Lichtgeschwindigkeit 10311
am Mittwoch, 6. Oktober 2021
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Die Sinnlichkeit unserer Fingerspitzen wurde als Molekularvorgang konkret aufgedeckt und experimentell ausprobiert und für die zukünftigen Anschlussforschungen auf gültiges Verstehen und Wissen gestellt.
Was unseren Tastsinn nun verständlich macht, ergibt unbegrenzte Forschungsansätze für alle körperlichen Empfindungen und alle inneren Schmerzen, die bislang als körperliche Leiden auf Defekte, Schwächen, Überlastungen und latente Störungen von Ärzten, Heilern und Therapeuten diagnostisch nachgedacht werden mussten, aber deren molekular-elektrischen Prozesse nicht verstanden wurden, bis darauf, dass Schmerzen im Nervensystem wahrgenommen werden.
Alljährlich wird der Medizin-Nobelpreis verliehen. Im Jahr 2021 erhielten zwei Wissenschaftler der internationalen Grundlagenforschung für Medizin und Biologie, David Julius (Sinnesphysiologe) und Ardem Patapoutian (Molekularbiologe) den Medizin-Nobelpreis und wurden für die Entdeckung von Temperatur- und Berührungs-Rezeptoren ausgezeichnet. Diese Empfindungen sind für uns das alltäglichste und dennoch überlebenswichtig. Auf die Spur kam David Julius seiner Entdeckung mit Chili.
Die menschlichen Sinnesfunktionen waren bislang soweit erforscht, dass die Wissenschaft in den vergangenen Hundert Jahren gelernt hat, wie aus Signalen Wahrnehmung und dann elektrische Impulse werden, die schließlich in unserem Gehirn integriert und bewusst werden können:
Hören, Sehen, Schmecken, Riechen – aber das Tasten von Berührungsdruck, Schmerz aus sich heraus, Hitze und Kälte waren bislang nicht verstanden.
In den vergangenen Jahrzehnten haben der David Julius und Ardem Partapoutian von einander unabhängig unseren Tastsinn entschlüsselt. Die Fähigkeit Hitze, Kälte und Berührungen zu spüren, ist für uns das alltäglichste der Welt und doch eine Fähigkeit, die überlebenswichtig ist. Wie genau die Wahrnehmung funktioniert, war lange nicht bekannt. Die diesjährigen Nobelpreis-Gewinner haben die verantwortlichen Rezeptoren und ihre Funktion entschlüsselt.
DLF am 4. Oktober 2021: „…David Julius fand mit Hilfe von Capsaicin die Sensoren, die in den Nervenenden der Haut dafür zuständig sind, Hitze wahrzunehmen. Capsaicin ist der Stoff, der die Schärfe der Chili ausmacht. Ardem Patapoutian entdeckte durch die Untersuchung drucksensitiver Zellen die Rezeptoren, die mechanische Reize in der Haut und in den inneren Organen erspüren. Die Arbeit der beiden Forscher legte die Grundlage für viele Entdeckungen, die zum Verständnis beigetragen haben, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen und mit ihr interagieren.
Die Idee, das Gespür für Hitze mit Hilfe von Chilli zu untersuchen, kam David Julius bereits Ende der 1990er-Jahre. Schon lange war bekannt gewesen, dass Capsacain genau jene Nervenzellen aktiviert, die Schmerz wahrnehmen können. Julius gelang es, das dafür verantwortliche Gen zu identifizieren. Außerdem identifizierte er das Protein, das von ihm kodiert wird: TRPV1 – ein Ionenkanal, der Nervenzellen die Fähigkeit verleiht, Wärme zu spüren. Die Temperaturen, die ihn aktivieren, sind so hoch, dass sie als schmerzhaft wahrgenommen werden. Seine Entdeckung war der Startschuss für die Identifizierung zahlreicher weiterer temperatursensitiver Proteine.
Auf der Suche nach dem, was Berührungen spürbar macht, gelang Ardem Patapoutian eine wichtige Entdeckung in der Petrischale: Zellen, die auf einen Stups durch eine feine Glasspitze mit elektrischen Signalen reagierten. Wie David Julius auf der Suche nach dem Capsacain-Rezeptor zuvor, gelang es auch Patapoutian ein einzelnes Gen zu identifizieren, das den Zellen ihre besondere Eigenschaft verlieh. Die Wissenschaftler benannten den zugehörigen Rezeptor nach dem griechischen Wort für Druck, Piezo1. Es folgte die Entdeckung eines zweiten Druckrezeptors Piezo2.
Etwa beim Erhalt des Blutdrucks, in der Blasenkontrolle oder bei der Atmung. Piezo2 spielt für den Tastsinn eine wichtige Rolle und ist beteiligt an dem, was Wissenschaftler Propriozeption nennen: das intuitive Wissen über die Haltung und Bewegung des Körpers.
Welche Bedeutung haben die Forschungsergebnisse?
Wie spüren wir Kälte und Wärme? Wie fühlen wir Berührungen? Und woher wissen wir, was unser Körper gerade tut? Mit ihrer Arbeit haben die beiden Forscher eine Grundlage geschaffen zu verstehen, wie unsere Sinne funktionieren.
Wissen, das in der laufenden Forschung auch dazu beiträgt, Behandlungen für zahlreiche Erkrankungen zu entwickeln, von chronischen Schmerzen bis Bluthochdruck. …
Wer sind David Julius und Ardem Patapoutian?
David Julius ist US-amerikanischer Sinnesphysiologe und Professor an der University of California in San Francisco. Geboren 1955 im New Yorker Stadtteil Brooklyn ging Julius nach dem Schulabschluss an das Massachusetts Institute of Technology – eigentlich mit Medizin als Ziel. Dann gefiel ihm die Forschungsarbeit im Labor so sehr, dass er seine Doktorarbeit in Biologie schrieb – an der University of California in Berkeley. Für ein paar Jahre kehrte er anschließend noch einmal in seine Heimatstadt New York zurück, bevor er 1990 an die UCSF ging, wo der bereits vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler heute sein eigenes nach ihm benanntes Labor hat.
Ardem Patapoutian ist ursprünglich Libanese und wurde 1967 in Beirut geboren. Seine Kindheit war vom libanesischen Bürgerkrieg geprägt. Er studierte an der Amerikanische Universität in Beirut, bevor er 1986 in die USA kam und dort die amerikanische Staatsbürgerschaft annahm. Inzwischen ist er Professor für Neurowissenschaften am Scripps Research Institute in La Jolla. Wissenschaftler zu sein, beschreibt er als ein unglaubliches Privileg: „Die intellektuelle Nahrung, das reichhaltige Universum von Mitstreitern, die schönen Orte auf der Welt, an die mich die Wissenschaft geführt hat, die Wunder und Geheimnisse des menschlichen Körpers – welche Freude, welches Glück.“
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Dietmar Moews meint: Wenn man die Grundlagen nicht versteht, hat man keine Chance, zu klinischen Anwendungen zu kommen.
Es ist im Kern ein Beitrag zur NEUEN SINNLICHKEIT, die immer weiter führt.
Das heißt, die heutigen Medizinpreisträger haben für alle menschliche Zukunft die Voraussetzungen entdeckt und bewiesen, damit Heilmethoden, Therapien und Krankheitsinterpretationen präziser diagnostiziert und behandelt werden können. Dabei haben wir es mit ganz konkreter positiver Wissenschaft zu tun und gar nicht mit sogenannten Narrativen.
Positive Wissenschaft ist ein Segen.

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