Nationaldeutschland BERLIN FRANKFURT BONN

November 1, 2021

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am Montag, 1. November 2021

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Wir haben in Deutschland ein ganz ungewöhnlich weitreichendes und kostspieliges staatliches Massenmedien-System, wo eine ziemlich unkontrollierte Intendanten-Dienstklasse mit unglaublichen Jahresgehältern und nur ausnahmsweise exzellenten publizistischen Leistungen hervortritt. Wir werden – ähnlich den Kommerzmedien – mit Dauer-TATORT-Krimis im Staatsfernsehen zugeschissen, wenn nicht gerade propagandistische CORONA-Pseudo-Immunisierungen angeordnet werden.

Wer sich als deutscher Staatsbürger nach seiner Schulpflichtzeit noch für Bildung und für politische Geschichte interessiert, muss sich allein auf den Weg machen – Informationen und sozio-kulturelle Verkehrsformen aufsuchen bzw. selbst aufbauen. Heute stehen Internetz-Inhalte und Bibliotheken ziemlich vielfältig frei bereit und Zensur kann man durch eigene Navigation (Apps vermeiden) weitgehend umgehen. Wissen und Informationen sind zugänglich.

Fragt man in verschiedenen deutschen Regionen nach Deutschland und den nationalen deutschen Entwicklungslinien, reicht es kaum bis zum Beginn der geteilten Nachkriegsregionen zurück – besetzte Westzonen, besetzte Ostzone. Ansonsten hat man meist regionale Heimatkenntnisse, während andere deutsche Gegenden und deren Geschichte nicht mal bis zur ersten Reichsgründung reichen, als die eigenständigen Kulturregionen in ein gemeinsames Deutsches Reich (1871) mit einem „Kaiser“ genannten „Regionalkönig“ zusammengeschlossen wurden. Schleichend hat man das preußische Regiment mit dem nationaldeutschen Vorurteil verwechselt (um vorzutäuschen, dass vor dem Wiener Kongress eine habsburgische „Blähung Deutscher Nationen“ dem heischigen Preußen erlaubt hätte sich NATIONALDEUTSCHLAND ZU NENNEN – und das Haufendorf Berlin zur Reichshauptstadt zu erklären.

Allerdings haben die durchschnittlichen Regionaldeutschen, z. B. Schwaben in Stuttgart, dann erstaunliche lückenhafte, gar nicht über die Region wirklich hinausstrahlende Kenntnisse und Bewusstseine, so wie örtlich selbstverständliche Traditionen (dass man in der Kehrwoche nicht nur die Straße reinigen muss), die anderswo unbekannt sind. Z. B. wissen Menschen in Baden viel über ihre deutsche Demokratiegeschichte, Bayern über Wittelsbacher, Kirche, Franken? – denken selber, anders als Oberbayern oder Allgäu, Ruhrgebietler über Schwerindustrie und Kriegsherrschaften, Rheinländer über links- und rechtsrheinische liberale oder preußische Kräfte und Preußen? Ja, Potsdam ist die schönste Stadt Deutschlands (gewesen), sagen Potsdsamer, wenn man sie für Berliner hält. Berlin? fährt Ihr Taxi von BER nach Alt-Pankow über Charlottenburg haben Sie einen Westberliner entweder Prolet- oder Gastarbeiter-Taxifahrer, gehts von BER östlich nach Pankow, haben sie einen Wendeverlierer der SED-Taxifahrer. Schönheit? – die Sachsen kennen die sächsischen Geschichten und haben sowohl Wunderkammern, die Restdeutschland nicht kennt, und eine Nichtkriegsbereitschaft-Geschichte, die anderswo tatsächlich als „unpreußisch“ bewertet wird. Wenn wir Frankfurt am Main und Bonn in den Blick nehmen, ist die kleinfürstentümliche deutsche Vorgeschichte Hessens zu begreifen. Bei Bonn kann ich nur empfehlen mal hinzugehen, umherzugehen und dazu die Überlegungen des Wolfgang Koeppen im „Treibhaus“ zu bedenken, wie sympathisch Westdeutschland eine kleine Hauptstadt bis 1991 auslegen konnte.

FAZ, Feuilleton, Seite 9, am 30. Oktober 2021 von SIMON STRAUSS, „Zwei Städte wie Tag und Nacht. Frankfurt von Berlin aus gesehen: Dort zählen Tatsachen, hier Einbildungen. Womöglich hat man sich bei der Wahl der Hauptstadt vertan (Frankfurter Geschichten)“ …

„… In Frankfurt kann man gut für sich sein und bleiben. Das, was manche das „Provinzielle“ nennen, ist in Wahrheit eine gemütliche Großzügigkeit. Ja, Frankfurt ist eine großzügige Stadt. Die es ihren Bewohnern nicht übel nimmt, wenn sie nur unter der Woche oder tageweise da sind. Die jeden Tag viel Besuch aus aller Welt empfängt, aber auch schnell wieder gehen lässt, ohne beleidigt zu sein. Die weiß, dass sie kein kulturelles Zentrum (mehr) ist, aber gerade deshalb umso besser mit ihren Theatern, Museen und Schriftstellern umgeht, als es sonst vielerorts üblich ist. Eine so förderwillige, kunstbegeisterte Bürgerschaft gibt es in Deutschland kein zweites Mal. Schon gar nicht in Berlin, wo sowieso alle Künstler sind oder sich so fühlen, aber die Kunst an sich wenig zählt…“

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Dietmar Moews 1978 bei Hanns Jachim Friedrichs im ZDF Sportstudio

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Dietmar Moews meint: Ich habe das „preußische Drama“ mit der Nichtstadt BERLIN in meiner Zeitschrift NEUE SINNLICHKEIT immer wieder aufgegriffen und stimme dem FAZ-Autor SIMON STRAUSS vollkommen zu (mein Vater ist in Niederschönhausen geboren und hat in Berlin studiert – ich ging anläßlich eines Familienbesuches noch als neunjähriges Kind durch das unvermauerte Brandenburger Tor und habe von 2008 bis 2012 in Alt-Pankow gewohnt und in Berlin etwa 10.000 Berlin-Politik-Videos produziert, die man bei YOUTUBE dietmarmoews in LICHTGESCHWINDIGKEIT ansehen kann. Ich bin gegen Berlin als deutsche Hauptstadt – ich bin für Bonn.

Außerdem finde ich skandalös, dass man einen Camouflagebau am Alexanderplatz mit leerer Humboldt-Reklame zu füllen gedenkt, anstatt den Universitätsgründer Gottfried Wilhelm Leibniz als wirkliche europäische Mitte endlich mal zu erarbeiten. Die Nichtbeschäftigung mit LEIBNIZ ist die schwerste angängige preußische Dummheit der Deutschen.

Man muss erkennen, dass Berlin als historische städtebauliche Siedlung keine Stadt war und nicht ist, sondern ein unförmiger Haufen Dörfer. Und weder Hitlers eiskalter Stadtumbau nach 1933 und sein heißer Stadtumbau ab 1939 haben der preußischen Großstadt eine funktionierende Form gegeben, so wenig wie der Aufbau nach 1945 es dann mit Ost und West anstellte. BERLIN war ein dysfunktionalisiertes Kommunikationsdurcheinander und soziologisch Alles andere als eine Stadt – subventionierte Schwachbürger in Westberlin – SED-Schranzentum in Ostberlin, dazwischen deren Familien, die ja auch ihr Recht hatten, Selbstgefühl zu haben, ohne nun gerade Stalin, Hitler, Marx, Hohenzollern oder Preußen zu studieren. (Vgl. Hans Scholz, „Berlin, jetzt freue dich“)

Mit der Entwicklungslinie aus der Bismarckzeit von nationalistischem Preußengehabe, dass der 1. Preußenkönig kreierte und dem sozialistischen Wünschen der frühkapitalistischen Massenarbeitslosen, waren adeliges Großbürger-Kapital, Kirchengehabe und Militarismus ganz eigenartig PREUSSISCH, was man dann für DEUTSCH zu halten hatte. Das preußische Menschenbild, wie es in HINDENBURG, dem Hitlerschuldigen, vollkommen verkörpert worden ist, bis zur Verblödung, ist noch den heutigen Dünkel-Berlinern überhaupt nicht als ihr Ahnherr in Ahnung.

Kurz (eigentlich viel zu kurz), bei SIMON STRAUSS fehlt die soziologische Unterfütterung seiner Bildbeschreibung zu Berlin und Frankfurt am Main. Die BERLINER von heute, können doch nicht ernsthaft die sozio-politische Gegebenheit sein, von der Kanzler Helmut Kohl historisch anbinden zu können glaubte, mit einer Bundeshauptstadt Berlin Deutschland bestens zukunftsgerichtet.

Ich möchte deshalb einen entscheidenden historischen Umstand nennen, denn der deutsche Flickenteppich, der kulturell niemals ein Deutsches Reich war und dessen deutschsprechende Bürger so wenig Bindung und Gemeinschaftsgeist hatten, wie man in Preußen – und später bei Hitler und in der DDR – durch den MILITARISMUS hatte:

Es ist, so weit ich sehe, bislang wenig beachtet worden, dass der moderne technisch-utilitaristische Geist, über dessen Zusammenhang mit dem Hitlermenschentum wir uns eine um 1 1/2 bis 2 Jahrhunderte ältere Vorform schon in dem preußischen Militarismus des Friedrich Wilhelm I. geschaffen hatten, beim Bestaunen des Genieverdachts der Berliner gegen sich selbst nicht ausreichend bedacht haben. Diese preußische Vorform prägte sich den Menschen außerordentlich fest und tief ein. Der Typus des preußischen Offiziers entstand, der sich sowohl vom Offizierstypus anderer Länder, wie von den Typen anderer Berufe im eigenen Lande scharf abhob. Das Entscheidende war, dass ein bestimmter rationaler Gedanke die absolute Herrschaft erhielt über alles irrationale Wesen im Menschen, – der Gedanke einer unbedingten nicht nach rechts und nicht nach links sehenden Hingabe an den Beruf und an den, der diesen Beruf ihm gab, den Obersten Kriegsherrn, um so ein Höchstmaß beruflicher Leistung als absoluten Wert hervorzubringen – auf dem Exerzierplatz noch mit besonderer ausgesuchter Berechnung und Technik. Denn hier wurde der Mensch eben dressiert, das heißt nach einem rationalen Schema umgebildet zu jenem Wesen, das blindlings sein Leben für einen von ihm nicht gesetzten Zweck zu opfern lernen sollte. Hier wurde er zu einem der unzähligen Stiftchen und Rädchen der große Maschine, die nicht nur dazu bestimmt war, auf dem Schlachtfeld in Dampf und Donner zu erbrausen, sondern eben schon vorher in langen Friedensjahren als mechanisches Kunstwerk im Dienste der staatlichen Macht große Dienste zu leisten hatte, dabei als ein Selbstzweck behandelt wurde, dem sich alles im Staate zu beugen hatte. Wir erkennen ein einseitiges Bild des preußischen Militarismus, wie er im 18. Jahrhundert zur Zeit der geworbenen Söldner, der Kantonpflicht und der Lineartaktik sich ausbildete. Denn mit ausschließlich mechanischen Mitteln konnte auch dieser kunstreiche, aus Menschenleben gebildete Mechanismus nicht leistungsfähig gemacht werden. Im preußischen Offizier lebten Gesinnungen des alten Rittertums und der Vasallentreue nach, und im eingezogenen Kantonisten konnten Heimatsgefühl und patriarchalische Königstreue zu sittlichen Sprungfedern werden. Aber das Seelenleben im Ganzen blieb bei Offizieren wie bei Mannschaften fest eingeschnürt und ausgerichtet für den rationalen Zweck einer militärischen Höchstleistung. Starke Charaktere konnten wohl auch in dieser Lebensform zu menschlicher Größe emporwachsen, und mächtige geistige Umwälzungen wie nach der französischen Revolution und durch die Goethezeit führten ihr auch neues frisches Blut aus den irrationalen Gebieten der Seele zu. Aber ein Kontinuum mechanisierten Soldatentums und Drillgeistes von den Tagen Friedrich Wilhelm I. her blieb auch in der umorganisierten allgemeinen Wehrpflicht.

Was sich ein 2021er Berliner selbst eingeschrieben finden mag, ist mir egal. Doch sind meine Weltkenntnisse und meine eigenen und familiaren BERLIN-Erfahrungen in all den sonstigen Weltregionen überhaupt nicht zu finden, die ich kennengelernt habe. Weder Sachsen, noch Oldenburger Ostfriesen und Holsteiner, nicht Schlesier, vielleicht Ostpreußen nicht so streng riechend wie Preußen, nicht Bayern oder Münchner, noch Badener in Karlsruhe oder Freiburg, weder Bremer noch Hamburger oder Braunschweiger (Hannoveraner) tragen dieses tradierte Gepräge der Vorstellung „Wie ist der Mensch“? Wie deutsch ist denn die Romantik der Grimmschen Märchen aus Kassel, die im Norddeutschen Bund nicht den deutschnationalen Zusammenhalt der Selbstverteidigung gegen Preußen hatte – wessen Bildung reicht dafür? Es sind preußische „Tugenden“ und der Militarismus, den das Hitlermenschtum abholen konnte (nachdem die auf 200.000 Mann begrenzte Reichswehr der Weimarer Republik nach jahrelanger Soldatenarbeitslosigkeit der Weltkriegssoldaten gerne bei SA, SS und Wehrmacht mitmachten).

Ich bin also ausdrücklich gegen die Hochwertung Preußens, bin gegen Hohenzollern und den Militarismus sowie nach wie vor für BONN als deutsche Hauptstadt und fände auch Frankfurt am Main möglicherweise noch zustimmungsgeeigneter als die Bonner linksrheinische Verdächtigkeit.

Vorstehende einige Gedanken zu SIMON STRAUSS‘ FAZ-Gedankensammlung Berlin/Frankfurt a.M.; ich weise gerne auf Friedrich Meinecke hin, der nach 1945 über die deutsche Katastrophe nachgedacht hatte und auf Theodor Lessings Bezeugungen über HINDENBURG als Militärtrottel, der von sich sagte:

„… selbst im altpreußischem Adel und in jenem Junkertum, dessen geistige Ansprüche vollauf gedeckt sind durch „wochentags die Kreuzzeitung und sonntags eine gute Predigt bei Herr Pastor,“ selbst in jenem ganz von Traditionen und Außenschliff lebenden Beamtenklüngel, der aus den feudalen Korps der Universitäten oder aus den für standesgemäß geltenden bevorzugten Regimentern seinen geistigen Nachwuchs bezieht, dürfte die gleiche Geistesferne und Geistesfremde doch wohl nicht häufig sein. Als Hindenburg als Kommandeur in Oldenburg stand, hielt der Freund meiner Jugend, Wilhelm Jordan, einer der besten und größten Männer Deutschlands, dort in der „Literarischen Gesellschaft“ eine Rhapsodie aus den Nibelungen, Hindenburg wurde gebeten, diesen Abend zu „protegieren“. Er antwortete mit einem Brief, in welchem es heißt: er habe als Militär leider nicht Zeit gefunden, sich mit Literatur zu beschäftigen, und könne daher die Nützlichkeit und den Wert des Abends nicht beurteilen.…“

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Der schwule WOWEREIT steigt nach 13 Jahren vom Schuldenberg Berlin

Dezember 11, 2014

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am Donnerstag, 11. Dezember 2014

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Nach 13 Jahren Amtszeiten ist der Berliner Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit, 61, (SPD) zurückgetreten. Wowereit hinterlässt einen Schuldenberg von 68 Milliarden Euro Staats-Schulden. Der Berliner Senat wählte den SPD-Senator Michael Müller zum Nachfolger von Wowereit.

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Die ehemalige DDR war im Jahr 1989 an 11 Milliarden DM Refinanzierungslücke (Überschuldung) pleite gegangen –.

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Als Wowereit in Berlin antrat, hatte das Bundesland Berlin ca. 38 Milliarden Schulden. Jetzt, nach 13 Jahren, sind die Schulden quasi verdoppelt.

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Die Lage ist unverändert ernst in Berlin. Wowereit hat mit seinen Regierungen und vielen Senatoren an der Berliner Armutssituation keinerlei strukturelle Verbesserungen initiiert oder verwirklicht.

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Heutige Nachrufe und Abrechnungen mit Wowereit zählen einige lustige Schoten auf, wie „ich bin schwul und das ist auch gut so“, die wir dem Stammtischpolitiker Klaus Wowereit („Berlin ist arm, aber sexy“) verdanken und genügen sich:

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Es sei nun Zeit für uns und für Berlin, in die Zukunft zu schauen, anstatt zurück. Genau so lautet die massenmediale Versoßung der politischen Anforderungen, die eine lebendige freie Demokratie braucht um weiter abzustürzen: HEDONISTEN – egal ob schwul oder asexuelle – hauptsächlich Erleichterung und Selbsterleichterung, statt sich um sich selbst sorgen und kümmern.

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Dietmar Moews meint: Das nach 1989 zusammengetretene Berlin hatte die entlebte Subventionsinsel Westberlin und die leblose Subventions-SED-Kaderstadt Ostberlin und damit Bewohner, denen ihr gewohntes Leben normal vorkam, ohne dass sie die Kartoffeln anbauten, die sie aßen.

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Die hinzugekommenen inspirierten Regierungsbürokraten werden von ausländischen Touristen und Studenten ausgeglichen – das hat zumindest Was über Kreuzbergs und Weddings Türken hinausstrahlendes Streben:

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Auf nach Neukölln und Marzahn!

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So kam Klaus Wowereit, das Unterklassenkind mit der Antwort auf die Frage, „Was kann ich werden?“ an dem Motto „Aufstieg durch Bildung“ haarscharf vorbei, indem er seine persönliche soziale Wesensart als gut geeignet fand, „Aufstieg in der SPD ohne Bildung durch Wählbarkeit“.

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Ein Berufsparteipolitiker in der SPD muss stets die sozialen Wählbarkeits-Schnittmengen zu seine Gunsten bewegen können. Z.B. muss sich ein SPD-Politiker nicht durch einschlägiges Bescheidwissen, schon gar nicht durch Besserwissen hervortun, sondern besser ist, lustig und freundlich sein und nichts sagen.

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Immer, wenn die Genossen zusammensitzen und um die Sozialdemokratie ringen („um Posten gegeneinander kämpfen“), war Klaus Wowereit stets lustig und ragte am Mettbrötchenstand qua Körpergröße schön aus den Genossen hervor und verteilte sanfte Blicke.

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Wowereits „Schwulsein-Ansage“ bei Amtsantritt verlangte niemand etwas ab, keinerlei Verhaltens- oder Gedankenänderung, gab aber soviel Stoff zum Reden, dass politische Fragen von Anbeginn und immer zu kurz kamen, wenn er auftrat.

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Wer die Schwulesein und -Genderpolitik objektiv betrachtet, kann darin natürlich ein gesellschaftliches Feld sehen, das – insbesondere mit der Kompetenz Betroffener – auf die Agenda gesetzt werden kann. Nur, das machte der Regierende Bürgermeister Berlins, Wowereit, überhaupt nicht. Er erschien beim Christopher Street Day-Umzug genauso wie bei Zuses Computer-Jubiläum oder beim Avus-Rennen, beim Atomreaktor am Wannsee wie im SPD-Bundesvorstand – Wowereit schaukelte als Sektglashalter grinsend umher und war freundlich.

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Darin Bundeskanzlerin Merkel ähnlich, grinsen, Luftballons starten, gedächtnislos herumgrinsen und eine fernöstliche (protestantische) Genügsamkeit an den Tag legen. Das hieß bei Wowereit, sein Schwulsein war keineswegs sein Thema, z. B. politische Fragen des Privatseins oder der Familien- und Sozialpolitik zu „outen“.

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Ähnlich „sexlos“ wie die Kanzlerin trug Wowereit seine Geduldsnummer durch und ließ sich auch anmerken, dass es nicht Genuss ist, sondern eine freiwillige Selbstaufopferung, täglich morgens aufzustehen, noch Akten lesen, sich freche Fragen stellen lassen, Leute treffen, die nicht lustig sind, schließlich doch nicht wirklich viel zu moderieren zu haben, was nicht von selbst den Bach runtergeht:

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Man findet Klaus Wowereit nicht als bundesweiten Wahlkampfredner in SPD-Wahlkämpfen, man hört oder liest keine Fortschreibung der über 150-jährigen Industriewelt-Sozialdemokratie in der IT-Revolution.

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Man findet in Wowereits Schwulsein nicht einmal eine Freizeitidee für das Ausleben junger Männer, im Unterschied zu Mädchen und jungen Frauen. (Nicht, dass das nicht völlig verschiedene Bedürfniskulturen sein müssten und hier Gleichheits- und Gleichsetzungspostulate der glatte Rückschritt waren).

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Wie absurd und frauenfeindlich ist das Quotendenken unter emanzipatorischem Aufklärungslicht, wie es auch Wowereit vertritt – eigentlich nur aus Gleichgültigkeit, immer im schlüpfrigen Mainstream mitzupaddeln.

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Was interessierte Wowereit, wie Verteilungskämpfe um die begrenzten Sonnenplätze manipuliert werden? Gar nicht, solange er seinen Sonnenplatz für sich selbst mit seiner Selbstdarstellung erfolgreich schaukeln konnte.

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Kurz, Wowereit hatte gute Chancen, als Berliner, im vereinigten Berlin, als freundlicher Platzhalter der geballten Unzufriedenheit aller Berliner Bürger, im Genieverdacht gegen sich selbst („lieber ein schlechtgemalter Rinnstein, als eine gutgemalte Schlosstreppe“), eine SPD-Mitte hinzujonglieren, ungeachtet der Kluft zu der steigenden Beachtung Berlins als Bundeshauptstadt. Wowereit stand dann daneben, zwei Köpfe Merkel überragend mit auffälligem Schlips, und nickte freundlich ab.

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Wowereits Positionierungen mit angedeuteten Ambitionen auf die Bundes-SPD waren so leer, dass er es sehr bald nur noch Bundesratsstimme spielte, aber keine weitere Arbeit hineinsteckte.

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Aufstieg durch Bildung“ – ja, Herzensbildung. Das trägt. So wurde Klaus Wowereit stets sowohl von der Bürgerbasis wie von der SPD-Bezirksbasis, wie auf den Parteiebenen als schmerzbefreite Schnittmenge mehrheitsfähig. Und er war es, ohne sein Wissen, sein Können, seine berlinpolitischen Herausforderungen an sich verhaltensändernd heranzulassen.

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Die Lausitzring-Baustelle hat Wowereit genauso sexuell erregt wie der Flughafen, die Berliner Banken-Abrechnungen haben ihn nicht mehr in die Bütt gebracht als das Türkenproblem seines Finanzsenators Sarrazin. So ein Regierender musste den Alt-SED-Bonzen nicht im Wege stehen und den Türken nicht unhöflich kommen, im Abgeodnetenhaus ab und zu sitzen und freundlich in die Runde nicken, aber keinem einzigen Fachsenatoren jemals auf die Finger schauen.

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Klaus Wowereit war ein Papst von Berlin. Das war, was man gekauft hatte, was allerdings nicht bezahlt werden kann. Aber so hatte Berlin eine „auskömmliche“ Art, die wie die Drohnen bei Wilhelm Busch den Honig von Außen in den Arsch geblasen bekam.

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Diese Zeit geht jetzt zuende. Jetzt wird Personal kommen, dass sich durch Leistungsfähigkeit, Professionalität und Einsatz hochkämpft. Damit wird der sozial-religiöse Apartheidskampf zwischen den Heiden und den hartleibigen Protestanten und den westlichen Katholiken zu ganz neuen Auseinandersetzungen führen müssen. Moscheenbau und Asylrecht ist dann nicht das Thema.

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Anders als über 13 Jahre mit Wowereit heißt es dann auch ausdrücklich, nicht mehr nur diskret: Wer zahlt, bestimmt.

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MARIANNE BIRTHLER: Erinnerungen – ein Buch gelesen

September 3, 2014

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am Mittwoch, 3. September 2014

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Ich grüße alle meine Freunde und Bekannte, unserer gemeinsamen Vorzeit, die sich hier in eine tägliche LICHTGESCHWINDIGKEIT einfinden. Hoffentlich kann ich Belustigendes liefern.

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Witz / Esprit = als Belustigung für alle, die nicht auf diese Art frommer Lebensdienlichkeit zugeschnitten daherkommen, sondern in eigener Prägung, es aber täglich verdienen: Kommen Sie nach Köln-Südstadt, nördlich Eierplätzchen – da wird es täglich hell und dunkel (selten wirklich hell).

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Jetzt komme ich gleich zu Marianne Birthler – Moment noch:

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Eine täglich, alle Arbeitsfelder der Soziologie – also unseres Lebens – abdeckende Feldarbeit und Nachrichtenerkundung, mit dem Nebenprodukt der täglichen LICHTGESCHWINDIGKEIT, hier im Blog, ist eine schöne Selbstverblödung ein kurzes Leben zu zerschreddern – aber … dazu studiere ich meine Fächer.

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Außerdem leiste ich mir den Luxus relativ impressionistischer Stichproben, neuerscheinende Bücher zu kaufen und zumindest anzulesen (oft schmeiße ich das Zeug in die Ecke und nehme lieber einen Band aus der Gesamtausgabe von Karl Kraus‘ Fackel vor). Denn Eines ist für mich sicher: das Gute soll man immer wieder lesen – das Mittelmäßige durch ein starkes Urteil möglichst ohne Zeitverlust erkennen können und sich sparen.

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Also hier, die Berliner DDR-Frau Marianne Birthler (geboren 1948 in Berlin), die sich den Aufwand machte, ihre Erinnerungen auszuarbeiten. Sie erschienen bei Hanser Berlin unter dem Titel „Halbes Land Ganzes Land Ganzes Leben“ (in Versalien).

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Geteiltes Deutschland im Titel – wo ist die Ostzone?

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Marianne Birthler – sie war Schulministerin im 1990 neugegründeten Land Brandenburg – schreibt auf Seite 250:

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(S. 250) … Der Streit um das Schulgesetz war für mich eine wichtige Lektion. Ich warb leidenschaftlich für das, was ich für richtig hielt, lernte aber auch, Kompromisse auszuhandeln, sie zu akzeptieren und zu ihnen zu stehen. Das war etwas anderes, als mit Freunden kontrovers über den Text einer Protesterklärung zu diskutieren. Jetzt ging es ums Regieren, um politische Konzepte und Entscheidungen, die sehr konkrete Folgen für Menschen hatten.

Mitunter tat das noch richtig weh. Zum Beispiel nach mühsamen Haushaltsverhandlungen, in denen ich einiges erreichen konnte, aber auch Niederlagen einstecken musste. Dann war das „Paket“ geschnürt und würde den Landtag passieren, und ich würde ihm zustimmen. Doch bevor es so weit war, stellte die Opposition manchmal Anträge, deren Inhalt ganz in meinem Sinne war, ob es nun um die Erhöhung des bescheidenen Taschengelds für Heimkinder ging, um die Verringerung von Klassenstärken oder um mehr Mittel für die Weiterbildung von Lehrkräften. Genau für solche Anliegen hatte ich mich ja in den vorangegangenen Verhandlungen eingesetzt, mich aber nicht durchsetzen können. Dann saß ich jedes Mal auf meinem Platz auf der Regierungsbank des Landtags und kämpfte mit mir: Sollte ich, Abgeordnete eines frei gewählten Parlaments, nicht bei jeder Abstimmung meiner Überzeugung folgen? Eine einzelne Stimme würde das Ergebnis ohnehin nicht beeinflussen, aber darum ging es nicht: In mir sperrte sich alles dagegen, einen Antrag, den ich inhaltlich befürwortete, abzulehnen und damit gegen meine Überzeugung zu stimmen. Doch dann, als die Neinstimmen aufgerufen wurden, starre ich geradeaus und hob meine Hand. Es war richtig so. Aber ich fühlte mich nicht gut dabei.

Das ist eine banale Geschichte, über die gestandene Politikerinnen und Politiker nur den Kopf schütteln können. Politik ist die Kunst des Kompromisses, und wer einen mühsam ausgehandelten Kompromiss unter Berufung auf das Gewissen unterläuft, ist nicht automatisch der bessere Mensch. Es könnte sich auch um egoistisches Beharren handeln, um mangelnden Respekt gegenüber hart erkämpften gemeinsamen Positionen, um die Unfähigkeit, politisch zu denken. Doch wo liegt die Grenze? Wo wandelt sich angebliche Politikfähigkeit in Selbstverleugnung und Opportunismus, und wo wird die Treue zur eigenen Meinung zur Prinzipienreiterei und führt in die Isolation? Es sollte in den folgenden Jahren genügend Gelegenheiten geben, darüber nachzudenken, ob ich unter allen Umständen zu meiner Überzeugung stehen würde oder ob ich bereit wäre, sie um eines anderen Zieles willen zurückzustellen… „

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Dietmar Moews meint: Bekenntnisse sind, wenn sie ehrlich zu sein scheinen, wie hier die von Marianne Birthler, respektabel. Dass sie ihre Professionalitätserkenntnisse auf banale Art, auf die Gut / Böse, ehrlich / unehrlich, Kompromiss / kompromisslos verkürzt abklärt, ist Gedankenlosigkeit.

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Sie glaubt, es ginge um Prinzipienstrenge und Standhaftigkeit, oder es ginge um Biegsamkeit und Opportunismus. Und damit werden die christlich-protestantischen bzw. preußischen Tugenden bzw. Hartleibigkeiten ausgetragen. Ein jenseits von Gut und Böse (Nietzsche) und ein diesseits von Gut und Böse von Isaiah Berlin als Modus der sozialen Lebensbejahung – auch als Parlaments-Partei-Abgeordneter und Regierungsmitglied scheint ihr bis heute nicht in den Blick geraten zu sein.

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Bei diesem Buch suche ich nach vertieften Kenntnissen über meine Erlebnisse mit Menschen aus und in der DDR: In der Neuen Sinnlichkeit hatte ich vor 25 Jahren einen bewegenden Aufsatz von Georg Pohl, dem Dresdner in Leipzig, heute in Hamburg, über “Uwe Hankel in der DDR-Sozialpsychiatrie“ publiziert – bei Marianne Birthler stehen knappe Angaben zu „Jugendwerkhof Torgau“. Dazu Birthlers Vorstellungen zu Vergangenheits-Aufarbeitung / -Bewältigung als wünschenswerter Vorstellungsorientierung. Wer das nicht kannte, muss besser still sein.

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Es ist für eine gewisse Birthler-Kundschaft sicher eine bedarfsorientierte Vorstellung – dagegen aus meiner Sicht ist es die gefühlige Rückgewendetheit, statt die Zukunft von Vorurteilen abzudämpfen und eine Vorurteilsbefreiungskonzeption zu proklamieren (wohl wissend, das Menschsein heißt: Vorurteilsbeladen und traditionell zu sein und werden zu müssen).

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Wie kann ich, wie können wir in Tradition, in Abhängigkeiten, in Veränderlichkeiten miteinander unser Leben entfalten?

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Wie lassen sich dabei Daseinvorsorge und Zukunftsgestaltung organisieren, während mehr neue Probleme entstehen als gemeinsam gelöst werden können?

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Es wird stets gleichzeitig immer eine Problemverdrängungs- und Propagandakommunikation institutionalisiert, der ein auf ehrlich / unehrlich gestähltes Ostberlin-Huhn als Individuum immer nur mit dem Pathos der Entfremdung und großer Bindungsverlustigkeit begegnet.

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LER? – das muss deshalb aufhören, weil die christliche Hartleibigkeit ein fröhliches Erinnern und Vergessen – im Bilde des Gekreuzigten – auszuschalten sucht und stets ausschalten konnte, wo sie zum Zuge kommt.

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Ich sage mit Heidegger (ausnahmsweise): Stehe hinaus in das mögliche Sein.

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Lichtgeschwindigkeit 509

August 14, 2010

Lichtgeschwindigkeit 509

UNTERSCHREIBEN: PRO-NETZNEUTRALITÄT und Kommentar

aus Sicht der IT-Soziologie zur Medienlage von dem Künstlergelehrten

Dr. Dietmar Moews – live und ungeschnitten – muss auch immer die

Werte der Primaten berücksichtigen: Offenheit, Transparenz, Freiheit,

Piraterie und Rechtsstaatlichkeit, an Berlin, Pankow, am Samstag, 14.

August 2010, mit Frankfurter Allgemeine Zeitung, BBC.co.uk, focus.de,

bild.de, Piratenpartei Deutschland.de, heise.de, ARD, DLF,

Piratenthema hier: UNTERSCHREIBEN: PRO-NETZNEUTRALITÄT.

Über netpolitik.org können jetzt alle Internetzbenutzer einer Unterschriftenliste

durch Unterschrift beitreten. Die PRO-NETZNEUTRALITÄTS-

Unterschriftensammlung richtet sich an die deutsche Politik: Die freien

Nutzer des Internetzes als End to End wollen die bisherige Netzfreiheit

retten. Es sollen nicht durch zusätzliche Verbindungskontrolle

Bezahlungen der Nutzer in verschiedene Benutzungsgeschwindigkeiten

zerteilt werden. Dadurch kämen die freien Netznutzer in erhebliche

Nachteile der Nutzungsverlangsamkeit und der inhaltlichen

Nutzungskontrolle. Dagegen gibt es jetzt die PRO-NETZNEUTRALITÄT

Unterschriften-Initiative.

Franfurter Allgemeine Zeitung vom 11. August 2010 Seite 9, Wirtschaft:

Google deutliche Abkehr von der Netzneutralität an. Amerikanische

Kommunikationsbehörde sieht Kompromißvorschlag mit Skepsis.

Dietmarmoews betont: Folgende Bedenken müssen von der Piratenpartei

thematisiert und mit klaren Forderungen und Kritik publiziert werden:

Es scheint momentan so zu sein, dass Google, zusammen mit dem

us-Kommunikationskonzern Verizon, die sommerzeit und die

Unaufmerksamkeit der Öffentlichkeit benutzt, eigene netzpolitische

Ziele zu verwirklichen. Z. B. Bringen die Medien alle die

Hauptschlagzeilen zu Google Street View. Während im Wirtschaftsteil

die Forderungen zur Auflösung des Prinzips der Netzneutralität

durchgefochten wird. Dabei geht es darum, als Kaufprodukt auf den

Markt zu bringen, die Netzdurchsatzgeschwindigkeit gegen Bezahlung

zu erhöhen bzw. alle, die nicht zahlen, zukünftig zurückzusetzen, also

verlangsamte weltweite Internetzkommunikation hinnehmen zu sollen.

Während also Google Street View auf Seite Eins bis hin zur

Bundesregierung diskutiert wird: warum gibt es kein die Bürgerrechte

schützende Gesetzeseinrahmung für Google-Wildphotographiererei?

Wir die Netzneutralität als Thema der Wirtschaft und nicht der

Allgemeinheit und der Bürgerrechte zugeschlagen.

Und was machen unsere Medien? Warum sind nicht unsere staatlichen

Medien aufmerksam?

Dietmarrmoews meint: Die Piratenpartei Deutschland hätte als einzige

IT-Partei die Aufgabe hier Positionen zu besetzen und Alarm zu

schlagen. Wo ist die Piratendiskussion zur IT-Politik?,

Produktion, Idee, Autor, Direktion, Dr. Dietmar Moews;

Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin;

Musik: Words of Love, Buddy Holly


Lichtgeschwindigkeit 508

August 14, 2010

Lichtgeschwindigkeit 508

GEDENKSTÄTTE für VERGESSEN unserer DEMOKRATIE 2010

und Kommentar aus Sicht der IT-Soziologie zur Medienlage von

dem Künstlergelehrten Dr. Dietmar Moews – live und ungeschnitten –

muss auch immer die Werte der Primaten berücksichtigen: Offenheit,

Transparenz, Freiheit, Piraterie und Rechtsstaatlichkeit, an der

Gedenkstätte MAUERBAU vor 49 Jahren BERNAUERSTRAßE in

Berlin, Pankow, am Freitag, 13. August 2010, mit Frankfurter

Allgemeine Zeitung und BILD Berlin/Brandenburg, BBC.co.uk,

focus.de, CCC.de, bild.de, Piratenpartei Deutschland.de, heise.de,

ARD, DLF,

Piratenthema hier: GEDENKSTÄTTE für VERGESSEN unserer

DEMOKRATIE 2010

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 13. August 2010, Seite 10

von Bundesinnenminister Thomas De Maiziére: Was Deutschland

braucht, um zusammenzuwachsen (Fremde Federn): De Maiziére

meint … Berliner Mauer, gebaut 1961, abgerissen nach 1989, sei

Mahnung, der Teilung bzw. der Integration des Volkes Aufmerksamkeit

zu widmen. Wir hätten noch immer Besserwessis und Jammerossis.

Maiziére fragt nicht nach der Teilung, die heute maßgeblich wird:

Die Gruppe der Teilnehmer und die wachsende Gruppen des Prekariats,

die nicht über eigene Veränderungen, sondern über Schuldzuweisungen

und Sündenbocke diskutieren. Man hört des öfteren die Frage: Wann

hängt der erste Manger an einer Laterne? Wann schmeißt man die ersten

Bomben? Revolution findet immer wieder entscheidende Leidensgrenzen.

Dietmar Moews meint: Dafür scheint den wowereitschen Schuldensexisten

das Berliner Gespür nicht gegeben zu sein. Es braut sich was ganz

Undynamisches zusammen, das das Thema Teilung/Mauerbau einer

ganz anderen Gegenwartsfärbung anmutet.

DLF heute, 16 Uhr: Bundespräsident Wulff hat die Notwendigkeit von

Auslandseinsätzen der Bundeswehr betont. Wulff schließt hierbei den

absurden Afghanistankrieg als Zersetzungs- und Besatzungskrieg unter

Aufgabe der deutschen Parlamentsbindung und respräsentative

Demokratie-Normen in seiner Militär“theorie“ ein.

Dietmar Moews meint:

Produktion, Idee, Autor, Direktion, Dr. Dietmar Moews;

Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin


Lichtgeschwindigkeit 507

August 14, 2010

Lichtgeschwindigkeit 507

BERNAUERSTRAßE BERLINER TEILUNG 2010 und Kommentar

aus Sicht der IT-Soziologie zur Medienlage von dem Künstlergelehrten

Dr. Dietmar Moews – live und ungeschnitten – muss auch immer die

Werte der Primaten berücksichtigen: Offenheit, Transparenz, Freiheit,

Piraterie und Rechtsstaatlichkeit, im Globus mit Vorgarten in Berlin,

Pankow, am Freitag, 13. August 2010, mit Frankfurter Allgemeine

Zeitung vom 7. August und vom 13. August 2010, BILD Berlin/

Brandenburg, BBC.co.uk, focus.de, CCC.de, bild.de, Piratenpartei

Deutschland.de, heise.de, ARD, DLF,

Piratenthema hier: BERNAUERSTRAßE BERLINER TEILUNG 2010

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 7. August 2010, Frank Rieger:

Krieg nach Zahlen, Seite 29:

Dietmar Moews meint: Mauerbau und deutsche Teilung als 49 Jahre

Erinnerungsdatum sind dann sinnreich, wenn das Thema Teilung auf die

Bedeutung in der Gegenwart bezogen würden. Die Teilung Deutschlands

2010 heißt jetzt die Schere zwischen arm und reich, zwischen Akkumulatoren

und Prekariat. Und es ist eine Gruppe in Deutschland, die im zunehmenden

Maße sich dem Leben des Profitwirtschaftesn unterwerfen, während die

ausgegrenzten Prekarier längst nicht mehr mitspielen. Hier entstehen dunkle

Gedanken der Schuldzuweisungen: Arbeitsfaul hier, Ausbeutung da.

Und die Frage: Wann hängt der erste Manager an einer Straßenlaterne.

Ich halte den 13. August 2010 für eine verpasste Chance die neue deutsche

Teilung anzusprechen und politisch auf die parlamentarische Tagesordnung

zu setzen.

Produktion, Idee, Autor, Direktion, Dr. Dietmar Moews; Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin


Lichtgeschwindigkeit 506

August 12, 2010

Lichtgeschwindigkeit 506

WIDERSTAND WÄCHST GEGEN GOOGLE STREET VIEW und

Kommentar aus Sicht der IT-Soziologie zur Medienlage von dem

Künstlergelehrten Dr. Dietmar Moews – live und ungeschnitten –

muss auch immer die Werte der Primaten berücksichtigen: Offenheit,

Transparenz, Freiheit, Piraterie und Rechtsstaatlichkeit, im Globus mit

Vorgarten in Berlin, Pankow, am Donnerstag, 12. August 2010, mit

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12. August 2010, Frankfurter

Rundschau vom 11. August 2010, Taz, BBC.co.uk, focus.de, CCC.de,

bild.de, Piratenpartei Deutschland.de, heise.de, ARD, DLF,

Piratenthema hier:

WIDERSTAND WÄCHST GEGEN GOOGLE STREET VIEW

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12. August 2010 Deutschland und

die Welt, Seite 7: Gegen die Wand der Privatheit: Google will mit seinem

Dienst Street View Rundumblicke aus deutschen Straßen bieten. Doch

Datenschützer, Politiker und Juristen kritisieren den Plan.

Dietmar Moews meint: Hier handelt es sich um die juristische

Zurechnungsebene von Einzelpersonen. Das verschiebt diese Neuigkeit

der Rechtsgutesverletzung eines neuzuschaffenden Gesamts, die hier

übersehen wird: Es entsteht aus der systematischen Bilderfassung aller

Fassaden eine algorithmisch verfügbare Militäranlage, die ganz

eigentlich der Schutzgegenstand des Verteidigungsauftrages der

Bundeswehr ist. Nicht ohne Gründe dürfen militärische Objekte nicht

zu speziellen Aufklärungen hin erfasst und nicht photographiert werden.

FAZ vom 12. August 2010 Seite 33 Medien, Friederike Haupt: Die Frist

ist zu kurz: Immer mehr Widerstand gegen Google Street View. …Dass hier

in der Ferienzeit den betroffenen Privatmenschen eine Email und

holzpostliche Einspruchsfrist zur Wahrung der eigenen Rechte angeboten

worden ist, erscheint völlig unangemessen. Dass hier „Länder Klage

gegen Google Street View laufen. Mehr als die Hälfte kommen aus Europa;

der Anlass ist bei den meisten die tatsache, dass Google kürzlich zugab,

mit seinen Street-View-Autos auch 600 Gigabyte persönlicher daten auf

Wifi-Netzen gelesen (das heißt: abgefangen und abgespeichert) zu haben.

Auch wehren sich Menschen in anderen Ländern schon dagegen, dass

ihre Häuser und sie selbst gezeigt werden.“ Dietmarmoews meint: Hier

müsste Google nicht Rechte nehmen und Widersprüche abwarten,

sondern Rechte von den Rechteinhabern sich abtreten laassen (im

Rahmen der Sittengesetze).

FAZ, 12. August 2010 Seite 7: Es berichten Jan Hauser, Henrike

Roßbach, Friedrich Schmidt, Hendrik Wieduwilt: …Der auf

Telekommunikationsrecht spezialisierte Jurist Thomas Hoeren von

der Universität Münster spricht von drei komponenten: dem Schutz

nach dem Urheberrecht, dem Bürgerlichen Gesetzbuch und dem

Bundesdatenschutzgesetz. Das Urheberrecht schützt den, der in einem

Haus lebt, als „Werk der Baukunst“ gilt — um einen Fall aus der

Rechtsprechung aufzunehmen, einem von dem Architekten

Friedensreich Hundertwasser erbauten Haus. Nach Paragraph 59 des

Urheberrechtsgesetzes ist es zulässig, Aufnahmen solcher Werke

„an öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen“ zu machen, zu

verfielfältigen, zu verbreiten und öffentlich wiederzugeben. Aber

„bei Bauwerken erstrecken sich diese befugnisse nur auf die äußere

Ansicht“. Aus der Passantenperspektive, keine Schräg-Perspektiven“

draus folgt bei Missachtung: Anspruch auf Unterlassung und

Schadensersatz nach § 97 des Urheberrechtsgesetzes.

Unterlassungsanspruch des § 1004 des Bürgerlichen Gesetzbuches,

gibt dem eigentümer das Recht auf „Beseitigung der Beeinträchtigung“

bzw. auch Schadensersatz bei kommerzieller V — etwa Online-

Werbungverwendung.

Die dritte Ebene ist der Schutz nach dem Bundesdatenschutzgesetz.

Grundsätzlich berühren Bildaufnahmen von Personen deren

„allgemeines Persönlichkeitsrecht“ auf informationalle Selbstbestimmung.

Der Datenschutz des Einzelnen ist Ausfluss dieses in den ersten beiden

Artikeln des Grundgesetzes garantierten Rechts.

Dietmarrmoews meint: Die Piratenpartei Deutschland hätte als einzige

IT-Partei die Aufgabe hier Positionen zu besetzen und Alarm zu schlagen.

Was machen nur die selbsternannten Piraten-Vorstände mit ihren

erschlichenen Mandaten? Wo ist die Piratendiskussion zur IT-Politik?

Produktion, Idee, Autor, Direktion, Dr. Dietmar Moews;

Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin;

Musik: Stairways to heaven


Lichtgeschwindigkeit 505

August 12, 2010

Lichtgeschwindigkeit 505

GESCHLOSSENE TECHNOLOGIE STREET VIEW: Google

kann nicht wissen! und Kommentar aus Sicht der IT-Soziologie

zur Medienlage von dem Künstlergelehrten Dr. Dietmar Moews –

live und ungeschnitten – muss auch immer die Werte der Primaten

berücksichtigen: Offenheit, Transparenz, Freiheit, Piraterie und

Rechtsstaatlichkeit, im Globus mit Vorgarten in Berlin, Pankow,

am Mittwoch, 11. August 2010, mit Frankfurter Allgemeine Zeitung,

Frankfurter Rundschau vom 11. August 2010, Taz, BBC.co.uk, focus.de,

CCC.de, bild.de, Piratenpartei Deutschland.de, heise.de, ARD, DLF,

Piratenthema hier: GESCHLOSSENE TECHNOLOGIE STREET VIEW:

Google kann nicht wissen!

Frankfurter Rundschau vom 11. August 2010, Seite Eins: Google kommt

in die Stadt: Jedes Haus steht im Netz. Noch in diesem Jahr will Google

Street View starten. Widersprechen kann man der Veröffentlichung online

oder per Brief.

Franfurter Allgemeine Zeitung vom 11. August 2010 Seite 9, Wirtschaft:

Google deutet Abkehr von der netzneutralität an. Amerikanische

Kommunikationsbehörde sieht Kompromißvorschlag mit Skepsis.

Dietmarmoews betont: Folgende Bedenken müssen von der

Piratenpartei thematisiert und mit klaren Forderungen und Kritik

publiziert werden: Das Problem der „geschlossenen Technologie

(wie bei der Radioaktivät oder der Genmanipulation: einmal in die

Welt gesetzt, nicht mehr beherrschbar oder beseitigbar: Wer kennt

die Folgen?); Das juristische Problem, dass Google ökonomisches

Vorrecht generieren will, nur weil das Photografieren einer Hausfassade

nicht verboten ist. Der Einzeleigentümer muss sich durch Widerspruch

verteidigen. Bilder, einmal im Netz, sind nicht mehr durch löschen

oder sperren der Quelle beseitigbar; insofern hat das Internetz eine

geschlossene Funktion hinsichtlich der Unbeseitigbarkeit von Inhalten.

Ferner geht es nicht um das private Problem und nicht um Privatrecht.

Es geht um die Gesamtheit aller Straßenansichten als Militärobjekte.

Genauso, wie militärische Anlagen, Kasernen usw. nicht photographiert

werden dürfen, darf die gesamtheit aller zivilen Häuserobjekt als

militärisch gefährdete bzw. zu schützende Anlagen nicht mittels

Vollsample den militärischen Algorithmen zugeführt werden, zumal

nicht zu privatwirtschftlichen Profitzwecken. Es ist Angelegenheit desMiltitärs, des Staatsschutzes unde der Polizei, solche Erkenntniswege

zu beschreiten, nicht weltweit operierenden Profiteuren, deren Zweck

nicht Gemeinnutz oder Gemeinschutz ist, sondern Eigennutz auf Kosten

der Allgemeinheit.

Es scheint momentan so zu sein, dass Google, zusammen mit dem

us-Kommunikationskonzern Verizon, die sommerzeit und die

Unaufmerksamkeit der Öffentlichkeit benutzt, eigene netzpolitische

Ziele zu verwirklichen. Z. B. Bringen die Medien alle die

Hauptschlagzeilen zu Google Street View. Während im Wirtschaftsteil

die Forderungen zur Auflösung des Prinzips der Netzneutralität

durchgefochten wird. Dabei geht es darum, als Kaufprodukt auf den

Markt zu bringen, die Netzdurchsatzgeschwindigkeit gegen Bezahlung

zu erhöhen bzw. alle, die nicht zahlen, zukünftig zurückzusetzen, also

verlangsamte weltweite Internetzkommunikation hinnehmen zu sollen.

Während also Google Street View auf Seite Eins bis hin zur

Bundesregierung diskutiert wird: warum gibt es kein die Bürgerrechte

schützende Gesetzeseinrahmung für Google-Wildphotographiererei?

Wir die Netzneutralität als Thema der Wirtschaft und nicht der

Allgemeinheit und der Bürgerrechte zugeschlagen.

Und was machen unsere Medien? Warum sind nicht unsere staatlichen

Medien aufmerksam?

Dietmarrmoews meint: Die Piratenpartei Deutschland hätte als einzige

IT-Partei die Aufgabe hier Positionen zu besetzen und Alarm zu schlagen.

Was machen nur die selbsternannten Piraten-Vorstände mit ihren

erschlichenen Mandaten? Wo ist die Piratendiskussion zur IT-Politik?

Produktion, Idee, Autor, Direktion, Dr. Dietmar Moews;

Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin;


Lichtgeschwindigkeit 504

August 11, 2010

Lichtgeschwindigkeit 504

WIKILEAKS: KRIEG nach ZAHLEN oder MENSCHEN und

Kommentar aus Sicht der IT-Soziologie zur Medienlage von

dem Künstlergelehrten Dr. Dietmar Moews – live und

ungeschnitten – muss auch immer die Werte der Primaten

berücksichtigen: Offenheit, Transparenz, Freiheit, Piraterie

und Rechtsstaatlichkeit, im Globus mit Vorgarten in Berlin,

Pankow, am Dienstag, 10. August 2010, mit Frankfurter

Allgemeine Zeitung vom 7. August 2010, Taz, BBC.co.uk,

focus.de, CCC.de, bild.de, Piratenpartei Deutschland.de,

heise.de, ARD, DLF,

Piratenthema hier: KRIEG nach ZAHLEN oder nach MENSCHEN?

FRANK RIEGER ein IT-Fachmann und ein Sprecher des Chaos

Computer Clubs (CCC) in Berlin erklärt bürgerrechtliche

Verwertungsbedenken zur IT-Politik.

Dietmarmoews betont: Ich stimme den Darstellungen und

Wertungen in dieser Kolumne von Frank Rieger vollkommen

zu: Die IT-Bewegung sollte auf den politischen PRIMAT für

Militärfragen und KRIEG fortwährend einfordern.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6. August 2010, Feuilleton

Seite 29: „Krieg nach Zahlen: Es war von alters her ein Raum

von Generälen, alle Ereignisse und Zustände schnell zu erfassen,

um so ein Modell für ihre Entscheidungen zu gewinnen. Der Fall

WIKILEAKS mit Geheimdokumenten zu Afghanistan zeigt, dass

er Wirklichkeit ist: Algorithmen sagen menschliches Verhalten

präzise voraus über die Machbarkeit und den Sinn von Kriegen.

Ein Blick ins Herz des amerikanischen Militärs. …Das Aufkommen

von Computern und elektronischer Kommunikation versprach das

mathematische, perfekte Weltabbild, wenn nicht heute, dann

übermorgen. Wie immer, wenn es um künstliche Intelligenz geht,

ist die Lösung nur wenige Jahre entfernt – seit vielen Jahrzehnten.

Man muss es nur noch schaffen, detaillierter, schneller,

umfangreicher zu erfassen, was gerade passiert. Noch mehr

Daten verarbeiten, noch präzisiere Statistiken erstellen, noch

umfassendere Modelle bilden: diese Illusion der vollständigen

Erfass- und Berechenbarkeit der Welt hat seit Anbeginn des

Computerzeitalters im Militär Fuß gefasst, nur wurde sie nie

erreicht. Die vollständige Durchdringung des Militärs mit

digitalen Informationssystemen seit Ende der neunziger

Jahre führte zur Wiederbelebung der alten Verheißung.

Aus den tröpfelnden Berichten von der Front, meistens

telefonisch oder per Funk übermittelt, wurde eine Flut von

immer feiner aufgelösten, direkt in der Kampfzone erfassten

Daten. Die Schwelle, ab der ein Ereignis nach oben rapportiert

wird, ist immer weiter gesunken./ Die Infrastruktur sowie die

Speicher- und Verarbeitungskapazitäten sind ohnehin vorhanden.

Informationen über ihren Aufenthaltsort werden von mehr und

mehr Einheiten automatisch und in Echtzeit übermittelt. Die

Zeit, die es zum Eintippen der Meldung braucht, ist längst zum

größten Aufwandsfaktor geworden, daher wimmeln die Nachrichten

von Abkürzungen, aber auch von Tippfehlern./Dokumente zum

Krieg in Afghanistan, die unlängst von Wikileaks – einer

internationalen Vereinigung, die auf das Veröffentlichen geheim

gehaltener Dokumente spezialisiert ist – publiziert wurden,

bieten bisher unbekannte Einblicke in das interne Berichtswesen

der amerikanischen Armee. Die Meldungen sind die Datenbasis

der Algorithmen und Modelle, mit denen bewaffnete Konflikte

im Computer-zeitalter geführt werden .. eine umfangreiche

Datenbank von einigen zehntausend internen Alltagsberichten

der amerikanischen Armee aus Afghanistan

(http://wikileaks.org/wiki/Afghan_War_Diary,_2004-2010).

Die Daten .. Lagebilder, Feuergefechte, Bombenanschläge

und – abwürfe, Tote, Verwundete, Gefangene, Korruption,

Verrat, Langeweile, unzureichende Ausrüstung,

Fehleinschätzungen und Erfolge.. Hier pocht das operationelle

Herz des amerikanischen Militärs. Mit Hilfe weltumspannender,

abgeschirmter Kommunikationsnetze laufen in jeder Sekunde

Kriegsschauplätze und Konfliktzonen zusammen./Die Reports

und Zahlen, in die nun dank Wikileaks ein Blick möglich ist,

bilden das Datenfutter für die Algorithmen der Systemanalysten. …

Die Software-Werkzeuge, mit denen die Operations-Research-

Analysten arbeiten sollen, sind oft die gleichen wie in der

Industrie: Statistik-Programme, Datenbanken, dynamische

Modellierungssoftware. .. Auslandsstationierungen ..explizit

ausgeschlossen. Nicht nur Drohnen, die, mit Raketen und

Bomben bewaffnet, Häuser und Menschen vernichten, werden

von der anderen Seite des Ozeans gesteuert. Auch die Strategie,

Taktik und Logistik des Krieges werden weitgehend per

Fernsteuerung bestimmt – tagsüber neue Optimierungsmethoden

für den Truppeneinsatz planen, abends zum Grillen nach Hause,

während die Infanterie im Staub und Dreck die neue Strategie

ausprobiert. … in bester Wernher-von-Braun-Tradition nicht

selbst Ziele definiert, sondern nur den Weg zum erreichen der

Vorgaben sucht und optimiert, bleibt diese Frage wohl der

Politik vorbehalten“ Produktion, Idee, Autor, Direktion,

Dr. Dietmar Moews; Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin


Lichtgeschwindigkeit 503

August 10, 2010

Lichtgeschwindigkeit 503

AUS DEM MASCHINENRAUM

und Kommentar aus Sicht der IT-Soziologie zur Medienlage

von dem Künstlergelehrten Dr. Dietmar Moews – live und ungeschnitten –

muss auch immer die Werte der Primaten berücksichtigen: Offenheit,

Transparenz, Freiheit, Piraterie und Rechtsstaatlichkeit, im

Globus mit Vorgarten in Berlin, Pankow, am Montag, 9. August 2010,

mit Frankfurter Allgemeine Zeitung, Taz, BBC.co.uk, focus.de, CCC.de,

bild.de, Piratenpartei Deutschland.de, heise.de, ARD, DLF,

Piratenthema hier: SICHERHEIT IM NETZ? NUR DURCH VERNETZUNG:

AUS DEM MASCHINENRAUM 13 der FAZ vom 6. August 2010

Feuilleton Seite 31 — Constanze Kurz, IT-Fachfrau und Sprecherin des

Chaos Computer Clubs (CCC) in Berlin erklärt bürgerrechtliche

Verwertungsbedenken zur IT-Politik.

Dietmarmoews betont: Ich stimme den Darstellungen und Wertungen

in dieser Kolumne von Constanze Kurz vollkommen zu:

Die IT-Bewegung sollte den BDK-Vorsitzenden Klaus Jansen mit

Argumenten konfrontieren und seine Disqualifikation ausweisen.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6. August 2010, Feuilleton Seite 31:

„Sicherheit im Netz? Nur durch Vernetzung! Das Internet einfach

abschalten, wenn Gefahr von dort droht — mit dieser Vorstellung

macht der Bund Deutscher Kriminalbeamter von sich reden. Auch

in den Vereinigten Staaten wurden schon entsprechende Gesetzentwürfe

vorgelegt.

„… Mit müden Augen blickt sie fragend in die Runde. Alle nicken

betreten. „Es bleibt keine Zeit mehr, Frau Dr. Merkel“, „Wir müssen

uns schützen“, sagte die Regierungschefin. Dann drückt sie entschlossen

den großen roten Knopf./Nein es geht nicht um das Auslösen eines

nuklearen Angriffes. Nach den Phanstasien des Bundes Deutscher

Kriminalbeamter (BDK) besteht jedoch eine andersgeartete Gefahr,

und sie könnte „sich ähnlich verheerend auswirken wie atomare

Angriffe“. So sagt es der BDK-Bundesvorsitzende Klaus Jansen,

und er meint digitale Kriminalität. Daher soll es zukünftig einen

„Notausschalter fürs Internet“ geben.

Der krude Vorschlag einer internet-Radikallösung kam nicht

überraschend. Der BDK hat sich in den letzten Jahren mehrfach

durch informationstechnischen Nonsens hervorgetan. Da war etwa

die Idee eines „110-Notruf-Knopfes“ in der Symbolleiste eines jeden

deutschen Computers, um die Netz-Polizei in Echtzeit rund um die

Uhr erreichen zu können. Jansen ist aber diesmal nicht allein mit der

Idee der Netz-Notbremse: Im Juni wurde in den Vereinigten Staaten —

nicht zum ersten Mal — ein Gesetzentwurf vorgelegt, der den

sogenannten Internet-Kill Switch vorschlug. „Im Ernstfall“ sollte der

Präsident damit Teile der Netzinfrastruktur oder das komplette

Landnetz deaktivieren. Inspiriert von chinesischen Strategien und

dem (misslungenen) Versuch der iranischen Regierung, das Land

nach der letzten Wahl vom Netz zu nehmen, wurde der Entwurf

tatsächlich diskutiert.

… da ein intelligenter Angriff im virtuellen Raum praktisch nicht

zu seinem Urheber zurückzuverfolgen ist, kann es auch keine

Abschreckung geben. Sicherheit kann nur durch intensive

gegenseitige Verflechtung gewährleistet werden, durch Fördern

und Ausbauen von Vernetzungen und wechselseitigen Abhängigkeiten.

Erst wenn es sich kein Land, das über potentielle Cyberwaffen verfügt,

mehr leisten kann, einen Angriff zu starten, weil es selbst zu sehr in

Mitleidenschaft gezogen würde, kann es kollektive Sicherheit geben.

Begleitet werden soltte eine solche sinnvolle Strategie von

internationalen Abkommen zur Ächtung von digitalen Angriffen

auf wichtige zivile Infrastrukturen sowie einem Moratorium der

virtuellen Aufrüstung. Die nach dem Kalten Krieg entwickelten

Strategien der kollektiven Sicherheit sollten auch die Grundlage

für Frieden im Netz sein. Das zombiehafte Wiederauferstehen der

Abschreckungs- und Einbunkermentalität aus den siebziger Jahren

wirkt so anachronistisch wie die Vorstellung einer Internet-Doomsday-

Maschine, die von der Kanzlerin per „Rotem Knopf“ aktiviert

werden kann“

Dietmar Moews meint: Nicht nur der BDK-Vorsitzende Klaus Jansen

in seiner Inkompetenz der Politik in der IT-Revolution, sondern alle

Stellvertreter in unserer freien Westgesellschaft müssen mit

Argumenten bedrängt und herausgefordert werden. Die Piratenpartei

Deutschland muss die IT-Politik an oberste Vorrangstellung auf die

Agenda bringen und ein Staatsministerium für IT-Politik, als Veto-

Abschätzungsinstanz, beim Kanzleramt platzieren.

Produktion, Idee, Autor, Direktion, Dr. Dietmar Moews;

Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin