Schoki-Test mit MÉERT CHOCOLAT AU LAIT Coeur des Andes 39%

März 24, 2018

Lichtgeschwindigkeit 8040

Vom Sonntag, 17. März 2018

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Dietmar Moews meint:  

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Gut möglich, sagte er und ließ ab von den griechischen

Buchstaben, als er sah, daß Mutter in der Küche

wirtschaftete und wir allein waren, gut möglich,

daß, wenn ich nur eine Sache retten könnte,

die mir hier auf Erden begegnet ist, es die

Zeitumstellung im Frühjahr und im Herbst wäre,

die heute so gern verlacht und kritisiert wird,

weil sie keine meßbare Energieeinsparung

bewirkt, sondern ganz im Gegenteil viele

Probleme schafft, etwa im Verkehrswesen,

und nachteilig auf den menschlichen Organismus

wirkt, der an einen regelmäßigen Wechsel

von Schlafen und Wachsein gewöhnt ist,

aber gerade deshalb, sagte der alte Herr

Orkusz, zu dem meine Mutter mich schließlich

doch mitgenommen hatte, und er sprach leise,

damit sie diese für ein Kind gefährlichen

Lehren nicht hörte, so anders waren als die in der Schule,

wie die Buchstaben anders waren, die er eben noch

geschrieben hatte, gerade wegen ihrer schädlichen

Wirkung und gegen den Hang zur Gewöhnung

würde ich diese eine Sache gern retten.

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(Michal Sobol, geb. 1970; aus dem Polnischen von Bernhard Hartmann „Über die Zeitumstellung“, „Herr Orkusz“, Gedichte, 2018 in FAZ)

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Ich probierte eine französische Milchschokolade MÉERT CHOCOLAT AU LAIT Coeur des Andes 39% Cacao. Sie ist nicht BEAN to Bar, hergestellt in nicht bekannt gegebenem Produktionsstätten-Mix in Lille, Paris und Brüssel durch MÉERT, einer alten französischen Marke.

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http://www.meert.fr

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Kurz vorab: Diese Milchschokolade MÉERT Chocolat au lait 39% Kakao – wie es inzwischen eine auffällige Zeiterscheinung ist – kommt mit bedeindruckender LUXUS-Verpackung daher. Lebensmitteldesign? Schokoladendesign?

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Diese MÉERT ist als das 90 Gramm-Gebinde für den Kaufpreis von 9 Euro 50 unglaublich teuer. – Nun, solche dekorativen Verpackungen, wie auch hier bei MÉERT, machen doch Freude – wers essen will, muss gewissermaßen ABSTRAHIEREN.

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Die Milchschokolade besteht aus einer puren sehr feinen Süßmasse mit angeblich mindestens 39% Kakao, der die braune Farbe macht, dessen Anbaugebiet und Sorte als BLEND nicht genannt werden, und nicht zu schmecken sind. PUR bedeutet überwiegend Zucker, Kakaobutter, Magermilchpulver, Kakaobohnen, konzentrierte Butter, Emulgator: Sojlecithin, Salz? wird nicht erwähnt.

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MÉERT bringt mit einer 90 Gramm Packung eine fein wirkende aber ausdruckslose Milch-Schokolade. Die Packung enthält eine stark emulgierte Cuverture-Mischung. Schaut man auf die Rezeptur, verblüfft das pure Rezept, der üppige hohe Fettanteil. Sie enthält die nicht genannte Abstimmungsprise Salz – ohne dass das geschmacklich signifikant schmeckt. Sie knackt schlaff aber sauber, duftet nach schokoladiger Süßigkeit. Aber sie schleimt beim Kauen und Lutschen.

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Der Tester nimmt es so zur Kenntnis, ohne der Anbauregion oder Kakaosorte nachkommen zu können. Welche verortende Bedeutung steckt hinter dem Titel „Coeur des Andes“? Ich war schon mal in den Anden. Diese intransparente Herkunftsangabe ist Absicht. Zeitangaben zur Mahldauer der Kakaobohnen und des Conchierens (oder ob überhaupt conchiert wurde?) gibt MÉERT nicht – weder auf der Verpackung noch auf der Hompepage.

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Für mich als Schokoladen-Liebhaber ist eine Schokolade, die nicht zu hell, aber nicht ganz dunkel ist und Milch-Schokolade heißt, das Schönste von der Welt. Diese MÉERT enthält 39% Cacao, enthält Mager-Milchpulver und ist eigentlich ganz meine Sache. Die in schönes feines goldenes Silberpapier eingeschlagene Konserve ist undatiert, aber mit Hochqualitätsgarantie „bis 30/11/18“.

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Die Abbisse schleimen. Aber der Kauf-Preis laut Internetz für 90 Gramm 9 Euro 50 ist unglaublich hoch. Denn – und aber es ist die Verpackung Spitzenqualität, das artifizielle der Schokolade geht in Richtung „Eis Moritz“.

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Die Aufmachung bei dieser Sorte dieser Tafelschokolade von MÉERT ist wirklich ästhetisch perfekt ausgelegt. Es ist eine ausreichend stabile, wiederverschließbare Pappschachtel. Flächig in Lilafarbe sowie goldene Schrift sowie bunte Lack-Liebesmarken-Deko, im Offset bedruckt sowie zusätzlich geprägt. Noch innen ist die Pappschachtel currygoldbronciert, dazu das goldene Einwickelpapier (ohne Vacuum). Das ist ungewöhnlich ästhetisch angezettelt. Die technischen Angaben auf der Rückseite in lesbarer goldener Schrift auf Lila, in Französisch. Englisch und Nederlandsk.

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Dieses Design überzeugt – die Qualität der Schokolade ist für den extremen Preis überhaupt nicht befriedigend.

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L’histoire de Méert débute en 1761, lorsque le sieur Delcourt s’installe Confiseur chocolatier à Lille, au 27, rue Esquermoise, adresse à laquelle on retrouve les traces d’une confiserie dès 1661. Il sera bientôt suivi de son compatriote Modo de Rollez qui, grâce à ses fameuses glaces, fera de cette adresse un lieu incontournable de l’art du sucré. En cette fin du XVIIIème siècle, Lille aura donc sa révolution pâtissière !

C’est le même Modo de Rollez, qui en compagnie de ses amis artistes, de l’architecte Benvignat et d’Alphonse Alexandre Leroy, donne au lieu le visage que nous lui connaissons aujourd’hui, un incroyable décor pompéien et orientaliste au style flamboyant, riche du talent de Stalars et Huidiez, peintre et sculpteur inscrits dans l’époque.

Le belge Michael Paulus Gislinus Méert reprend l’affaire après cinq années passées aux Colonies dans les plantations de cacaoyers, canne à sucre, de vanille et de café. Riche également d’un parcours chez les plus grands confiseurs d’Europe, il développe les déjà nombreuses douceurs pâtissières et crée la fabuleuse gaufre fourrée à la vanille, laissant définitivement son nom à la célèbre Maison. L’Histoire fera le reste qui verra défiler nombre d’artistes, écrivains, chefs d’Etat, membres d’insignes familles royales régnantes, et personnalités illustres, du général de Gaulle à Marguerite Yourcenar, ou encore les familles de Bourbon de Parme, d’Orléans et de Beauffremont… qui s’enticheront de cette fantaisie sucrée à la saveur et au moelleux incomparables !

Devant le succès, le premier salon de thé « Family Tea », pur style néo Louis XVI et œuvre de l’architecte Cordonnier, est inauguré, suivi très rapidement d’un second salon art déco, puis d’un nouveau magasin dans les années 1930. Au tournant du XXIème siècle, l’ensemble des bâtiments XVIIème et XVIIIème siècle, qui abritaient les ateliers sont transformées en salon de réception, pour aboutir au lieu que nous connaissons aujourd’hui.

Enfin, forte des nombreux Prix remportés lors des expositions nationales et internationales à Roubaix, Londres, Bruxelles, Paris, la Maison Lilloise se démultiplie en ouvrant un Salon de Thé au sein du Musée La Piscine de Roubaix dès 2001, puis dans l’un des pavillons de L’Exposition Universelle de Shangaï en 2010, avant que de s’implanter à Paris dans le Marais et à Saint-Germain des Près.

En 2013, le nom de Méert renoue avec ses origines, en ouvrant boutique au 7, Galerie du Roi, au cœur du Bruxelles historique, avant d’investir demain Londres… et quelques autres capitales du goût.

Kurz übersetzt: Méert gibt es dem 18. Jahrhundert. Es ist ein belgischer Name von Brüssel. Die französische Stadt Lille wurde das Stammhaus. Aber heute werden Luxus-Lokale auch in Paris und Brüssel geführt sowie ein internationaler Internetzvertrieb angeboten: http://www.meert.fr /

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Auf dem äußeren Umschlag hat der Hersteller die nötigen Angaben dem Konsumenten zu knapp, lesbar mitteilt:

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Kein EU-Bio-Siegel DE ÖKO 003, kein „GLUTENFREI“ oder „SINGLE PLANTATION“, kein FSC für die Abfallpappe. Fair Trade? non.

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Die Nährwerttabelle auf der Hinterseite – für die vielen kalorienzählenden Konsumenten – auch um Zusammensetzungsverhältnisse bei anderen Herstellern und Produkten vergleichen zu können – FEHLT.

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EMPFEHLUNG: Der Tester will diese PURE Milch-SCHOKOLADE 39 % nicht bemäkeln. Sie ist eine gutmundende zu schleimige überteuerte Industriequalität.

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BEWERTUNG: DREI KAKAOBOHNEN von SECHS ist noch ein Friedensangebot. Denn MÉERT ist industriell, nicht bio, nicht öko, nicht Fair Trade – die Soja-Lecithin-Emulsionsmittel sind ungesund und vermutlich genmanipulierter Anbau.

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FINE E COMPATTO

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