Lichtgeschwindigkeit 6093
Vom Mittwoch, 9. Dezember 2015
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Gestern abend, Dienstag, 8. Dezember 2015 stellte der Bayerische Rundfunk einen Fernsehfilm über das bayerische Forensik-Opfer Gustl Mollath zum öffentlichen Empfang bereit:
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„Mollath – Und plötzlich bist du verrückt. Deutscher Dokumentarfilm 2015
von Annika Blendl und Leonie Stadl.
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Der Film will das Schicksal von Gustl Mollath deuten und holt die Erinnerung an eine der jüngeren bayerischen Staatskrisen herauf, Gutachter-Skandal, BanK- und Steuerskandal, CSU-und Rotarier-Skandal von Nürnberg bis München, Forensik- und Gutachter-Skandal: Der Nürnberger Bürger Gustl Mollath wurde mit gefälschten Anzeigen und gefälschten Bezeugungen und Dokumenten für sieben Jahre in die geschlossene Bayerische Forensik verbracht – „Dienst nach Vorschrift“ wurde dabei von so zahlreichen Amtsträgern nicht erbracht, sodass eine verwaltungsrechtliche Untersuchung in allen Einzelheiten der Beteiligten zu verlangen ist.
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Aber wer soll das machen?
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http://www.dailymotion.com/video/x1jeo4_rolling-stones-i-m-waiting_music
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Aktueller Mollath-Stand von heute: Gustl Mollath hat formwahrend Revision beantragen lassen, doch darüber wurde bislang keine Entscheidung getroffen.
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Aktueller Stand ist auch, dass Mollath die Schadensersatzzahlung vom bayerischen Staat, dafür das er sieben Jahre zu Unrecht und durch vielfältiges Staatsversagen in diversen geschlossenen Anstalt Bayerns weggesperrt war, bislang nicht erhalten hat.
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Dietmar Moews meint: Meine Kritik zu dieser Mollath-Dokumentation im Bayerischen Fernsehen, am 8. Dezember 2015, kann kurz gefasst werden:
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EINS Es hat wenig Sinn sich daran zu reiben, was diese Filmproduktion nicht ist: Die beiden Autorinnen und die Produktion haben sich überhaupt nicht in den Dienst von Recht und Moral gestellt – eine Wunschforderung, die der Staatsgeschädigte Gustl Mollath „natürlich“ haben müsste, egal wie existenzialistisch er sein Fatum wertet.
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ZWEI Für Zuschauer, die die tiefe bayerische Staatskrise nicht kennen, weil ihnen die Informationen über diese „Bayern-Forensik“ fehlen, erhalten durch den Film hoffentlich die Motivation, sich in der ARD-Mediathek „Mollath – und plötzlich bist du verrückt“ und weiteres Material anzuschauen?
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DREI In der konkreten Sache ist aus Sicht der rechtsstaatlich eingestellten Bürger und der Fairness gefordert, alle vorschriftswidrigen einzelnen Unrechtsschritte, die Mollath durch den Freistaat Bayern in Nürnberg erleiden musste, zu untersuchen, zu klären und die Verantwortlichen konkret persönlich festzustellen.
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VIER Es wäre schön gewesen, wenn die Filmautorinnen nicht mit der Kinderthese „beide haben Schuld – jeder hat seine Sicht“ hausieren gegangen wären. Sondern wenn sie so Stofffest vorbeitet gewesen wärebn, dass die unsinnigen Anwürfe gegen Mollath nachgefragt und widerlegt worden wären. Woher soll nun ein unvorgebildeter Zuseher wissen, wie völlig unhaltbar die Körperletzungsvorwürfe Mollath gegen Petra Mollath von Petra Mollath und ihren Helfershelfern eingetütet worden sind.
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FÜNF Es ist noch nicht das letzte Wort gesprochen, wie formalistisch der Strafverteidiger Dr. Strate sich inzwischen davon gemacht hat. Während Mollath nicht die notwendige Denkzeit hatte, einzuordnen, wie sehr er durch sein teils „charaktervolles“ Verhalten vor Gericht, der Wahrheitsfindung einen Riegel vorgeschoben hat:
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Mollath kann erkennen, dass sein persönliches Erleben nur dadurch zum Stand er gerichtlichen Erkenntnisse und Urteiel werden kann, wenn es genau so, wie es Mollath empfindet, gerichtsfest dokumentiert und ohne Widersprüche erweisen werden kann.
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Mollath muss anerkennen. Dass da, wo seine Wahrheit nicht zweifelsfrei bewiesen wird oder nicht bewiesen werden kann oder konkrete berechtigte Zweifel an der Wahrheit nicht zur eindeutigen Lagebeurteilung durch das unabhängige Gericht geführt werden kann.
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Hierüber kam es zum Dissens zwischen Mollath und seinem Strafverteidiger Strate und zum Vertrauensriss bis zur Mandatsniederlegung.
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Das hätte Mollath selbst anders umsetzen müssen, denn er muss seine Einäugigkeit auf die Wahrheit wenigstens so weit erkennen, wie er versuchen muss, wie die strittigen Geschehnisse aus Sicht des Gerichts zu erkennen und nach Lage aller Erfahrunngen und juristischen Urteilskraft zweifelhaft oder als beweisen herauskommen können.
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Hier hätte Mollath mit seinem Strafverteidiger Strate nicht die „Vertrauensfrage“ zuspitzen müssen, sondern den gesunden Menschenverstand so zu entfalten, dass Mollath selbst sich vorstellen können müsste, wie er selbst die vorgestellte Lage aus Sicht des Strafberteidigers, aus Sicht der Gutachter, aus Sicht des Gerichtes, der Gerichte, allseitig eingeschätzt hätte.
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Indem Mollath nur seine Sicht wahrhaben wollte, lehnte er alle sonstigen Zweifelhaftigkeiten als „System der offizialen Verlogenheit“ ab und musste folglich auch den eigenen Strafverteidiger Strate als Mitspieler dieses teuflischen bayerischen Systems empfinden.
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Dieses Zerwürfnis wird Gustl Mollath später mal anders beurteilen und sich selbst dabei auf die selbstgerechte Irrlauffährte kommen.
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LETZTLICH Gerechtigkeit und Wiedergutmachung, echten Schadensersatz und menschliche Fairness, die seine erheblichen Verletzungen ausgleichen könnte kann Gustl Mollath nicht erreichen.
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Als Zeuge für bayerische Horror-Staatlichkeit verfügt Gustl Mollath allerdings noch über viel Munition, sich selbst des Affen Zucker zu geben – sei es durch solche studentischen Doku-Filmarbeiten wie „Mollath – und plötzlich bist du verrückt“.
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