Ladislav Kupkovič 1936 -2016 – Kurznachruf

Juni 23, 2016

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Vom Donnerstag, 23. Juni 2016

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Ladislav Karol Kupkovič, geboren am 17. März 1936 in Bratislawa, ist jetzt 80-jährig, am 15. Juni 2016, in Haste bei Hannover gestorben.

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Kupkovič war ein moderner slowakischer Komponist, der nach seinem Studium als Geiger und Bratscher, 1950 bis 1961, für fünf Jahre als Mitglied und Konzertmeister der Slowakischen Philharmonie spielte. Er war ein Geigenvirtuose und Instrumentenkenner, der bewundert wurde und als Komponist alle Paganini-Tricks, Kantilenen und Kreuzgriffe kannte. 1968 im Zuge des „stalinistischen Prager Frühlings“ floh er aus Tschechoslowakei nach Deutschland. Wo er als führender Ostblock-“Avantgardist“ mit offenen Armen aufgenommen wurde und mit Hilfe von Karlheiz Stockhausen Zulassung in den westdeutschen „Staatsbetrieb“ „NEUE MUSIK“ erhielt.

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Ladislav Kupkovič wurde nach diversen Aufführungsexperimenten „Neuer Musik“ in der damaligen Tschechoslowakei, auch in Italien und auf westeuropäischen Musikfestivals dann seit 1970 durch seine „Wandelkonzerte“, bei denen das Publikum durch das Orchester wandeln konnte als „Avantgardist“ international berühmt. Legendär war ein alle sinnlichen Maßstäbe sprengendes „Wandelkonzert“ in Köln und Bonn.

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Die westdeutsche „Avantgarde-Salonpersonnage“ der „Neuen Musik“ usurpierte den jungen politischen Flüchtling, der mit Frau und kleinen Kindern als Musiker und Musiklehrer den Anfang im Westen finden musste. Im Jahr 1969 gewann er einen Meisteraufenthalt in West-Berlin – es folgte die Emigration. 1971 dirigierte er die Premiere von Karlheinz Stockhausens „Mixture in Cologne“, das von Stockhausen selbst Kupkovič gewidmete Werk.

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Als musikpolitisches Drama, eigentlich ein epochaler Skandal, zeigte sich in jener kritischen Zeit, dass Ladislav Kupkovič seine große Musikbegabung und Musikliebe als ein Komponist und Musikant entfalten wollte, statt in der selbstinszenatorischen Aleatorik zur Vermeidung eines C-Dur -Akkords damit zu warten.

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Es wurde dann dem Musiker auch erst im Westen klar, welche bedeutende Rolle die Beatles und die Popmusik in der Jugendgeneration spielten, während eine selbstsignierte „E-MUSIK“ im völligen ästhetischen Abseits jener „Neuen Musik-Avantgarde“ der deutschen Salonpersonnage, der er selbst angehörte, staatlich die Plätze besetzte.

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Kaum wurde Ladislav Kupkovič Professor für Tonsatzlehre an der Hochschule für Musik und Theater, initiierte er auch in Hannover „Tage der neuen Musik“, erschien aber sehr bald als namhafter Höhepunkt des Programms mit eigenen neuen virtuosen tonalen Stücken:

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Ladislav Kupkovič musizierte jetzt TONAL – und zwar im radikalen Bruch zum gesamten Adorno-Bolschewismus der „Neuen Musik, die sich mit breitwandiger NGO-Macht in den Massenmedien, im Dienstklassen-Salonpersonnage-Netz und der Kulturindustrie als DIE AVANTGARDE täglich mit maximalem Staatsgeld musikpolitisch durchsetzte. Gleichzeitig wurden in dieser „MUSIKPARTEI“ (Kulturpolitische Gesellschaft Hagen e. V. im Deutschen Kulturrat und im Deutschen Musikrat) alle verhinderten, beleidigten und politisch zersetzte Begabungen von der Pressure-Group „Neue Musik“ abgedrängt und demotiviert.

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Diese Lage zu erkennen und als Immigrant den Mut zu haben, trotz der ADORNO-Herrschaftsgruppe zur Schönheit und der Musik beizutragen (2.), war, nach (1.) Emigration mit Heimatverlust als Slowake, seine zweite große Lebensentscheidung. Bald nahm er auch die deutsche Staatsangehörigkeit an. Eine große dritte Mutentscheidung war die Niederlassung mit Heirat, Hausbau in Haste bei Hannover (3.) und der unzweideutigen Selbstvermarktung innerhalb der neuentstehenden bzw. residuierenden „TONALITÄT“. Diese Schöpfungsarbeit als Komponist, völlig befreit vom sozialen und materiellen Diktat der „Neuen Musik“ in Deutschland  brachte (im Alter, das Schubert und Mozart gar nicht erlebten) ein bedeutendes „Lebenswerk“ tonaler Werke – quasi im Privatbetrieb – sowie sehr fruchtbare internationale Zusammenarbeiten mit Musikern in der slowakischen Heimat.

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Auch die meisten Berufsmusiker im heutigen Deutschland ahnen nicht, was die „Salonpersonnage“ im Kampfsignet „ADORNO“ trieb und noch immer treibt, wenn Hans Werner Henze noch zu seinem 90sten Geburtstag der Weltöffentlichkeit erklärte und gesendet wurde, er sagte triumphierend:

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„Für die nächsten 50 Jahre NEUE MUSIK bin ich nicht besorgt. Denn wir haben weltweit die Professuren für Komposition mit unseren Leuten besetzt“.

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Ungleich sympathischer und überzeugender ist Ladislav Kupkovič, der sagte:

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„Klatscht keiner Musik, die Euch nicht gefällt.“

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Er sah keine Möglichkeit, seine Liebe und Verehrung für die großen Meister der europäischen Musikgeschichte durch Herumgeplänkel, präparierte Klaviere und Musenmathematik, nach Ludolf Baucke, Theodor W. Adorno und Alban Berg auszurichten, noch länger zu variieren.

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Ladislav Kupkovič studierte noch als Professor selbst Stufentheorie und Funktionstheorien, analysierte Sonatenformen, Meisterstücke von Mozart, den er besonders liebte, natürlich die stimmungsvollen Genies seiner slowakischen Ursprünge, wie Antonín Dvořák oder Bedřich Smetana und die heimatliche Volksmusik.

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Sehr bald kamen die NEUE MUSIK-Gatekeepers auf die wirklich idiotische Idee, bei von Attila Aydintan und Ronald Hoogeveen und auch Gidon Kremer (später, auf Schallplatte) virtuos aufgespielten Teufelsstücken, als Konzertpublikum die Schenkel zu klopfen. Ich höre und sehe noch, wie heute, das extrovertierte scheppernde Demonstrationsgelächter vom HAZ-Musikerzieher Ludolf Baucke (der selbst heimlich Adornomusik komponierte). Dieses Auslachen, in der Meinung, man hätte es – vielleicht wie Monty Python’s oder Gerard Hoffnung – mit Pseudotonalitäts-Attitüden und -Anspielungen zu tun, mit „musikalischem Humor“ á là „Kupko“ für die „Tage der Neuen Musik“ Hannover, 1977 oder 1978 zu tun:

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Tonalität als Lächerlichkeit – so stellten sich Ludolf Baucke und Helmut Lachenmann die ästhetische Zensur für zeitgenössische Musikkunst vor.

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Schon im drauffolgenden Jahr bei den „Tagen der Neuen Musik“ von Hannover kamen erneut von Ladislav Kupkovič, Attila Aydintan und Ronald Hoogeveen, von Elsbeth Moser und weiteren seriösen Musikern, neue tonale Werke zur Aufführung, Einar Steen-Nöckleberg, Michael Krist, Ebert, die hannoverschen Genie-Pianisten-Professoren – das Publikum war begeistert, Kompositionsstudenten trugen mit eigenen neuen tonalen Werken bei, der junge virtuose Michael Gees, Thomas Schmidt, John Gould, Anton Plathe. Nur die schreibende Reichsparteikammer der „AVANTGARDE“ entfaltete nun noch das „C-Dur-Verbot“ und haute die neue tonale Musik völlig runter. Von „Hauskrach bei Brahms, bis zu tonaler Fleischwolf war von Mozartverschnitt und schlechter Verirrung“ (in der HAZ) die Rede.

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Mit der Freundschaft zwischen Ladislav Kupkovič und mir, dem Maler und Impresario Dietmar Moews, seit 1975, die infolge von Studenten-Konzerten im NDR-Funkhaus und in der Ballhof-Galerie Hannover von Dietmar Moews zwischen den beiden entstanden war, kam es im Jahr 1979 zum „MANIFEST DER NEUEN SINNLICHKEIT“ und der ERSTAUSGABE der „Neue Sinnlichkeit – Blätter für Kunst und Kultur“, von Dietmar Moews. 

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Moews formulierte die „neue Sinnlichkeit“ als Ende der „Kunst im Kopf“ statt Malerei. Ladislav Kupkovič schrieb den ersten seiner kämpferischen musikpolitischen Texte für die

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„NEUE SINNLICHKEIT Ausgabe 0, November 1979,

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und mit einer neuen faksimilierten Partitur im neuen Blatt sowie der UR-AUFFÜHRUNG in der Ballhof-Galerie Hannover, wo der Komponist Ladislav Kupkovič selbst am Klavier und als Bratscher mitwirkte.

 

Hunderte von Zuhörern standen bis auf die Ballhofstrasse 8 und den Ballhofplatz – so etwas hat es mal in Hannover gegeben. Hierauf bezog sich schließlich Armin Mohlers „Das weiße Engelchenhemd“ über die Neue Sinnlichkeit in DIE WELT, 1980, und Ursula Bodes „Etwas für Elitemenschen“ in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und „Die Alternative“ im KÖLNER STADT-ANZEIGER, wo der Komponist selbst am Klavier und als Bratscher mitwirkte:

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Das Werk von Ladislav Kupkovič umfasst über 250 Titel Filmmusik, zwei Opern sowie zahlreiche weitere Sonaten und Konzertstücke.

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Ladislav Kupkovič hatte Ende der 1980er Jahren seine zweite Frau Irmhild geheiratet und ein Haus in Haste bei Hannover gebaut. Von Hannover und Haste aus fand er, nach dem Ende des „Warschauer Pakts“, mit seiner Musik auch den Kontakt wieder zu seiner slowakischen Heimat und nachfolgenden Musikergenerationen. Vor nicht langer Zeit (2014) spielte ein slowakisches Orchester die Uraufführung großer Kupkovič-Kompositionen, der Symphonie B-Dur (2014) und seiner Rosenmärchen-Oper.

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Zuletzt, noch für unsere Verabredung anlässlich seines 80sten Geburtstages im März 2016, schrieb er von Folgen von Schlaganfall und dem Alterszoll.

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Mit diesem wunderbaren Musiker ist ein wichtiger Zeuge der Neuen Sinnlichkeit nunmehr in das Große, Ganze übergegangen, das nun in der Liebe von Kindern und Freunden und Schülern weiterwirkt. Als ich Lazo (Lattzo gesprochen) als Lazo kennenlernte, nannten ihn seine Studenten Kupko. Selten habe ich so einhellig begeisterte Studenten gehört, wie über Kupko, den Professor im Tonsatz- und Konzertmeisterstudium, den sie liebten.

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zu Händen Dr. Dietmar Moews


DIETMAR MOEWS: Künstler + Frieden RÜSTUNGSALARM 1983-1985

Juni 22, 2014

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am 22. Juni 2014

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DIETMAR MOEWS mit ZUGINSFELD in Köln 2014

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EINLADUNG an alle KÜNSTLER zur freiwilligen Teilnahme an dieser DISKUSSION, zu der der Bundespräsident Joachim Gauck aufgefordert hat:

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Ob die deutsche Bundeswehr die deutsche Friedenspolitik verstärkt durch Militäreinsätze fördern soll und könnte? und –

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ob wir eine Verfassungsänderung diskutieren wollen? –

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weil die heute angängige deutsche Bündnis- Regierungs- und Parlamentspraxis harter Kriegseinsätze verfassungswidrig ist?

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entgegen dem, nach dem geltenden (GG) Grundgesetz bestimmten Verteidigungsauftrag, Militäreinsätze zu veranlassen oder

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für Verteidigung der deutschen Atomreaktoren und Zwischenlägern gegen Killerdrohnenund Sabotage

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oder uns daran zu beteiligen:

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EINE ÖFFENTLICHE DISKUSSION darüber muss doch sein!

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Dietmar Moews meint: Es ist inzwischen zu einer historischen allseitigen Einschätzung angekommen:

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ERSTENS: Der vormalige Bundeskanzler Kohl, in Nachfolge des Kanzlers Helmut Schmidt, anerkannte die „weltpolitische Wirkung der deutschen Friedensbewegung“.

Kohl selbst sei mit einem Hubschrauber über der legendären Demonstration gegen den RÜSTUNGSWAHN, im Bonner Hofgarten, stark beeindruckt worden, wie ernsthaft und vehement diese „unparteiische Bürgerbewegung“ war.

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ZWEITENS: Kreml-Chef Gorbatschov sagte und schrieb es und wiederholt es gerne auf Anfrage: Dass im Kreml, im obersten Parteigremium der KPDSU und im Moskauer Parlament Duma, die Überzeugung entstand, Deutschland und die Deutschen verfolgten in der Nachrüstungs-Debatte zu über 50% der politischen demokratisch-freien Bürger keine militärischen oder imperialistischen Ziele mit Blick auf die UDSSR (später GUS, heute Russland).

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Gorbatschov stellte auch damals bereits fest, dass die Friedensbewegung in Deutschland eine bedeutende politische Positionierung wesentlicher Teile der Deutschen, nämlich der Gebildeteren, war.

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Die von Dietmar Moews organisierte Friedensbewegung wurde sukzessive von wichtigen Teilen der SPD, der Grünen, der DKP, dem DGB und von wichtigen Medien unterstützt – er selbst war aber parteilos. Geheimdienste konnten in jener Zeit nicht einer NSU, einer NSA, einem Mossat oder einem KGB oder Stasi die Ziele vorgeben oder den RÜSTUNGSALARM in den Griff nehmen, die die deutsche Friedensbewegung 1983 entfaltet hatte – auch wenn Agenten damals unerkannt mitwirkten.

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KEINE NEUE FRIEDENSBEWEGUNG, BEVOR DIE ALTE NICHT VERBRAUCHT IST

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DIETMAR MOEWS "Endsport" Titelbild der Dokumentation 1983

DIETMAR MOEWS
„Endsport“
Titelbild der Dokumentation 1983

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DIETMAR MOEWS war einer der Initiatoren der FRIEDENSBEWEGUNG zur sogenannten Nachrüstungszeit der Jahre 1983 -1985. Moews war in der Gründungszeit der GRÜNEN aktiv und als Teil der etablierten Kunst-Marktwirtschaft in der „alternativen Kunstszene“ aktiv.

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Er war Mitiniator der Internationalen „SPORTLER GEGEN ATOMRAKETEN – SPORTLER FÜR DEN FRIEDEN (künstlerische Gestaltung beim Großevent 1983 in der Dortmunder Westfalenhalle).

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Dietmar Moews organisierte in seiner Ballhof-Galerie Hannover ein mehrjähriges Projekt „RÜSTUNGSALARM 1983-1985), unter Beteiligung aller nicht parteipolitisch vereinnahmten Künstler, hauptsächlich Bildende Künstler, Musiker, Geisteswissenschaftler und Literaten.

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internationale Sportler und Künstler wurden damals, anfang der 1980er Jahre, von Hannover aus initiert.

Internationale Sportler und Künstler wurden  anfang der 1980er Jahre von Hannover aus initiert.

Organisation, Realisierung und v.i.S.d.P. Herausgeber Dietmar Moews

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RÜSTUNGSALARM 1983 -1985

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Geleitwort

„Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg

Im Jahr 1983 haben sich politische Entwicklungen vollzogen, die bei vielen Bürgern, auch in unserer Stadt, unmittelbare Betroffenheit ausgelöst haben. Die anhaltend ungünstige Wirtschaftslage mit der Folge steigender Arbeitslosenzahlen, die sich verschärfende internationale Lage, das Weiterdrehen der Rüstungsspirale – immer mehr Menschen erfüllt mit Sorge, was um uns geschieht.

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Auch in Form und Inhalt der geistigen Auseinandersetzung hat sich ein Wandel vollzogen. Gewachsen ist die Gefahr, pauschale Lösungen von Problemen zu suchen, andererseits engagieren sich viele zu den Alltagsgeschäften der Politik, die sonst eher im Elfenbeinturm arbeiten – Künstler, Philosophen, Fachwissenschaftler und Fachjournalisten.

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Der Herbst 1983 wurde zu einer Zeit ernsthafter Auseinandersetzung über weltpolitische Ziele und militärische Strategien. Er hat die in Verantwortung stehenden Politiker erinnert, daß Aufklärung, Problematisierung und Diskussion über existentielle Entscheidungen Pflichten sind, die von Bürgern mit demokratischer Reife als demokratische Rechte eingefordert werden. Der Nato-Doppelbeschluß von 1979 wurde zwar am 22. November 1983 im Bundestag bestätigt, die Öffentlichkeit jedoch wird – und das ist zu begrüßen – die zukünftige Politik mit wachen Augen begleiten.

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Viele Künstler haben in Hannover ihren Beitrag geleistet, sie haben für den Frieden gemalt, musiziert, gedichtet und diskutiert. Die vorliegende Dokumentation über die Ausstellungsreihe „Rüstungsalarm 1983“, Künstler in Hannover für Verständigung und Abrüstung, die der hannoversche Maler Dietmar Moews in der Ballhof-Galerie Hannover von Juli bis Dezember 1983 durchgeführt hat, hat ein Beispiel gegeben, welche Möglichkeiten eine Berufsgruppe,hier die Künstler, hat, sich über ihre allgemeine gesellschaftspolitische Rolle hinaus in den Prozeß politischer Aufklärung einzubringen.

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Der Schriftsteller Erich Fried kam eigens aus London nach Hannover,eine Schulklasse aus Garbsen hat sich ebenso mit eigenen Werken an der Ausstellungsreihe beteiligt wie zahlreiche Hochschullehrer, Lehrer, Maler, Zeichner, Fotografen, Bildhauer, Musiker und Literaten. Insgesamt 87 haben sich beteiligt, haben sich der Diskussion über den Frieden mit der Öffentlichkeit gestellt.

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Ihnen möchte ich für Ihr Mitwirken danken und viel Kraft und Ideen wünschen, denn Mitdenken und Mitreden sind für unsere pluralistische Gesellschaft auch weiterhin gefordert.

Unterzeichnet Oberbürgermeister

Herbert Schmalstieg“

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RÜSTUNGSALARM 1983 – 1985

Projektbeschreibung der Verständigungsveranstaltungen in der Ballhof-Galerie Hannover und im U-Spielplatz der Künste Hannover Raschplatz

Dietmar Moews

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Atomwaffen zur Befreiung – 8.Mai 1985 in Deutschland – Hiroshima 1945

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Am 8. Mai jährt sich für uns Deutsche, mit der Niederlage der faschistischen Staaten, das Ende des 2. Weltkrieges in Europa.

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Viele nennen das “den Zusammenbruch“. Das klingt so wie, „zusammenbrach, was an sich erhaltenswert war“, Opfer, deren Sinn verloren wurde – ein trauriges Datum. Viele andere feiern heute mit dem 8. Mai 1945 die 40ste Wiederkehr der Befreiung – Befreiung von totalitärer Staatsherrschaft – und erfreuen sich ihrer Freiheit in der Bundesrepublik.

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Wir meinen, unsere Befreiung ist missraten oder in einem gefährlichen Zustand abgeschlossen. Weil die bösen Mächte von damals, großkapitalistische Weltherrschaftsinteressen, verbunden mit antiaufklärerischer Menschenverachtung, als vorwiegend kleinbürgerlicher Bankkonto-Funktionärskapitalismus verbrämt, heute wiederum total herrschen. Total, weil geschlossen. Auch wenn emanzipatorische Kräfte hier bei uns Alibieindruck erwecken, die Situation sei offen. – Man stelle sich sich nur den Konfliktfall von Oben mit Unten vor, wenn sich zum Beispiel ein Bundesland per Volksabstimmung für atomwaffenfrei erklärt, „Raketen raus aus Baden-Württemberg!“

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Der Befreiung am 8. Mai 1945 wurde durch den Abwurf von Atombomben nachgeholfen. „Truman did it!“ Hiroschima und Nagasaki. Muss das nicht allein zu denken geben, auch denen, die sich nur frei fühlen und ansonsten uninteressiert sind?

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Atomare Kriegstechnik kann niemanden mehr befreien oder verteidigen. Sie ist total. Es verbleiben geistige Auswege, geistige Befreiung, öffentliche Arbeit und Fragen. Ansonsten verbleibt der Geist, ohne uns.

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Uns Künstler bewegt auch die psychologische Instrumentalisierung der vielen Raketen. (Die Sowjetunion hält die Völker des Ostblocks mit dem gleichen Mittel in Schach: das Feindbild der Schafherde). Einerseits ganz praktisch, weil die meisten dieser Raketen nur Reichweiten zwischen 20 und 150 km haben, also hier abgeschossen noch innerhalb unseres Landes wieder einschlagen, also uns selbst bedrohen, und zum anderen, dass wertvolle emanzipatorische Kraft und gesellschaftliche Kritik mit aussichtslosem Raketenzählen und Demonstrieren verbraucht wird, damit aber an der Oberfläche der Herrschaftsverhältnisse abgleitet, ohne diese zu ändern.

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Gesellschaftliche Gegensätze dieser Art kommen nicht durch gemeinsame „Friedensdemonstrationen“ und systemimmanente Euphemismen zum Ausdruck, sondern durch kritische öffentliche Argumentation gegen die interessenbedingte Medienöffentlichkeit von Oben.

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Es ist ein Erfolg der Friedensbewegung, dass die Rüstungspolitik in zunehmendem Maße öffentlich kontrolliert wird (wo lagert das Giftgas? Wo? Wo lagern die tragbaren Einmann-Atomminen? Wo?), dass auch in US-Amerika und im Ostblock öffentlich über Rüstungsaktivitäten des jeweils anderen diskutiert wird. Was ja die eigenen ebenfalls offenbart. Dass die Welt 800 Journalisten anreisen lässt, um zu berichten, wenn in Genf geredet wird, ja, dass überhaupt geredet wird.

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Es ist ein Erfolg der Friedensbewegung, dass Politiker und Funktionsträger es attraktiv finden, öffentlich Rüstungsfragen und deren Friedenstauglichkeit zu diskutieren.

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Mit dem Appell „Rüstungsalarm“ an die Öffentlichkeit, in Ausstellungen, Lesungen, Vorträgen und Diskussionen, von Juli bis Dezember 1983, versuchten diese Künstler ihre Kunst ins Leben zu bringen und selbst zu vermitteln.

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Der vorliegende Katalog dokumentiert dieses.

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Der besondere Ausschnitt der Wirklichkeit, um den es sich handelte, nämlich die Raketenstationierung, ist inzwischen interessen- und machtbedingt vollstreckt worden, so dass sich ein neuerliches sinnvolles, künstlerisches Öffentlichkeitsengagement nicht wie 1983 unmittelbar auf diese erste politische Realität beziehen kann.

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Erforderlich ist deshalb eine analytische Diskussion über erste Realität und die Realitäten dahinter, die dialektischen Begriffe von toter und lebendiger Kunst, und wie solche Kunst emanzipatorische Wirkungen erzielt, also eine Strategie-Diskussion über Gegenöffentlichkeit und Kunstvermittlung, über Medien und Ästhetik.“

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Die Ausstellungsreihe brachte in 14-tägigem Rhythmus, neue Ausstellungen, neue Künstler und je mindestens eine Publikumsveranstaltung.

Jeder Künstler wurde gebeten eine eigene quadratische Seite in diagonaler als S/W-Druckvorlage selbstbestimmt zu gestalten.

Hier kommen nunmehr die Original-Künstler-Layouts. Dieser Katalog „Künstler + Frieden Hannover“, mit den Künstlerbeiträgen und den öffentlichen Appellbriefen an US-Präsident Ronald Reagan und den Staats- und Parteichef der UDSSR Jurij Andropov, Geleitworte von Hannovers Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg und dem Großraum Hannover Verbandsdirektor Heinrich Ganseforth, sowie einer Einleitung von Dietmar Moews, hrs. Dietmar Moews 1985, Auflage 1.000 Stück, zeigt auf dem Titel ein Matisse-Motiv „La Dance“ von 1910.

Besonderes Engagement bei der Verwirklichung dieses Kataloges hatte der Maler und Lehrer, Dipl. Ing. Hannes Bartels, Garbsen / Hannover.

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„Grußwort von Dr. Heinrich Ganseforth

Großraumverband Hannover

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Die Neigung, Macht mit Tugend und große Verantwortung mit universaler Mission gleichzusetzen: Das ist die Arroganz der Macht.

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Die letzte „universale Mission“ wurde am 8. Mai 1945 vernichtet. Die Entmachtung der Verantwortlichen wurde zu einer Frage der Zeit. Zeit heilt Wunden. Geschichte ist wenig gefragt.

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Die Kunst-Aktionen „Rüstungsalarm 1983 -1985“ verbinden Geschichte mit Gegenwart, Rüstung mit Krieg. Sie sind eine Mahnung an die politische Macht. Dies ist die politisch-aufklärerische Kunst. Kunst und Politik: ein gerade heute wichtiges, in der Kunst zu selten gewordenes Bekenntnis zur öffentlichen Verantwortung der Kunst.

Heinrich Ganseforth“

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RÜSTUNGSALARM 1983

Künstler in Hannover für Abrüstung und Verständigung

in der Ballhof-Galerie Hannover c/o Dietmar Moews

22. Juli – 4. August 2014

mit Kyra Meider, Zeno Kühn, Irmtraud Hoffmann, Matthias Gawriloff, Ladisliav Kupkovic, Dietmar Moews, Elmar Drost

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KYRA MEIDER, ZENO KÜHN

KYRA MEIDER, ZENO KÜHN

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IRMTRAUD HOFFMANN

IRMTRAUD HOFFMANN

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MATTHIAS GAWRILOFF

MATTHIAS GAWRILOFF

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DIETMAR MOEWS

DIETMAR MOEWS

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ELMAR DROST

ELMAR DROST

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RÜSTUNGSALARM 1983

Künstler in Hannover für Abrüstung und Verständigung

in der Ballhof-Galerie Hannover c/o Dietmar Moews

5. August – 18. August 2014

Franz O. Kopp, Joachim Böhmeke, Joachim Peters-Schnèe, Ladislav Kupkovic, Bernhard Harborth

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FRANZ OTTO KOPP

FRANZ OTTO KOPP

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JOACHIM BÖHMEKE

JOACHIM BÖHMEKE

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JOACHIM PETERS-SCHNÉE

JOACHIM PETERS-SCHNÉE

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LADISLAV KUPKOVIC

LADISLAV KUPKOVIC

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RÜSTUNGSALARM 1983

Künstler in Hannover für Abrüstung und Verständigung

in der Ballhof-Galerie Hannover c/o Dietmar Moews

19. August – 1. September 2014

mit Helene Janke, Birgit Ploetz, Robert Titze, Reinhold runder, Ralf Karawahn, Karsten Sturm

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HELENE JANKE

HELENE JANKE

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BIRGIT PLOETZ

BIRGIT PLOETZ

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ROBERT TITZE

ROBERT TITZE

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REINHOLD FRUNDER

REINHOLD FRUNDER

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KAIN KARAWAHN

KAIN KARAWAHN

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KARSTEN PAUL STURM

KARSTEN PAUL STURM

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REINHOLD FRUNDER

REINHOLD FRUNDER

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RÜSTUNGSALARM 1983

Künstler in Hannover für Abrüstung und Verständigung

in der Ballhof-Galerie Hannover c/o Dietmar Moews

2. September – 15. September 2014

mit Fokko von Velde, Rüdiger Höding, Leo Hüskes, Günter Lietzmann, Schall& Hauch, Heiner Metell, Rainer Grimm, Bettina Schindler, Michael Michaelis

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FOKKO VON VELDE

FOKKO VON VELDE

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RÜDIGER HÖDIND

RÜDIGER HÖDING

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LEO HÜSKES

LEO HÜSKES

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GÜNTER LIETZMANN

GÜNTER LIETZMANN

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OFFENER BRIET an Reagan und Andropov GLEICHNIS DES BUDDHA VOM BENNENDEN HAUS

OFFENER BRIET
an Reagan und Andropov
GLEICHNIS DES BUDDHA VOM BENNENDEN HAUS

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RÜSTUNGSALARM 1983

Künstler in Hannover für Abrüstung und Verständigung

in der Ballhof-Galerie Hannover c/o Dietmar Moews

16. September – 29. September 2014

mit Ellinor Borggräfe, Leiv W. Donnan, Harro Boit, Nigel Packham,

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ELLINOR BORGGRÄFE

ELLINOR BORGGRÄFE

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LEIV WARREN DONNAN

LEIV WARREN DONNAN

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HARRO BOIT

HARRO BOIT

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NIGEL PACKHAM

NIGEL PACKHAM

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RÜSTUNGSALARM 1983

Künstler in Hannover für Abrüstung und Verständigung

in der Ballhof-Galerie Hannover c/o Dietmar Moews

30. September – 14. Oktober 2014

mit IGS Garbsen und Hannes Bartels, Nahmud Erdem, Mirko Fietz, Thomas Flute, Cornelia Hemmer, Bernhard Holtmann, Christiane Kelly, Georg Kleinegees, Maik Konietzko, Thomas Lange, Susanne Magerkurth, Angela Merten, Roswitha Miethke, Cornelia Meyer, Reinhard Möller, Peter Niebel, Ira Nordmayer, Michael Paul, Torsten Rebacher, Frank Scherrle, Steffen Schierding, Karl-Heinz Schiller, Ralf Schuster, Christian Smit, Cornelia Sommerfeld, Petra Sprung, Christoph Werner, Anja Wollny, Jens-D. Zeek,

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HANNES BARTELS

HANNES BARTELS

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IGS Garbsen

IGS Garbsen

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RÜSTUNGSALARM 1983

Künstler in Hannover für Abrüstung und Verständigung

in der Ballhof-Galerie Hannover c/o Dietmar Moews

14. Oktober – 27. Oktober 2014

mit Dorothea Berndt, Gisela Lescano, Carsten Dubiel, Vidhai Kane

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DOROTHEA BERNDT

DOROTHEA BERNDT

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GISELA LESCANO

GISELA LESCANO

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CARSTEN DUBIEL

CARSTEN DUBIEL

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VIDHAI KANE

VIDHAI KANE

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RÜSTUNGSALARM 1983

Künstler in Hannover für Abrüstung und Verständigung

in der Ballhof-Galerie Hannover c/o Dietmar Moews

28. Oktober – 10. November 2014

mit Maria Fraxedas, Bernd Wolf Dettelbach, Hans Jürgen Breuste, Rosemarie Schulz, Regina Becker-Schmidt, Monika Müller, Erich Fried

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MARIA FRAXEDAS

MARIA FRAXEDAS

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HANS-JÜRGEN BREUSTE

HANS-JÜRGEN BREUSTE

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ROSEMARIE SCHULZ

ROSEMARIE SCHULZ

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REGINA BECKER-SCHMIDT MONIKA MÜLLER

REGINA BECKER-SCHMIDT
MONIKA MÜLLER

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ERICH FRIED

ERICH FRIED

ERICH FRIED

ERICH FRIED

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RÜSTUNGSALARM 1983

Künstler in Hannover für Abrüstung und Verständigung

in der Ballhof-Galerie Hannover c/o Dietmar Moews

11. November – 22. November 2014

mit Jürgen Seifert, Ulrike Schneider, Jacques Gassmann, Reinhard Mahl, Hans Hörmann, Andreas Amrhein, Henning Bode, Reinhard Möller, Hartmut Andryczuk, Matthias Gruppe

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JÜRGEN SEIFERT

JÜRGEN SEIFERT

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ULRIKE SCHNEIDER

ULRIKE SCHNEIDER

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JACQUES GASSMANN

JACQUES GASSMANN

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REINHARD MAHL

REINHARD MAHL

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HANS HÖRMANN

HANS HÖRMANN

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ANDREAS AMRHEIN

ANDREAS AMRHEIN

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HENNING BODE

HENNING BODE

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REINHARD MÖLLER

REINHARD MÖLLER

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HARTMUT ANDRYCZUK

HARTMUT ANDRYCZUK

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RÜSTUNGSALARM 1983

Künstler in Hannover für Abrüstung und Verständigung

in der Ballhof-Galerie Hannover c/o Dietmar Moews

23. November – 9. Dezember 2014

mit Ariane Neidthardt, Ruth Krantz, Malook S. A., Hans Zimmer

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ARIANE NEIDTHARDT

ARIANE NEIDTHARDT

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RUTH KRANTZ

RUTH KRANTZ

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MALOOK S. A.

MALOOK S. A.

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S. A. MALOOK

S. A. MALOOK

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HANS ZIMMER

HANS ZIMMER

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In einem zweiwöchigen Rhythmus wurden Künstler von Dietmar Moews zu einer Ausstellung ihrer Werke in der Ballhof-Galerie Hannover eingeladen, zu einer Publikumsveranstaltung mit Verlesung eines Briefes zum RÜSTUNGSALARM an die Regierenden, Bundeskanzler Helmut Schmidt, US-Präsident Ronald Reagan und Kreml-Chef Jurij Andropov mit anschließender öffentlicher Diskussion.

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Teilnehmer:

Andreas Amrhein, Hartmut Andryzcuk, Hannes Bartels, Regina Becker-Schmidt, Dorothea Berndt, Henning Bode, Joachim Böhmeke, Harro Boit, Ellinor Borggräfe, H. J.Breuste, Bernd Wolf Dettelbach, Leiv Warren Donnan, Elmar Drost, Carsten Dubiel, Nahmud Erdem, Mirko Fietz, Thomas Flute, Maria Fraxedas, Erich Fried, Reinhold Frunder, Jacques Gassmann, Matthias Gawriloff, Cornelia Hemmer, Anne-Kari Herrmann, Rüdiger Höding, Bernhard Holtmann, Irmtraud Hoffmann, Christiane Kelly, Bernhard Harborth, Hans Hörmann, Leo Hüskes, Helene Janke, Vidhai Kane, Kain Karawahn, Georg Kleinegees, Maik Konietzko, Franz Otto Kopp, Ruth Krantz, Zeno Kühn, Ladislav Kupkovic, Gisela Lescano, Thomas Lange, Susanne Magerkurth, Angela Merten, SA Malook, Roswitha Miethke, Kyra Meider, Cornelia Meyer, Reinhard Möller, Dietmar Moews Maler, Oskar Negt, Ariane Neidthardt, Peter Niebel, Ira Nordmayer, Nigel Packham, Michael Paul, Joachim Peters-Schnée, Jürgen Seifert, Birgit Ploetz, Torsten Rebacher, Frank Scherrle, Steffen Schierding, Karl-Heinz Schiller, Ulrike Schneider, R. M. Schulz, Ralf Schuster, Christian Smit, Cornelia Sommerfeld, Petra Sprung, Karsten Sturm,Robert Titze, Follo von Velde, Christoph Werner, Anja Wollny, Jens-D. Zeek, Hans Zimmer,Rüstungsalarm

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Es war der alle vereinende Grundgedanke, dass jeder Künstler, der sich im RÜSTUNGSALARM engagieren möchte. Die Kunst stellten die Künstler nach eigenem Dünken aus, vollkommen ohne künstlerische oder ästhetische Kontrolle – im Rahmen der Abstimmung mit den jeweils anderen beteiligten. Lediglich an der Textarbeit an der gemeinsamen Erklärung zum RÜSTUNGSALARM sollte jeder mitwirken und mit seiner Unterschrift unterstützen.

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Dietmar Moews hatte zahlreiche interessante persönliche Begegnungen. Z. B. wohnte der Schriftsteller Erich Fried aus London einige Tage bei ihm.  Ob die Soziologieprofessoren Oskar Negt oder Jürgen Seifert, die Psychologin Regina Becker-Schmidt – viele Akteure bewegten sich über den Topfrand ihrer sonstigen Aufgaben hinaus, ungeachtet auch mit jungen eigenartigen Künstlern gemeinsam öffentlich in die „Nachrüstungsdiskussion“ einzutreten.

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Eine solche politische Exposition ist auch äußerst ungewöhnlich für eine marktwirtschaftliche Galerie, die dem Absatz und der Vermarktung der von der Galerie vertretenen Künstler dienen muss.

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Die ganze Reihe der Veranstaltungen hatte einen sehr großen Kommunikationswert, bis in die Universität, die Medien sowie mit allen sich selbst als für Friedensbewegung zuständig fühlenden Organisationen, wie der DGB, die damalige DKP, wichtige SPD-Politiker, Ostermarsch-Leute, Friedens-Forum und andere.

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Die „Berufsdemonstranten“ fanden diese Kunstausstellungen deshalb eigenartig, weil sie von politischer Kunst mehr die Vorstellung von AGIT-PROP hatten – den Künstler als „Kassandra-Rufer“ verstehen.

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Abschließend konnte für die RÜSTUNGSALARM-Expositionen eine staatliche Institution gewonnen werden, die im Jahr 1985 in der Hausdruckerei einen Katalog mitproduzierte: Der Zweckverband Großraum Hannover mit dem Hauptverantwortlichen Dr. Heinrich Ganseforth (SPD).

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Bitte schauen Sie die aktuelle AUSSTELLUNG auf der MAINZER STRASSE in der Kölner Südstadt (nördlich vom Eierplatz) sowie die tägliche Berichterstattung hier als

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als täglicher Echtzeit-Kommentar zwischen September 2009 und November 2013 zur Echtzeitlage in den weltweiten Medien, hauptsächlich die deutschen Bereitstellungsmedien DLF (staatliche) und FAZ (marktlich).

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