Albert Speer zur Kristallnacht 1938 bei MAGNUS BRECHTKEN

November 9, 2018

Lichtgeschwindigkeit 8659

am Freitag, 9. November 2018.

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Man nennt die berüchtigte „Reichskristallnacht“, am 9. November 1938, wo durch NSDAP-Aufhetzerei konkrete Gewaltanschläge gegen deutsche Synagogen tätlich pervertiert wurden, vor den Augen der untätigen Schutzpolizei, nun offiziell in Deutschland, nach israelistisch-propagandistischem Sprachzwang, „Reichspogromnacht“:

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Auch die SYNAGOGE in der Fasanenstraße – Berlin-Wilmersdorf – wurde verwüstet – zu dieser Zeit wurde Albert Speer, der HITLER-Lakai, mit dem Auto von Zehlendorf her ins Regierungsviertel Berlin-Mitte chauffiert.

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Brechtken hat Eigenzeugnisse von ALBERT SPEER vorgelegt, nach denen ALBERT SPEER beschreibt, dass ihm beim erschwerten Befahren der Fasanenstraße aufgefallen sei, dass da Gewalt auf der Straße stattfand und Scherben und Verwüstung auch zwischen den Gebäuden und der Straße ihm aufgefallen war. Aber SPEER erklärte, dass er nicht gewusst habe, um was es sich handelte und, dass er sich auch nicht dafür interessiert hatte. Wir lesen bei BRECHTKEN Seite 102 Zitate, z. B. hier von HEINRICH BRELOER, der JOST-WOLF SIEDLER zitiert, der ALBERT SPEER zitiert, in BRELOER „Unterwegs zur Familie Speer“, S. 479:

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Nürnberger Parteitagsgelände des Albert Speer

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„… (Wolf-Jobst Siedler).. Während wir am Buch arbeiteten erzählte er ganz normal den Gang des Jahres 1938. Damals war doch die Pogromnacht, in der hunderte von Synagogen niedergebrannt wurden. ich ging damals, ein kleiner Junge noch, mit meiner Mutter den Tauentzien entlang, alles war schwarz von Menschen von dem einen Bürgersteig zum anderen, da wälzten sich Tausende schweigend an den zertrümmerten, eingeschlagenen fenstern der Geschäfte vorbei. Ich erinnere mich, dass in einem Geschäft ein alter Herr im Zivilanzug saß, er wird siebzig gewesen sein, der hatte das Eiserne Kreuz erster Klasse angesteckt. Und dann kam die SA, holte ihn ab, sagte: „Schändung des Ordens.“ Und ich sagte: „Herr Speer, das müssen Sie doch bemerkt haben! Sie fahren durch die noch qualmende Stadt zur Reichskanzlei – und essen mit Hitler gemütlich zu Mittag, mit Goebbels und den anderen Honoratioren?“ – „Nein, ich habe es gar nicht bemerkt. „Ich sagte: „Herr Speer, es kann nicht sein, Sie müssen es bemerkt haben! Und da sagte er: „Vielleicht waren der Antisemitismus und die Rabaukenhaftigkeit da in der Gesellschaft so ins Fleisch übergegangen, dass ich darauf gar nicht achtete.“ Da sagte ich, so waren Einwirkungen von Fest und mir auf das Manuskript: „Herr Speer, versuchen Sie einmal, das ganz genau zu rekonstruieren – wie Sie gegangen sind, ob in Ihrer Gesellschaft darüber gesprochen wurde. Was Sie empfunden haben, warum Sie es nicht empfunden haben. Und wenn Sie wirklich nichts empfunden haben, dann machen Sie das zum Gegenstand einer Reflexion. Denken Sie darüber nach!“ Da ging er, und drei oder vier Wochen trafen wir uns wider, und da hatte er die jetzt im Buch befindliche Seite geschrieben. (Fußnote 5)

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SPEER ERINNERUNGEN, Ullstein 1969, Seite 125ff (Fußnote 5 aus BRELOER,Propyläen 2005):

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„… Am 10. November kam ich auf der Fahrt in das Büro an den noch rauchenden Trümmern der Berliner Synagoge vorbei. Das war das vierte gravierende Ereignis, das den Charakter dieses letzten Vorkriegsjahres geprägt hat. Heute ist diese optische Erinnerung eine der deprimierendsten Erfahrungen meines Lebens, weil mich damals eigentlich vor allem das Element der Unordnung störte, das ich in der Fasanenstraße erblickte: verkohlte Balken, herabgestürzte Fassadenteile, ausgebrannte Mauern – Vorwegnahmen eines Bildes, das im Kriege fast ganz Europa beherrschen sollte. Am meisten aber störte mich das politische Wiedererwachen der „Straße“./

Die zerbrochenen Scheiben der Schaufenster verletzten vor allem meinen bürgerlichen Ordnungssinn .. Daß es auch meine moraliche Substanz veränderte? Ich weiß es nicht./ Ich nahm das Geschehen eher gleichgültig auf. Dazu trugen auch einige bedauernde Worte Hitlers bei, er habe diese Übergriffe nicht gewollt … (S. 126) Denn tatsächlich war es natürlich belanglos, wer den Pöbel der Straße gegen Synagogen und jüdische Geschäfte mobilisiert hatte; ob es auf Veranlassung oder nur auf Billigung Hitlers geschehen war.“

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Brechtken hat den Forschungsstand zu Albert Speer auf das bisher höchste historisch-wissenschaftliche Niveau erarbeitet und im SIEDLER Verlag publiziert.

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Dietmar Moews meint: Zunächst – das bedeutende Buch von MAGNUS BRECHTKEN, dass eine neue Qualität der Aufklärung zu Albert Speer bringt, anschließend an die verdientsvollen Arbeiten von Heinrich Breloer und den weiteren internationalen Biografen Speers:

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BRECHTKEN zeigt, dass SPEER, neben der Frau Hitlers, EVA BRAUN, und dem Sekretär MARTIN BORMANN, der HITLER nahestehendste und engste Vertraute und Affirmator war. Das „Atelierhaus“ und das „Rüstungswunder“. Tag für Tag wird gezeigt, dass Speer ständig an allen Orten, an denen HITLER unweste, selbst persönlich anwesend war und Zugang hatte bzw. stets von HITLER ausdrücklich als „Greuel-Psychologe“ gebraucht worden ist: man sprach über Kunst und Steinebewegen:

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SPEER hatte einen genialen Modellbaustab aufgebaut, wo in eigenen Großhallen, z. B. nahe dem Brandenburger Tor, HITLER mit SPEER viele Stunden zwischen den auf Augenhöhe aufgebockten hochästhetischen Modellanlagen standen, schauten, Achsen und Pendancen auszulegen („soll der Reichstag nicht doch lieber angerissen werden, damit das neue Berlin mehr auf die „idealen“ Pläne und Entwurfsideen abgerichtet würde?“ – HITLER wollte das, Speer war dagegen). Oft hatte Hitler Zettel mit Skizzen dabei, was man verbessern und ändern könnte; am nächsten Tag kam Speer mit bereits perfekt ausgearbeiten maßstabsgetreuen Bauentwurfzeichnungen. Man hört die beiden geradezu vor Vergnügen quietschen, während Deutschland ins Totalitäre und den schnellstens beabsichtigten allseitigen Kolonial-Eroberungs- und Vergeltungskrieg (wg. Versaille 1918/1919).

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MARKUS BRECHTKEN zeigt im zweiten Teil seines Buches ALBERT SPEER, dass und wie es SPEER ermöglicht wurde, in NÜRNBERG 1945 lediglich als schöngeistiger Mitläufer und zuletzt sogar als „Widerständler“ mit 20 Jahren Spandau-Haft belegt wurde. Man verkannte, ass SPEER im engsten Sinne bis zum 9. Mai 1945 Haupttäter war. Doch das Irre wurde dann das Millionärsgeschäft, dass dem Verbrecher SPEER von seinen ebenfalls verbrecherischen Publizisten, Joachim Fest und Jobst-Wolf Siedler, sogar noch das Image einer deutschen Heldenrolle Albert Speer aufgebaut worden ist. Mit Geldkoffer konnte Albert Speer die Erlöse des Verkaufes seiner als Ober-NAZI geklauten Kunstwerke beim Versteigerer von AUKTIONSHAUS LEMPERTZ in Köln abholen.

Dem interessierten Leser für das Selbstaufklärungswerk mit der hervorragenden Forschungsarbeit von Markus Brechtken, „ALBERT SPEER – EINE DEUTSCHE KARRIERE“ möchte ich noch einige Zitate bieten, die die allgemein bekannte Judenschinderei (die sich heutige Leute oft einfach nicht vorstellen können) durch die HITLEREI, die gesamten 12 Jahre, lange vor den Vernichtungslager-Greueln, zum Beispiel als „Nebeneffekt“ des hitlerschen Nord-Süd/West-Ost Achsenkreuzes der Hauptstadt-Schneisen. Für die geplanten Achsen in Berlin, die ALBERT SPEER unverzüglich zu organisieren hatte, nämlich, Wohnungen frei zu machen für den Abriss tausender Wohnungen. Kurzerhand wurden die Berliner Juden erfasst und aus ihren Wohnungen – ob gemietet oder Eigentum – geschmissen und „auf Ostreise“ geschickt. In diese Wohnungen zogen dann die Nazis ein, die zugunsten der Abbruch-Schneise ihre Wohnungen verloren:

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BRECHTKEN, Seite 101, München 2017:

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„… Ein zentrales Problem des von Speer geplanten Stadtumbaus war, wie Eigentümer und Mieter der Häuser, die geräumt und abgerissen werden solten, neue Wohnungen finden sollte. Susanne Willems hat im detail analysiert, welche Folgen Speers Umbaupläne und seine Wohnungsmarktpolitik für die Berliner Juden hatten und dabei insbesondere die Verantwortung Speers und seiner Mitarbeiter bei der Vorbereitung der Deportationen herausgearbeitet. Darüber hinaus hat sie gezeigt, wie durch die Arbeit des GBI die verschiedenen Ziele des NS-Regimes – insbesondere Aufrüstung, allgemeine Bauwirtschaft und Wohnungsbau – in ein Spannungsverhältnis gerieten. Zu knapp waren die allgemeinen Ressourcen, zu eilig die Termine, gerade in Berlin, um allen Ambitionen gerecht zu werden.

Im April 1938 verzeichnete die Gemeinnützige Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft Berlin einen Fehlbestand von 190 000 Wohnungen. Gleichwohl beschloss der GBI, 13 000 Wohnungen abzureißen. Im September wurde die Zahl auf 17 000 erhöht … Der selbstinduzierte Druck spiegelte dabei erneut das nationalsozialistische Grundverständnis, dass, wer expandieren wollte, keine Skrupel haben durfte und seine Durchsetzungsfähigkeit beweisen musste.

Das sah offensichtlich auch Speer so. Im Protokoll einer Planungssitzung vom 14. September 1938 heißt es: „Hinsichtlich des Baues von Mittel- und Großwohnungen entwickelte Prof. Speer einen Vorschlag, der darauf abzielt, die erforderlichen Großwohnungen durch zwangsweise Ausmietung von Juden freizumachen. (…) Prof. Speer bat in diesem Zusammenhang um Feststellungen, wieviel Mittel- und Großraumwohnungen in Berlin von Juden besetzt sind. Dieser Vorschlag ist streng vertraulich zu behandeln, da Prof. Speer zunächst die Auffassung des Führers erkunden will. Danach würden die erforderlichen gesetzlichen Handhaben zu schaffen sein.“ Speer reagierte also ausdrücklich nicht auf einen Befehl Hitlers. Als nationalsozialistischer Architekt und Städteplaner betrieb er ganz aus eigener Initiative antisemitische Politik, wie sie ihm normal erschien, und folgte zugleich dem ideal, „dem Führer entgegenzuarbeiten“.. Dadurch trieb er die verschärfte Verfolgungspolitik mit an. Innenminister Frick hatte bereitrs im Sommere einen Katalog zur „endgültigen Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben“ entworfen, womit „ihre Verarmung berbeigeführt“ werden sollte. Hermann Göring erklärte am 14. Oktober, die „Judenfrage“ müsse „jetzt mit allen Mitteln angefaßt werden“, die Juden “ müßten aus der Wirtschaft ‚raus“. …Was Speer in den Tagen es Pogroms vom 9. bis 11. November 1938 genau tat, als geprügelte und verschleppte Menschen, brennende Synagogen und zerstörte Geschäfte eine neue Stufe der Gewalteskalation gegen jüdische Deutsche anzeigten, ist nicht zu ermitteln … „Speer lange Zeit als einziger behauptete, „die Kristallnacht nicht bemerkt zu haben“. …Der Umbau Berlins, die Wohnungsfrage und der Pogrom – all das gehörte zusammen. Inzwischen nutzte Speer selbst die Chance, sich privat an der Judenfrage zu bereichern. …“

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In der Ansehung der konkreten historischen Verbrecher, die den entmenschten ADOLF HITLER unerlässlich und durchdringend über die zwölf verheerenden Jahre der Hitlerei stärkten, den Massenmord-Furor bis zum 9. Mai 1945 durchzusetzen, möchte ich den heutigen 9. November 2018 mit dem Hinweis auf das neue Buch von MAGNUS BRECHTKEN „ALBERT SPEER – EINE DEUTSCHE KARRIERE“ wahrnehmen.

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Die deutschen Pogrome sind eine unvermeidliche Erinnerung – eine Bildungpflicht der Deutschen, die Allen nutzt. Wie blöde kann man sein, hier mit heilsamem  VERGESSEN zu schummeln!

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