Twitter-Trump als massenkommunikative Sehnsucht in USA

Januar 9, 2021

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am Sonnabend, 9. Januar 2021

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Die privatwirtschaftliche us-amerikanische Internet-Plattform TWITTER, zur freien Nutzung von personifizierten Bereitstellungen von Text-TWEEDS (auch von digitalen Links) im international-weltweit amerikanisch-orientierten Internetz, hat dem bis dahin legalen Twitter-Autor Donald Trump, 45. US-Präsident von 2017 bis 2021 und dessen an die 88 000 000 erfassten Interessenten („Follower“) die weitere TWITTER-Benutzung beendet. Die TRUMP-Adresse bei TWITTER wurde nach mehreren ad hoc-Sperrungen, ab 8. Januar 2021 gesperrt und abgeschaltet, Begründung:

Unzulässige Inhalte von Trump-TWEEDS oder in seinem Namen gegen die TWITTER-Regeln und das geltende Recht, mit Gewaltaufforderungen und die öffentliche Ordnung der USA.

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Ich werde hier in LICHTGESCHWINDIGKEIT noch gesondert die national- und weltpolitischen Taten des DONALD TRUMP als US-Politiker resümieren, dabei besonders seine 4-jährige US-Präsidentschaft und seine irreführenden Informations-Praktiken auf die verändernden neuen sozialen Sachverhalte untersuchen. Es ist zu beurteilen, welche Verhaltensänderungen und Politikerwartungen sind dadurch bei der gesellschaftlichen Öffentlichkeit durch Trump entstanden und, womit muss die politische Öffentlichkeitsorganisation zukünftig rechnen.

In dieser LICHTGESCHWINDIGKEIT soll lediglich versucht werden, allgemein darzustellen, inwieweit wir es bei dem Kommunikationsphänomen TWITTER-TRUMP mit Massenkommunikation und mit Mengenkommunikation oder vorrangig mit privatdiskreten individuellen Einzelnutzern zu tun hatten – ja, ob es hiermit überhaupt um Kommunikation sich handelt und nicht um Meinungs- und Quotenführung in Abschätzung von Majoritäts- und Minoritätsdynamiken.

Hier geht es also um eine soziologische Erörterung, für die „normale Leute“ keine oder nur folkloristische Vorkenntnisse haben.

Man versteht wohl, dass über die technischen Aspekte der Echtzeit und Inhaltskürze und das nicht interaktive einseitige „Trommelfeuer“ des Emittenten Trump mit seinen Tweeds auf die FOLLOWER, der Herr TRUMP die politischen Meinungen sowie die Aktivierung bzw. Lähmung, Verhinderung und Irrtümerverbreitung anstellt. Aber welche konkreten Verhaltensnormen und Erwartungshaltungen dabei die anonymen Adressaten annehmen oder eher dagegen eine skeptische Grundposition, Vertrauensschwäche und Distanz einnehmen, ist zu klären.

Ist dieses Twitter-Feuerwerk motivierend? – wozu?

Ist dieses Twitter-Feuerwerk demotivierend?

Entsteht eine geistige Orientierungs-Kollektivierung, also eine wertorientierte Gemeinschaft als geistig homogene MENGE?

Entstehen Wirkungen auf die anonyme MASSE, von Menschen, die voneinander persönlich nichts kennen, und ihren öffentlichen Geistesprozesse? sind die integrativ oder zersetzend? Die Begriffe MASSE und MENGE bezeichnen soziologisch-gruppentheoretisch nicht die große oder geringe Anzahl der Gruppierung, sondern die MASSE ist anonym (wie zufällige Passanten im Straßenverkehr, die eine Litfasssäulen-Werbung sehen) und die nicht durch Chorgeist oder Gemeinschaftswerte verbunden sind. Dagegen eine MENGE besteht aus einer geistig-sozialen Vertrautheit der Mitglieder (also z. B. Kirchenmitglieder und Vereinsmitglieder).

Unabweisbar wissen wir, dass jeder deutsche Bürger, fortwährend und lückenlos die Plots der TRUMP-TWEEDS in der massenmedialen Folgeverwertung unausweichlich vorpubliziert bekam. Wer niemals den TRUMP-ACCOUNT auf seinem Internetzzugang einwählte, wurde dennoch von allen Staats- und Kommerzmedien mit Trumps ununterbrochender TWITTER-PROPAGANDA zugeschüttet. Ob Tagesschau oder Google, ob Facebook oder RTL, ob Deutschlandfunk oder WDR-Radio, taz oder FAZ:

TRUMP drückte seine Knöpfe, die virtuelle Massenmedienwelt folgte quasi „telematisch“.

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Dietmar Moews meint: Trumps Verweigerung, mit seiner Amtsübernahme als US-Präsident No. 45, im Jahr 2017, gewohnte Pressekonferenzen mit anschließenden Journalistenfragen an den Präsident zur öffentlichen Information durchzuführen, hatte kurzzeitig maximale Ablehnung und Protest der Berufs- und Marktwirtschafts-Journalisten ausgelöst.

Trump begann allerdings ohne Weiteres mit seinen TWITTER-Kurz-Texten, die keine interaktiven Rückfragen erlaubten, sondern die Öffentlichkeit dazu zwang, entweder mitzumachen, Trump-TWEEDS zu lesen, oder eben in der Luft zu hängen, während die TRUMP-Stichworte noch vom Werbe-TV-Sender FOX NEWS, einem kommerziellen Monopol-Fernsehkanal, aufgeblasen werden konnten. Alle anderen großen USA-Medienanstalten standen unversorgt inmitten den Informationsdefiziten der us-amerikanischen Öffentlichkeit. Auch die internationalen Presse-Agenturen konnten wenig mehr als Twitter-Trump bringen.

Da hilft – anders als das viele Menschen annehmen – das Internetz als Echtzeitsammelmedium für Information der Gesellschaft nicht. Ohne Auswahl von wichtigen Nachrichten durch professionelle Nachrichten-Redakteure ist das Internetz nur ein massenhaftes, sinnloses „Geräusch“.

Wer nun glaubt, es sei doch Trumps Freiheit, seine Wertvorstellungen per Twitter bereitzustellen, verkennt einerseits, die Verantwortung eines US-Präsidenten die politische Information und Aufklärung zu besorgen. Andererseits ist Trumps Methode, ohne eigene Urteilskraft und ohne verlässliche Wertorientierung die TWITTER-Texte allein auf die Reizqualität hin auszulegen, eine möglichst wachsende Quote von Nutzern (zuletzt angeblich 880 Millionen Abonnenten bei Twitter-Trump) zu erreichen, eine reine Anwendung von Algorithmen für Wachstum der Nutzerzahl.

Damit liegt auf der Hand, dass nicht Twitter und nicht die Kürze der Tweeds oder die politische Hochwertigkeit der Trump-Tweeds die extrem hohe Benutzerzahl bewirkt, sondern die naive aber machtvolle Agitation, der gewachsenen Medienkultur den Rücken zuwenden zu können und dennoch eine aktuelle „vollumfänglich-relevante“ Politikwelt damit zu demonstrieren.

Trump verfolgt und erreicht also keineswegs gültige politische Ziele und Leistungen, sondern immer vordringlich den akuten Reiz immer mehr Twitter-Nutzer einzufangen. Es ist deshalb unzweideutig so, dass nicht die Trump-Klienten von Trump desinformiert oder auf die billigen Fake-Vorstellungen gebracht werden. Sondern umgekehrt, Trump twittert das, was er aus den Nutzerquotenentwicklungen ablesen kann, die Nutzer als „Trump-Tweed“ lesen wollen: es muss aggressiv, griffig, ganz kurz und ohne weitere Bedenken oder Urteilsfragen in wenigen Sekunden abholbar sein und so sprudelköpfig sozio-geistig ausgespielt werden kann, nämlich als TRUMP-MEINUNG gegen die urteilende professionelle Kommunikations- und „Mainstream-Welt“, also „die da oben“ in Washington – und fertig.

Diese billige Verhaltensweise verlangt von den Trump-Tweed-Nutzern nur Frechheit und Bedenkenlosigkeit – und Trump selbst ist so gelungen die Zustimmung von vielen Millionen Menschen zu ködern. Dazu tritt er persönlich derart dreist und unkonventionell bzw. inszeniert manipulativ im Rampenlicht auf, wo dem Publikum allein blindes Zujubeln erzeugt wird, sodass niemand dabei geistig angeregt werden kann, aber im kollektiven Selbstgefühl gestärkt daraus hervorgeht.

Trump löst die geistig-sinnliche Verifizierung von Politik-Werten ab, indem er Surrogate der Zugänglichkeit und Erleichterung entfaltet, wo Dummheit belohnt wird und Kritikvermögen unterdrückt wird und verkümmern muss.

Kurz: Wir können davon ausgehen, dass diese TRUMP-Klientelisierung nicht auf TWITTER angewiesen ist. Was TRUMP braucht, um weitermachen zu können, ist der unzensierte unilaterale Echtzeit-Auftritt, der beliebig und kostenlos abgeholt werden kann und damit den Nutzern eigenen Machtverdacht schenken.

Wir erleben die alte Moderne, als höher, schneller, weiter, in der völligen Abkopplung und Entfremdung, Entmündigung und leichten Unvernünftigkeit.

Stattdessen werden mobile tragbare Weltnetzanschlüsse auf Dauerempfang angeboten, die dadurch so erleichtern, dass Gegenkanäle gar nicht verlangt werden. Die Virtualität legt die Menschen in unsichtbare Ketten, kontrolliert und steuert sie durch Algorithmen und ersetzt die Einlösung von Hoffnungen und Wünschen durch neue Versprechungen.

P. S. Der Trump-Mob, der das Capitol stürmte war eine Menge, keine Masse. Der ARD-Moderator Zamperoni hat das falsch dargestellt. So ist dort auch kein „Chaos ausgebrochen“, sondern eine geistig koordinierte Menge ist zu diesem gewaltsamen Übergriff von der TRUMP-Führungsansage hingeführt worden.

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Blockupy-Demo: EZB-Kriegsordnung – EZB-Friedensordnung

März 18, 2015
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vom Mittwoch, 18. März 2015

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Bildschirmfoto vom 2015-03-17 17:00:59

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Heute hat die Europäische Union in Frankfurt am Main ein neues Machtsymbol analog in Dienst gestellt: Das EZB-Bank-Hochhaus.

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Ein analoger Ort der Macht ist ein analoger Zielort der Politik. Der analoge EZB-Machtort wird von analogen EZB-Gegnern zum analogen PROTESTORT.

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Wem der analoge Protest veraltet vorkommt, kann sich an der virtuellen Auseinandersetzung beteiligen:

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Virtuell kommunizieren EZB und Blockupy im Internetz. Die heutige Stellungnahme des SPDisten Sigmar Gabriel ist absurd. Gabriel behauptete: „Hier am EZB-Bau in Frankfurt ist nicht der richtige Ort zur Demonstration“.

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Sigmar Gabriel, Vizekanzler, Bundes-Wirtschaftsminister und SPD-Vorsitzender, meinte keine Einladung nach Berlin vors Kanzleramt, auch nicht nach Strassburg vors EU-Parlament, auch nicht nach Brüssel zur EU-Kommission – denn der Verrat an den Bürgern findet an vielen Orten konkret und analog statt: Die Behauptung, Frankfurts neuer EZB-Bau sei „KEIN ORT“ zur Demonstration ist eine Dummheit der SPD.

 

Sollen etwa die Portuguesas an der Algarve gegen die EZB demonstrieren?

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Der politische Konflikt besteht darin, dass es nicht nur um Wohlstandsverlust innerhalb der Europäischen Union und nicht nur um das unverantwortliche Schuldendomino geht, sondern das Streitthema gegen die EZB heisst:

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Vernichtung der Demokratie in den EU-Staaten ohne verfassungsgerechte Wahlen und ohne Zustimmung der Bürger – keine Friedensordnung, aber eine rigide Interessenordnung – und eine absurde „NATO-Kriegspolitik der Willigen“.

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Die EU hat keine gemeinsame Verfassung. Die europäischen Wahlbürger haben bislang keinem wählbaren Verfassungstext zugestimmt, sondern abgelehnt.

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Die EU hat nicht das Kompetenzrecht, EU-Politik über die politische Kompetenz der einzelnen EU-Partnerstaaten hinweg durchzusetzen: DIE EZB ist eine Kompetenzanmaßung durch die EU über die EU-Völker und deren völkerrechtlich geltenden Verfassungen.

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Blockupy“ ist eine Anti-Kapitalismus-Agentur, die überwiegend eine Klientel der Internetz-Benutzer anspricht und führt. Blockupy kommuniziert im Internetz und ist fähig, die dezentral lebenden „Mitglieder“ und „Mitgliedergruppen“ durch permanente Informationsbereitstellung zu kapitalismuskritischen Themen und Problemen zu verbinden und zu akuten Demonstrationen analog zusammenzubringen;

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das heisst, sie reisen zum verabredeten Termin, Ort, Thema auf eigene Kosten an und demonstrieren gemeinsam. (Die Blockupy auf der Straße sind „naturgemäß“ sehr junge Bürger, Schüler, Jugendliche, Studenten, Arbeitslose.)

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Dietmar Moews meint: Die heutigen Demonstrationen in Frankfurt am Main zur Einweihung am neuen EZB-Bauwerk führen im Kern der EZB-Kritik den Konflikt, der praktisch zwischen der tatsächlichen EU-Interessenpolitik und einer normativ verlangten „Friedenspolitik“ besteht.

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Aber was erfahren wir in der LÜGENPRESSE dazu? im Staatsfernsehen? beim DLF? Was erfahren die Ausländer in der Deutschen Welle?

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Die EZB vollzieht eine entmündigende Interessenordnung im Namen der EU, während die Verfassungen der EU-Staaten eine Friedensordnung verlangen.

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Dem europäischen Hitlermob sind Fragen der Friedenspolitik „böhmische Dörfer“. Während die kapitalistische Politikorganisation die Abkopplung der Lebenswelt der Wähler von der Verortung politischer Entscheidungen immer weiter treiben. Es gehen den Menschen die Orte der analogen Debatte verloren.

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Die EU betreibt ohne eine geltende Verfassung und ohne das Recht dazu mehr und mehr die Intransparenz und Abkopplung von den Bürgern, hin zu einer obrigkeitlichen Zentralstaatlichkeit in Brüssel.

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TTIP und Ceta sind der beste Geheim-Verfassungsbruch,den man sich denken kann – ohne Kompetenz Verträge für Dritte zu schließen (der Bundestag nickt es dann ab).

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Man kann allein mit den akuten Unregelmäßigkeiten innerhalb der Entmündigung, die die EU mit dem WESTEN als INTERESSENPOLITIK weltweit betreibt, eine beinharte Kriegsordnung erkennen – wenn man hinschaut.

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Dazu gehört dann das Vorrücken der Nato an die russische Grenze genau so wie das Schuldenregime mit Griechenland oder die Massakerpolitik von Israel.

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Blockupy durchbricht die Fernfuchtelei durch eine analoge Versammlung am EZB-Ort Frankfurt am Main – die Berichte über den Verlauf der Demo, heute, sind stereotyp:

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BLOCKUPY demonstriert und verursacht handgemachte Gewalt gegen Sachen und Polizei-Ordnungsanweisungen. POLIZEI filmt und spitzt, knüppelt und gast – wenn man die Presseberichterstattung glauben kann. Wenn nicht, gibt es Internetz-Video.

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ANGELA MERKEL-CDU: Aviation-War-Junkie

Februar 8, 2015
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vom Sonntag, 8. Februar 2015

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Die deutsche Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel zeigt in diesen Tagen die Anzeichen psychologischer Zerrüttung durch Pausenlosigkeit.

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Die pausenlose Arbeiterei im wichtigen Staatsamt kennzeichnet ihre Leistungsbereitschaft und das Verantwortungsgefühl; das mag durchaus auch von einem geschickt angelegten Gewohnheitsrahmen getragen sein.

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Vermutlich lebt Angela Merkel in einem beweglichen Muster von Zeitfenstern – zum Ausruhen, Schlafen und Erholen – gepaart mit der Grundbereitschaft der atemlosen Themenwechsel. Unabdingsbar dafür sind diverse Mitarbeiter- bzw.- Zuarbeiter-Teams die fortwährend untereinander ein enormes Kommunikations-Zusatzpensum abarbeiten müssen.

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Bildschirmfoto vom 2015-02-06 15:35:42

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Merkel sollte in ihrem Zeit-, Stoff-, Themen-, Personal- und Reisedrang sowie den ständig notwendigen elastischen Spontanänderungen nicht noch mit Kommunikationsdefiziten ihrer Zuarbeiter-Teams zu tun haben:

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Koordination und organisationelles Augenmaß, auch für kritische Eskalation der Arbeitsbelastung, gemessen an der Leistungsfähigkeit und den Aufgaben, ist von höchster Bedeutung, damit nicht ein schwimmender Junkie-Zauberberg im Kanzleramt entsteht.

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Was hier angesprochen wird betrifft also im Zentrum die Bundeskanzlerin individuell. Es trifft aber zugleich auf das innere Aktionsteam in einer Weise zu, wie es einerseits eine hervorragende Personalauswahl-Kunst der Kanzlerin ausweist. Andererseits sieht die derzeitige Lage zweifellos nach „High Noon“ aus – es ist zu viel.

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Die gegenwärtig erkennbare Dauerüberlastung ist konkret am Gewichtsverlust durch Stress wahrzunehmen (Krankmachen? – kein Vokabular für Elite).

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Für die deutsche Kriegsöffentlichkeit kommt dadurch klar zum VORSCHWEIN, was natürlich die Lügenpresse (ohne Gänsefüßchen) nicht kritisiert:

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Es signalisiert für die Ukraine-Deutschland-Situation den Übergang größter militärischer Bedrohung für Deutschland zur unumkehrbaren Gewalteskalation.

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Dietmar Moews meint: Ich bin zwar für die Freigabe von Drogen, statt deren Bewirtschaftung.

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Ich bin auch für das von Frau Dr. Merkel klar demonstrierte ELITE-KONZEPT in der höheren Politik. Man braucht einfach herausragend begabte Kraft-Leute, solche Führungs- und Fühlungsarbeiten verantwortlich zu machen.

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Wer mal an einer Messe am fremden Ort teilgenommen hat, aus dem Koffer leben musste, wer mal geschäftlich in ein Stakkato von Pressekonferenzen und Medienkampagnen geraten war, wer mal – z. B. als Künstler – eine Veranstaltungstournee hatte oder als Geigerin beim Zirkus Roncalli im Wohnwagen gelebt hat, als Zigeuner eine längere Autoreise von Parkplatz zu Parkpkatz oder im Krieg auf dem Vormarsch oder auf der Flucht, wie Clemens Forell, außer der Himmelsrichtung, oft Oben und Unten nicht mehr unterscheiden konnte – wird meine kritische Meinung hier verstehen:

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Die deutsche Bundeskanzlerin befindet sich derzeit in einer verschärft abgehobenen Überlastungssituation.

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Ich nenne es ANGELA MERKEL: Aviation-War-Junkie.

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Heute Berlin, morgen Wolfsburg, Kiew, Berlin, Moskau, München, Berlin, Washington – das bedeutet mehr Stunden im Flugzeug, im mobilen Büro, mit wechselndem Reisebegleitungs-Staff, mit Dauertelefonaten und Kurzbesprechungen, Aktenstudium und Up-Dates der angängigen Wechselthemen, als gewohnt – ist nicht ohne Veränderung der psychosomatischen Sensibilität möglich.

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Es entsteht eine Junkie-Koordination des Nervensystems. Ich sehe den parkinsonschen Pillenhitler mit den Jungvolk-Pfadfindern, ich sehe Keith Moon, wie er mitten im Song über dem Drumkit kollabiert, ich sehe den Mollath-Richter Otto Brixner, der nach einem Erwerbsleben als Jurist vor Gericht plötzlich jede Contenence verliert, weil er selbst nicht glaubt, was er sagt:

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Wer so viel hin- und herfliegt, wie die deutsche Bundeskanzlerin, verliert im Sinne des Wortes die Bodenhaftung. Wer koordiniert und evaluiert das?

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Der Umstand bezeichnet eine klassische Situation der Neuen Sinnlichkeit:

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Die Seinsprozesse erfordern eine nicht mögliche analoge Verhaltensintensivierung, um den virtuellen Kommunikationserfordernissen nachzukommen:

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Fernfuchtelei – also virtuelle Echtzeitkommunikationstechniken – liefert nicht die notwendigen sinnlichen persönlichen Begegnungs-Interaktionen, sondern nur die entkoppelten elektronischen. Der Versuch, dem Problem durch analoge Reise-Intensivierung nachzukommen, ist sinnlich begrenzt.

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Das Drama lässt sich auch in den inzwischen global einsetzbaren militärischen Bedrohungstechniken kennzeichnen: Die Reichweite und Echtzeitverwendbarkeit der Waffen wurde derart gesteigert, dass die Militärpolitiker im Sinne des Wortes „nicht mehr mitkommen“: Major Tom.

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Man muss das ganz nüchtern betrachten: Heute magert Frau Merkel ab, morgen frisst sie mit Peter Altmaier ihre Hautfalten wieder voll, übermorgen hat sie den wirren Blick, dann zittern die Hände, beim ersten Kollaps treten die neuen Dicken an die Reisefront und setzen den Krieg der Neuen Sinnlichkeit fort (während Mc Cain mit seinem Joy-Stick in Kentucky spielt).

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Bildschirmfoto vom 2014-09-15 15:09:39

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Filmkritik: DIE WIRKLICHKEIT KOMMT – 15. Mai 2014, Uraufführung des Dokumentarfilms von Niels Bolbrinker in der FILMPALETTE Köln

Mai 16, 2014

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am 16. Mai 2014

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Niels Bolbrinker hat geschrieben, gefilmt und organisiert und stellt seine Arbeit öffentlich vor.

Die Filmpremiere von DIE WIRKLICHKEIT KOMMT fand am 15. Mai 2014 in Raum 1 in der Filmpalette, Köln, Hansaring, statt.

Mit einem Kurztext hat der Autor dem Publikum die Stichworte zugeworfen, Dokumentation, Mind Controll Victims und die politische Brisanz der IT-Revolution durch NSA:

Wer sich früher von unsichtbaren Strahlen verfolgt und am Telefon überwacht fühlte, galt als paranoid. Wer heute ein Lebenszeichen von sich gibt, wird registriert. Doch das ist erst der Anfang. Die Forschung geht weiter, die Wirklichkeit kommt.

Im Spiegel der Gedankenwelt von sogenannten Mind Controll Victims unternimmt der Film eine Reise zu den Labors und Rüstungsfirmen, die sich mit der Analyse, Überwachung und Steuerung von allen möglichen menschlichen Regungen und Ausdrucksformen befassen.


Es wird klar: jenseits des abstrakten Big Data Wahns, wird sich bald ein konkretes Netz an vorbeugender körperlicher Totalerfassung über unsere Wirklichkeit legen, während gleichzeitig die Neurowissenschaften mit der Optimierung unserer Gehirnströme beschäftigt sind.“

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Kritik von Dietmar Moews: Der Film läuft sehr gut durch, die Schnittsequenz ist vom Beginn zum Schluss hin in jedem Belang maßvoll gemeistert – im Erleben des Kritikers.

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Bolbrinker bietet ausgesprochen gediegene Bilder, die er einem klassischen Fotografenblick verdankt. Die ausgewählten Locations und Landschafts- und Architektureinstellungen (für die Berliner Filmförderung) sind wertvoll schön, ohne zum Schlöndorf-Kitsch abzurutschen. Unerhörte Musik, die Aufsprecher, der ganze Ton gediegen.

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Meisterlich ist auch das Ergebnis der Führungsarbeit von Niels Bolbrinker mit den verschiedenen Protagonisten, die als schauspielerische Laien einerseits, mit hoher Motivation als Poser, nicht von selbst beliebig „funktionieren“. Er nutzt seine Multirollen – als Regisseur, Autor, also Stichwortgeber, Kameramann und Aufnahmeleiter – die jeweils notwendige Intimität am Set vorzuhalten. Die als von staatlichen Strahlen verfolgten, leidenden Zeugen und Opfer der mind controll können sich zwanglos zur filmischen Dokumentation vorstellen. Sie hantieren mit Geigerzählern, berichten von ihren Selbsthilfe-Aktivitäten, Plakate und Wandzeitungen, Scrafitti und I-Phone-Fotos, Treffen und Beratung zum Erfahrungsaustausch mit anderen, die auch Stimmen hören, die Schlafstörungen kennen, die sich medizinischen Apparate-Untersuchungen anvertraut hatten. Alles ernsthaft, unspektakulär – was den Autor auszeichnet, denn ein Leichtes, daraus Klamauk und Lächerlichkeit werden zu lassen.

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Der Film bringt also Selbstdarsteller, die sich, Feinströmen und Mikrowellen ausgesetzt, selbst erleben. Zu bemerken sind biografische Aspekte dieser Protagonisten, die scheinbar alle Stalinismus und falsche Prophetie erlebt haben. Wer jahrelang mit Radio Free Europe gearbeitet hat, kennt alle Gerüchte der Mind Games, die auf dem Markt sind.

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Mit diesen poetischen Berichterstattern öffnet sich dem Filmbenutzer ein Kunstwerk mit authentischen Zutaten und Akteuren. Die reden über sich selbst, in dem sie ihre Sonderlichkeit in Alltagssprache erklären, sodass der Zuschauer kein Vorwissen benötigt, um selbst emotional angesprochen zu sein. Wer hätte nicht auch schon mal Kopfschmerzen gehabt oder unerklärliche Formschwankungen, kennt nicht die kleine Hypochondrie oder den Aufwach-Angsttraum?

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In einer zweiten thematischen Linie stellt Niels Bolbrinker auf solche Mind Controll Victims die harte positivistische Linie der einerseits instrumentalisierbaren Neuro-Mythen und den Kontroll- und Überwachungstechniken der Microchips, der Nanokünste, der Telematik und der algorithmischen Eingriffe – kurz, was wir heute den Begriffen NSA-Überwachung, Virtualität,Cyber War und Big Brother-Steuerung zuordnen.

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Hier stimmen die poetische Exposition und die harten Tatsachen, denen das Filmpublikum gewissermaßen zugespielt wird, nicht zueinander.

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Während die Poesie esoterisch versinkt, eskaliert die Robotik in Profitmaximierungen.

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Wo wirklich Herrschaft und Entmenschlichung stattfinden, die den Telematen, den CCCler, den Hacker oder Darth Vader vollkommen begeistern und auf Technikperspektiven abfahren lassen, kommen in diesem Film keine sozialen Lösungen in den Blick.

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Während sich die Mind Victims immerhin im Real-Life (im Film dokumentiert) treffen und miteinander austauschen, also eine politisch bedeutende Sozio-Kultur entfalten, lässt Bolbrinker die empirische NSA mit dem Neurologen und mit Constanze Kurz als unausweichlichen Albtraum zurück.

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Niels Bolbrinker hat in der Publikumsdiskussion (ca. 40 Besucher in der Filmpalette) zur Uraufführung von DIE WIRKLICHKEIT KOMMT erklärt, dass die Produktion ca. über drei Jahre sich erstreckte, während dann die Edward Snowden-NSA-Veröffentlichungen dem zunächst poetischen Thema einen erhöhten Realitätsdruck und politische Brisanz aufdrückten. Darauf wurden zusätzlich Auftritte der CCC-Sprecherin Constanze Kurz nachgedreht und der gesamte abgedrehte Befund neu geschnitten.

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Die Telematin Kurz trägt die technische Seinsbindung auf dem heute bekannten neuesten Stand der IT-Manipulations-Praxis der Datenfresser vor (nach). Sie berichtet von zu erwartenden Zukunftsanwendungen und knüpft zu recht die politische Herrschaftsfrage an. So schwarz / rosa demnach die IT-Revolution weiter explodieren mag, so unbedarft ist dann das soziale Verständnis. Wer sagt denn, dass das amerikanische Google-Monopol eine sichere Zukunft hat? Die zivilen Anwender verfügen über sozial-kulturelle Optionen, die sich mit:

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Und wenn du denkst, du hast das Glück, dann zieht die Sau den Arsch zurück – jederzeit vollkommen umorientieren können. Die User müssen keine Chipträger werden. Sie können vom Car sharing zum Name sharing übergehen. Und jeder, der etwas von sich hält, möchte nicht mit kindischen Elektrogeräten am Körper auf der Straße erwischt werden: KuckucksUse – und die gesamte Massendatensammlung ist nicht mehr personifizierbar.

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Die Filmförderung hat hier mit DIE WIRKLICHKEIT KOMMT dem Markt der Freizeit und Unterhaltung ein seriöses Kunstwerk finanziert, wofür dem Autor zu danken und zu gratulieren ist. Betrachtet man das Lebenswerk von Niels Bolbrinker, muss er zu den größten heutigen Autorenfilmern gezählt werden, die wir haben, ein Meister der Filmkunst, auf der Höhe der Fragen des eingehenden 21.-Jahrhunderts. Bolbrinkers Bildfindungen sind wirksam gelungen: poetisch und phänomenologisch genial. Seine Bilder kommen weitreichend ohne erklärende Texte aus. Seine Protagonisten ebenso.

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Niels Bolbrinker, geboren 1951 in Hamburg, war nach seinem Fotografiestudium und seinem Abschluss im Fachbereich Visuelle Kommunikation seit Mitte der 1970er Jahre als freier Kameramann und Regisseur tätig. 1976 gehörte er zu den Gründern der Wendlandischen Filmkooperative, einem im Landkreis Lüchow-Dannenberg angesiedelten Zusammenschluss von Dokumentarfilm-Regisseuren. Für seine Arbeit als Kameramann und Cutter bei der Kurzdokumentation „Tue recht und scheue niemand“ wurde er 1977 mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet. Zu seinen weiteren, zahlreichen Arbeiten als Kameramann gehörte unter anderem Rolf Schübels Dokumentation „Nachruf auf eine Bestie“ (1985), über den berüchtigten Triebtäter Jürgen Bartsch.

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Als Regisseur (meist in Co-Regie mit anderen Filmemachern) und Kameramann realisierte Bolbrinker im Lauf der Jahre eine Reihe gesellschaftskritischer Dokumentarfilm-Projekte, so etwa „Schade, dass Beton nicht brennt“ (1981) oder „Alles unter Kontrolle. Notizen auf dem Weg zum Überwachungsstaat“ (1983), in dem unter anderem Hark Bohm und Ben Becker zu Wort kommen. Für seinen Film „Zwischenzeit“, über den Widerstand gegen die Errichtung atomarer Anlagen im Landkreis Lüchow-Dannenberg, wurde Bolbrinker 1986 mit dem Preis der Filmkritik ausgezeichnet.

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1995 begann bei dem Dokumentarfilm „Original Wolfen. Aus der Geschichte einer Filmfabrik“, seine Zusammenarbeit mit Kerstin Stutterheim. Gemeinsam realisierten die beiden in den folgenden Jahren eine Reihe von Kino-Dokumentarfilmen, darunter „Bauhaus – Mythos und Moderne“ (1998) und „Die Thuranos – Leben auf dem Drahtseil“ (2003), über die gleichnamige Artisten-Dynastie. Daneben war Bolbrinker weiterhin als Kameramann für Kino und Fernsehen tätig. So zeichnete er unter anderem für die Bildgestaltung bei Thomas Tielschs „Neubau“ (1999-2004), über den Bau eines VW-Werks in Dresden, „Tanz mit der Zeit“ (2007), über die Rückkehr gealterter Tänzer auf die Ballettbühne, oder „Die Frau mit den fünf Elefanten“ (2009), über die berühmte Dostojewskij-Übersetzerin Swetlana Geier, verantwortlich.

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Mit „Fliegen und Engel“, einem filmischen Porträt des einflussreichen russischen Künstler Ilya Kabakov, realisierte Bolbrinker 2009 als Regisseur (erneut in Zusammenarbeit mit Kerstin Stutterheim) einen weiteren Kino-Dokumentarfilm.

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Fürs Fernsehen realisierte Bolbrinker die Kurzdokumentation „Mit Licht gebaut – Ein Lebensschiff von Hans Scharoun“ (2012), über ein dampferähnliches, 1933 errichtetes Wohnhaus des Architekten Hans Scharoun. Als Kameramann war Bolbrinker parallel dazu an „Klänge des Verschweigens“ (2013) beteiligt, einem Dokumentarfilm über den Musiker Willi Heckmann (1897-1995), der auf Grund seiner Homosexualität von den Nazis verfolgt wurde.

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Beim DOK.Fest München 2014 feierte dann Niels Bolbrinkers nächster Kino-Dokumentarfilm Premiere: In „Die Wirklichkeit kommt“ verbindet er Porträts von psychotischen Menschen, die sich wahnhaft vom Staat verfolgt fühlen, mit einem Blick hinter die Kulissen der modernen Überwachungsindustrie.

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Lichtgeschwindigkeit 152

Januar 10, 2010

Lichtgeschwindigkeit 152

DAS BERLINER MANIFEST Teil 9,

Grundsatzprogramm oder Parteiprogramm?

Kernsätze zur Piratenpartei Deutschland von

Dr. Dietmar Moews, Piratenpartei Deutschland,

im Globus mit Vorgarten, Berlin-Pankow Niederschönhausen,

aufgenommen am Samstag, 9. Januar 2010.

BERLINER MANIFEST

Berliner Piraten-Manifest als Denk- und Diskussionspapier

für die IT-Bewegung

Wohlverstanden, dass je präziser ein Parteiprogramm

ausgelegt wird, desto weniger Mitglieder stellen sich dahinter,

um es zu vertreten. Im Manifest geht es also um Grundwerte,

die alle miteinander verbinden, Piraten, Piratenbewegung,

IT-Bewegung, Gesellschaft.

Musisches Aufgebot: „SHAKE“ Akkordeon-Solo von

und mit John Gould (geb. 1946), Birmingham, dazu

John Gould in Neue Sinnlichkeit 2 Blätter für Ehrgeiz

und Hingabe 1980 und Faksimile von SHAKE in

Neue Sinnlichkeit 4 Blätter für das Anderssein als Menschenrecht 1980,

aufgenommen in einem Solokonzert der Ballhof-Galerie Hannover.

III.

Berliner Manifest in zehn Eckpunkten –

hier Punkt 9

9) Die Piraten stehen inmitten der sexuellen und der

digitalen Kommunikationsrevolution. Während mit der

„entmenschten Fortpflanzung“ sich alte Ligaturen auflösen,

entstehen die IT-gestützen, virtuellen, neuen Ligaturen bzw.

Anomien. Die Piraten verstehen den eigenen politischen

Handlungsort in einer stets spannungsvollen Beziehung

zwischen der eigenen lokalen sozio-kulturellen Verortung

und den virtuellen (ortslosen und ephemeren) Netzkollektiven.

In diesen revolutionären Tatsachen, der sexuellen und der

digitalen Revolution, liegt das Alleinstellungsmerkmal der

Piraten gegenüber den traditionellen Parteien. Die neue

Sinnlichkeit integriert das basisdemokratische Ideal.

Als soziale Basis der Politik muss, zwischen dem lokalen

Ort und den ephemeren virtuellen „Orten“, eine neue

Sinnlichkeit auskultiviert werden. Sie entsteht aus der

alltäglichen Praxis von Zufall und Notwendigkeit,

Irrationalität und Zweckrationalität. Die Piraten sehen

in der sexuellen Entkopplung und den digitalen Emergaten

die politische Aufgabe und die Entfaltungsmöglichkeiten

eines neuen liberalen Demokratieverständnisses, hin zu

einem liberalen Sozialismus. Wir müssen stets mahnen,

dass Demokratie nur möglich ist,

wenn unser technologisch überformtes und durchfärbtes

IT-Leben für alle Menschen zugänglich und verständlich

auszulegen ist. Unsere Mahnung mündet in die Frage

an uns selbst: Was bedeutet, dass die Spielregeln

(unserer Verfassung) gut sind, aber immer weniger

Menschen aktiv mitspielen?

Lichtgeschwindigkeit.wordpress.com Dietmar Moews‘ Blog

stellt den Volltext

BERLINER MANIFEST online frei zum Zugriff.

Produktion, Performance, Autor, Direktion, Dr. Dietmar Moews,

Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin;


Lichtgeschwindigkeit 152

Januar 10, 2010