Lichtgeschwindigkeit 8839
am Sonntag, den 13. Januar 2019
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Dietmar Moews meint:
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„Bei strömendem Regen im Biwuak
Kampierten drei müde Rekruten.
Sie legten den Kopf auf den Mantelsack
Und zogen den Hals in die Kutten
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Der Regen rauschte, sie merktens kaum,
Und sachte, vom Wunsch zum Gedanken
Begann in Bälde ein tröstlicher Traum
Vor ihren Augen zu schwanken.
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Sie meinten in ihrer Phantasei,
Als wären sie schon Generäle,
Im Schlachtengetümmel und Feldgeschrei
Diktierend die barschen Befehle.
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Gemeinsam dünkte den dreien vereint,
Man wolle sie überflügeln
Und unerschöpflich flute der Feind
Herab von den mörderischen Hügeln.
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Und Adjutanten kämen gesprengt,
Bleichwangig, umblitzt von Granaten:
»Wir sind umzingelt und eingezwängt.
Man meutert. Man wähnt sich verraten.«
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Da sprach der erste: »Ich hab einen Kern
Von Jägern und von Husaren.
Der Teufel ist ledig und Hilfe ist fern,
Jetzt gilt es, die Ehre zu wahren.«
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Ingrimmig faßt er den Säbelknauf,
Ermahnte zur Pflicht und zur Ehre,
Dann vorwärts ging es in rasendem Lauf,
Als ob es der Sturmwind wäre.
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Aus tausend Schlünden zischte der Tod,
Sie grüßten ihn ohne Bangen;
Die meisten färbten den Boden rot,
Er fiel und wurde gefangen.
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Bewundernd pflegt ihn der edle Feind
Und schenkt ihm den rühmlichen Degen.
Er hatte seit Jahren nie geweint,
Jetzt spürt er im Auge sichs regen.
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Der zweite sprach: »Ich habe zur Hand
Ein Häuflein von Veteranen,
Ergeben Gott und dem Vaterland,
Gehorsam dem Winke der Fahnen.«
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Rasch formt er das Viereck zum letzten Stoß.
»Brüder«, begann er begeistert,
»Gott ist uns dawider, der Feind ist zu groß,
Der Tod nur wird niemals bemeistert.
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Heut heißt es bekunden, was einer wert,
Und ob den Vätern wir gleichen.
Wir kämpfen, so lange der Atem währt,
Und hemmen den Durchpaß als Leichen.«
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»Hurra!« erscholl es wie Donnergebraus.
Dann rückten sie mit Gesange
Langsam aus dem schirmenden Hohlweg hinaus
Zum heiligen Todesgange.
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Und als am Abend nach bitterem Streit
Man sah nach den Toten und Wunden,
Da ward von dem Samaritergeleit
Ein schaurig Schauspiel gefunden.
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Zu Bergen starrte die tapfere Schar,
Leichnam auf Leichnam geschichtet,
Im Toden noch boten Trotz sie dar,
Das Antlitz feindwärts gerichtet.
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Und Freund und Gegner entblößten sich stumm
Vor des Anblicks grausiger Schöne,
Und flüsternd gings in den Reihen um:
»Hier schaut man Heldensöhne.«
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Doch der dritte schweigend die Karte las
Auf der Brüstung der Kirchhofmauer.
Mitunter hob er das Augenglas
Und nahm den Feind auf die Lauer.
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Er spähte nach rechts und spähte nach links,
Die Augen funkelnd vor Tücke.
Wahrhaftig entdeckt er plötzlicherdings
Im Ring die erlösende Lücke.
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Und eh einer wußte, wie das geschah,
Hatt er flugs in die Bresche geschmissen
Die Reserven alle von fern und nah
Und dem Feinde die Walstatt entrissen.
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Der Regen plätscherte nach wie vor.
Da stieg auf verborgenen Stegen
Gewappnet ein riesiger Geist empor
Und schwebte heran durch den Regen.
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Er nickte dem letzten: »Herr General,
Wir lernen uns näher kennen.
Ob früher, ob später, es wird einmal
Der Ruhm deinen Namen nennen.
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Ihr andern beide, merkt euch den Satz:
Entschlagt euch das Oberbefehlen.
In jeglichem Regimente ist Platz
Für mutige Fähndrichsseelen.
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Pflicht, Ehre, Begeisterung geb ich euch feil,
Sich bescheidend im Unterliegen.
Generäle brauch ich im Gegenteil,
Die nicht vergessen zu siegen.«
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(Carl Spitteler 1845-1924; „Die drei Rekruten“ 2. Kap., um 1880)
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Ich probierte eine belgische CARRÉ CHOCOLAT Enivré Criollo primitif 78% de cacao TABLETTE VENEZUELA PIERRE MARCOLINI 63 Gramm Dunkelschokolade, hergestellt von einem industriellen belgischen Hersteller bzw. Vertreiber, Pierre Marcolini Group sa rue du Bassin Collecteur 4 B-1130 Bruxelles.
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www.marcolini.com
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Kurz vorab: Diese Schokolade von Pierre Marcolini ist viel zu teuer und bei hoher Qualität eine der bislang kostspieligsten überhaupt, die hier für die LICHTGESCHWINDIGKEIT von Dietmar Moews getestet wurde: 10 EURO für 63 Gramm. Sie ist angeblich „BEAN to BAR“ hergestellt und kostbar. Sie duftet mild und gut beim Öffnen der Packung und ist als 78% kakaohaltige dunkle Schokolade eine besondere Mischung. Mir ist diese spezielle Geschmacksnote von Criollo primitif im Geschmack und Nachgeschmack zu säuerlich, fast wie Tabak. Sehr werthaltig ist auch das Design der Verpackung:
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Eine Quadratpappschachtel zum Wiederverschleißen mittels der einfachen und gut funktionierenden Steckschließe. Die Schachtel ist vollflächig in weißer Farbe, hat vorne eine schmale schwarze Umrandung mit einem pastellgrünen Schatten, sowie mit feiner schwarzer Titelschrift und gold abgesetzte Markenzeichen, die auch die Oberseiten der diagonal angeordneten Bruchkanten-Teilung – ein Diagonalstrich, oben „P“ und unten rechts „M“, ziert.
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Man hat ein 63 Gramm Gebinde in der Quadrat-Gussform. Es ist quasi optimal kakaoige „klassische (Zartbitter-)Schokolade“, aus Kakaomasse, angemessen dezenter Zuckeranteil, Kakaobutter, als Emulgator Soja-Lecithin ohne Genmanipulation, keine Salzangabe.
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Herkunft und das Anbauland sind angeblich ARAGUA, Hacienda Chuao in Venezuela, eine Bean-to-Bar-Herstellung aus Criollo primitif Cacao. Die Conchier- oder Rührzeiten, Rösttemperatur und Röstdauer sind nicht bekannt. Weder Nährwertangaben noch Kalorien sind außen auf der einfachen, leicht wiederzuschließenden Pappschachtel, angegeben. Man liest mit Vergrößerungsglas.
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Das Haltbarkeitsdatum mit Qualitätsgarantie lautet auf 24.06.2019, aufgedruckt auf einem billigen Selbstkleber. Die Tafel ließ sich gut brechen, knackte bei Zimmertemperatur sehr fein und klar, roch angemessen und war frisch.
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Die Werbetexte sind nicht informativ, in belgischer Sprache, sowie etwas Französisch und English.
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Der Kaufpreis im MARCOLINI-Laden in PARIS betrug 10 EURO für 63 Gramm. Das ist ein Hochpreis und wirklich sehr teuer. Die 63 gr. Tafelpackung enthält die etwa 5 mm starke, dunkelbraune Tafel mit drei mal drei kleinrechteckigem diagonal angeordneten Bruchkanten-Relief oben. Die Unterseite ist ungemustert.
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Die Marke wurde 1995 in Brüssel gegründet. Pierre Marcolini wurde 1964 in Charleroi in Belgien geboren, est un homme inspiré : par sa famille, ses origines italiennes. Dès l’âge de 14 ans, il a su qu’il voulait être chocolatier. Son éducation lui a donné une grande soif d’apprendre et l’envie de se battre pour réaliser ses plus grands rêves. En 1983, à la fin de ses études, il devient chef pâtissier et travaille au côté des plus grands professionnels en Belgique. Marcolini hat mit seinem Filialsystem die ganze Welt erobert, von Japan, Knokke, London, New York, Kuweit City, Paris, Nagoya. Inzwischen macht er auch Kuchen und Desserts.
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Die Packung enthält keine Gütesiegel. Bio- oder Fair Trade-Siegel hat diese CARRÉ CHOCOLAT Enivré Criollo primitif 78% de cacao TABLETTE VENEZUELA PIERRE MARCOLINI nicht.
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EMPFEHLUNG: Der Tester empfiehlt diese 78% Zartbitterschokolade aus Belgien zur Probe – sie ist aber unmäßig teuer. Sie ist besonders fein und sehr dezent gezuckert. Die Emulgator-Soya-Lecithin-Beimischung macht eine eher unangenehme schleimige Schmelzeigenschaft auf die der Tester gerne verzichtet hätte. SOYA-Lecithin als Emulgator sollte in Mägen und Därmen als Design-Unart ohnehin vermieden sein.
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Der Schokoladentester Georg Bernardini erwähnt PIERRE MARCOLINI in seinem SCHOKOLADE – DAS STANDARDWERK mit superlativer Bewertung von SECHS von SECHS „KAKAOBOHNEN, für alle dunklen Schokoladen. Diese hier, allerdings mit 72% Kakaogehalt, nicht mit 78%, hebt Bernardini lobend hervor.
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Ich möchte noch anmerken, wenn die Fragen nach ÖKO-SIEGEL, FAIR-TRADE und so weiter gestellt werden.
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Bei dieser Marcolini fehlen dem Produkt die prominenten Lables der E U oder von namhaften selbsternannten NGO-Gütesiegel-Beschützer.
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Das Problem für kleine Qualitätshersteller ist, dass diese angeblichen Qualitätslabels für industrielle Produzenten die große standardisierte Stückzahlen herstellen – wo also tonnenweise braune Zuckerfett-Massen aus Fließbändern kommen, die an sich nicht hochwertig sind und hart ausbeuterisch, von der Plantage bis zum Sortimenter im Discount, entstehen.
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Ein Hochpreis-Marke wie PIERRE MARCOLINI, hier, hat kein Fair-Trade-Label, weil hier die Spielräume in Gewinnmargen umgesetzt werden, ohne dass die Kakaobauern, Handel und Transport oder die Qualität selbst, maximiert entgolten wären.
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FAZIT der BEWERTUNG: CARRÉ CHOCOLAT Enivré Criollo primitif 78% de cacao TABLETTE VENEZUELA PIERRE MARCOLINI erhält hier FÜNF von SECHS Bewertungspunkten – Bernardinis Sechs von Sechs wird nicht bestätigt – MARCOLINIS Selbstsignatur „HAUTE CHOCOLATERIE“ ist hier auf den Hochpreis schon zutreffend. Bessere Information, Nährwerttabelle, Bio und Fair Trade sind wünschenswert – Lecithin-Emulgator wird bemängelt.
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FINE E COMPATTO
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WARNUNG: recommended posts (Zusätze, die als Empfehlungen oder Beziehungen von WordPress hier eingestellt werden)
auf dem Dietmar Moews‘ Blog eingeblendete „Recommended Posts“ oder sonstige „Pseudoempfehlungen“ werden von WordPress
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gegen das Einverständnis des Eigentümers Dr. Dietmar Moews
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hier gezeigt und sind keine Empfehlungen von Dr. Dietmar Moews. Nichts davon wird i.S.d.P. von Dr. Dietmar Moews verantwortet. Dietmar Moews klickt diese „recommendends“ nicht an und liest nichts davon.
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Ab jetzt werden alle Dietmar Moews‘ Blog-Beiträge mit dem SLOGAN
FINE E COMPATTO deutlich beendet.
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