Michael Wolfssohn Integration in der freien Sozialdemokratie

September 15, 2018

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am Sonntag, 16. September 2018

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Ein Bekannter, hier in Köln, meinte zu mir (er meinte mich), ein Deutscher solle einfach zum Thema Israel, Juden, Zionismus und diesen Gedanken- und Wertkreisen schweigen.

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Als Soziologe, dem Soziologen Alphons Silbermann wichtige Impulse verdankend, Silbermann, der als Naziverfolgter, deutsch-preußisch, kölnischer Jude, die Teufeleien des Holocaust erleben musste und durch unglaubliche jahrelange Fluchtzwänge über Niederlande, Paris, Barcelona, schließlich in Sídney, Australien, nach abenteuerlichen Schiffsreisen „illegalen“ Einreisestatus erlangte, begann dort mit Fritteuse und Bouletten. Irgendwann war er als Nachfolger von Vilfredo Pareto Soziologieprofessor in Lausanne, Schweiz, dann Soziologieprofessor in seiner Heimatstadt Köln und nebenbei Nachfolger von Emile Durkheim in Bordeaux – noch Fragen?

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Okee Dokee: Silbermann schrieb (als der einschlägige deutsche Antisemitismus-Empiriker und Holocaust-Sozialforscher) – was den Nazis nicht volkommen gelungen war, die Ausrottung der deutschen Juden, das vollendet die Politik des Zentralrates der Juden in Deutschland, noch mit Bemittelung von Bundesrepublik Deutschland.

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So soll ich hierzu schweigen? – weil jemand, der die Antisemitismusforschung des Naziverfolgten Silbermann, dessen gesamte Familie – außer seine Eltern, die er ebenfalls nach dem rettenden Australien lancieren konnte – ignoriert und noch meint, er müsse die wissenschaftlichen Publikationen des empirischen Judentums-Soziologen nicht kennen … so möchte ich doch herausfordernd einwenden:

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Über was streiten wir denn eigentlich? – geht es nicht um die Ächtung des Unmenschlichen? – hat nicht Alphons Silbermann als verfolgter Kölner Jude das Recht, für sein verlorenes deutsches Judentum zu streiten?

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Nun hat – SCHNITT und PERSPEKTIVWECHSEL – der deutsche jüdische Historiker Michael Wolffsohn über Integration im Deutschlandfunk publiziert:

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Wolffsohn fragte:

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„Was hält eine Gesellschaft zusammen?

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Und auch BILD.de brachte kürzlich MICHAEL WOLFFSOHN zum Integrationsthema:

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„…Ob Köthen, Chemnitz, Freiburg, Kandel oder Fußball-WM – das Eis ist dünn. Das Eis erfolgreicher Integration. Wir sollten innehalten und grundsätzlich nachdenken. Vor dem, im wörtlichen Sinne, Fall Özils und der Fußball-WM galt „Die Mannschaft“ als das Beispiel schlechthin für gelungene Integration.

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Vor zwei Jahren hatte Alexander Gauland die schwarze Haut unseres damaligen deutschen Star-Verteidigers Jerome Boateng in ein rassenpolitisches Skandalon verwandelt. Zurecht wehte ihm ein Tornado der Entrüstung entgegen. Nein, hieß es, gerade „Die Mannschaft“, der Fußball und der Sport an sich würden beweisen, dass und wie gut Integration gelingen könne. Vorhang zu.

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Der Vorhang öffnete sich nun wieder. Die Akteure waren, und jeder weiß es, der Ausdruck sei erlaubt, zwei „weiße“ Deutschtürken und ein „weißer“ türkischer Politiker, an dessen Namen sich der eine oder andere, wenngleich etwas widerwillig, erinnert. Diesmal war „Rassismus“ ein „innerweißes“ Problem. Rassismus ohne Rassen, sprich: absurdes Theater. So „präzise“ verlaufen öffentliche Debatten. Mehr Bauch als Hirn.

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Daraus lernen wir leicht, dass Integration nicht nur ein Schwarz-weiß- oder Christen-Muslime-Juden Problem ist.

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Vielmehr ist das die Kernfrage: Wer gehört zum WIR? Die Antwort hängt sowohl vom beantwortenden Subjekt als auch vom beobachteten Objekt ab.

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Wir lernen noch etwas: Integration kann auf der Kleingruppen- bzw. Mikroebene durchaus erfolgreich, weniger jedoch auf der nationalen oder internationalen Makroebene gesteuert werden. Wer kann vorhersagen, dass, wann oder wie es etwa in der Islamischen Welt, mit der Westeuropa bevölkerungspolitisch (demografisch) zunehmend verflochten ist, „knallt“ und die „Knalleffekte“ auch uns erreichen? Selbst nationale Kontroversen, die Teilgruppen zurecht oder nicht provozieren, sind eher selten kalkulierbar.

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Konkret auf Deutschland und das deutsche Wir bezogen lautet Frage 1:

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Zählt sich Herr oder Frau X – weiß oder schwarz, Muslim oder nicht oder Herr Özil – zum deutschen Wir?

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Und Frage 2:

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Zählt Herr oder Frau Müller Herrn Özil oder XYZ zum deutschen Wir?

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Die einfache oder doppelte Staatsbürgerschaft, also objektive Kriterien, sind dabei offenkundig weniger entscheidend als subjektive.

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Was also macht aus den vielen Ichs einer Gesellschaft ein Wir?

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Gemeinsame Werte, antworten die meisten, und sie reden es uns tagaus, tagein, tags und nachts ein – meistens ohne die Werte zu konkretisieren. Ein Ex-Bundesminister hat es mit einer Definition unserer „Leitkultur“ versucht – und war damit kläglich gescheitert, ja, er machte sich geradezu lächerlich.

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Meine These: Nichts hält eine vielschichtige Gesellschaft zusammen. Je vielfältiger, desto schwächer der Zusammenhalt. Wo und weil nichts eine vielschichtige – sprich: aus zahllosen Teilgesellschaften bestehende – Gesamtgesellschaft zusammenhält, kann nichts durch das Nichts (ohne steuernde Ein- und Zugriffe von außen) zusammenwachsen. Man muss die verschiedenen Teile der Gesellschaft zusammenschweißen. Das ist möglich, funktioniert besser als Phrasendrescherei über Werte, die eben (leider oder gottlob) von A anders als von B bis XYZ gesehen und angenommen werden.

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Nicht Werte (ver)binden eine Gesellschaft, sondern die Einheit dieser Dreiheit:

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Motivation durch Aktivierung des jeweiligen Eigen- oder Gruppeninteresses

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Funktion und

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Regeln bzw. Regelwerke.

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Die Anwendung dieser Mittel („Instrumente“) verwandelt nationale Gesellschaften, die Staatenwelt oder auch nur (Sport-)Mannschaften nicht in Friedensparadiese, aber sie ermöglichen ein friedliches Neben- und vor allem funktionierendes Miteinander.

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Die einführenden Gedanken seien erläutert:

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Jede Gesellschaft, nicht nur unsere, ist atomisiert und vielfach in und zwischen den Einzelteilen zerstritten: ethnisch, sprachlich, religiös, ideologisch, politisch, kulturell, ökonomisch, ökologisch, genderpolitisch usw.

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Was verbindet die Teilgesellschaften? Nichts oder fast nichts. Jeder Zusammenhalt ist daher künstlich bzw. manipulativ. Er funktioniert individuell ebenso wie kollektiv empirisch nur im Sinne der Abgrenzung zu anderen und zum anderen.

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Klassisch ist das Experiment „Eisenbahnabteil“ von Elisabeth Noelle-Neumann: Jeder Neuankömmling, der das nur zum Teil besetzte Abteil betritt, wird zunächst als fremd empfunden – bis der nächste Fremde eintritt; egal, ob weiß, schwarz, gelb, Christ, Moslem Jude oder, oder, oder. Nicht jede Abgrenzung ist also „Rassismus“.

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Klarer und zugleich brutal verdeutlicht uns das Regelwerk der Abgrenzung die „Territorialität“ in der Tierwelt: Hirsche und andere Säugetiere pflegen ihr Territorium, ihren Platz (meist durch Exkremente oder Urin) anderen Art- bzw. Rassengenossen gegenüber zu markieren. Betritt ein fremder Artgenosse das Territorium des Platzhirschen und meldet seinen Anspruch hierauf an, kommt es zum Kampf. Einer muss das Feld räumen. (Ein Glück, dass sich andere Säuger als die Menschen nicht als „Rassisten“ beschimpfen können.)

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Wir springen vom Platzhirschen zu einem anderen Säuge„tier“, zum Menschen. Um das zwischenmenschliche Gewaltpotential von vornherein zu verringern oder, besser, am Ausbrechen zu verhindern, hat der Homo (nicht immer) Sapiens im Laufe der Zeit sehr mühsam, langsam und alles andere als vollkommen wirksam ein Regelwerk entwickelt: die „Zivilisation“.

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Zivilisation“ sei verstanden als Schutz des Menschen vor dem Menschen. Sie ermöglicht, trotz der individuell und kollektiv ebenso erwünschten wie notwendigen Abgrenzung, das Neben- und teils Miteinander der Menschen. Damit sich die Menschen nicht ineinander verbeißen, werden sie miteinander verzahnt. Wie Zahnräder. Dann nämlich „funktioniert“ das Räderwerk von Maschinen ebenso wie von Gesellschaften; in und zwischen Gesellschaften sowie in und zwischen Teilgesellschaften, auch zwischen Staaten.

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Das Modell „Räderwerk“ war nach dem Zweiten Weltkrieg auch der Grundgedanke der Europäischen Integration: Damit sich vor allem die „Erzfeinde“ Deutschland und Frankreich nicht erneut ineinander verbeißen und den Kontinent wieder in den Abgrund treiben, verzahnten die Gründer der Europäischen INTEGRATION ab 1950 mit der „Europäischen Gemeinschaft für Kohle, Eisen und Stahl“ (Montanunion, dann EWG, EG, EU) die beiden sowie andere europäische Volkswirtschaften miteinander.

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Durch das Verzahnen jener drei Basisstoffe für Kriege wurden die potentiellen Konfliktakteure strukturell unfähig gegeneinander Krieg zu führen. Wenn denn ein Krieg „notwendig“ werden sollte, ginge es nur miteinander und nicht mehr gegeneinander.

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Das war menschheitsgeschichtlich eine, vielleicht sogar „die“ unblutige Revolution schlechthin im mitmenschlichen Neben- und Miteinander. Deutschland und Frankreich sowie anderen Europäern wurden keine Werte gepredigt. Es obsiegte die Funktion. Sie „funktioniert“ (trotz bekannter Defizite) so gut, dass kein ernst zu nehmender Deutscher, Franzose oder anderer EU-Europäer (auch kein Brexit-Brite) heute die Motivation für einen Krieg zwischen EU-Staaten verspürt.

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Zivilisation – Funktion – Interesse – Motivation – Integration. Warum ist dieses funktionale Regelwerk integrativ so wirksam? Weil es sich sowohl am individuellen als auch kollektiven Überlebensinteresse orientiert.

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Das Regelwerk der Zivilisation erfüllt demnach eine zentrale Funktion für jegliche Integration.

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Jeder funktionale Teilbereich menschlicher Gruppierungen – Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – gibt sich im Rahmen des großen Ganzen seine eigenen Regeln. National ebenso wie international. Ganz grundsätzlich in jeder Gruppe von Menschen, großen wie kleinen.

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Ohne das ständige Eintrichtern von wie auch immer verstandenen Werten funktioniert auch das Regelwerk des Straßenverkehrs aus individuellem und kollektivem Überlebensinteresse. Die Motivation, unversehrt wieder heimzufahren, ermöglicht (meistens) das Einhalten der Regeln.

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Die erfreulichsten Regelanwendungen erleben wir in jedem Mannschaftssport. Dass dabei König Fußball die Welt regiert, ist bekannt. Fußball, weltweit und milliardenfach Mannschaftssport Nummer eins, erfüllt daher als lustvoll angewandtes Regelwerk eine bedeutsame Funktion als Motor der Integration. Wer dem organisierten deutschen Fußball, gar der Deutschen Fußball Liga (DFL) oder deren Stiftung „Rassismus“ vorwirft, kennt weder deren Personal noch Umfang oder Intensität ihrer höchst erfolgreichen und engagierten Arbeit.

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Nur als Mannschaft kann ein Team gewinnen. Nur, wenn die einzelnen Räder der „Maschine“ ineinandergreifen. So gesehen kann das beste ebenso wie das schlechteste, aber für die Maschine zu große oder kleine, jedenfalls unpassende Einzelrad das ganze Räderwerk zum Stillstand bringen.

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Gut gemeint, doch ganz und gar kontraproduktiv für die Motivation (Interesse) zur Integration durch Funktion sind Gruppierungen oder (Ghetto-)Vereine, wo nur Türken, Serben, Kroaten, Griechen, Muslime, Juden oder andere untereinander bleiben. Trennung bzw. Segregation ist der Feind jeder Integration. Wer diese will, muss jene verhindern. Das gilt ganz allgemein, z.B. auch für jegliche Stadtraum- und Wohnungs- und Vermietungspolitik.

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Aus eigener Erfahrung verweise ich auf die Berliner Wohnanlage Gartenstadt Atlantic, die durch gezielte Mischung der ethnischen, kulturellen und religiösen Teilgesellschaften in den einzelnen Häusern entghettoisiert wurde.

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Die Motivation des Einzelnen, sich als Teil des Ganzen zu verstehen, kann (muss?) man durch Symbole verstärken. Die Nationalhymne erfüllt dabei eine alles andere als unwichtige Funktion. Selbst der blutrünstige Text der französischen Hymne. Hoch lebe unsere friedliche.

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Wie gelingt die Motivation zur Integration durch Funktion?

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Nicht durch Moralpredigten, sondern durch Appelle ans Eigen- oder Gruppen- oder Mannschaftsinteresse, denn: das Denken, Wollen und Handeln des Menschen ist interessenorientiert.

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Moral ist „moralisch“, sympathisch und erstrebenswert, aber leider unwirksam. Ist die Verwirklichung des individuellen und kollektiven Überlebensinteresses unmoralisch?

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Dietmar Moews meint: Ich kann an den Darlegungen des Professor Wolffsohn sehen, dass er systematisch arbeitet – in so fern wissenschaftliche Ansprüche erfüllt – . Dass Wolffsohn nach eigener Definition deutscher Jude oder jüdischer Deutscher ist, ist seiner wissenschaftlichen Handlungsweise nicht anzumerken – es sei denn, dass Wolffsohn über das traumatisierende Forschungsfeld der Judenverfolgungsgeschichte sowie den Holocaust und die Auschwitz-politischen Welterfahrungen kennt. Was seine Kompetenz hierzu zu forschen entgegenkommt und prägt.

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Ich würde niemals Elisabeth Noelle-Neumann zitieren, wie es Wolffsohn oben machte – nun ja – die Altnazi Noelle, die nach wie vor bei BILD und besonders bei der FAZ prolongiert wird.

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Aber, dass Wolffsohn zwischen Auschwitz, Antisemitismus, Zionismus, Israel und Netanjahu-Politik unterscheidet, ist zunächst nur die Bemühung, den Problemkomplex „Judentum, Volkstum, Rasse, Staatspolitik“ einzuordnen und dann differenziert zu erfassen und zu analysieren.

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Und auch bei dem Autor Wolffsohn finde ich – ebensowenig wie bei dem Autor Silbermann –  es nicht akzeptabel, dessen Schriften zum Thema zu ignorieren, aber zu verlangen, man solle als deutscher Nichtjude, doch über Judentum schweigen.

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Dr. Dietmar Moews ist zudem der Meinung, dass die Verpflichtung der Deutschen, der eigenen kollektiven Schuld entsprechen zu wollen, durchaus dazu zwingt, zwischen einem Volk Israel in Palästina und dem Massaker-Israel der Israelischen Orthodoxie zu unterscheiden. Wer die deutsche Schuld anerkennen möchte, schuldet den Juden in Israel Solidarität. Nicht indes denjenigen, die durch Zäune auf unbewaffnete Kinder schießen.

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*Der Historiker und Publizist Professor Dr. Michael Wolffsohn ist Hochschullehrer des Jahres 2017. Die hier veröffentlichten Gedanken trug er kürzlich dem Kuratorium der DFL (Deutsche Fußball Liga) – Stiftung vor.

Die aktuelle Buchempfehlung unseres Autors zum Thema: Ahmad Mansour, Klartext zur Integration, Gegen falsche Toleranz und Panikmache, Frankfurt am Main, S. Fischer Verlag 2018

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Aschermittwoch: Wilfried Kretschmann und die Millionen Muslime

Februar 18, 2015
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vom Mittwoch, 18. Februar 2015

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Dümmer geht die StaMoKap-Demokratie kaum:

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Während im rheinischen Karneval man singt „Am Aschermittwoch ist Alles vorbei“ – da haben die politischen Parteien sich eingeklinkt und begehen einen politischen Aschermittwoch.

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Nun mögen oberbayerische alpine Bauern-Mentalitäten anders ticken als rheinische Melanges von Katholizismus und 1848er Revolution.

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Immerhin prolongiert man doch ständig das Gerücht: Im Karneval darf mal jeder die Wahrheit sagen – und sei es seine Wahrheit.

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Dazu sind nun zwei matte Tatsachen festzustellen, die vom Wachturm der Lügenpresse aus sofort ins Auge fallen:

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Die LÜGENPRESSE behauptet heute (dpa bei GMX.de am 18. Februar 2015) bei Phoenix-TV, beim Politischen Aschermittwoch fallen die Parteien in Bayern traditionell übereinander her. Verstärkt werden sie dabei durch Prominenz aus Berlin.

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Unter „Wahrheit sagen“ darf im Karneval unbestreitbar auch die Maskierung als „Siegfried“ (als kleiner Dreckfleck) oder als US-Stealth-Bomber (selbst mit Radar kaum sichtbar) gewählt werden:

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Die Wahrheit der Lüge ist auch die Wahrheit im Karneval bzw. hier beim Politischen Aschermittwoch, ob Maske, Kostüm, Verkleidung:

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Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) tönte in Vilshofen mit laut erhobener Brüllerei, was das Problem mit den Sprachlügen des Blockparteien ATOMAUSSTIEGs sei, den er selbst mitverschuldet:

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Gabriel behauptete: Wasserstoff als Gasspeicher der Windenergie zwischen Bitterfeld und Leuna benötigt keine zentralistische Backbone-Haupttrasse der SÜD-Lüge durch die Republik. Nein, das hat Gabriel natürlich nicht gesagt, sondern er sagte:

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„Der Verzicht auf den Trassenbau würde für die CSU und für Bayern teuer“.

Statt dezentrales Energiekonzept bringt die SPD sprudelköpfige StaMokap-Verwirrung. Denn so lange das syndikalistische Hardware-Netzkonzept nicht alternativ gebrochen wird, geht der Energiebetrug weiter:

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Wir speisen tschechischen Atomstrom ein und bauen keine Wasserstoffanlagen in Wolfen.

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Der Stuttgarter Volksheld Wilfried Kretschmann (Grüne) in Biberach an der Riss ergoss sich praecoxmäßig auf den Schlüpfer: „Über 4 Millionen Muslime in Deutschland – gehören also zu Deutschland“.

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Jeder klar denkende Mensch weiß natürlich, dass die Gleichsetzung der Einwohnerzahl mit den Kategorien „Christen“, „Juden“, „Moslems“, Heiden“ – auch wenn man durchaus nur durch die eigene christliche Brille sieht – absolut abwegig und irreführend ist:

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80 000 000 Leute in Deutschland (80 000 000 minus die 4 Mio Moslems macht: … 76 000 000 Millionen Leute). Die Leute sind nicht Christen. Die meisten in Deutschland sind Nichtwähler, Einzelkämpfer und ein ideenscheues hitlerschlaues faules Pack – aber nicht Christen:

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Wieso erzählt Kretschmann was zur Unaufrichtigkeit der anderen, während er selbst alle Türken, Bosnier und Araber in Deutschland zu Muslimen erklärt? – und er merkt es nicht.

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Wer den Umgang mit 4 Millionen deutschen Türken pflegt, wird sehr bald erkennen, dass die überwiegende Zahl so säkulär lebt, wie das in Deutschland, die deutschen Alltagsleute, fast alle machen: Heiligabend in die Kirche, Karfreitag Füße hochlegen, Ramadan verreisen oder kranksein:

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Die deutschen Türken sind deutsche Türken und nicht türkische Türken und nicht arabische Türken und nicht islamistische Türken – der Verband der Muslime ist ein MERKEL-NGO und die Ditib ist ein ERDOGAN-NGO (weiß doch jeder): Welch ein Quatsch redet Kretschmann wie Flasche leer?

Und Edmund Stoiber, der wegen Verlogenheit nach Brüssel exportierte Hypo-Alpine-CSUler (Lehrling von Franz Josef Strauß) brüllte heute in Passau:

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IT und Social Media ersetzen nicht die Reden von Passau. Stoiber ruft aus: Nur beim Politischen Aschermittwoch könne man heute noch die Wahrheit sagen. Während im politischen Alltag nur noch propagandistische Irreführung, Silberzüngigkeit, und Euphemismen bzw. Verschweigen und beinharte Lügen, Bullshit, Über- und Untertreibungen gang und gäbe seien. – So sagte Stoiber.

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Na, das war ja mal eine schöne Darlegung der „LÜGENPRESSE“ aus Stoibers Mund.

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Nun fragt sich nur: Sollte das Stoibers Wahrheit sein oder war das Kritik: „Stoiber geht auf die griechische Regierung los“?

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Dietmar Moews meint: Jämmerliche schlechte Rhetoren bei allen Parteien. Nicht wert die AfD zu zitieren oder Seehofer, den Mollath-Forensiker Bayerns: „Die CSU ist das Original, die Anderen die Plagiate“.

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Trauriger Tiefpunkt war die Linke Sarah Wagenknecht als rheinische Büttenrednerin (in Aachen) – „gruußig“ würde der Berner sagen. Die schlechte Rednerin fand an ihrer Rede auch selbst gar nichts lustig – keine Stimmungsbewegung, keine Animation – rein gar nichts. Jedes normale Interview mit Dietmar Bartsch ist witziger als dieses Büttengerede von Wagenknecht – deren schalen Gemütszustand haben jetzt alle publikumssüchtigen Witzlosen am politischen Aschermittwoch.

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Gelungen ist damit das unwiderrufliche Ende des Karnevals.

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Jürgen Amendt: „Unwort des Jahrhunderts“

Januar 15, 2015

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vom Donnerstag, 15. Januar 2015

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Heute hat mir das „neue deutschland“ eine zusätzliche Freude bereitet:

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EINS: Ich danke allen Benutzern des LICHTGESCHWINDIGKEIT- WordPress-Blogs so:

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und bedanke mich mit einem lustigen Video über die Malerei

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Seit einigen Monaten diskutieren wir hier „inside“, ob ich besser abbreche, diese Art von persönlichem medialem Aufwand bei bescheidener Reichweite und Durchdringung (auch aufgrund der Verweigerung des Vollmenüs mit den Verlinkungen innerhalb der gebräuchlichen IT-Adressen und angeblichen „soziale“ Medien, die hauptsächlich Müll und Datenenteignung produzieren) zu treiben.

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ZWEI: Es wurde nun, nach der von WordPress gelieferten Tagesstatistik, erstmalig eine neue Rekord-Tagesbenutzung von über 195 Clicks erreicht. Dabei reizt mich die Click-Zahl 387 an einem Tag.

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387 Nutzer lasen Dietmar Moews auf LICHTGESCHWINDIGKEIT am 28. April 2012, als die Doofpiraten anlässlich der Bundesvorstandswahl ihn mit ihrem „Jochim Paul braunen-Dreckskübel“ überschütteten.

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Folglich lieferten Spiegel-TV bei RTL, Spiegel-Online, ARD-Tagesschau und so weiter FAZ, aus einem erfolgreichen Künstlergelehrten, IT-Soziologen, Politischen Geschäftsführer und Autor des täglichen YOUTUBE-Piraten-Videos in der Piratenpartei, einen angeblichen Rechtsextremisten, den sie zum Volksverhetzer und Strafangezeigten ettikettierten. Nach Vorermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft wurde das als gegenstandslos zertifiziert und beigelegt. Aber den Piratenvorstand übernahm der Staatsschutz, Bernd Schlömer, Polizist vom Verteidigungsministerium und die Piratenkassen veruntreuender Sub-Unternehmer. Dem es dann zur Bundestagswahl 2012 gelang, die Piraten vollends zu zerlegen (der Absturz begann mit der „Rechtsextremismus-Kampagne der Doofpiraten gegen mich, seit Januar 2012).

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Die Click-Zahl 387 bezog sich eigentlich über den Video-Blog bei YOUTUBE auf meine WordPress-Text-Beiträge, „Berliner Manifest“, „Weltjudentum bei Alphons Silbermann“ oder „Piraten-Typologie“ oder „Dietmar Moews – Biografische Angaben bei WIKIPEDIA.

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Ich möchte gerne eine solche Skandal-Benutzerquote mit dem normalen kritischen Alltagsblog erreichen. Bei ca. 400 Tagesnutzern ist eine relevante massenmediale Streuung und kommunikative Durchdringung gegeben.

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DREI: Der kritische Punkt dieser politischen Aktivität LICHTGESCHWINDIGKEIT – nachdem sich die Doofpiraten innerhalb der Piraten durchgesetzt hatten – ist, nicht in einen engeren Kreis von publizistisch geächteten Autoren zu geraten. Zumal mir als Soziologe daran liegt, wenn ich ein Arbeitsergebnis erzielt habe, dieses auch im Rahmen des Soziologiefaches bereitstellen zu können und anzukommen, statt durch Rufmord vollkommen ins Abseits zu fallen.

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Furcht vor Staatsschutz habe ich nicht – auf den Rechtsstaat vertrauend, als studierter Jurist zu wissen, was man schreiben darf, wie weit man gehen darf und wo man in die fragende Form wechseln muss.

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Nicht überrascht wäre ich, wenn die totalitären Möglichkeiten, die hinter der Volldatenspeicherung stehen – frei nach Murphy: Was schiefgehen kann, geht irgendwann schief – eine neue GESTAPO an die Macht gelangt und gezielt Leute segregiert. PROST

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VIER: Das „neue deutschland“ hat heute, am 15. Januar 2015, mit der Seite 17: „Jeder Diekmann ein Voltaire …“ sowie Jürgen Amendt: „Unwort des Jahrhunderts. „Lügenpresse, Medienkritik, Medienverdrossenheit, Medienverachtung“ eine schöne kleine Freude und eine Resonanz gegeben.

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Jürgen Amendt scheint mich, wie der Heilige Geist“ in seinem Text zu resonieren, er schreibt und ich zitiere das gerne:

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Amendts Bild, „Honig in warme Milch“ metaphorisiert die Soziale Tatsache, dass der Begriff Lügenpresse nicht sematischer Korrektheit, sondern rhetorischer Funktionsbedingtheit zwischen Ankläger und Adressat entspringt:

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Amendt schreibt, „die Rede von der „Lügenpresse“ als Sammelbegriff der Medienbeschimpfung – von links bis rechts – etabliert.“… „Werbung … in diesem Sinne haben die Sprachwissenschaftler aus Darmstadt … für die Initiatoren der „Pegida“ gearbeitet“.

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… „Diese Unzufriedenheit aber – und das macht den Begriff so gefährlich wie relevant – wurzelt in der tat in einer zunehmenden Distanz der Leser, Zuhörer und Zuschauer zur journalistischen Elite. In den Augen einer wachsenden Zahl von Menschen berichten alle Medien nicht mehr so, dass die imaginären Normalbürger sich damit identifizieren können. Diese Medienverdrossenheit schlägt umso schneller in Medienverweigerung um, je mehr sich die Kanäle des Internets vom Alternativmedium zum Leitmedium wandeln. …“

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Bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung war heute, 15. Januar 2015 auf der Seite 2 zu lesen: „Was die Anhänger von Pegida wirklich bewegt“.

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Darf ich daraus schließen, dass die FAZ bislang zu diesem Komplex gelogen hat? – wenn jetzt die Wirklichkeit schon zur Überschrift wird. Was steht also darüber da – ohne Autorenangabe (lok)?

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…Eine Studie der Technischen Universität Dresden, Leitung Professor Hans Vorländer …“ (Politologe – während dem blinden Soziologen von Dresden keine empirischen Interessen vorkommen) … „… die massive Kritik an Medien … gar nicht so viel Islamismus … „grundlegende, tiefe Kluft zwischen Massenmedien, der veröffentlichten Meinung und der etablierten Politik auf der einen Seite sowie den Problemen der Bürger und den empfundenen „Willen des Volkes“ auf der anderen … allgemeine Distanz zwischen Volk und Politikern …“

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Dietmar Moews meint: Was der Kollege Professor Hans Vorländer bei Pegida in Dresden abgefragt hat – habe ich bereits vor Wochen dargelegt:

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Natürlich sind das nicht die schwarzstiefeligen Glatzen der SSS von 1995 und auch nicht mehr Innenministers NSU-Personal von 2005. PEGIDA sind auch keine Hooligans – es sind Dresdner und Sachsen.

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Man kann immer schlauer sein, wenn man da, wo andere in Echtzeit irreversible Entscheidungen treffen müssen, mit der Ruhe der Distanz und der empirischen Soziologie Vieles besser weiß und Fehler sieht.

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Hier geht es nicht darum, immer „best Practice“ zu erwarten. Aber der „State of the Art“ ist zu verlangen.

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Was hindert eigentlich die Journalisten bei den staatlichen Medien, überragende Arbeit abzuliefern, statt hinter den Dudelfunk-Quoten herzuhangeln?

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Ich werde hier – als Speerspitze der Netz-Liga – demnächst die Diskussion erheben, von den Staatsfunkern höhere Qualität zu verlangen oder Druck auf die wachsenden Jahresbudgets aus Steuermitteln zur Diskussion zu bringen.

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SYNAGOGIG: Bestürzung und Perspektivlosigkeit

November 19, 2014

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am Mittwoch, 19. November 2014

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Information am Morgen“, Rundfunksendung vom Deutschlandfunk (DLF) aus Köln, mit dem Moderator Tobias Armbruster berichtete heute, am 19. November 2014:

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Zwei Gewalttäter haben angeblich in einer Synagoge (jüdisches Gemeinschaftshaus) von Jerusalem eine Versammlung von Hand angegriffen und ein Blutbad angerichtet. Dabei wurden viele Menschen verletzt. Insgesamt wurden fünf jüdische Israelis von zwei arabische Israelis umgebracht (je nach dem, wie die israelische Propaganda (Polizei) die Palästinenser signiert: als Palästinenser, als arabische Israelis, als Moslems, als Araber mit Arbeitserlaubnis?)

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Anschließend wurden die zwei Attentäter von der Polizei in Lynchjustiz erschossen sowie die Wohnhäuser der Angreifer im arabischen Teil von Jerusalem zerstört und eingeebnet.

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In der Sendung „Information am Morgen“ im Deutschlandfunk (DLF) wurde vom Moderator Tobias Armbruster erklärt:

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Die Welt sei über den Anschlag bestürzt: „Bestürzung“. Und er sagte: Die Situation der Palästinenser sei perspektivlos: „Perspektivlosigkeit“.

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Inzwischen wurden weitere arabische Häuser vom israelischen Militär wegen Vergeltung in Palästina vernichtet. Als Reaktion auf die Reaktion der Reaktion der Reaktion, gibt es kein arabisches Militär in Palästina. Die gewählte palästinensische Regierung und der Staatschef Abbas rufen zur Ordnung und gegen Gewalt auf. Abbas hat keine Intifada (Krieg) ausgerufen.

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Israels Regierung greift Abbas an, weil der den Angehörigen der getöteten Attentätern schriftlich sein „Beileid“ übermittelt habe.

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Dietmar Moews meint: Synagoge, Bestürzung, Perspektivlosigkeit, Vergeltung, Hass, Antisemitismus – so lauten in obigen Nachrichten die adjektivlosen Substantive.

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Da hinein schenkt und liefert die deutsche Bundesregierung Geld und Waffen an Israels Juden.

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Somit ist die deutsche Wählermehrheit daran beteiligt, dass Deutschland dieses Kriegsgebiet füttert und referiert: STAATSRÄSON – so nennt das die Bundesregierung der Großen Koalition.

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Und die Deutschen lassen vom Deutschlandfunk so darüber berichten: „Synagoge, Attentäter, Bestürzung, Perspektivlosigkeit, Vergeltung, Reaktion, Reaktion, Reaktion …“

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ZUGINSFELD am 19. Juli 2014 aktuell: KÖLNER LICHTER mit Zeitungstitel

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Sarrazins NSU-Konzept der Türkeneinschüchterung

August 27, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4826

am Mittwoch, 27. August 2014

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Wieso Sarrazin NSU?

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Nun – liebere Leserin und lieber Leser dieser klugen täglichen Bemühungen von Information, Analyse, Räsonnement und Meinungsvorschlägen in LICHTGESCHWINDIGKEIT – stellen Sie sich doch nur einfach diese Frage:

Interdependenz bzw. scheinbare Wirkungszusammenhänge eines sozial-zeitgeschichtlichen Prozesses im neuen Deutschland nach 1990 von Sarrazins-Volksverhetzung und dem NSU-Komplex? – stets auf das aktive Staatsverhalten bezogen:

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Was macht der Staat? offiziell? inoffiziell? und was tut er nicht? und was fälscht der Staat?

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Nun diese Beobachtung zu unaufgeklärten Serienmorden und der NSU-Rolle der Geheimdienste.

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EINS Welches Interesse haben Geheimdienste zu morden? Haben Geheimdienste Interesse zu morden? Welcher Geheimdienstler mordet? Welcher Geheimdienstler erteilt Mordauftrag? Welches Geheim-, Überwachungs- und Kontrollwissen erlangen Geheimdienstler durch Mordorganisation?

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Welches Geheimwissen haben die NSU-Geheimdienste gewinnen können?

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Wieso war die Gestapo (geheime Staatspolizei im Nationalsozialismus) bewaffnet? Sind die heutigen Geheimdienstler bewaffnet? Tragen die heutigen Geheimdienstler Uniformen?

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Nachdem wir nunmehr einige Fragen gestellt haben, die wir nicht sinnvoll beantworten können, kommen wir zu folgender Beobachtung:

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ZWEI Der normale tägliche Nachrichtenhörer erfuhr in den vergangenen 15 Jahren von zahlreichen Morden an Ausländern, die unerklärlich schienen, dann irgendwelchen ausländischen Banden zugeschrieben worden sind, schließlich aber nicht aufgeklärt wurden.

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Allein die vagen Verdachtsrichtungen ermöglichten dem Staat, die polizeilichen und staatsanwaltlichen Untersuchungen solcher Todesfälle von Ausländern in Deutschland hinsichtlich der rechtsstaatlichen Aufklärung und Strafverfolgung, ziemlich unübersichtlich, in wechselnde Zuständigkeiten zu legen.

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So haben wir bei dem derzeitigen NSU-Prozess in München zum Beispiel einen Untersuchungsausschuß-Bericht des Deutschen Bundestages vorliegen, einen vom Thüringer Parlament u. a. keinen vom bayerischen Landtag.

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Aufschlussreich ist das Alles nicht. Und aber die vorhandenen Beweismittel und Beweisaufnahmen, Verhörprotokolle, offizielle und inoffizielle bzw. informelle Geheimdienstbeteiligung und aktive Mitwirkung von „Schlapphüten“ wird vom Staat wesentlich nicht zugelassen – der Rechtsstaat wird ausgesetzt:

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Es wird geschwärzt und gesperrt, es verschwinden Dokumente, deren Erhebung aber in den Akten dokumentiert ist, es dürfen Beteiligte nicht als Zeugen vorgeladen werden bzw. dürfen nicht gerichtlich erfasst werden.

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DREI Es sind also zahlreiche unaufgeklärte Morde – jeweils haben staatliche Interpretatoren gesagt: Es wird angenommen, dass die Mörder aus dem Milieu der Opfer und von Ausländerkriminalität, wie Mafia, Schutzgelder, Drogenhandel, Schwarzgeldwäsche, Waffenhandel, Wettspielbetrug, Mädchenhandel u. a. stammen müssten. In jene Richtung liefen die Verdächtigungen und polizeilichen und geheimdienstlichen Nachforschungen und Erkenntnisse.

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Doch gibt es den gerichtsnotorischen Beweisfall, dass während eines solchen Mordes ein Geheimdienstmitarbeiter (Video-Dokument) zur Tatzeit in unmittelbarer Nähe des Tatortes sich aufgehalten hatte.

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Dazu passt dann gar nicht, dass viel mehr Morde, als eine sinnlos aneinandergereihte Mordfälle-Zahl von zehn genannt wird, die man nun NSU nennt.

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NSU-Morde sollen mit einer identifizierten Handschußwaffe durchgeführt worden sein – die „NSU-Waffe“ (die Hülsen selbstauswerfende Pumpgun eingeschlossen).

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VIER Es erschien ein Buch des SPD-Politikers Thilo Sarrazin (geb.1945), dass sich weitreichender Ausländer- insbesondere Türkenproblematik widmete. Danach hätten Türken ein religiöses (Islam) und rassistisches (Schwarzköppe) Spannungsverhältnis zum deutschen Heimatland und stellen dadurch angeblich ein bedrohliches Problem für Deutschland dar.

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Das Buch wurde zwei Jahre lang in den staatlichen deutschen Medien derart durchgehechelt, dass es wie eine Kampagne aussah – bis zum Überdruss. Während Sarrazin durchs Land zog und persönlich das Thema (aber nicht die Werte) seines Buches diskutierte.

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Sarrazins Prinzip der Diskussion bestand darin, dass er zunächst behauptete, dass die Diskutanten das Buch nicht oder nicht richtig gelesen hätten.

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Ferner bestritt er eine biologistische, rassistische Grundbehauptung, die aber expressis verbis so gedruckt und auch semantisch nicht anders zu deuten ist, als eben als verbaler Rassismus und Aufforderung an den Leser sich dieser Haltung, im Sinne Deutschlands, anzuschließen.

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FÜNF a) Kurz: Sarrazin hat ein Hetzbuch geschrieben und Sarrazin ist aktiv Volksverhetzer. Ob und wie er persönlich rassistisch eingestellt ist bzw. wie er handeln würde, ist damit nicht unterstellt.

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Ganz kurz: Sarrazins massenmediale Breitseit-Attacke des Türken- bzw. Ausländerproblems wurde von den Türken, die davon erfuhren, auch als Aufhetzung und als Ängstigung und Einschüchterung empfunden.

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FÜNF b) Die Morde an den ganzen Türken im Zusammenhang mit den geheimdienstlichen NSU-Aktivitäten, den genannten Toten und die Verdächtigungsszenarien, einerseits der zufälligen Opferauswahl, wie auch andererseits der willkürlichen Beschuldigungen als Milieu-Beziehungskriminalität, haben Aufhetzung, Einschüchterung und Ängstigung bei vielen Türken, ja bei fast allen, ausgelöst.

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FÜNF c) Das von Geheimdienstlern gezielt geistig, materiell und sozial organisierte Freizeitwesen von überwiegend Jugendlichen in den ehemaligen DDR-Gebieten (sogenannte neue Bundesländer) zu sogenannten „Neo-Nazis“ als gesellschaftliches Problem von Rechtsradikalität und Untergrund- Gewaltgefahr, ist als gezielte staatliche Ordnungspolitik organisiert.

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So haben es inzwischen ehemalige Geheimdienstler der werten Öffentlichkeit eröffnet – es wurde streng gezielt gesteuert und kontrolliert ein gewissermaßen „junge-Leute-Potenzial“ zu Jugendkollektiven zusammengeholt. Diese jungen Deutschen wurden als „Neonazis“ mit Kleidung, Emblemen, mit SSS-Vereinssatzungstexten,mit Musikfestivals sowie mit gezielten Geld- und Materialinterventionen und Einzel-IM-Finanzierung aufgebaut.

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Diese „NSU“-Verdächtigen (sogenannten Neo-Nazis) wurden durch das Dreier-PAKET der Einschüchterung von Ausländern, vornehmlich Türken: Sarrazin-Buch, Ausländermorde, NSU-Signierung kalmiert.

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Dietmar Moews meint: Außer vorstehende einfache machiavellistische Holzhammer-Interpretation (immer im Wissen, dass da keine genialen Schlapphüte aktiv waren) wurde mir bislang von handelnden und Sprachregelungen prolongierenden Staatsstellen keine andere Plausibiltät zum Verständnis angeboten, wie das sonst Alles hätte geschehen können.

Es ist keine NSU-Verschwörungstheorie zu möglichen geheimdienstlichen Machenschaften, sondern es ist eine systematische NSU-Organisationserfassung und Analyse.

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Trotz umfangreicher Verhandlungen am Landgericht in München wurde außer den Beschuldigungen in der staatsanwaltlichen Anklage noch keine einziger Beweis für die Beschuldigungen gegen die drei aus Zwickau (Jena) vorgelegt oder erhoben – die Verdächtigungen basieren weiter auf nichts weiter als auf Verdächtigkeit (wurde etwas vergessen?):

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Die Ausländer kuschen und die vernachlässigte Jugend wird hochgenommen.

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Deutschland hat eine Ruhe – deren geniale Problemverschiebung jetzt aktualisiert wird: Wann haben Sie mal eine Demonstration oder Publikation von Türken über die soziale Diskriminierung und Ausgrenzungen durch das Leben in Deutschland erlebt? Wann haben sich Türken über die deutschen Gastgeber beschwert? Ruhe herrscht. Auch Kurden blockieren keine Autobahn mehr.

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Die Ausländereinschüchterung Sarrazin / NSU hat stattgefunden. Die Ruhe ist da.

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Angeblich drohen uns jetzt deutsche ISIS-Krieger, heim in Reich zu kommen.

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Peinlich wirken die Entschuldigungen der Thüringer NSU-Untersuchungs-Parlamentarier bei den Opferfamilien im Kontrast zu allen anderen, die entweder leere oder gar keine Untersuchungen vorlegen wollen.

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P. S. Es ist mir unerfindlich, wie dieser edle Text LICHTGESCHWINDIGKEIT 4826 nur karge Beachtung findet, während er Furore machen müsste (D. M. 11. Sept. 2014)

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Lichtgeschwindigkeit 116

Dezember 23, 2009

Lichtgeschwindigkeit 116, Podcast-Piraten-Presseschau,

von Dr. Dietmar Moews, Piratenpartei Deutschland,

am Montag, 21. Dezember 2009 im Alphons-Silbermann-Zentrum

Berlin-Pankow Niederschönhausen, mit BILD Berlin-Brandenburg,

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 21. u. 18. u. 14.

Dezember 2009, Neues Deutschland

vom 21. Dezember 2009 und STERN Nr. 52;

THE NEW YORKER, 14. Dezember 2009, bild.de, DLF,

heise.de, piratenpartei.de,

Piratenthema hier: THE NEW YORKER berichtet die

Entscheidungsbedingungen der USA und des Präsident

Obama für die Weltpolitik, für Afghanistan und für Kopenhagen.

Wer hat welche VOLLMACHT wofür?

BILD Berlin/Brandenburg titelt: 33 Grad Deutschland bibbert –

Rekord-Kälte

Frankfurter Allgemeine Zeitung titelt: Hoffnungsschimmer

für Merkel; Günter Nonnenmacher schreibt: Guttenbergs

Wahrheit … Guttenberg hat die Unwahrheit „geerbt“.

Die Umwidmung des Kriegs in unsymmetrische

Kampfhandlungen, sollte nicht von Guttenberg zur Verdrehung

geführt werden, denn Bürgerkrieg ist die älteste Kriegsform

der Welt und nichts Neues. Rage: Wer hat die Vollmacht

erteilt, dass sich Deutschland in den Bürgerkrieg in Afghanistan

einmischt.

FAZ vom 18. Dezember 2009 titelt: KSK-Task-Force seit

zwei Jahren in Kundus. Die Einsatzgruppe mit Spezialkräften

(KSK), von deren Operationszentrale aus der Luftangriff bei

Kundus vom 4. September geführt worden … Obleute der

Bundestagsfraktionen kritisieren, sie seien auch in den

geheimen Unterrichtungen nur über KSK-Einzeloperationen,

aber nicht über diese Gruppe, ihren Auftrag und ihre

Führungsstrukturen informiert worden.

FAZ vom 14. Dezember 2009 Seite 10: Leiharbeiter:

Die Steigerung von Amerika heißt Blackwater – für jene

Iraker, Afghanen oder Pakistaner, die den Westen noch

mehr hassen als die heimischen Extremisten. Die vom

Söldnerverleih mutierte Firma aus North Carolina wurde

2007 nach dem Blutbad von Bagdad des Iraks verwiesen.

Doch am Hindukusch mochte sich Amerika von seinem

treuesten Verbündeten (unter neuem Namen) nicht trennen …

Neues Deutschland vom 21. Dezember 2009 titelt:

Ein Verrat an der Vernunft: Kopenhagener Klima-Konferenz

endete ohne verbindliches Abkommen.

ND Seite 8 (dpa) meldet: Bislang größter Militäretat der

USA verabschiedet: Der größte Verteidigungshaushalt der

Geschichte der USA ist beschlossene Sache. Am Sonnabend

gab der Senat in Washington dem 636-Milliarden-Dollar-Etat

seine Zustimmung.

ND Seite 6 Meinung von Norman Paech, LINKE:

Zum Kampfeinsatz ermächtigt: Wenn der Untersuchungsausschuss

im Januar seinen Untersuchungsausschuss aufnimmt,

muss er sich hüten, an einer Nebenfrage hängen zu

bleiben und die Hauptfrage in Vergessenheit geraten zu lassen.

Denn die Informationspolitik einer notorisch undurchsichtigen

Regierung ist absolut nebensächlich gegenüber der Frage,

was die Bundewehr in Afghanisatn eigentlich treibt und was

sie dort treiben darf. … Denn dieser Angriff war, wem immer

er gegolten haben mag, offensichtlich unverhältnismäßig,

betrachtet man die zivilen Opfer … die realistische Erkenntnis,

dass sie sich immer wiederholen werden, es sei denn, man

verlässt das Schlachtfeld – aus humanitären Gründen und

weil dieser Krieg nicht zu gewinnen ist.

STERN Nr. 52 titelt: Die Akte Kundus – Was in der

Bombennacht wirklich geschah. Stern Seite 42 zwischenruft

Hans-Ulrich Jörges: Die Lügen des Krieges. Der Bombenangriff

auf zwei Tanklastzüge bei Kundus macht Schluss mit der

Täuschung über den Bundeswehreinsatz in Afghanistan.

THE NEW YORKER Dec. 14. 2009: Talk of the town by

Hendrik Hertzberg: Kriegsziel aus amerikanischer Sicht

sind die Schwächung des Feindes und der optimale

Rückzug, denn: den Krieg kann man nicht gewinnen.

Dietmarmoews meint: Es geht um Vollmacht für den

heißen Krieg in Afghanistan: Die Deutschen beziehen

ihre Vollmacht von der Verfassung und vom Rechtsstaat.

Aber, haben die Deutschen dem Parlament die Vollmacht

gegeben, der Regierung die Vollmacht zu geben, der

Bundeswehr die Vollmacht zu geben, der KSK

Untergrund-Spezialtruppen die Vollmacht zu geben,

dieser Art heißen Krieg, zusammen mit 42 christlichen

Staaten, gegen die Muslime im Hindukusch zu treiben?

Was heißt, Usama Bin Ladin jagen? Was heißt? Taliban

ausbiilden und Warlords finanzieren?

Was heißt, Afghanistan aufbauen?

Wenn man Bin Ladin nicht fängt, muss dann

Afghanistan aufbauen? NEIN: EXIT.

Performance, Autor, Direktion, Dr. Dietmar Moews,

Aufnahmetechnik und Admin, Piratencrew Berlin,

Musik: Friedrich Silcher: Alle Jahre wieder;

Werbemusik für Elena Kats-Czernin


Lichtgeschwindigkeit 116

Dezember 23, 2009