Bernhard Kretzschmar von der DDR nachträglich enteigneter Maler

Oktober 28, 2018

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am Montag, 29. Oktober 2018

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Bernhard Kretzschmar Selbstportrait

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Bernhard Kretzschmar hieß ein anerkannter Kunstmaler und Malereiprofessor an der Hochschule für Bildende Künste („Brühlsche Terrasse“) im Dresden der DDR.

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Sein künstlerischer Nachlass wurde den rechtmäßigen Erben weggenommen bzw. zu Spottpreisen abgekauft. Dazu laufen jetzt Rückholbemühungen bzw. etwaige Entschädigungsleistungen, die besonders die DRESDNER SAMMLUNG (ehem. Albertinum) durch die Inbesitznahme und Ausstellung der bedeutenden Malerei des Bernhard Kretzschmar, die man den Erben schuldet.

Kretzschmar wurde am 29. Dezember 1889 in Döbeln, Sachsen, geboren und ist am 16. Dezember 1972 in Dresden gestorben. Kretzschmar wurde ein Maler und Grafiker und ein Malereilehrer. In seinem Frühwerk ein Vertreter der Neuen Sachlichkeit, dessen Werke bei den Nationalsozialisten als so genannte entartete Kunst galten, erhielt er später für seine Grafiken und koloristischen Selbstbildnisse 1959 den Nationalpreis der DDR.

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Nach einer 1904 absolvierten Lehre als Dekorationsmaler begann Bernhard Kretzschmar von 1909 bis 1911 ein Studium an der Kunstgewerbeschule in Dresden. Wie viele Maler dieser Zeit unternahm auch er Wanderungen durch Süddeutschland und die Schweiz (1911) und eine fast einjährige Reise nach Spanien und Italien (1913). Schließlich wurde Kretzschmar in die Königliche Kunstakademie Dresden aufgenommen, wo er bei Robert Sterk, Richard Müller und Oskar Zwintscher studierte. Zu jener Zeit war der Maler Otto Gußmann Präsident der Akademie und Maler der Brücke, die in Dresden aktiv waren. Von 1914 bis 1917 war Bernhard Kretzschmar Meisterschüler von Carl Bantzer an der Dresdner Akademie. Hier begann seine Freundschaft mit Peter August Böckstiegel und Conrad Felixmüller, mit welchen er später die Gruppe 1917 gründete.

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Bernhard Kretzschmar war Mitbegründer der Dresdner Sezession 1932. 1936 wurde sein Werk in einer Einzelausstellung im Carnegie-Institut in Pittsburgh gezeigt. 1937 erfolgte die Beschlagnahme von 47 seiner Arbeiten aus deutschen Museen, sie galten als „entartet“. Am 13. Februar 1945 wurde ein großer Teil des Werkes durch Bomben zerstört, als die damaligen Luftangriffe auch sein Atelier in der Polytechnischen Schule am Antonplatz trafen. 2012 tauchte beim Schwabinger Kunstfund ein Aquarell „Straßenbahn“ auf.

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Nach dem Krieg begann Bernhard Kretzschmar ab 1946 als Professor an der Hochschule für bildende Künste in Dresden, wo einer seiner Schüler A. R. Penck (1956/1957) war. In dieser Zeit war er besonders den Malern Karl Kröner und Wilhelm Lachnit verbunden, mit denen er zum Malen an die Ostseeküste fuhr. Er unternahm gemeinsam mit dem Bildhauer Fritz Cremer und dem Maler Harald Metzkes 1954 eine Reise in die Volksrepublik China. Hauptsächlich zeichnete er von 1955 bis 1972 noch koloristische Bilder (besonders Selbstbildnisse). Ab 1969 war er korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie der Künste in Ostberlin.

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Werke Kretzschmars befinden sich u. a. im Besitz von Museen in Barcelona, Berlin, Bremen, Dresden, Essen, Frankfurt a. M., Hamburg, Köln, Kopenhagen, Leipzig, Madrid, Mannheim, München, Prag, Rio de Janeiro, Saarbrücken, Wien, Winterthur, Zürich, Zwickau.

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Portraitzeichnung des Georg Stefan Troller von Dietmar Moews

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Dietmar Moews meint: Ich stehe dem Maler Bernhard Kretzschmar in folgendem Sinn nahe:

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Ich kenne nur gute und schlechte Maler. Ich halte die Malerei von Bernhard Kretzschmar für meisterlich – sowohl seine Darstellungen stimmen wie aber besonders seine Farbigkeit ist höchst wertvoll. Während meiner Dresdenzeit, von 1998 bis 2004 konnte ich die Dresdner Malerei intensiv studieren.

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Bernhard Kretzschmar gehört an den Stammbaum der neuen Sachlichkeit, der in der gegenständlichen intelligenten Malerei-Linie der Kunstgeschichte liegt, zu dem auch die spätere Popart und die Neue Sinnlichkeit gehören.

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Schlossturm, Hofkirche und Augustusbrücke an der Brühlschen Terrasse

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Die Kunstenteignung der Kretzschmar-Erben muss skandaliert werden und ausgeglichen werden. Die Dresdner Stadt- und Staatssammlung soll den Erben die Eigentumsrechte rückerstatten und über ein auszuhandelndes Vorkaufsrecht den Erben die wichtigsten Bilder abkaufen, damit man beim Besuch Dresdens, der Kunststadt, auch zukünftig diesen hervorragenden Dresdner Meister des 20sten Jahrhunderts studieren und genießen kann.

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Luc Bondy 1948-2015 – Kurznachruf

November 30, 2015
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Vom Montag, 30. November 2015

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Der schweizer Theaterregisseur Luc Bondy, geboren am 17. Juli 1948 in Zürich, starb daselbst am 28. November 2015. Bondy litt über dreißig Jahren an Krebs.

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Bondy entstammte einer österreichisch-ungarischen jüdischen Literaten- und Künstlerfamilie. Er lernte Kunst- und Theaterberufe in Westeuropa und wirkte seit dem über vierzig Jahre an allen wichtigen deutschen Theaterbühnen.

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Seine Operninszenierungen waren in den folgenden Jahrzehnten in Wien, München, New York, Brüssel und Paris, sowie bei den Festspielen von Salzburg, Aix-en-Provence und Edinburgh zu sehen.

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Luc Bondy zählte zu den international angesehenden Theaterleuten, die sich im Vorstellungsfeld der Moderne, der Sozialdemokratie und der Salonpersonnage, neben Peter Zadek, Peter Stein, Klaus Michael Grübner, Peter Brook, Ariane Mnouschkine und Andrea Breth etabliert hatten. Er spielte aber durchaus „Klassiker“ wie Shakespeare, wiederentdeckte den völlig vergessenen Rokoko-Dichter Pierre Carlet de Marivaux wie auch Salon-Dissidenten wie Peter Handke und Botho Strauss.

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Bondy arbeitete mit einer wichtigen Auswahl seiner zeitgenössischen Schauspieler zusammen, wie Isabelle Huppert, Hans-Michael Rehberg, Susanne Lothar, Jutta Lampe, Bruno Ganz, Otto Sander, Michel Piccoli, Gertraude Jesserer, Gerd Voss, Joachim Meyerhoff, Johanna Wokalek, Klaus Pohl und Edith Clever.

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Mit dem zu erwartenden Tod von Luc Bondy, der nur 67 Jahre alt werden konnte, verliert die westliche Kunstszene einen kompetenten Fachmann und originellen Augur.

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So ein Tod wirft stets die Frage auf, wer kann denn die Kenntnisse und die Qualität seiner Zeit in die neue Theaterkunst einbringen?

 

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AA+ Österreich verliert an RATING-BONITÄT bei Fitch

Februar 17, 2015

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vom Dienstag, 17. Februar 2015

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Am Freitag abend war es soweit:

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Nun hat auch Fitch die Ratingagentur, neben Standard & Poor’s (S&P), zu ihrem vor Jahresende angekündigten Rundumschlag ausgeholt: Neun Euroländer wurden herabgestuft. Wie Frankreich wird Österreich nur mehr mit der zweitbesten Note AA+ geführt. Österreich steht damit nur noch bei Moody’s auf AAA. Deutschland behielt indes sein Spitzenrating „AAA“ bei allen Dreien.

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Dietmar Moews meint: Die vielfältigen Merkmale, nach denen das Rating angesetzt wird, hat teils objektive, teils situative Aspekte.

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Im Unterschied von Frankreichs, das ein ökonomisches Schwergewicht ist, und dem der Verlust des Superlativ-Ratings Tripple-A um eine Stufe, AA+, praktisch keinen finanzpolitischen Nachteil bedeutet – dabei dreht es sich stets um die Kosten für die laufende Refinanzierung am allgemeinen (westlichen) Weltfinanzmarkt –, ist das kleine, nervösere Österreich mit dem Down-Grading auf AA+durchaus als mögliches Ziel für internationale Geldanleger geschwächt.

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Die österreichische Politik muss konkrete Aktivitäten zeigen, die der Sanierung nachvollziehbar dienen. Wir kennen nur zwei Perspektiven:

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Konkrete Sparsamkeit

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Konkrete realwirtschaftliche Wachstumsergebnisse durch ökonomische Leistungen

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Die Österreicher sind intelligent und witzig – das sind wirkliche Voraussetzungen, ein auskömmliches Finanzwesen aufzustellen. Österreich sollte sich anstrengen, denn die internationale Lage kann für Überschuldungsstaaten erheblich schlechter stehen – was mit EURO und EU in nächster Zukunft wird, trifft immer auch Österreich.

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Wehrbeauftragter HELLMUT KÖNIGSHAUS: Wir haben keine Veteranenkultur (ohne Karl Kraus)

Januar 5, 2015

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am Montag, 5. Januar 2015

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Laut Bild.de hat der Wehrbeauftragte des deutschen Bundestags Hellmut Königshaus (64) erneut seinen „Dauerbrenner“ angesprochen:

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Wir haben keine Veteranenkultur, Königshaus, der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, soll als Kommunikationsperson zwischen Parlament und Öffentlichkeit sowie der Bundeswehrführung und den Soldaten funktionieren. Dieser Wehrbeauftragte hat keine Entscheidungskompetenz.

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Angeblich beschweren sich seit vielen Jahren „Veteranen“, überwiegend solche ehemaligen Soldaten, die nachträglich oder noch immer an ihrem Kriegsdienst und traumatischen, physischen wie psychologischen Verletzungen leiden:

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Der „Bund Deutscher Veteranen e. V.“ sowie die „Deutsche Kriegsopferfürsorge e. V.“ sind sowohl Körperschaften wie auch politische Agenturen. Sie versuchen ebenfalls die Probleme der „Veteranen-Kultur in der Gesellschaft“ durch konkrete Forderungen zur Verbesserung politisch aufzuwerten:

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Die Veteranen klagen darüber, dass sich die Öffentlichkeit weder für sie besonders interessiert, noch das von staatlicher Seite vergleichsweise herausgehoben „Veteranenehrung“ für ein besseres Ansehen der Veteranen sorgt. Als Vergleich werden andere Staaten herangezogen, wie die USA, Großbritannien und Frankreich.

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Die heutigen Bundeswehrveteranen sowie solche der ehemaligen Nationalen Volksarmee der DDR, die sich 1968 zum Kampf in Prag gedrängt hatten, scheinen nicht zu wissen, dass HIAG und andere deutsche Wehrmachtkämpfer, die Hitler gefolgt waren, von Hitler verdammt worden waren. Was immer an Hiatus auf die Nachwelt kommt, man lernt zu wenig.

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Dietmar Moews meint: Kriegshelden-Verehrung gilt im Allgemeinen nicht den Berufssoldaten, die einer freiwilligen erwerbsmäßigen Kriegsdienst-Verpflichtung in den heißen Krieg ziehen und dabei die Etikettierung „Auslandseinsatz“ verwenden.

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Tatsächlich werden Mitwirkende einer „Freiwilligen Feuerwehr“ anders geschätzt und geehrt, als Berufssoldaten. Als es eine Allgemeine Wehrpflicht gab, hatte Deutschland die „Staatsbürger in Uniform“ und eine ernstgemeinte Landesverteidigung einer ernstgemeinten Friedenspolitik.

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Heute setzt die deutsche Bundeswehr alle möglichen Söldner und Dienstleister in Kriegsbeteiligungen ein, die nicht mehr der Friedenssicherung und der Landesverteidigung dienen sondern auch explizit „Interessenpolitik“ heißt. Demgemäß sieht es für das Ansehen der Veteranen der Interessenpolitik schlecht aus.

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Eine ungerechte, geradezu unfaire Note hat dieses soziale Problem allerdings erst dadurch, dass die Soldaten, spätere Veteranen, extrem junge unerfahrene Menschen sind, die später, mit entsprechender Lebenserfahrung Kriegsdienst und die Folgen verändert beurteilen.

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Mitteldeutsche Zeitung v. 25. Juni 1997

Mitteldeutsche Zeitung v. 25. Juni 1997

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Hierzu möchte ich mich als Soziologe anbieten, geistige Arbeit mit freiwilligen Veteranen durchzuführen, der sozialen Leidensperspektiven eine heilende Nahrung und Trost zu geben.

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ZUGINSFELD-Deklamation von Thomas Wipf im Goethe-Institut Dresden

ZUGINSFELD-Deklamation von Thomas Wipf im Goethe-Institut Dresden

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Ich gebe hierfür ein praktisches Beispiel eines Textes ais Karl Kraus‘ „Die Fackel“ Nr. 423, vom Mai 1916, „Feldpostbrief (einer von vielen)“:

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3. II. 16 Ich bekam hier im Felde zwei Hefte der Fackel aus den jahren 1912 / 13 in die Hand. Also schon damals,im Balkankrieg, haben Sie die Kriegsberichterstatter erkannt.

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Ich bin seit beginn im Feld. Im Frieden ein Alleingeher, das Leben mein schwankender Gegner, die Welt mein vehasster Feind.

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Leider ist sich die Menschheit über die Ursache des Krieges noch nicht klar geworden und kläglich muten einen die versuche der Nationen an, einander die Schuld zu geben.

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Wir haben, was wir verdienen.. Daran ist nicht zu rütteln. Der Krieg hat die Schufte gelassen, der Gemeinheit die Hand gegeben, den Unsinn zur Tragödie gewandelt, Worte zu Taten gemacht. Die wenigen Rechtwinkeligen an Leib und Seele niedergepresst mit allen Krallen.

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In manch ein gebrochenes Auge habe ich geblickt, manch einen zerfetzten Leib verscharren gesehen. Es hat mir nicht so weh getan, wie die Berichte vom Krieg, die verstümmelungen im innern. Dieses in den Kot treten der Wahrheit, des unbeschreiblichen; das Wort „Held“ in der feder solcher Kreaturen! Schütteln möcht’s einen vorAbscheu. In allen Lagen der Nationen betreiben sie ihre gefährliche Giftmischerei. Was haben sie aus dem Krieg gemacht! Eine ure, die sie außerdem noch vergewaltigen. Und kein Mittel, dieser Brut die Gurgel zuzudrückem? Keine Seele im Hinterland, die begreift? Die diesen feilen Schändern das Handwerk legt?

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Nimm’s wie’s kommt! Aber da muss einem das Blut in den Kopf schießen, wenn so ein Schuft von der Feder mit seiner Unwissenheit, die nur von seiner verantwortungslosen Frechheit übertroffen wird, uns zu loben wagt! Wenn er das Seelenleben des Soldaten schildert, den Krieg, seine Wirkungen, seine Höhen und Tiefen. Und dieses Gift wird als Serum gegen die Wahrheit eingeimpft. Diese Lehre bleibt Evangelium für alt und jung. Schmutz auf Schmutz gehäuft,und dann ein Wundern, weils stinkt. Statt zum Weg zurück,bringt uns der Krieg noch mehr seitab.

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Und es ist alles umsonst. Als ich ihre Hefte las, hat’s mich im Innern berührt: Also doch Einer! Darum schreib’ich Ihnen.

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Wenn man schon früher zu sterben hat, so wüsste man noch gerne, warum! Für die gegenwärtige Menschheit es zu müssen,ist – ironisch.

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Mit Handschlag ein Ihnen unbekannter Mensch“

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Und im Anschluss folgt noch ein „Feldpostskriptum – Wien, 9. April 1916:

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Ich weiß nicht, ob Ihnen diesse Zeilen willkomen sein werden oder nicht.

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Dennoch will ich aussprechen, dass ich Ihnen danken muss und dies aus innerstem Bedürfnis, dafür, dass Sie in dieser Welt, in der kraftlose Dummheit und brutalste Verderbtheit dualistisch regieren, der einzige Schriftsteller sind, der die Wahrheit anzudeuten wagt.

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Wenn auch das Vergnügen, geboren zu sein, durch das Leben- und Sterbenmüssen für diese Menschheit wahrlich allzu teuer bezahlt ist, so bleibt doch auch dem tiefen Dunkel dieser Gegenwart das Erwarten der vereinzelten Lichtschimmer, welche die Fülle ihrer Gedanken verbreiten wird, wenn vielleicht einmal glücklichere Enkel bessere Menschen zu sein bestrebt sein werden als die Generation von Sklaven und Aufsehern, die uns umtobt. Ein Kriegsinvalider“

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Karl Kraus (1874-1936) paraphrasierte über die ununterbrochene Dauer von 36 Jahre, wöchentlich bzw. in Doppelnummern mit seiner Zeitschrift „Die Fackel“ die deutschsprachige Tagespublizistik. Den Vertrieb der „Fackel“ organisierte Kraus durch Einzelverkauf an ausgewählten Zeitungstrafiken und an Abonnenten.

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GEORG STEFAN TROLLER erhielt den SCHILLERPREIS 2014

Mai 15, 2014

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am 15. Mai 2014

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Der deutsch-jüdisch-französische Fernsehliterat Georg Stefan Troller (geb. 1922 in Wien) erhielt den Schillerpreis der Stadt Mannheim.

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Troller wurde in der Zeit nach 1945 (Nachkriegszeit) vor allem durch seine Beiträge im öffentlich-rechtlichen Fernsehen bundesweit bekannt.

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http://www.youtube.com/watch?v=lXNLyJgF1fQ

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Georg Stefan Troller hatte einen eigenen Ansatz für einen Interview-Leitfaden, wie er sowohl subjektiv einfühlsam wie tiefgehend kulturell wie kritisch seine Interviewpartner ansprach. Er verfügte über eine bedeutende Wissens- und Urteilshöhe, die ihm ermöglichte sowohl die Farbe im Alltäglichen in seinen Filmen einzufangen, wie auch extreme Geistesgrößen zu Bekenntnissen zu bringen, die kein anderer herausholte (ich denke an den steinalten weißhaarigen amerikanischen Literaten Ezra Pound in seinem Pariser Innenhof). Mit dieser Qualität im ARD / ZDF -Archiv steht Troller als herausragendes Beispiel für alle Journalisten, denen eine vielfältige geduldige Moderne als taugliches Mittel scheint, auf den menschlichen Wandel zu vertrauen, statt nur mir Redundanz und Stereotypen Quote zu machen. Ein solches Troller-Fernsehinterview ist stets ein großes intelligentes Erlebnis.

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Der mehrfache Grimme-Preisträger drehte knapp 150 Dokumentarfilme und führte über 2000 Interviews.

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Troller, der als Jude von der Verfolgung durch die Nationalsozialisten bedroht war, war 1938 über Umwege nach Amerika geflohen. Seit 1949 lebte er in Paris.

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Der Mannheimer Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) überreichte den Preis und das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro im Mannheimer Nationaltheater und bezeichnete den Preisträger Troller als Vorbild für ganze Journalistengenerationen.

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Der Schillerpreis wird von der Stadt Mannheim seit 1954 vergeben. Der Preis soll an das Wirken Friedrich Schillers in Mannheim und seine Verbindung mit dem dortigen Nationaltheater anknüpfen. Er wurde anlässlich des 175. Theaterjubiläums des Nationaltheaters gestiftet und ehrt Persönlichkeiten, die „durch ihr Schaffen zur kulturellen Entwicklung in hervorragender Weise beigetragen haben“ (Satzung). Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert.

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Dietmar Moews meint: Georg Stefan Troller zählt für mich zu meinen persönlichen eminenten Heroen – den ich noch mit einer Polizeizeichnung verewigen werde.

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Schokitest mit NUSS – PLUS – Schokolade von XOCOLAT MANUFAKTUR

Mai 14, 2014

 

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Vom 14. Mai 2014

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Dietmar Moews meint: Im Märzen der Bauer die Rosse einspannt – wenn all die Maden, Motten, Mücken, die wir vergaßen zu zerdrücken, von selber sterben, dann sag‘ ich dir: Dann steht der Winter vor der Tür

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Süßes zur Kriegstreiberei – Zeit für einen Schokoladentest in Köln.

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Ich probierte eine NUSS – PLUS – Schokolade, feinste Macadamianüsse mit Jade-Milchschokolade – bean-to-bar – aus Wien von XOCOLAT von Hand gegossen.

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Sie schreiben: wir erzeugen Delikatessen aus Premium-Schokoladen und feinen Zutaten in reiner Handarbeit, ausschließlich ohne Aromastoffe und Konservierungsmittel … eine natürliche Haltbarkeit und bereiten frisch die allergrößte Freude. Reinbeißen! Jetzt.

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Diese Sorte wird als Tafel von 100 gr zum Preis von 6,80 Euro angeboten.

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Reine Freude, und erfüllt, was versprochen wird: perfekt, feine Schokolade, passend süß, nicht zu. Scheinbar leicht, fast fluffig, vermutlich weniger Fett. Angeblich mehr als 38 % Kakaoanteile, lässt sich wunderbar schlucken. Die Nüsse sind gewöhnungsbedürftig, denn sie sind ebenfalls, im Vergleich zu den gewohnten Haselnüssen, leicht und weich und nicht so nussig.

Ich lese auf der schön dekorierten Packung: Macadamianüsse, Kakaomasse, Zucker, Kakaobutter, Milchpulver, Emulgator (Sojalecithin), natürliches Vanillearoma.

Kurz: Es entsprach meiner Experimentierlust. Edele Leichtschokolade – nicht mein Favorit.

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Empfehlung von Georg Bernardini

Herr Bernardini hat diese Sorte in seinem Schokitest-Buch als Verarbeitungsstufe Standard-Schokolade ausgewiesen. Er schreibt: „Wien ist als Stadt der süßen Genüsse bekannt, wobei man sicher darüber streiten kann, wie gut eine traditionelle Sachertorte oder eine Mozartkugel in Wirklichkeit ist. Seit dem Jahr 2001 hat Wien jedoch eine ganz besondere Attraktion: eines der besten und visionärsten Schokoladen-Fachgeschäfte der Welt. Auch das Ambiente um das Stammhaus herum ist sehr gelungen. In der Passage des Palais Ferstel in der Wiener Innenstadt wird auf mittlerweile 150 Quadratmetern ein reichhaltiges Sortiment an Schokoladenprodukten angeboten. Inhaberin Frau Ramona Mahr ist eine Pionierin in Sachen Schokolade … ist sie ihren Kollegen immer wieder einen Schritt voraus … Werner Meisinger .. ist verantwortlich für die geschmackvolle Gestaltung der Verpackung und das Design der Marke. Xocolat verarbeitet vornehmlich Kuvertüre des spanischen Herstellers Chocovic und des französischen Produzenten Valrona.

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Die Nussschokoladen sind überdurchschnittlich gut und sehr großzügig gefüllt. Die Auswahl der Nüsse äußerst aromatisch, schmackhaft und überdurchschnittlich gut.

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(aus „DER SCHOKOLADENTESTER Georg Bernardini. Die besten Schokoladen und Pralinen der Welt. Was dahinter steckt und worauf wir gerne verzichten“


Staatskrise: Mollath-Müdigkeit wegen Hoeneß

März 9, 2014

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am 9. März 2014

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Der Stand in Sachen Gustl Mollath in der Süddeutschen Zeitung München

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Die Staatskrise in Bayern durch die angängigen Verfahren gegen den Spitzen-Profi-Sportler, Fußball-Millionär und Steuerhinterzieher Uli Hoeneß und das Forensik-Psychiatrie-Gerichtsopfer Gustl Mollath geht weiter.

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Während die deutschsprachigen Medien seit Wochen Hoeneß-Kampagnen aufziehen, soll eine Emotionalisierung der Schaulustigen und damit die Beugung des verfassungsmäßig unabhängigen Rechtsstaats und seinen Funktionären im CSU-Land erzwungen werden.

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Die von der bayerischen CSU bestimmte politische Entscheidungswaltung, als Herrschaft der bayerischen Staatsanwälte und der zeitverzögerten Verfahren, haben nun den FALL Hoeneß so herausgestellt, dass die notwendige öffentliche Aufmerksamkeit für die Verschleppung in Sachen „Gerechtigkeit für Mollath“ ausgezehrt wird.

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Fall Hoeneß ruft nach prinzipieller gerichtlicher Gleichbehandlung unter Steuerkriminellen. Hoeneß ist kein Sonderfall im Besonderen, sondern lediglich ein Sonderling bzw. Normalkrimineller, wie jeder Kriminelle ein Sonderling ist.

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Fall Mollath muss umfassend rehabilitiert, die Rechtsbrüche in bayerischen Staatsdiensten in unabhängigen Verfahren untersucht, geklärt und geheilt werden, das Opfer Mollath entschädigt und die frühere Ehefrau Mollath muß in einem Gerichtsverfahren vorgenommen und verurteilt werden -hier bedeutet Klärung nicht einfach „Einstellung der Sache“, sondern „Verurteilung“ oder „Freisprüche“ der Ex-Petra Mollath.