Papst Franz prügelt die katholischen Karnickelkinder

Februar 7, 2015

Lichtgeschwindigkeit 5331

vom Samstag, 7. Februar 2015

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Was macht ein Medienpapst in der überhitzten Massenkommunikation?

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Muss der Papst schnell reden?

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Muss er laut und grimassisch tun – gestikulieren und brüllen?

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Muss er Blödsinn reden, um aufzufallen?

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Kirche lästern? Gotteslästerung? – die sprachliche Sau rauslassen?

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Muss er Faltblättchen mit der „Bergpredigt“ bedrucken und persönlich damit in die Fußgängerzone gehen (natürlich mit Twitter TV-live-Stream)?

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Papst Franz hat eine praktische Antwort: Er meldet sich originell und reizend, um zu sagen, was er sagen möchte, dass gehört werden soll.

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Kürzlich erzählte er zu den Widersprüchen heutiger Lebensweisen hinsichtlich der christlichen Glaubensdinge und wie verantwortungsvolle Eltern sich in der körperlichen Liebe verhalten können:

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Da wird also mit Präservativen, Anti-Baby-Pillen und folkloristischen Verhütungs- und Abtreibungspraktiken gelebt, die der Katholizismus verboten hat – die der Papst durchaus diskutieren kann. Und um von Jedermann verstanden werden zu können, nutzt er sein rhetorischen Vermögen dazu:

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Er sagt beispielsweise: Die Paare haben heute viele bewährte Formen der Verhütung, sodass nicht „verbotene Eingriffe ins Leben“ vorkommen sollen – nur damit sich die Menschen nicht vermehren wie die Karnickel.

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Alle Kinder sind Gotteskinder – bis auf die verhüteten und abgetriebenen, die Schuldlosen, die „Gott“ mit Kollektivschuld und Erbsünde bestraft.

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UND DIE HEUCHELEI war groß: Papst Franz nannte die angängige Zeugungsbegeisterung, lockere Fruchtbarkeit, aber dann Vernichtung der Leibesfrucht: „wie die Karnickel“.

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Das ist schon allseits verständlich, oder? Das ist nicht, weil Papst Franz aus Argentinien kommt, wo die Paisanos eben die „Witze“ etwas griffiger formulieren. Der Herr Bergoglio hat nicht zum Karnickelbild gegriffen, weil er ein Bauer ist oder weil er aus dem rüden Kampfgebiet der Portenos kommt.

 

Er hat den Reiz, die Aufmerksamkeit und seine Wertmitteilung angebracht und – es sitzt! (dumm, dass gleichzeitig der PEGIDA-Anmelder Andersdenkende als Viehzeug bezeichnet hatte).

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Deshalb gilt, was ich sage: Man soll verstehen, was einer meint, nicht, was er sagt. Was hat Papst Franz also thematisiert: Geschlechtsverkehr und Folgen, einerseits. Andererseits – welche offizielle Norm setzt dazu der Papst für alle Katholiken? Das weiß jeder Katholik: Man darf heimlich ALLES. Wer Lust hat, darf sich seiner Sünden bekennen und dann beichten. Das ist auch die REGEL.

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Okee Dokee, jetzt also zum KINDER-PRÜGELN. Die Massenmedien haben sofort – wie beim Karnickel-Ficken – angeschlagen: Der Parpst, dieser Arsch, verpappst, was kein Pappst tun darf – er sagt als Papst:

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Züchtigung – „Schläge im Namen des Vaters“, schreibt der KÖLNER STADT-ANZEIGER am 7. Februar 2015, Seite 2: „Äußerung des Papstes zur Züchtigung stößt auf Unverständnis – Vatikan wiegelt ab“.

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FAZ, 7. Februar 2015

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Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt am 7. Februar 2015, Seite 7: „Will der Papst, dass Eltern ihre Kinder schlagen?“ – „…es gäbe kein würdevolles Schlagen… Die Pressestelle des Vatikan erläutert .. Der Papst habe nicht darüber gesprochen, Gewalt gegen Kinder anzuwenden. Vielmehr gehe es darum, „jemandem beim Wachsen und Reifen zu helfen“ …“

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Im neuen deutschland steht am 7. Februar 2015, Seite 7: „Papst: Kinder ruhig „ein bisschen hauen““.

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Was hatte Papst Franz wirklich gesagt und gemeint?

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Es ging im Pressegespräch, einer Generalaudienz, um die Rolle des Vaters – auch am Beispiel eines Beispieles, indem ein Vater bei einem Treffen mit verheirateten Paaren vor dem Papst erzählt habe: „Ich muss meine Kinder manchmal ein bisschen hauen, aber nie ins Gesicht, um sie nicht zu erniedrigen.“ Der Papst kommentierte: „Wie schön – er kennt den Sinn der Würde, er muss bestrafen, er macht es aber gerecht und geht dann weiter.“

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Klar? Wird klar? Hat der Papst nun eine neue Kinder-Züchtigungs-Kampagne eröffnet? Hat er Gewalt gegen Kinder indirekt befürwortet? …denn, laut FAZ: „wenn ein Freund seine Mutter beleidigt, erhalte er einen Faustschlag.“

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Dietmar Moews meint: Ich habe es selbst im Fernsehen gesehen: Papst Franz hat den Freund mit dem Faustschlag berichtet und dazu einwandfrei einen Schwinger vorgeführt – mit seiner Faust zum Kopf des imaginären Mutterbeleidigers.

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Was hat er also zum Schlagen der Karnickel-Ficker-Kinder sagen wollen?

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Papst Franz – der so wenig Franziskus heißt, wie Benedikt Benedictus hieß oder wie Franz von Assisi auf italienisch natürlich Francesco d’Assisi heißt oder auf Spanisch in Argentinien „Francisco“ – wollte sagen: Alle Kinder sind uns willkommen und unsere Schutzbefohlenen.

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Papst Franz wollte sagen: Eltern sind keine Karnickel – KEINE!

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Er meinte eine soziale Lebenssituation, die jeder Mensch aus eigenem Erleben kennt und die jeder Mensch oft durch eigene oder andere Kinder miterlebt hat, dass „man den Brunnen zudeckt, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist“.

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Er wollte sagen, dass es Situationen gibt, in denen die Beobachtung und die Urteilskraft des Kindes für eine konkrete eigene Aktivität nicht ausreichen mag, Schaden zu verhindern oder eine darin steckende Lehre zu verpassen:

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Auch: Leichte (würdevolle) Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen (alter Spruch). Nein, das meinte er nicht. Papst Franz meinte, dass es akute Situationen gibt, in denen Verantwortung, soziale Situationsbeurteilung, Führung und Führung eines führungsbedürftigen Kindes, eine passende Handgreiflichkeit erfordern kann.

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Dagegen kann der Kinderschutzbund noch lange zetern:

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Aus einer angemessenen Handgreiflichkeit (des geistig und körperlich Stärkeren, im Sinne zumindest symbolischer Vergewaltigung eines geistig und körperlich Schwächeren),

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als Ausdruck der verständlichen sozialen Sprache der Führung und des Führungsanspruches –

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zur Unterordnung des geistig zu schwachen,

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soll nicht „Gewalt gegen Kinder“ werden – reklamiert Frau Paula Honka-Schoberth vom Deutschen Kinderschutzbund (K ST-A). Davon hatte Papst F. gar nicht gesprochen.

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Und zum Verständnis gebe ich noch ein Beispiel:

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Ich wurde in der Nähe des Colosseums in Rom einmal und kurze Zeit später auf der Via Cavour und noch einmal in der Nähe des Bahnhofes Termine jeweils von einer als „folkloristische Zigeunerin“ verkleideten jüngeren Frau, nebst Kind, angegangen.

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Sie trat aus einem Winkel mir entgegen und zeigte mir ein Pappschild. Dann drückte sie mir das Pappschild ins Gesicht, Aufschrift: „Prego …“, während das Kind, etwa vier und fünf Jahre alt, packte mit beiden Armen meinen rechten Arm und riss daran. Ich machte eine Abschüttelbewegung mit dem Arm, auch etwas gehemmt, dem Kind Gewalt anzutun.

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Die „Zigeunerin“ hob schimpfendes Geschrei und Lärmen an, aber wich in wenigen Sekunden samt Kind hinweg. Ich schüttelte den Schreck ab und griff in meine rechte Hosentasche (LEE-Jeans, enge Taschen) – darin hatte ich zwei zusammengefaltete 200 DM-Geldscheine – nun waren die weg.

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Und ich hatte Sowas gemerkt, als die Frau, völlig ohne Distanzscheu mir von Vorne nahekam, das Kind zu schützen – schlangenartig war ihre Hand in meine Hose gefahren.

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Eine halbe Stunde später – beim zweiten Mal – habe ich ein anderes Überfallpaar „Zigeunerin mit Pappe und Kind“ ohne zu stoppen angebrüllt, bin weitergegangen und sie war überrascht und abgewehrt. Auf der anderen Straßenseite sah ich zwei „Zigeuner“ die da zusammenarbeiteten, Frau und Kind zu beschützen, falls sich ein Überfallsopfer wehren sollte und es für das Räuberpaar gefährlich würde.

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Beim dritten Versuch – wieder ein anderes Paar – das mit weinerlichem „Prego com si prega“ sich anscharwenzelte, habe ich sie streng und deutlich angeblickt und gesagt: „Lasciar mi“.

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Michel de Montaigne

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Jeder Mensch wird sich erinnern, wie er als Kind mal aus Übermut oder Überdrüssigkeit, aus Langeweile oder Aufmerksamkeitsbegehr einem Erwachsenen, meist in einem Kreis Erwachsener, wo der Kinderschutz des Kreises besteht, eine Aufdringlichkeit oder eine Mutwilligkeit zugemutet hat.

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Ich überlasse die praktische Form und Inhalt des Beispiels der Erinnerung eines Jeden, wo es zur „führenden Gewaltausübung“ (ich rede nicht von der vollkommen normalen Kindergewalt unter Gleichaltrigen) kam, eines Erwachsenen gegen ein Kind / für ein Kind. Ein Festhalten, ein Arschtritt, ein angedeuteter Faustschlag, ein heftiger Rempler – egal – und sofort war die Lage bereinigt.

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Das Kind hatte förmlich darum gebeten, gezeigt zu bekommen, wo die Grenze ist – und wo soziale Verpflichtung, z. B. auch Rücksichtnahme oder Selbstdisziplin verlangt sind und handgreiflich eingefordert werden, und wo das Kind versteht, dass es gestoppt wird.

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Ich habe selbst mal als Lehrer einer Schulklasse ein in Rage geratenes tobendes Kind einfach ausgehoben: Umarmt, Hochgehoben, Festgehalten und Strampeln lassen. Alle anderen Kinder haben zugeschaut und gesehen, was passierte. Es war gewaltsame Führung gegen den Willen des Kindes.

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Und – Warnung vor dem Hunde!! – mit Schülern ist das nochmal anders als in einer vielköpfigen Familie. Wer mit Vielen am Tisch sitzt, muss sich oftmals mehr gedulden als er lustig ist – und da kommen diese Grenzbereiche des Erlösungsbedarfes, den Papst Franz auch ansprach.

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Papst Franz stieß auf Unverständnis. Es ist das Unverständnis der Verständnisarmen.

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Herta Müller, unsere beste Literatin, die Verfasserein der goldenen Worte, die jedes deutsche Schulkind kennen muss, schrieb in „Mein Vaterland war ein Apfelkern“:

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„… Es gibt Gefühle, gerade bei Kindern, die sind so konkret wie der Körper selbst – nicht mehr und nicht weniger. Die sind einfach da und das reicht. Das ist mehr als genug.“

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Den Maßstab, dass ein reifer Erwachsener sich jahrelang zum Hampelmann eines desorientierten Abkömmlings macht, nur weil jemand unsicher ist, angemessene Formen von Führung und Fühlung, als Funktion von Führung, dem Kind zu liefern – oder weil junge Eltern ihres Einzelkindes glauben, die Nachkömmlinge seien ein Hauptberuf mit Vollbeschäftigung – darf sich im Rahmen des Gesetzes jeder selbst setzen.

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Wer diesen Maßstab dem kleinen suchenden Individuum samt vernachlässigtem Führungsbedarf überlässt, ist nicht reif dafür, ein Kind zur Lebenstüchtigkeit, zur Validität und Selbstständigkeit hin zu begleiten.

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Man kann bei beinahe allen gescheiterten Exzistenzen leicht nachvollziehen, welche Qualität die Eltern während der Aufzucht hatten. Dann ist es bald reif für den Tierschutz bzw. für den Deutschen Kinderschutzbund zu spät.

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Wenn der Papst spricht, läuft er immer Gefahr überhört oder falsch verstanden zu werden.

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Es ist aber gar nicht entscheidend, was Papst Franz wörtlich gesagt hat, sondern dass sich Erwachsene über ihre eigenen Eltern Gedanken machen – Vorbilder und nicht Vorbilder -, um dann nochmal mit den eigenen und anderen Kindern neu anzusetzen.

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Man kann nicht die Polizei anfordern, wenn das Kind gerade mal herausgefunden hat, wie man mit Feuerzeug Gardinen anzünden kann (interessant ist das durchaus).

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Papst Franz hat vermutlich nicht vom Auslassen angestauter Aggressionen gegen Schutzbefohlene gesprochen, durch alkoholkranke Mütter oder dauergeile Väter.

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