Karstadt und Kaufhof fusionieren

September 11, 2018

Lichtgeschwindigkeit 8496

am Mittwoch, 12. September 2018

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Als die großen städtischen Warenhäuser den ländlichen Einzelhandel betriebswirtschaftlich an die Wand drückten, waren es die Konsumenten, die hierzu ihre Einkaufsverhalten der häuslichen Versorgung durch konkrete Verhaltensänderung unausweichlich machten:

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Man fuhr in die Stadt, hatte unbegrenzte Warenvielfalt, und konnte alle Konsumwaren zentral anschauen, anprobieren, sofort mitnehmen, und dazu noch die günstigeren Kaufpreise erwarten, die die Warenhaus-Einkäufer durch hohe Einkaufs-Stückzahlen bei den Produzenten, ohne Großhandel und Zwischenhandel möglich machten.

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Karstadt, Hertie, Wertheim, Horten, Brenningmeyer, Quelle, Neckermann – und auch hier kam es zu Fusionen, um noch mächtigere Einkaufs-Marktmacht entfalten zu können. Das Kartellamt hatte alle Hände voll zu tun, Monopolbildungen zu kontrollieren.

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Inzwischen ist das Stadt-Landgefälle durch die Lebensweise und die Erwerbszwänge völlig verändert. Die jahrzehntelange Entwicklung der Zentralisierungen, der Politik, der Versorgung, der Kommunikation, sind inzwischen umgekippt:

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Das zentrale Rathaus ist in Bezirksrathäuser dezentralisiert worden. Der Kulturkampf zwischen etatistischen Zentralisten (in Paris, Frankreich) und den etatistischen Föderalisten (Deutschland) spitzt sich ohne Auflösung ähnlich zu, wie die zentrale römisch-katholische Papstkirche nicht mit den gleichgestellten protestantischen Bischöfen, mit ihrer demokratischen Bischofs-Synode, zusammenpaßt.

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Und jetzt haben das Internetz für die Konsumenten der Warenwelt und die IT-Technologien die IT-Revolution der Produzenten und Distribuenten, sowie die Echtzeitkommunikation für die weltweit agierenden Finanzspekulanten völlig verändert:

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Wo man früher in das Zentrum einer Großstadt zu Karstadt oder Kaufhof in die riesigen Warenhäuser zum Einkaufen reiste, die teilweise sogar über Bestellkataloge Versandhandel anboten, ist heute der individuelle Warenmarkt per Internetz und Preisvergleich verfügbar. Der Konsument findet in Lichtgeschwindigkeit den billigsten Anbieter seines Kaufwunsches per Klick und Suchmaschine. Wer direkt per Internetz seine Bestellung ordert, seine Bezahlweise angeben kann, erhält wenige Tage später seine bestellte Waren, ohne noch die Wohnung verlassen zu haben.

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Der Internetzversandhandel und das Direktmarketing haben die großen Kaufhäuser konkret ersetzt. Inzwischen gehen Leute zu Karstadt, um eine Ware anzuschauen, lassen sich noch beraten, suchen per Suchmaschine exakt die gewünschte Ware unter „billigster Anbieter von…“ und lösen mit wenigen Klicks auf dem internetztauglichen Smartphone ihren Wunscheinkauf samt Hauslieferung, Umtauschrecht und Bezahlung aus.

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Inzwischen sind bis auf Karstadt und Galeria Kaufhof, die meisten Großkaufhäuser aufgelöst oder werden als denkmalgeschützte Architektur, wie das KaDeWe in Westberlin zu Erlebnisstätten mit Luxus und Schlemmer-Gastronomie bzw. für die Annahme von Kleinreparaturen.

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Dietmar Moews meint: Die heute unterschriebenen Fusions-Verträge von Karstadt und Kaufhof werden noch vom Kartellamt geprüft. Doch ist nicht zu befürchten, dass ein solcher Überlebenszusammenschluss zur Marktherrschaft aufzusteigen droht. Vielmehr sollen betriebsorganisatorische Zusammenlegungen, noch größere Einkaufsmacht, Beseitigung eines wichtigen Konkurrenten (Karstadt mit Kaufhof), sowie Verringerung der Beschäftigtenzahl und der Quadratmeterzahlen pro Stadt, bringen.

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Die Zukunft des zivilen Versorgungswesens zeichnet sich damit nicht ab. Vielmehr wird die zukünftige Erwerbsarbeits- und Lebenswelt weiter dezentralisiert werden, wodurch zentrale Kaufhäuser noch weniger die alltägliche Sozio-Kultur affirmieren können wird.

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Wie komisch, dass „Neckermann machts möglich“, „Klingel“, „Otto-Versand Hamburg“ oder die berühmten hellblauen Großpakete vom „Großversandhaus Quelle“ den heutigen Direktmarketing-Versandhandel von Amazon, Zalando, Ebay oder Alibaba, nicht erreicht haben.

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