WM-KIRCHE: Gute Laune über 4 : 0

Juni 16, 2014

DIETMAR MOEWS Sportflagge 1977

DIETMAR MOEWS
Sportflagge 1977

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Vom 16. Juni 2014

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So haben wir heute den 4 : 0 Sieg der deutschen DFB-Fußball-Ferienmannschaft ansehen dürfen, gegen? – schon wieder vergessen? Nun, es waren angeblich Portugiesen.

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Nun haben uns die Conferenciers bereits erklärt: „natürlich, das ist normal, Heimschiedsrichter. Das wird überall so gemacht. Das weiß man doch.

Das ist normal. Also der Elfmeter für Brasilien? Neinnein, es ist klar, dass nach der Geschäfts- und Werbefernsehverbreitung in den verschiedenen Zeitzonen, eine Portugiesisch sprechen Gemeinde (Brasilien), eine für den US–amerikanischen Markt (also England kann rausfliegen), Spanische? Ja, kann natürlich Honduras oder Argentinien, Chile oder Ecuador … China? Ja Asien, ja, Indien? Persien? Welche Absatzmärkte haben die bei der Langnese-Weltmeisterschaft? Wer gewinnt, wenn Langnese gegen RedBull spielt?

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Okee dokee. Gegen einen Elfmeter kann man immer was sagen. Gegen einen Platzverweis, für dessen vorangegangenen Tätlichkeit keine multifokalen Zeitlupen angeboten werden, also bei angenehmer Wärme einen Elfmeter nicht zu bekommen … was sagt der intelligente Trainer der Portugiesen? Er denkt sich was. Er denkt: die Fifa wird die vereinbarten Millionen schon auszahlen.

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Dietmar Moews meint: Ich fühle mich komisch, wenn ich die enthusiasmierten deutschen Fahnenschwenker in Köln höre, weil wir 4: 0 im Eröffnungsspiel gesiegt haben. Klarer können Ergebnisregie und Wettabsprachen nicht gedealt werden, als bei Brasilien und bei Deutschland.

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Giovane Elber sagte: Ist doch klar. Niersbach sagte: Wenn Blatter sagt, Brasilien, dann wird es auch Brasilien.

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Haben Müller und Götze nicht toll gespielt? Hat Neuer nicht sensationell gehalten? Ich glaube, wenn ich das Ding organisieren würde, würden Malawi gegen Indien im Endspiel gegen Südkorea und Weißrussland spielen. Weil? Weil es diese Fußballflaggen gibt. Nein, weil Langnese und RedBull keine Sportflaggen haben.

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Sportflagge für Malawi

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Sportflagge Indien

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Wer glaubt eigentlich, dass die Echtzeit-elektronischen Beweismittel, ob Tor, ob Abseits, nicht entsprechend den technischen Möglichkeiten eingesetzt werden, wenn

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Sportflagge Südkorea

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Sportflagge Weißrussland

darüber Blatter und Konsorten ihre Gewinn- und Verlustrechnungen abschließen? –

Die Zeitlupe kommt und? – ja da ist ja auch die Abseitsstellung – ganz klar jenseits der Linie. Welche Linie? Kein Sportler hätte hier noch Begeisterung. Kein Verlierer würde schweigen, wenn das Schmerzensgeld nicht stimmte. Das Ding wird geschaukelt.

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Keiner redet mehr über Brasilien, wenn tags drauf die Tore für Mexico einfach widersinnig annulliert werden. Das wird so dem bezahlten Schiedsrichter auferlegt. Dann muss der Linienrichter die Fahne heben: ABSEITS – und erst in der Zeitlupe sehen wir das elektronisch verbesserte Bild der klaren Abseitsstellung.

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Elektronisch NO GOAL oder elektronisch GOAL? Das wird doch vor dem Anpfiff so eingestellt. Dann muss eben Pepe vom Platz und Thomas Müller sagt: Ich muss erstmal die Bilder sehen, ob ich irgendwie blöd ausgesehen habe. Ja – hat er.

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So. Und streiten wir über Beschiss, wo Beschiss möglich ist, wenns ums Geld geht? Nein. Jeder entscheidet selbst, ob er den Rekord von Miro Klose sehen will (Angebot und Nachfrage).

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Schwerer Unfall im Atommüllager Asse

Juni 14, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4527

Vom 14. Juni 2014

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Dr. Dietmar MoewsDSCF0320

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Schwerer Unfall im Atommüllager Asse und – keine Nachrichten, nur eine winzige dpa-Meldung. Der interessante Punkt ist folgender:

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Bei der Erweiterung eines Bohrloches hätten die beiden Männer in 750 Metern Tiefe einen unter Methangas- und Salzlaugendruck stehenden Bereich getroffen, teilte die Asse GmbH mit. Dadurch sei die eingesetzte Maschine mit dem Bohrgestänge zurückgeschleudert worden und habe die Arbeiter getroffen. … Die ausgetretene Lauge sei nicht radioaktiv belastet, betonte die Asse GmbH. Der Unfall habe sich in sicherer Entfernung zu den Einlagerungskammern ereignet.“

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Dietmar Moews meint: Es wird ganz nüchtern mitgeteilt, dass da, wo keine Flüssigkeit mit Überdruck hätte anstehen dürfen und den Annahmen gemäß gar nicht sein können, bohrte man also eine irgendwie diffundierte fremde Flüssigkeit an. DAS IST DAS FRACKING-THEMA. Fracking behauptet, dass Grundschichten einschätzbar undurchlässig sind. Beim Fracking wird der Untergrund tötlich vergiftet. Aber die Fracking-Dreck-Profiteure behaupten, wo Fracking ist, sind die Bodenschichten absolut undurchdringbar dicht. In er Wolfenbütteler Asse ist der Boden eben sicher nicht dicht.

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PLAKAT zu Weihnachten in der Galerie mit Siebdruckfrüchten von EGON NEUBAUER auf Spiegelblech als Baumschmuck zum Aussägen

PLAKAT zu Weihnachten in der Galerie
mit Siebdruckfrüchten von EGON NEUBAUER auf Spiegelblech als Baumschmuck zum Aussägen

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Wir sehen bei dieser unterdrückten Unfallmeldung, wo nur zwei Bergarbeiter verletzt worden sind, dass betont wurde, dass dieser Unter-Tage-Unfallort von der Asse-Atomlagerung in sicherem Abstand sich befindet. Was sagt uns das?

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Es ist Glück, dass Unfallort und Lagerort in einiger Entfernung liegen. Wäre in der Nähe des Atomlagers zu bohren, hätte entsprechend ein solcher Unfall möglicherweise eine Supergau-Auswirkung.

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Supergau? Immerhin wissen die Atomlagerpraktikanten nicht, wie sie die Asse heute räumen könnten, wenn das Grundwasser sich in eine langsam versiffende Radioaktivitätssoße verwandelt. Und dann? Wohin?

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FRANK SCHIRRMACHER 1959-2014 gestorben – Kurznachruf

Juni 12, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4516

Vom 12. Juni 2014

Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet auf faz.net: “Frank Schirrmacher – Herzinfarkt – einer der Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, ist gestorben. Schirrmacher wurde 1994 als Nachfolger von Joachim Fest in das Herausgebergremium berufen. Er war einer der scharfsinnigsten und profiliertesten Journalisten und Intellektuellen.

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Dietmar Moews meint: Der hier Totgemeldete war einer der wichtigen Teilnehmer am heutigen Tagesschwall, der einem das Maul verstopft, den Rachen blockiert und die Luft abschnürt. Täglich hat Schirrmacher seit vielen Jahren versucht, aufzunehmen, auszuwählen, zuzuspitzen, vergessen.

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Natürlich verzeihe ich Schirrmacher nicht, dass er mich im Jahr 2012 mit der Auschwitz-Nazi-Volksverhetzung überziehen ließ. Das ist Rufmord und persönliche Verletzung, wie man es gar nicht machen darf.

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Ich hatte es. Unvergesslich.

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Wie schön blöd, ließ Schirrmacher noch kürzlich einen Brief von mir unerwidert, wo ich lediglich anfragte, wo er ein angebliches Zitat wirklich hergenommen hatte (Habermas zu Hermann Kahn), denn Schirrmachers Quellenangabe in der FAZ war unzutreffend und verlogen. Ein Fehler war es wohl aus seiner Sicht nicht, sondern propagandistische Unverlässlichkeit zur Täuschung der Leser der FAZ und von faz.net. Das bleibt nun auf seinem Konto bei mir.

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Ich teile nicht die Auffassung der FAZ-Meldung: „scharfsinnig“. Sehr wohl war Frank Schirrmacher prominent und profiliert. Dabei setzte er sich nicht von der FAZ ab. Vermutlich war es ihm wohl gemäß.

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Frank Schirrmacher, einer der Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und zuständig für das Feuilleton, ist tot.“ schreibt faz.net: “ Er verstarb am Donnerstag an den Folgen eines Herzinfarkts.

FAZ.net schreibt am 12. Juni 2014 um 18 Uhr: „In seiner zwanzigjährigen Zeit als Herausgeber hat er zahllose kulturelle Debatten angeregt und das intellektuelle Leben Deutschlands nachhaltig geprägt. Seine Bücher, allesamt Bestseller und in etliche Sprachen übersetzt, waren auch politisch einflussreich – angefangen von der Demographiedebatte, die sich an seinem Buch „Methusalem-Komplott“ entzündete, bis zu „Payback“ und „Ego – Das Spiel des Lebens“, in denen Schirrmacher als einer der ersten die gesellschaftlichen Dimensionen des digitalen Wandels erkannte und eindringlich beschrieb (s. BERLINER MANIFEST von Dr. Dietmar Moews).

Schirrmacher trat 1985 als Redakteur ins Feuilleton der F.A.Z. ein, wurde fünf Jahre später Literaturchef als Nachfolger von Marcel Reich-Ranicki und folgte 1994 Joachim Fest im Amt des für das Feuilleton zuständigen Herausgebers nach. Schirrmachers Gespür für gesellschaftliche Entwicklungen und Bedingungen, die die Lebensformen verändern – seien sie ökonomischer oder technologischer Art – ist legendär.

Sein analytischer Blick erfasste das Wesentliche im Wandel …“

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Mir war seine – Schirrmachers – von ihm selbst nicht in Frage gestellte Unterwerfung unter die hauptsächlich von der FAZ geführte ADORNITEN-Krankheit, nebst Habermas-Forunkeln, nicht geheuer. Und – allerdings – kein Zeichen für seinen analytischen Blick, sondern für sein machtpolitisches Insidertum.

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Frank Schirrmacher als Gatekeeper für IT-Revolution

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Frank Schirrmacher und Israel

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EIn Feind macht von Schirrmacher getragene  Feindbilder

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Frank Schirrmacher in der FAZ über Suhrkamp und Harald Staun

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Frank Schirrmacher als Intellektueller mit seinem Goldenen Doktortitel für Jürgen Habermas

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Nun ist er tot. Und das ist ein riesiger Verlust. Denn – das wichtigste Thema unserer Tage, die IT-REVOLUTION, hat er zwar sehr spät, aber immerhin letztlich amöbenhaft aufgenommen – wer soll das jetzt bei der FAZ tun?

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Erlebt: Ein Sonnenschein der Musikgeschichte – Andreas Staier als Zeuge

Juni 12, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4515

Vom 12. Juni 2014

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Ich habe darüber nachgedacht, wie ich hierfür wenige Worte finden kann. Für Mehr reicht leider die Zeit nicht. Meine Gedanken drehten sich um STERNSTUNDE. Denn es war eine Sternstunde, wie am 11. Juni 2014 in der Kölner Philharmonie das CONCERTO KÖLN Rosettis Sinfonie Nr. 27 g-moll sowie Mozarts Sinfonie D-Dur KV 504 „Prager Sinfonie“ spielte.

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Der Ausnahmemusiker Andreas Staier war einer der höchstkarätigen Zeugen.

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Ganz kurz, im ersten Teil wurde Josef Myslivecek (1737-1781) Sinfonia Es-Dur gespielt. Hervorragend, dass Concerto Köln Perlen wie diese erarbeitet. Es ist einer der zahlreichen genialen Meister des Barock, dessen Musik wenig geläufig ist. Die Aufführung missriet zu einem offenbar notwendigen Warmspielen. Sie fiel auseinander und hatte zahlreiche Macken. Trotzdem hörenswert.

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Dann kam die Attraktion dieses Konzertes in der Kölner Philharmonie, die sich wieder als einer der ersten Plätze der Musikwelt bewiesen hat. Es kam der wunderbare Andreas Staier, spielte ein selten gehörtes anspruchsvolles Stück. Womit der Solist sowohl mit dem Fingern wie mit dem Durchdenken und Durchspannen einen riesigen Aufwand treiben musste, auch weil so viele trillerhafte Mehrhändigkeiten ineinanderlaufen, während im Ergebnis die Perle nicht gebildet werden kann, wenn nicht das Barockorchester mitzuziehen vermag. Einfach aufgefasst meine ich, hätte die Erarbeitung die Reife der Werke genossen, wie dann der SONNENSCHEIN mit Rosetti und Mozart im zweiten Teil erleuchtete, wäre es umwerfend gewesen. Aber – man setzte im Dussek zwischen etlichen Takten zwar unprägnant, gewissermaßen sinnlos, ab, was man nicht als Agogik missdeuten sollte.

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Andreas Staier erreichte nicht den brillanten Klag auf dem zurückhaltenden Instrument (ohne den Deckel). Von meinem Platz hörte er sich an, als hätte jemand eine alte Pferdedecke dämpfend auf das Klavier gelegt. Während vom Konzertmeister Markus Hoffmann und seinen extremspielenden Gruppen Glanz und Pracht erklang. Sie spielten für dieses Stück, Jan Ladislav Dussek 1760-1812 Konzert für Klavier und Orchester g-Moll op. 49 (1801), nicht ausreichend gut zusammen. Schuld hat der Konzertmeister, indem er ignorierte, wenn was im Spannungsbogen irritierte. Andreas Staier war mit dem Rücken zu den Orchestergruppen außerstande mehr zu führen.

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Es wäre interessant gewesen, zu sehen, was hier ein Dirigent gemacht hätte. Wenn er nicht schon bei den Proben hätte sagen müssen: Augen zu und durch.

Eigentlich hätte Andreas Staier absagen müssen. Nun -dann wäre auch ich enttäuscht gewesen.

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NUN DER SONNENSCHEIN der Musikgeschichte. Dieses Niveau einer Musikaufführung – sei es hier ein Barockorchester – würde in aller Welt Furore machen. Das Rosetti Stück scheint wie ein besserer Mozart (ich denke dabei an gewisse mozartsche Schüttware). Das war spannend, ob die Mozartsinfonie hier mithalten könnte.

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Markus Hoffman, der als Konzertmeister das Concerto Köln seit dem Jahr 2006 leitet, hat den Gipfel des Äußersten erreicht. Nur in den besten Glücksmomenten kann ein Barockorchester derart geistreich spielen.

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Die große Kunst liegt darin, dass alle Gruppen anzahlmäßig sehr gut besetzt sind, drei Bässe, ein Perkussionist, fünf Primgeiger, sechs zweite Geigen, vier Bratschen, drei Cellisten und so weiter, eine ungewöhnliche Potenz, Alles angemessen wohlklingend, brillierend, solistisch hervorkommend usw. rauskommen zu können. Man spielt ohne Dirigent, d. h. der erarbeitete Geist der Stücke saß hier derart wie ein Fingerhandschuh, dass es geradezu mit den Augen des Zuhörers zu sehen war, wie was abging.und dann ist die reife der Spieler wohl auch der Schlüssel, was ein Jugendorchester noch nicht könnte. Wie diese Concerto Köln-Genies an diesem Abend rausbrachten war unbeschreiblich. Die akzentuierte Perkussivität bei Geigengruppen-Kleinstnoten, das Gegenspiel mit geilsten Punktierungen – und immer markant sauber zuende gespielt – es ist ein rhythmischer Gottesdienst. Bravo bravobravissimo. Was sollte da eine Zugabe?

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Ich vergesse keinen, die Trompete, die einfühlsamen Hörner, Fagott und Flöten, der Trommler war hervorragend in jedem Anspruch, dynamisch, pointiert, klanglich optimal. All diese Qualitäten kommen unausweichlich aus der Erarbeitung, wo sich der einzelne nicht alleine einstellen kann, sondern wo der Konzertmeister und alle Geister der Sonne mitreden müssen, damit es so kommen kann, wie an diesem Abend, Rosetti und Mozart.

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Dietmar Moews meint: Diese Aufführung war mal wieder die alltägliche Quälerei des fortschreitenden Ablebens wert. Danke, liebe Leute. Gut gemacht: Sonnenenergie.

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Ich bin fassungslos, wie es den musischen Liebhaber schlägt, dass an diesem hervorragenden Ort in Köln, mit solchen leuchtenden Sonnen wie Concerto Köln und Andreas Staier, insgesamt vielleicht zweihundert dreihundert Besucher dagewesen sein mochten. Ja, leider, etwas so, unter Abzug der Verwandten, der erwerbsmäßig mit der Philharmonie Verbundenen sowie der neidischen Kollegen und Studenten – was bleibt da denn noch.

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Es müsste eine Pflicht für die Repräsentanten der Gesellschaft sein, nicht nur als Sekthalter zu firmieren, wenn Phototermin ist, sondern diese genialen Leistungsträger zu bezeugen.

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Eine Gesellschaft, die ihre Besten nicht herausgehoben bezeugt, ist verkommen. So können sie sich die Diskussion über Bildung und Erziehung in den Arsch stecken, wenn nicht die einfachen Vorbildrollen eingehalten werden. Auch hier müssten dann Frau Hannelore Kraft und Herr Roters kommen und ihre persönlichen Fähigkeiten und Kennerschaft der Musik entwickeln.

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Eine fast leere Philharmonie ist eine schwere Einsicht, wie weit Birlikte von Alaaf entfernt und Podolski glücklich strahlt, wenn sein guter Fuß Anerkennung finden kann.

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Schweizer Demokratie für Modellathleten

Juni 12, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4514

Vom 12. Juni 2014

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Gestern hörte ich den Zug erwartend, auf der U-Bahnstation Barbarossaplatz Köln, wie in einer Gruppe etwa16-Jähriger ein afro-haariges Weibchen die elektronischen Nachrichten auf dem Großbildschirm kommentierte: „6 Millionen Rüstung, die Scheiße …“, sie fand kaum Resonanz aber auch keinen Widerspruch. Es hieß dort 6 Milliarden – egal. Die Kleine ließ nicht locker und schimpfte über Rüstung und Kriegstreiber.

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Ich empfinde solche beiläufigen Erlebnisse immer wie ein Gotteszeichen aus der Büchse der Pandora: Die Büchse ist voller Übel – aber immerhin, ganz unten ist doch die Hoffnung noch drin.

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Die Jungen kamen nicht zu der Frage: Wer entscheidet eigentlich diese Rüstung? Diese Rüstungsausgaben? Diese Rüstungsproduktion?

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Wann werden wir ansehen müssen, dass deutsche Panzerlieferungen an Saudi-Arabien und Qatar im Irak von US-Drohnen abgeknipst werden?

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DIETMAR MOEWS "IRAK als Sportflagge: Misfits", Seidenapplikation, 2004 in Dresden

DIETMAR MOEWS
„IRAK als Sportflagge: Misfits“, Seidenapplikation, 2004 in Dresden

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Das banale ist ja, diese Frage führt wirklich weiter. Die Frage führt sofort an den Punkt, dass keiner weiß, wem die Schuld zukommt. Wer verantwortet die Kriegsrüstung als Friedenspolitik? Wer erklärt, es ginge um die Arbeitsplätze in einer der größten Industrieproduktionsbranchen Deutschlands? Ist die Schlachtbank schuld, an die die deutschen Wähler zunehmend lustlos geführt werden?

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SCHWEIZ hat Demokratie.

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Wir sehen die Rüstung und wie Krieg in allen Winkeln zündelt. Und es gibt Entscheider für Krieg. Wir stehen auf den Schultern der blinden Zwerge der politischen Geschichte mit unserer Demokratie in Deutschland: Mit Informationsfreiheit, Bildung, Gewaltenteilung, Föderalismus, Marktwirtschaft- und Geldsteuerung, Teilnahme, Zugang, Mitbestimmung, Grundrechte und das unanfechtbare Prinzip Rechtsstaat. Rechtsstaat – das bedeutet:

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Kein Mensch steht rechtlich über einem anderen – über Allen regelt das Gesetz und unabhängige Gerichte, bis hin zur bedingten Finanzierung rechtlicher Klärung, wenn jemand rechtsstaatliche Schritte nicht erschwingen kann. Eigentlich will kaum die Mehrheit Krieg, Die Krieg wollen finden allerdings nicht die Kriege für Recht und Ordnung denen sie hinterherirren, sondern sie finden stets diese Rüstungsgeschäfte, wo jeder Glück hat, wenn er sich nicht als Kriegsopfer wiederfindet.

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Repräsentative Demokratie

Dennoch haben wir oft die aufleuchtende Gewissheit, das Wählervolk wird lediglich als Legitimationsspender vorgeführt, als seien demokratische aufgeklärte Prozesse der Mitbestimmung und der Selbstbestimmung angängig. Während wirklich „unsere Repräsentanten“ nicht uns repräsentieren, sondern dieses imperative Mandat nur vortäuschen.

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In Wirklichkeit geht ein monopolkapitalistischer Vorgang in die Endrunde, wo unsere Repräsentanten der Parteien in den Parlamenten und Regierungen nur auf nationalstaatlicher Ebene die Bahn frei machen als Lobby und Promotoren für das internationale Finanzwesen.

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Und: Dieses Finanzwesen ist ein kapitalistisches Unwesen, denn es produziert nicht Integration und Reproduktion des Lebens, sondern es reproduziert Luftgeldblasen, die in unreelle Produktionen und Scheinunternehmungen gesteckt werden.

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Wir sehen, nicht nur 1933 war Demokratie, aber kein Rechtsstaat, sondern auch heute ist unsere Demokratie nicht der gangbare organisatorische Weg, wenn der Rechtsstaat nur zum Vorschwein kommt, aber das Schwein vergisst den Sinn dieser Form.

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Da könnt Ihr wählen bis der Wolf kommt.

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Und die Schweiz? Was macht die basisdemokratische Schweiz? Wir reden oft leichtfertig ja, Mitbestimmung, direkte Demokratie, Basisdemokratie, Partizipation, Transparenz – na und?

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In der Schweiz kommt es momentan zu nichts mehr als parlamentarische Hartleibigkeit, genannt „Diskordanz“. Kurz gesagt, die Schweizer Volksvertreter suchen keine Kompromisse für den notwendigen Reformprozess der Schweizer Politik, sonder sie verharren rechthaberisch und nichts bewegt sich, während ungelöste Aufgaben versäumt werden.

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Die Neue Zürcher Zeitung schreibt am letzten Wochendende, 7. Juni 2014: „Bis zu den Neuwahlen 2015 wird nichts mehr passieren können… Kommt dazu, dass sie laufend – und von allen Seiten – mit neuen Volksinitiativen bombardiert werden. Das bindet Ressourcen, ganz abgesehen davon, dass angenommene Volksbegehren zumeist eine gesetzgeberische Nachbearbeitung erfordern. Ausschaffungsinitiative, Berufsverbot für Pädophile, Verwahrung von Gewalttätern, oder Masseneinwanderungsinitiative: Justizministerin Sommaruga ist notorisch gefordert, wenn nicht überfordert.

Es weht kein konstruktiver Geist durchs Bundeshaus. Die eidgenössische Politik stottert. Dass in den umliegenden Staaten keine besseren Zeugnisse ausgestellt werden können und die Schweiz in Rankings unverändert Spitzenpositionen einnimmt, ist ein schwacher Trost. Reformerischer Leerlauf bedeutet Stillstand. Wer stillsteht , fällt irgendwann zurück.

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