Lichtgeschwindigkeit 119

Dezember 26, 2009

Lichtgeschwindigkeit 119, täglicher Kommentar der Medienlage

von dem Künstlergelehrten Dr. Dietmar Moews Dipl. Ing.,

Piratenpartei Deutschland, aus Sicht der Piratenbewegung,

am Donnerstag, 24. Dezember 2009,

im Alphons-Silbermann-Zentrum, Berlin-Pankow Niederschönhausen,

mit der Tageszeitung, Neues Deutschland, Frankfurter Rundschau,

BILD, Süddeutsche Zeitung, newyorker.com, bild.de, DLF,

heise.de, piratenpartei.de.

Rundfunkmittschnitte von 1942, Hitler, Stalingrad, Weihnachten:

deutsche Soldaten singen in einer weltweiten

Weihnachts-Radiokonferenz-Ringsendung gleichzeitig v

on Eismeerhafen Linehameri, Stalingrad, Lapplandfront,

Südfrankreich, Riviera, Rischewsk, Golf von Biskaya,

Leningrad, Kanalküste, Kaukasusfront, U-Bootfahrer,

Catania, Zakopane Hohe Tatra, Kreta, Schwarzmeerhafen

Krim, singen das Weihnachtslied STILLE NACHT.

BILD am 24. Dezember 2009: Heute gibts nur gute

Nachrichten, Afghanistan …

Dietmarmoews: Am deutschen Wesen wird die

Welt genesen, am Neuen Deutschland auch.

Neues Deutschland am 24. Dezember 2009 titelt

mit Festtagsgruß, christlich soll es sein: Liebe deinen

Nächsten, wie dich selbst. Dein Nächster ist der Staat.

Dietmarmoews: Das klingt erstmal ganz witzig, aber

es ist viel weitreichender und bedeutender als es im

ersten Moment erscheint. Dein Nächster ist der Staat –

bedeutet auch: Dein Nächster ist nicht der nächste

Mensch, nicht deine Familie, nicht deine Freunde,

nicht die Gesellschaft, sondern Du und der Staat.

Und dann bist Du natürlich der ganz Große und der

Staat ist völlig klein. Mit anderen Worten, wie kriegen

wir eine Piratenpartei auf die Beine, in der das Verhältnis

zwischen den Menschen und der Sozialität und damit

der Staat, der uns dienen soll, besser wird, als es uns

erscheint? Liebe Piraten, wir haben mit Ehrgeiz und

Hingabe gearbeitet. Wir haben viel zusammengearbeitet

und viel zustande gebracht. Und trotzdem erscheint

Manches dann wie die persönliche Selbstverwirklichung

auf Kosten anderer. Und die Konflikte liegen nahe.

Wir müssen aber darauf achten, dass uns nicht nur von

anderen etwas aufgedrückt wird. Weder Kinderpornopartei

sind die Piraten, weder eine Nischenpartei, noch eine

Kinderspornopartei, noch sind wir eine stalinistische

Links-2.0-Partei, noch sind wir eine Ultra-Liberal-Partei,

sondern wir die Rechtsstaat-Partei mit eigenen Grundsätzen

mit Offenheit und Transparenz und des Gemeinschaftsgeistes.

Und mit Blick auf die sexuelle Revolution und mit Blick auf

die digitale Revolution, sind die Aufgaben gestellt. Und die

anderen Parteien haben es nicht kapiert. Und die Piraten

müssen sich formieren, damit sie überhaupt in die

gesellschaftliche Rolle eintreten können, damit diese

wichtigen Themen tatsächlich befördert werden.

Liebe Piraten, wir müssen also arbeiten. Und wir können

nicht auf das biblische Pfingsterlebnis warten, in dem

alle anders denken, anderes Wissen haben, andere

Sprache sprechen, alle einen anderen Geist haben, und

nicht auf die Erleuchtung erwarten, in Form einer kleinen

Flamme, und dann sind wir alle erleuchtet und haben

den gemeinsamen Geist – so wird es nicht sein. Und

deshalb möchte ich sagen: die Ansprache des

Bundespräsident Köhler, die ich heute dem Radio

entnommen habe, der den Soldaten zugerufen hat –

ICH HABE MIR DAS NOTIERT, Moment: „machen wir

uns klar, was ihr Dienst bedeutet, es gibt noch viel zu tun“, –

ja, klasse, was das wohl sein kann. Dazu möchte ich

sagen: Frau Bischöfin Käßmann aus Hannover wurde

heute von mir zur Ehrenpiratesse aus der Marktkirche

ernannt, ich grüße Sie. Auch wenn die Piraten meinen,

die Piraten seien geschlechtsneutral, der Pirat, es gibt

auch Piratessen. Und wir sind ja, wie der Herr Wagner

von Bild heute schrieb, Pest von Wagner: er ist ein

Macho, „die Männer seien alle Machos“, dass wir

alle Einzelgänger sind, wie Murmeltiere, wie Hamster

Einzelgänger, nachtaktiv und kommen eigentlich

höchstens zur Paarung zusammen und wenn das

nicht nötig ist, unterbleibt das. Und, liebe Piraten,

wir müssen zusehen, dass wir uns unsere Wünsche

auch selber erfüllen. Und dazu müssen wir an den

Stammtischen reden und wir müssen von den Führern

ausgearbeitete Vorschläge bekommen, die wir

diskutieren können, die wir dann auch zu politischen

Absichtserklärungen abstimmen können. Entscheidend

ist nicht, ob wir sowas ins Programm tun können,

nicht mehr, ob die Zukunft der Partei im Aufstellen

von Programmen bestehen, sondern, dass wir

handlungsfähig werden; liebe Piraten, dazu ist noch

viel zu tun. Ich freue mich drauf. Und hier wird jetzt in

Zukunft nicht mehr Pressschau sein, sondern es wird

Pressekommentar heißen, was ich hier ohnehin

schon und bis dahin, Ahoi liebe Piraten.

Piratenthema heute: Piratenbewegung, Piraten,

Piratessen, Piratenpartei, Piratengeist, Piratenkommunikation

auf Lichtgeschwindigkeit mit Ehrgeiz und Hingabe

Produktion, Performance, Autor, Direktion, Dr. Dietmar Moews,

Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin,

Originaltöne Hitler und der Kriegsberichterstattung Winter 1942


Lichtgeschwindigkeit 119

Dezember 26, 2009


Lichtgeschwindigkeit 118

Dezember 23, 2009

Lichtgeschwindigkeit 118, THE NEW YORKER,

die ungeschnittene Podcast-Piraten-Presseschau

von Dr. Dietmar Moews, Piratenpartei Deutschland,

aus der Akademie der Künste am Brandenburger Tor,

Pariser Platz, Berlin Mitte; ferner BILD Berlin/Brandenburg,

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 23. Dezember 2009,

THE NEW YORKER von Dezember 2007, newyorker.com,

bundeskanzlerin.de, bild.de, DLF, heise.de, piratenpartei.de,

Piratenthema hier: Cyberwar und Exit für die Bundeswehr

aus Afghanistan.

Dank an alle Piratencrew-Mitwirkenden zur Lichtgeschwindigkeit

im vergangenen Jahr 2009. Die Aufgabe und Bedeutung der

Lichtgeschwindigkeit ist bislang nicht zur Piratenpartei

durchgedrungen. Das wird zukünftig mehr Beachtung finden.

Zuerst wird in der Akademie der Künste in Berlin das

Treppenhaus und die Aussicht auf das Brandenburger

Tor gezeigt. Von rechts: Hotel Adlon, Unter den Linden,

die Französische Botschaft, Dresdner Bank, der

Weihnachtsbaum, der Standort des im Krieg zerstörten

Atelierhauses des Malers Max Liebermann (bis 1935).

Das Brandenburger Tor mit den seitlichen Torhäusern,

gebaut 1889/91 von Architekt Langhans im Klassizismus.

BILD Berlin/Brandenburg titelt: Schumi Comeback perfekt! –

Sowie Sozialbeiträge steigen für alle!

Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 23. Dezember 2009,

titelt mit Matthias Rüb: Von Ebay ins Weiße Haus:

Mit einem neuen Koordinator kämpft Obama gegen

„Cyber Crime. Dietmar Moews meint:

Lichtgeschwindigkeit 63 ff zeigt Cyberwar und Cybercrime

als politische Aufgabe der Piratenpartei als it-revolutionäre

Partei. USA gegen Cyber Crime mit dem Monopol für Cyber

War dagegen sind die Hacker die intelligenten Telematen

zur Schließung der Sicherheitslücken.

The New Yorker, Dezember 2007, Manhattan,

Hendrik Hertzberg: Talk of the Town zu Irakkrieg,

Georg W. Bush, Truppenabzüge der Nato-Allierten

Produktion, Performance, Autor, Direktion, Dr. Dietmar Moews,

Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin.


Lichtgeschwindigkeit 118

Dezember 23, 2009


Lichtgeschwindigkeit 97

Dezember 2, 2009

machs wers kann – so formte gottfried keller
im Grünen Heinrich diesen riss, der
meist nicht heraustritt, aber der in jeder
individuationsbegrenzung
 und in jeder
sozialen unschärfe immer mitzudenken ist.
kritik kommt nicht umhin, das andere des anderen
zu vermuten.
kontrolle und steuern? – ja, das ist organisation.
hier: meine impfungen am aufbau der piratenorganisation
in lichtgeschwindigkeit – grenzwertiger als
es zunächst aussieht

Lichtgeschwindigkeit 97 BANG BANG

die ungeschnittene Podcast-Piraten-Presseschau –

am Mittwoch, 2. Dezember 2009, von Dr. Dietmar Moews,

Piratenpartei Deutschland, im Globus mit Vorgarten,

Berlin Pankow Niederschönhausen; Ulysses,

Roman von James Joyce, übersetzt von Hans Wollschläger,

und Sekundär-Ulysses von Therese Fischer-Seidel,

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Hürriyet, Neue Zürcher Zeitung,

sowie BILD Berlin/Brandenburg und BILD.de,

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Freitag Meinungsmedium

48. Woche, ferner Bundeskanzlerin.de und DLF;

Gemälde Zuginsfeld DMW 655.2.8 auf dietmarmoews.com

Piratenthema: IT-Soziologie IT-Politik: Minarette und der

selbstbewusste Gläubige, die da Oben und die da Unten

1) Die Schweizer Volksabstimmung gegen Minarette

2) Wie kommt es zu: Die da Oben? Die verwechselnde

Naivität von Koordination einer Organisation mit

Bottom Up und Top Down

Piratenthema hier: Organisation und Koordination der

Piratenpartei mit Zeitbegrenzung: keiner kann 24 Stunden

täglich für Jeden erreichbar sein und gleichzeitig alle

sonstigen Aufgaben erledigen.

BILD bringt den Ausbrecher von Aachen als Titel:

Sein Handy wurde ihm zur Falle.

FAZ schreibt Seite 9: Zugriff nach der dritten Ortung –

dass man den gestohlenen BMW nur hätte orten können,

wenn der in Betrieb gewesen wäre. Aber das Mobiltelefon

des Flüchtlings konnte angesteuert und lokalisiert werden.

Nähe Schmerbeck, Niederrhein, wurde er gefasst.

Neue Zürcher Zeitung: Die Schweiz braucht Ausländer.

Doch hat die schweizer Volksabstimmung nun den Bau

von Minaretten verboten.

Hürriyet schreibt auf dem Titel: Die Schweizer sind mittelalterlich.

Und Hürriyet bedeutet „Freiheit“. Sollte doch der Konflikt

oder die Missverständnisse zwischen Schweizern und

Muslimen diskutiert werden. Denn sowenig die Ablehnung

der Muslime seitens der Schweizer Mittelalter anzeigt,

so berechtigt die Schweizer demokratisch abgestimmt haben,

so nötig ist doch die Verständigung. Denn weder die Piloten

von 9/11 waren Mittelalter, noch die Schweizer müssen sich

Andersdenkenden unterwerfen – sie müssen sich allerdings

stellen.

FAZ schreibt dazu: Der französische Außenminister Kouchner

nannte die Entscheidung der Schweizer: Intolerant. CDU-Bosbach

sagte: die Volksabstimmung sei Ausdruck einer auch in

Deutschland verbreiteten Angst ver Islamisierung, die man

ernst nehmen müsse.

Ernst nehmen – das meine ich auch aus Piratensicht.

Der Freitag, 48. Woche titelt: Obamas Bausatz für den Frieden –

Die USA setzen am Hindukusch alle auf eine Karte – auch um

den Preis des Scheiterns. Seite 6, Konrad Ege: Obama in der

Zwickmühle: Präsident im Kessel. Umfragen zufolge haben

die US-Amerikaner zunehmend Zweifel an diesem Krieg.

Der real existierende militärisch-industrielle Komplex macht

aber gang massiv Druck auf den Präsidenten.

Stanley McChrystal, der kommandierende General in

Afghanistan, hat Obama mit der Behauptung eingekesselt,

ein Desaster drohe, sollte der Präsident nicht mindestens

40.000 Soldaten mehr schicken… Wenn Obama ihnen

die zusätzlichen Streitkräfte gibt, verliert er politisch.

Wenn er ihnen die Streitkäfte nicht gibt, verliert er auch.

Und Obama will dicht derjenige sein, der Afghanistan verliert. …

General McCrystal hat Obama selbst ernannt. Obwohl der

Menschrechtsverband Human Rights Watch 2006 über

schwere Folter in einer im Irak stationierten Einheit unter

McCrystal berichtet hatte. … Was der Präsident will, und

was er durchsetzen kann, ist alles andere als identisch.

Freitag Seite 7: Interview Julian Heißler mit Winfried Nachtwei,

Verteidigungspolitischer Sprecher, Die Grünen:

Wäre die IAF-Verlängerung sinnvoll?

Position der Grünen ist nicht militärfixiert, sondern der Auftrag

der ISAF ist ein sicheres Umfeld für den Aufbau herzustellen…

Die Deutsche Afghanistanpolitik wurde schlagwortartig formuliert:

Schröders: uneingeschränkte Solidarität, Transatlantische

Solidarität und Glaubwürdigkeit des Westens – wie würden

sie die Afghanistanpolitik heute beschreiben? Nachtwei:

Als unehrlich, halbherzig – und als Affront gegen diejenigen,

die vor Ort gute Arbeit leisten.

Ahoi Piraten.

Produktion, Performance, Autor, Direktion: Dr. Dietmar Moews;

Aufnahmetechnik und Admin: Piratencrew Berlin,

Musik: Joseph Haydn: Auenbrugger Sonate c-Moll

Hob XVI: 20 1. Moderato; es spielte Ingrid Haebler


Lichtgeschwindigkeit 49 Gorbatschow Kohl Bush

November 18, 2009


Lichtgeschwindigkeit 42

November 16, 2009

Lichtgeschwindigkeit 42 von Dr. Dietmar Moews im Alphons-Silbermann-Institut

Berlin mit der täglichen Piraten-Presseschau, am Samstag, den 24. Oktober 2009;

Aufnahmezeit 16.45 Uhr.

Piratenthema heute: Schäuble, Mielke, Bob Dylans Poetologie, ferner die Taz Berlin,

Neues Deutschland, BILD Berlin/Brandenburg, Frankfurter Allgemeine Zeitung und

FAZ vom 27. August 2009 Produktion,

Performance, Autor, Direktion: Dr. Dietmare Moews;

Aufnahmetechnik und Admin: Piraten-Crew Berlin

&



Flaschenpost 42

zu Lichtgeschwindigkeit 42, von Dr. Dietmar Moews

im Alphons-Silbermann-Zentrum Berlin, dem ungeschnittenen

Auswendigformat der täglichen Presseschau in Lichtgeschwindigkeit,

am 24. Oktober 2009, Aufnahmezeit um 16.30 Uhr;

Piratenthema hier: Schäuble, Mielke und Bob Dylan, ferner Taz

Berlin, Neues Deutschland, BILD Berlin/Brandenburg und Frankfurter

Allgemeine Zeitung sowie FAZ vom 27. August 2009

Themen:

Ich möchte gerne allen, die sich bei den Piraten für Kulturförderung

einsetzen wollen, zu bedenken geben: Wisst Ihr, welche Wege die

Kulturfördergelder fließen? Wer sie empfängt? Wer sie verschwinden lässt? –

Und möchte deshalb auffordern, keine Kulturgelder mehr in die dunklen

Kanäle der Salonpersonnage der unechten Künstler und Funktionäre fließen

zu lassen. Eine Gegenüberstellung der staatlichen Kulturgelder in den Budgets

mit den geringen Summen, die am Ende tatsächliche

Künstler oder dem Kauf von Kunstwerken zugute kommen,

lassen nur einen kunst- , künstler, und kulturfreundlichen Standpunkt zu:

Die Streichung aller dieser Mittel, die allein dazu dienen, dem Staat die

Legitimation zu beschaffen, als sei für die Kunst gesorgt. Es besteht ein

Bedarf an Selbstaufklärung bei den Piraten – alle

anderen Parteien glauben ja, dass diese Salonpersonnage als

Klientelisierungswerkzeug des kreativen Kerns ein kluges

Herrschaftsmittel sei.

Doch ist es eine verirrte Kunstorganisation aus dem Hause

Bundesrepublik Deutschland, das nicht ganz unähnlich der

DDR-Staatskunst ist.

Traratrara die Pest ist da (Heinz Erhard).

Weiterer Nachtrag zu Lichtgeschwindigkeit 41 ist meine kleine

Poetologie zu Bob Dylan, hier aus neue Sinnlichkeit 57, Seite 17: …

Der noch sehr junge Bob Dylan dichtete, wenn die Verheißungen

der Freiheit wie Glockenspiele aufklingeln – wer an sie glaubt,

weil sie schön sind, der habe recht?

Wer glaubt, dass sie einfache Freiheit verheißen, sitzt einer

Täuschung auf, wenn er glaubt, die Verheißung meine: Freiheit käme.

Freiheit wäre mehr als eine Veheißung. Bob Dylan sagt gar nicht

mehr zur Freiheit als – er von seinem Staunen über das Aufblitzen

dieses Glockenspiels der Freiheit staunt.

Er redet nicht von der Freiheit. Er redet und singt vom Staunen. …

es ist nicht ein Staunen des Kindes, das alle Sekunde staunen muss,

weil es laufend interessanteste Neuigkeiten gibt, die erstaunen.

Das Staunen über die aufblitzende Freiheit ist komplizierter – wir staunen,

weil etwas völlig Absurdes, an das kein erwachsener Leser mehr glaubt:

Freiheit, erstaunliche Freiheit, aufgleißende, auftrumpfende Freiheit, die

noch aufblitzt, obwohl alle wissen, es gibt sie nicht, sie ist eine faule

Verheißung – kurz, wir staunen nicht über das Aufblitzen der

glockenspielhaften Freiheit, wir staunen über uns, die wir

staunen wollen, so, wie wir lachen wollen, wie wir belogen

werden wollen, wie wir heucheln und geheuchelt bekommen wollen,

so staunen wir über unser Staunen über das Glockenspiel der Freiheit

im Dreivierteltakt bei Bob Dylan.

Die Medienlage, Radio, Fernsehen und Internetz sowie die

deuschsprachige Tagespresse zu weiten Teilen, bietet als

Hauptnachricht die mehr oder weniger Pleiteverhandlungen

um die Schwarz-Gelb-Regierungskoalition in Berlin,

Die Tageszeitung Taz aus Berlin vom 24. Oktober 2009

macht auf: Merkels erstes Wahlverbrechen/Wahlversprechen

und Schäuble zum Finanzminister

Das Neue Deutschland vom 24. Oktober 2009 bringt auf dem Titel:

Kopfpauschale kommt auf leisen Sohlen. Die Kostensteigerung für die

Armen für Krankenversicherung und Soziales nach der Landtagswahl

in Nordrhein-Westfalen.

BILD Berlin/Brandenburg vom 24. Oktober 2009 bringt auf Seite Eins

die gesamte neue Kabinetts-Bundesministerschaft des in der Vornacht

veröffentlichten Koalitionsvereinbarung zwischen den Unionsparteien

und der FDP:

Alles ist entschieden – Das ist unsere neue Regierung! Dazu die

Portraitfotos von Kanzlerin Dr. Merkel, 55, CDU; Außenminister

und Vize-Kanzler Westerwelle, 47, FDP; Finanzen Schäuble, 67, CDU;

Verteidigung zu Guttenberg, 37, CSU;

Gesundheit Rösler, 36, FDP; Justiz Leutheusser-Schnarrenberger, 58, FDP;

Innen de Maiziere, 55, CDU; Wirtschaft Brüderle, 64, FDP;

Familie von der Leyen, 51, CDU; Arbeit/Soziales Jung, 60, CDU;

Umwelt Röttgen, 44, CDU; Verkehr Ramsauer, 55, CSU; Bildung Schavan, 54, CDU;

Landwirtschaft Aigner, 44, CSU; Entwicklung Niebel, 46, FDP;

Kanzleramt Pofalla, 50, CDU;

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 24. Oktober 2009 titelt:

Schwarz-Gelb gestärkt sowie: Wolfgang Schäuble soll

Finanzminister werden.

Die heutigen Tageszeitungen hängen der Aktualität dieser neuen

Ministerriege nach, bis auf BILD, die es mit viel Bild eben einfacher hat.

Weil alle Finanzminister Schäuble titeln, und weil es eines der wichtigsten

Billionenschulden-Ministerien ist, das voraussichtlich die innenpolitischen

Krisenentwicklungen in Deutschland ausstehen muss, ist ein ehemaliger

Innenminister eine treffliche Wahl.

Schäuble-Überwachungsstaat wird nun von dem stillen de Maiziere

versteckt werden.

Der Sachse Thomas De Maiziere wird ab sofort, als Bundesinnenminister,

der Hauptadressat für die Apo-Piraten sein.

Wir haben das große Glück, dass nicht wie zu DDR-Zeiten,

als der DDR-Innenpolitiker Erich Mielke, der wohl als Tschekist

schießen gelernt hatte, aber ansonsten zu wenig soziale Kompetenz

besaß, unser Dr. Wolfgang Schäuble für mich keine Überraschung ist,

denn der ist tatsächlich vom Fach.

Und wir können froh sein, über Bundeskanzlerin Merkels

Fingerspitzengefühl und Schlauheit in der Personalpolitik.

Nicht nur, dass Schäuble nicht mehr

Innenminister ist, sondern eine kompetente Besetzung ist,

wie ich jetzt an einen Aufsatz von Schäuble ablese: Ohne Maß ist

die Freiheit der Ruin – in der FAZ vom 27. August 2009 – aus dem

ich Fundamentales zitieren will:

…das sozialpolitisch gewollte Anheizen des amerikanischen

Immobilienmarktes, die verhängnivolle Entscheidung der Securities

and Exchange Commission zur Aufhebung der Verschuldungsgrenzen

für Wertpapierhandelshäuser, die refinanzierungs und weltweite Verteilung

eines gigantischen Hypothekenrisikos durch Verbriefung und sogenannte

Finanzinnovationen. Was den deutschen Kontext angeht, wird man einige

Punkte ergänzen müssen. Zum Beispiel das Aufblähen der Landesbanken

mit öffentlichen Geldern. Unter dem Damoklesschwert

künftiger Beschränkungen durch die EU-Kommission wollten einige

Landesbanken ein letztes Mal ein großes Rad drehen. Dabei wurden

Risiken eingegangen, die nicht vernünftig waren und offenbar auch

von den Aufsehern kaum verstanden wurden. Auch die immer weiter

gehende Liberalisierung der Regularien für die Finanzindustrie war im

Nachhinein betrachtet ein Fehler. Kommentar

dietmarmowes: Daran war Schäuble als Regierungsmitglied

mit beteiligt und mitverantwortlich. …

Aufnahmezeit um 20.45 Uhr;

Produktion, Performance, Autor, Direktion: Dr. Dietmar Moews;

Aufnahmetechnik und Admin: Piratencrew Berlin

&


Lichtgeschwindigkeit 42 Schäuble Finanzminister + Bob Dylan

November 14, 2009

Lichtgeschwindigkeit 42 Piraten-Presseschau

am Sa, 24. Okt. 2009, von Dr. Dietmar Moews im Alphons-Silbermann-Zentrum Berlin; Aufnahmezeit um 16.30 Uhr;

Piratenthema hier: Schäuble, neuer Finanzminister, Mielke und Bob Dylan

ferner Taz Berlin, Neues Deutschland, BILD Berlin/Brandenburg und Frankfurter Allgemeine Zeitung sowie FAZ vom 27. August 2009

Produktion, Performance, Autor, Direktion: Dr. Dietmar Moews; Aufnahmetechnik und Admin: Piratencrew Berlin

Flaschenpost 42

zu Lichtgeschwindigkeit 42, von Dr. Dietmar Moews im Alphons-Silbermann-Zentrum Berlin, dem ungeschnittenen Auswendigformat der täglichen Presseschau in Lichtgeschwindigkeit, am 24. Oktober 2009, Aufnahmezeit um 16.30 Uhr;

Piratenthema hier: Schäuble, Mielke und Bob Dylan, ferner Taz Berlin, Neues Deutschland, BILD Berlin/Brandenburg und Frankfurter Allgemeine Zeitung sowie FAZ vom 27. August 2009

Themen:

Ich möchte gerne allen, die sich bei den Piraten für Kulturförderung einsetzen wollen, zu bedenken geben: Wisst Ihr, welche Wege die Kulturfördergelder fließen? Wer sie empfängt? Wer sie verschwinden lässt? – Und möchte deshalb auffordern, keine Kulturgelder mehr in die dunklen Kanäle der Salonpersonnage der unechten Künstler und Funktionäre fließen zu lassen. Eine Gegenüberstellung der staatlichen Kulturgelder in den Budgets mit den geringen Summen, die am Ende tatsächliche Künstler oder dem Kauf von Kunstwerken zugute kommen, lassen nur einen kunst- , künstler, und kulturfreundlichen Standpunkt zu: Die Streichung aller dieser Mittel, die allein dazu dienen, dem Staat die Legitimation zu beschaffen, als sei für die Kunst gesorgt. Es besteht ein Bedarf an Selbstaufklärung bei den Piraten – alle anderen Parteien glauben ja, dass diese Salonpersonnage als Klientelisierungswerkzeug des kreativen Kerns ein kluges Herrschaftsmittel sei. Doch ist es eine verirrte Kunstorganisation aus dem Hause Bundesrepublik Deutschland, das nicht ganz unähnlich der DDR-Staatskunst ist. Traratrara die Pest ist da (Heinz Erhard).

Weiterer Nachtrag zu Lichtgeschwindigkeit 41 ist meine kleine Poetologie zu Bob Dylan, hier aus neue Sinnlichkeit 57, Seite 17: …Der noch sehr junge Bob Dylan dichtete, wenn die Verheißungen der Freiheit wie Glockenspiele aufklingeln – wer an sie glaubt, weil sie schön sind, der habe recht? Wer glaubt, dass sie einfache Freiheit verheißen, sitzt einer Täuschung auf, wenn er glaubt, die Verheißung meine: Freiheit käne. Freiheit wäre mehr als eine Veheißung. Bob Dylan sagt gar nicht mehr zur Freiheit als – er von seinem Staunen über das Aufblitzen dieses Glockenspiels der Freiheit staunt. Er redet nicht von der Freiheit. Er redet und singt vom Staunen. … es ist nicht ein Staunen des Kindes, das alle Sekunde staunen muss, weil es laufend interessanteste Neuigkeiten gibt, die erstaunen. Das Staunen über die aufblitzende Freiheit ist komplizierter – wir staunen, weil etwas völlig Absurdes, an das kein erwachsener Leser mehr glaubt: Freiheit, erstaunliche Freiheit, aufgleißende, auftrumpfende Freiheit, die noch aufblitzt, obwohl alle wissen, es gibt sie nicht, sie ist eine faule Verheißung – kurz, wir staunen nicht über das Aufblitzen der glockenspielhaften Freiheit, wir staunen über uns, die wir staunen wollen, so, wie wir lachen wollen, wie wir belogen werden wollen, wie wir heucheln und geheuchelt bekommen wollen, so staunen wir über unser Staunen über das Glockenspiel der Freiheit im Dreivierteltakt bei Bob Dylan.

Die Medienlage, Radio, Fernsehen und Internetz sowie die deuschsprachige Tagespresse zu weiten Teilen, bietet als Hauptnachricht die mehr oder weniger Pleiteverhandlungen um die Schwarz-Gelb-Regierungskoalition in Berlin,

Die Tageszeitung Taz aus Berlin vom 24. Oktober 2009 macht auf: Merkels erstes Wahlverbrechen/Wahlversprechen und Schäuble zum Finanzminister

Das Neue Deutschland vom 24. Oktober 2009 bringt auf dem Titel: Kopfpauschale kommt auf leisen Sohlen. Die Kostensteigerung für die Armen für Krankenversicherung und Soziales nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen.

BILD Berlin/Brandenburg vom 24. Oktober 2009 bringt auf Seite Eins die gesamte neue Kabinetts-Bundesministerschaft des in der Vornacht veröffentlichten Koalitionsvereinbarung zwischen den Unionsparteien und der FDP: Alles ist entschieden – Das ist unsere neue Regierung! Dazu die Portraitfotos von Kanzlerin Dr. Merkel, 55, CDU; Außenminister und Vize-Kanzler Westerwelle, 47, FDP; Finanzen Schäuble, 67, CDU; Verteidigung zu Guttenberg, 37, CSU; Gesundheit Rösler, 36, FDP; Justiz Leutheusser-Schnarrenberger, 58, FDP; Innen de Maiziere, 55, CDU; Wirtschaft Brüderle, 64, FDP; Familie von der Leyen, 51, CDU; Arbeit/Soziales Jung, 60, CDU; Umwelt Röttgen, 44, CDU; Verkehr Ramsauer, 55, CSU; Bildung Schavan, 54, CDU; Landwirtschaft Aigner, 44, CSU; Entwicklung Niebel, 46, FDP; Kanzleramt Pofalla, 50, CDU;

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 24. Oktober 2009 titelt: Schwarz-Gelb gestärkt sowie: Wolfgang Schäuble soll Finanzminister werden.

Die heutigen Tageszeitungen hängen der Aktualität dieser neuen Ministerriege nach, bis auf BILD, die es mit viel Bild eben einfacher hat. Weil alle Finanzminister Schäuble titeln, und weil es eines der wichtigsten Billionenschulden-Ministerien ist, das voraussichtlich die innenpolitischen Krisenentwicklungen in Deutschland ausstehen muss, ist ein ehemaliger Innenminister eine treffliche Wahl. Schäuble-Überwachungsstaat wird nun von dem stillen de Maiziere versteckt werden. Der Sachse Thomas De Maiziere wird ab sofort, als Bundesinnenminister, der Hauptadressat für die Apo-Piraten sein.

Wir haben das große Glück, dass nicht wie zu DDR-Zeiten, als der DDR-Innenpolitiker Erich Mielke, der wohl als Tschekist schießen gelernt hatte, aber ansonsten zu wenig soziale Kompetenz besaß, unser Dr. Wolfgang Schäuble für mich keine Überraschung ist, denn der ist tatsächlich vom Fach. Und wir können froh sein, über Bundeskanzlerin Merkels Fingerspitzengefühl und Schlauheit in der Personalpolitik. Nicht nur, dass Schäuble nicht mehr Innenminister ist, sondern eine kompetente Besetzung ist, wie ich jetzt an einen Aufsatz von Schäuble ablese: Ohne Maß ist die Freiheit der Ruin – in der FAZ vom 27. August 2009 – aus dem ich Fundamentales zitieren will:

…das sozialpolitisch gewollte Anheizen des amerikanischen Immobilienmarktes, die verhängnivolle Entscheidung der Securities and Exchange Commission zur Aufhebung der Verschuldungsgrenzen für Wertpapierhandelshäuser, die refinanzierungs und weltweite Verteilung eines gigantischen Hypothekenrisikos durch Verbriefung und sogenannte Finanzinnovationen. Was den deutschen Kontext angeht, wird man einige Punkte ergänzen müssen. Zum Beispiel das Aufblähen der Landesbanken mit öffentlichen Geldern. Unter dem Damoklesschwert künftiger Beschränkungen durch die EU-Kommission wollten einige Landesbanken ein letztes Mal ein großes Rad drehen. Dabei wurden Risiken eingegangen, die nicht vernünftig waren und offenbar auch von den Aufsehern kaum verstanden wurden. Auch die immer weiter gehende Liberalisierung der Regularien für die Finanzindustrie war im Nachhinein betrachtet ein Fehler. Kommentar dietmarmowes: Daran war Schäuble als Regierungsmitglied mit beteiligt und mitverantwortlich. …

Aufnahmezeit um 20.45 Uhr;

Produktion, Performance, Autor, Direktion: Dr. Dietmar Moews; Aufnahmetechnik und Admin: Piratencrew Berlin


Flaschenpost 40

Oktober 23, 2009

Flaschenpost 40

zu Lichtgeschwindigkeit 40, von Dr. Dietmar Moews im

Alphons-Silbermann-Zentrum Berlin, dem ungeschnittenen

Auswendigformat der Themen der täglichen Presseschau

in Lichtgeschwindigkeit, am 21. Oktober 2009,

Aufnahmezeit um 23.30 Uhr;

Piratenthema hier: Piratenparty für Windows,

Apple-Unix und Linux, die Abschaffung des deutschen

Berufsbeamtentums und Verringerung der Dienstklasse,

dazu >China lacht< von Rudolph Bauer, Süddeutsche Zeitung

und Frankfurter Allgemeine Zeitung und zur

Feier der 40sten Lichtgeschwindigkeit

eine russische Leninzigarette für den Nichtraucher

im passenden karminroten Design und Ankündigung

der Dietmar Moews-Vorlesungen zur Einführung

in das Piratenwesen in der Piratenvolkshochschule.

Themen:

1. Die Süddeutsche Zeitung von Mittwoch, 21. Okt. 2009,

die sozialdemokratische Tagesvollzeitung Deutschlands

bringt auf der Titelseite eine Abbildung mit dem Quelle-

Versandhaus, das nun aufgelöst wird. Das Direktmarketing

hat den traditionellen Versandhäusern das Wasser abgegraben.

Die Erinnerung an die blauen Quellepakete, als man mit

Salzstangen und Firma Hesselbach im Fernsehen sein

Familienglück machte. Ich arbeite immer noch an meinem

Bullshit-Artikel der Kritik an der Kritik zu Professor Bull

in der FAZ. Ich möchte den ehemaligen Bundesinnenminister

Gerhard Baum nicht gleich auf die Müllkippe tun,

wie jetzt Prof. Bull in der FAZ es tat. Ich selber habe als

Wissenschaftler mit Büchern des ehemaligen

FDP-Bundesinnenministers Werner Mayhofer gearbeitet,

der jetzt 90-jährig gestorben ist. Mayhofer war

Bundesinnenminister in der Bundeskanzler-Schmidt-

SPD/FDP-Koalition in der RAF-Terrorismus und musste sich

als Vertreter des sozialen Liberalismus mit Polizeigesetzen

und Notstandsgesetzen beschäftigen. Sowas ist meist nicht

Verschwörung oder Bösheit, sondern aus Umständen,

wie so Vieles, das aus Dusseligkeit geschieht.

Die SZ hat drei verschiedene Piratenthemen.

Das neue Microsoft-Betriebssystem Windows 7 ist erschienen.

Ferner werden in einem Extraartikel die Betriebssysteme

von Apple-Unix sowie die Open Source, freie Software,

von Linux vorgestellt.

Drittens, wird über Amateurvideos >Kultur von unten<,

von Johannes Boie im Feuilleton der SZ berichtet.

Das neue Windows 7 wird von den bezahlten Kritikern in

einer Weise gelobt, das es läuft nicht so schnell wie das

vorherige Windows-Vista läuft, aber nun endlich das bringt,

was man von vor Jahren von Vista erwartet hatte.

Das Microsoft 7 ist also nicht die reine Not.

Aber es heißt im Titel: Mehr Dampf für den PC:

Was bringt Windows 7?

Es endet der SZ-Artikel im Feuilleton mit dem,

was ich hier, genau neben Tausenden anderen

jungen Leuten mache, Herstellung von einfachsten

Videos, eigene Ideen und Geist zu produzieren

und sich mit den Fragen Qualität einlassen.

Was sehr demütig macht und einen Eindruck

vermittelt, wie hoch Aufwand und Können sein müssen,

um Hochglanz-Qualität hervorzubringen.

Und manch Einer kommt dabei auf die neue Arbeit,

während die alte Arbeit verloren geht. Und damit sei auch das

Nutzerfeedback wesentlich positiver geworden.

Verzichten wolle man keinesfalls auf die Amateurfilme

verzichten, sagte der Journalist, denn das ist die Zukunft.

Naja. Sicher folgen daraus auch Berufsideen für junge Leute.

2. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 21. Okt. 2009

bietet auf der Titelseite ebenfalls die Quellehand

des insolventen Arcandorunternehmens der Hauptaktionärs

Schickedanz und Bank Sal. Oppenheim Köln/Luxemburg.

Ferner kündigt die FAZ die Fortsetzung der Daten-Erpressung

über umfangreiche Schüler-VZ Personen-Profile,

weiter hinten im Blatt, an. Ein 20 Jähriger ist bei der Firma

Schüler-VZ aufgetreten, hat die Herausgabe seiner

Schüler-Datensammlung angeboten gegen die Zahlung

von 80.000.- Euro. Darauf wurde die Polizei gerufen und

der junge Mann wegen Erpressungsversuchs festgenommen.

Nun soll aber ein weiterer Datensammler aufgetreten sein,

der eine Million Datensätze zu haben behauptet,

die er in eben derselben Methode gesammelt haben will.

Und ein weiterer anonymer Hacker hat der netzpolitik.org

mitgeteilt, dass es ihm zu Testzwecken möglich gewesen sei,

sogar solche Daten zu kopieren, die nicht für andere Nutzer

sichtbar waren.

Was und wer nun womit inkriminiert oder angeklagt werden soll,

ist nach Lage der Dinge überhaupt nur spekulativ.

Aber es ist allen jungen Leuten zu raten:

Benutzt das Internetz nach Herzens Lust, aber geht intelligent

mit den personifizierenden Angaben um. Wer jemand etwas

mitteilen will, muss meist gar nicht mit Echtnamen anreden

und auch nicht drunterschreiben, weil der Empfänger schon

bescheid weiß. Und spätere Fremde, die vielleicht die Daten

abschöpfen und zuordnen wollen, gehen die Namen nichts an.

Aufnahmezeit um 23.30 Uhr;

Produktion, Performance, Autor, Direktion: Dr. Dietmar Moews;

Aufnahmetechnik und Admin: Piratencrew Berlin

&


Flaschenpost 36

Oktober 17, 2009

Flaschenpost 36

zu Lichtgeschwindigkeit 36, dem ungeschnittenen

Auswendigformat der täglichen Piratenankündigung

der Themen der täglichen Presseschau in

Lichtgeschwindigkeit von Dr. Dietmar Moews

im Alphons-Silbermann-Zentrum Berlin;

am Sa 17. Okt. 2009, Aufnahmezeit um 0.30 Uhr;

Piratenthema hier: Gargantuas Furz zur Bürgerrechtspartei.

Die Piraten warnten und kritisieren – die FDP mit Wortbruch

in die Regierungskoalition mit Merkel,

Themen

1. Chinesisch zur Frankfurter Buchmesse 2009:

FAZ-Titel-Vignette sowie Neue Sinnlichkeit 58:

kannst Du einen Computer reparieren?

2. 35, der Versuch den Take Lichtgeschwindigkeit 35

zu retten ist gescheitert. Die Tonprobleme sind

nicht gelöst – wir geben nicht auf.

3. Gargantuas Furz – aus Francois Rabelais:

Gargantua und Pantagruel, aus dem Jahr 1532/1974:

In grotesker Nachbildung der höfischen Epen um

König Artus zeugt der Zauberer Merlin zum Schutze

des Königs auf einem riesigen Ambos ein Riesenpaar

aus Walfischknochen, das mit Vergnügen zugleich

den künftigen Recken Gargantua zeugt. Auf einer

prächtigen Stute zieht die ungeschlachte Familie

riesenmäßig durch Frankreich, mit dem Schwanz

des gewaltigen Tieres einen ganzen Wald niedermähend

und zusammengetriebene Herden zur Mahlzeit verschlingend.

Schließlich gelangt Gargantua durch Merlins Hilfe

übers Meer zu König Artus, erschlägt dessen Feinde,

steckt ihren König und seine Feldherren in die

Hosentasche und erhält als Lohn einen neuen Anzug.

4. Gargantuas Riesenfurz erscholl am Freitag abend

von der Koalitionsverhandlung zur Regierungsbildung

zwischen den Unionsparteien und der FDP, die jetzt

als Lügner dasteht.

Ex-Bundesinnenminister Gerhard Baum steht als

FDP-Mitglied gegen diese Schwarz-Gelbe-Koalitionslage

vor dem Bundesverfassungsgericht.

BKA-Gesetz und Massendatenspeicherung – da

beginnt die Sinnlosigkeit jeglicher Diskussion

um Freiheit und Angst: habeas corpus!

Liberales Bürgerrecht und Umsicht in der IT-Revolution

lautet das Programm der Piratenpartei Deutschland

und betonte gerade in der Freiheit und Offenheit,

im Datenschutz und im Bewusstsein der Verantwortung

in der digitalen Revolution das rechtsstaatliche

Alleinstellungsmerkmal. Die FDP trat den Piraten

mit kecken Herabwürdigungen im Wahlkampf entgegen: die FDP

verbürge sich für den Datenschutz, für das Bürgerrecht

und würde in keinem Fall Kompromisse hinnehmen,

um mitregieren zu dürfen. Nun ist die FDP gekippt –

es war gelogen, wie

die Öffentlichkeit seit gestern abend weiß. Schäuble

hat seine Überwachungspolitik durchgesetzt. Alles,

was jetzt als Kompromiss zugunsten des Datenschutzes

hingestellt wird, bedeutet lediglich, dass Frau Leutheusser-

Schnarrenberger das Metier gewechselt hat und statt

Datenschutz ihre Aussichten auf ein Ministerium ins

Auge fasst. Das kommende Bundesverfassungsschutzurteil

darf nun als Zeitspiel abgewartet werden. Ahoi

Aufnahmezeit um 0.30 Uhr;

Produktion, Performance, Autor, Direktion: Dr. Dietmar Moews;

Aufnahmetechnik und Admin: Piratencrew Berlin

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