Lichtgeschwindigkeit 8721
Vom Freitag, 30. November 2016
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Dietmar Moews meint:
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„Ihr Fremden, die ihr wohnt in diesem Land,
Achtet auf eben diese Schrift, versteht sie,
Begreift sie wohl, eure Leben zu bewahren,
Eure Güter, eure Kinder und eure liebsten Ehefrauen“
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(Christopher Marlowe 1564-1593; Plakataufschrift von 1593)
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Ich probierte erneut eine französische Francois Pralus Venezuela TRINITARIO 75% Cacao 100 Gramm, vertrieben von Pátisserie Chocolaterie Pralus s. a. s. Frankreich, Herstellungsort und Hersteller 34 rue Général Giraud – 42300 Roanne.
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Kurz vorab: Diese Schokolade ist was sie sein muss, bis auf den Emulgator, der die Verkostung unnötig schleimig macht. Sie ist dem Tester gut gesüßt, etwas wachsig, die angeblich härtere Röstung macht den Kakaogeschmack angenehm nachhaltig. Sie ist mit 4 EURO 90 für 100 Gramm (Reisekosten!), in Paris bei PRALUS, teuer. Sie ist eher von Kakaobutter und dem hohen Kakaogehalt fett, fein, nicht zuckrig, also von Kakaogeschmack geprägt.
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„Die Geschichte des Chocolatiers Francois Pralus beginnt mit dem Vater Auguste Pralus, der das Metier in den 1950er Jahren, 1955 in Roanne gründete, bei dem die Söhne, so auch Francois, lernten, letzterer das Geschäft im Jahr 1988 übernahm. Im Jahr 1991 begann er mit Cacao zu experimentieren und seit dem Jahr 2003 besitzt Pralus auf der kleinen Insel Nosy Be (Madagaskar) eine 17 Hektar große Plantage.
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Seine wichtigsten Produkte sind heute Ursprungsschokoladen und Praluline, spezielle Brioche mit rotgefärbten und karamelierten Mandeln, die aufgrund der begrenzten Haltbarkeit ausschließlich in den eigenen Filialen angeboten werden. Diese Spezialität (hochsüßer Topfkuchen) ist in knapp zwei Tagen zu verputzen – Farbe: ROSA.
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Im Ausland werden hauptsächlich hochprozentige dunkle Ursprungsschokoladen (75% Cacaoanteil) vertrieben. Charakteristisch für Pralus sind die starke Röstung der Bohnen und ein hoher Anteil Kakaobutter.
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http://www.chocolats-pralus.com
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Für mich als Schokoladen-Liebhaber ist eine Schokolade, die nicht zu hell, aber nicht ganz dunkel ist und Milch-Schokolade heißt, das Schönste von der Welt. Auf diese mind. 75 % Kakao-Schokolade trifft das zwar nicht zu. Doch Testen und Genießen sind eigentlich wünschenswert, und das bietet Pralus hier mit der Venezuela-Schokolade. Sie ist durchaus schon ziemlich stark, dunkel bzw. schmeckt ordentlich nach Kakao, nach Kakaobutter und sonst nur die dezente Zuckerung. Sie schleimt leicht, vermutlich wegen des (GMO-freien) Soja-Lecithin. Weitere Aromen sind nicht eingemischt.
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Die klassische 100 gr. Tafelpackung im modischen, flachen Standard-Format enthält die Schokoladentafel mit einem Bruchkanten-Relief oben, darauf ein geprägtes größeres Randteil mit dem Schlagwort Pralus. Die Unterseite ist glatt. Die Konsistenz ist gut knackig, dass man einen sauberen Abbruch hat. Man beißt ab und lutscht – ohne großes Offenbarungserlebis ist das Gemische durchaus hochwertig, eher gewöhnlich auf diesem Kunstmarkt.
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Das sehr schöne Äußere in ocker-, rosa- und schwarzen Tönen, der Firmenname als Schriftzug Pralus MAITRE CHOCOLATIER in Schwarz auf der beige-braunen Farbbanderole. Die Aufmachung hat bei dieser Sorte einer Tafelschokolade von Francois Pralus eine schicke, dekorative beigefarbene Papierhülle. Innen ist die Schokolade in eine wunderbare prächtige Metallfolie eingeschlagen, außen goldfarbig, Innenseite silbern (I love it) – kein Vakuum – haltbar laut Kennzeichnung mindestens bis: 11.08. 2020.
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Die frischgeöffnete Venezuela TRINITARIO 75% Schokolade riecht beinahe nicht.
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Francois Pralus SCHOKOLADE, TRINITARIO, 100 Gramm, 75% Kakao teilt folgende Zutaten auf der Rückseite der äußeren Papphülle in Französisch und English, mit dem größten Anteil beginnend, mit:
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Ingrédients: 75% cacao, sucre, pur beurre de cacao, lecithine de soja sans GMO
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ATTENTION: Diese PRALUS ist nicht „BIO“! Diese Pralus ist nicht Fair Trade. Sans GMO bedeutet, das Schleimmittel Lecithine de Soja ist nicht aus genmaipuliertem (GENETICALLY MODIFIED ORGANISM) Patentsoja bezogen. ABER was ist mit dem Rest!!
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OHNE die Kennzeichnung BIO haben wir es folglich möglicherweise mit genmanipulierten und agrachemikalisch optimierten Rohstoffen, also Kakaobohnen, Zucker, Milcheiweiß, zu tun.
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OHNE die Kennzeichnung FAIR TRADE haben wir es nicht mit einem sozialverträglichen Herstellungs- und Handelsprodukt zu tun. Leider NEIN.
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Eine Nährwertanalyse oder Tabelle bietet Francois Pralus jetzt auch. Salz wird unterschlagen – ist aber, durchaus passend – vergleichsweise viel mit drin.
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Energie 585 kcal / 2427 kj
Fett 44 g
gesättigte Fettsäure 28 g
Kohlenhydrate 33 g
Zucker davon 26 g
Eiweiß 9,4 g
Salz Spuren
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Der Chocolatier und Schokoladentester Georg Bernardini hat zu dieser Dunkel Venezuela 75% von PRALUS in seinem „SCHOKOLADE – DAS STANDARDWERK“, Seite 660 (von 2015) geschrieben: „Eine der wenigen eher bitteren Schokoladen. Mit Aromen von Zedernholz, Humus und Kircschen„. Und Bernardini gab VIER von SECHS Punkten.
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Bernardinis Fazit beginnt so: „Mir persönlich gefällt weder der hohe Kakaobutteranteil, noch die starke Röstung, die allen Schokoladen einen penetranten Grundgeschmack verleiht …“
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FAZIT: Der Kaufpreis liegt mit 4 Euro 90 für 100 Gramm zu hoch. Aufmachung und Verpackung sind hochwertorientiert. Die innere Papier-Aufmachung ist so schön mit der wertvollen feinen vergoldeten Silberfolie. Als Bean to Bar-Schokolade ist das Rezept und die Durchführung überzeugend. nicht talgig, nicht übersüß, bedeutender Kakaogeschmack.
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BEWERTUNG: Diese französische Francois Pralus Venezuela TRINITARIO, 100 Gramm, 75% Cacao, erhält VIER von SECHS Chapeaux Claques.
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