Lichtgeschwindigkeit 5001
am Freitag, 17. Oktober 2014
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Momentan treffen sich Asien und Europa in Mailand, als ASEM (alle zwei Jahre) zu wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Ambitionen, zur Kommunikation der Staatsführer und zum einfachen Beschnuppern.
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Die aktuelle politische Situation kann auf der Basis von ASEM den Problemen in der Ukraine eigentlich nicht gewidmet werden. Ebenfalls ist ISIS, auf Irak und Syrien bezogen, nicht vorwärts zu bringen.
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Denn für ISIS fühlen sich asiatische Teilnehmer wenig zuständig. Für Ukraine ist die militärische Herrschaft der USA in und durch die Europäische Union entscheidend – aber die EU hat keine gemeinsame Militärpolitik. Die Ukraine gehört nicht zu ASEM.
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Hier liegt nun der besondere PUTIN-STRESS:
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Putin und Russland sind an allen Brennpunkten unmittelbar beteiligt:
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Dabei unterliegt Putin dem besonderen STRESS durch selbstauferlegte Aktivitäten und einen generellen Strategiekonflikt. Und dann beschwört er sich als „Atommacht“. Ach, wie schön. Und er glaubt, die Krimannektion könne „eingefroren“ werden. Nein, natürlich nicht.
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PUTINS Strategiekonflikt: Putin möchte Russland in der Weltpolitik behaupten. Moskau, das noch zu Breschnews Zeiten eine Weltmacht Sowjetunion, als Gegengewicht der USA, bildete, ist heute zurückgefallen:
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Die obere Perspektive der Putin-Strategie ist die Einsicht der totalen US-Weltherrschaft. Die USA zeigen heute mit NSA-Telematik und IT-integrierter Militärtechnik eine militärische Übermacht und sprechen es auch weltweit offen aus – und alle kuschen.
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Putin will dem US-Totalitarismus mit konventioneller Kriegstechnik widerstehen – d. h.
a) Russland hat massenhaft Infanteristen
b) Russland hat bereits in Tschetschenien die neue asymmetrische Kriegstechnik ausgebildet, wie es heute ISIS mit den flinken Milizen praktizieren und die USA-Cyber-Kunst vor bislang ungelöste Fragen stellt.
Das kann so lange funktionieren, wie der Nachschub kommt. Diesbezüglich ist Russland – anders als ISIS – autark.
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Das Obermoment der Putin-Strategie ist also, nicht den unilateralen USA unterworfen zu werden, sondern durch eigene Militärmacht und -Bündnisse die Welt als ein prinzipiell multilaterales Machtsystem fortsetzen zu können: mit China, Indien, Russland und Afrika (BRICS) existiert noch heute ein gewisses kulturelles Alternativsystem zum USA-WESTEN.
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Russland kann eine gesellschaftliche Emanzipation nicht mit weltwirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit entfalten – zuviel sowjetischer Ballast hängt an den Initiativen.
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Russland ist allerdings nur eine zweite Welt Wirtschaftsstaat, der den eigenen Rohstoffreichtum zu Markte trägt (dabei z. B. jetzt am fallenden Erdölpreis und am sinkenden Gaspreis leiden muss).
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Putin möchte eine der E U entgegengesetzte bzw. gleichwertige Wirtschaftszone, Zoll- und Handelsunion aggregieren. Darin sollen ehemalige Sowjetrepubliken, wie Weißrussland, Kasachstan, Armenien usw. auf Moskaus Maßgaben verpflichtet werden. Diese russische Handelszone wird aber konkret von den anderen Mitgliedern quasi boykottiert:
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Kasachstan missbilligt die Annektion der Krim und erklärt, wenn Putin die Selbstbestimmung Kasachstans anrühren will, ist es sofort mit der Handels-„Gemeinschaft“ vorbei.
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Weißrussland unterläuft die Einfuhrsanktionen der EU gegen Russland, indem EU-Lebensmittel nach Minsk eingeführt werden und von dort nach Russland verkauft werden – ein schönes Zwischenhandelsgeschäft auf Moskaus Kosten.
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Ukraine will sich der EU zuwenden und nicht in die Moskauer Wirtschaftszone gezwungen werden.
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Putins Vermittlungsproblem ist zweifellos, dass der Stalinismus nur in Russland, nicht jedoch für ehemaligen Sowjetstaaten akzeptabel ist. Aber gerade diese „sowjetische Satelitensituation“ sucht Putin – und das wird ihm nicht gelingen.
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Was tut Putin? Er versucht in der Welt mit BLUFF seinen STRESS zu übertünchen – Keiner glaubt ihm.
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PUTIN-BLUFF in Mailand bei ASEM besteht nun darin, angeblich problemorientierte russische Lösungen anzubieten:
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GASLIEFERUNG für die E U und klare Regelungen für Ukraine (Ukraine muss offene Rechnungen bezahlen).
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RÜCKZUG RUSSISCHER SOLDATEN – Putin kann nicht versprechen und nicht sicherstellen, dass die ostukrainischen Russen und die ostukrainischen Ukrainer ihre kriegerischen Vollansprüche stoppen und nicht weiter austragen.
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Ukraine ist militärisch und ökonomisch platt – die einheimischen und die aus Russland kommenden freiwilligen Russen in der Ostukraine ignorieren PUTIN weitgehend und kämpfen weiter.
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Putin tut in Mailand so, als habe er die Befehlsgewalt in Donezc, kann aber nicht einmal kontrollieren und nur grob steuern, was die machen.
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Dietmar Moews meint: Putin irrt sich über die Stärke Russlands, eine modernisierte Sowjet-Union auf Freiwilligkeit stellen zu können bzw. durch russischen Druck herbeizuorganisieren.
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Putin irrt sich in der Annahme, die Abneigung der westlichen Gesellschaften hätten die Dummheiten der USA so satt, dass sie ausreichend Interesse an einer starken PUTIN-Gegenmacht hätten.
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Putin sieht nicht, wie Bolschewismus und Stalinismus, Unterjochung und Untermenschentum der Sowjets für Menschen des Jahres 2014 völlig absurd und unakzeptabel sind.
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Weder GULAG noch Idioten-Soldaten als Liquidatoren in Tschernobyl, U-Boot-Offiziere in der „KURSK“, die für ewig aufbewahrten Zeugnisse von Lew Kopelew und Alexander Solchenyzin, lassen sich mit PUTINISMUS heilen.
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PUTINS Problem, eine emanzipierte, modernisierte Kommunikationsgesellschaft, ohne KGB-artige Bodenturner wie PUTIN selbst, sich nicht vorstellen zu können und nicht zu wollen, hat längst PUTINS Visionen von Sotchi mit Formel-EINS-Rennen und KRIM-Sekt erledigt.
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PUTIN sollte sich besser an der Entfaltung rechtsstaatlicher Lebensweisen zu beteiligen, die Zugang, Kommunikation und Teilnahme statt USA-Totalitarismus etabliert.
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PUTIN würde von NULL auf HUNDERT durchstarten, würde er freie Presse, Kunst, Wissenschaft und ein putinunabhängiges Rechtssystem ermöglichen.
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Putin müsste sich selbst an Gesetze halten und seinen Personalautismus schrittweise der Gesellschaft anheimstellen. Heutiges Russland ist leider noch weitgehend auf Bevormundung angewiesen, während nämlich das bessere Personal lieber in den Westen abhaut und dort keine politische Verantwortung übernimmt. Vermutlich hätte PUTIN auch lieber eine Jahreskarte im VIP-Bereich bei Schalke 04).
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PUTINS Auftritt in Mailand ist deshalb nur das Imagespiel (Putin-Bluff) für die nächste Finte in der hoffnungslosen PANDORA-SOWJET-KISTE.
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Man muss die Kürze des Lebens betrachten, um zu begreifen, wie Michail Chodorkowski oder Herta Müller keine Lust haben, den russischen Irrlauf aufzumischen.
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Putin ist zweitklassiges gestresstes und bluffendes Personal.
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