ISRAEL-Wissen für die Häschenpartei 59

April 8, 2013

Die aktuelle ausgewählte Tageslage in deutschsprachigen Medien zum 59. Teil der Videoreihe für die dietmarmoews Lichtgeschwindigkeit mit dem Titel „Israel schafft sich ab“, nach dem populärwissenschftlichen Text von Gershom Gorenberg (2012).


Lichtgeschwindigkeit 158

Januar 12, 2010

Lichtgeschwindigkeit 158

DAS BERLINER MANIFEST Abspann,

Grundsatzprogramm oder Parteiprogramm?

Kernsätze zur Piratenpartei Deutschland von Dr. Dietmar Moews,

Piratenpartei Deutschland, im Globus mit Vorgarten,

Berlin-Pankow Niederschönhausen,

aufgenommen am Montag, 13. Januar 2010.

Ich lade wissenschaftlich Interessierte ganz herzlich ein,

mit mir das BERLINER MANIFEST auf die nächste qualitative

Stufe zu höhen. Es ist die Gründung einer freien Piraten-Universität.

Dazu werde ich mit PIRATEN besprechen, wie wir beginnen.

Das Berliner Manifest enthält verschiedene Ambitionen:

Es ist Strategie-Debatte; es ist Theorie-Diskussion;

es ist Marxismus-Streit;

es ist Abgrenzungs-Streit gegenüber anderen Parteien;

es zielt auf Chancen beim Wähler;

es berücksichtigt die Piraten-Personnage, also wie, wer und

was, welche Menschen, sind Pirat.

Ich bin ein Künstlergelehrter. Hier spreche ich als Pirat

und IT-Soziologe.

IT-Soziologie ist eine Bindestrich-Soziologie, die auf

das Soziale gerichtet ist, das in der äußeren sozialen

Welt das IT-Erlebnis feststellt und analysiert.

Das IT-Politik-Erlebnis setzt sich zusammen aus den

sozialen Beziehungen der Produzenten und Konsumenten

und ihren Kollektiven, in deren prozessuralen Interaktionen

und Interdependenzen die IT-Politik und deren Benutzung

den Erlebnismittelpunkt bildet. IT-Politik, nicht gleich IT.

Die IT-Soziologie beginnt bereits damit, dass der Soziologe

die Höhe des Forschungsstandes beachtet und das soziale

Feld systematisch beobachtet.

Forschungsstand und Systematik sowie Publikation sind

Verflichtung jeder Wissenschaft.

Die weltweite IT-Bewegung braucht eine Gesellschaftstheorie

und einen integren Handlungsstil dazu. Hierzu gehört für

jede Piratenpartei die Selbsterkenntnis der eigenen politischen

Lage. Das Bewusstsein der eigenen gesellschaftlichen

Totalität ist horizontal, in allen Arbeitsfeldern und Teilbereichen

von Produktion, Konsumtion, Information und Distribution,

und vertikal, von lokalen Eigenarten hin zu regionalen und

weltkulturellen Unterschieden, wo immer Piratenwähler leben,

am aktuellen empirisch-wissenschaftlichen Forschungsstand

zu integrieren. Ausgehend von den selbstgesetzten Werten

der Piraten in der jeweils geltenden Parteisatzung gilt die

gesellschaftspolitische Lage in Deutschland aus IT-soziologischer

Sicht. Im Themenbaum finden sich die Strukturbaustellen der Piraten.

Motto

>Infolgedessen gehört alles, wozu man weder durch

Belohnungen noch durch Drohungen gebracht werden kann,

nicht in die Rechtssphäre des Staates< Spinoza

Baruch Spinoza: 1663/1871 Abhandlung vom Staate, S. 197:

Vom Recht des Staates, 3. Kap. § 8,

BERLINER MANIFEST

Berliner Piraten-Manifest als Denk- und Diskussionspapier

für die IT-Bewegung

Wohlverstanden, dass je präziser ein Parteiprogramm

ausgelegt wird, desto weniger Mitglieder stellen sich

dahinter, um es zu vertreten. Im Manifest geht es also um

Grundwerte, die alle miteinander verbinden, Piraten,

Piratenbewegung, IT-Bewegung, Gesellschaft.

Anlass war das schrittweise von digitalen Neuerungen

wandelnde Alltagsleben und neue Restriktionen:

Pirate Bay, kulturindustrielle Monopole der Verwerter und

Verteiler von Originalleistungen. Eine wirkliche Internationale

war konstituiert, ohne, dass die kollektivbildenden

lebensverändernden Kräfte in den politischen Folgen

angesprochen wurden. Auch die Wissenschaft schlief.

Die profitorientierte Wirtschaft blieb mit Blick auf die

finanzierenden Militärinteressen erstaunlich witzlos und

stumpf. Erst Sun Valley und Leute wie Bill Gates begriffen,

welche zivilen Aufgaben der IT-Entwicklung und einer

darauf bezogenen IT-Politik gestellt sind.

Die IT-Bewegung hat mit der weltweiten Piratenbewegung

ihre zivile Avantgarde gebildet: Das heißt: Nicht Zivilsten

haben eine revolutionäre Partei konzipiert. Sondern eine

totale Zeiterscheinung, die digitale Robotik und Telematik,

mit den virtuellen, der sinnlichen Kontrolle entkoppelten

Seinsweisen, zwingt den intelligeneren Teil der teilnehmenden

Menschheit dazu, sich politisch zu formieren.

Dem stehen die Traditionen, Abhängigkeiten und

machtbegehrlichen Dispositionen der Gegenwartswelt in

vielerlei Hinsicht entgegen. Wo ein weltweites Problem

auf lokale und regionale Menschen stößt, sind weltweite

naturwissenschaftliche Konzepte noch nicht die sozio-politischen

Lösungen. Deshalb müssen die bürgerrechtlich-liberal

angesprochenen PIRATEN jeweils kulturspezifische

Programme und Ausprägungen herstellen. Bürgerrechtler

in USA, wie Martin Luther King hatten andere Aspirationen

als Sacharow in Gorki. Heinrich Heine hatte andere als

Ralf Dahrendorf. Die europäische Revolutionsgeschichte

hat zwar Nationen in der europäischen Union zusammengebracht.

Doch man achte auf die sehr verschiedenen Ausprägungen,

sowhol der Staatlichkeiten wie der Arbeitsteilungen oder des

Liberalismus, wie in Frankreich anders als in England anders

als im 1. Deutschen Reich, im Zweiten deutschen Reich,

im Dritten Deutschen Reich und noch mal völlig verschieden

in der ersten Bundesrepublik.

Bis heute wird kaum beachtet, dass die Deutschen der

ehemaligen russisch besetzten deutschen Ostzone,

der späteren DDR, bis 1989, niemals vorher eine republikanische

Freiheit erlebt hatten. Deshalb haben die Deutschen heute ein

besonderes Problem mit Dienstklassenmentalität und

Unverständnis des Liberalismus. Die historisch völlig

verbrauchten Begriffe von Recht und Ordnung, Autorität und

Führung, bedingen, besonders unter den DDR-Ostdeutschen,

eine Ideologie eines vermeintlich dialektischen Verhältnisses

von Freiheit und Sicherheit. Freiheit als Bedrohung von

Sicherheit. Dem gegenüber steht ein idealistisch-utopistischer

Irrglaube, der sich, abgekürzt, mit dem Bild des

Kapitalismus-Vampirs. Im christlich-ideologisch geprägten

Hintergrund bietet die Erlösungshoffnung auf „Kommunismus“

den wirklichkeitsfremden Spielraum der politischen

Erleichterung. Das atheistische Heidentum der DDR-Deutschen

wirkt auch deshalb so nachhaltig, weil es die allzumenschliche

Tradition der Realitätsflucht und Erleichterung fortsetzt.

Unfreiheit, Unterwerfung, Inunrechtsetzung, Restriktionen, Bestrafung.

Es bedarf einer geistigen und einer sozialen Anstrengung,

eine Partei zu entfalten. Es ist keine Kunst, aus einem

Freiluft-Schwarm eine Caféhausgemeinschaft zu machen.

Man wartet auf einen Regenschauer und öffnet die Tür.

Mit einem Stichwort, Freiheit, Maté, Kaffee, Bier, Joint oder Ficken,

findet sich der Common Sense. Zur Aktivierung wird einfach

nach den Gegeninstanzen gerufen: Unfreiheit, Kein Saufen,

kein Rausch, kein Sex.

Aufklärung bei Immanuel Kant:

Die Kritik der Urteilskraft: Die Gemeinschaft muss sich auf

sprachlich gefasste Sätze

verständigen, die sich auf eindeutige Wertbestimmungen

und Wertverwirklichungsstrategien festlegen lassen.

Es geht um das in Geltung Setzen der Sprache. Es geht um

das Denken der Sprache vom Wissen um ein Können vom

Handeln.

Ich bin als freier Mensch geboren.

Die vier Fragen:

Was kann ich wissen?

Was muss ich tun?

Was darf ich hoffen?

Wie ist der Mensch?

Die Entzauberung des marxistischen Irrlaufs.

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, die Werte der

Französischen Revolution.

Triebverwirklichung, Triebhemmung, Triebverzicht:

das Drama des inneren und äußeren Schweinhunds.

Die Weltgeschichte integriert ein Wunder – mit oder ohne

uns Menschen. Es gibt eine neue Sinnlichkeit infolge der

sexuellen und der digitalen Kommuni-kations-Revolution.

Sämtliche Ligaturen unserer individualen und sozialen

Traditionen sind geschwächt und im Wandel. Die

menschliche Fortpflanzung ist nicht mehr an die Paarung

von Mann und Frau in traditionellen Familien gebunden.

Die IT-gestützte virtuelle Sozio-Kultur schafft Umgangsformen

ständig wechselnder Kollektive, die keine sinnliche Ortsbindung

aufweisen und damit die gegenseitige soziale Kontrolle

auflösen. Zwischen der alten Leiblichkeit und der virtuellen

An- bzw. Abwesenheit entstehen die neuen Lebensformen

der Dynamisierung, der Lähmung, der Irritation, der neuen

Ligaturen und Anomien. Das Manifest ist auf die geltende

Satzung der Piratenpartei Deutschland bezogen und wahrt

deren Werte und Normen.


Lichtgeschwindigkeit 126

Dezember 28, 2009

Lichtgeschwindigkeit 126

PIRATEN KINDERPORNO THEATER „SEX SELLS“

Spiele zum BERLINER MANIFEST Teil 2,

von und mit Dr. Dietmar Moews, Piratenpartei Deutschland,

Volltext BERLINER MANIFEST hier unten 11. Dezember 2009

am Sonnttag, 27. Dezember 2009, im Globus mit Vorgarten,

Berlin-Pankow Niederschönhausen:

Es spielen:

Schneewittschen die Schneeflocke (the mytic creature with wings),

Simon Medienpirat, Dietmar Ur-Pirat, Robbi Telemat. Frosch

und Bulle

BULLE Hallo, noch keiner hier?

CREATURE: Doch ich bin hier der Käptn – da kommen

noch welche. Erstemal hier?

BULLE: Ich habe heute Simon im Studio bei

Lichtgeschwindigkeit getroffen – das macht einer von

den Piraten. Der hat gesagt, ich soll doch mal vorbeischaun.

Man muss nicht gleich eintreten.

CREATURE: Ja, herzlich willkommen beim Piraten

Kinderporno Theater. Da kannst du gleich mal sehn,

wo der Hammer hängt. Die Medienpiraten sagen nämlich

gerne SEX SELLS.

FROSCH, TELEMAT und SIMON kommen

CREATURE: Prinzen und Prinzessinnen, Das Berliner Manifest

hier im Spiel, damit so Dies und Das deutlich wird.

Bei PIRATEN hört man schon mal SEX SELLS – sowas

sagen Medienpiraten. Naja..“

TELEMAT: Wieso jetzt ein Manifest? Piratenziele sind doch

klar: Bürgerrechte schützen, für Schutz der Privatsphäre, sowohl

online wie auch offline, für informationelle Selbstbestimmung

und gegen Online-Durchsuchungen, für freien Wettbewerb

und gegen Monopolbildungen, für freies Wissen und gegen

Patentwahn, für den transparenten Staat anstatt eines gläsernen

Bürgers, für mehr Basisdemokratie gegen Lobbyismus.

SIMON Ja, so isses, sagt der Hamburger Jung. Wo issn

eigentlich der Doktor. Also ich scheiße ja auf Titel. Kann

man nicht mal bessere Musik machen?

DIETMAR Ja Simon, du scheißt. Wir wollten heute das

BERLINER MANIFEST kritisieren.

Ich mache mal etwas ruhigere Stimmung.

SIMON: Also – wir haben doch alle Punkte in der Piratensatzung.

Was soll sexuelle Revolution?

DIETMAR: Simon, wenn hier ein Buchstabe oder ein Wort

zuviel steht, müssen wir es streichen. Wenn aber alles wichtig

ist, dann musst du erstmal abwarten, was alles kommt.

Jedenfalls PUNKT 1 Keine Freiheit den Feinden der Freiheit

und PUNKT 2 Was geschieht, geht mich an – das sind Punkte,

die im Hintergrund immer gelten sollten.

Das Berliner Manifest sagt nun: Neue Sinnlichkeit weltweit,

in der menschlichen Sexualität und durch die neuen virtuellen

Echtzeitkollektive und Fernfuchtelei.

Das neue Jahrhundert hat revolutionär begonnen.

Das gilt für alle Menschen, für die ganze

Welt – kapiert haben es die meisten noch nicht.

Das sollten die Piraten annehmen.

CREATURE so weit sind wir doch noch gar nicht.

DIETMAR: Nun, Computerpolitik haben die anderen

Parteien auch. Sozialpolitik haben andere auch. Bürgerrechtsphrasen,

Reaktionärsliberalismus – kannste alles haben.

In der Lichtgeschwindigkeit 124 BERLINER MANIFEST Teil 2

hieß es: Lebenslust, Sehnsucht und Dynamik und das Anderssein

als Menschenrecht.

SIMON Ja , dann laber uns doch nicht so voll.

TELEMAT Könntest du dich nicht klarer ausdrücken? Klarer?

BULLE Muss hier jeder studiert haben? IT?

DIETMAR Demokratie heißt schon Mitwirken, nicht alleine.

Wenn bei uns immer mehr asoziale Kinder Piraten spielen,

die nur selber reden und nicht die anderen Argumente anhören,

dann bilden wir keine Partei. Was heißt das denn, Partei?

FROSCH: Die Trolle, die flamen gerne – wo ist jetzt der Kinderporno?

Simon Ausziehn Ausziehn Ausziehn:

SIMON Aber keine Mitschnitte hier – kein Podcast, sonst gibt’s

wieder Ärger mit der Jungen Freiheit.

Produktion, Performance, Autor, Direktion, Dr. Dietmar Moews,

Aufnahme und Admin, Piratencrew Berlin;

Werbemusik: Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium sowie

The Rolling Stones: Who wants yesterdays papers + My Obsession


Lichtgeschwindigkeit 126

Dezember 28, 2009

Volltext BERLINER MANIFEST hier unten 11. Dezember 2009