IT-Soziologie für Prosumenten in Lichtgeschwindigkeit 423

Juni 25, 2010

LICHTGESCHWINDIGKEIT 423

Der Vollweise der FAZ 5 und Kommentar aus Sicht der

IT-Soziologie zur Medienlage von dem Künstlergelehrten

Dr. Dietmar Moews – live und ungeschnitten – muss auch immer

die Werte der Primaten berücksichtigen: Offenheit, Transparenz,

Freiheit, Piraterie und Rechtsstaatlichkeit, aus Globus mit Vorgarten

Berlin Pankow, am Montag, 21. Juni 2010, mit Frankfurter

Allgemeine Zeitung vom 15. Mai 2010, und vom 16. Juni 2010,

dazu Hans Stilett: Wanderungen durch Montaignes Welten, Bild.de,

dradio.de, Piratenpartei Deutschland.de, RP.de, heise.de, ARD,

ZDF, DLF,

.

Piratenthema hier: Rationale Konfliktkultur und die Kritik der

Urteilskraft in klaren Antinomien, nach Immanuel Kant, wie

Ralf Dahrendorf ausführte; der VOLLWEISE Peter KRUSE (Edo

Reents in FAZ 111) spielt den falschen Propheten für die

IT-Gemeinde und und bietet gewissen Anschluss an den Pyrrhon

nach Michel de Montaigne.

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Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 16. Juni 2010, S. N3,

Manuela Lenzen: Was dürfen wir im Netz hoffen?:

.

Informationsethik ist eine neue Teildisziplin, erfordert von

den neuen Möglichkeiten des Netzes. Tritt das „verschmierte

Selbst“ an die Stelle des alten? … aus Ansätzen der

Bibliotheksethik und Ethikkodizes mit den Informationstech-

nologien befasster Berufsgruppen entwickelt. Ihre Vertreter sind

sich einig, es mit einem ganz neuen Phänomen zu tun zu haben.

Hier geht es nicht einfach um eine Ausweitung der klassischen

Medienethik, denn das Internet ist längst nicht mehr in erster

Linie Informationsquelle. Web 2.0 oder Social Media stehen

vielmehr für einen Marktplatz der Kommunikation und Interaktion.

Konsument und Produzent sind Im Internet längst zum

Prosumenten verschmolzen, der ebenso einstellt wie herunterlädt. ..“

.

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Dietmar Moews meint: So ist es Müll, denn Konsumtion ohne

Produzenten ergibt nichts, außer Geräusche. Die Prosumtion ist

ein Irrglaube. Eine prosumtive Produktion kommt nicht zustande,

wenn kein Produzent Qualität hineingibt, wenn nur Konsumenten

daran nuckeln und Prosumtionsgeräusche machen. Hier sehen wir

Peter Kruses Verkehrung von Anbieter und Nachfrager, Kruses

Behauptung: Versuche es nicht mit Expertengremien, Aufschaukelung,

ohne individuelle Anstrengung. Man muss nur fröhlich mitmachen

und die Macht ergreifen. Der Nachfrager wird stark, der Anbieter

schwach. Dieses What Next von Kruse bei Re:Publica 2010 ist

Unfug, denn: Man kann sich an einen Tisch setzen und schmatzen.

Wenn keine Produzent gekocht hat, werden die Konsumenten

vertrocknen und verhungern. Dies ist der sozio-geistige Grund,

warum Liquid-Feedback-Tools nicht als Honigsaugmaschine

geistige Ergebnisse hervorbringen können.

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Pyrrhon bei Montaigne und Stilett: „Pyrrhon und andere Skeptiker …

inwieweit unser Vermögen ausreiche, die Schwierigkeit der Dinge

zu erkennen und zu beurteilen, verlange ein großes, ein

außerordentliches Wissen, und sie bezweifeln, dass der Mensch

es je erwerben könne./ Die Unwissenheit, die sich kennt, über

sich zu Gericht sitzt und sich verurteilt, ist in der Tat keine

völlige Unwissenheit; um es zu sein, dürfte sie nicht wissen,

dass sie nichts weiß. Deshalb lautet das Urteil der Pyrrhonisten:

keinen festen Standpunkt beziehen, zweifeln und nachforschen,

nichts als sicher betrachten und für nichts einstehen. … Jene

geistige Einstellung der Pyrrhonisten, gradlinig und unbeirrbar,

mit der sie alle Dinge zur Kenntnis nehmen, ohne ein Urteil

darüber abzugeben oder sie für wahr zu halten, ebnet ihnen den

Weg zur „Ataraxie“, einer friedsamen und gleichmütigen Lebensweise,

frei von den Erregungen, die unser Meinen und das Wissen, das wir

von den Dingen zu haben wähnen, in uns auslösen … was nun das

tätige Leben angeht, sind die Pyrrhonisten allen anderen gleich.

Sie folgen ihren natürlichen Neigungen sowie dem Drang und

Zwang der Leidenschaften und halten sich dabei an Gesetz und

Ordnung, an den Brauch und die kulturelle Tradition „Nicht dass

wir die Dinge ergründen wollte Gott, sondern dass wir sie nutzen.“

So lassen sie ihr übliches Tun durchaus von ihnen leiten, nur eben

ohne Meinung und Urteil.“

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Montaignes Frage, im Anschluss des Nichtwissens lautet:

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Was weiß ich?

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Und ich weise auf Immanuel Kants „Ding an sich“ hin. Uns

Menschen reicht, zu wissen, dass wir das Ding an sich nicht

wissen können, uns reicht unser menschliches Ding. Was

soll uns Menschen das „Ding an sich“? Es reicht das

menschliche (menschlich beschränkte Ding), die

sprachliche Orientierung dazu, die Kritik der Urteilskraft,

das Argumentieren in klaren Antinomien, statt in Hegels

schwimmender Dialektik.

.

Hier ist die rationale Konfliktkultur, auch bei Ralf Dahrendorf,

wir können ohne letzte Wahrheit Plan B, unterschiedliche Ziele,

Wege und verschiedene Strategien rational aushandeln. Wir

können eine Aushandlung verifizieren und falsifizieren. Und

wer es nicht  kann, soll Kant und Hannah Arendt studieren.

Produktion, Idee, Autor, Direktion, Dr. Dietmar Moews;

Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin;


Lichtgeschwindigkeit 410

Juni 19, 2010

LICHTGESCHWINDIGKEIT 410

Der Vollweise der FAZ 3 und Kommentar aus Sicht der

IT-Soziologie zur Medienlage von dem Künstlergelehrten

Dr. Dietmar Moews, aus Sicht der Piratenbewegung – live

und ungeschnitten – muss auch immer die Werte der Primaten

berücksichtigen: Offenheit, Transparenz, Freiheit, Piraterie

und Rechtsstaatlichkeit, aus Globus mit Vorgarten Berlin Pankow,

am Montag, 14. Juni 2010, mit Frankfurter Allgemeine Zeitung

vom 15. Mai 2010, bundeskanzlerin.de, Welt.de, Bild.de,

dradio.de, Piratenpartei Deutschland.de, RP.de, heise.de

sowie Phoenix, ARD-Fernsehen, ZDF, DLF,

Piratenthema hier: PETER KRUSE von EDO REENTS in der

FAZ 111, Feuilleton, Seite 42 als „Guru geltender. Er weiß

das Einfache kompliziert zu erklären und berät Firmen und

Politiker. Zumindest sagt er das. Eine Gegenrecherche.“

Dietmarmoews sagt: UNFUG, und fragt: Was ist piratig.

In diesem DER VOLLWEISE FAZ, dritter Teil, wird umrissen,

welche Beziehungen von dem bunten Gegenstand, Peter Kruse

der Vollweise in der FAZ, zu einem WENDE-Appell an die

Piraten führen: Kruse tritt in die aktuelle Debatte von IT-Politik,

Repolitisierung, politischer Teilhabe und kollektiver Intelligenz,

als Schwarmglauben (mit Hegel), durch Algorithmen als

„Kulturraum von Mustern“ auf, er sagt: Demokratisierung

durch IT — Revolution durch Web 2.0.

Schritt 1 — L 380: Edo Reents schreibt über Peter Kruse, einen

Guru im Internet, der in der Universität Bremen, einer Beraterfirma

Nextpractice und als Vortragsredner bei Re:publica, als Angeber

behauptet, Organisationspsychologie, Experimentalpsychologie,

Neurophysiologie, Wirtschaft und Gesellschaft,

Vernetzungstechnologie, IT-Markt-Logiker und Beratungskaufmann,

eine gewisse Gegenwarts.Konjunktur verzeichnet. Die Gegenrecherche

von Edo Reents decouvriert Peter Kruse als Dampfplauderer, der

sich des IT-Jugend-Jargons bedient und nichtsgültige Behauptungen

ins Feld der Soziologie wirft.

Schritt 2 — L 399: Wie Kruse fuscht, Wissenschaft vortäuscht,

qualitative und quantitative Methoden nicht kennt und Aussagen

verwechselt und sich mit untauglichen typologischen Kategorien

in seinem schwimmenden Beraterfeld einzurichten versucht:

Heavy User, angebliche Gegensätze von digital Residents und

digital Immigrants, Teilhabe oder Teilnahme einer Revolution i

m IT-Kulturraum der Muster — lauter Wortgeräusche ohne Seinsbindung.

Schritt 3- L 408 Was ist eigentlich piratig? Welches sind Grundsätze

der Piratenpartei, die im Rahmen der weltweiten Piratenbewegung

und der Satung der Piratenpartei Deutschland liegen?

Seitens der IT-Bewegung, insbesondere derjenigen, die sich als

Heavy Users der digitalen Technologien, der virtuellen Entgrenzungen

und der Forderungen nach Freiheit und Bürgerrechten annehmen,

entstehen aber Zwänge sich politisch ganz konkret in Sachfragen

festzulegen: Was ist piratig? – so weit, wie man ahnt, was Rot,

Schwarz oder GRÜN ist. Man sagt wenig: Wenn man sagt: Die

Gesellschaft wird piratiger, oder sie wird Orange, wird sie freier?

Während sich in der Piratenbewegung inzwischen über 13. 000

Mitglieder in der Piratenpartei in den Landesverbänden

zusammengeschlossen haben, ist eine kollektive Praxis eingerissen,

die den Ausgangsimpulsen der Piraten von IT-Revolution, Freiheit,

Bürgerrechte, Moral, direkte Demokratie, in Richtung einer

zeitgemäßen kleinbürgerlichen Jugendkultur geht. Die Piraten

des Jahres 2010 entsprechen mehr den leeren Ansagen von Peter

Kruse als solchen einer rationalen Konfliktkultur, einer Kritik der

Urteilskraft mit Kant, also nicht der bewussten Entfaltung einer

liberalen Rechtsstaatspartei.

Die Verheißung, dass neue Politik, virtuell, computergestützt,

Teilhabe böte, die ohne die Mühen der Schulung, der Diskussion

und der Konsensbildung, ist bislang uneingelöst und grundsätzlich

anzuzweifeln. Denn Teilnahme durch Knopfdruck ist lediglich

bei einfachsten quantitativen Abstimmungen möglich. Geistige

Integration, also wertorientierte Teilhabe im qualitativen Sinn

und Wert ist durch einfache virtuelle Teilnahme nicht möglich.

Als Echtzeit-Liquid ist sogar Teilnahme lediglich ein

Mehrheits-Ja/Nein-Medium. Die Wertansprüche der entwickelten

demokratischen Politik des im deutschen Grundgesetz gefassten

rechtsstaatlichen Prozesses, in dem nicht einfach Mehrheiten

den Souverän über die Minderheiten praktiziert, sondern in dem

differenzierte Minderheitenteilhabe und -schutz verlangt sind,

ist mit dem quantitativen Knopfdruck am Computer nicht zu haben.

Darauf werde ich in den nächsten Folgen VOLLWEISE ausführlich

kommen.

Produktion, Idee, Autor, Direktion, Dr. Dietmar Moews;

Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin;