Lichtgeschwindigkeit 4338 a
am 26. April 2014
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DIETMAR MOEWS – Große NDR-Ausstellung 1977 a
(siehe auch Lichtgeschwindigkeit 4338 b)
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Mit seiner großen NDR-Ausstellung im Jahr 1977 stieg der damals sechsundzwanzigjährige Maler Dietmar Moews in den Rang der überregionalen Künstler-Prominenz auf.
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Zu dieser großen Einzelausstellung vom NDR, durch die NDR-Kunstkommission, im NDR-Funkhaus Hannover, konnte das vorhandene Gesamtwerk der Tafelbilder – Stillleben, Landschaften, Figuren, Tiere – erstmalig ausgestellt werden.
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Die Kunstkommission des Landes Niedersachsen kaufte ein Tafelbild von Dietmar Moews und brachte damit die ausdrückliche staatliche Bezeugung, die als exklusive Wertzuweisung für jeden zeitgenössischen Künstler sozial und ökonomisch bedeutend ist.
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„winter music“, DMW 104.61.76, 86 / 132,5 cm, Öl auf Pappe, Sammlung Haack verkauft;
„Agavenstrand“ DMW 56.13.76, 155 / 287 cm, Öl auf Leinwand, Ankauf für die Sammlung der Stadt Hannover (Dr. Büchner / Dr. Bungenstab)
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Die große NDR-Ausstellung 1977 wurde ein enormer wirtschaftlicher Erfolg für Dietmar Moews, der ein enormes Finanzrisiko eingegangen war. Allein die Produktion des Kataloges, des Plakates und die mehrwöchige Plakatierung an Litfaßsäulen sowie die gesamte Kommunikation, dazu das Flying-Flag und die Bannerschleppflüge mit der Firma Leo Backes zur DOCUMENTA nach Kassel, sprengten den bis dahin möglichen Rahmen.
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Durch die parallel zeitgleich in der Ballhof-Galerie Hannover von Dietmar Moews selbst betreuten Ausstellung, war der Künstler ständig erreichbar, sodass die Akquise und die Verkaufskommunikation ausgezeichnet zu verwirklichen waren.
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Dietmar Moews wurde durch diese große Ausstellung enorm herausgebracht, büßte eine erhebliche Anzahl seiner Bilder durch Verkäufe ein, besonders die lebensgroßen Nilpferde auf Fahne machten Furore. Sowas hatte man noch nicht gesehen. Sammler gaben infolge der aus der Ausstellung abverkauften Nilpferde Bestellungen und Aufträge für Nilpferdbilder.
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Der Zoo Hannover ludt Dietmar Moews zur Namensgebung eines neugeborenen Flusspferdes und zu einer Malaktion im hannoverschen Zoo ein. Die Ballhof-Galerie Hannover war insgesamt in eine allgemeine Bekanntheit gerückt
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Mit großer Plakatierung an städtischen Litfaßsäulen und
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dem Sponsoring der Kunstsammler Heinrich Zapke (Heinrich’s Herrenmoden), Claus Schütz (Schützdruck), Heinrich Loeser (loeser internationales design) sowie der Fotografin Heike Seewald, konnten Plakat und der KATALOG herausgegeben werden:
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Dietmar Moews – Bildarchitektur gemalt, collagiert, gezeichnet
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Dieser Katalog enthält einen Text des Schriftstellers und damaligen Feuilletonchefs der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, Dr. Rudolf Lange.
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Dietmar Moews hat diesen Canestra di frutta insgesamt fünf Mal gemalt.
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Das Original hängt in der Pinacotheca der Bibliotheca Ambrosiana Milano
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Rudolf Lange („Auf den Spuren Goethes in Italien“) erfasste die ungewöhnliche Bildung von Dietmar Moews, der bereits als Wasserbauingenieur den neuen Hafen von Insel Norderney geschaffen hatte, der über großes handwerkliche Können verfügte, in Italien Alte Meister kopiert hatte (Caravaggio, Georges de La Tour und Piero della Francesca) und diese Qualität in der eigenen Galerie seit 1973 (zusammen mit Gerhard Merkin) durchsetzte.
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Lange erwarb für sich privat die Landschaft „Deistertorte“ DMW 127.21.77. Die „Deistertorte“ DMW 120.14.77, in der NDR-Ausstellung, erwarb der Schauspieler Ernst-August Schepmann. Eine größere Version der „Deistertorte“ DMW 158.52.77 – 110/130cm, ließ sich der Druckereibesitzer Claus Schütz malen.
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Dietmar Moews hatte eine musikalische Basis als Beatmusiker – spielte in der bekannten überregional bekannten Hannoverschen Band the beads – und war Sänger im Kirchenchor. Die Pop-Art der 1970er Jahre und die BEATLES MANIA vertrat Dietmar Moews auch in der Ballhof-Galerie Hannover, die er seit 1977 bis 1984 allein führte.
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Der NDR-Katalog enthielt die faksimilisierte Partitur einer Musikkomposition, die der junge Komponist Bertold Türcke dem Maler Dietmar Moews gewidmet hatte. Das stimmungsvolle Stück QUANTZTNAUQ – für Blockflöte, Querflöte und Posaune – wurde bei der Ausstellungseröffnung uraufgeführt (es spielten Anke-Maria Schmidt, Blockflöte, Matthias Allin / Julie, Querflöte, Robin Schwerdtfeger, Posaune).
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Portraitzeichnung „BERTHOLD TÜRCKE“ von DIETMAR MOEWS, Sepiafarbstift weiß gehöht auf Tonkarton, 1976 in Springe gezeichnet
Die Musik basiert auf einer Phrase des Barockkomponisten Quantz und wurde als tonaler Tonsatz gewissermaßen aufgelöst und in eine atonale grafische Symmetrie ausgeschrieben.
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Daraus entstand ausgehend vom ästhetischen Wiedererkennungsreiz, hin zu jazz-artigen, synkopischen Perkussionseffekten eine äußerst anspruchsvolle Herausforderung an die drei Musiker, die sich in Anwesenheit des Komponisten Berthold Türcke und des zahlreichen Kunstpublikums humorvoll aus der Affäre ziehen konnten.
Quantztnauq – Musik von Berthold Türcke für Dietmar Moews
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Trio-Konzert mit Quantztnauq von Berthold, mit Julie, Anke-Maria, Robin, für Dietmar Moews im Jagdschloss Springe, am 13. 12. 1977
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Mit der Gründung der NEUEN SINNLICHKEIT, als Zeitschrift und als Künstlergemeinschaft, wurde Dietmar Moews auch zum Impresario der neuen tonalen Musik in den 1970er Jahren. Die Freundschaften mit Ladislav Kupkovic, Michael Gees, John Gould und Thomas Schmidt-Kowalski (1949 – 2013) sowie mit wichtigen anderen Musikern, entstanden dadurch.
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Anlässlich der im Jahr 1977 stattfindenden DOCUMENTA führte Dietmar Moews eine Flugzeug-Luftkunst-Aktion durch.
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Es wurde ein fliegendes Bild im Bild gemalt. Das Bildmotiv bestand aus einer Landschaft in deren Himmel ein Flugzeug mit Flying-Flag schleppte – ein Objekt im Objekt, das große Medienresonanz erhielt.
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Weitere Informationen zu Dietmar Moews im Internetz bei:
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WordPress Dietmar Moews’Blog Globus mit Vorgarten
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Universitätsbibliothek Bremen
wikipedia
Youtube-Kanal dietmarmoews LICHTGESCHWINDIGKEIT
und Email dietmarmoews@gmx.de