Lichtgeschwindigkeit 4613
am Mittwoch, 2. Juli 2014
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AKTUELL SECHZEHNTE Ausgabe am 2. Juli 2014:
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Hinzugekommen heute in der Mainzer Straße (nördlich vom Eierplätzchen) ZUGINSFELD 26, „Berittener Herr“, DMW 661.8.8.
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Auf der linken Bildhälfte sind drei schwarze Stelen dargestellt. Auf der linken steht eine kleine Silhouette des Goldenen Reiters in Dresden (August der Starke Wettiner Liebhaber)
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Drei NEUIGKEITEN sind zu melden:
EINS: Interessierte Passanten sagen immer wieder erstaunt: Haben Sie denn keine Angst?
ZWO: Außerdem wundern sie sich, sofern es darauf kommt, dass die Bilder ZUGINSFELD des Nachts Draußen da stehen bleiben, wo sie tagsüber zu sehen sind, Baum zu Baum.
ABER DREI: Nachdem es in den vergangenen Tagen gelang, neue Rahmenhölzer, Keilrahmen mit Kreuz im Format 190 cm, mittlerer Querschnitt, zu beschaffen, zur Reparatur des ZUGINSFELD 41, dass vorherige Wochen vandalisiert worden war, passierte heute Nachmittag dies:
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Nachdem die Leinwand des zerborstenen ZUGINSFELD 41 geglättet war, die gebrochenen Hölzer losgelöst, wurde sie auf dem zusammengesteckten neuen Keilrahmen an den vier Ecken angetackert.
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Nachdem ich die Bildtafel nach unten, auf die Mainzer Straße getragen hatte, einen speziellen grünen Jutebeutel des Leipziger Bachhauses mit JS Bach-Faksimile-Noten, indem der Tacker, die Leinwand-Spannzange, Metallklammern und Kleinigkeiten sich befanden, an dem Bild abgestellt hatte, um kurz die anliegende Galerie Smend für wenige Minuten aufzusuchen, zurückgekommen, nunmehr Beutel und Werkzeuge vermisste.
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Umgeschaut, herumstehende Möbelträger / Speditionsfahrer angesprochen – kurz: meine Sachen blieben verschwunden.
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Zwei Stunden später kam einer der Abfallkörbe stoppelnden Armen vorbei, der meinen Beutel hatte, gefüllt mit Leergut, Plastikflaschen. Ich sprach ihn an und bat ihn, mir meine Tasche und meine Werkzeuge wieder zu geben.
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Er wehrte ab, er habe nicht geschlafen, nicht gegessen, nix Zappzarapp, es sei sein Beutel, keine Geld, seine Flaschen, nix … dann lenkte er ein. Er wollte mir den Beutel zurückgeben, nachdem ich ihm gesagt habe, das der grüne Beutel ein in Köln nicht erhältliches Utensil … hergeben oder Polizei.
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Darauf erwiderte er, er sei gerade zwei Jahre Zappzarapp nix, im Gefängnis gewesen, habe heute noch nichts gegessen und begann jetzt sein Leergut in eine andere Tasche umzuladen, um mir meinen grünen Bach-Noten-Jutebeutel zu geben.
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Er hatte mein verschwundenes Werkzeug nicht bei sich – nur diese grüne Tragetasche, inzwischen mit Pfandflaschen gefüllt.
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Ich sagte: Ich will mein Werkzeug. Wo hat er das Werkzeug? Dann kam ein zweiter Kollege mit einem Fahrrad und einem Obstkorb und reichte dem Dieb händeweise reifes Obst, Äpfel und Birnen. Die schienen sich zu kennen – der schaute mich beim Obstumpacken nicht eine Sekunde an und fuhr gleich weiter.
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Ich griff in meine Tasche, zog einen Schein heraus, zufällig zwanzig Euro, gab sie dem traurigen Fall mit meiner Tasche: Ich brauche das Werkzeug.
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Er wollte die Tasche hergeben und meinte, er habe das Werkzeug nicht.
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Soviel also zu Nachteilen, wenn man gepflegt gekleidet ist. Leute denken, man habe zu viel Geld. Der Straßendieb und Flaschensammler sah schlecht aus, ungewaschen, unrasiert, übernächtigt, blaue Flecken im Gesicht, sagte mehrfach Zappzarapp, Polen, Russen, tat, als verstehe er mich nicht.
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Ich habe vermutlich wenige vermocht, dass der mich verstünde. Ich bin gespannt, wenn ich den wiedertreffe, wie er sich benimmt.
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Die Passanten schauen und verweilen, je nach Gelegenheit. Wer inzwischen erfahren hat, dass es eine Kunstaktion mit politischem Meinungsstreit ist, stellt doch fest, dass ZUGINSFELD, der Bilderzyklus zu dem Gedicht ZUGINSFELD von 1918 – das, wie der Autor, Malerdichter Otto Nebel selbst weitgehend unbekannt ist – zunächst nicht als Zusammenhang verstanden wird.
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Gespräche zu den Fragen der Militärpolitik und zu den Aspekten der Bevormundung und Vollüberwachung der Deutschen machen unsicher. Die Antwort auf den Bundespräsident Gauck, hier, der Änderungen der deutschen Militärpolitik fordert, mit den Bildern ZUGINSFELD in der Mainzer Straße in der Platanenallee, ist geeignet die Veränderung der deutschen Militärpolitik zu erwägen. Aber was will Gauck?
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Die IT-Revolution darf nicht zur virtuellen Fernfuchtelei verkommen. Deutschland kann die Welt nicht militärisch befrieden.
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