetzen, die tatsächlich ausgewogen auf hohem Niveau etwas zu sagen haben, so z.B.:

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  • Pankaj Mishra: „Aus den Ruinen des Empires“
  • Kishore Mahbubani: „The Asean Miracle. A Catalyst for Peace“
  • Has the West lost it?“
  • Can Asians think?“
  • Lee Kuan Yew: „One man’s view of the world“
  • David Engels: „Auf dem Weg ins Imperium“
  • Noam Chomsky: „Wer beherrscht die Welt“
  • Bruno Macàes: „The Dawn of Eurasia“
  • Joseph Stiglitz: „Reich und Arm“
  • Stephan Lessenich: „Neben uns die Sintflut“
  • Parag Khanna: „Unsere asiatische Zukunft“

 

Lesen heißt noch lange nicht, allen diesen Autoren in allem Recht zu geben. Aber es wäre für den Westen – inklusive die Schweiz – von grossem Wert, Besserwisserei, Ignoranz und Arroganz hier und dort durch Fakten, Verständnis und Kooperation zu ersetzen. Die Alternative besteht ja nur darin, zu versuchen, unsere vermeintlichen Konkurrenten früher oder später in einem Krieg zu eliminieren. Was man von dieser „Lösung“ halten soll, kann jeder selber entscheiden.

 

In diesem Sinne kann man nur darauf hoffen, dass sich die Menschheit eines Besseren besinnt. Träumen ist immer erlaubt.

 

Die Herausforderungen sind global. Und die nächste Pandemie steht vor der Tür. Und diese wird vielleicht durch ein Super-Virus verursacht werden und ein Ausmass annehmen, das wir uns lieber nicht vorstellen möchten.

09.04.2020: Der Gastkommentar und die Veröffentlichung des Manuskriptes „COVID-19 – eine Zwischenbilanz oder eine Analyse der Moral, der medizinischen Fakten, sowie der aktuellen und zukünftigen politischen Entscheidungen“ von Prof. Dr. med. Dr. h.c. Paul Robert Vogt vom 7.4.2020 in unserer Zeitung findet international riesige Beachtung und Zustimmung.

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In den ersten beiden Tagen wurde der Artikel bereits über 350’000 mal gelesen und tausendfach geteilt. Wir haben deshalb bei Prof. Dr. med. Dr. h.c. Paul Robert Vogt nachgefragt und 10 Fragen gestellt, die aktuell im Raum stehen. “ (aus mittellaendische.ch am 12. April 2020)

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Dietmar Moews meint: Ich bin empirischer Soziologe und Künstlergelehrter. Ich beobachte den Propagandaverlauf zu CORONA lückenlos und intensiv (s. ULYSEES-TRACKING gegen APP)

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ES GIBT von den in Deutschland figurierenden Fachmedizinern (z. B. RKI-Berlin) keinen einzigen Widerspruch gegen die in der Schweizer Zeitung von Dr. Vogt vorgetragenen Argumente und Informationen.

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Heute, Ostern – Obi und Hornbach – erhielt ich Kenntnis von diesem Autor, den Schweizer Medizinprofessor Dr. med. Dr. h.c. Paul Robert Vogt, übermittelt, der kürzlich obigen Text in der Schweizer Zeitung „Die Mittellaendische Zeitung“ publiziert hat.

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Ich weise ausdrücklich auf Dr. Vogts Haltung zum totalitären „Tracking“ in Asien hin. Mit dem ich (s. ULYSSES – Lichtgeschwindigkeit 10020) überhaupt nicht einverstanden bin. Meine Welt soll kein KZ und keine Intensivstation werden!!! (Das ist für Dr. Vogt, der persönlich, selbst, ständig in Quarantäne lebt und arbeitet, „natürlich“ nachrangig, man kann es „Selbstisolation“ nennen.)

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Dr. Vogt legt epidemiesachliche Sachverhalte dar, die nun von der deutschen Publizistik unwidersprochen im Raum hängen. Vogt zeigt Grundlagen, wie ich ähnlich (ohne Vogts Text zu kennen) sie im ULYSSES-Text Lichtgeschwindigkeit 10020 entfaltet habe.

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Es wird immer wieder das Prinzip Ulysses herauskommen – leere Versprechungen – statt Durchgriff, Eskalation.

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Von mir aus können alle Fußballstadien geöffnet werden – ich werde

nicht hingehen.

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Wer hingeht, will Spaß, und will keine Rücksicht auf die Schwachen nehmen –

wer hingeht, begreift nicht, wie viele Deutsche jedes Jahr nicht an der Grippe sterben und, wie viele aber an der Grippe sterben.

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An Corona haben wir jetzt ein Virus, das heute pharmazeutisch und therapeutisch nicht abgewürgt werden kann. Die Forschung für einen Impfstoff oder ersatzweise Medikamente wird noch zwei Jahre dauern.

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Wer also die uneingeschränkten individuellen Freiheiten fordert, will

keine Rücksicht auf die Schwachen nehmen (weil die sowieso sterben).

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Man stirbt mutmaßlich nicht an Grippe, wenn man jung und gesund ist.

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Man stirbt an Covid-19, wenn man schwach, krank und/oder alt ist – in

Ursachenzusammenhang mit sonstigen Schwächen.

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Ich empfehle: Pass gut auf und vergiss das politische Geplänkel der Massenmedien um dieses Hetzthema als ernsthaftes Thema – denn man kann nur gut aufpassen und darauf warten, dass ein Impfstoff oder Ersatzstoffe gefunden werden.

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Aus Corona eine Führungskrise herbeizureden ist Unfug.

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Ich wünsche Selbstbestimmung und nicht Zwang und nicht Bevormundung.

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Ich missbillige sehr (kann es zwar verstehen) dass die prominenten Fachleute der Medizin, Epidemiologen, Virologen, Pharmaorganisatoren und Pathologen in die politische Kerbe schlagen und die Politiker zu Unrecht bestätigen:

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APP sei nützlich.

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Doch anders als in den Coronafragen, geben all diese VIROLOGEN keineswegs Auskunft dazu, wie sie sich vorstellen, dass die TELEMATIK des TRACKINGS ganz konkret INFEKTIONEN verhindert und keine TODESFÄLLE mehr kommen.

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Die „freiwillige“ APP ist lediglich eine Datenverrats-Applikation, mit der die hilflosen politischen FÜHRER als CORONA-Kampfmethode ein riesiges Theater aufziehen, während der konkrete Nutzen ausbleibt. Hier wird falsche FÜHLUNG als FÜHRUNGS-METHODE vorgetäuscht.

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Es ist die auf Aufhetzung gestimmte LÜGENPRESSE, die Druck auf die Fachmediziner täglich ausübt.

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So wiederhole ich mich erneut:

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Die Seuchen-Mediziner haben die Fachlichkeit. Doch wer da an den Schnittstellen der Redaktionen mit den Medizin-Fachleuten jetzt die täglichen Aufregungs-Hetz-Formate und die allgemeine Diskussionen aufzieht, missbraucht die Massenmedienmacht propagandistisch. Man müsste diese Flaschen absammeln, wie Maikäfer unter der Laterne.

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Tsipras hat die Vertrauensfrage gewonnen und bleibt Griechenministerpräsident

Januar 16, 2019

Lichtgeschwindigkeit 8850

am Donnerstag, den 17. Januar 2019

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Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras hat infolge der Auflösung seiner Regierungsmehrheit durch den Rücktritt des Verteidigungsministers heute abend eine Vertrauensfrage gestellt:

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Das Parlament Griechenlands stimmte über die Vertrauensfrage von Alexis Tsipras ab. Herauskam ein knappes Ergebnis:

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BILD.de am 16. Januar 2019, 23 Uhr:

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Knappes Ergebnis: Griechen sprechen Ministerpräsident Vertrauen aus Tsipras kann weiterregieren!

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Wie es in Griechenland und bei der Mazedonien-Frage jetzt weitergehen kann:

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Der Ministerpräsident braucht eine Mehrheit von 151 Sitzen im Parlament.

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Angesichts des innergriechischen Streits um einen ausgehandelten Namens-Kompromiss mit Mazedonien stimmt das griechische Parlament am späten Mittwochabend über die Vertrauensfrage des linken Ministerpräsidenten Alexis Tsipras ab. Debattiert wurde im Plenum bereits seit Dienstag.

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Oppositionsführer Kyriakos Mitsotakis von der konservativen Partei Nea Dimokratia sagte, die Wirtschafts- und Aussenpolitik unter Tsipras schadeten Griechenland, und mit dem Abkommen zum neuen Namen für Mazedonien würden entgegen griechischer Interessen eine mazedonische Sprache und eine mazedonische Nation anerkannt. Tsipras solle sofort Neuwahlen veranlassen, forderte Mitsotakis. «Aber für Sie braucht man ja ein Sondereinsatzkommando, um Sie von ihren Sitzen zu lösen, so sehr kleben Sie daran fest.»

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Tsipras hingegen wirbt dafür, seiner Regierung das Vertrauen auszusprechen, nicht zuletzt, weil in nächster Zeit wichtige Entscheide und Reformen anstünden. Zum Namenskompromiss, den er im August mit Skopje ausgehandelt hatte, sagte er: «Es war eine Gewissensfrage, zu versuchen, dieses Problem zu überwinden.»Oppositionsführer Kyriakos Mitsotakis von der konservativen Partei Nea Dimokratia sagte, die Wirtschafts- und Aussenpolitik unter Tsipras schadeten Griechenland, und mit dem Abkommen zum neuen Namen für Mazedonien würden entgegen griechischer Interessen eine mazedonische Sprache und eine mazedonische Nation anerkannt. Tsipras solle sofort Neuwahlen veranlassen, forderte Mitsotakis. «Aber für Sie braucht man ja ein Sondereinsatzkommando, um Sie von ihren Sitzen zu lösen, so sehr kleben Sie daran fest.»

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Tsipras hingegen wirbt dafür, seiner Regierung das Vertrauen auszusprechen, nicht zuletzt, weil in nächster Zeit wichtige Entscheide und Reformen anstünden. Zum Namenskompromiss, den er im August mit Skopje ausgehandelt hatte, sagte er: «Es war eine Gewissensfrage, zu versuchen, dieses Problem zu überwinden.

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Verteidigungsminister Panos Kammenos hatte mit seiner Partei der Unabhängigen Griechen (Anel) die Koalition mit der Regierungspartei Syriza am Sonntag aufgekündigt, so dass sich Tsipras zur Vertrauensfrage genötigt sah. Er braucht sechs zusätzliche Abgeordnete, die ihn unterstützen, um im 300-köpfigen Parlament eine Mehrheit von 151 Sitzen zu haben. Die meisten politischen Beobachter in Griechenland gehen davon aus, dass ihm das gelingt.“

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Dietmar Moews meint: Aus meiner Sicht ist eine aktualisierte Zustimmung für Tsipras und seine Regierungsmehrheit. Und die anderen Parteien haben ihren Machtkompromiss täglich vor Augen, eventuell auch Ansprüche gegen tsipras vorzubringen.

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Aus meiner Sicht als EU-Bürger erscheint es vorrangig, dass die Griechen einen geordneten Gesundungsprozess weiterverfolgen, um in gesündere Staatsrefinanzierungs-Bewertungen kommen können.

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Es ist eine heikle Aufgabe für Tsipras, in Abhängigkeit von der EU unter den eigenen Bürgern AUSTERITÄT durchzusetzen. Folgt man den Auguren, dürfen die Griechen aber auf diesem Weg der Härte gegen sich selbst, sowohl die Souveränität über die griechischen Staatsfinanzen sowie eine Akzellerierung und Dynamisierung der unternehmerischen Initiativen der Griechen und anderer Unternehmer in Griechenland anzuregen.

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Dafür hat Griechenland bereits gewisse Erfolgsergebnisse erkämpft.

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A Day, a Life: When a Medic Was Killed in Gaza, Was It an Accident?

Dezember 30, 2018

Lichtgeschwindigkeit 8799

am Sonntag, den 30. Dezember 2018

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nytimes.com, am 30. Dezember 2018 titelt:

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„War es ein Unfall als die Medizinerin in Gaza getötet wurde?“

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„Warum sie töten?“ schreit ihr zerbrochener Vater. „Sie war ein Engel der Gnade.“

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Frau Najjar hat sich den Reihen derjenigen angeschlossen, die als Märtyrer des Gazastreifens gelistet wurden. Ihr lächelndes Porträt wird von Wänden und Plakaten über das ganze Gebiet strahlen. Sie ist zu einem Symbol geworden, vielleicht nicht für das, was sich beide Seiten erhofft hatten, sondern für einen hoffnungslosen, endlosen Konflikt und das Leben, das er verschwendet.

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Am 1. Juni schoss ein israelischer Soldat in eine Menge und tötete einen freiwilligen Arzt namens Rouzan al-Najjar. Israelische Beamte sagen, dass Soldaten nur als letztes Mittel scharf feuern. Unsere Untersuchung zeigt etwas anderes. Wir analysierten über 1.000 Fotos und Videos, froren den fatalen Moment in einem 3D-Modell des Protestes ein und interviewten mehr als 30 Zeugen und I.D.F.-Kommandanten, um zu enthüllen, wie Rouzan getötet wurde.

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https://www.nytimes.com/2018/12/30/world/middleeast/gaza-medic-israel-shooting.html?action=click&module=Top%20Stories&pgtype=Homepage

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CHUZAA, Gazastreifen – Ein junger Arzt in einem Kopftuch läuft in die Todesgefahr, ihr einziger Schutz ist ein weißer Laborkittel. Durch einen Schleier aus Tränengas und schwarzem Rauch versucht sie, einen Mann zu erreichen, der sich auf dem Boden entlang der Gaza-Grenze lag. Israelische Soldaten, deren Waffen ausgerichtet sind, beobachten vorsichtig von der anderen Seite.

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Minuten später reißt ein Gewehrschuss durch das Getöse, und das israelisch-palästinensische Drama hat seine neueste tragische Figur.

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Für einige Tage im Juni nahm die Welt den Tod der 20-jährigen

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Rouzan al-Najjar  – (Anm. DM eine junge palästinensische Ärztin in GAZA)

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zur Kenntnis, die bei der Behandlung der Verwundeten bei Protesten gegen die israelische Blockade des Gazastreifens gezielt erschossen wurde.

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Schon während ihrer Bestattung wurde sie zum Symbol des Konflikts, wobei beide Seiten konkurrierende und sich gegenseitig ausschließende Darstellungen publizieren.

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Für die Palästinenser war sie eine unschuldige Märtyrerin, die kaltblütig getötet wurde, ein Beispiel für die Missachtung des palästinensischen Lebens durch Israel. Den Israelis gegenüber war sie Teil eines gewalttätigen Protestes, der darauf abzielte, ihr Land zu zerstören, auf das tödliche Gewalt als letztes Mittel eine legitime Antwort ist.

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Palästinensische Zeugen verschönerten ihre ersten Berichte und sagten, dass sie erschossen wurde, während sie ihre Hände in die Luft hob. Das israelische Militär twitterte ein tendenziell bearbeitetes Video, das es so klingen ließ, als würde sie sich als menschlicher Schutzschild für Terroristen anbieten.

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In jeder Version war Frau Najjar kaum mehr als ein Pappausschnitt.

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Eine Untersuchung der New York Times ergab, dass Frau Najjar und das, was am Abend des 1. Juni geschah, weitaus komplizierter waren, als es beide Erzählungen zuließen.

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Charismatisch und engagiert trotzte sie den Erwartungen beider Seiten. Ihr Tod war ein eindrucksvolles Beispiel für die Kosten des Einsatzes von israelischen Schlachtfeldwaffen zur Kontrolle der Proteste, eine Politik, die fast 200 Palästinensern das Leben genommen hat.

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Es zeigt auch, wie jede Seite in einen unendlichen und unlösbaren Kreislauf der Gewalt eingebunden ist. Die Palästinenser, die versuchen, den Zaun niederzureißen, riskieren ihr Leben, um etwas zu sagen, in dem Wissen, dass die Proteste kaum mehr als ein PR-Gag für die Hamas, die militante Bewegung, die Gaza regiert, sind. Und Israel, die weitaus stärkere Partei, konzentriert sich weiterhin auf die Eindämmung und nicht auf die Suche nach einer Lösung.

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Im Leben war Frau Najjar eine natürliche Führerin, deren ungewöhnliche Tapferkeit einige Kollegen als töricht ansah. Sie war eine fähige junge Ärztin, aber eine, die weitgehend autodidaktisch war und über ihren Mangel an Bildung log. Sie war eine Feministin, die nach Gaza-Standard die traditionellen Geschlechterregeln zerschmetterte, aber auch eine Tochter, die ihren Vater verwöhnte, ihr Aussehen besonders ansah und langsam eine Aussteuer zusammenbaute. Sie inspirierte andere mit ihrer nach außen gerichteten Gelassenheit, während sie privat in ihren letzten Tagen von Angst erfüllt war.

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Die Kugel, die sie tötete, fand The Times, wurde von einem israelischen Scharfschützen in eine Menge abgefeuert, zu der auch weiß beschichtete Ärzte in freier Sicht gehörten. Eine detaillierte Rekonstruktion, die aus Hunderten von Videos und Fotos aus der Menge zusammengesetzt wurde, zeigt, dass weder die Ärzte noch andere Personen um sie herum eine offensichtliche Gefahr der Gewalt gegen israelisches Personal darstellten.

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Obwohl Israel später zugab, dass ihre Tötung unbeabsichtigt war, scheint die Schießerei bestenfalls rücksichtslos gewesen zu sein, und möglicherweise ein Kriegsverbrechen, für das noch niemand bestraft wurde. …

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…“Jeder kannte sie“.

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Für die israelischen Streitkräfte war sie ein Alptraum eines Opfers: ein fotogenes Symbol für Nationalität, Jugend und Mitgefühl.

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Am 30. März, dem ersten Tag der Proteste, wurde Frau Najjar die jüngste von drei Freiwilligen, die sich um die Verwundeten kümmerten, und die einzige Frau. … Journalisten bemerkten. Praktisch über Nacht wurde sie zu einem festen Bestandteil der Nachrichtenberichterstattung, mit einer wachsenden Fangemeinde von Social Media. „Jeder kannte sie“, sagte ein anderer Arzt, Lamiaa Abu Moustafa.

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… „Ich wollte wie Rouzan werden, mutig und stark und allen helfen“, sagte Najwa Abu Abdo, eine 17-jährige Nachbarin, und erklärte ihre Entscheidung, sich freiwillig zu melden.

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Unverheiratet und vorerst nicht an einer Ehe interessiert, blieb Frau Najjar der Star ihres eigenen Dramas. … Die Israelis haben noch keine scharfe Munition abgefeuert, aber die scharfen Dämpfe sind überwältigend. „Wie ein dichter Nebel“, sagt Fares al-Qedra, ein anderer Arzt. …

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Lange Spulen aus Stacheldraht ziehen sich über die Gaza-Seite des Sicherheitszauns mit Israel. Im Hintergrund sind die Zäune und Sandberge, die von den israelischen Streitkräften verwendet werden, Scharfschützen, CreditYousur Al-Hlou/The New York Times.

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Ein schwacher Zaun.

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Gaza war nicht immer hinter Stacheldraht, Sensoren und Bunkern eingesperrt.

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Vor 2005 konnten die Einwohner von Gaza in Israel arbeiten. Aber Raketenangriffe und Bombenangriffe nach dem Ausbruch der zweiten Intifada im Jahr 2000 veranlassten Israel, den Streifen abzuschotten und schließlich seine Siedlungen dort aufzugeben. Als die Hamas nach einem einwöchigen Bürgerkrieg im Jahr 2007 die Macht von der Palästinensischen Autonomiebehörde ergriff, verhängte Israel eine strafrechtliche Blockade und schränkte Reisen und Handel stark ein.

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Bis 2017, nach drei Kriegen mit Israel, war die Wirtschaft Gazas ein Trümmerhaufen und der Präsident der Behörde, Mahmoud Abbas, war entschlossen, die Hamas zu vernichten. Er hat Tausende von Arbeitern im Gazastreifen entlassen und den Strom auf wenige Stunden reduziert. … Die Hamas ergriff die Gelegenheit, den Volkszorn gegen Israel umzuleiten. Beamte versprachen Gewaltlosigkeit, ermutigten aber dennoch die Demonstranten, zu versuchen, den Zaun zu durchbrechen. …

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Für Israel haben die Proteste einen Nerv getroffen: Die Grenze wurde durch einen Zaun abgegrenzt, nicht durch eine Mauer – eine relativ schwache Vorrichtung, die dazu gedacht ist, Eindringlinge zu erkennen, nicht zu verhindern. Technisch gesehen war es nicht einmal eine anerkannte Grenze, sondern nur die Waffenstillstandslinie, die 1949 nach dem israelisch-arabischen Krieg gezogen wurde.

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Aus Angst vor einem Ansturm von Tausenden warnte die Armee die Bewohner von Gaza, dass jeder, der sich dem Zaun näherte, erschossen würde. … Sprecher bestanden darauf, dass die Kommandanten jeden Schuss genehmigen mussten und in einem später gelöschten Twitter-Post: „Wir wissen, wo jede Kugel gelandet ist“.

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Seitdem wurde ein israelischer Soldat durch Scharfschützenfeuer getötet. Die Zahl der palästinensischen Todesopfer liegt bei 185.

Zu den Opfern gehören zwei Frauen und 32 Kinder. Journalisten. Ein Doppelamputierter im Rollstuhl. Ein junger Mann, der einen Reifen in den Armen hatte und vor dem Zaun davonlief, als er in den Rücken geschossen wurde. Und Sanitäter. …

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… Abgesehen von einem Besuch in Ägypten im Jahr 1997, im Alter von drei Tagen, verbrachte Frau Najjar ihr Leben im engen Gazastreifen, hauptsächlich in Khuzaa, einem winzigen Grenzdorf, in dem fast jeder ein Najjar ist – das von Flüchtlingen abstammt, die 1948 aus Salamah in der Nähe von Jaffa flohen. Rouzan war frühreif, betrat den Kindergarten mit 2 Jahren, nahm englische Wörter auf und rezitierte Gedichte. Und glücklich: Ihre Mutter Sabreen, die der Melancholie verfallen war, nahm ihr Lachen auf. „Sie würde Welten bewegen, wenn sie mich traurig sah“, sagte sie. …

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Aber dann kamen die Raketen, die Blockade, die Kriege. Herr Najjar, der nicht mehr in Israel arbeiten konnte, eröffnete eine Werkstatt für Motorradreparaturen. Sie wurde von der israelischen Armee während der Invasion 2014 terrorisiert. … Zwei von Rouzans besten Freunden wurden getötet, einer von ihnen zusammen mit mehr als 20 ihrer Verwandten. Sie sah, wie der Körper eines Cousins zerrissen wurde. Das Haus der Najjars wurde beschädigt, die Aufnahmen ihres Lachens verloren. Als sie aus dem Schutzraum zurückkehrten, lagen die Toten und Sterbenden auf den Straßen.

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Rouzan sagte, sie wolle lernen, wie man hilft.

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Rouzan al-Najjar und palästinensische Ärzte näherten sich dem Grenzzaun, um verwundeten Demonstranten am 1. Juni 2018 zu helfen. Veröffentlicht OnCreditCreditSaid Khatib/Agence France-Presse – Getty Images

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Gegenüber dem israelischen Bunker eilt Frau Najjar zum Zaun, um einem Teenager zu helfen, während israelische Soldaten zusehen. Jemand hinter ihr wirft einen Stein auf sie und benutzt sie als Deckung.

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Zwei Demonstranten sind in der Nähe des Stacheldrahts gefangen und liegen auf dem Boden.

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Sie und mehrere andere Mediziner – darunter ihre Freunde Rasha Qudeih und Rami Abo Jazar – machen sich wieder auf den Weg, um zu versuchen zu helfen. Sie heben die Hände, um den Israelis zu zeigen, dass sie nichts Böses wollen.

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Zwei Schüsse ertönen über Kopf. Frau Najjar winkt den Soldaten zu, die nur etwa 50 Meter entfernt sind, um nicht zu schießen. Aber als sie näher kommt, wirft ein weiterer Schuss, viel näher, den Sand auf.

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Ein Soldat taucht hinter einem Jeep auf und richtet sein Gewehr aus. „Der Scharfschütze zielt auf uns!“ schreit Frau Qudeih.

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Die Mediziner drehen sich um und rennen, als ein neuer Haufen Tränengas auf sie herabströmt. Frau Najjar ist diejenige, die sich am langsamsten zurückzieht. …

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„Sie war rücksichtslos“, sagte Eslam Okal, eine Traumaschwester aus Rafah, die sich freiwillig bei den Khuzaa-Protesten meldete, nachdem sie von Frau Najjar gehört hatte. „Ich sagte ihr: „Deine oberste Priorität ist die Sicherheit. Wir hatten viele Streitigkeiten darüber. Aber ihre Tapferkeit hat gesiegt.“ …

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„Sie wollte immer am Zaun sein, eine Tochter von Männern“, sagte Nada al-Laham, eine weitere Freiwillige, die einen Ausdruck für eine Frau benutzte, die von einem starken Gefühl der nationalen Identität angetrieben wird.

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Ihr Vater sagte, er habe sie gedrängt, einen Tag frei zu nehmen: „Sie sagte: „Nein, Baba, es gibt Leute, die mich brauchen.““

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Frau Najjar sah ihre Rolle als Teil des palästinensischen Kampfes ebenso wie die, die Reifen verbrannten oder Drahtschneider schwangen. Sie wurde eine geübte Sprecherin, lehnte nie eine Interviewanfrage ab und wartete nicht immer darauf, gefragt zu werden.

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„Wir wollen unsere Botschaft an die Welt weitergeben. Ich bin eine Armee für mich selbst und das Schwert für meine Armee“, sagte sie The Times am 7. Mai. „Wir haben ein Ziel, und zwar die Rettung und Evakuierung und die Botschaft an die Welt, dass wir – ohne Waffen – alles tun können.“ …

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18:31 Uhr.

Der Sonnenuntergang kommt und mit ihm das Ende des Fastens. Die Dinge scheinen sich am Zaun zu beruhigen.

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Ein israelischer Soldat, der hinüber schaut, wo Frau Najjar jetzt steht, könnte einen Mann sehen, der eine palästinensische Flagge in die Höhe schwenkt, ein paar stampfende Demonstranten, die herumlaufen, und eine Gruppe von Ärzten, die einem Demonstranten am Boden helfen, sich von Tränengas zu erholen. Niemand in der Gegend tut etwas Bedrohliches. Das Tränengas tut, was es soll: den Einsatz tödlicher Gewalt unnötig zu machen.

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Plötzlich gibt es einen weiteren Schuss.

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Mohammed Shafee, ein Arzt, sieht, dass Dinge „in meinen Körper fliegen“. Er wird von kleinen Kugelfragmenten in die Brust gespritzt.

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Herr Abo Jazar nimmt eine Explosion am Boden wahr und schreit dann vor Schmerz. Er hat den Oberschenkel abgeschürft.

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Hinter ihnen greift Frau Najjar nach ihrem Rücken, dann krampft sie.

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Als Frau Abu Moustafa schockiert zusieht, wird Frau Najjar von Demonstranten aufgegriffen, die sie vor wenigen Minuten behandelt hatte. Als sie sie wegtragen, fließt Blut aus ihrer Brust.

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Schießen oder nicht Schießen – Drei Sanitäter sind tot, alle aus einer Kugel. Es schien unwahrscheinlich. Aber die Rekonstruktion der Times bestätigte es: Die Kugel traf vor den Ärzten auf den Boden, dann fragmentiert, ein Teil davon prallt nach oben und durchbohrt Frau Najjars Brust. Es wurde aus einer Sandböschung abgefeuert, die von israelischen Scharfschützen verwendet wurde, die mindestens 120 Meter von der Stelle entfernt waren, an der die Mediziner fielen.

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Die Einsatzregeln des israelischen Militärs sind geheim. Aber ein Sprecher, Oberstleutnant Jonathan Conricus, sagte, dass Scharfschützen nur auf Menschen schießen dürfen, die eine gewalttätige Bedrohung darstellen, wie „den Zaun abschneiden, Granaten werfen“.

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Einen Arzt oder einen Zivilisten absichtlich zu erschießen, ist ein Kriegsverbrechen. Israel räumte schnell ein, dass die Ermordung von Frau Najjar unbeabsichtigt war.

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„Sie war nicht das Ziel“, sagte Colonel Conricus. „Keines der medizinischen Mitarbeiter ist jemals ein Ziel.“

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Aber keine israelischen Soldaten berichteten von versehentlichen Schüssen. After-Action-Berichte sagten, dass Scharfschützen auf vier Männer an diesem Tag abzielen und sie alle treffen, sagte die Armee.

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Die Times fand den ersten, dritten und vierten von ihnen.

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Jeder schoss angeblich genau dann ins Bein, wenn und wie die Armee sagte, dass sie es waren. Aber The Times konnte die Beschreibung der zweiten Person, von der gesagt wurde, dass sie erschossen wurde, nicht bestätigen, was der Zeit entsprach, als Frau Najjar getötet wurde.

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Die Armee sagte, es sei ein Mann in einem gelben Hemd, der Steine warf und am Zaun zog. Aber der einzige Mann in einem gelben Hemd irgendwo in der Nähe der Schusslinie tat das nicht oder viel von allem anderen, fand die Times. Er stand etwa 120 Meter vom Zaun entfernt und stellte keine Bedrohung dar.

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Auch wenn der Mann ein legitimes Ziel war, bleibt die Frage, ob die Ärzte hinter ihm stehen.

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Ehemalige israelische und amerikanische Scharfschützen sagten, es wäre leichtsinnig zu schießen, wenn jemand, der kein legitimes Ziel war, gefährdet werden könnte. Rücksichtsloses Töten kann auch ein Kriegsverbrechen sein.

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Prof. Ryan Goodman, ein Experte der New York University für Kriegsgesetze, der ein spezieller Berater des Pentagons für Kriegsverbrechen und Zielregeln war, sagte, der Schlüssel zu der Frage, ob ein Kriegsverbrechen begangen wurde, sei, ob der Scharfschütze sich eines hohen Risikos bewusst sei, dass Zivilisten verletzt würden. …

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Ein hochrangiger israelischer Kommandant teilte der Times im August mit, dass 60 bis 70 weitere Demonstranten aus dem Gazastreifen unbeabsichtigt getötet worden seien, etwa die Hälfte der zu diesem Zeitpunkt getöteten Personen.

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Dennoch bleiben die Einsatzregeln der israelischen Armee unverändert, sagt das Militär.

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Das allein kann eine gesonderte Verletzung des humanitären Völkerrechts darstellen, sagen Experten: Nachdem genügend Zivilisten gestorben sind, haben die Kommandanten die Pflicht, Änderungen vorzunehmen, um sicherzustellen, dass sie nicht unnötig ins Visier genommen werden. …

Die große Zahl von Unfalltoten und das Versäumnis Israels, die Regeln des Engagements als Reaktion anzupassen, werfen die Frage auf, ob es sich um einen Fehler oder ein Merkmal seiner Politik handelte.

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Israelische Militäranwälte räumten ein, dass es ein Fehlverhalten gegeben habe, sagten aber, dass keine Soldaten verdächtigt würden, absichtlich jemanden zu töten, von dem sie wussten, dass sie es nicht hätten tun sollen.

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Am 29. Oktober, fast fünf Monate nach ihrem Tod, begann Israels Generalanwalt eine strafrechtliche Untersuchung des Todes von Frau Najjar.

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Aber der leitende Kommandant teilte der Times im August mit, dass es keine Aufzeichnungen über die Schüsse von israelischer Seite gebe. Er hatte keine Ahnung, wann genau Frau Najjar erschossen worden war. Das hat er von der Times gelernt. …

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18:37 Uhr.

Ein Krankenwagen fährt Frau Najjar zu einem Triagezelt, wo sie in der „roten Zone“ für Traumafälle abgestellt wird…. Der Arzt, der sie intubiert, ist derselbe, der die Prüfung des Gesundheitsministeriums durchgeführt hat, die sie im April bestanden hat.

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Drei Personen nehmen die Szene auf Smartphones auf, eine Erinnerung an ihre Berühmtheit.

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Frau Najjar holt ihren letzten Atemzug, noch bevor sie in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht wird, wo sie um 19:10 Uhr für tot erklärt wird.“

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Dietmar Moews meint: Ich habe den Text aus der New York Times gekürzt. Der Text wurde von der Redaktion ziemlich geschmacklos zu einem aufregenden Erlebnisbericht hochgejazzt. Das Todesopfer, die junge Ärztin von Gaza, wurde so ziemlich zur Irren gemacht.

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Dass die jüdisch-israelisch ausgelegte New York Times diesen Fall ein halbes Jahr nach dem Mord, quasi zur Jahreswende, bringt, lässt darauf schließen, dass dem Rest der Welt die hemmungslose Brutalität der israelischen Militär-Scharfschützen ohne Zweifel gezeigt werden soll.

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Das haben wir damit mitgemacht.

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Eine philosemitische Werbung für den antisemitischen Staat Israel wird daraus dennoch keineswegs. Israel ist weder Rechtsstaat, noch Demokratie, noch auf Befriedung aus, wenn jahrelang kindische Steinewerfer mit Scharfschützen erledigt werden. Und Israel ist damit antisemitisch – sofern dieses Kampfwort der Israel-Propagandisten überhaupt eine Bedeutung haben soll – wer ist Semit? – was ist Antisemit?

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CDU Bundeskongress knackt die deutsche Parteiendemokratie

Dezember 2, 2018
Lichtgeschwindigkeit 8729

Vom Montag, 3. Dezember 2018

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Am 7. Dezember 2018 führt die CDU einen Bundeskongress in Hamburg durch, der als „CDU-Parteitag“ eine Bundesdelegiertenkonferenz sein wird, mit der Hauptaufgabe, für das endende Mandat der bisherigen Parteivorsitzenden, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, die Nachfolge durch eine Delegiertenabstimmung neu zu wählen.

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Täglich melden sich selbsternannte Kommentatoren, die die Blockparteien und die Große Koalition unterstützen und loben die CDU dafür, dass da gerade eine parteiendemokratische Kampagne läuft, wie die drei Kandiaten, die CDU-Vorsitzende als Nachfolger der bisherigen Partei-Vorsitzenden Merkel werden wollen.

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ehemaliger CDU-Kader Dr. Gauland

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Die phlegmatischen Reste der sogenannten Volksparteien zappeln und appellieren täglich an sich selbst, von Aufbruch, Neuorientierung, Personalwechsel usw. und siehe da, dieser unreflektierte Aktivismus, wochenlang mit Karrenbauer, Merz und Spahn nette analoge Talkshows für CDU-Bezirke durchzuziehen kommt an:

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Multiplay CDU / Conservatives

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Die CDU blickt sich begeistert an – sie haben die Partei ins Leben zurückgerufen (glauben sie). Die harte Wahrheit sieht dagegen schrecklich aus.

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Ob die CDU einen nickenden Zombie wählt oder nicht, ist so weit egal, dass kein Parteiführer rankommt, der die amtierende MERKEL IV-Regierung angreift. Und da liegt der Hase im Pfeffer:

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Sofern bereits CDU/CSU-Fraktionsgemeinschaft konfrontativ uneinig (war) und noch ist, hat die SPD, die ohnehin ohne die eigene Parteibasis in diese Regierung gegangen war, allerdings keine weitere Lust, falls mit einem neuen CDU-Vorsitzenden eine Wertverschiebung in der MERKEL-Regierung kommt, den Laden aufrechtzuhalten:

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Wenn durch den neuen CDU-Vorsitz nichts geändert wird, hätte man sich das Theater sparen können. Wenn indes Merz einer faustballenden konservativen CDU seine Veränderungen gegen Merkel durchsetzen will, wird die SPD rausgehen. Und es werden die großen „sozialdemokratischen“ CDU-Mitglieder zu den GRÜNEN oder zur SPD verjagen. Besonders aber würde eine rechte MERZ-CDU die Sozialdemokraten neuversammeln.

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Wenn also Karrenbauer gewählt wird, werden keine innerfraktionellen Streitpunkte, wie Sozialpolitik, Umweltpolitik, Migrantenstreit u.a. angepackt, sondern Karrenbauer wird einerseits auf Proaktivitäten der Außenpolitik, der IT-Politik, der Ordnungspolitik, der Bildungspolitik bewegen wollen – damit kann sie aber die konservativen CDU/CSUler nicht faszinieren.

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Kommt Karrenbauer als Nachfolgerin MERKELS, wird das auch als Zeichen für ihre Kanzlerinnenkandidatur gewertet, und die rechten Alt-CDUler werden sich zurückziehen – unter Umständen auch zur AfD, weiter nach rechts.

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Der dritte Kandidat ist ein anmaßender Scherzartikel. Man wird ihn nicht in die Führungsposition wählen – weder CDU noch Kanzlerkandidatur kann von so einem Leichtgewicht erreicht werden. was man mit falschen Kandidaten erreicht, hat die SPD mit Schulz, Nahles, mit Steinbrück, Scharping usw. vorgemacht. Wer CDU mit 20 Prozent will, kann SPAHN wählen.

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Dietmar Moews meint: Während die Kulturindustrie und die Lügenpresse so tun, als sei die Behauptung der CDU, Merkel müsse weg, staatstragend und ein neuer Führer würde eine anfassendere CDU-Wählbarkeit erzeugen können, verkennt die Kräfte – es  sieht die Wahrheit anders aus:

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Völlig ignoriert wird, dass bei aller Friede-Freude-Eierkuchen Performance der drei schwarzen Figuren – MERZ, KARRENBAUER, SPAHN – die die eindeutige und harte Polarisation der CDU-Mitgliedschaft untereinander bedeutet.

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Wenn MERZ‘ erhebliche StaMoKap-Lobby MERZ durchsetzt, wird die CDU nach rechts driften und nach links erheblich verlieren. Gleichzeitig wird eine rechte Merz-CDU die GRÜNEN stärken und die SPD-Genossen sammeln. Es wird folglich für CDU/CSU nicht mehr zur Kanzlerschaft reichen. Ich habe keine Zweifel, dass die „konservativen älteren CDU-Herren“, die den MERZ fordern, längst in Form von Gauland bei der AfD fremdeln.

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KARRENBAUER wird die von den konservativen CDU/CSU-Mitgliedern, die für Visegrad, den Österreicher Kurz, für Gauland-Ressentiments, zu haben sind, nicht zur Wiederbelebung der Volkspartei entzünden können. Sollte Karrenbauer Merkel nachfolgen, wird die SPD völlig verzweifeln, die GRÜNEN weiterwachsen und FDP und die AfD werden sich die Schenkel klopfen. Sogar die LINKE würde von einem CDU-Rechtsruck profitieren.

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Dabei wird der tragische Entscheidungsdruck für die Wähler, zwischen FDP und AfD, noch ganz nebenbei zeigen, wie jene „Werbeagentur-Klientel-Partei FDP“ eine völlig gesinnungslose rechte Organisation ist. Folgerichtig ist die AfD die verlässlichere Adresse für den Mob und die ungebildeten Deutschen, die glauben, die Macht über die Macht ließe sich erzwingen.

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Ich warne davor, die sich anbahnende revolutionäre Lage in Deutschland, zu versuchen, auf der Straße durchzusetzen. Die Panzerpolizisten der Bundespolizei sind gerade für diese Zuspitzung längst vorbereitet. Spätestens wenn man in einer solchen Demonstration beobachtet, wie sich gut vermummte Mitdemonstranten verdrücken, muss wissen, dass es sich um Geheimdienstler handelt, die von der Panzerpolizei geschont werden. Man kann sagen, so lange V-Leute mitlaufen, ist ein ganz harter Durchgriff von der staatlichen Ordnungskraft nicht zu befürchten. Sobald die V-Leute verschwinden, wird es gefährlich.

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Ich halte es für unausweichbar, dass der CDU-Vorsitzenden-Wahlkampf das Selbstbild der CDU, weiterhin eine Regierungs-Volkspartei sein zu können, vernichten wird. Denn das Andrängen oder eine Auslaugung der CDU-Mitgliedschaft, sowohl nach rechts wie auch nach links, führt die Polarisation herbei. Der dann gewählte neue CDU-Vorsitz – egal wer es sein wird – wird eine ähnlich wirkungslose Camouflage-Rolle spielen, wie es SPD-Nahles längst macht.

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Ein Libertärer, wie MERZ, wird die Zersetzung der Loyalität der Deutschen zur Bundesrepublik und zum Grundgesetz noch verschärfen.

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Es gibt zu viele wahlberechtigte Bürger, die dem Irrglauben anhängen, Plebiszide, Basisdemokratie, Volksabstimmungen und imperative Mandate für Abgeordnete, seien wünschenswert und demokratisch. Sie glauben, die Abgeordneten sollen nur noch als Briefträger der direkten Basisdemokraten dienen. Ohne dem eigenen Gewissen verpflichtete Stellvertreter darf keine gelingende Staatsführung als repräsentative Demokratie erwartet werden. Was man aus der Weimarer Republik gelernt hatte und 1948 für das Grundgesetz besser geregelt hat, ist inzwischen verkommen und scheint an Zustimmung zu verlieren.

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Aber das tragische Problem liegt darin, dass die Erfinder des Grundgesetzes eine historische Gruppe Deutscher waren, die an Treue und Pflicht gegenüber dem Grundgesetz und der unabhängigen Rechtsprechung glaubten, inzwischen von Leuten wie MERZ abgelöst wurden, der den us-wirtschaftlichen Finanz-Oligopol anbetet, und auf die freie Mitbestimmung durch Wählermeinungen nicht setzt.

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Man muss einfach die Staatsskandale der vergangenen Jahre aufzählen und dazu die Auftritte von MERZ bei der Kandidatenkür anhören – und man wird erkennen müssen, von MERZ ist keine Korrektur der inzwischen durch semantische Klimmzüge abgefeimte Staats-Monopol-Kapitalismus-Praxis zu erwarten.

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