Lichtgeschwindigkeit 8165
Am Montag, 14. Mai 2018
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domradio.de am 12. Mai 2018:
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„Wenders-Film über den Papst wird in Cannes gezeigt Außer Konkurrenz
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Der vom deutschen Regisseur Wim Wenders gedrehte Dokumentarfilm über Papst Franziskus kommt nicht nur im Juni in die deutschen Kinos, sondern wird auch beim diesjährigen Filmfestival von Cannes gezeigt.
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Der neue Film von Wim Wenders „Papst Franziskus – ein Mann seines Wortes“ wird auch beim diesjährigen Filmfestival von Cannes (8.-19. Mai) gezeigt. Das Werk sei in den Wettbewerb außer Konkurrenz eingeladen worden, teilte die Produktionsgesellschaft boxfish films am Donnerstag in Berlin mit.
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Der Dokumentarfilm über den Papst kommt am 14. Juni im deutschsprachigen Raum in die Kinos. Wenders, der mit Filmen wie „Paris, Texas“, „Der Himmel über Berlin“ und „Buena Vista Social Club“ bekannt wurde, stammt aus einer katholischen Familie. Als junger Mann wollte er Priester werden und ist zweifacher Ehrendoktor der Theologie.“
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Die Filmfestspiele sind eröffnet: Am Sonntagabend feiert „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“ an der Côte d’Azur Weltpremiere. Im Interview mit t-online.de spricht Starregisseur Wim Wenders über seine erste Begegnung mit dem Papst und das Sahnehäubchen seiner Karriere.
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Vor 30 Jahren gewann Wim Wenders mit „Der Himmel über Berlin“ in Cannes die Goldene Palme. In diesem Jahr geht der Regisseur außer Konkurrenz an den Start. Mit „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“ präsentiert er am Sonntag eine ungewöhnliche Dokumentation über den Pontifex und seine radikalen Ansichten.
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Vom Vatikan bekam er eine Carte Blanche, konnte also tun und machen, was er wollte. Drei Oscar-Nominierungen erhielt Wenders bislang für seine cineastischen Biografien: Den Musikern vom „Buena Vista Social Club“ folgte Tanz-Ikone „Pina“ Bausch sowie der Fotografen Sebastião Salgado in „Salz der Erde“. Beim Papst dürfte es dann wohl heißen: Wir sind Oscar.“
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t-online.de am 12. Mai 2018:
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„Herr Wenders, Sie waren öfter als jeder andere in Cannes – mit welchen Gefühlen reisen Sie dorthin. Sie bekamen dort einst die Palme, wurden aber auch ausgeraubt …
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Wim Wenders: Ich habe in Cannes Höhen und Tiefen erlebt. Cannes war gut zu mir und Cannes hat mich gegen die Wand laufen lassen. Das kann man sich nicht aussuchen. „Cannes ist kein Ponyhof“, sozusagen.
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Sie hatten in einer ersten Variante geplant, dass viele Leute – und auch Promis – Fragen an den Papst stellen. Was kam dabei an ungewöhnlichen Beiträgen heraus?
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Da waren natürlich durchaus interessante Fragen dabei, auch von klugen Leuten. Dass wir das alles dann doch nicht in den Schnitt genommen haben, hat sich allmählich ergeben. Jeder, der eine Frage stellt, zieht natürlich auch Aufmerksamkeit auf sich selbst, oder will erklären, was ihn an dieser Frage interessiert, und warum. Und das hat einfach jedes Mal abgelenkt, und hat den Film „konventioneller“ gemacht: gerade amerikanische Dokumentarfilme bestehen ja aus lauter „Talking Heads“. Wir haben beim Schneiden gemerkt, dass der Film dies alles nicht brauchte. Auch ich komme als Fragesteller nicht vor, weder im Bild noch im Ton. Mein zugrunde liegendes Konzept wollte ja eine größtmögliche Nähe zwischen Papst Franziskus und jedem Zuschauer herstellen. Und da hat jede konkrete andere Person einfach „dazwischengefunkt“. Als wir den Film dann das erste Mal ganz ohne Fragen geschnitten und angeschaut haben, war es offensichtlich, wieviel gradliniger er dadurch geworden war.
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Was haben Sie Neues über Franziskus erfahren?
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Erst in der konkreten Begegnung war offensichtlich, wie sehr für Papst Franziskus wirklich alle Menschen gleich sind. Auf jedem unserer Drehs hat er jeden vom Team begrüßt, und sich auch von jedem einzeln verabschiedet. Das hat mich echt beeindruckt, dass er sein Bestes tut, auf jeden persönlich einzugehen, ohne Unterschiede der Funktion oder der „Wichtigkeit“. Ich hatte mir ja schon vorher gedacht, dass er ein mutiger Mann ist, aber gerade in unseren langen Gesprächen und in den direkten, spontanen Antworten kam heraus, wie furchtlos, offen und geradeheraus er ist.
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Wie verlief die Begegnung?
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Für unsere eigenen Interviews haben wir den Papst vier Mal für jeweils ein paar Stunden alleine treffen können. Für diese Gespräche haben wir eine Technik verwendet, bei der der Gefragte scheinbar in die Kamera sieht, tatsächlich aber in das Gesicht des Fragestellers. Papst Franziskus hat mir also in die Augen geschaut und ist somit Auge in Auge mit jedem Zuschauer.
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Haben Sie mit Franziskus auch über Kino gesprochen? Kennt er Ihre Filme?
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Wir hatten wichtigere Themen (lacht).
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Welche Rolle spielt Religion in Ihrem Leben? Zahlen Sie Kirchensteuer, gehen sonntags in den Gottesdienst?
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Ich bin ein gläubiger Mensch, sehe mich aber als ökumenischen Christen. Als wir in den USA gelebt haben, bin ich eine presbyterianische Kirche gegangen. In Berlin wechsele ich zwischen katholischen und evangelischen. Mein Lieblingsphilosoph des 20. Jahrhunderts ist ein jüdischer Denker, Martin Buber. Und im Moment lese ich viel von einem Franziskaner, also einem katholischen Schriftsteller und Geistlichen, Richard Rohr.
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Wie verhält es sich, wenn man vom Vatikan den Auftrag für eine Dokumentation erhält? Wie groß bleibt die Freiheit, wie viel Kritik ist unter solchen Bedingungen überhaupt möglich?
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Ich habe das nicht als „Auftrag“ empfunden. Die Frage kam schriftlich: „Hätten Sie Lust, mit uns über einen Film zu reden, der Papst Franziskus zum Thema hätte?“ Ja, Lust hatte ich, allerdings war ich noch mit einem anderen Film beschäftigt, was dann aber kein Problem war. Als ich Dario Viganò, den Präfekten der Kommunikationsabteilung des Vatikans schließlich getroffen habe, hat er mir völlig freie Hand gegeben. Carte Blanche. Ich habe dann auch das Konzept des Films allein geschrieben. Ich habe Don Dario zwischendurch mehrere Schnittfassungen gezeigt, um ihn auf dem Laufenden zu halten. Und den fertigen Film hat er natürlich als einer der ersten gesehen. Er hat nie eine Kritik geäußert, sondern im Gegenteil jede meiner Entscheidungen nachvollziehen können.“
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Dietmar Moews meint: Ab einer Aufladungshöhe ist jedes Thema als DOKUMENTATIONS-Gegenstand gerufen. So ein Papst ist das allemal.
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Wenn Regisseur Wim Wenders das abwertende Filmkritik-Bild „Ponyhof“ benutzt, ist es ihm dennoch erlaubt eine PAPST-DOKU aus dem Ärmel zu schütteln. WENDERS ist ein Meister – warum soll er nicht Konfektionsware liefern.
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Immerhin hatte der VATIKAN Herrn Wenders zwei Mal zwei Stunden Dreh- und Interviewzeit geschenkt. Und er hat das dahin ausgelegt, dass Papst Bergoglio, in Deutschland genannt Franziskus, frei antwortet, ohne das Frage und Fragensteller mit zu hören oder zu sehen wäre.
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Dass so ein Pastor in einfachen Antworten christliche Werte ausdrücken kann, wird von Franziskus erneut bestätigt. Ohne eventuell anspruchsvollere Fragen gehört zu haben, ist man mit der naiven Antworterei zufrieden, die der sympathische Argentinier im Namen eines Bischofs von Rom da absondert.
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Und Wim Wenders schlägt nach:
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Der Papst Franz / Francesco / Francisco / Francis / Franziskus, der als erster Papst überhaupt wagte, den Namen des Armutspropheten „Franz von Assisi“ für seine Papstrolle zu wählen, überrascht Wim Wenders, indem er Bescheidenheit und Armut, zumindest bildlich, in aller Öffentlichkeit vorlebt. Papst Franz geht im einfachen weißen Überrock, besucht Arme, wäscht dreckige Füße, fährt in Kleinwagen, isst in der Kantine anstatt in der Privatküche, wohnt im Personal-Wohnhaus im Vatikan, anstatt auf der Papstetage usw.
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Nehmen wir es sportlich, wenn in CANNES beim weltweit ausstrahlenden Kulturindustrie-Festival in Cannes 2018 eine deutsche Papst-DOKU als Sonderprogramm eine Erstaufführung bekommt, hat sich der Regisseur – auch als Autor, Produzent und Organisator – selbst auch einen geschickten Zugang besorgt. GRATULATION.
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Ob es von Bergoglio / Franziskus auch noch mal interessantere Informationen zu seinem auslaufenden Regiment geben wird, liegt vielleicht in seiner Hand. Während man über Kurie und Macht nie sicher sein kann.
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Kurz, wir wissen nicht, warum Franziskus nicht – weshalb auch Benedikt XVI / Ratzinger aus Altersschwäche den Reformkampf aufgab – gröbste Rückständigkeiten und Unchristlichkeiten stoppen kann.
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Wir sehen und verstehen ihn nicht – dass er mauert. Denn dass Franz nichts mehr bringen wird ist offensichtlich – aber er bereitet ja das Feld für seinen Nachfolger, der dann durchaus auch als Rückschlag in die reaktionären Praktiken zurückfallen kann. Man beobachtet, wie eine orthodoxe Christliche Kirche in Russland Gläubige bindet – aber ein Franz nicht so sehr. Wenn es dann heißt: Der neue Papst macht Millionen Gläubige glücklich, indem er Pracht und Reichtum im Namen Christus in barocken Verpackungen aufführt.
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Man staunt ja schon über den einbasalmierten RONCALLI im Glassarg des Petersdoms (Johannes 23 meinte: „Warum darf ich nicht fluchen, und Scheiße sagen, wie jeder Mensch?“)
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„Papst Franziskus – ein Mann seines Wortes“ – Wim Wenders zusammengeschnittene Fernsehbilder + persönliche Aussprüche des Papstes Franziskus an die Kinobesucher, en face – ab Juni 2018 in deutschen Kinos.
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FINE E COMPATTO
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