Die armutsfeste CDU der Privilegierten

Februar 11, 2019

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am Dienstag, den 12. Februar 2019

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Die künstliche Aufregung, die die Deutschen von der weltpolitisch-problematischen eigenen Lage ablenkt, heißt bei der CDU jetzt

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„Flüchtlingspolitik der Krise“

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und bei der SPD

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„Sozialstaat in der SPD-Krise“.

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Betrachtet man die massenmedialen CDU-Trommelfeuer, die auf dem Kaugummi „Einwanderer als Sicherheitsbedrohung“, kurz „Flüchtlingspolitik“ und andererseits den eigenen Raubtierkapitalismus in der Ausprägung als „staatsmonopolitischer Kapitalismus“ (StaMoKap) als „alternativlos“ ostinat predigen, findet dabei doch nur täglich der Beweis der Thesen des Machiavelli, eines völlig irreführbaren Volkes, der mit dem HITLER-Lebendversuch auch empirisch in der Moderne ja furchterregend bewiesen worden sind. Dafür wird uns augenblicklich von der CDU-Vorsitzenden Karrenbauer eine mehrtägige Propaganda-Selbstdarstellung, mit tüchtiger Promotion durch die LÜGENPRESSE. Und noch immer freut sich die Lügenpresse über ihren originellen Reißer – „das Flüchtlingsproblem“ – das in Wirklichkeit kein weiteres Wort wert ist, außer der Ermunterung zur Geduld. Eigentlich wie immer im Leben.

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KRISE der CDU ist also eine Camouflage, zur Selbstdarstellung des CDU-Nachwuchspersonals.

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KRISE der SPD ist dagegen eine SPD-Krise.

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Als Bundesarbeitsminister Hubertus Heil mit dem Konzept GRUNDRENTE rauskam, stellte er einen hohen gesellschaflichen Wert in den Mittelpunkt, RESPEKT, und verband damit Angstfreiheit und Armutsfestigkeit unseres Staats im sozialdemokratischen Sinn.

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Mit der geplanten Grundrente setze die SPD „Grundprinzipien der sozialen Marktwirtschaft außer Kraft“, sagte CDU-de Vries (im Dlf am 11. Februar 2019). Es sei „unglaublich“, dass sich die SPD von Hartz IV distanziere.

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Das ist der dösbattelige CDU-Nachwuchs, Herr de Vries. Was glaubt der denn von SOZIALER MARKTWIRTSCHAFT verstanden zu haben?

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Die Soziale Marktwirtschaft als CDU-Kaugumminummer ist LIBERTÄR. Es unterstellt, dass nur Jeder um sich sorgen müsse, dann sei für alle gesorgt (es müssen nur alle geil sein, dann haben alle was zu Ficken). Ich bezweifele, dass Herr de Vries dafür eigene Lebenserfahrung eignet.

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SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT ist eine geplant regulierte Marktwirtschaft (keine Planwirtschaft). Eine soziale Marktwirtschaft ist bestrebt, die Mitglieder der Gesellschaft zu lebenstüchtigen sozialen Menschen werden zu lassen. Bildung und Förderung werden dafür als konzeptionelle Mittel organisiert.

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Nicht alle Menschen sind ausreichend begabt, mit Freude in diesem Hamsterlauf zu laufen. Letztlich Leistungsschwache sind als QUALITÄT der sozialen Marktwirtschaft aus der Gemeinschaftskasse auskömmlich zu allokatieren. Dafür ist ein feinstrukturiertes föderales Modell notwendig, indem die Leistungsschwachen aus ihrem sozialen Verbund heraus bezahlt werden sollen.

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Dagegen ist die CDU-Kampfmoral, dass der marktwirtschaftliche Wettbewerb nur durch Vernichtungsdruck der individuellen Menschlichkeit gesichert werden könnte, lediglich in Form hoher Krankheitsraten zu widerlegen, anstatt zu beweisen. Der merkantilisierte Überlebenskampf zwingt Jeden gegen Jeden zu kämpfen, um die Sonnenplätze, um das tägliche Brot und einen Arbeitsplatz. Was sollen die Schwächsten denn tun?

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Allein die Kampfbegriffe zeugen von der libertären Aufrüstung der CDU, die nun wirklich nicht mehr weiß, was das „C“ denn signalisieren soll:

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„… legen die Dublin-Regeln eigentlich fest, welches europäische Land für ein Asylverfahren zuständig ist. In der Praxis werden die Vorschriften aber nur lückenhaft angewandt. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex soll eine richtige Grenzpolizei werden. Wer gegen einen ablehnenden Asylbescheid klagt, soll weniger Rechtsinstanzen zur Verfügung haben. Wer gewalttätig wird, über seine Finanzen täuscht oder sich generell unkooperativ im Asylverfahren zeigt , soll mit Sanktionen rechnen müssen. …. Die CDU will die Voraussetzungen für die Abschiebehaft lockern und mehr Abschiebehaftplätze schaffen. …dass es bis zu einem sicheren Außengrenzschutz der EU an den deutschen Grenze „intelligente Grenzüberwachungen“ geben solle „bis hin zu Zurückweisungen“.

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Da behauptet der SPD-Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zu seiner GRUNDRENTE auch: Wer sein Leben lang hart gearbeitet hat, aber nur einen Frisörlohn, von dem er nicht leben kann, verdiente, der soll doch von der SPD-Grundrente respektabel aufgestockt erhalten, ohne Bedürftigskeitsprüfung.

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Ich finde auch Hubertus Heil mit der „harten Arbeit“ geschmacklos. Unser Sozialstaat soll Angstfreiheit und Armutsdruck sinnvoll auffassen und die Armen als Opfer, nicht als leistungunwillige Täter, mit einer GRUNDRENTE auffangen. Damit im Alter eine Gleichheit der Menschlichkeit durch Solidarität entsteht. (Auch wer ein unversorgter Minister ist, sollte diese Grundrente bekommen).

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Und das libertäre CDU-Angstprojekt soll nun in Zeiten der Maschinensteuer noch immer geglaubt werden, wo Produktivität und Wachstum aus industriellen Prozessoren kommt und nicht aus Pro-Kopf-Arbeitsstunden.

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Dietmar Moews meint: Die größte Dummheit und politische Unmöglichkeit ist die Verkommenheit der Wirtschaftsführer, die einfach nicht kapiert haben, dass VORBILD das A und O ist, in einer Ausstrahlung auf die allgemeine Öffentlichkeit.

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Ich will weder Joseph Ackermann noch Ron Sommer, weder die SIEMENS-Manager oder die VW-Manager, die vor lauter Lauterkeit deutsche und amerikanische Untersuchungsgefängnisse beleben mussten, weder CDU-Franz Josef Jung (Kunduz-Lügen-Tote mit Beförderung), noch CSU-Theodor zu Guttenberg oder CSU-Christian Schmidt (Glyphosat in Brüssel) oder andere Betrüger zitieren – VORBILD im sozialen Sinn, das ist die Aufgabe, sich im öffentlichen Leben zu bewähren.

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Kerner hat Hörner

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Aber aus der CDU-Propagandamaschine kommt jetzt erneut die Verunglimpfung der Solidarität und der Sozialität:

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„Leistung muss sich wieder lohnen“, „Gießkanne“, „Linksruck“, „CDU-Flüchtlingsgipfel“Wer gewalttätig wird, über seine Finanzen täuscht oder sich generell unkooperativ im Asylverfahren zeigt , soll mit Sanktionen rechnen müssen. …. Die CDU will die Voraussetzungen für die Abschiebehaft lockern und mehr Abschiebehaftplätze schaffen.

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Wer mal erlebt hat, wie Polizisten einen nackten Betrunkenen im NEPTUN-Brunnen am Roten Rathaus in BERLIN-Mitte (YOUTUBE) erschießen, wie es dazu kommt, dass jemand Festgenommenes „Widerstand gegen die Staatsgewalt“ übt: Die protokollierenden Polizeibeamten behaupten Solches im Protokoll zu mehreren „Tatzeugen“. Und schon winkt die CDU-Abschiebehaft.

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Können Sie das beweisen? – nun, ich habe mal, zusammen mit einem Freund, gesehen, wie ein Festgenommener von Polizeibeamten in die Polizeiwache, Hannover-Herschelstraße, abgeführt worden ist – es war etwa ein Uhr nachts, und unverzüglich waren die unverkennbaren Geräusche einer einseitigen Prügelei zu hören, die dann aus dem offenen Kellerfenster auf die Kurt-Schumacher-Straße erschallte.

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Leistung muss lohnen

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Verpitbullung der Gesellschaft

März 29, 2016
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Vom Mittwoch, 30. März 2016

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Die Verpitbullung der Gesellschaft – ist eine empirisch-soziologische Theorie kleiner Reichweite, die der Ermutigung des Lesers dienen soll:

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Eine Deduktion der zugegeben tragischen Alltäglichkeiten beweist nicht einmal die vielbeschworene menschliche Instinktschwäche als Schlüssel des Übels. Wer Wachsamkeit als Lebenskunst ohne Selbstüberlastung entfalten kann, wird seine Missgeschicke leichter erdulden können: To do the very best.

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Leben wir in einem Wertverlust? Bezahlen wir den Fortschritt durch Wissen, Können und Aufklärung mit Entfremdung und Verwirrung? Ist es erhellend von einer „Dialektik der Aufklärung“ zu sprechen?

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Hat die Männerwelt mal weniger vergewaltigt? Bringen Genderblicke Befreiung? Sind Gerechtigkeit und Fairness auskömmlicher? Suchen wir die Wahrheit oder den Sündenbock?

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Sind die weltweiten Terroristen nur verirrte junge Männer oder lassen sich 30.000 Dschihadisten auf 1,7 Milliarden Mohammedaner als normales Gotteskonzept erklären? Jesus gekreuzigt, Hiob zersetzt, Schwedentrunk im Dreissigjährigen Krieg, fernfuchtelnde christliche Drohnen-Piloten, Napalmfeuer im vietnamesischen Busch, Armenier fahren Bagdadeisenbahn – Gaseinsatz in Verdun, Schlauchboote im Mittelmeer, Auschwitzrampe mit Musik.

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Der Verdacht heißt: Wird es immer schlechter?

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Waren das Böse und die Menschen im Alten Testament, in Goethes „Reinecke Fuchs“ oder in der heutigen Tagesschau, wo der Sprecher als Buchautor verkündet: „Der Ehrliche ist der Dumme“ und der Schlagersänger reimt, „Du musst ein Schwein sein in dieser Welt“ der Form nach Varianten des ewigen „Unsinns“? Sehen wir in den jungen Gesichtern, auf den bereitgestellten Fahndungsbildern, einen Fortschritt der Verrohung?

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Lassen sich die täglichen Grausamkeiten als Abstumpfung und Überforderung durch eine selbstverschuldete sozio-kulturelle Maßlosigkeit ansprechen, als „Verpitbullung der Gesellschaft“?

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Dr. Dietmar Moews stellt hiermit einen viel nachgefragten Gedankengang, den er in den vergangenen zwanzig Jahren bereits vielfältig publiziert hat, der bei WIKIPEDIA zensiert worden ist, der in der Neuen Sinnlichkeit, Blätter für Kunst und Kultur, mehrfach angeschnitten wurde, der als ein „Brief an Uli Hoeness“ Ausdruck fand und der doch lohnt, wiederholt angezeigt zu werden:

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Alles, was uns als Mensch umgibt, ist Wert. Wir Menschen sind die einzigen Dinge, die die Welt der Dinge mit Bewertungen belasten. Weshalb wir oft enttäuscht werden.

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Es ist hilfreich, zu sehen, dass diese unsere Werte auch aus unserer Sicht wechselhaft, zumindest im stetigen Wandel erscheinen. Eine Gewinn- und Verlustrechnung dieses Wertewandels kann jeder aufmachen. Doch wird er keine Macht über die Werte und über die sozialen Bewertungen erreichen können.

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Es liegt deshalb nahe, den Wertewandel zu erkennen und zu umarmen, um so den Dingen ein eigenes Gepräge anfärben zu können – und sei es in unserer Sprache.

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Werte, allgemein betrachtet

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Wert, Werte, Wertorientierung, Wertvorstellung, Wertprozess, Werthaltung, Wertewandel, Werteverlust und die Sehnsucht nach verlässlichen Werten.

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Wo das Selbstverständliche aufhört, lassen sich Gut und Böse nicht einfach aussprechen. Platon meinte (7. Brief):

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Nur nach häufiger familiärer Unterredung gerade über diesen Gegenstand sowie aus innigem Zusammenleben entspringt plötzlich jene Idee in der Seele wie aus einem Feuerfunken das angezündete Licht und bricht sich dann selbst weiter seine Bahn.“

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Zunächst ist Alles, was man im Sinn hat, ein Wert. Alles, was man in den Sinnen hat ist wert. Was sich von selbst versteht, darüber ist jedes Wort zuviel. Was sich von selbst versteht, kann man nicht durch etwas anderes erklären, was noch besser verständlich wäre.

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Ein Gegenstand ist ein Wert. Ein Gedanke, ein Ziel, Unwissenheit, Verdrängung, Unterdrückung, Zeit, Einsamkeit, Vereinsamung, Ruhe und Unruhe, Erfolg, Glück, Arbeit und Vergnügen, Freundschaft und Liebe, Abhängigkeit, Gehorsam, Entfremdung und Manipulation.

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WERTEDEBATTE schafft Bewertungen zu einem Wert:

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Die WERTE, Tugenden, Normen, Werte, Gemeinsames, Natur,

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HANDLUNGSWEISEN und gesamtgesellschaftliche Werte – das ist immer der Mensch als das Soziale in seinem gesellschaftlichen Sein. Besteht ein Unterschied zwischen individuellen und sozialen Werten, oder ein Zusammenhang?

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Wird WERTVERLUST doch anklagend oder entschuldigend mal dem Sozialen, mal dem Individuellen zugeschoben. Bejammert, auf die Anklagebank gesetzt, Kanzelredner, Menschheitsretter, Sozialethiker, Familienminister oder Frauenbeauftragte heraufbeschwören die Übel unserer Zeit:

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Werteverlust, statt Wertehaltungen zu substantiieren, bekümmern Menschen sich wenig darum, was Werte sind – Selbstinteresse – Wertewandel, Wandlungsprozesse.

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Und darum geht der Streit. Nicht Wertesuche, sondern gegen den Wertewandel. Das Fallen von Tabus, Politik, Kultur, Sexualität oder Lebensführung. Nicht alt oder neu ist besser, sondern wie sich etwas bewährt hat. Was darf ich hoffen?

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Wir haben REGELN und WERTE nach ihren FUNKTIONEN zu FRAGEN, nach dem Nutzen für den Einzelnen und für die Gesellschaft.

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Ob Wertezerstörung, Wertewandel, Werteverfall, Werteveränderung oder Werteverlust – immer geht es um die Funktionalität zum Wohle. Genau betrachtet ist beides an das Selbstinteresse gebunden – ohne hiermit auf Egozentrik, Selbstsucht zu schielen. So sah es schon Adolph von Knigge.

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Wertbestimmungen, wo sich Denken, Fühlen, Wollen und Handeln an Werten orientieren. Wir kennen das Glas Wasser in einer staubtrockenen Gegend.

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Solange zweifelsfrei ist, ob etwas gut oder böse ist, können wir schweigen.

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Oft steckt hinter dem Gebrauch des Wortes gut eine Herrschaft. Oft wird gut missbraucht.

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Rousseau hatte das Dilemma begriffen: „Ich würde mir nicht anmaßen, die Leute zu belehren, wenn andere sie nicht irreführten“.

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Herauszufinden ist Zweierlei: ob für den Menschen etwas Wert hat, weil er es schätzt, oder schätzt er etwas, weil etwas Wert hat;

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und: Einstellungen um zentrale Werte.

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Da stützen sich Werte auf Bedürfnisse. Die wechseln – also sind ewige Werte überirdisch.

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Werte stehen im Blick des Werdens und der Zukunft. Wenig Sinn hat, nach einem Urbild in der Vergangenheit zu suchen. Sinnvoller das Erkennen des gegenwärtigen empirischen Werdens von Werten.

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Wir blicken auf den Gebrauch der WERTE und der WERTEDEBATTE und staunen.

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Werteverlust und Wertbildung

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Oft wird von Werteverlust gesprochen und geklagt, wenn es zunächst um Wertewandel geht. Man darf gewiss sein, dass jeder empfundene Wertverlust vielmehr einen Wertbildungsprozess kennzeichnet. Der Wertbildungsprozess ist ein Wertwandel. Während das aktuelle gewohnte Wertemenü brauchbar und stabil erscheint, steht es doch immer unter Spannung widerstrebender Wertveränderungskräfte. Und es wandeln sich oft unmerklich soziale Wertverhalten. Die gewohnte Normalität wird nicht besonders verteidigt. Aus individuellen und sozialen Bedürfnissen entsteht ein Normalitätswandel und folgt den hineinfließenden Wertkräften. Was mal als Pflicht und Höflichkeit galt, wird möglicherweise als spießig oder dumm herabgewürdigt. Man hatte nicht drauf geachtet – nun gilt nicht mehr, was galt. Wer hat schon multilaterale soziale Prozesse im Blick?

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Die Verpitbullung der Gesellschaft wird hier also nicht als Ordnungsspiel des staatichen Gewaltmonopols im gewaltengeteilten Rechtsstaat erörtert. Im Gegenteil, es soll die angängige gesellschaftliche Seinsbindung des fortwährend prozessuralen Wertewandels – zunächst Diesseits von Gut und Böse – verstanden werden. Im Sinne Friedrich Nietzsches „Jenseits von Gut und Böse“ wird kein moralisch angebundenes Sollen, kein ethisches Über-Ich konstruiert. Sondern aus Nietzsches „Jenseits von“ wird das „Diesseits“ bei Isaiah Berlin. Berlin setzt eine anthropozentrische Parteilichkeit. Damit ist die praktische Kampfmoral eine Vorstellung der Lebensbejahung des Menschen in der weiterlebenden Menschheit.

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Und vielleicht muss noch hinzugefügt werden, „wir reden, wovon geredet werden kann: dem Gemeinsamen, das auch in Widersprüchen und Konflikten aus den Lebensrechten aus Sicht einer „Goldenen Regel“ zu geschehen hätte“.

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Jedenfalls ist dieser normale Wertewandel innerhalb der Natur, also unter den Vorgaben der Naturgesetze, unser Gestaltungsspielraum, den wir Kultur nennen und nutzen können. Die Kultur wird sowohl unwillkürlich gelebt. Die Kultur wird aber auch alltäglich ausgeprägt, besprochen, erstritten, geächtet, verlacht, verstärkt, gelähmt, verteidigt und verhöhnt – meist durch Taten, begleitet von verschleiernder Sprache:

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Wie man sich anstellt!

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Das macht man nicht!

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Das gehört sich nicht!

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Das sagt man nicht!

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Merkt ja keiner!

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Einmal ist Keinmal!

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Fairness ist Dummheit!

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Egozentrik ist schlau!

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Vom Regelbrecher gehen Autoritäts- und Kraftwirkungen aus, die sozial belohnt werden.

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Wir betrachten solche Wertverluste infolge des permanenten Wertewandels leichthin als soziale Verrohung, als Verkommenheit, als Kulturniedergang, als unerwünscht und als sozialdarwinistische Lebenskraft.

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Es lohnt sich dennoch, den niederträchtigen Sozialtypus nicht als vulgäre Naturkatastrophe abzuhaken. Was vor der Hand als Mob auffällt, folgt sozialen Notwendigkeiten und Bedürfnissen. Sie stehen im Dienst der Erleichterung der Schwächeren und Schwachen wie zur Zielverwirklichung der Stärkeren. Sie mögen als Befreiungsimpulse angängiger etablierter Herrschaftsstrukturen zu verstehen sein.

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HYPOTHESE hieße demgemäß: Das Recht des Mobs auf eigene Mobkultur.

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oder HYPOTHESE: Das Spiel „Kampfmoral der Schwachen“ und die alte alchimistische Weisheit: „Das Flüchtige fest und das Feste flüchtig machen“.

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Die Verpitbullung als Befreiungsdynamik

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Ich sehe einen dahergeführten Kampfhund. Das starke Pitbull-Würge-Halsband mit verchromten Zierdornen ist enggezerrt. Der tätowierte Hundeführer erwartet in seiner Stadt, dass der entgegenkommende Bürgersteigbenutzer dem rücksichtslosen Urvieh ausweicht. Sein finsterer Blick sagt:

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Dein Ernst ist mein Spaß – Was willst du? ich habe auch keine Lust, wegen ängstlicher Passanten das werthaltige Tier zu fesseln.

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Kampfhunde, ähnlich den SUV-Autos, Stilmittel der individuellen Selbstdarstellung, Wirtschaftszweig, werden im Seiteneffekt in Dienst des sinnlichen Imponierbedürfnisses gestellt. Was der erwerbsmäßige Alltag dem weitverbreiteten Geltungsdrang vieler Jungmänner nicht einbringt, bringt der Kampfhund im anonymen Sozialverkehr über körperliche Bedrohung und den „klassischen Mob-Modus“ Angst.

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Wenn ein Kampfhund beißt, lässt er dich nicht mehr los. Er durchbeißt Knochen.

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Der demokratische Rechtsstaat hält Gleichheitsrechte und einfache Regeln vor. Rechte, Pflichten, Gut und Böse, Vor- und Nachteile sind allgegenwärtig und werden schon von Kindheit an entfaltet und eingeübt.

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Das heutige westliche Menschenbild reproduziert sich nach den historischen Grundynamiken der Tradition, der Abhängigkeiten und der Veränderlichkeiten. Darin spielen gewisse moderne Interpretationsmuster eine wirkmächtige Rolle. Materielle Macht kann Wertsetzungen auch massenkommunikativ anbinden und führen. Die kulturindustrielle Medienmacht ist inzwischen weltweit, allgegenwärtig. Pschychologische Vorurteile werden in die Gegenwart und die Zukunftsgestaltung und Daseinsvorsorge hineinverstrickt, versäult, wie Heidegger schrieb:

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„Das Dasein steht hinaus in das mögliche Sein.“

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Es steht durchaus nicht in der Macht eines Pitbull-Halters, die Ordnungsregeln auf einem städtischen Kinderspielplatz in die einer Hundetoilette umzuwidmen. Auch der Mob kann nicht „zurück zur Natur“ bei „Adam und Eva neu beginnen“.

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Wir alle spielen unsere Rollen.

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Wir alle lernen das Multirollenspiel.

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Wir alle praktizieren die offenen und diskreten Rollenwechsel.

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Aus der Arschkriecherei und der Heuchelei wird die Kunst der Heuchelei (Dietmar Moews). Aus den vielfältigen Falschbezeugungen, Abstreitungen und Notlügen wird die „Kunst der Lüge“. Es sind dies sämtlich Anspielungen auf moderne, teils postmoderne empirische Wertewandel, die durchaus nicht als Wertverluste dastehen. Und gemäß Peter Sloterdijks „Kritik der zynischen Vernunft“ steckt in jedem kleinen „Kavaliersdelikt“ und jedem Versicherungsbetrüger ein Schüttverlust, der über die heutige Zivilisation ausgegossene Aufklärungssoße. Was als klassische „menschliche Tragik“ überliefert ist, ist heute oft nur noch eine wischende Handbewegung über das Smartphone.

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Der Preis für die Gerechtigkeit, dass auch der Pitbull-Poseur Google und Facebook anwenden „kann“, lässt für Verfeinerung und Moralisierung kaum noch sozio-kulturelle Spielräume, man sagt:

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Das Leben der großen Zahl ist eine Fläche mit Beulen, nach oben und nach unten. An Jahrestagen finden sich kaum Gelegenheiten, gegenseitig seine Beulen zu bejubeln und beweinen – es geht drüber hinweg. Auch dies ist eine Verpitbullung. Der US-Amerikanische Sozialtypus zeigt die Erleichterung der extraovertierten Mitmenschlichkeit. Schon in der Grundschule werden in sich gekehrte Kinder besonders rangenommen, damit sie sich den Extroversionstechniken widmen.

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Wir haben mit der hier akzentuierten „Verpitbullung“ gewissermaßen eine US-Amerikanisierung, deren Wettbewerbsfähigkeit bis heute nicht bestritten werden kann. Doch sind nach europäischen Vorstellungen die Kosten für die Schwachen sehr hoch. Während die amerikanische Lebenskunst eine simple Selbsteuerung hat, die die Gemeinschaft von Sozialbildung und Triebverzicht entlastet:

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Wenn sich jeder um sich selbst sorgt, ist für jeden gesorgt.“

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Die neue Europäische Union, mit den inzwischen 28 Partnerstaaten, hat eine erhebliche „Amerikanisierung“ gebracht. Die kommt den Pitbull-Freunden der Rücksichtslosigkeit entgegen.

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Hemmung und historische Anbindung des Lebensdienlichen

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GEMEINSCHAFTSWERTE sind immer wieder von Wertedefiziten aus jeweilig individuellem Blickwinkel entwertet. Jede Gruppe besteht auf die Gültigkeit ihrer Werte und ihrer Ängste. Zwischen Eltern und Kindern nennen wir es GENERATIONSKONFLIKT.

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Jeder kennt die praktische Tabuisierung der SEXUALMORAL:

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Freuds Irrlehre, nach der das Soziale aus dem Sexuellen geboren sei, während sich das Sexuelle des Sozialen bedient. Hier sollte der Affekt gelten. Aber bei Freud zählt die rationale Kälte. Desungeachtet geht die sexuelle Alltagsmoral ihre eigenene Wege, sie eignet eigene Werte.

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Überhaupt die JUGEND: Rock und Hose: Jugend benutzt Pornos nicht wie die Alten – eher zur Belustigung und Karikatur. Der Wandel ist unaufhaltsam. Die Dynamik einer Gesellschaft muss von den Menschen kommen dürfen, statt gehemmt zu werden.

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Der Begriff Werteverlust als Vokabel gehört der Angstmacherei an. Da geschehen in jeder Minute fünf Straftaten in Deutschland. Pessimismus ist eine gesellschaftsgängige Luftvokabel. Das Interesse an der Arbeit und am Beruf ist meist mäßig, Beteiligung am sozialen Leben, Kirchen, Vereinen, Parteien, Gewerkschaften stagniert.

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Gleichzeitig scheint es wie Entpolitisierung der Gesellschaft – dahinter steckt ANGSTMACHEREI mit dem Begriff WERTVERLUST.

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Deshalb ist zu raten:

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Sagen sie ihr Bedürfnis. Gehen sie nach vorne. Sprechen sie ihren Wert offen aus. Der Rückzug: „my home is my castle“, die Privatisierung, die innere Immigration, der tiefe Schlaf, das Verschwinden, kommen ohnehin. Am Ende ist das Leben ganz kurz.

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Jeder gilt, jeder zählt, auch bei der Integration der ALLGEMEINHEITSWERTE Macht, Herrschaft, Vermassung, Organisation und Verfassung, Loyalität und Staatsräson, Kaufvertrag und Rechtsstaat/Geld, Friede und Wettbewerb, Trieb, Triebhemmung, Triebverzicht, Triebverwirklichung, Glück, Verführung, Werbung, Kultur, Kulturindustrie, Massenmedien, Gewalt, Religion, Kunst, Umwelt, Angst, Bildungsorganisation, Sozialstaat und Solidarität.

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FREIHEIT im naturgelassenen Spielraum der Kultur zeugen wir selbst, Zusammenhalt, Alltag/Feiertag, Erinnerungspolitik, Vergessen, und Gedenken, Vertrauen, Pluralität und Identität. lokal/global, regional, national, bis zu den Fragen:

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Was rät Salomo? Wie werde ich Bundeskanzler?“

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Und schließlich die KLEINEN FAMILIAREN THEMEN, Glück, Marx‘ Himmelreich, Papst‘ VERTRÖSTUNG, können siamesische Zwillinge glücklich sein? Respekt vor dem Alter, Wertkonservativ/Sozialdynamik, Familienzusammenhalt, Gut/Böse, Wertgefühl, Zweck/Mittel, Vertrauen, Liebe, Familientradition und Familienfeste:

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Meinetwegen noch das Tor zum Glück, gestattende Gesellschaft/Permissivität: das gehört sich aber nicht, Partnerwahl, Last und Lust, noch mal Abhängigkeiten/Veränderlichkeiten/Tradition, Opportunismus/Konfliktvermeidung, Ratschläge, Bildung und Wertvermittlung, Ziele, Erfolgs- und Gewinnstreben, Gewissen/Gelassenheit, Trost, Neid, Vetternwirtschaft, Nepotismus, Klüngel, Kavaliersdelikte, Drogen, Gesundheit und Krankheit, Bullshit/Wahrheit/Lüge/Erleichterung, Intrige, Perfidie, Anpassung, Majorität/Minorität.

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Erlösung:

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Das Flüchtige fest machen und das Feste flüchtig“.

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Wir kommunizieren unsere Aufklärung durch Angstmacherei und Übertreibungen. Es entsteht Entfremdung und Dickfälligkeit. Sublimation und Sensibilisierung sind Fehlanzeige.

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Dabei sind Richtig und Falsch, Pflichten, Rechte und Tabus allesamt in Gebote, Vorschriften und Gesetze, ethische Kodizes oder Prinzipien, Richtschnuren in strenge Formen gefasst. Der Wandel fließt kulturperistaltisch, wir schwimmen mit dem Fluss ins Meer, zwischendurch umarmen wir das Schicksal und gehen zum literarischen Setting.

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Literarische Flügel und Verhärtungen

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Geborgenheit und Freiheit – woher wir kommen, wohin wir mögen, aber nicht vermögen:

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Verinnerlichung von Wertorientierungen, Haltungen, Widerstand bei Versuchungen und Verlockungen.

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Das bieten uns die besten Meisterkünstler unserer überlieferten Kultur:

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Beispielsweise Werte und Würde in Texten, Textbildern und Bildern von Wilhelm Busch. Im Spannungsfeld von Gewinn und Verlust stehen heute in der Wertorientierung zwischen Meinungen und Diskurs, Wertäußerungen in Konjunktur, die von unerwünschten Wertverlusten durch Entfremdung (Habermas) und Wertrelativismus (Papst Benedikt XVI.) verlaufen.

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Was bei Wilhelm Busch als Wertbildner der Kunst dazu hervorgebracht worden ist, hält sich weniger mit Verlustgeheule, als mit Wertverwandlung und einer nicht zu verachtenden Lebenstechnik, das Schicksal mit Elastizität, Humor und – diesseits von Gut und Böse – einer Portion alltagspolitischen Selbstbetrugs zu umarmen.

Im Kern des Vortrags stehen die ständig erklärten >idealen Werte< und der Zank um sogenannten >Werteverlust<. Wir beobachten aber bei der überwiegenden heutigen Menschlichkeit in Deutschland wirklich „gelebte Werte“ zwischen mehr oder weniger geschmeidiger Umarmung des Schicksals und dem ergebenen Erleichterungsbedarf durch Selbsterleichterung. Wir sind keine Wert-Helden.

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Kurz, was Texte und Bildtexte betrifft, zeigt Wilhelm Busch uns, wie sowohl die Buben Max und Moritz böse sind, die Opfer übel spießig, Busch selbst als bornierter Eiferer, aus einer eigentlich unsympathischen Werthaltung – eben des bornierten Eiferers – heraus, uns Buschkunden über seinen Buschhumor in Verbindung mit seiner Buschkunst auf seine Seite bringt. Das ist nicht einfach Schadenfreude oder Galgenhumor, sondern es ist der sinnliche Genussmensch, der ohne Askese zeigt, wie eine skeptische bis pessimistische Grundhaltung als Wertorientierung – zwischen cool und kalt – verkörpert, welche soziale Freundlichkeit für unser Alltägliches – mit Busch – zu haben ist. Natürlich ist Buschs Werteleben viel mit Alkohol verbunden, wie bei Jesus, der aus Wasser Wein machte.

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Busch bringt uns mit seinem Werteprogramm vor Augen, wie aus Übeln und Minderwertigkeiten eine Werteverwandlung zur schmunzelnden und lachenden Konsonanz der Gemüter im alltäglichen Diesseits von Gut und Böse möglich ist – wie er den tragischen Widerspruch zwischen Mensch und Würde mit Witz verzaubert.

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Bei seinen Bildern, insbesondere wenn es Wilhelm Busch um die Kunst der Malerei gegangen ist, kommen wir nicht umhin, zu erkennen und anzuerkennen, dass es ihm zweifellos um das „Wahre, Gute, Schöne“ eines Malerschaffens ging. Das bedeutet, wenn man nicht der semantischen Beliebigkeit heutigen Umgangs mit Kunst im Kunsterlebnis im Kunstbetrieb, das sinnliche Anliegen der Malerei, wie sie vom Maler hergebracht wurde, opfert, hat der „Kunde von Wilhelm Busch“, der die Kunst zu seinem persönlichen wie sozio-kulturellen Gegenstand inmitten des Kunsterlebnisses stellen will, es mit einem echten zu Herzen gehende Malwerk zu tun, das vollkommen zweifelsfrei Ausdruck eines hingebungsvollen leidenschaftlichen Idealismus‘, eines guten Auges und großen Könnens ist, worum es dann hinsichtlich dieser Wertedebatte auch zu gehen hat. Betreffs seiner Malerei und seiner Zeichnungen und Skizzen war das Genie Wilhelm Busch ein Spitzenmaler seiner Zeit, dessen „Sonder-Prima-Malerei“ mit den idealen Begriffen „Sonder-Expressionismus“ und „Sonder-Impressionismus“ sinnvoll umrissen werden können. Insofern hat es keinen zweckvollen Sinn, auf die Fortschrittlichkeit oder den Konservativismus von Wilhelm Busch und das Achtel Lorbeerblatt von Duchamp oder Joseph Beuys zu bestehen, um sich einem großen Künstler modernistisch anzubiedern. So gesehen kann zukünftig getrost die Rede vom heutigen Wertkampf im Multirollenspiel unserer Gesellschaft, zwischen den modernen Wertproklamationen und den spießigen Verhaltensnormen aufgenommen werden. Und, wer glaubt, dass davon Wilhelm Buschs Werke nicht zeugen – dass er ein Vogel wär‘, so irrt sich der.

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Ebenso aktuell bzw. „klassisch, wie Wilhelm Busch, ist der vorletzte Papst aus Bayern, der Theologe und Religionswissenschaftler und römisch-katholische Politiker Ratzinger. Auch Ratzinger hat seinen Teil zur Verpitbullung der Gesellschaft beigetragen.

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Ratzingers Allmachtgott und Habermas‘ Relativismus der Entfremdung wurden sogar als öffentliche Gesprächsschau aufgeführt:

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Der Papst Benedikt XVI. belegt das menschliche Dasein mit der Totalität.

Habermas will sich wissenschaftlich einrichten, Wertsetzungen durch Erkenntnis und Interesse schöpfen und instrumentalisieren. Habermas will die kultur- und fortschrittsbedingten Entfremdungen mit marxistischen / vulgärmaterialistischen Konzepten in den Griff nehmen.

Ratzinger weist dabei auf Wissenschaft als Aberglauben hin, der den Erlösungsbedarf derart erhöht, dass es die Hölle ist. Der Glaube an Gott weist laut Ratzinger auf die Erlösung, die durch den Tod des Sohnes am Kreuz als ein Angebot in die Ewigkeit aufgefasst werden soll.

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Dr. DIETMAR MOEWS von FOKKO VON VELDE fotografiert

Dr. DIETMAR MOEWS
von FOKKO VON VELDE
fotografiert

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Dietmar Moews meint: Das ist verrückt. Im Jahre 1997 schrieb ich unbekannt und unaufgefordert einen Brief mit dem Titel „Verpitbullung der Gesellschaft“ an den damaligen Fußballmanager Uli Hoeness, von FC Bayern München in der Säbener Straße.

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Ich hoffte, den von mir damals geschätzten Hoeness, als einflussreichen Peer, zum Wertwandel und zu Jugendbildungsmaßnahmen zu impfen – ich weiß nicht, was und ob daraus etwas wurde.

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Heute weiß ich, dass etwa in jener Zeit – ich selbst war gerade, nach meiner neunjährigen Münchner Zeit, nach Leipzig gewechselt – Uli Hoeness im Begriff war, mit seinen „Steuersparmodellen“ die normale mitbürgerliche Welt zu verlassen.

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Er musste meine Verpitbullungs-Epistel als persönliche Anspielung empfinden. Wenngleich ich von seinem Weg in die Schwerkriminalität als Steuerbetrüger nichts wissen konnte.

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ZUGINSFELD 33 mit Hundegast am 1. Juli 2014, Mainzer Straße

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Wie inzwischen der „Fall Hoeness“ über Lügen, Verjähren und BILD-Kampagnen als „Kurzer Prozess“ vom Münchner Landgericht durchgeschaukelt worden ist, kein Geständnis, keine einwandfreie Selbstanzeige, kein Schuldbewusstsein und, von wegen Hoeness habe die Steuerschulden beglichen? Nein – gezahlt wurden nur die nichtverjährten, angeklagten Steuerbetrügereien.

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Schließlich wurde einfach keine gültige Steuererklärung der sogenannten Selbstanzeige beigefügt und niemals nachgereicht.

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Die gerichtlich gefasste Steuerschuld muss also auch gar nicht mit den bei der Steuerbehörde anliegenden Steuerhinterziehungen übereinstimmen.

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Denke ich heute an die „Verpitbullung der Gesellschaft“ – wer schreibt, der bleibt – fällt mir stets mein damaliger Adressat meiner Verpitbullungs-Soziologie ein:

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Die Kavaliersdelikte, die kleinen Versicherungsbetrüger, der fremdgehende Ehemann, das Kuckucksbaby, die Stech-Uhr-Austrickser, die Auto-Tachometer-Zurückdreher, die tätowierten Zuhälter mit Kampfhund – sie alle sind im Bild von „Herr und Knecht“ geradezu Unschuldige im Kampf ums Restglück. Während der heutige Uli Hoeness als Vorbild und Gallionsfigur der Verpitbullung der Gesellschaft dasteht.

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Auch Hoeness und auch Beckenbauer und die jungen Nachahmer der Vorbilder, zeigen Lebenskraft und Lebenswandel. Und es ist an uns, zu erkennen, welche Werte und welche Wertbildungsprozesse da geschehen.

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Prof. Dr. Alphons Silbermann held a reception to his 90th day of births at the Excelsior Hotel Ernst Cologne near dome

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Wird mal Thomas Müller, wenn er etwas gereifter sein wird, eine gewissen Distanz zum „verpibullten“ Uli Hoeness einnehmen?

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Wird die Tragödie des Marcel Proust, auf der Suche nach der verlorenen Zeit, in den Jahrestagen von Uwe Johnson gefunden werden? Wird das Mord- und Totschlag-Leben des Guntram Vesper in seinem zwanzigsten Jahrhundert Roman „FROHBURG“ als nüchterner Blick oder als literarisches Trauma in die Literaturgeschichte der Verpitbullung der Gesellschaft eingehen? So lange das Wort „ficken“, der „hochgeschobene Rock“, die Todkrankheit als Kind, der Ausruf „Je pête, je pête“ im Simplizissimus gute Stimmung erzeugen, stellt sich immer neu auch die Frage:

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Wahrheit, Lüge, Bullshit? Untreue, Täuschungsmanöver, Falschbezeugung, Zeugnisverweigerung? – welche Macht gehört zu jedem dieser WERTE, damit daraus Leben werden kann?

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Wer fromm und gottergeben lebt und jeder Obrigkeit (NT Johannes Offenbarung) sich unterwirft, nicht zuletzt, weil noch nie ein Gerechter durch das Nadelöhr gekommen ist, und schließlich noch so ehrlich ist, seiner Heiligung zu Lebzeiten zu widersprechen, wird kaum zum Tugendbock werden können.

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Und – zuletzt – in meinem Blick sollte man so frei sein, mit Georg Christoph Lichtenberg „Nur Lumpe sind bescheiden“ und mit Jean Paul zum Lebkuchen „Ach, ich fress‘ ihn selber“ zu sagen. Es ist eine Verpitbullung leicht anzufixen, indem man sich abwendet und auf Kinderspielplätzen nicht auf fremde Pitbulls pisst.

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Uli Hoeness – das Verpitbullungs-Vorbild des Jahres 2014

Dezember 31, 2014

Lichtgeschwindigkeit 5224

am Mittwoch, 31. Dezember 2014

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Staatskrise in Bayern, Statutenänderung des FC Bayern München, Schwerkrimineller ohne Bewährung, kurzer Prozess, Verwurstung der Jugendarbeit in München und der FIFA-Welt.

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Die Frage, aus soziologischer Sicht, ob, wenn ja, welche Wirkungen und Wertausstrahlungen von einer prominenten Vorbildsperson, wie dem FC Bayern Fußballers Uli Hoeness, der jetzt als vorbestrafter Schwerkrimineller im Gefängnis sitzt, kann auf einen speziellen Indikator bezogen werden.

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Auch wenn Familienmitglieder und persönliche Freunde von allgemeinen Schlussfolgerungen ausgenommen werden sollen, um in allgemeine Interpretationen keine Befangenheiten einzufärben, so ist wohl doch zu sagen:

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Fußball betreffend sind wohl die meisten Fußballer befangen. Das heißt, alle Freunde des FC Bayern sind parteiisch und nicht in der Lage, allgemeingültige Werturteile über einen der ihren, Fußball-Held Uli Hoeness, zu treffen. Auch umgekehrt, die „Bayern-Hasser“ sind nicht gestimmt, objektiv und nüchtern zu urteilen.

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Andererseits liegt doch nahe, zu verstehen, wie es möglich ist, dass eine geradezu kriminelle Vereinigung, eine Verbändeschachtel, von Amateurvereinen, in Landesverbänden, im Dachverband DFB, im europäischen Dachverband UEFA, im weltweiten internationalen FIFA-Weltfußballverband, Betrug und Saustall akzeptiert, anstatt sich als eine basisdemokratische Körperschaft von Kriminellen zu befreien.

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Und hier liegt das Problem: Der Schwerkriminelle Uli Hoeness wird jetzt sogar zum Jugendarbeiter beim FC Bayern, als quasi Bewährungstherapie für Hoeness. Das ist aber zugleich Moraltherapie für die Jugendlichen, die hier beteiligt werden. Wir werden also von Mehmed Scholl, von Schweinsteiger oder von Olaf Thon immer wieder hören, dass sie Uli Hoeness als guten Menschen erlebt hätten: Vorbildlich! Hoeness Kriminalität, Recht und Ordnung zu ignorieren, wird dabei von den jungen Sportlern als „Jugendsünde“eingeordnet.

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Dietmar Moews meint: Den Chorgeist der Bayern-Sportler kann ich nachvollziehen.

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Das auch nach dem Schauprozess fortgesetzte lügnerische Verleugnen von Uli Hoeness ist kriminell, zumal er weder geständig noch einsichtig ist. Er versteckt sich hinter der allgemeinen Verpitbullung in der Gesellschaft.

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Das Betrugsspiel des FIFA-Präsident Sepp Blatter passt auf diese Weise dazu, dass der Weltmeisterspieler Schweinsteiger nicht zur FIFA, nicht zum DFB und nicht zum Kriminellen Hoeness eine anständige Bewertung äußert. So machen es Rummenigge, so macht es DFB-Präsident Niersbach, so macht es Manager Bierhoff – so werden es auch die Jugendspieler machen, die von solchen Vorbildern geprägt und geführt und gefühlt werden.

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Staatsanwalt Wolfhard Meindl in der STAATSKRISEN-FALLE

Juli 30, 2014

 

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am Mittwoch, 30. Juli 2014

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Nachdem erst ein wucherndes öffentliches Aufbegehren die Affäre Mollath,

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zunächst in den bayerischen Landtag,

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dann über die Staatsregierung Seehofer / Beate Merck

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zu einer einmaligen konzertierten Aktion zur „rechtsstaatlichen“ Entscheidung zur Wiederaufnahme des Strafprozesses von 2006 gegen den entmündigten, als vom bayerischen Gericht Otto Brixner als gemeingefährlich abgestempelten Gustl Mollath hindümpelte,

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da lag eine feiste bayerische Justiz- und Staatskrise zur Eintragung in das deutsche Geschichtsbuch vor.

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Geschichtsdesigner Horst Seehofer wechselte den Justizminister, Bausback kam für die lügende Beate Merck. Anfang Juli 2014 begann am Landgericht Regensburg die Wiederaufnahme gegen Gustl Mollath.

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Der Wiederaufnahmeprozess in dieser Staatskrise offenbart nun einigermaßen weitreichend, wie unabhängig Rechtspflege und Rechtsstaat nach juristischen und wie nach ordnungspolitischen Bestimmungen und wie nach dem System Putin praktiziert wird:

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Der deutsche Rechtsstaat besteht auch in der Aufsicht und Weisungspflicht der „unabhängigen Justiz (föderal zugeordnet) durch das Parlament und die jeweilige Regierung. Der Justizminister steuert und kontrolliert und nachsteuert normgerechtes Amtshandeln durch die Justizverwaltung und durch die Amts-Juristen, Richter, Schöffen, Staatsanwälte und Gutachter.

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Die Regierung und der Justizminister greifen regulär nicht zu Gunsten oder Ungunsten von Parteien in Ermittlungen, Prozesse und Gerichtsentscheidungen ein. Der Justizminister darf nicht Wahlkampfpolitik veranstalten. Doch das ist in Bayern leider, rechtsstaatswidrig, je nach Bedarf, Bestandteil der CSU-Tradition: Putinismus als Dauerstaatskrise (Strauss, Streibl, Stoiber, Beckstein, Seehofer).

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Dietmar Moews meint: Der Staatsanwalt im Mollath-Wiederaufnahmeverfahren hat in der Staatskrise zwei Aufgaben zu koordinieren, die sachlich unvereinbar sind:

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EINS: Ein ordentliches Strafverfahren als Schauprozess gegen Gustl Mollath – sine ira et studio. Es ist völlig normal, dass jeder Fall ein besonderer Fall ist. Und jeder Fall ist von dem Konflikt zwischen allgemeinen Normen und individuellen Vorstellungswelten und Kommunikationsproblemen geprägt. Das ist der Reiz an der Juristerei: Die anthropologischen Farben und die sozialen Farben in den gelebten Ausprägungen und die Kunst ein normiertes Rechtsspiel sinnerfüllend und nicht pervertierend hierauf abzustimmen. Es geht um das Was, das Ob und das Wie – weniger um das warum oder wieso.

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Diesbezüglich hat das Mollath-Wiederaufnahmeverfahren 2014 beurteilungsfähige Aufklärung und Zuordnung in drei Klagevorwürfen: Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Sachbeschädigung mit Gemeingefährlichkeit, erbracht. Dazu haben Gutachter weiterhin zweifelsfreie Expertise abgeliefert: Mollath wird freizusprechen sein.

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ZWEI: Der zweite Staatskrisenkomplex betrifft die Volte, indem Mollath durch Ping-Pong der Forensik – ausgehend vom Jahr 2001, schließlich mit Verfahrensführung und Urteil – im Jahr 2006 rausgeschossen wurde.

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Es fehlt:

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Es fehlt das Ermitteln und Aufdecken und die Zurechnung von Straftaten, Verfahrensfehlern, Unterlassungen, kausalen Verantwortungsentkopplungen, unzulässige Verantwortungsflucht zwischen Gericht und Gutachtern, Ermittlung des Schadens beim Opfer Mollath und Wiedergutmachungspflicht und Zur-Rechenschaftziehung der Täter, Ermittlung von Verjährungswirkung durch absichtliche Verschleppung, Falschaussagen und Urkundenfälschung, Betrugstatsachen und Untreue, liegen schwer auf der Staatskrise.

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Wenn Staatsanwalt Wolfhard Meindl dieses barocke menschenverachtende Agglomerat (wenn es bei den Synergien kein Kompositum einer Verschwörung ist) von Rechts- und Verfahrensmissbrauch in der Affäre Mollath in diesem Prozess nicht zu klären versucht, macht er sich schuldig am Opfer Mollath und am rechtsstaatlichen Putinismus bzw. an der Verpitbullung der Gesellschaft:

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Freispruch im Schauprozess verfehlt den rechtspflegerischen Heilungsbedarf der hier realgewordenen Justizfunktion, eine dumpfe Geldgeschäftlichkeit zu kaschieren und die gesellschaftlichen „Insider“ zu erfassen und zu stellen. Nürnberger Gesellschaft, Rotarier, CSU – sind hier nur Farben des Alltäglichen, was so nicht geschehen darf.

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Wir sehen nüchtern, wie viele Adepten im öffentlichen Publikum der Affäre Mollath unfähig erscheinen, die ordnungspolitische und moralische Balance noch zu sehen, indem lediglich gesagt wird:

 

Der Mollath hat keine Sonderrechte

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– kein anderer hätte einen solch opulenten Wiederaufnahmeprozess bekommen.

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Dabei sollten besser nur Leute hervortreten, die entweder siebeneinhalb Jahre zu Unrecht beseitigt worden waren und solche, die mit den Mitteln der empirischen Soziologie begreifen, was diese moralische Staatskrise zukünftig bringt, wenn der Ministerpräsident ganz offen über Moral und Rechtsstaat lacht und nur dem Mehrheits-Mob den Zucker in den Arsch bläst.

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Lieber Herr Meindl, mit der Beschränkung auf die drei Anklagevorwürfe und Viertens, der Ausgrenzung des Anklagevorwurfes, der einfach als „Bückware“ die wirkliche Entscheidung des Maßregelvollzuges und die Entmündigung des Opfers Mollath brachte:

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„Wahnvorstellungen“ wurde 2006 von Landgerichtsrichter Brixner frei erfunden; Gefälligkeits-Begutachtung wurde zur Entlastung dieser Staatskrisen-Farce beigezogen – lieber Herr Staatsanwalt Meindl, sie wissen es genau: Hier hängt die Willkür der Staatskrise, wie sie eben nicht hängen darf, egal ob Merck oder Bausback.

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Die Entmündigungsgründe wurden im Jahr 2006 normwidrig zur Urteilsbegründung gemacht, von Otto Brixner und seinem Board. Wahn, Unzurechnungsfähigkeit bzw. Schuldunfähigkeit entschieden angeblich den Prozess. Zur Affäre Mollath wurde dieser Schwachsinn allein durch die Verpitbullung der Klägerseite im Jahr 2006 – also Nebenkläger, Zeugen der Insiderkenntnisse, Gerichtspersonal und Staatsanwaltschaft, aussetzend die steuernde bayerische Landesregierung (Beckstein aus Nürnberg, Seehofer), die Hypo-Bank zu decken.

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Herr Staatsanwalt Wolfhard Meindl, die Läuterung der Staatskrise Bayerns, der Affäre Mollath in der deutschen Rechtsgeschichte, die Pflicht gegenüber dem Staatskrisenopfer Gustl Mollath – dies ist ihre Drecksarbeit oder ihre Pflicht als Staatsbürger. Es reicht eben nicht der Freispruch. Gefordert ist die Maßregelung des vielfältigen zuweisbaren Fehlverhaltens, damit der Fall nicht wiederholbar wird.

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Erst das erfüllt ihre Aufgabe als Staatsanwalt bzw. die Staatskrise wird per Weisung von Oben beibehalten: Im Namen des Volkes.
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Die Affäre Mollath
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Bayern-Staatskrise: Verpitbullung der Rotarier im MOLLATH-Prozess

Juli 21, 2014

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am Montag, 21. Juli 2014

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Wie kann es sein: DASS ein PROZESS Staatsanwalt gegen Gustl Mollath geführt wird, indem der Staatsanwalt und der Richter und die Gutachter Petra Maske vertreten, sich gegenseitig bezeugen – und das Alles zum Schutz der HVL-Bank Nürnberg? – schließlich – wer hätte es gedacht – der Gustl Mollath aussieht wie ein skurriler Idiot, unfähig eine Strafanklage gegen eine Bank zu begründen.

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Es ist das Normalste von der Welt, aus Sicht der empirischen Soziologie zumindest, die den sozialen Tatsachen und den Veränderungsprozessen nachzuspüren hat, dass in der materiellen Schere der Menschen in Deutschland auch neue Verhaltensimprovisationen entstehen und ebenso neue Sitten und Gebräuche hinsichtlich Empfindlichkeit, Schmerzbefreitheit und „Verpitbullung“.

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Verpitbullung bezeichnet eine kampfhündische Robustheit, von der rassenspezifische Verhaltensweisen als „natürlich“ hinzunehmen sind: Wer vom Pitbull gebissen wird, hat irgendwas falsch gemacht (Selberschuld).

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Diese Naturphilosophie – beißen und gebissen werden – muss im Rahmen der Verpitbullung der Gesellschaft von jedem erwartet werden. Wer was anderes erwartet, ist von gestern.

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Ich verweise hier auf die umfangreiche Materialsammlung zum Fall der STAATSKRISE in Bayern am Beispiel Gustl Mollath:

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http://www.nuernbergwiki.de/index.php/Gustl_Mollath

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Die gesellschaftlichen Verbindungen, Netzwerke und sozio-kulturellen Interdependenzen sind lebenswichtig und bilden immer den situativen Hintergrund für jedwede Konflikte. Wenn ein Fall abgegrenzt vor Gericht landet, hat man es immer mit einem Ausschnitt zu tun. Und je nach dem, was dann in der Klage steht, bildet die szenische Fokussierung auf den Beklagten, während alles andere als außerhalb der Ermittlung und Erkundung, Feststellung und Beurteilbarkeit ausgesiedelt wird.

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In der Staatskrise um die Affäre Mollath müssen nunmehr in der Wiederaufnahme des Verfahrens die Akteure und Interessenten, die persönlich beteiligt sind oder waren in ihren Sozialbezügen und Interessensgemeinschaften ermittelt werden. Der geschädigte Nürnberger Maschinenbauer Gustl Mollath, jedenfalls, war sozio-kulturell so ungebunden, dass ihm heute in den Medien noch seine Unterstützer und privaten Prozessbesucher als skurril bezeichnet werden.

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Das Nürnberger Netzwerk gegen Mollath:

Der Universitätsprofessor, Psychiater und Psychoanalytiker Fritz B. Simon vermutet:
Im Fall Bayreuth/Mollath liegt natürlich der Verdacht nahe, daß es irgendwelche gutbürgerlichen Netzwerke waren, die verhindert haben, daß es zur Prüfung der Anschuldigungen des Herrn Mollath kam. Wer hätte denn die Steuern hinterziehen sollen, wenn nicht die Vertreter der guten Gesellschaft – zu denen sich offenbar auch übereifrige Richter rechnen. Das würde zumindest erklären, daß sie sich mal schnell mit Finanzbeamten in Verbindung setzen, um eigentlich selbstverständlich notwendige Nachforschungen mit dem Argument, der anzeigende Mensch sei verrückt, zu unterbinden…“

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Rotarier als Netzwerk

Nürnberg hat eine halbe Million Einwohner, tickt aber wie eine Kleinstadt. Man muss sich nur die Mitgliederlisten der Rotarier-Klubs anschauen: führende Staatsanwälte und Richter in trauter Eintracht mit Bankern, hohen Tieren in Finanzbehörden und bekannten Nürnbergern. Verwaltet werden die Rotarier damals wie heute übrigens in der Nürnberger HVB-Filiale.“

Es gilt die Volksweisheit: „Wer das Geld hat, hat die Lobby, und wer die Lobby hat, hat die Macht.“ Die Fünfte Gewalt unterläuft die verfassungsgemäß vorgesehene Gewaltenteilung und hebelt sie aus. Der Leitende Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, Klaus Hubmann aus Fürth, war damals Chef der Rotarier Nürnberg. 2008 wurde Klaus Hubmann Generalstaatsanwalt. Er hatte für Rotary sein Sekretariat in der HVB-Zentrale am Lorenzerplatz. Auf Grund solcher Interessenkollisionen und der räumlichen Nähe ist das Amtsgeheimnis in Gefahr. Rotarier könnten als Kunden der HVB dort ihre Geschäfte abgewickelt haben, vielleicht sogar mit Petra Mollath. Dann wäre es verständlich, daß die HVB die erschreckenden Ergebnisse ihrer Nachforschungen geheimhielt, um ihre Kunden zu decken. Auch das wäre eine Strafvereitelung.

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Ist der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer auch ein Rotarier, wie behauptet wird? Oder gar die Justizministerin Beate Merk?

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Laut Mitgliederverzeichnis 2004/2005 ist Dr. Beate Merk Mitglied des Rotary Clubs Ulm/Neu-Ulm und Horst Seehofer Mitglied des Rotary Clubs Ingolstadt und Mitglied ehrenhalber des Lions Club Beilngries.

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Da liegt die Frage nahe, ob womöglich auch die Psychiater, die Ferndiagnosen und -gutachten als Gefälligkeitsgutachten erstellten, Rotarier sind.

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Dietmar Moews meint: In der Staatskrise um die Affäre Mollath müssen nunmehr in der Wiederaufnahme des Verfahrens die Akteure und Interessenten, die persönlich beteiligt sind oder waren, in ihren Sozialbezügen und Interessensgemeinschaften ermittelt werden.

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Der geschädigte Nürnberger Maschinenbauer Gustl Mollath, jedenfalls, war sozio-kulturell so ungebunden, dass ihm heute in den Medien noch seine Unterstützer und privaten Prozessbesucher als skurril bezeichnet werden. Vertraute, enge Freunde hat Mollath nicht.

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Der Zeuge, Edward Braun, der Oldtimer-Sammler, Oberfranke, Zahnarzt und Laborunternehmer in Bad Pyrmont (Niedersachsen), zeigt sich, nachdem er den Schock verarbeitet hat, durch Mollaths kalten Anruf aus der Klappsmühle zu erfahren, was und wie mit seinem Ferrarifachmann Mollath aus Nürnberg passiert war, als persönlicher Helfer für den hilflosen Mollath.

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Es spricht für die Konsonanz der Gemüter der beiden, Mollath und Braun, dass Mollath diese Hilfe annimmt, ohne sich dabei verbiegen zu müssen. So sagt Mollath von Braun: „Mein sehr sehr guter Freund“. Und diese Formulierung ist typisch aus Mollaths Mund, völlig arglos, dass darin eine Relativierung des Zeugen in den Augen des Gerichts liegt. Gerade weil die Anklage von einem losen Netzwerk von „Bekannten in der Kampfmoral“ ist, kann eine Art Gegennetzwerk mit dem „sehr sehr guten Freund“ falsch verstanden werden.

Es sollte deshalb dem Gericht vorgehalten werden, dass Braun einer war, der Geld für edle Ferrari-Oldtimer ausgab. Und Mollath war einer, der damit seinen Lebens- und Erwerbszweck verband. Die – so gesehen – unsymmetrische Freundschaft, war eine unkonstante Bekanntschaft bzw. Geschäftsbeziehung, auf die Oldtimerliebhaberei im Mittelpunkt des gemeinsamen Interesses. So war die Freundschaft angebunden. Und so locker und flüchtig wurde sie von beiden über viele Jahre nicht gepflegt.

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Inzwischen hat der Zeuge Edward Braun in Sachen STAATSKRISE im Fall Mollath seine eigenen Mitleidenschaften durch amtliche Willkür und Verfehlungen. Der Bürger und Citoyen Braun benötigt jetzt keine sehr sehr gute Freundschaft mit irgendwem, um nun eine staatsbürgerliche Pflicht darin zu sehen, von diesem Staat als Rechtsstaat ein ordentliches Verfahren zu verlangen, ohne dafür bestraft zu werden. Ich wünsche es Herrn Braun und unserem Rechtsstaat. Woher das bayerische Personal dazu die Intelligenz nehmen soll? – Ich würde sagen: besprechen Sie das mal zu Hause in der Familie, und fragen: was darf man unter anständigen Leuten erwarten?

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Bitte, lieber Aufrufer und liebere Aufruferin, beachten Sie die täglichen Mitschriften bei:

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http://www.strate.net/de/dokumentation/

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D-50678 Köln am Rhein


Uli Hoeneß – Kampfmoral und Unmoral eines Steuerkriminellen 23

April 19, 2014

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am 19. April 2014

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Im Fall Hoeneß dauert die bayerische Staatskrise an, während die Massenmedien wie auch der verurteilte Schwerkriminelle Uli Hoeneß nach wie vor den prominenten Reizfall in die aktuelle Nachrichtenlage bringen.

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Die Staatskrise in Bayern und die Schwäche des Ministerpräsidenten Horst Seehofer ist dadurch gekennzeichnet, dass wir bis heute nicht wissen, wie hoch genau die Betrugs- und Fiskalstrafsachen insgesamt sind, mit denen sich der Fußballmanager belastet hat. Es ist schon allerhand, dass das Landgericht ein Urteil spricht, ohne den Umfang der in der Anklage vorgetragenen Straftaten ermittelt zu haben.

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Hoeneß hat Steuerhinterziehung bis zu 60 Millionen Euro eingeräumt: SECHZIG MILLIONEN – das ist auch eine Staatskrise der nicht rechtsstaatlichen Ungleichbehandlung.

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Es ist auch als Spielart der Verpitbullung des Uli Hoeneß zu erkennen, der als Schwerkrimineller, der bis heute seine Straftaten gar nicht umfassend gestanden und aufgeklärt hat, seinerseits gegen Verlage und Redakteure Rechtsmittel taktisch bemüht. Hoeneß trägt dabei keine Fakten oder nachweisliche Rechtsansprüche vor, sondern er taktiert offenbar auch an den Rändern von Unrecht in den Verfahrensnischen.

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Der schwerkriminelle Bayern München-Manager trägt vollkommen unverschämt seine Variante der Kampfmoral vor, die sich keineswegs mit allgemeinen oder individuellen Moralbegriffen – oder nur eines einfachen „Wie du mir, so ich dir“ einer Goldenen Regel – vertragen. Unmoral und Rücksichtslosigkeit gegen allgemeinen Rechtsfrieden durch Kampfmoral – da wird dieser Uli Honeneß sein Leben nicht mehr raus kommen.

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Verfahrensnischen und Rechtsmissbrauch

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In der Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete kürzlich Joachim Jahn (Dienstag, 15. April 2014 Seite 13) unter der Überschrift: „Gab es keinen Deal?. Der „STERN“ muss vorsichtig über Uli Hoeneß berichten.“

… Manchmal ist es schon verboten, Fragen zu stellen – jedenfalls wenn es nach der Ansicht der Hamburger Presserichter geht. Der „Stern“ hat sich beim Landgericht der Hansestadt wieder eine einstweilige Verfügung eingefangen … Verboten wurde außerdem die (weiter gehende) Überschrift: „Ein Deal für Hoeneß“.

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Nach Informationen der FAZ war zwar nicht das Urteil, aber doch immerhin der Verzicht auf Rechtsmittel tatsächlich zwischen Anklagebehörde und Verteidigung verabredet.

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FAZ über den „Stern“: „Wichmann hatte Ende März – nachdem sowohl Hoeneß als auch die Staatsanwaltschaft auf eine Revision gegen seine Verurteilung zu einer Haftstrafe verzichtet hatten – geschrieben: „Dieser Verzicht legt einen Verdacht nahe: Kann es sein, dass hinter der Entscheidung des Münchner Gerichts ein sogenannter Deal steht, also eine stillschweigende Verabredung über den Verlauf und das Verfahren?“ Verboten wurde außerdem die (weiter gehende) Überschrift: „Ein Deal für Hoeneß“.

Bemerkenswert daran ist: Ähnliche Vermutungen wurden nach dem Turboprozess von nur vier Verhandlungstagen, der trotz des kurzfristigen Nachreichens von rund 70 000 Dokumenten nicht einmal verschoben wurde, von vielen Menschen und von etlichen Medien geäußert. In einem Gastbeitrag für diese Zeitung vermutete ein namhafter Strafverteidiger hierbei in ganz ähnlichen Worten ein Beispiel für ein neues Phänomen in Wirtschaftsstrafprozessen – einen „unausgesprochenen Konsens“ und eine „Verständigung jenseits des Deals“. Mehr noch: Nach Informationen dieser Zeitung war zwar nicht das Urteil, aber doch immerhin der Verzicht auf Rechtsmittel tatsächlich zwischen Anklagebehörde und Verteidigung verabredet.

Die Justiziarin des Verlages Gruner + Jahr, Kirsten von Hutten, vermutet hinter dem Vorstoß von Hoeneß‘ Presseanwalt daher „Nebelkerzen“. „Da werden Nebenkriegsschauplätze ausgesucht, um kleine Etappensiege zu feiern“, sagte sie dieser Zeitung. Immerhin wandere Hoeneß bald ins Gefängnis – „und unsere Recherchen haben nicht unbeträchtlich dazu beigetragen“. Kürzlich hatten die Hamburger Richter schon vier weitere Äußerungen des Magazins verboten. Dabei berief es sich auf einen ungenannten Informanten, der angeblich bei der Bank Vontobel arbeitete. Nach dessen Angaben soll der Fußballmanager und Wurstfabrikant noch höhere Summen auf Schweizer Konten besessen haben. Auch hatte der Stern über einen Zusammenhang mit Sponsorengeschäften des FC Bayern und über Steuertricks beim Leerverkauf von Aktien spekuliert. Hoeneß bestreitet all dies.

Der Verlag prüft, ob er Widerspruch gegen die neue Gerichtsentscheidung einlegt. Die Sitten im Presserecht sind rauh – insbesondere in Hamburg und weil sich jeder Kläger wegen des „fliegenden Gerichtsstands“ selbst aussuchen kann, vor welchem Gericht er ein Medium verklagt. Verbote werden im Schnellverfahren verhängt und meist, ohne die Journalisten oder ihre Anwälte vorher zu hören. Die Juristen des „Stern“ wissen deshalb nicht einmal, auf welche Argumente sich das Gericht gestützt hat. Die Anklageschrift des Hoeneß-Anwalts, in der sie das nachlesen können, ist ihnen noch gar nicht zugestellt worden.“

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Die Hamburger Presserechtler haben also den obigen Bann gegen den „Stern“ unverzüglich verfügt. Während die Argumente von Hoeneß als Antragssteller noch keinesfalls gerichtlich geprüft worden sind.

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Fortsetzung folgt


Uli Hoeneß – Kampfmoral und Unmoral eines Steuerkriminellen 20

April 2, 2014

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am 2. April 2014

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Die Knast-Regeln für Hoeneß“, titelt BILD.de online. Noch täglich wird der Prominente Schwerverbrecher auf den Titelseiten der Kaufmedien aufgeboten: Uli Hoeneß für die Fibel zur Volksaufklärung enthält stets wie eine Beiladung, auch Wirkungen der allgemeinen Ermüdung, des Überdrusses, aber auch der moralischen Abstumpfung, Auszehrung der Grundhoffnung auf Gerechtigkeit und auf Recht und Ordnung seitens des deutschen Staates und so weiter, ohne es zu überfrachten

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Wenn es also so aussieht, als würden die Massenmedien den Fall Hoeneß jetzt nur noch auslutschen, ohne die Fragen nach Moral, Recht, Sitte, Ethik, Anstand zu thematisieren, dann ist dennoch interessant, wie hier auch unausgesprochen der Machtanspruch des Staates und seiner Bürokratien durchgesetzt wird.

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Der deutsche Gerichtsbarkeitsstaat im Föderalismus – hier der Freistaat Bayern und sein Landgericht München II – setzen durch, dass der Steuerhinterzieher Alles zahlt, was er schuldet, Zinsen und Strafgeld – ein schöner Batzen. Von der Gefängnisstrafe kann sich der Staat nichts kaufen.

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Dass der gesamte Kapitalverbrecher-Hoeneß-Komplex insgesamt und in diversen wichtigen Einzelheit ungeklärt ist, auch nicht weiter staatsanwaltlich ermittelt oder richterlich erörtert wird – dass in dem Vier-Tage-Turbo-Verfahren also die Fragen der Gerechtigkeit ziemlich brüsk und offen ignoriert wurden, ist der Beitrag zur obrigkeitlich-bayerischen Ordnungs- und Autoritätspolitik: Der Steuerkriminelle wird jetzt weggeschlossen und Frieden bricht aus.

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Wie heil die Kräuter sind, so komisch sind manchmal die Verlautbarungen. Aber das Verhalten ist dann ganz anders.

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Der deutsche Staat vernachlässigt im Fall-Hoeneß die Gerechtigkeit und die Abrichtung der Öffentlichkeit durch oberflächliche Ermittlungen. Gleichzeitig wird in Berlin auf höchster staatlicher Ebene ein Steuerkrimineller gefeiert:

Der Chinese Ai weiwei wird in einer „Staatskunstaktion“ im Berliner Gropiusbau gefeiert, der in China als Steuerhinterzieher verurteilt wurde, während also ein anderer dicker Mann vom Tegernsee in München zu dreieinhalb Jahren JVA Landsberg verurteilt wurde.

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Gleichzeitig empfängt Bundespräsident Gauck den Staatschef Xi aus China und die Bundeskanzlerin empfing ebenfalls Herrn Xi Jinping – allesamt waren ja zu DDR-Zeiten in straflagerartiger kommunistischer Obhut. Und das Gerechtigkeitsgefühl der deutschen Wähler war gestärkt. Denn wer wollte da noch Menschenrechte von Gerechtigkeit trennen. Das ist so sicher, wie die Bildung des Uli Hoeneß ungeeignet ist, dass sich Uli Hoeneß, als wichtiger Sprecher seiner sozialen Gruppe „Fußball-und Unterhaltungsfreizeit“, in solche politischen Fragen einmischen würde oder kompetent einmischen könnte.

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Verpitbullung ist auch die Bildungslosigkeit von Peers, die nichts zu sagen haben. Im Fall Hoeneß ist deshalb dennoch nicht auf nachteilige Wirkungen bei Uli Hoeneß selbst zu fürchten. Er wird zukünftig einfach etwas besser aufpassen (lassen),

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Falls der Steuerkriminelle Uli Hoeneß im Gefängnis seine Zeit dazu nutzt, Malerei zu studieren, möglichst zur Staatskunst in Deutschland ästhetisch abweichende großformatige Bilder zu malen und zu zeichnen, wäre es ein klammheimliches Vergnügen für die Gerechtigkeitschulden, die noch staatlicherseits zu begleichen sind, solche Antistaatskunst öffentlich auszustellen.

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Mit Hilfe weltbedeutender Großsponsoren, wie VW, Audi, Allianz, Adidas oder Deutsche Telekom ließen sich sicherlich die internationalen Wirtschaftsbeziehungen mit chinesischen Konzernen und speziell solchen zu Staatschef Xi Jinping nutzen, große Uli Hoeneß-Kunstausstellungen in China, mit großem staatschinesischem Tamtam, herauszubringen. Inzwischen gibt es weltweit beachtete Kunstmessen in China, in Peking, in Schanghai – dass mit Auftritten der Fußballmannschaft FC Bayern zu Ausstellungseröffnungen größte Publikumsaufmerksamkeit erreicht werden kann. Dabei spielt dann der ästhetische Zuschnitt aufs Publikum, verständliche gegenständliche Bildmalereien zu zeigen, einen dankenswerten Schritt in Richtung Moral und Gerechtigkeit, nämlich wenn die Kunst für die Menschen zugänglich und schön ist.

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Man kann nur wünschen: Uli Hoeneß – auf zu neuen Ufern, streng dich an. Malerei ist wie Fußball: Fleiß, viel Gefühl, üben üben, Selbstkritik, Demut, aber auch Individualität und Marktmacht.

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Uli Hoeneß – Kampfmoral und Unmoral eines Steuerkriminellen 17

März 25, 2014

 

Lichtgeschwindigkeit 4245

am 25. März 2014

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Der gestern vorgestellten Zusammenfassung meiner Bewertung zu den stetigen Moralgeschehnissen zum Fall Hoeneß,

Der Kriminalfall des Prominenten Uli Hoeneß kann nach den bis hierher getroffenen Feststellungen und Erwägungen nicht als Sittenverfall oder Verpitbullung eingeschätzt werden.

sind noch mehrere mitspielende Kraftrichtungen hinzubemerkt.

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Es ist Jedem unbenommen, Moral als Thema der Philosophiegeschichte zu studieren – das unterscheidet sich zur Moral in der Philosophiegeschichte. Es erweitert die Urteilsvermögen, wenn der studierte Mensch über den „Künstler als moralische Gegenfigur zum Kriminellen“ nicht nur nachdenkt, sondern selbst als Krimineller oder als Künstler gelebt hat.

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Jedenfalls sind noch zwei Sachverhalte aufzuspießen, die nicht von Hoeneß oder aus den jeweiligen Quellen entspringen.

1. Es sind wir Menschen selbst. Wir nehmen in unserer ganz situativen Aufmerksamkeit und unseren Erwiderungen und Mitwirkungen an der geistig-sozialen und moralischen Kommunikation geradezu als Produzenten in dem ständig fortlaufenden Moralitätsprozess teil. Dabei üben wir entsprechende Erklärungsnormen, samt den davon stets allzumenschlich abweichenden Verhaltensnormen ein.

2. Es sind die äußeren materiellen Veränderungen unserer Lebensgeschichte der ganz praktischen Art – ältere und alte Menschen anders als jüngere und ganz junge: Während wir seit den 1980er Jahren in die IT-Revolution übergingen, entstand eine Abkopplung der Sozialitäten in der analogen sinnlichen Welt eines Jeden. Nachdem durch die in den 1950er Jahren heraufkommende moderne Automobiltät unsere sozialen Verkehrsformen intensivieren konnten, gewissermaßen eine sinnliche Verdichtung entwickelt wurde, werden inzwischen durch Internetz und Rechnerkapazitäten heute Fernfuchtelei, Entkopplung und Zeitknappheit bestimmend. Natürlich stiegen im Zuge einer jeden technischen Veränderung der Welt, wie bei der Automobilsierung, die quantitativen Befunde der Regelverstöße an. Genauso gab es keine virtuellen Kriminalitätsmöglichkeiten am Internetz, bevor es nicht zur alltäglichen Massenbenutzung dieser Technologie gekommen war.

Wir sehen also sehr leicht, dass die historische Entwicklung der Lebensgeschichten äußerlichen Veränderungen und sehr spezifischem Veränderungsdruck ausgesetzt sind, ohne dass daraus auf Verlust oder Veränderungsrichtung der Moral zu schließen ist.

Ferner ist hier mit Blick auf die situative Zeitform des äußeren materiellen Lebens, jenseits von Gut und Böse, festzuhalten, wie aufgeregt, wie ereignislos, wie langweilig oder Saure-Gurken-mäßig, wie herausragend oder im gesamten Themen-, Stoff- und Geräuscheandrang so ein Fall Hoeneß den sozialen Szenerien nahekommt. Steht an den Grenzen ein feindliches Militär die IT-Kommunikation unterbricht und Fetzen fliegen bereits, findet gerade eine einzigartige Naturkatastrophe statt, hat die englische Königin Elizabeth II. überraschend ein Kind gekriegt und wurde dabei von der NSA abgehört, fällt die Kanzlerin beim Skiwandern um und die Fernheizung aus, dann wird der Steuerhinterzieher nicht den Raum erhalten, wie wenn er alle Aufmerksamkeit nur ihm zukommt.

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Dennoch müssen die Menschen solche Veränderungen ja auch durch Verhaltensänderungen in Form von Anpassungen zeitigen. Das Weltgewissen ist dadurch noch nicht besser oder schlechter. Und wie der Einzelne hier sein moralisches Surfspiel spielt, beweist zunächst auch nur, dass es sich überhaupt – und vermutlich zu allen Zeiten – um ein Spiel in Verhaltens- und Vorstellungsspielräumen handelt.

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Wie wir diesen Wandel im Einzelnen fassen können und dann bewerten, macht die Soziologe wertvoll. Denn wenn der Mensch keine Erklärungen und Urteilsbedingungen erkennt, dann kommt er leicht zu unverträglichen Hilfserklärungen, Stereotypien, Vorurteilen und Sündenbockmustern und jagt dann Gespenster.

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Wir Alle bringen den Geschehnissen, den Neuigkeiten, den Verrücktheiten oder Katastrophen stets sehr individuelle Vorstellungsgebäude entgegen. Es sind ganz individuelle Eigenschaften aus einzigartigen subjektiven Lebensgeschichten – wer noch nie einen grausamen Tod miterlebt hat, wer noch nie einen Todesschreck und unverdientes glückliches Überleben erlebt hat, wer schon mal extreme Gemeinheit oder andere Schicksalsschläge erfahren hat, geht mit dem alltäglichen Erleben insgesamt möglicherweise neurotisch, überempfindlich oder abgestumpft gleichgültig oder nüchtern und geduldig usw. je nach Eigenart und Bildung, um. Jeder Mensch erlebt den Fall Hoeneß anders.

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Die Kommunikation, aus der moralische Wertewandel im Alltagsleben der Alltagsmenschen entspringen müssten, kommt zu kurz. Es reicht aus Ermangelung an verfügbarer Zeit weder zu wissenschaftlicher systematischer Seminararbeit und auch an Mangel an Betroffenheit und Hingabe nicht dazu hin, Vorstellungshierarchien zur Moral überhaupt zur gefälligen Betrachtung zu bringen, die dann Verhaltensänderung bewirken könnte.

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Neben dem Zeitmangel gebricht es außerdem am Sprach- und Verstehvermögen der kommunizierenden Teilnehmer an der der öffentlichen Aufregung. Verbal reicht es gerade dazu, sich durch eine persönliche Anmerkung in die Geräuschkulisse des Hoeneß-Publikums einzustimmen und lediglich sich selbst dadurch zu entlasten, dass man sich in ein kollektives Geräusch einschwingt.

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Ferner sind ganz individuelle Eigenschaften der Anteilnehmenden wesentlich, dass es schwierig ist, Einhelligkeit in der Betroffenheit und in ausdrücklichen Bewertungsaussprüchen zu entfalten. Immerhin bekakelt man mal alle überlegt oder unüberlegt angeknüpften Vorstellungen zum Thema Moral und gute Sitte, Sittenverfall oder Moralentwicklung unentgeltlich an.

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Manch einer fragt seinen Hund, der gerade an Leberwurstbrot denkt während man seinen Kopf streichelt, im einfachen Sinn von Erinnern und Vergessen:

Na? Dieser Hoeneß – is a Hund“ oder „Früher war die Jugend anständiger“. Und der Hund scheint uns zu verstehen: Leberwurstbrot.

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Mit anderen Worten – wenn ein sehr junger Mensch etwas Entsetzliches erlebt, kann es ihn sehr verfärben, seine Urteile, seine Ideenwelt und seine Bereitschaft zur unvoreingenommenen Mitmenschlichkeit ein halbes Leben lang begleiten und verstimmen. Das gleiche Geschehnis muss ein erfahrener Mensch völlig anders annehmen – ein altgewordener Hausarzt, ein Beerdigungsredner, ein Bäcker/Metzger/Wirt (BMW), eine alte Jungfer, ein Mensch, der noch nie einen männlichen Orgasmus erlebt hat, ein Mensch, der noch nie einen weiblichen Orgasmus erlebt hat, ein alterndes Schauspielsternchen, eine Gebärende mit dem neuen Mensch, das Geburtserlebnis mit einem gesunden oder einem bläulichen toten Neugeborenen und die Urgroßmutter von insgesamt fünfunddreißig Abkömmlingen, wovon 10 Stück bereits als Kindern umgekommen waren, wer nie als Infanterist, abgeschnitten vom Nachschub, in der Deckung lag und in seinem Vademecum las, wer nie im Winter zu Fuß flüchtend seine Heimat verlor und so viele Möglichkeiten – sie alle haben nicht mehr den Kinderblick des Henry Jung-Stilling – der mit dem Recht des frischen Menschen sagte: „Ich bin ja ein Mensch!“

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Alle diese Menschen sind gewollt oder ungewollt Kundschaft des öffentlichen Aufregungsfalls Hoeneß. Ihre Voraussetzung daraus gesellschaftlichen Moralgewinn oder Motivationsverluste einzustreichen ist durch die erhebliche Diversität der Beteiligten so verschieden, dass eben nur ganz unterschiedliche Folgen herauskommen können, nicht oder nur ganz schlapp, sozio-kulturelle Verhaltensänderungen.

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Möglicherweise hätte die junge Frau Hoeneß den Verrückten verdammt und verlassen, während die alte Frau nun ihre schrumpeligen Hände anschaut und denkt: Ach, wir stehen vergleichsweise gut, was kümmert uns der öffentliche Rummel, ich mach‘ mir jetzt ein paar Würschtl heiß (die gibt es bei Howe bereits vorgebraten), wieso sollte ich in den See gehen, ich bin doch nicht König Ludwig.

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Womit gesagt sein soll: Nicht die Kampfmoralität oder grenzwertige Sittlichkeit und persönliche Verpitbullung von Uli Hoeneß und seine kriminellen jahrelangen Sozialschmarotzereien bestimmen, ob in der Gesellschaft Witz und Gemeinschaftsgefühle stimuliert werden oder ob die Lemminge Massenselbstmord aus Verzweiflung in eine Flashmob-Party verwandeln.

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Die tägliche Erfassung der Medienlage im Verlauf des Steuerstrafprozesses Uli Hoeneß ergibt ja nicht einfach eine gültige Feststellung derart: „Verpitbullung der Gesellschaft“, “die neue Zeit macht die Menschen schlechter“, „Früher war es besser/anders“.

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Auch ist nicht zu beobachten, dass bei einer erheblich großen Zahl von Prominenten und Idolen, wie im Jahr 2014, das Publikum nach besseren Vorbildern oder vorbildlicheren Prominenten riefe. Ebensowenig hat es den Anschein, dass sich Prominente selbst unter einem hohen subjektiven Druck stehen sehen, sich anständig und vorbildlich aufzuführen bzw. ihre Schweinereien besser zu verbergen.

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Der Kriminalfall des Prominenten Uli Hoeneß kann nach den bis hierher getroffenen Feststellungen und Erwägungen in der weiteren Öffentlichkeit und im Sozialverhalten der Beteiligten nicht als Sittenverfall oder Verpitbullung eingeschätzt werden.

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Wir sind eventuell davon berührt, wenn Jemand durch Sonderlichkeit aus seiner bekannten Rolle fällt. Doch auch wenn gerne und leichthin von „Werteverfall“ geredet wird: „Früher war es besser“ – lassen sich solche Auswirkungen nicht nur nicht nachweisen. Sondern bei näherer Betrachtung können selbst allgemeinere Mutmaßungen nicht bestätigt werden.

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Aus Sicht einer empirisch-sozialwissenschaftlichen Analyse beurteilt, ist der Fall Hoeneß kein Beispiel qualitativer Verschlechterung der gelebten Menschlichkeit im Großen. Und in der Besonderheit dieses und ähnlicher allgemeiner Erregungsfälle wie Uli Hoeneß, repräsentiert das Beispiel lediglich einen Farbwechsel im Fremdbild von dieser Ausnahmepersonalie, aus einer hellleuchtenden Ausnahmeerscheinung wird ein alltägliches Bric a Brac.

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Selbst der jetzt vorbestrafte Kriminelle Uli Hoeneß lässt mit seiner etwas aufsässigen Selbstdarstellung während des Prozesses nicht auf einen Wandel seiner Einstellungen gegenüber der Allgemeinheit eindeutig erkennen. Angesichts seiner starken Persönlichkeit ist anzunehmen, dass derlei abweichendes, im Falle der Zockerei zugleich gesetzwidriges Verhalten, auch schon früher oder auch jederzeit zukünftig in der gleichen oder anderen Spielart geschehen kann. Hoeneß macht jetzt keinen geläuterten Eindruck – es ist aus seiner Sicht nur dumm gelaufen: Ich habe einen Fehler gemacht deutet an: Beim nächsten Mal und anderer Gelegenheit erwischt ihr mich nicht.

 

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Unter uns leben genügend millionenschwere Steuerhinterzieher und Kriminelle, die in Uli Hoeneß einen einschlägigen „Sportskollegen“ sehen. Es gibt Spielsüchtige, die bei der Wettspielsucht Haus und Hof verloren und in dem Prominenten Hoeneß einen Glückspielsüchtigen sehen, dem einfach Präventionsmassnahmen und Hilfe gefehlt haben: Uli Hoeneß als Vorreiter in der Gesundheits- und Drogenpolitik. Es gibt inzwischen Forschungsresultate über elektronische Lotterien und Online-Geldspiele mit weltweiter Reichweite. Einer, der ununterbrochen daddelte, wie Hoeneß, sieht sich nicht unbedingt als Echtzeit-Fernfuchteler im Wettlauf mit elektronischen Rechnern, sondern hat sich in gewohnheitsmäßiges Knöpfe drücken verfangen (wir erinnern uns an Loriots „original Familienbenutzer). Wer hätte keine schlechten Angewohnheiten, die ihm schwer fallen sein zu lassen oder zu bessern?

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Hoeneß ist auch als Einzelfall bzw. als Sonderfall kein ungewöhnlicher. Herausragt das intensive allseitige Publikumsinteresse und entsprechend, in Symmetrie dazu, das riesige massenmediale Angebot, die öffentlichen Kommunikationsangebote und die große Zahl im Chor der berufenen Einsprecher.

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Hoeneß etwas schiefes Selbstverständnis, sich der Öffentlichkeit zu keiner Vorbildrolle als Tugendbold verpflichtet sein zu wollen, ist in geringgebildeten vulgärmaterialistischen Sozialszenerien eher normal. Verantwortung als Peer wird nicht angenommen. Eher nehmen sich solche Prominente in der Alltäglichkeit der machtorientierten Hackordnungen individuelle Selbsterleichterungen heraus und verfolgen eigentlich schamlos beliebig ihr individuelles Vorteilsstreben.

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Wer es kennt, wird an Goethes „Reinecke Fuchs“ erinnert, ohne dabei allzu sehr biologistische Vergleiche anzustellen. Schließlich fehlt die Bezugslage, was man als moralische Normalität zum Maßstab anlegen könnte, um überhaupt eine qualitative Entwicklungstendenz von Moral und Sitten im Allgemeinen feststellen zu können.

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Ein unabhängiges Gericht hätte es nicht schwer, wenn es einem Angeklagten einfiele, den Steuerkriminellen Uli Hoeneß als sein Vorbild oder Anregung anzugeben, um dadurch entschuldigt zu werden. Denn als Beispiel mit erheblichem Alleinstellungsprofil ist Hoeneß unnachahmbar. Das Gericht müsste einem solchen Verteidigungsargument nicht folgen.

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Eher ist auf eine sozialgeschichtliche Beobachtung aus dem neunzehnten Jahrhundert hinzuweisen. Die Entwicklung des deutschen Bürgertums, als verschiedene Bürgertümer, lässt das Bildungsbürgertum und die Wertschätzung von Bildung in der Gesellschaft schwinden.

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Sofern man neben Ausbildung und Einbildung eine Bildung ansprechen will, die eine Vorstellung von Bildung als sittliches und moralisches Urteils- und Selbststeuerungsvermögen und entsprechend gepflegte sozio-kulturelle Verhaltensformen im Auge hat, sind Abstammung und Zugehörigkeit keine verlässlichen Merkmale mehr für Bildung. Denn es geht nun mehr um aktionsrelevantes operatives Wissen und Können.

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Weder Angehörige des Adels, des Beamtentums, der Kirchen, der Wissenschaft, der Künstlerschaft, des Militärs, des Handels, der Konzerne und Banken oder des Mittelstandes der Juristen, Ärzte, Architekten und sonstigen freien Berufe, noch das Wissen der Massen- und Volksausbildung, stellen Bildung als Herzensbildung und gemeinwesendienliches Verhalten sicher.

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Selbst Eliten mit Weltgeltung im Können oder Wissen sind nicht mithin gebildet. Gebildet ist nur, wer sich Bildung erwirbt.

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Dabei ist noch zu erwägen, wie lächerlich Tugend ohne Macht ist, wenn man Gleichheit und Gleichberechtigung fordert und das bekannte „Quod licet Jovi, non licet Bovi“ nicht gelten lassen möchte, während nach wie vor Sinnsprüche wie „Kapital verpflichtet“ oder „Adel verpflichtet“ untergründig herumgeistern, während vom Wissen und Können Macht ausstrahlt: Wer Etwas Gefragtes kann oder Etwas Rares weiß, ist mächtig.

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Soziale Rangzuweisungen im informellen privaten Spiel unterscheiden sich allerdings erheblich von Beziehungen in den Bereichen des konkret und allgemein geregelten Verhaltens nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch.

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In allen normativ regulierten Lebenssphären der Dienstklassen, dem Verwaltungshandeln, der geregelten Mitgliedschaften und Rollen-Selbstverpflichtungen herrscht organisierte Kontrolle und Steuerung. Da nämlich werden zurechenbare Fehler oder Regelverstöße geregelt sanktioniert. Das reicht bishin zum Ausschluss bzw. zum Verlust und Entzug von Exklusivnutzen für das Mitglied, die solche Verbände bieten.

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Sein DFB-Fußballverein FC Bayern München hat, nachdem nun Hoeneß der obligatorische rechtsstaatliche Steuerstrafrechtsprozess durchgeführt worden und rechtskräftig ist, seine Mitgliedschaft im Verein formal nicht berührt. Sogar seine Rolle als Repräsentant, als Präsident des Vereins, wurde ihm belassen. Auch seine Rolle als leitender Manager der Aktiengesellschaft, als Vorstandsvorsitzender, wurde ihm nicht entzogen.

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Nun, angesichts seines baldigen Einrückens in das Gefängnis von Landsberg, ist Hoeneß von sich aus von seinen Vereinsämtern zurückgetreten, hat sein Mandat als Manager niedergelegt und ist nurmehr einfaches Vereinsmitglied.

Sein ebenfalls vorbestrafter Kollege Karl-Heinz Rummenigge und andere Vereinsprominente und Funktionsträger haben ihre unverbrüchliche Solidarität zu Hoeneß beschworen.

Hoeneß‘ geschäftliche Teilhabe an der von ihm gegründeten, seinen Namen tragenden Nürnberger Wurstfabrik „Howe“ bleibt bestehen. Zumal „Schwarzgeschäfte von Metzgern“ im Metier nicht ungewöhnlich sind.

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Ferner lassen sich mit dem Fall Hoeneß Entwicklungen nachweisen, die allerdings hauptsächlich in einer fortlaufenden Drehbewegung einer leerdrehenden Spirale der kampagnenartigen Bedeutungserhöhung in und durch die Massenmedien besteht. Die nur begrenzte Reizinnovation bringt. Diese quantitative Ausreizung gegenüber Moralität und Kampfmoral ist eigentlich beinahe austauschbar. Sie qualitativ als alltäglich und so gesehen als neutral zu erkennen.

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Die Welt wird durch den skandalösen Steuerkriminellen Uli Hoeneß inmitten seiner sozialen Szenerie von teils halbseidenem Personal, Steuerflüchtlingen, Vorbestraften und für billige öffentliche Effekte stehende Altprominente, weder mit dem Wahnsinn geimpft noch in die Verzweiflung getrieben.

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Hoeneß hatte im sozialen Feld von Unterhaltung, Sport, Freizeit, Geldspekulations-Schwarzgeschäft und Kommunikationswirtschaft die ihm zugewachsene Rolle des Spezial-Peers erworben. Sein Rang ist keine Selbstsignierung sondern eine gesellschaftliche Zuweisung bzw. im Fremdbild aus der jeweiligen Spezialsozialität dem Hoeneß verliehen worden, also die Steuerbetrüger, die Suchtzocker, die Prominenten, die Altsportler, die Metzgerfamilien usw. haben an Hoeneß Schieflage entscheidenden Anteil.

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Die sichtbar gewordene Straffälligkeit, die dabei angewendeten Mittel und die darin zum Ausdruck kommende Kampfmoral und Unmoral ist so gesehen, genauer betrachtet, geradezu als normal einzuschätzen.

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So wenig Bildung, Tugendhaftigkeit oder soziale Verantwortung aus bürgerlichem Reichtum, aus wissenschaftlicher Eminenz, aus herausragendem Spezialgenie oder aus Abstammung automatisch folgt, so sehr sind Regelbrecher und das Vorenthalten gewohnter Leistungen oder gelegentliche Leistungsausfälle auch unter Spezial-Peers alltäglich. Was die Ingroup akzeptiert und belohnt, ist für das weitere Publikum hinzunehmen, wenn unerwünschte Allzumenschlichkeit metaphysische Wohlbefindlichkeitskosten erzeugt. Natürlich darf gejammert und geflamed werden.

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Dass mit dem Fall Hoeneß die quantitativ zählbaren Fälle misslingender Kriminalität und Versagen gegenüber einer Prominentenpflicht für vorbildliches öffentliches Verhalten als eine feststellbare prozessurale Verschlechterung, ein tendenzieller Wandel im Sinne sozialer Verhärtung wäre, kann nicht festgestellt werden – es trifft nicht zu.

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Dietmar Moews erklärt:

Mehr als die rechtsstaatliche Bestrafung des Kriminellen Hoeneß sollte nicht erwartet werden. Eine Verpitbullung ist weder konkret noch als weitere atmosphärische Störung vom Fall Hoeneß ausgegangen. Kassandrarufe, Untergangssorgen und Angst vor Werteverlust erscheinen vor dem Hintergrund dieser Geschichte nicht so sehr angebracht wie die nüchterne Erörterung der Sitten und Gebräuche, der Wünsche und Wünschbarkeiten und der eigenen konkreten Seinsgebundenheit anstatt von metaphysischen Schwimmübungen.

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Weniger die Ausstrahlungen poetischer Virtuosstücke noch die Erlebnisse von Meisterwerken haben im Guten wie im Bösen so verläßliche Veränderungskräfte für einen Menschen, wie die Selbststeuerungswirkung einer Schnulze oder der Geruch auf dem Abort.

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Weder das alttestamentarische Babel noch der Tanz des auserwählten Volkes um das goldene Kalb muss uns im Fall Hoeneß alarmieren. Im Gegenteil – ein Fachjurist zur „Steuerehrlichkeit“ teilte der TV-Öffentlichkeit kürzlich in einer Unterhaltungsdiskussion mit: „BMW! – Bäcker, Metzger, Wirte! Alle haben Schwarzgeld und machen Schwarzgeschäfte. ALLE!“ Der Steuerkriminelle Uli Hoeneß ist Metzgerssohn, stammt aus einer Metzgerfamilie in Ulm und gründete und führte selbst die HOWE-Wurstfabrik in Nürnberg. Wer wollte überrascht sein? Nimmt man Hoeneß persönliche öffentliche Stellungnahmen zum Steuernzahlen, die er über viele Jahre durchgängig geäußert hatte.

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Der Fall hat einige kommunikative Besonderheiten, die lediglich als Varianten oder als Stilverschiebung gelten können. Aber weder seitens des Straftäters Hoeneß selbst, noch seitens der ästhetischen Resonanz, noch seitens konkreter Auswirkungen auf moralische Stimmung oder Lebenszufriedenheit, sind „Moralverluste“ bewirkt worden.

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Wer den Fall aufmerksam beobachtet hat, z. B. Uli Hoeneß selbst, könnte daraus gelernt haben, in der heutigen sozialen Situation, weltweit, in Deutschland, in Bayern, in München, in anderen Städten oder in provinzielleren Lebenszusammenhängen, seine Geldspekulationen und Steuervermeidungsabsichten geschickter auszulegen und ohne diesen skandalösen Absturz zu erleiden. Alle Metzger, die nicht erwischt werden, machen das erfolgreicher als der Howe-Würstchenmacher Uli Hoeneß aus Ulm, vom Tegernsee, in Landsberg.

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Es läuft die Zeit, wir laufen mit.

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Fortsetzung folgt


Uli Hoeneß – Kampfmoral und Unmoral eines Steuerkriminellen 1

März 10, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4196

am 10. März 2014

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Heute wurde am Landgericht München das Steuerstrafverfahren gegen den Prominenten Uli Hoeneß eröffnet.

Die erste Selbstdarstellung des Angeklagten Hoeneß erweiterte die vorliegende Selbstanzeige erheblich, erneut schrittweise.

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Hoeneß eröffnete, bislang der Staatsanwaltschaft und dem Gericht nicht bekannte, neue zusätzliche selbst belastende Straftatbestände.

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Damit können Einsicht, Reue und Mitwirkung im Verfahren durch Hoeneß nicht glaubhaft gemacht werden.

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Auf die Risse in seinem Vortrag, zwischen Rechtstreue, Moral, Kampfmoral und Unmoral sowie intellektueller Unredlichkeit, zeigt der erste Auftritt von Uli Hoeneß seine persönliche Verpitbullung, indem Individualität und Urteilsschwäche mit Anmaßung und Rücksichtslosigkeit gepaart sind.

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Hoeneß‘ sogenannten „sozialen Taten“, voluntaristische Aktivitäten“ und im Laufe von Jahrzehnten geleisteten Spenden sollten zunächst sauber unterscheidbar in Handlungen der Steuerbegünstigung und Steuerabschreibungen bzw. Hingaben materieller Mitmenschlichkeit aus vor Einkommensteuer erworbenem privaten Mitteln deutlich machen. Hoeneß‘ persönlichen „Sozialleistungen“ waren Gewinnminderungen auf Steuerpflicht und Steuerzahlungen. Hoeneß hat quasi das Geld der Steuerallgemeinheit, ausgegeben. Wofür solches Geld ausgegeben wurde, entschied Hoeneß persönlich, keineswegs die Steuerzahler. So, zwar, sehen es die Wirtschafts- und Steuergesetze vor, aber Entlastung für einen Steuerkriminellen kann hieraus schwerlich bezogen werden.

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Sollte die moralische Verpflichtung des Obersatzes „Eigentum verpflichtet“ gelten, sind voluntaristische Betriebsausgaben und Steuerabschreibungen lediglich kaufmännische Etikette. Pflichterfüllung im Sinne der Moral wären Hilfen aus dem eigenen Portemonnaie oder Freizeitarbeit.

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Kurz, bei Uli Hoeneß haben wir es finanziell stets statt mit Moral mit Kampfmoral und Unmoral zu tun.

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Gefängnis auf Bewährung – Vollumfängliche freiwillige Steuerzahlung über alle Jahre – natürlich kein Freispruch – neues Steuerstrafrecht

Hoeneß Verpitbullung ist so weit gediehen, dass er seine zeitweilige Unzurechnungsfähigkeit „beim Zocken“ dem Gericht vortrug. Herausstach die Eröffnung, dass allein an einem Tag 18 Millionen Spekulationsverluste entstanden waren. Hoeneß hielt dennoch die Handlungsanweisung an seine Bank Vontobel aufrecht, weiter zu spekulieren.

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Den ehemaligen Leistungssportler Uli Hoeneß, als Fußballer in der Weltspitze, kennzeichneten Verhaltensweisen der Schnelligkeit, guter Auffassungsgabe, mehr der Geschicklichkeit, Feinheit und des Ehrgeizes, aber nicht der Brutalität oder der Nicklichkeit. Hoeneß erlitt durch schwere Sportverletzungen quasi eine Sportinvalidität und musste seinen Wettkampfsport vorzeitig aufgegeben.

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Uli Hoeneß erarbeitete als Manager, Sportdirektor und jetzt Vereinspräsident sowie Vorstand der AG FC Bayern München, für sich und den Verein sportlich und wirtschaftlich Weltgeltung.

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Hoeneß erlitt durch das Bekanntwerden seiner Spielsucht und seinen über den Verjährungszeitraum hinausreichenden vielfachen kriminellen Handlungen ein weltweites Verpitbullungs-Stigma.

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Hoeneß-Verpitbullung der Gesellschaft Fortsetzung folgt

Hoeneß-Verpitbullung der Gesellschaft
Fortsetzung folgt

Fortsetzung folgt