Lichtgeschwindigkeit 7364
Vom Dienstag, 6. Juni 2017
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„DITTSCHE – Das WIRKLICH WAHRE LEBEN“, Olli Dittrichs Echtzeit-Improvisation in den Eppendorfer Grillstuben, als allfreitaglicher Jour fixe im WDR- Fernsehen, hat am 24. Mai 2017 vorerst – ohne Zuschauer-Information – mit der Ausgabe 230 abgedankt.
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Bei WDR.de liest man, erst nachträglich:
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„Dittsche verabschiedet sich. Das war es für dieses Jahr!“
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Es war eine Staffel (von insgesamt 21 seit 2004) von 26 Folgen, die ein Jahr lang über die ARD-WDR-Mediathek als Video bereitgestellt sein soll.
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WDR.de Screen shot am 5. Juni 2017 „Dittsche mit Ingo“
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Mit einem freundschaftlichen Kurznachruf auf ihren kürzlich gestorbenen „Kröti-Schildkröte“, dem Musiker und Schauspieler Franz Jarnach (gest. am 16. Januar 2017), zeigten sich DITTSCHE
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Franz Jarnach ( geb. 1943, gestorben am 16. Januar 2017) im Screen Shot vom WDR.de als Kröti bei Dittsche
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und seine Genredarsteller „INGO“ und „JENSER“ als Menschen-Darsteller ohne Maske. Dazu der Klaviersong-Nachspann mit Blueberry Hill, gespielt und gesungen von Franz Jarnach.
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Dietmar Moews meint: Das einzigartige schauspielerische Können von Olli Dittrich, sich selbst auf den Leib geschriebene Rollen zauberhaft aufzuführen, hat mit „Dittsche“ eine Figur erfunden, die so viel Wahrheit im Umgang mit den alltäglichen Geschehnissen und den unterklassentypischen Drückeberger-Spielchen, mitzureden, aber auf Urteilskraft gerne völlig verzichtet – Hauptsache Individualität – zur Ansprache gebracht.
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Dittsches Alltagserkenntnisse, teils ausgedacht, teils dem Volk aufs Maul geschaut, kommen nicht zu bedeutenden Einsichten, wie:
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„Jedes Kaninchen hat Individualität – es kommt nicht auf Individualität, sondern auf Persönlichkeit an. Persönlichkeit hängt von Urteilskraft ab.“
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aber, wie man es in den 1960er Jahren oft hatte, die Bratwurst-Stube als Daueraufenthalt für Feierabend-Junggesellen oder Rentner und Arbeitslose, die dort das kleine und große Weltgeschehen in naiven, frechen und schlaubergerischen Biergesprächen verwirbelten, hat diese anarchisch durchgefärbte Suff-Sozialität im neuen Jahrtausend, unter Olli Dittsches liebenden Ohren und Augen inzwischen 230 Ausgaben in vielen Staffeln gebracht:
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Was sich zunächst Sonntag abends thematisch an BILD am SONNTAG / BamS hielt und damit Dittrich und WDR als Nebeneffekt BILD-Zeitungs-Promotion brachte (Dittrichs Vater war BILD-Pressemann), wurde stetig verändert.
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Es kamen politische Brüche im äußeren Weltgeschehen in die Grillstuben hinein, NSU und Geheimdienste, IT-Cyber, Reichsbürger, Föderalismus und Thilo Sarrazin, die nach Krieg und Kritik riefen, die Dittsche in seinem „Erleichterungsformat“ nicht mit Humor, mit Quatsch oder mit Alkohol zu übergehen ausreichend integrieren konnte bzw. nicht wollte. Folglich wurden die harten EXTRA NEWS in der „Lügenpresse“ nicht mitgegangen. Das ehrt den Autor und katatonisiert seine TV-Reichweite.
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So erhielt der DITTSCHE im Bademantel mit Schumiletten eine neue Reflektionsebene, statt BamS jetzt die DITTSCHE-PRIVAT-LEGENDE – was um die Eppendorfer Grillstuben so geschieht, welcher Promi sich da mal verläuft, welche Lebensgeschichten hinter den Grillstuben-Protagonisten gesteckt und zur Freude der Dittsche-Zuschauer hervorgezogen werden usw. Analphabetismus und Fremdwörter-Spielchen – Dele, Rele, Nele, Nelegation für Heiraten – , eigentlich vom HSV, dem Alltagssexismus und von der wirklichen bundesrepublikanischen Öffentlichkeit und Erfahrung entfernter als das ein BamS-Kanon mit sich bringt und bei Dittsche anfangs brachte.
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Jetzt ist der Dittsche-Mitspieler Franz Jarnach gestorben, der dem Trio Dittsche-Ingo-Kröti die Vollendung gab, und Olli Dittrich hat das Richtige getan, wie das wahre Leben es verlangt, „weitergelebt“ mit Verlust.
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Kurz – Blödsinn darf nicht maßlos sein. Olli Dittrich wird seine schöne Echtzeit-Improvisation „Dittsche“ nicht weiter ausbeuten – was zwar mit eingespielten PROMIS stets, wie bei jeder Gacker-, Gröhl- und Schepper-Freitags-Talkshow von Bettina Böttinger, beim WDR – auch mit geringem Budget – leicht möglich wäre.
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Sondern Autor Olli Dittrich könnte sich aufschwingen, die heiße, alle bewegende Weltpolitik allwöchentlich zu räsonnieren – eben auf der Dittsche-Spielebene. Dittrichs „Alleinstellungs-Dittsche“ ist eine starke Marktlücke und sollte weiterhin als „Luftgitarre“ im demokratischen Staatsfernsehen „mitlaufen“ – Dittsche hat Reizwert, also Macht.
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Dazu gehört nicht immer der volle Politik-Berater-Durchblick, nicht alle Insiderinformationen, nicht alle Berührungsängste der political correctness sind zu berücksichtigen, auch mit Nationalismus und rechter Aggression sind nicht nur Werner Fink und Hazy Osterwald klargekommen, ja, leicht möglich, mit der BILD-Folklore und der LÜGENPRESSE im Rücken, die angelegentlich Dittsche ja auch im Nebensatz mit Meinung durchkreuzen kann. Wenn ihm das Doofe zu doof ist, sollte DITTSCHE wieder mehr im täglichen Aufregungs-Small-Talk-Omnibus „mitkommunizieren“.
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Ein Dittschenary ist eine hübsche Longseller-Konzeption – hoffentlich hat Olli Dittrich die Urheberrechte und nicht der WDR.
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Es gibt heute vom WDR keine Dittsche-Vorankündigung für 2018 – Olli Dittrichs melancholischen Ambitionen sollten indes gerne weiter öffentlich bezahlt werden, zumindest, wenn er sich dadurch nicht zum Depressiv-Gladiator macht. Es wäre vielleicht kein Königsweg, aber immerhin ein einträglicher Holzweg, wie man Kant zuschreibt:
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„Aus dem krummen Holze der Menschheit wurde noch nie etwas Gerades gezimmert“.
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Danke Olli Dittrich und Jon Flemming Olsen, Dittsche und Ingo – danke WDR.
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FINE E COMPATTO
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