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Lichtgeschwindigkeit 10542
am Mittwoch, den 5. April 2023
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Dietmar Moews mit seinen Sportflaggen im ZDF-Sportstudie bei Hanns-Joachim Friedrichs, 1978
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Geradezu klassisch ist die schwarze Pädagogik der Repression – ebenso die Erfahrung, dass mit schwarzen Negern, Mohrenköpfen (Mauren sind Moslems) und Zigeuner keine Liebe entsteht, besonders, wenn man Hitlers Zigeunerverfolgungen durch Begriffe wie Zigan, Sinti und Roma aus der Spracherinnerung tilgt.
Schwarz ist die Lage – und angeblich droht die Ukraine mit Boykott der Spiele in Paris, wenn russische Sportler mitmachen dürfen.
Geradezu klassisch sind Olympiaboykotts von nationalen Olympiaverbänden, die der Ächtung von nationalstaatlichem Prestige und Legitimation für alle möglichen Missliebigkeiten. Wir haben es ja bei den extremen Ost-West-Boykotts der Sowjetunion-Bolschewiken gegen LOS ANGELES und der USA-Vasallen gegen MOSKAU erlebt. Sie haben mit den Boykotten (Plural 2) nur kommunikativ-propagandistische Spaltung und Risse bewirkt.
Ich war Mitaktivist der in der Bundesrepublik Deutschland initiierten zivilen Initiative „SPORTLER FÜR DEN FRIEDEN – SPORTLER GEGEN ATOMRAKETEN in den 1970er und 1980er Jahren. Diese Sportler und Sportfreunde wurden damals auch der Initiativkern der internationalen Propaganda gegen Olympiaboykotte (Plural1) durch nationale Sportverbände, welche damit ihre Mitgliedsportler an der Nicht-Teilnahme an internationalen und olympischen Sportwettkämpfen zwangen. Es ist allgemein im organisierten Sport anerkannt, dass Sportler, die die geltenden Regeln im Sportbetrieb nicht respektieren – auch verbotenes Doping betreffend – nicht anerkennen. Spitzensport lässt sich in der Regel nur als Verbandssportler betreiben. In der Friedensbewegung wusste so ziemlich jeder, dass die SED-bezogenen Westkommunisten stets dabei waren und gerne mit ihren roten Fahnen sich untermischten – ja, und?
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Politologische Hypothese der Boykottpolitik, die stets massiv von den staatlichen Massenmedien unterfüttert wird, ist immer wieder, dass ein missliebiges Staatsregime durch Beteiligung am internationalen Sportsgeist Anerkennung und Prestige erhielte. Z. B. wenn jetzt russische Sportler internationale Wettkämpfe bestreiten dürfen, dann würde dadurch Putin aufgewertet und der russische Aggressionskrieg in Ukraine anerkannt bzw. international goutiert, besonders, wenn die Nationalflagge gezeigt und die Nationalhymne gegeigt wird.
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Politologische Hypothese der Boykottgegner, die sich stets auch in internationalen – also übernationalen – Kollektiven positionieren, ist, dass es die Sportler sind, die ihr Sportlerleben selbstbestimmt und politisch individuell gestalten sollten, wodurch weltweiter Sportgeist und übernationale Freundschaften ernährt werden und eine friedlichere Welt in den Geistern befördert wird.
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Südkorea-Flagge mit Fußballszene von Dietmar Moews, Seiden-Applikation, Dresden 2004
Dietmar Moews meint: Meine Lebenserfahrung als Sportler unter Sportlern, auch in internationaler Weitung, ist die Friedens- und Freundschaftswirkung von bunten internationalen Sportveranstaltungen, wo die Sportler freiwillig miteinander Wettkämpfe abhalten. Wenn dabei Flaggen und Nationalhymnen und die jeweiligen nationalen Verbandsvertreter bei Siegerehrungen die Medaillen umhängen – dann sind die eben genau dadurch ebenfalls Friedenssportler und nicht Kriegspropagandisten.
Wer selbst Sport liebt, weiß, wie individuell wie auch kollektiv Sport auf allen Leistungsebenen betrieben werden kann. Es gibt ehrgeizige Sportler, die erwerbsmäßige Ausweitungen als Berufssport und Gladiatoren ihrer Sportart betreiben. Ebenso gibt es Geselligkeit, Freizeit und Amateursport, ja Volkssport, ohne dass damit das Volk im Volkssport nationalistisch ausgerichtet werden könnte, egal, ob mit Verbandsmitgliedschaften oder als informeller Kegelclub oder bei Polizei oder Militär.
Wer seine Sportart entschieden gewählt hat und sich Leistungssport-Ambitionen individuell unterwirft, hat eine biologische Bedingung – seine körperliche Reifung, von der Jugend bis zum Maximum – seine normale biografische Zeitspanne den Sport in der Weltspitze begrenzt. Ab 30 Jahre Alter nehmen die Kräfte ab, ab 50 schwindet die Elastizität und die Sinnesfähigkeiten lassen nach – ein Segelflieger, der Prostata-bedingt alle halbe Stunde Wasser lassen muss, verliert irgendwann die Geduld dafür im kleinen Cockpit eines Segelflugzeuges.
Wer will diesen Sportlern ihre Teilnahme an Olympischen Spielen nehmen, wofür jahrelang trainiert worden ist?
Wer will diesen Sportbegeisterten verübeln, wenn sie nicht – wie Fußballgenie Mesud Özil – sich den Massenmedien zum Fraß vorwerfen und sich zu ihrem Nationalstaat bekennen – Özil zur Türkei und zu dem despotischen Staatschef Erdogan?
Wohlwissend, dass ein Mitzwanziger Fußballprofi Özil aus Schalke, deutscher Staatsbürger in London unter Vertrag, von Erdogan keine Ahnung hat, außer, dass er seinen persönlichen Familiengeist vertritt. Özil hatte dazu den Mut und die Zivilcourage. Aber es kostet ihn seine Prominenz und Werbungsgeschäfte. Und Sportler hängen von Verbänden und von Lügenpresse-Wohlwollen ab – sie müssen oft für zugespitzte Aussagen sich hinstellen lassen, die weit über die geringen und dilatorischen Politikambitionen eines jungen Sportlers und/bzw. Geschäftsmannes völlig hinausgehen und übertreiben.
Im konkreten angängigen Streit darum, dass russische Sportler ausgeschlossen werden sollen, wenn es nationale Sportverbände so wollen, die dabei ihrem Staatsregime folgen, zeigt sich doch sehr deutlich, dass z. B. Tennis-Erwerbssportler der internationalen Spitze, Mitwirkende an einer Sport-Vermarktungs-Medienwirtschaft sind, die sich in ihrer Exklusivität sogar leisten können, eigene politische Meinungen kundzutun. Während denen Nationalismus keine Sportregel ist.
Ich klammere hierbei die Empathie für privatkapitalistische oder KPDSU-Systemdoping-Regelbrecher in geregelten internationalen Wettkämpfen aus.
Auch Valerie Borsow oder Ben Johnson waren Betrüger und Teilnehmer am Wettkampf, vom Startschuss bis zur Ziellinie und damit Friedenssportler mit erheblicher gemeinsamer Sportlichkeit und Talent für eine freundliche Welt. Man kann doch nicht flaggenwedelnde Untertanen Putins als Prestigeförderer stempeln – sie sind National-Opfer, die nicht in den Gulag möchten.
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Im aktuellen Fall streitet man – z. B. die deutschen Parlamentarier und die deutsche LÜGENPRESSE – um Sanktionen gegen das Kriegsrussland und glaubt, durch die Aussperre von russischen Sportlern an internationalen Weltsportereignissen staatspsychologische Abwertungen und Schwächungen des Prestiges von Kriegsdespot Putin und der Willfährigkeit der russischen Untertanen Putins erzwingen zu können. Da versteht man bereits als Sanktion, wenn eine Sperre russischer Sportler für die kommenden Olympiaspiele in Paris angekündigt wird. Dafür trainieren junge Sportler jahrelang für absurde Symbol-Sanktionen.
Genügt es nicht, dass normalerweise jeder freiwillig mitmacht oder wegbleibt, wenn es nationalpeinlich wird?
Der deutsche Fechtolympiasieger Thomas Bach, der als Sportfunktionär seit Jahren Präsident des Internationalen Olympischen Kommitees – IOC – fungiert, und dem man nachsagen muss, dass er stets moderat und nachgiebig allen Nationenvertretern gegenüber auftritt – Bach aktuell gegen Sanktionen russischer Olympiasportler spricht, sieht sich allerdings auch einer großen Anzahl von putinfreundlichen Staatssportverbänden gegenüber, die er ebenfalls vertreten muss, sollte deshalb nicht als deutscher Sportverräter abgestempelt werden.
Ich bin gegen Ausschluss von Sportlern – egal welcher Nationalität. Ich halte es für besser, wenn auch ukrainische Sportler mit russischen Sportlern gemeinsam an Olympischen Spielen teilnehmen. Auch Nationalfrauen sollten dürfen.
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Hier erscheinende Werbeinhalte sind ohne und
gegen das Einverständnis des Eigentümers Dr. Dietmar Moews
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hier gezeigt und sind keine Empfehlungen von Dr. Dietmar Moews. Nichts davon wird i.S.d.P. von Dr. Dietmar Moews verantwortet. Dietmar Moews klickt diese „recommendends“ nicht an und liest nichts davon.
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Ab jetzt werden alle Dietmar Moews‘ Blog-Beiträge mit dem SLOGAN
FINE E COMPATTO deutlich beendet.
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WARNUNG: recommended posts
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