Lichtgeschwindigkeit 5468
vom Samstag, 28. März 2015
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Ein guter Lehrer ist verlässlich – also stets – vorbildlich. Ein guter Lehrer redet nicht schön, wenn nichts schön ist, lobt nicht, wenn lediglich nichts schlecht war, sondern versucht dem Schüler sehr deutlich zu sagen, wo aus Sicht des Lehrers die Möglichkeiten für den Schüler liegen können.
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Der deutsche Staat hat die Organisationsmacht über die Kultur (mit ca. 95% der Geldmittel im Bereich von Kunst und Kultur, vgl. Hummel 1988; vgl. Moews 2000).
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und über den zeitgenössischen Kunstprozess aus Kunstproduktion, Kunstbereitstellung, Kunstkonsumtion, Kunstpolitik und die Salonpersonnage (die Positionierung unechter Künstler anstelle echter Künstler über den Modus „Freiheit der Kunst“ und über die Verbändeorganisation im „Deutschen Kulturrat, Deutschen Kunstrat, Deutschen Musikrat, Gema usw. Künstlersozialkasse, Deutscher Künstlerbund, VG Bild-Kunst, Bundesverband der Galeristen, IG-Verdi im DGB, die Kirchen und Moralunternehnen u.v.a.m.).
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Die Glücksritter dieses bolschewistischen Salonpersonnage-Systems (das die Blockparteien – weitestgehend die SPD-unechten Künstler – unter sich aufteilen) behaupten:
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Dadurch, dass der Staat diese Art der verirrten Kunstorganisation allokatiert und gesetzlich organisiert und durch die parteipolitische Personnage mit unechten Künstlern als Salonpersonnage besetzt, haben diese die vollkommene Direktion und Kontrolle über Kunst und Kultur – und die wird durchgesetzt (selbst, wenn dadurch große Künstler vernichtet und verhindert werden).
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Dieses Salonpersonnage / unechten Künstler behaupten einfach (ohne das Verfassungsrecht auf „Pluralität“ zuzulassen): KEIN C-DUR!
Nur diese staatliche Organisation durch Staatsgeld ermöglicht eine unechte Kunst und verhindert jede echte Kunstproduktion außerhalb der eigenen Personnage, die die Gesellschaft durch die Kunstkonsumenten gar nicht hervorbringen würde (hier ist die Rede von heutigem Kunstschaffen, nicht von 1968 oder 1699).
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Was echte Künstler in informellen Nischen privat schaffen, wird nicht durch den staatlichen Publikationsapparat öffentlich bereitgestellt, sondern durch staatliche Abwertung vollkommen abgeblockt (120 Chinesen in NRW-Häusern und? – welches sind die Namen der deutschen „Kreativen“, die im Gegenzug in China auftreten? auf Staatsgeld).
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Der staatlich vorgehaltene Kunstbetrieb mit seinem Bewertungsfaschismus für zeitgenössische Kunst hat für vollkommene Ahnungslosigkeit des potenziellen Kunstpublikums gesorgt:
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Man stellt den Maler Claude Monet aus und behauptet: Bei Monet sähe man bereits die „Auflösung der Form“ (aktuelle Monet-Ausstellung in Frankfurt).
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Folglich werden Pseudokünstler der Form- und Geistlosigkeit Preisträger und Repräsentanten der Salonpersonnage, die sich selbst als hochkarätig labeln. (Gestern wurde in der Zeitung ganzseitig die Staatsschranze Markus Lüperz mal wieder als „Künstlerfürst“ gefeatured. Lüperz dirigierte viele Jahre die NRW-Professuren der Salonpersonnage der Kunstakademie Düsseldorf (und darüber hinaus) – und sein lachhafter Kleiderschrank der exklusiven Hochkarätigkeit wurde vorgeführt – Malerei war mal wieder nicht zu sehen, denn – das ist bekannt: Malen konnte und kann Lüperz so wenig wie Fußballspielen.
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Niemand darf glauben, Lüperz sei je mehr als eine NRW-Schranze der Salonpersonnage gewesen – seine Pseudokunst geht allen am Arsch vorbei, selbst wenn sie in Fußgängerzonen oder auf Hoteldächern, gemeinsam mit der niedersächsischen Staatsschranze Siegfried Neuenhausen oder der Heidelberger in Berlin, Klaus Staeck, herumsteht – das sind die „SPD-Professoren“, die auch ohne Parteibuch den Schwur verwirklichen:
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Das bolschewistische „Modell Folgeförderung“: …ein interner Ringeltanz: Man fasst sich an die Hände und sagt: Gut, dass wir uns gefunden haben, und wir lassen nicht mehr los. Ich muss dazu folgende Berechtigungsklausel abgeben: Wir haben gerade in unseren aktuellen Künstlerförderstätten Künstler, die eine Kunst machen, welche man mehr unter Inszenierung, unter Installation und Aktion fassen kann. Es gibt heute Kunstformen, die nicht unmittelbar zu kaufen sind …“ (A. 72, Gerd Grabenhorst im Niedersächsischen Min. f. Wissenschaft u. Kunst, in Klaus von Düring hrsg. WORPSWEDER BEGEGNUNGEN BARKENHOFF-SYMPOSIUM ZUR KÜNSTELRFÖRDERUNG MAI 1989)
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Denn die Gesellschaft hat eher folkloristische „anti-avantgardistische“ Konsumbedürfnisse – Alltags-Musikkonsumenten zahlen eher Kleingeld für tonale Popwerke als Großgeld für eine Avantgarde, die inzwischen 70 Jahre alt und überholt ist und Klang-Experimente von 1982 als NEU durchsetzen will – weil es sich für sie auszahlt – ganz vergessen, was avant garde bedeuten soll (s. Alex Ross THE NEW YORKER in Neue Sinnlichkeit 45).
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Gestern, Freitag, 27. März 2015, berichtete die Süddeutsche Zeitung, Feuilleton, Seite 11 vom „Fliegenschiss“:
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„Fliegenschiss hinterm Komma. Dieter Gorny, der Schrecken der Piraten, berät nun die Regierung“.
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Der Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) hat angeblich Dieter Gorny zum „Beauftragten für Kreative und Digitale Ökonomie“ ernannt.
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Das Wort „Künstler“ ist nun weg – es heißt jetzt „Kreative“ – stattdessen werden „Kreative“ angesprochen, ja, und, worauf es ankommt – statt auf Kunst und Künstler überhaupt – die Ökonomie und die IT-Revolution, kurz:
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Die Kulturindustrie (die Industrie als industrieller Produzent und ist Konsument der Künstler) wurde an Stelle der handwerklichen Künstler, die Originale und Prototypen schaffen, gesetzt – die Mitwirkenden in der Kulturindustrie werden jetzt als „Künstler“ gezeichnet (Pseudo-Künstler) und dominieren sogar die Künstlersozial-VERSICHERUNG (KSV). Jeder, der am Computer herumdaddelt, zählt nun in der Künstler-Verbändeorganisation – weil er sich als „kreativ“ bezeichnen darf (ja, „kreativ“ ist Vieles – nur Kunst und Künstler sind etwas völlig anderes).
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Bernd Graff schreibt in der Süddeutschen also:
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„Er schon wieder! Der Mann ist Medienmanager und Musiker, Professor ist er und Grimme-Preisträger. Medienmann des Jahres war er 1992. In Nordrhein-Westfalen ist er, Jahrgang 1953, seit den Achtziger Jahren eine dicke Nummer im Medien-Geschäft: die Musikmesse VIVA hat er gegründet. Und krempelte auch schon Essen zur Kulturhauptstadt Europas um. Der Tausendsassa Dieter Gorny, das ist der Mann, ist umtriebig und sehr präsent.
Nirgends machte er das bislang so deutlich wie im Amt des Präsidenten des „Bundesverband Musikindustrie“, der deutschen Abteilung der internationalen Tonträgerhersteller (IFPI). Als solcher ist Gorny nicht nur Musikalien-Anwalt, sondern – sorry – ihr fettester Lautsprecher. ..“
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Elsbeth Moser im WDR-Konzert Köln am 27. März 2015
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Hier wird eine Mär aufgebaut, „dass die Downloader dem Musikprozess und den Erträgen schaden“, während hier das Marketing und die Konsumenten-Kommunikationsintensität für die Musikindustrie kostenlos angekurbelt wird.
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(SZ weiter) „..Denn Gorny ist der Schrecken der Piratebay, der bissigste Feind des illegalen Downloads. Niemand kann so laut und so schön so dicke Krokodilstränen weinen wie Gorny, wenn es um Urheberrecht und die Überschlags-Berechnung der durch Raubkopien verlorenen Künstler-Tantiemen geht. Doch Gorny ist jetzt nicht mehr nur der alerteste Vorzeigelobbyist der Branche, er ist fürderhin auch Regierungsberater.“
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Der Wirtschaftsminister macht die Künstler zugunsten der Kulturindustrie mittels der irreführenden Kunstorganisation PLATT.
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(SZ weiter) „.. der ehemalige Pop-Beauftragte der SPD und jetzige Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat Dieter Gorny zum „Beauftragten für Kreative und Digitale Ökonomie ernannt… Der Impuls, die Kreativwirtschaft zu stärken, ist begrüßenswert. Aber er wird gleich im Keim erstickt, wenn die Unabhängigkeit nicht gewahrt bleibt. Die Bedenken sind angebracht und verständlich. Dennoch könnten die Kreativen und die Digitale Ökonomie kaum besser fahren als unter dem Segel des Lobby-Dickschiffs Gorny.
Die Herausforderungen, denen die Kreativbranche sich schon jetzt und erst recht in Zukunft zu stellen hat, sind gewaltig. Gornys ökonomische Gegner sind nun vor allem die größten Medien-Giganten des Silicon-Valley … im Ring stehen unter anderem: Apple, Amazon, Netflix, Spotify. Wer, wenn nicht Gorny, könnte hierzulande für einen lauteren Aufschrei gegen sie sorgen? Und wer wüsste das besser als die alten Piraten, gegen die Gorny bisher so viel Dampf machte? BERND GRAFF“
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Dietmar Moews meint: Bernd Graff – der kleine kulturindustrielle Salonpersonnage-Beiwagen – was erzählt der hier für die SZ einen Mist!
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Alter Pirat? – das bin ich selbst. Und Fachmann der Verbändeorganisation ausgewiesen als ein Doktor der Organisationssoziologie, selbst Mitglied als Künstler in sämtlichen dieser Industrieverbände.
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Das ist die Tragik: Die Künstler haben von ihrer eigenen Erwerbsorganisation durch Industriepolitik keine Ahnung – leider leider.
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Die die Künstler entmündigenden unechten Künstler wie dieser SPD-Gorny machen Lobbying für die Musikindustrie und für die Kulturindustrie, aber nicht für die Künstler!
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Nicht für die Künstler lobbyiert Dieter Gorny, sondern für die Wirtschaftspolitik, gegen die Künstler. Gornys Einsatz für die GEMA wird ewig irreführend so hingestellt, als diene die GEMA den Künstlern.
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Nein, die GEMA und Gorny beuten die Künstler aus und machen dann anstelle der Originalgenies „ihre eigenen Kreativen“, die eigentlich selbst nur Kunstkonsumenten sind: GEMA ist Kunstkonsument – GEMA hilft nicht dem Kunstproduzenten, sondern unterdrückt ihn.
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Kurz, die Ernennung durch Gabriel (SPD) des Dieter Gorny zum Salonpersonnage- Obergespenst wird hier von der Süddeutschen Zeitung als „Dampfmacher“ gegen Silicon Valley hingestellt.
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Tatsache ist, dass die gesamte Kulturindustrie eine Honigsauger-Scheiße ist, die von den Künstler das Leben nimmt und noch die Kunstproduktion industriell abrichtet bzw. blockiert – stattdessen die eigene Profitsoße „formatgerecht“ einspeist.
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Die Künstler brauchen den Vertrieb ihrer Kunst und nicht die Zensur durch Gornys Zensor-Industrie. Apple, Google, Youporne usw. stellen einen neuen Direktvertrieb für die Künstler – Gorny ist ein Honigsauger und muss gestrichen werden:
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Schluss mit der „Verirrten Kunstorganisation in der Bundesrepublik Deutschland“ – so der Titel der Dissertation von Dietmar Moews, publiziert im Jahr 2000 von der Universität Bremen.
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Youtube bringt Künstler und Kunstkonsumenten unvermittelt zusammen (leider zockt Youtube die Rechte und die Folgerechte ab –
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nur dagegen brauchen wir nicht den alten Rechte-Abzocker Gorny für die Industrie, sondern kluge IT-Juristen).
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