ERSCHÜTTERND: Tom Segev spricht mit Peter Kaplan im DLF

Dezember 1, 2014

Lichtgeschwindigkeit 5140

am Montag, 1. Dezember 2014

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Noch schockiert von einem heute morgen in der täglichen Sendung „Information am Morgen“ vom Deutschlandfunk verbreiteten Interview, das der DLF-Redakteur Peter Kapern mit dem Israelischen Wissenschaftler Tom Segev geführt hat.

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Wer mit klinischem Blick und psychologischer Urteilskraft beurteilen kann, in welcher psycho-somatischen Verfassung ein Mensch situativ ist, muss zunächst feststellen:

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Der Israeli Dr. Tom Segev (geb. 1945), Historiker, Autor der israelischen Tageszeitung Haaretz und Sachbuchautor zu Israel, hatte in seinem heutigen Rundfunkauftritt das starke Gepräge der Angst.

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Der freie Westen verbreitet Angst, in dem die intelligente Elite in Verzweiflung getrieben wird – anders lässt sich der überaus angekratzte, sich räuspernde, gehetzt wirkende Tom Segev nicht aufnehmen.

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Ich bitte die Blognutzer der Dr. Dietmar Moews-Lichtgeschwindigkeit selbst zu versuchen per Internetz dieses Interview nachzuhören und sich selbst dem Erlebnis auszusetzen, das mit dem Nachsatz schließt:

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Der Deutschlandfunk vertritt nicht die geäußerten Meinungen. Na – ja, wir sehen und hören zukünftig, wie die Redakteure aus diesem Interview Informationen beziehen und diese in ihre kritische Meinungsführung einbeziehen werden.

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Hier eine Abschrift des TOM SEGEV, befragt für die Hörer des Staatssenders Deutschlandfunk von dem Redakteur PETER KAPERN:

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Israels Regierung will den Charakter des israelischen Nationalstaats als jüdisch per Gesetz festigen. Es sei im Moment eine „sehr unglückliche Zeit für die israelische Demokratie“, sagte der Historiker Tom Segev im DLF. Eine ganze Generation von Bürgern und Politikern im Land habe die Demokratie vernachlässigt.

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Israel sei in der Vergangenheit immer jüdischer und immer antidemokratischer geworden. Demokratie müsse aber gepflegt werden. Genau das habe man in Israel in den letzten zehn Jahren versäumt. Das liege auch daran, dass die meisten Israelis und Palästinenser nicht mehr an die Politik und den Frieden glauben würden.

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So vertrete der israelische Außenminister Avigdor Lieberman im Grunde „eine rassistische Ideologie“. Er ist dafür, die Grenzen neu zu ziehen und damit die Araber auszuschließen. Das ist eine „sehr gefährliche Entwicklung“, führte der israelische Historiker Tom Segev aus. Schließlich sei jeder fünfte Israeli ein Araber.

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Tom Segev gilt als Vertreter der so genannten „Neuen Historiker“ in Israel. Diese lose Gruppe vertritt eine kritische Haltung zum Zionismus und zur Geschichte des Landes. 

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Das Interview in voller Länge:

Peter Kapern: Israel, der Staat der Juden, das ist eine Formulierung, die seit Jahrzehnten, seit der Gründung des Staates im Jahr 1948 benutzt wird. Sie ist richtig und sie ist falsch zugleich, denn Israel ist eben nicht nur der Staat der Juden. Jeder vierte Mensch, der dort lebt, ist eben nicht jüdischen Glaubens. Die meisten von ihnen sind muslimische oder christliche Araber.

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Hinzu kommen Beduinen, Drusen und andere Minderheiten. Was also hat es nun zu bedeuten, wenn die Knesset in dieser Woche Beratungen aufnimmt über ein Gesetz, das Israel formal zum jüdischen Nationalstaat erklären will? Geht es darum, die Nichtjuden in Israel zu entrechten? Oder ist das Ganze bloß ein politisches Manöver, mit dem Ministerpräsident Benjamin Netanjahu versucht, Neuwahlen zu erreichen?
Um 6:50 Uhr ist bei uns nun der israelische Historiker Tom Segev am Telefon. Guten Morgen!

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Tom Segev: Guten Morgen Ihnen auch.

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Kapern: Herr Segev, wie bewerten Sie das Vorhaben der Regierung Netanjahu, Israel auch formal zum jüdischen Nationalstaat zu erklären?

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Segev: Zunächst ist das jetzt für ein paar Tage vertagt und soll neu formuliert werden. Israel hat sich ja schon seit vielen Jahren als ein jüdischer und demokratischer Staat definiert. Die historische Entwicklung ist, dass dieser Staat immer jüdischer geworden ist und immer weniger demokratisch.

Dieses Gesetz ist ein Teil von einer ziemlich langen Reihe von antidemokratischen, antiarabischen Gesetzen, die jetzt zur Debatte stehen, zum Teil auch schon Gesetz geworden sind.
Das ist eine sehr unglückliche Zeit, glaube ich, für die israelische Demokratie. Vieles davon ist symbolisch und deklarativ. Israel versteht sich ja schon immer als ein jüdischer Staat und ist auch gegründet worden als ein jüdischer Staat. Aber es war immer sozusagen ein demokratisches Wunder, dass mit all den Kriegen und all den Problemen, die wir hatten, irgendwie die Demokratie immer noch funktioniert hat, und ich glaube, dass die Hauptgefahr im Moment für die Zukunft Israels nicht vom Iran oder von den Palästinensern stammt, sondern von uns selber, von innen her. Die israelische Demokratie ist in einer wirklichen Gefahr.

„Demokratie ist etwas, was ständig gepflegt werden muss“

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Kapern: Warum ist es Netanjahu möglich, ein solches Gesetz in die Knesset zu bringen und möglicherweise, wenn auch in etwas abgewandelter Form, verabschieden zu lassen vom Parlament? Wie ist die Situation genau in diesem Moment, in dem Netanjahu diese Handlungsfreiheit in diesem Sinne hat?

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Segev: Erstens ist mal wieder die Atmosphäre von Bedrohung, die Bedrohungsangst in Israel. Der Krieg im Sommer ist nicht besonders gelungen gewesen. Der palästinensische Terrorismus schlägt ab und zu mal wieder.

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Es gibt auch israelischen Terrorismus gegen Araber, gestern wieder gegen eine Volksschule in Jerusalem, die Hebräisch und Arabisch lehrt. Und ich glaube, dass es eine ganze Generation von Israelis gibt und auch von israelischen Politikern, die die Demokratie nicht wirklich aufgenommen haben, und das liegt vielleicht auch daran, dass die meisten Israelis und übrigens auch die meisten Palästinenser heute nicht mehr an Frieden glauben.

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Jeder Mensch ist verpflichtet, der Idee verpflichtet, und die Menschen, sie hoffen und träumen und beten nach Frieden, aber die meisten Israelis und die meisten Palästinenser glauben nicht mehr, dass der Frieden möglich ist. Das kommt zusammen mit einer allgemeinen Tendenz, die es auch in anderen Ländern gibt, dass Menschen nicht mehr an die Politik glauben, und beides ist sehr schädlich für die Demokratie.

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In Israel hat man gute Gründe, an die Politik nicht mehr zu glauben. Wir haben einen Staatspräsidenten, der seine Sekretärin vergewaltigt hat und im Gefängnis sitzt, einen Premierminister, der verurteilt ist, Herr Olmert, und jede Menge andere Minister, die im Gefängnis sitzen. Also die Korruption hat, glaube ich, auch mit sich gebracht, dass sehr, sehr viele Menschen an die Politik nicht mehr glauben.

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Demokratie ist etwas, was ständig gepflegt werden muss, und ich glaube, dass wir dieses seit vielleicht zehn oder 15 Jahren vernachlässigt haben, und jetzt sehen wir das Resultat, dass aus dieser Generation eine Reihe von Politikern aufgekommen sind, die eben die alte Verpflichtung an die klassische Demokratie nicht mehr haben.

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Segev: Die politische Zukunft Israels ist in Gefahr

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Kapern: Nun gibt es ja, Herr Segev, mahnende Stimmen in Europa und in den USA, dass Israel seine Stellung, seinen Status als einzige Demokratie im Nahen Osten nicht gefährden solle durch die Verabschiedung dieses Gesetzes. Haben Sie den Eindruck, dass solche Stimmen in der israelischen Politik oder wenigstens in der israelischen Gesellschaft noch gehört werden?

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Segev: Sie werden gehört und sie werden auch durch gerade diese undemokratischen Politiker ausgenutzt.

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Wissen Sie, wir haben einen Außenminister, der eigentlich eine rassistische Ideologie treibt. Herr Lieberman ist dafür, dass die Grenzen neu gezogen sind, sodass der größere Teil von israelischen Arabern unter palästinensischer Herrschaft lebt.

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Ich glaube, das sollte man noch mal sagen für Ihre Zuhörer. Wir sprechen über die israelischen Bürger, die Araber sind. 20 Prozent, jeder fünfte Israeli ist ein Araber. Wir reden jetzt nicht von der Bevölkerung in den besetzten Gebieten, sondern wirklich von israelischen, und da gibt es einen Außenminister schon seit mehreren Jahren, ein sehr wichtiger Politiker, ein maßgebender Politiker in Israel, der dafür ist, dass diese arabische Minderheit ausgeschlossen wird aus Israel. Das gibt es, glaube ich, nur hier. Ich kann mir im Moment kein anderes Land überlegen, in dem es einen so maßgebenden Politiker gibt, der eine so maßgebende Rolle spielt und eine solche Ideologie vertritt.

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Das ist nicht etwas, was gerade heute Morgen zum ersten Mal passiert, sondern das ist eine sehr negative und sehr gefährliche Entwicklung. Aber gerade Stimmen vom Ausland werden oft ausgenutzt in dem Wettstreit, der in der israelischen Politik im Moment ist: Wer ist der größere Patriot. Wir haben auch bald Wahlen wahrscheinlich, Neuwahlen, und in Wahlen spielt der Patriotismus immer eine große Rolle. Das häuft sich alles an und wie gesagt gefährdet sehr die israelische demokratische Zukunft.

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Kapern: Der israelische Historiker Tom Segev heute Morgen im Deutschlandfunk. Herr Segev, ich bedanke mich vielmals für Ihre Einschätzungen und wünsche Ihnen einen schönen Tag.

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Segev: Danke, Ihnen auch.

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Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.

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Dietmar Moews meint: Ich höre die Deutschlandfunk „Information am Morgen“ sowie „Information am Mittag“ im Prinzip täglich.

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Ich kenne daher die DLF-Staatsräson und die breitseitige Israelpropaganda bzw. die teils völlige Abwesenheit von Kritik und Fragestellungen:

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wo fahren die von Deutschland an Israel gelieferten finanzierten Dolphin-U-Boote herum? –

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tragen sie israelische Atomwaffen?

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Hat der Staat keine festen Grenzen?

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Hat der Staat denn keine Verfassung?

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Hält sich der Staat an die Bedingungen seiner eigenen Unabhängigkeitserklärung?

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Sind alle Staatsbürger gläubige Gottesstaatler?

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Ist Jude eine von der Regierung verstärkte „Rasse-Definition?

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Heute wurde Dr. Josef Schuster als neugewählter Sprecher des Rates der „Juden in Deutschland“ im Interview vorgestellt. Schuster sprach vom Judentum, nicht von Juden in Deutschland, gar nicht von deutschen Juden. Schuster stellte das schlechte Ansehen Israels in den Mittelpunkt seiner „Auffassung vom Antisemitismus der Deutschen“.

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Schade – der Herr Dr. Schuster ist ein vernünftiger Mann. Aber in dieser demagogischen Selbstverpflichtung wird er kaum in die Diskussion mit Menschen in Deutschland kommen, nicht mal mit den restlichen deutschen Juden. Während Kanzlerin Merkel, die Wurst, Pressepreise der USA erhält – natürlich: Reine Staatsräson. Merkt das Keiner?

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„The Green Prince“ – antisemitische Schin-Bet Hasspropaganda im Kino

November 30, 2014

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am Sonntag, 30. November 2014

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Mit ziemlichem Aufwand bringen nahezu alle wichtigen deutschen Blätter eine Vorstellung eines Kino-Films, der von 2013 stammt, auf Namen des israelischen Filmmachers Nadav Schirman geht und jetzt in deutschen Kinos aufgeführt wird (z. B. Filmpalette in Köln).

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The Green Prince“ portraitiert einen angeblichen palästinensischen Informanten für Israel. Die ganze Botschaft ist, die Araber – Feindbild der jüdischen Hasspropaganda – zutiefst in den Dreck zu ziehen.

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Tatsächlich handelt diese Filmgeschichte nicht von einem grünen Prinz, sondern – wollte man das schiefe PROPAGANDA-BILD überhaupt benutzen – um zwei blau-weiße Erwerbs-Handlanger vom israelischen Inlands-Geheimdienst Schin Bet. Und Film, Buch und Initiative  entspringt auch der blau-weißen Industrie, nicht einer grünen.

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Dem Muster nach finden wir hier in „The Green Prince“ und in dem Buch „Sohn der Hamas“ die Semiten ähnlich niederträchtig charakterisiert, wie es in Babelsberger NS-Zeiten mit deutschen Juden gemacht worden war – schrecklich negativ. Der Vater von Karl Marx trat aus dem Judentum aus und wurde christlicher Protestant –  warum nicht Moslem?

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Der Film ist voller Insider-Wissen und mit erheblichem Dokumentationsmaterial angebuntet (schwarz-weiß).

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Kurz die Story: „Sohn eines Hamas-Mitgründers, der sich vom israelischen Inlandsgeheimdienst Schin Bet umdrehen ließ. Die Person Mosab Hassan Yousef war wohl kaum zu dieser Story real existent.

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Der israelische Filmemacher Nadav Schirman („In the Darkroom“) hat schon in früheren Filmen bewiesen, dass er sich für Untergrund und Geheimdienste interessiert – wie ein Geschenk vom Himmel, dieser Hamas-Sohn, von dem es auch eine angebliche Autobiografie gibt „Sohn der Hamas“ von Mosab Hassan Yousef, nach seiner Übersiedlung in die USA – seiner Konversion zum Christentum: „Ein Geschenk des Himmels“

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Dietmar Moews meint: Geschenk des Himmels? – „Hilf dir selbst, so hilft dir Gott.

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Ich glaube nicht, dass es sich beim „Green Prince“ um eine wahre Darstellung eines palästinensischen Familienverräters handelt:

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Sohn eines Hamas-Gründers und Hamas-Führers, Scheich Yousef.

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Es wird behauptet, der grüne Prinz habe alle Pläne und Terrorvorbereitungen der Hamas direkt in der eigenen Familie und durch den Vater erfahren, sogar Abhörmikrofone in der Küche installiert, Alles dem israelischen Spionage-Führer des Geheimdienstes Schin-Bet mitgeteilt – und dennoch sind viele Anschläge ausgeführt worden.

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Hätte Israel von einem solchen „Kronzeugen“ her die Hamasaktivitäten überwachen können, hätten gar keine Terroranschläge stattgefunden haben dürfen.

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Der gesamte Film hämmert mit Maschinengewehrfrequenz darauf, dass man es mit Hassobjekten zu tun hat, die sich selbst von ihren eigenen arschgefickten Kindern verraten lassen. So schön ausgedacht, kann es ein Romanschriftsteller -so schön mit Filmmaterial zusammenschneiden kann das nur ein Filmproduzent, der Israels Mossad- und Schin-Bet-Quellen kennt und nutzen kann.

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„Irrsinn in Jerusalem“ – internationale Kritik

November 28, 2014

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am Freitag, 28. November 2014

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Die Aufforderung von Regierungsmitgliedern Israels, an israelische Polizisten, totzuschießen, statt festzunehmen, ist Killermanier, die mit Rechtsstaatlichkeit unvereinbar ist.

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Seit der Völkerbund-Empfehlung im Jahr 1948, infolge derer sich Israel als unabhängiger Staat in Palästina proklamierte, steht die Palästinenser-Partei im gegen Israel erklärten Krieg.

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Zwar können die tatsächlichen Veränderungen auf beiden Seiten, seit 1948, besonders wegen mehrerer heißen Kriege, nicht die Lage von 1948 länger berufen – die Wirklichkeit des 7-Tage-Kriegs hat Israel in eine sehr veränderte Lage gebracht.

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Besonders schwierig ist, dass weder Israel noch Palästina funktionierende Staaten sind. Auf allen Seiten arbeiten von Anbeginn bewaffnete Kräfte, die sich von Staatlichkeit oder Regierung weder kontrollieren noch steuern lassen. Das galt für die PLO, die Fatah, die Hamas, seitens Palästinas und der Araber – das gilt für Israel und sämtliche Register der Waffengewalt.

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Die Propaganda Israels umfasst die ganze Welt, während die Palästinenser kaum in den eigenen Reihen zu einhelligen Strategien, Interpretationen und Zielsetzungen kommen.

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Die Neue Zürcher Zeitung, vom 27. November 2014, rührt mit der Veröffentlichung einer Leserin-Zuschrift, „Irrsinn in Jerusalem“ von Frau Rosmarie Kayser, Luzern – ich hebe das hier ungekürzt heraus:

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NZZ, 27. November 2014: „Irrsinn in Jerusalem“. In seinem Kommentar zu den Vorfällen in Jerusalem bemüht sich Eric Gujer offensichtlich um Ausgewogenheit. Aber ich würde lieber etwas über echte Hintergründe lesen als angestrengte Ausgewogenheit, die dann doch gegen die eine seite kippt. Der Anschlag in der Synagoge in Jerusalem war absolut grausam und schrecklich. Ich möchte den auf keinen Fall beschönigen oder entschuldigen. Aber einige Punkte in Eric Gujers Text gilt es doch richtigzustellen. Wenn er schreibt, dank der Mauer sei die Anzahl der Anschläge in Israel zurückgegangen, zeigt das nur, dass er der israelischen Propaganda auf den Leim gekrochen ist. Es ist eine Tatsache, dass Tausende Palästinenser regelmäßig ohne Bewilligung die Grenze überqueren, um in Israel zu arbeiten. Während eines Besuchs in Palästina erfuhr ich von einem Taxifahrer, dass er mehrmals wöchentlich Arbeiter zu Lücken in der Mauer fährt, damit sie ohne Bewilligung nach Israel hinüber können. Und in Bethlehem zeigte mir ein Palästinenser gleich zwei Stellen, wo man mit ein wenig Geschick die Mauer umgehen kann. Wenn ich als Aussenstehende in kurzer Zeit erfahre, wie man unbemerkt über die Grenze kommt, kann mir niemand weismachen, potenzielle Attentäter wüssten das nicht.

Die Zahl der Anschläge ist zurückgegangen, weil die Palästinenser auf Verhandlungen und nicht mehr auf Gewalt setzen wollen, und nicht wegen der Mauer, die vor allem dazu dient, die Palästinenser voneinander zu trennen, die Bewegungsfreiheit einzuschränken und Land für Israel einzunehmen.

Auch die Darstellung, dass die Palästinenserführung junge Leute zur Gewalt anstachle und es deshalb zu Anschlägen kommen, ist ein Dauerbrenner der israelischen Propaganda. Wenn Hunderte Palästinenser monate-, oft gar jahrelang ohne Anklage in israelischer Haft verbringen, wenn immer wieder Palästinenser von der israelischen Armee aussergerichtlich hingerichtet werden, wenn es für Palästinenser in Jerusalem praktisch verboten ist, für die wachsende Familie des Hauses auszubauen, und gleichzeitig palästinensisches Land konfisziert wird für schicke Häuser von zugewanderten Juden, wenn junge Leute wegen der Besetzung absolut keine Zukunftschancen für sich sehen – braucht es da wirklich die „Anstachelung“ durch den Palästinenserpräsidenten, damit sie zuschlagen? Rosmarie Kayser, Luzern“

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Dietmar Moews meint: Wer dem Unheil von außen Kalorien zuführt, nährt die Fortsetzung des Unheils. Es gibt wohl keine Zweifel an der militärischen Übermacht Israels und dass diese Linie nur die Ausrottung der Palästinenser im Schilde führt – AUSROTTUNG der Semiten?

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Ich kann mir vorstellen, dass Israel die Löcher in der Mauer genau observiert. Gerade schreibt die FAZ, (Bert Rebhandl) vom 27, November 2014, „Die etwas anderen Führungskräfte. Verräter, Agent und Leibwächter in einem:

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Der Film „The Green Prince“ zeigt Geheimdienstverstickungen.

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Auch das ist lustig: Der FAZ-Autor mit dem interessanten Namen „Rebhandl“ schreibt, wie erstaunlich in dem Film überhaupt auch echte Aufnahmen gezeigt werden können: Wo wohl der Regisseur diese Film-Schnipsel herbekommen hat? Ja – bekommen wir vielleicht von der FAZ israelische Propaganda? „The Green Prince“

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