Lichtgeschwindigkeit 10101
am Donnerstag, 24. September 2020
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Musikgenie Jacques Offenbach aus Köln
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Liebe Benutzer des Blogs LICHTGESCHWINDIGKEIT – selbst, wenn der Zeiger steht die Zeit vergeht. Nun, selbst, wenn er nicht steht blickt man immer noch treu in die Runde, ob es wohl jemand merkt. In Oldenburg sagt man „Moin“ – wer Zeit zum Klönschnack hat, sagt es mit „Moin Moin“. Wir wissen, Menschen verhalten sich regional verschieden. Richtung Ostfriesland wird auch schon mal geschwiegen (wenngleich, wenn so jemand in Fahrt kommt, sprudelt es erheblich).
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Autobiografie Konrad Adenauer weist auf 200 unbeschädigte Gebäude von Köln, 1945, hin
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Mich besorgt meine soziologisch-anthropologische Erkenntnisbegrenztheit, zu verstehen, wie es „lernfähig“ wäre, die weitgehende gelebte Misanthropie in vielen Mitteldeutschland-Regionen zu lockern, zu befreien?
Mir drängen sich die eigenen Alltagserlebnisse auf, die ich seit vielen Jahren in den sehr unterschiedlichen Benehmensformen, z. B. in Hannover, München, Magdeburg, Leipzig, Dresden – jetzt Köln kennengelernt habe und auch mitmachen musste.
Besonders die ganz eigene Kölner Freundlichkeit – nicht mit „rheinische Frohnatur“ fassbar – rührt mich, Folgendes aufzufalten:
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Wenn missliebige Ausländer und Zuwanderer, Fremde und Kostgänger einige Zeit in Köln leben, sagen sie, Köln sei gut, besser als … denn in Köln sind Kölner an sich freundlich und hilfsbereit.
Und so bleibt es nicht aus, dass die Dauerparty um Straßenkarneval und Effzeh auch diese Kölnfremden umgibt, die sich wundern, aber bald merken,
„mer sin wie mer sin, mer jecke am ring… dat es jet wo mer stolz drop sin“.
Als Drittgenerationstürke inmitten sangesfreudigen Kölsche zu stehen und selbst mitzusingen, weil irgendwie verstanden wird, wenn et Trömmelsche schlägt, Kölsche Jung wat willse mache – dat es jet wo mehr stolz drop sin –
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macht alle froh.
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Und ich denke dann immer an meine Genossen in Pankow, Brandenburg Hannover oder Magdeburg, wie die das erleben würden, nachdem sie prinzipiell diese Kölschen Gelage meiden und möglichst verreisen, wenn das „Rheinland“ wieder komisch wird.
Ich bin sicher, meine Ostberliner Bekannten (Freunde?) würden es im Laufe einiger Jahre selbst erkennen, wie wenig dumm die Kölsche Singerei ist, wie viel Gläser Kölsch man verträgt und dass der Effzeh zu Beginn der Bundesliga unerreichbare deutsche Fußballspitze war. Und das kann doch in Köln heute noch gefeiert werden.
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Ich bin weit in unserer Welt herumgekommen. von Bolungarvik, Mirabella Imbaccari, Moskau, Ivanowka, Los Angeles und Buenos Aires. Als Kind eines Hinterpommern/Berliners und einer Deisterblume aus dem Calenberger Land, sagte mein Vater im Streit zu mir: Du bist ein Bastard. Eltern aus Berlin und Hinterpommern, wie mein Vater? – mithin war er wohl selbst ein Bastard.
Das ist ein völlig schräger Begriff „Bastard“ – das sagt man bei Straßenkötern.
Nazisoldaten nannten britische Soldaten, „Tommies“ und „fucking bastards“.
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Wenn man als Norddeutscher im niederrheinischen Köln die freundlichen und sangesfreudigen Kölner erlebt – und steht inmitten dieses Singsaufens, egal ob im Karneval oder beim 1. FC Köln – wird man Berlin nur noch eklig erinnern können (wenn man es kennt). Und man kann Bläck Fööss, von denen das Lied STAMMBAUM kommt, selbst als heutige Coverband von sich selbst, nur affirmieren – nicht ablehnen.
Zumindest die Behauptung: Jeder Jeck ist anders! muss jeder gelten lassen.
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E A B Ich wor ´ne stolze Römer koom met Cäsar´s Legion E A Bsus4 B Un ich bin enne Franzuus koom mim Napoleon C#m G#m A6 E Ich bin Buur, Schreiner, Fischer, Bettler un Edelmann A E F#m B E B Sänger un Gaukler su fing alles an Ich war ein stolzer Römer, kam mit Cesars Legionen Und ich bin ein Franzose, kam mit dem Napoleon Ich bin Bauer, Tischler, Fischer, Bettler und Edelmann Sänger und Gaukler, so fing alles an [Refrain] E B C#m E Su simmer all - heh hinjekumme A B E E7 Mir sprechen hück - all die selbe Sproch A Ab C#m A Mir han dodurch - so vell jewunne E A E Mir sin wie mer sin - Mir Jecke am Ring A E Bsus4 B E Esus4 E Esus4 - Dat es jet wo mer stolz drop sin So sind wir alle hier hin gekommen Wir sprechen heute - alle die selbe Sprache Wir haben dadurch - so viel gewonnen Wir sind wie wir sind, wir fröhlichen Leute am Rhein Das ist es, wo wir stolz drauf sind [Verse 2] E A B Ich bin us Palermo braht Spajettis für üch met E A Bsus4 B Un ich, ich wor ´ne Pimmok hück laach ich met üch met C#m G#m A6 E Ich bin Grieche, Türke, Jude, Moslem un Buddist A E F#m B E B Mir all, mir sinn nur Minnsche für´m Herrjott - simmer jlich Ich bin aus Palermo, brate Spaghetti für Euch mit Und ich war ein Zugereister, heute lach ich mit euch mit Ich bin Grieche, Türke, Jude, Moslem und Buddist Wir alle sind nur Menschen, für den Herrgott sind wir gleich. [Refrain] E B C#m E Su simmer all - heh hinjekumme A B E E7 Mir sprechen hück - all die selbe Sproch A Ab C#m A Mir han dodurch - so vell jewunne E A E Mir sin wie mer sin - Mir Jecke am Ring A E Bsus4 B E Esus4 E Esus4 - Dat es jet wo mer stolz drop sin [Verse 3] E A B De janze Welt suu süüt es us is bei uns he zo Besöök E A Bsus4 B Minsche us alle Länder stonn met uns he an der Theek C#m G#m A6 E Ma jlöuf ma is in Ankara, Tokio oder Madrid A E F#m B E B Doch se schwaade all wie mir un sööke he ihr Jlöck Die ganze Welt, so sieht es aus, ist bei uns hier zu Besuch Menschen aus allen Ländern stehen mit uns hier an der Theke Man glaubt man ist in Ankara, Tokio oder Madrid Doch sie schwätzen alle wie wir auch - und suchen hier ihr Glück [Refrain] E B C#m E Su simmer all - heh hinjekumme A B E E7 Mir sprechen hück - all die selbe Sproch A Ab C#m A Mir han dodurch - so vell jewunne E A E Mir sin wie mer sin - Mir Jecke am Ring A E Bsus4 B E - Dat es jet wo mer stolz drop sin [Refrain] B E B C#m E - Su simmer all - heh hinjekumme A B E E7 Mir sprechen hück - all die selbe Sproch A Ab C#m A Mir han dodurch - so vell jewunne E A E Mir sin wie mer sin - Mir Jecke am Ring A E A Ab C#m B - Dat es jet wo mer stolz drop sin [Coda] A E Bsus4 B E Esus4 E - Dat es jet wo mer stolz drop sin
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Das Lied heißt STAMMBAUM und ist sehr bekannt und wird der kölschen Mundartband Bläck Fööss zugeschrieben – Bläck Fööss, weil sie anfangs barfuß posierten (etwa „blanke Füße“).
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Dietmar Moews und Alphons Silbermann im Kölner Excelsior Hotel Ernst
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Dietmar Moews meint: Hier mal die Trennung von Tatsachlagen und Meinung aufgehoben, sage ich:
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Ich bin meiner Meinung.
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FINE E COMPATTO
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hier gezeigt und sind keine Empfehlungen von Dr. Dietmar Moews. Nichts davon wird i.S.d.P. von Dr. Dietmar Moews verantwortet. Dietmar Moews klickt diese „recommendends“ nicht an und liest nichts davon.
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FINE E COMPATTO deutlich beendet.
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