Lichtgeschwindigkeit 6698
vom Dienstag, 2. August 2016 2016
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Dietmar Moews meint.
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„Ich hab‘ diese ganze Gegend mit Seufzern gefüllt,
beim Blick von diesen rauen Hügeln auf die sanfte
Ebene, wo die geboren wurde, die mein Herz in der Jugend und in reifen
Jahren
In der Hand hielt
und die zum Himmel gegangen ist und mich zu einem solchen Zustand
mit ihrem
plötzlichen Aufbruch gebracht hat, daß ich schon von Ferne meine Augen
müde
mache bei meiner vergeblichen Suche nach ihr, und in ihrer Nähe lassen sie keinen
trockenen Platz zurück.
Und kein Reisig und keinen Stein gibt es in diesen Wäldern und keinen
Zweig
Oder belaubten Ast in diesen Auen, keine Blume in diesen Tälern und kein Blatt
Grün,
und kein Wassertropfen kommt aus diesen Quellen, und keine wilden
Tiere haben
diese so wilden Wälder, die nicht wüssten, wie bitter mein Leiden ist.“
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(Petrarca 1304-1374 „Canzoniere“, S. 1148, etwa 1340)
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Ich probierte eine französische Schokolade, KAOKA PLANTEUR DE CHOCOLAT NOIR CACAO ORIGINE SAO TOMÉ NOISETTES ÈCLATS CARAMÉLISÉS, mindestens 66% Cacao-Anteil. Sie ist bean to bar hergestellt für KAOKA – 145 avenue de Fontvert – 84130 LE PONTET, France.
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und
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Kurz vorab: Dieser Überraschungstest ist ein Kreuzfahrt-Mitbringsel – also unbezahlbar kostbar – und sie trifft hier auf die höchsten Qualitätsvorstellungen, etwa so. Diese KAOKA kommt mit sehr gutem Duft aus der dekorativen klassisch geformten Papp-Packung. Beim Öffnen des inneren Staniols schlägt ein dezenter guter Kakaoduft heraus – prima, denkt, aber dann. Die vergleichsweise flache Schokoladentafel des 100 Gramm-Gebindes schmeckt. Dann aber ist sie eigentlich zu zuckersüß, auch zu fett, die Haselnuss-Krokant-Splitter sind angenehm knackelig, aber man weiß, je kleiner die Stückchen, desto weniger gute Zutaten. Sonnenblumenlecithin hält die gutfeine Masse zusammen – KAOKA schmeckt nach ganz guter Schokolade.
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Die Beschriftung verspricht den sauberen BIO-Anbau und die FAiRTRADE-Kautelen, samt der anerkannten Ecocert, AB Biologique, PENSEZ AU TRI, FSC, und BIO-Lables.
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Georg Bernardini, der Schokoladenteser schreibt in „SCHOKOLADE – DAS STANDARDWERK von 2015“ auf Seite 476 zu KAOKA:
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„Kaoka wurde im Jahr 1993 von André Deberdt, ausgestattet mit einem sehr großen und fundierten Wissen über Kakao, gegründet. Fast zwanzig Jahre intensives Engagement in den Ursprungsländern und noch viel mehr Erfahrung in der Schokoladenindustrie waren eine großartige Basis, um mit diesem Wissen eine eigene Schokoladenmarke zu gründen.
André Deberdt hatte stets zum Ziel, fair gehandelten Kakao in sehr guter Qualität zu Schokolade zu verarbeiten. Schnell kam die Erkenntnis, dass ein biologischer Anbau die idealen Voraussetzungen für qualitativ hochwertigen Kakao ist. Von Beginn an baute Kaoka in diversen Herkunftsländern Partnerschaften mit Kooperationen auf. In Madagaskar, Papua Neu-Guinea, in der Dominikaischen Republik und Sao Tomé war André Deberdt aktiv.
Kaoka produziert die Schokolade nicht selbst, sondern lässt die selbst eingekauften Bohnen vom französischen Unternehmen Cémoi, zu dem Koaka mittlerweile gehört, zu Schokolade verarbeiten. Der Pionier André Deberdt ist Anfang 2012 nach der Rückkehr von „seiner“ Insel Sao Tomé verstorben.“
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Für mich als Schokoladen-Liebhaber ist eine Schokolade, die nicht so schwarz oder dunkel ist, wie sie hier KAOKA NOIR heißt, das Schönste. Aber diese schwarze schmeckt tatsächlich neben Übersüße und Überfett doch wirklich nach Kakao. Und darauf kommt es an. Diese NOIR enthält eben keine Milch. Auch die karamellisierten Nusssplitter (etwa 12% Gewichtanteile) sind eher übersüßer Designergag als Geschmack, das natürliche Vanillearoma, naja, Rohrzucker. Die Tafel besteht Halbe Halbe aus Zucker und Fett; Kakaobutter. Man möchte keine zweite essen, weils ziemlich intensiv in Richtung „arme Ritter“ geht.
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Das Abbrechen der Bissen, die Biegung, das ganz leichte feine, etwas zu weiche Knacken, von der schlichten etwa 5 mm dicken Tafel, die an den Fingern bereits schmilzt und klebt, ist erwartungsgemäß weich. Man kaut sie weniger als man sie auflutscht. Sie reicht nicht an türkische oder asiatische Süßspeisen heran, aber sie schmeckt höllisch süß.
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Eine dezente altweiß-farbene Pappschachtel im klassisch-flachen Tafel-Format, wiederverschließbar, dazu oben gut sichtbar die dunklebraunen VERSALIEN KAOKA, ein rechteckig-formatiger hellgrüner Spiegel mit den rechtwinklig angeordneten Titel-Stichworten und eine Kakaobäumchen-Vignette als symmetrische Kunst der Dummen sowie all die EKO, BIO und FairTrade-Lables. Dreht man die Packung auf den Bauch, finden sich Zutatenangaben in vielen Kleinstschrift-Sprachen, FR, GB, NE, RU, ES – nicht Deutsch.
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Die Zutaten: Organische schwarze Schokolade mit karamellisierten Haselnußsplittern: Kakao mindestens 66%, Kakaopaste von San Tomé-Kakao, heller Rohrzucker, karamellisierte Haselnußsplitter 12%, Kakaobutter, Butterkonzentrat, Emulgator: Sonnenblumen-Lecithin, Vanilleextrakt. Alle Zutaten sind aus biologisch-kontrolliertem Anbau.
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Eine winzige Nährwerttabelle per 100 Gramm mehrsprachig sichtbar:
Energie 485kcal / 2015kj
Fett 35 g
davon gesättigte Fettsäuren 22 g
Kohlenhydrate 32 g
davon Zucker 29 g
Fasern/Fibres 8,2 g
Eiweiß 6,5 g
Salz 0,007 g
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Ausgepackt findet sich die dunkelbraune KAOKA NOIRl in Silberstaniolfolie als Dauerkonserve verpackt, haltbar bis 09.2017. Kaufpreis 3 EURO 50 – zu hoch, 2,50 wäre passend.
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EMPFEHLUNG: Der Tester empfiehlt diese süße 66%-Schwarze mit Haselkandis und Kakaogeschmack, durchaus fein und hochwertig, schon. Die Testprobe war interessant und den test wert. Hochqualität ist was anderes – sagen wir DREI von SECHS Kakaobohnen plus einen Zuckerwürfel.
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FAZIT Georg Bernardini: Die KAOKA-Schokoladen sind insgesamt ordentlich gelungen. … Die Qualität aller Schokoladen hat sich gegenüber dem Jahr 2911 merklich gebessert.
Er gab mal drei von drei Kakaobohnen – also ziemlich gut, wenn der Fachmann Etwas für eßbar hält.
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