LICHTGESCHWINDIGKEIT 236
DIETMAR MOEWS „EATING THE UNIVERSE“ 27
täglicher Kommentar zur KUNSTHALLE DÜSSELDORF,
Fr, 28.11.08 bis So, 28.02.10, stellt (Online-Ausstellungsverlängerung)
Malerei von Dietmar Moews zur Eat Art in Düsseldorf +
Johann Wolfgang von Goethe: Achter Gesang REINEKE FUCHS 27,
gelesen von Dietmar Moews.
Eat Art. Nein, dahinter steckt kein Starkoch, kein mehrgängiger
Gaumenkitzel. Es geht um Essen in der Kunst. Ganz einfach um
Werke aus Brot, Butter, Salami, Schoko, Vanillecreme. Und, weiter
gefasst, auch um das ganze Drumherum Zubereitung, Verzehr,
Verdauung und die figürlichen Folgen. Offenbar ein echtes Kultthema.
Während der letzten rund zwanzig Jahre hat es in internationalen
Ateliers eine ungeahnte Menge und Vielfalt an Kunstprodukten hervorgebracht.
Enger gefasst bewegt sich die EAT ART auf das traditionelle Feld der Malerei
von Stilleben. Dietmar Moews, der – von der Neue Sachlichkeit zur Pop-Art
seit den 1970er Jahren die stillsten, kargsten und schlichtesten Stilleben
zeigt, gehört zu den Alleinstehenden in der Kunst. Weil er weniger am
Tagesgeschehen im Kunstbetrieb beteiligt ist, als den großen geschichtlichen
Bogen der Künstlergelehrten seiner Zeitgenossenschaft zu verkörpern.
Das Stilleben hier ist im Jahr 2002 in Dresden gemalt worden und trägt
den Titel „Mean Mr. Mustard“. Silhouettenhaft abgegrenzt und gleichwertig
nebeneinander vorgestellt werden die Beatles-Schallplatte, der klassische
frische „Knacker“ der Fleischerei Haberland aus Dresden-Neustadt und
der grüne Wirsingkohl. Das Bild als Ölmalerei auf Leinwand ist
54cm hoch und 65 cm breit, trägt die Werksnummer DMW 597.11.02
und befindet sich in Privatbesitz sowie auf dietmarmoews.com. Es bildet
hier den Höhepunkt der Ausstellung „Eating The Universe-Online“.
Weitere Kostproben gibt die Kunsthalle Düsseldorf, wo die Ausstellung
„Eating the Universe“ auch allerlei Nahrhaftes angerichtet hat: Reibekuchen
an der Wand, gekühlte Skulpturen aus guter Butter, einen riesigen Brotlaib
auf dem Bettgestell, den Einkaufswagen unter Tonnen von Zucker. Es ist
schon spannend zuzuschauen, was sich aus Material und Motiv alles
zubereiten lässt an leichter und auch schwererer Kost.
Der heutige, überwiegend aus Steuergeldern und der diese Gelder
bewirtschaftenden Salonpersonnage, bestrittene Kunstbetrieb treibt seltsame
Blüten, sich selbst und sein Personal auszuwählen, Einschluss, Ausschluss
und Zugang zu gewähren. Die Medienlage von dem Künstlergelehrten
Dr. Dietmar Moews, Piratenpartei Deutschland, aus Sicht der Piratenbewegung,
muss auch immer die Werte der Piraten berücksichtigen: Offenheit,
Transparenz, Freiheit, Piraterie und Rechtsstaatlichkeit. Kritik am Kunstbetrieb
fällt da meist aus, aber hier: Vom Fressen und gefressen Werden,
Alphons-Silbermann-Zentrum, Berlin-Pankow Niederschönhausen in
Lichtgeschwindigkeit,
Produktion, Autor, Direktion: Dr. Dietmar Moews;
Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin,