Lichtgeschwindigkeit 5467
vom Freitag, 27. März 2015
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Verpitbullung der Gesellschaft ist die Kennzeichnung eines konkreten Verhaltenswandels der Verrohung und Brutalisierung in den öffentlichen Kommunikationsformen der Individuen in Deutschland (transnational), auch durch massenmediale Vergiftung.
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Die Verpitbullung rührt aus zahlreichen Veränderungen unseres Gegenwart-Lebens, wie Globalisierung und Fernfuchtelei bei Echtzeit-Kommunikation und Echtzeitpropaganda in der IT-Revolution, die weiterentwickelten Abkopplungsstrukturen des einzelnen Menschen von Verantwortung und Zurechnung, bei erheblicher sozialer Resonanz, den Gefühl von Sonorität in einer kollektivegefühlten Majorität – kurz:
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Die technisch-rechtlich bedingten Möglichkeiten der heutigen Deutschen in einer schützenden anonymen Mehrheitsmasse (Majorität) verschwinden zu können, hat die Schweigespirale und die Hitlerschlauheit zur Folge. – Man fühlt sich sicher und findet beinahe instinktive Vermeidung, in den sozialen Szenerien einer Minorität oder als Einzelner rechenschaftspflichtig zu sein. Das verrohte Verhalten wird auch in der Teilnahme an MOB-Massenkommunikation eingeschwungen.
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Wir erleben momentan, wie die Verpitbullung durch die Lügenpresse – selbst mit dem Verschönerungswort „Boulevardisierung“ hantierend – Wertverhalten eskaliert und einen Mehrheits-MOB mit Drama und Rücksichtslosigkeiten, Verrohung und Heuchelei, Zuspitzung und Reizsteigerung in eine verantwortungsschwache und irregeführte Massen zusammenmanipuliert.
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Es handelt sich um sowohl gefühlte wie auch gezielte Führung durch die angängige Ästhetitik in der Massenkommunikation. Texte, Bilder, Meinung, Bewertung, Szenerien werden zugunsten von Auffälligkeit und Reizverstärkung über Grenzen des Respekts, Achtungspflicht und Rücksichtnahmen praktiziert und zur gewohnheitlichen Verpitbullung im Umgang unter den Menschen, zunächst öffentlich.
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– Hier als Beispiel „Bild.de“ von heute, Freitag, 27. März 2015 mit dem Flugzeugabsturz der Germanwings am 24. März 2015 auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf, mit Bezug zu ZDF-Maybrit Illner am 26. März.
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Wie seriöse Massenmedien die informative Berichterstattung eines solches Flugzeug-Unglücks öffentlich bereitstellen und die Ermittlungen des Geschehenen publizistisch behandeln, darüber transparent und kritisch berichten, erklären und kommentieren sowie mit Bilddarstellungen und Bilderauswahl umsichtig umgehen, sehen wir an der hier ausgewählten Süddeutschen Zeitung aus München und an der Neuen Zürcher Zeitung aus Zürich.
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SZ und NZZ setzen für dieses Wertverletzungsthema, das die gesamte Gesellschaft berührt, professionelle Journalisten ein, die versuchen Übertreibungen und Inszenierung von Opfern, Heuchelei, Bloßstellung, Entwürdigung und Verleumdung zu vermeiden:
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Süddeutsche Zeitung am 25. März 2015 titelt mit Foto (Absturzgegend): „150 Tote – Absturz schockiert Deutschland“
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Süddeutsche Zeitung am 26. März 2015 titelt mit Foto (verbeulte Blackbox): „Flug 4U 9525 gibt viele Rätsel auf“
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Neue Zürcher Zeitung am 26. März 2015 titelt mit Foto (Andachtstelle mit (dorsal) Schülern am Joseph-Königs-Gymnasien in Haltern NRW, die Mitschüler bei diesem Absturz verloren): „Schwierige Suche nach Flugzeugtrümmern“
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Bild – sowohl HolzBild wie auch Bild-Online – hyped das Unglück mit Allem, was den Hypern überhaupt einfällt – allerdings vollkommen ohne jegliche machiavellistisch-kritische Kritik.
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Die Spekulationen von Bild gehen durchweg auf „KÖPPE“ – immer einer gegen alle: Minorität (Sündenbock) vs. Majorität.
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Bild spekuliert wild herum, nur auf die Ausreizungswirkung zielend:
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Bild schreibt schließlich zur ZDF-Maybrit Illner-Sendung vom 26. März 2015
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Bild-Online am 27. März 2015:
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„FAZIT: Ein Illner-Abend der schwierigen Sorte. Der Absturz ist das bestimmende Thema der Woche. Es gibt spektakuläre Entwicklungen und doch zu wenig Erkenntnisse, um sie gut diskutieren zu können. So blieb der Runde nicht mehr als ein Meinungsaustausch.“
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„… zu wenig Erkenntnisse, um sie diskutieren zu können …“
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Gleichzeitig feuert Bild die Jagd auf den Kopf /Co-Pilot maximal an – Bild.de am 27. März 2015:
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„Amok-Pilot … verheimlicht Krankschreibung … Staatsanwaltschaft Düsseldorf“
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Dietmar Moews meint: ZDF-Illner und Markus Lanz zerrissen sich – auf dem Informationsstand vom 25. März 2015 – ihre Spekulations-Mäuler der Verpibullung und des schlechten Geschmacks der Verrohung.
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Bild.de von heute, 27. März bringt nun gleichzeitig: ZDF-Illner / „… zu wenig Erkenntnisse, um sie diskutieren zu können …“ sowie
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„Amok-Pilot …Krankschreibung“
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Nun, ja. Sollte die aktuelle Mitteilung der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft „Krankschreibung“ bedeuten: Der Co-Pilot war krank? – dann haben wir es mit einem Kranken, einem Opfer und 149 weiteren Opfern der Krankheit zu tun.
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Bedeutet die Düsseldorfer Aktualität aber nicht „Krankheit“, dann gilt laut Bild vom selben Tag heute:
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Bild.de-FAZIT zu ZDF-Maybrit Illner am 26. März 2015:
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„Ein Illner-Abend der schwierigen Sorte. Der Absturz ist das bestimmende Thema der Woche. Es gibt spektakuläre Entwicklungen und doch zu wenig Erkenntnisse, um sie gut diskutieren zu können. So blieb der Runde nicht mehr als ein Meinungsaustausch“.
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Vorstehendes Beispiel des Germanwings-Unglücks dürfte die irreführende Vorgehensweise der Bild-Publizistik erkennbar machen:
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„Bild.de“ bringt neben der aufhetzerischen Anfeuerung der deutschen Kommunikationsöffentlichkeit eine Führung des Aufmerksamkeits-Vermögens in der Wahrnehmungsökonomie der Deutschen auf den Kopf des kranken Co-Piloten der Germanwings. Dabei werden lebenswichtige Nachrichten und Informationen sowie hochbrisante sonstige politischen Geschehnisse verdeckt oder ganz weggelassen:
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„Bilds“ / Axel-Springers Skandalisierung und Spekulationskampagne überdeckt
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den steigenden Ölpreis,
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die Bombardements im Jemen,
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die Maut-Beschlüsse im Bundestag,
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die TTIP Geheimverhandlungen, usw. usw. –
kein wichtiges Thema kommt zum Zug, wenn die Publizistik mit Verpitbullung dem MOB entgegengeht. Niedertracht und Hitlerschlauheit werden angeheizt und als Quoten abgeholt.
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Das wäre doch mal ein wichtiges Thema für die ZDF-Illner-Redaktion: Selbst als ZDF unter der Verpitbullungs-Durchleuchtung klare Sachen zu machen:
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Dr. Dietmar Moews (geb.1950) mit seinem Lehrer Prof. Dr. Alphons Silbermann (1909-2000)
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Empirische Soziologie mit Alphons Silbermann bzw. heute mit Dietmar Moews, wäre das Labsal für die verzweifelten Pegidanesen, die zu Nazis plattgemacht werden (sofern sie nicht ohnehin als Nazis platt sind).
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