Unsere Gemeinschaftswährung EURO, die vertraglich nach den Stabilitätskriterien der D-Mark, nach der deutschen Bundesbank zu halten wäre, wird durch betrügerische GELDENTWERTUNG politisch ins Abseits geführt, denn:
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Der EURO kracht, weil von der EZB zu viele ungedeckte LUFT-EUROS an die Schuldenstaaten zum Verbrauch verschenkt werden, dann kommen alle Hilfsmittel, der Rohstoffblase, der Immobilienblase usw. zum Kollaps.
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Es muss die deutsche FINANZPOLITIK nicht mit dem unsinnigen SCHÄUBLE-Spruch der sogenannten SCHWARZEN NULL – so als machte Deutschland keine Schulden – weiter herumspinnen.
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Sondern der Finanzminister OLAF SCHOLZ muss mit seinen Budgetierungen wesentlich mehr dem deutschen, nationalen Verschuldungsrahmen abhelfen. Wann denn sonst?
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In absoluten Zahlen gehört Deutschland zu den höchstverschuldeten Staaten in der EU. In dem Moment, wo internationale Finanzmanipulationen den EURO-BANK-ZINS hochzwingen werden und die deutsche SCHULDEN-REFINANZIERUNG nicht mehr so spottbillig ist wie in letzter Vergangenheit – wenn also zur Umschuldung alter Kredite in neue plötzlich viel mehr Zinsen zu zahlen sein werden, sind Deutschlands Nationalfinanzen in den ARSCH gekniffen.
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Dietmar Moews mit Prof. Alphons Silbermann im Excelsior Köln
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Dietmar Moews meint: Sowohl die pseudo-professionelle Dummrede vieler Banker, davon, dass Wachstum grenzenlos zu erwarten sei und dass deshalb etwa 2 Prozent jährliche Geldentwertung „gesund“ seien, ist völlig absurd.
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Wenn die EZB EUROS druckt und an die Schuldenlustigen verschenkt, dann wird dadurch auch jeder deutsche EURO entwertet. Das bedeutet ganz klar und hart: Das EURO-Geld, das man verdient oder erspart, verliert an Kaufkraft. (Ich höre ständig, der GOLDPREIS stiege. Das ist UNFUG. Gold ist Gold und eigentlich wenig wert. Doch der Goldpreis hängt allein von der Kaufkraft einer Währung ab. Wenn also GOLD mehr Euro kostet, dann heißt das doch nur, dass EURO weniger Kaufkraft hat).
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Und dann kommen weitere Tricks hinzu, die die INFLATIONS-Rate unvergleichbar machen. Z. B. werden immer wieder die USA als Vergleich hingestellt. Doch in USA wird die Immobilienblase als Kapitalinflation mit berechnet. Während alle Leute in Deutschland, die in eigenen Gebäuden wohnen oder arbeiten, die Immobilienblasen-Inflation nicht in die von der Bundesbank und vom Bundesfinanzministerium ausgeworfenen INFLATIONS-Rate eingerechnet sind.
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KURZ:
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Der deutsche Warenkorb, nach dessen Kaufpreis der Geldwert bzw. die Geldwertstabilität bzw. die Inflationsrate ermittelt werden, entspricht überhaupt nicht den Warenkörben anderer Volkswirtschaften. Das betrifft auch die Europäische Union, besonders aber die fälschlicher Weise zum Vergleich ungeeigneten USA:
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Gerne hörte ich mal im Deutschlandfunk einen Regierenden, der die Öffentlichkeit über das Täuschungspotenzial und die Risiken von „ZWEI PROZENT INFLATION seien gesund“ und über die Unvergleichbarkeit der für die Geldwertstabilität herangezogenen Einkaufspreise für den sogenannten WARENKORB aufklärte.
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FINE E COMPATTO
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Entlang der wichtigsten Seehandelswege baut China seit vielen Jahren Häfen oder kauft sich dort Liegeplätze. Gleichzeitig vergrößert es seine Handelsflotte und seine Containerschiffe.
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Am Wochenende, 8.August 2015, brachte das „neue deutschland“ einen Sonderteil:
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„Ein gigantischer Plan. China greift nach dem Schlüssel zur Macht …Peking sichert sich die ökonomische Herrschaft über Schiffsrouten und die Kontrolle überden Welthandel, der zu 90 Prozent über den Seeweg abgewickelt wird …“
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Die aktuellen Anteile Chinas am Umschlagvolumen der 20 größten Containerhäfen der Welt zeigt, wie erheblich die chinesischen Handelstransporte, hauptsächlich zwischen den eigenen und asiatischen großen Hafenstädten, mit Containerschiffen betrieben wird.
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Daneben hat China Seehandelswege nach Afrika, Europa und Amerika systematisch durch eigene Häfen und Liegeplätze ausgebaut.
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Dietmar Moews meint: Die Seehandelswege sind eine erhebliche Struktur der Realwirtschaft. Neben den virtuellen Aspekten der weltweiten Finanzwirtschaft, der IT-Kommunikation und den Militärkomplexen bilden die Seehandelswege über die internationalen Gewässer eine der kausalen Schnittstellen der Weltwirtschaft.
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Mit den Seetransport-Investitionen hat China eine intelligente Investitions-Perspektive für die enormen Luftdollar-US-Devisen gefunden. Denn diese See-, Schiffahrts- und Hafenkapazitäten werden auch von anderen Handelspartnern gebraucht und gegen Gebühren an China benutzt.
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Dabei werden diese Maßnahmen den neuen viel größeren Containerschiffen und Kai- und Löschanlagen durch neueste großformatige Maßstäbe viel besser gerecht, als es die bisherigen können.
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Interessantes Detail in dieser Seewege-Politik ist der derzeitige Bau des gigantischen Kanals in Nicaragua, der parallel zum (us-amerikanischen)n Panamakanal verläuft und eine zweite (chinesische) Verbindung von Atlantik und Pazifik bilden wird. Hauptsächlich werden dadurch die lateinamerikanischen Handelspartner, unabhängig von den USA, erreichbar.
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Dietmar Moews „Der Fliegende Holländer“ DMW 680.2.13, 190cn / 190cm, Öl auf Leinwand, im Jahr 2013
in Berlin Alt-Pankow gemalt; VK Euro 7.220.-
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Titelkommentar der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, heute, Freitag, 15. Mai 2015, hat die Autorenangabe „Klaus-Dieter Frankenberger“:
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„Quotenstreit“ . Der Kommentar stellt sich dem Thema „Flüchtlingsdrama und Ansturm von immer mehr Flüchtlingen – die gefährliche Fahrt übers Mittelmeer, Seenotrettung, Menschenschmuggler, Armutsimmigranten …“
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Dietmar Moews meint: Dankenswerter Weise hat der FAZ-Autor Klaus-Dieter Frankenberger hier einen Text abgesetzt, der eindeutig im Dienst einer seriösen Überlegung und Problemorientierung gestellt ist. Frankenbergers verständliche Darstellung des in der angängigen LÜGENPRESSE zerlaberten und ausgereizten Peinlichkeit des medialen Umgang mit NOT und TOD – und dass uns das angeht.
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Hier wird nicht auf Myanmar und Thailand ausgewichen. Hier werden die Schlagzeilen durchgenommen – vom Zerstören der Schleuserschiffe und -boote, die Illusionen mit Bombenangriffen mit den Flüchtlingen fertig zu werden, der Quotenstreit innerhalb der lahmenden E U, will man die Souveränität über die EU-Aussengrenzen wiedererlangen? die Entlastung Deutschlands, Mahnung des Bundespräsidenten, innere Abwehrreaktionen usw.
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FAZ-Autor Frankenberger kommt nüchtern und „hartherzig“ klingend, auf den einen unabweislichen Punkt:
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„Eines können die Europäer in jedem Fall tun, sich stärker als bisher für eine Veränderung jener Verhältnisse in den Herkunftsländern engagieren, welche die Leute zum Verlassen der Heimat treiben.“
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Was Frankenberger nicht eindeutig zugibt:
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Die Notmenschen müssen ohne Schrecksekunde gerettet werden: Wer vier Tage nur Salzwasser aus dem Mittelmeer trinken konnte, stirbt jämmerlich für immer weg. Das kann der Premier David Cameron nicht als „pädagogisches“ Problem exponieren, sondern es ist eine durch und durch böse Unterlassung der Hilfsbereitschaft, Menschenleben zu retten.
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Wie pädagogisch ist eigentlich der Tory Cameron mit Blick auf die Meer-Flüchtlinge von Myanmar für Indonesien, Thailand und Malaysia, wenn die nun sagen: Die Burmesischen Buddhismus-Flüchtlinge könnten doch freiwillig nach Myanmar zurückkehren.
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Kurz – auch wenn die Briten samt Königin ihre historisch gewachsene rauhe Gangart nicht unappetitlich finden, so ist es Aufgabe der Frankfurter Allgemeine nicht die EU-Lügenpresse mitzuspielen, sondern DEUTSCHLAND soll maximal helfen – HELFEN und nicht QUATSCHEN.
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Dietmar Moews „Feigenblatt auf einer italienischen Tricolore“ DMW 621.22.3, 30cm / 30cm. Öl auf Leinwand, im Jahr 2003 in Bagni di Lucca gemalt; VK Euro 650.-
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Aung San Suu Kyi (68), Oppositionelle in Myanmar, die nach 15 Jahren politischer Haft bzw. Hausarrest im eigenen Haus, unter der Militärherrschaft von Myanmar inzwischen in der politischen Öffentlichkeit ihres Vielvölkerstaats lebt, besucht Berlin. Die Politikerin Aung San Suu Kyi wird von allen hohen deutschen Repräsentanten empfangen und soll einen SPD-Willy-Brandt-Preis verliehen bekommen.
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Die staatlichen und marktwirtschaftlichen deutschen Massenmedien vermeiden das Wort „Myanmar“ und reden meist von Birma und Burma. Birma lautete eine frühere Staatsbezeichnung von Myanmar und wird vom Namen einer der zahlreichen Volks-und Religionsgruppen von Myanmar, den buddhistischen Birmesen, bezogen.
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Birma und Burma sind also nicht korrekt, auch offizial völkerrechtlich nicht korrekt. Die Axel-Springer-Medien würfeln stets Birma und Burma gegen Myanmar.
Es ist auch fragwürdig den Namen einer Gruppe zu benutzen, wenn alle Volksgruppen Myanmars traditionell und auch aktuell gewaltsam in Konflikten leben.
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Es ist ein Gegenbesuch „unter Freunden“: Für Bundespräsident Joachim Gauck ist Aung San Suu Kyi, Birmas ‚Lady‘, wie sie liebevoll von ihren Anhänger genannt wird, seit seiner Südostasien-Reise im Februar genau das: eine Gleichgesinnte im Kampf gegen die Diktatur. Am heutigen Donnerstag trifft die Friedensnobelpreisträgerin aus dem lange von harter Junta-Hand regierten Land in Berlin ein.
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Es ist ziemlich fragwürdig, dass der Bundespräsident sich selbst als „im Kampf gegen die Diktatur“ tituliert. Joachim Gauck war in der DDR kein Kämpfer gegen die Diktatur, sondern Amtsträger der vollkommen integrierten Evangelisch-Lutherischen Kirche der DDR bzw. von Mecklenburg. Aung San Suu Kyi, ihrerseits, ist heute bestenfalls Oppositionspolitikerin in Myanmar.
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Immerhin, Aung San Suu Kyi, wird in Berlin den Bundespräsidenten wiedersehen, außerdem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU). Denn am Freitag wird Aung San Suu Kyi mit dem Willy-Brandt-Preis ausgezeichnet. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) wird die Laudatio halten.
„Wir haben eine ähnliche Biografie“, hatte Gauck im Februar in Naypyidaw, der neuen und hässlich-absurden Hauptstadt Myanmars, geschwärmt und sich begeistert von seiner Gastgeberin gezeigt. Suu Kyi sei „eines seiner großen Vorbilder“.
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Und die gemeinsame Erfahrung, in einer Diktatur gelebt zu haben, verbinde, sagte Gauck. „Es gab wegen unserer Sehnsucht nach Freiheit, unserer Liebe zur Freiheit und unserem Kampf für Demokratie viel Gemeinsames.“
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Die Oppositionsführerin war ebenfalls angetan von ihrem Gast, auf ihre kerzengrade, gefasste Art: Gauck, der selbst in seiner politischen Vergangenheit gelitten habe, würde ihr Volk besser verstehen als andere, erklärte Suu Kyi.
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An dieser Stelle ist Kritik gegen Heuchelei angebracht bzw. Häme gegen Hoffart.
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Asiatische Version von David gegen Goliath
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Der zerbrechlich wirkenden Politikerin mit den Blüten im Haar wurden schon viele schmeichelhafte Titel verliehen: Sie ist „Mutter Suu“, die Demokratie-Ikone, die tapfere Heldin des gewaltfreien Widerstands, die schöne asiatische Neuversion von David gegen Goliath. Ihr Leben wurde verfilmt, lange bevor das letzte Kapitel darin geschrieben ist.
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Nach 15 Jahren Hausarrest war die heute 68-Jährige im November 2010 mit ungebrochenem Tatendrang wie Phönix aus der Asche gestiegen und stürzte sich in ihrer zur Demokratie wiedergeborenen Heimat nach Leibeskräften in die politische Arbeit.
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Es gab vieles aufzuholen, nachdem die Generäle im März 2011 ihre Uniformen abgelegt hatten und sich recht überzeugend auf das Wagnis einer Nicht-Diktatur einließen. Das frühere Birma, von den Generälen in Myanmar umbenannt, wurde zum Musterland einer demokratischen Neuerfindung. Die neue Garde einstiger Generäle meinte es mit ihrem Projekt einer zivilen Regierung und einer Öffnung tatsächlich ernst.
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Suu Kyi macht wie zuvor unter dem Druck des Militärs auch unter den neuen Vorzeichen eine gute Figur. Sie sprüht trotz der Jahre voll bitterer Entbehrungen, trotz ihrer fragilen Konstitution vor Engagement. Ihre Partei, die Nationale Liga für Demokratie (NLD), errang bei den Nachwahlen vor zwei Jahren mit Abstand die meisten Stimmen, und sie zog ins Parlament ein.
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Aung San Suu Kyi will Präsidentin werden
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Es ist nicht überzeugend, warum ausgerechnet diese Person alle Bürger und Volksgruppen als Präsidenten repräsentieren können sollte. Denn die heutigen Konflikte, insbesondere die Gewalt gegen muslimische Bergvölker, die in Myanmar heute betrieben wird, müssten eine von allen anerkannte Repräsentantin finden – diese müsste für die friedliche Sicherheit und für vom Staat verteidigten Minderheitenschutz stehen. Daran arbeitet Aung San Suu Kyi nicht.
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Unermüdlich arbeitet Aung San Suu Kyi seither an einer Änderung der Verfassung, die noch immer zahlreiche Vorrechte des Militärs zementiert – und die es ihr bisher als Mutter von Kindern mit ausländischen Pässen verbietet, Präsidentin zu werden. Dennoch rückt ihr großes Ziel, eines Tages Myanmars Staatschefin zu sein, in immer greifbarere Nähe.
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Doch Myanmars Politik ist kein Märchen und die „Lady“ keine Zauberfee – auch wenn sie im Ausland bisweilen fast als solche angesehen wird. Die Realität hat Suu Kyi eingeholt, und mit ihr all die weniger schönen Themen des täglichen politischen Geschäfts. Myanmar ist ein hoch komplizierter Vielvölkerstaat – auch ohne eine Junta, die alle und alles unterdrückt.
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Und so verblasst der Glanz der „Ikone“ ein wenig, je mehr die Welt erkennen muss, dass auch Suu Kyi nur eine Politikerin ist, eine mit Prioritäten und Themen, die eben nicht ihre Herzensthemen sind, auch wenn Menschenrechtler sie für wichtig halten.
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Sie habe nur die nächste Wahl im kommenden Jahr im Blick, sagen Kritiker, inzwischen selbst innerhalb ihrer eigenen Partei. Sie stelle sich mit dem noch mächtigen Militär allzu gut und schweige zu heiklen Konflikten im Land.
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Davon gibt es genug, zum Beispiel den Konflikt mit Rebellen der Kachin-Minderheit im Norden Myanmar. Dem Militär, das dort einen Kleinkrieg gegen die eigenen Bürger führt, werden Mord, Folter, Vergewaltigungen und Vertreibungen vorgeworfen. Doch Suu Kyi hält sich bei dem Thema eher zurück.
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Heimlicher Völkermord
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Der größte Stein des Anstoßes ist ihr Umgang mit dem Konflikt zwischen den Muslimen und Buddhisten im westbirmesischen Rakhine-Staat. Die muslimische Volksgruppe der Rohingya dort wird verachtet und massiv unterdrückt. Die Rohingya werden nicht als eine der 134 offiziellen Ethnien Myanmars anerkannt.
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Die Vereinten Nationen bezeichnen die Rohingya als eine der am schlimmsten verfolgten Minderheiten der Erde. Ein Gesetz aus dem Jahr 1982 verweigert ihnen die Staatsbürgerschaft. Der Grund: Sie werden als Einwanderer aus dem Nachbarland Bangladesch betrachtet, die im 19. Jahrhundert mit den britischen Truppen ins Land kamen.
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So sind die Rohingya staatenlos und schutzlos einem „heimlichen Völkermord“ ausgeliefert, warnen Menschenrechtsexperten wie William Schabas von der Internationalen Gesellschaft für Genozid-Forscher.
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Die brutalen rassistischen Übergriffen und organisierten Attacken mit über 200 Toten hatte Aung San Suu Kyi lediglich beide Seiten zur Mäßigung aufgerufen und Rechtsstaatlichkeit angemahnt. In einem BBC-Interview erklärte sie, es gebe keine „ethnische Säuberung“, beide Seiten würden gleichermaßen leiden.
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Kritik von Menschenrechtler
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Aussagen wie diese sind den Menschenrechtsorganisationen nicht genug. Sie machen aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl. So kritisiert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) Aung San Suu Kyi vor deren Deutschlandbesuch, zu wenig gegen die Unterdrückung der Muslime in ihrem Land zu unternehmen.
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„Wir sind tief enttäuscht, dass die selbst so lange verfolgte Oppositionspolitikerin zur systematischen Ausgrenzung und Vertreibung der muslimischen Rohingya-Minderheit schweigt“, sagte der GfbV-Asienreferent Ulrich Delius am Mittwoch in Göttingen. „Wenn die Friedensnobelpreisträgerin aus Populismus und mit Blick auf die Wahlchancen ihrer Partei die dramatische Lage der Flüchtlinge unbeachtet lässt, verspielt sie ihren Nimbus als Freiheitsikone“
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Buddhistische Wähler sind ihr wichtig
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Beim Gauck-Besuch im Februar hatten Journalisten Suu Kyi nach den Rohingya gefragt. Es sei ein „schwieriges und komplexes Thema“, musste sie wohl oder übel antworten. Man müsse es lösen, „aber mit allen Beteiligten“.
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Vorher schon, als Suu Kyi im Juni 2012 in Oslo mit elf Jahren Verspätung endlich ihre Dankesrede für den Friedensnobelpreis halten konnte, hatte sie auf die Frage, ob die Rohingya Staatsbürger in Myanmar werden sollten, nur geantwortet: „Ich weiß nicht.“
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Suu Kyi selbst hat diese Kritik Ende vergangenen Jahres in einem Interview abgetan: „Ich habe als Politikerin begonnen – nicht als Verteidigerin der Menschenrechte.“
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Bundespräsident Dr. Gauck (SPD) ist auch ein „Gleichgesinnter im politischen Kampf“. Das passt ja.