Ingo Insterburg 1934 – 2018 Kurznachruf

Oktober 29, 2018

Lichtgeschwindigkeit 8626

am Dienstag, 30. Oktober 2018.

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Ingo Insterburg, eigentlich Ingo Wetzker wurde am 6. April 1934 in Insterburg, Ostpreußen, geboren und ist jetzt 84-jährig, nach längerem Krebsleiden, am 27. Oktober in einem Berliner Hospiz gestorben. Insterburg hatte einen Sohn aus einer früheren Ehe.

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Insterburg war ein deutscher Musik-Kabarettist, Komiker, Sänger, Multiinstrumentalist, Schriftsteller, Schauspieler, Komponist, Maler, Zeichner und Bastler.

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Der gebürtige Ostpreuße wuchs in Bernburg (Saale) auf, das ab 1945 zur SBZ und ab 1949 zur DDR gehörte. An der Oberschule Bernburg erwarb er das Abitur, danach zog er 1953 nach West-Berlin und studierte dort von 1954 bis 1959 Kunstpädagogik an der Hochschule für Bildende Künste. 1959 begleitete er Klaus Kinski als Guitar-Ingo bei dessen Brechtballaden und spielte als Solo-Gitarrist die EP Guitar-Ingo ein. Zusammen mit Karl Dall, Jürgen Barz und Peter Ehlebracht gründete er 1967 die Komikergruppe Insterburg & Co., die in dieser Zusammensetzung bis 1979 bestand. Zu seinen bekanntesten Liedern dieser Zeit gehört Ich liebte ein Mädchen, in dem Insterburg meist wenig ergiebige Liebesversuche in verschiedenen Stadtteilen Berlins, in deutschen Städten und dann in Staaten und Regionen der Erde besingt, bis diese ihn schließlich auf den Mars führen. Bis 1993 tourte er mit verschiedenen Besetzungen unter dem alten Bandnamen. 1994 löste Insterburg die Gruppe auf; fortan trat er als Solist auf. Ab 2012 bildete er mit Lothar „Black“ Lechleiter das Duo „Insterburg & Black“. Insterburg spielte in vier Kinofilmen mit und verfasste mehrere Bücher. Er baute viele seiner Instrumente selber. Dazu zählen zahlreiche eigene, oft skurrile Erfindungen, etwa Instrumente aus Küchengeräten wie ein Saxophon aus einem Abwasserschlauch.

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Bemerkenswert ist, dass die musikgeschichtliche Vielfalt von Insterburg & Co. freizügig und eigenwillig zitiert und aufgegriffen wurde, bis auf die Beatmusik und den Song- und Melodiereichtum der 1960er und 1970er Jahre, die als Musikquelle vollkommen unberührt blieben.

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Bis zu seinem 70. Lebensjahr war er passionierter Marathonläufer und Ehrenmitglied im Vegetarierbund Deutschland.

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Insterburg lebte in Berlin-Neukölln, Rosengarten

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Dietmar Moews meint: Ich fand mein Leben mit dieser „Insterburger“ Kunst wunderbar und werde das auch weiter tun. So kommt dem Verstorbenen Ingo Insterburg meine Trauer und wertschätzende Erinnerung zu.

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Etwa um die Jahre 1970 waren Insterburg & Co eine wirklich prominente und sehr populäre Künstlergruppe. Die Szenerie meines damaligen Lebens war auch von viel Sangespartys in Parks oder wo man sich außerhalb der Stammkneipen traf, geprägt. Wirklich alle kannten die Lieder der Insterburg & Co., die mitgesungen wurden …“ Die Kaulquappen im Ententeich …“ und „Sie fuhr von Sulzach nach Bad Kösen und bei Schulpforta an der Bahn tat sie ihr Haupt auf Schienen legen, bis dass der Zug aus Naumburg kam … da rief sie Heimat süße Heimat, wann werden wir uns wiedersehn? …“ Neben all den Beatles und Stonessongs klampfte ich all die Insterburg-Lieder auf der Wandergitarre dazu – es war immer zugleich ein Gitarrenkurs für Anfänger (Gitarre mitschleppen war gar nicht mein Ding – aber es hatte immer jemand was Einfaches dabei). Etwa im Jahr 1970 habe ich ein Konzert aus einer Originaltournee von Insterburg & Co., in der Tonhalle Minden (wo ich selbst auch mal Beatmusik gespielt hatte), besuchen können. Die Vier, Ehlebracht, Karl Dall, Jürgen Bartz und Ingo Insterburg waren brillant, perfekt in den Auftritten und Anschlüssen wie auch bei Improvisationen. Ihre musikantischen Fähigkeiten, auch auf anspruchsvollen Instrumenten, wie Violine oder Liechtensteiner Marschbecken, waren hörenswert und delikat. Ihre gute Laune war tragfähig und fand das Publikum jubelnd. Es kostete auch schon die damalige obere Eintritts-Schallgrenze für „Konzert mit Sitzplätzen“ etwa 20 Mark.

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Es war stets witzig, die Unterschiede zwischen Küchenliedern (Küchenlatein) und Kirchenlieder zu erkennen: „Otto Darmstadt ging im Wald spaziern, im 18ten Jahrhundert …Natur Natur – immer lockt uns nur die Stimme der Natur“.

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„Seh‘ ich einen Leichenwagen

eine Leich‘ zum Kirchhof fahren,

sag‘ ich mir, das muss es geben,

alle Leute wollen leben.“

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Und dazu drei Strophen vom „Alphornlied“ mit Karl Dall an den Ballhupen.

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