Glaube an den Weihnachtsmann: „The Interview“ und SONY Cyberattacke

Dezember 24, 2014

Lichtgeschwindigkeit 5205

am Mittwoch, 24. Dezember 2014

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Die großangelegte Filmpromotion der SONY-Pictures für ein Streaming-Project ist lächerlich.

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Ironie und Satire für den US-Markt? – lachhaft.

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Süddeutsche Zeitung, 19.  Dezember 2014

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Kurz gesagt: Eine Hollywood-Filmpremiere wurde erheblich aufgenuttet. Sowohl FBI wie CIA wie die US-Regierung wie die westlichen Massenmedien wurden unter einem VIRTUELLEN Gespenst getriggert:

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FAZ, 19. Dezember 2014, unverhältnismäßig für „The Interview“ hochgezogen: „Nordkoreas Atomversuch…“

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Angeblich gibt es „Cyber-Warfare“ und sogenannte Hackerangriffe zwischen NORDKOREA und den USA.

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SONY-Reklame in der FAZ

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Wobei SONY nicht USA ist.

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Wobei irgendwelche HACKER nicht NORDKOREA sind.

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Wobei der US-Präsident nicht FBI oder die CIA ist.

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„neues deutschland“, 24. Dezember 2014, Daniel Kestenholz: „Internet-Panne lässt Pjöngjang kalt“

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Wobei eine Filmpremiere nicht deshalb interessant ist, weil es gedreht wird, dass eine völlig unstoffliche Werbebehauptung bis in die stündlichen Nachrichtensendungen der staatlichen deutschen Sender geht. Welch ein Rummel, während in Gaza „Real Life“ die Kinder erfrieren.

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Angeblich hat KIM von der Volksrepublik Korea nun gedroht, die USA anzugreifen, wenn SONY einen Film aufführt, der KIM lächerlich mache.

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Und was geht Barack Obama die Firma SONY an?

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Seit wann diskutiert der US-Präsident die CIA-Angelegenheiten des Cyber War und der „Cyber-Warfare“ mit dem internationalen Kino-Publikum? – oder mit dem CCC (Chaos Computer Club – der gerade wieder sein CCC-Jahrestreffen abhält)?

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Wer Weihnachten feiert, muss doch nicht an den Weihnachtsmann glauben, selbst nicht, sollte das Christkind Weihnachtsgeschenke unter den Baum legen.

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So soll „The Interview“ mit den beiden zauberhaften Modells wohl mehr auf die Internetzjugend zielen, die KINO doof finden, aber so ein SONY-Hackerangriff, ja doch: Sony hat „The Interview“ zum Streamen ins Netz gestellt. Zuvor hatten rund 200 US-Kinos angekündigt, die umstrittene Nordkorea-Komödie trotz Terrordrohungen zu zeigen.

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Ab Mittwochabend wird der Film via YouTube Movies, Xbox Video, Google Play und der separaten Sony-Webseite http://www.seetheinterview.com zu sehen sein. Er kostet 5,99 Dollar.

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2000 Lichtspielhäuser der USA haben den „The Interview“ uraufführen wollen.

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Nachdem KIM aus Nordkorea gedroht hat, das POPCORN in den USA explodieren zu lassen, wenn es zur öffentlichen KIM-Satire käme, hätten die Kinoisten die Premiere abgesagt.

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Darauf sei – angeblich – die ganze freie PEGIDA-Welt in helle Aufruhr verfallen, wegen der bedrohten Kunstfreiheit: „We live in a free country“ – bis nun die Erlösung (Endlösung) gekommen ist:

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SONY zeigt „The Interview“

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Präsident Obama hat an die Weltöffentlichkeit die Erklärung gerichtet – nebenbei, zur Strafe für die Drohung KIMs, habe man mal eben Nordkorea bis China vom Internetz abgeklemmt – dass das freie America natürlich die FREIHEIT verteidigt und also auch die Freiheit der Kunst und der SONY-Kunstfilmeaufführung:

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Die Vereinigten Staaten stehen fest an der Seite von Künstlern und Unternehmen“. Von der Kunstfreiheit redete er gar nicht. Ob Obama die Ermordung eines amtierenden Staatschefs als Gegenstand einer Kommödie geschmackvoll findet, ist nicht deutlich geworden. Doch, was so ein US-Präsident eines Folterstaates an Geschmacksbedürfnisse wendet, ist ohnehin nicht satisfaktionsfähig.

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Immerhin hat sich angeblich das Kulturindustrie-Modell Georg Clooney schon mal quotentechnisch als Verfechter der künstlerischen Freiheit zu Wort gemeldet. Wie wärs noch mit Scarlett O’Hara? Oder Little Joe, von „Am Fuß der blauen Berge“? Da ist man doch ganz Kollege: Die Komödie mit Seth Rogen und James Franco handelt von einem fiktiven Attentatsversuch auf Nordkoreas Machthaber – Seth und James? Tja.

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Der Kölner Stadt-Anzeiger titelt folglich zu Weihnachten auch:

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Sony zeigt „The Interview. NORDKOREA Satire kommt in einige US-Kinos. Los Angeles. Trotz des jüngsten Hackerangriffs auf Sony Pictures will das Hollywood-Filmstudio die Nordkorea-kritische Satire „The Interview“ nun doch ins Kino bringen. Der Streifen werde am ersten Weihnachtsfeiertag in einigen US-Kinos ausgestrahlt,kündigte Firmenchef Michael Lynton an („Streifen wird ausgestrahlt“ sic!). In dem Film geht es um fiktive Pläne für ein Attentat auf Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. …

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…erklärte Studiochef Lynton, die Veröffentlichung des 44 Millionen Dollar teuren Films sei nie aufgegeben worden… Ob große Kinoketten sich dem Schritt anschließen, blieb unklar.“

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Das „neue deutschland“ schreibt am 24. Dezember 2014 auf Seite 8 unter POLITIK, Daniel Kestenholz: „Internet-Panne lässt Pjöngjang kalt. „Kwangmyong“ ist ohnehin hermetisch vom globalen Datenverkehr abgeschirmt. Die jahrzehntelange giftige Feindschaft zwischen den USA und der Volksrepublik Korea scheint sich wenigstens vorübergehend in das Internet verlagert zu haben… „

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Dietmar Moews meint: Der Kulturindustrie kommen die Worte und Wortbedeutungen abhanden. Erst wissen sie nicht mehr was Sinn und Form ist, dann fällt ihnen außer Klamauk nichts ein. Und schließlich fehlen Qualitätsvorstellungen unter B-Movies, die allein vom Promotion-Budget her ihre „virtuelle Welt“ noch verlassen können.

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Wie peinlich für die Modells dieses Zelluloid-Klamauks, Seth und James. Und dazu der Überdruss, vom Cyber War nur Klamauk verpasst zu bekommen.

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Weil die Filmer vergessen haben, was die Orientierungsqualität der Neuen Sinnlichkeit ist, können sie Virtualität, Abstraktion, Metaphysik und unentgeltlichen Unfug nicht mehr unterscheiden:

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Hacker kann Alles, behaupten kann man Alles, widerlegen kann man Lügen und Wahrheitsbeugungen – BULL-SHIT widerlegen kann man nicht.

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Treffen wir uns also demnächst mit all Denen, die an den Weihnachtsmann und an die Propaganda von SONY, OBAMA, FBI und CIA gegen KIM glauben.

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