Ladislav Kupkovič 1936 -2016 – Kurznachruf

Juni 23, 2016

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Vom Donnerstag, 23. Juni 2016

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Ladislav Karol Kupkovič, geboren am 17. März 1936 in Bratislawa, ist jetzt 80-jährig, am 15. Juni 2016, in Haste bei Hannover gestorben.

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Kupkovič war ein moderner slowakischer Komponist, der nach seinem Studium als Geiger und Bratscher, 1950 bis 1961, für fünf Jahre als Mitglied und Konzertmeister der Slowakischen Philharmonie spielte. Er war ein Geigenvirtuose und Instrumentenkenner, der bewundert wurde und als Komponist alle Paganini-Tricks, Kantilenen und Kreuzgriffe kannte. 1968 im Zuge des „stalinistischen Prager Frühlings“ floh er aus Tschechoslowakei nach Deutschland. Wo er als führender Ostblock-“Avantgardist“ mit offenen Armen aufgenommen wurde und mit Hilfe von Karlheiz Stockhausen Zulassung in den westdeutschen „Staatsbetrieb“ „NEUE MUSIK“ erhielt.

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Ladislav Kupkovič wurde nach diversen Aufführungsexperimenten „Neuer Musik“ in der damaligen Tschechoslowakei, auch in Italien und auf westeuropäischen Musikfestivals dann seit 1970 durch seine „Wandelkonzerte“, bei denen das Publikum durch das Orchester wandeln konnte als „Avantgardist“ international berühmt. Legendär war ein alle sinnlichen Maßstäbe sprengendes „Wandelkonzert“ in Köln und Bonn.

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Die westdeutsche „Avantgarde-Salonpersonnage“ der „Neuen Musik“ usurpierte den jungen politischen Flüchtling, der mit Frau und kleinen Kindern als Musiker und Musiklehrer den Anfang im Westen finden musste. Im Jahr 1969 gewann er einen Meisteraufenthalt in West-Berlin – es folgte die Emigration. 1971 dirigierte er die Premiere von Karlheinz Stockhausens „Mixture in Cologne“, das von Stockhausen selbst Kupkovič gewidmete Werk.

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Als musikpolitisches Drama, eigentlich ein epochaler Skandal, zeigte sich in jener kritischen Zeit, dass Ladislav Kupkovič seine große Musikbegabung und Musikliebe als ein Komponist und Musikant entfalten wollte, statt in der selbstinszenatorischen Aleatorik zur Vermeidung eines C-Dur -Akkords damit zu warten.

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Es wurde dann dem Musiker auch erst im Westen klar, welche bedeutende Rolle die Beatles und die Popmusik in der Jugendgeneration spielten, während eine selbstsignierte „E-MUSIK“ im völligen ästhetischen Abseits jener „Neuen Musik-Avantgarde“ der deutschen Salonpersonnage, der er selbst angehörte, staatlich die Plätze besetzte.

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Kaum wurde Ladislav Kupkovič Professor für Tonsatzlehre an der Hochschule für Musik und Theater, initiierte er auch in Hannover „Tage der neuen Musik“, erschien aber sehr bald als namhafter Höhepunkt des Programms mit eigenen neuen virtuosen tonalen Stücken:

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Ladislav Kupkovič musizierte jetzt TONAL – und zwar im radikalen Bruch zum gesamten Adorno-Bolschewismus der „Neuen Musik, die sich mit breitwandiger NGO-Macht in den Massenmedien, im Dienstklassen-Salonpersonnage-Netz und der Kulturindustrie als DIE AVANTGARDE täglich mit maximalem Staatsgeld musikpolitisch durchsetzte. Gleichzeitig wurden in dieser „MUSIKPARTEI“ (Kulturpolitische Gesellschaft Hagen e. V. im Deutschen Kulturrat und im Deutschen Musikrat) alle verhinderten, beleidigten und politisch zersetzte Begabungen von der Pressure-Group „Neue Musik“ abgedrängt und demotiviert.

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Diese Lage zu erkennen und als Immigrant den Mut zu haben, trotz der ADORNO-Herrschaftsgruppe zur Schönheit und der Musik beizutragen (2.), war, nach (1.) Emigration mit Heimatverlust als Slowake, seine zweite große Lebensentscheidung. Bald nahm er auch die deutsche Staatsangehörigkeit an. Eine große dritte Mutentscheidung war die Niederlassung mit Heirat, Hausbau in Haste bei Hannover (3.) und der unzweideutigen Selbstvermarktung innerhalb der neuentstehenden bzw. residuierenden „TONALITÄT“. Diese Schöpfungsarbeit als Komponist, völlig befreit vom sozialen und materiellen Diktat der „Neuen Musik“ in Deutschland  brachte (im Alter, das Schubert und Mozart gar nicht erlebten) ein bedeutendes „Lebenswerk“ tonaler Werke – quasi im Privatbetrieb – sowie sehr fruchtbare internationale Zusammenarbeiten mit Musikern in der slowakischen Heimat.

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Auch die meisten Berufsmusiker im heutigen Deutschland ahnen nicht, was die „Salonpersonnage“ im Kampfsignet „ADORNO“ trieb und noch immer treibt, wenn Hans Werner Henze noch zu seinem 90sten Geburtstag der Weltöffentlichkeit erklärte und gesendet wurde, er sagte triumphierend:

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„Für die nächsten 50 Jahre NEUE MUSIK bin ich nicht besorgt. Denn wir haben weltweit die Professuren für Komposition mit unseren Leuten besetzt“.

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Ungleich sympathischer und überzeugender ist Ladislav Kupkovič, der sagte:

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„Klatscht keiner Musik, die Euch nicht gefällt.“

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Er sah keine Möglichkeit, seine Liebe und Verehrung für die großen Meister der europäischen Musikgeschichte durch Herumgeplänkel, präparierte Klaviere und Musenmathematik, nach Ludolf Baucke, Theodor W. Adorno und Alban Berg auszurichten, noch länger zu variieren.

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Ladislav Kupkovič studierte noch als Professor selbst Stufentheorie und Funktionstheorien, analysierte Sonatenformen, Meisterstücke von Mozart, den er besonders liebte, natürlich die stimmungsvollen Genies seiner slowakischen Ursprünge, wie Antonín Dvořák oder Bedřich Smetana und die heimatliche Volksmusik.

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Sehr bald kamen die NEUE MUSIK-Gatekeepers auf die wirklich idiotische Idee, bei von Attila Aydintan und Ronald Hoogeveen und auch Gidon Kremer (später, auf Schallplatte) virtuos aufgespielten Teufelsstücken, als Konzertpublikum die Schenkel zu klopfen. Ich höre und sehe noch, wie heute, das extrovertierte scheppernde Demonstrationsgelächter vom HAZ-Musikerzieher Ludolf Baucke (der selbst heimlich Adornomusik komponierte). Dieses Auslachen, in der Meinung, man hätte es – vielleicht wie Monty Python’s oder Gerard Hoffnung – mit Pseudotonalitäts-Attitüden und -Anspielungen zu tun, mit „musikalischem Humor“ á là „Kupko“ für die „Tage der Neuen Musik“ Hannover, 1977 oder 1978 zu tun:

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Tonalität als Lächerlichkeit – so stellten sich Ludolf Baucke und Helmut Lachenmann die ästhetische Zensur für zeitgenössische Musikkunst vor.

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Schon im drauffolgenden Jahr bei den „Tagen der Neuen Musik“ von Hannover kamen erneut von Ladislav Kupkovič, Attila Aydintan und Ronald Hoogeveen, von Elsbeth Moser und weiteren seriösen Musikern, neue tonale Werke zur Aufführung, Einar Steen-Nöckleberg, Michael Krist, Ebert, die hannoverschen Genie-Pianisten-Professoren – das Publikum war begeistert, Kompositionsstudenten trugen mit eigenen neuen tonalen Werken bei, der junge virtuose Michael Gees, Thomas Schmidt, John Gould, Anton Plathe. Nur die schreibende Reichsparteikammer der „AVANTGARDE“ entfaltete nun noch das „C-Dur-Verbot“ und haute die neue tonale Musik völlig runter. Von „Hauskrach bei Brahms, bis zu tonaler Fleischwolf war von Mozartverschnitt und schlechter Verirrung“ (in der HAZ) die Rede.

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Mit der Freundschaft zwischen Ladislav Kupkovič und mir, dem Maler und Impresario Dietmar Moews, seit 1975, die infolge von Studenten-Konzerten im NDR-Funkhaus und in der Ballhof-Galerie Hannover von Dietmar Moews zwischen den beiden entstanden war, kam es im Jahr 1979 zum „MANIFEST DER NEUEN SINNLICHKEIT“ und der ERSTAUSGABE der „Neue Sinnlichkeit – Blätter für Kunst und Kultur“, von Dietmar Moews. 

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Moews formulierte die „neue Sinnlichkeit“ als Ende der „Kunst im Kopf“ statt Malerei. Ladislav Kupkovič schrieb den ersten seiner kämpferischen musikpolitischen Texte für die

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„NEUE SINNLICHKEIT Ausgabe 0, November 1979,

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und mit einer neuen faksimilierten Partitur im neuen Blatt sowie der UR-AUFFÜHRUNG in der Ballhof-Galerie Hannover, wo der Komponist Ladislav Kupkovič selbst am Klavier und als Bratscher mitwirkte.

 

Hunderte von Zuhörern standen bis auf die Ballhofstrasse 8 und den Ballhofplatz – so etwas hat es mal in Hannover gegeben. Hierauf bezog sich schließlich Armin Mohlers „Das weiße Engelchenhemd“ über die Neue Sinnlichkeit in DIE WELT, 1980, und Ursula Bodes „Etwas für Elitemenschen“ in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und „Die Alternative“ im KÖLNER STADT-ANZEIGER, wo der Komponist selbst am Klavier und als Bratscher mitwirkte:

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Das Werk von Ladislav Kupkovič umfasst über 250 Titel Filmmusik, zwei Opern sowie zahlreiche weitere Sonaten und Konzertstücke.

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Ladislav Kupkovič hatte Ende der 1980er Jahren seine zweite Frau Irmhild geheiratet und ein Haus in Haste bei Hannover gebaut. Von Hannover und Haste aus fand er, nach dem Ende des „Warschauer Pakts“, mit seiner Musik auch den Kontakt wieder zu seiner slowakischen Heimat und nachfolgenden Musikergenerationen. Vor nicht langer Zeit (2014) spielte ein slowakisches Orchester die Uraufführung großer Kupkovič-Kompositionen, der Symphonie B-Dur (2014) und seiner Rosenmärchen-Oper.

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Zuletzt, noch für unsere Verabredung anlässlich seines 80sten Geburtstages im März 2016, schrieb er von Folgen von Schlaganfall und dem Alterszoll.

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Mit diesem wunderbaren Musiker ist ein wichtiger Zeuge der Neuen Sinnlichkeit nunmehr in das Große, Ganze übergegangen, das nun in der Liebe von Kindern und Freunden und Schülern weiterwirkt. Als ich Lazo (Lattzo gesprochen) als Lazo kennenlernte, nannten ihn seine Studenten Kupko. Selten habe ich so einhellig begeisterte Studenten gehört, wie über Kupko, den Professor im Tonsatz- und Konzertmeisterstudium, den sie liebten.

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zu Händen Dr. Dietmar Moews


DIETMAR MOEWS – U Spielplatz der Künste Hannover Raschplatz 1983 – 1991

Mai 21, 2014

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am 21. Mai 2014

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Im Sommer des Jahres 1982 leitete Dietmar Moews ein, die Erweiterung seiner Geschäftsaktivitäten in der Niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover auszubauen.

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Durch Kontakt zur Wirtschaft und seine erstklassige Reputation als Kunstveranstalter und Szenekenner, boten sich diverse Zukunftschancen. Aufgeschlossene Manager der Immobilienvermarktung fanden Interesse an den Künstleraktivitäten, der Art, die in der Altstadt von Hannover einen sehr guten Kommunikationsrang erarbeitet hatten. Es kam zu einem sehr oppulent dotierten Vertrag mit der holländischen Firma BREDERO, die die Passerelle, Verbindung von Kröpke und Lister Meile unter dem Hauptbahnhof vermarktete.

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Dietmar Moews „U Poesie in der Passerelle“ DMW 365.13.84 140 cm / 140 cm Öl auf Leinwand Verkaufspreis Euro 4.200.-

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Dietmar Moews beschloss als Maler und Galerist – auch auf Anraten seiner Freunde und Interessenten – die Kämpfe mit der SPD-Kunstherrschaft von Niedersachsen in Hannover, um den Ehrenplatz der Ballhof-Galerie Hannover, am Ballhof in der Altstadt, abzubrechen.

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Moews brach auch Verhandlungen um Kompromisskoalitionen mit den befreundeten hannoverschen Künstlern Hans-Jürgen Breuste und Jorge La Guardia mit Peter Hansen, dem Bauunternehmer und Kunstmäzen im Hintergrund, ab.

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Citoyens Hannover des Jahre 1982, im intelligenteren Sinn, wie der Philosoph und NDR-Redakteur Eike Christian Hirsch, der Schauspieler und SPD-Intendant Alexander May, und er Orchesterleiter George Alexander Albrecht, hatten mit unterstützt, hatten auch hintenrum erkundet, hatten schließlich gesagt – hier herrschen andere Gewalten als die Kunst.

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Breuste und Guardia waren gute Künstler, Breuste Objekt- und Installationsgestalter, Guardia gelernter Stahlwerker, Schlosser, Schweißer, Schmied, auch Maler sowie Sänger und Gitarrist, und Hansen, der Bauingenieur und GUNDLACH-Koofmich, hatten gewisse parteipolitische Einvernehmen mit der hannoverschen SPD-Salonpersonnage.

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Dietmar Moews beschloss, alleine zu gehen. Die Älteren wollten ihm als Jüngerem nicht unverhandelbare Bedingungen der Neuen Sinnlichkeit einräumen. Breuste, La Guardia und Hansen hingen den Vorurteilen der 68er und der Fehlsichtigkeit für die Salonpersonnage als verirrte Kunstorganisation an. Was dabei auf SPD-Linie an verquaster Konzeptkunst und Beuys-Flachmatik geschah, entsprach leider nicht ihren echten Künstlerwahrnehmungen, die nämlich von Picasso bis Paco de Lucia unmittelbar zur Neuen Sinnlichkeit zu zählen waren und sind, kurz, Qualität in Sinn und Form. das war und ist mit der niedersächsischen Flachmaten-Personnage nicht zu erhoffen: Salonpersonnage kommt auch nicht ohne Qualität aus.

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Dietmar Moews schloss einen Miet- und Nutzungsvertrag für einen Spielplatz der Künste, der mit 270 Quadratmeter Grundfläche, noch im Rohbau, unter dem zentralen Omnibusbahnhof, unter dem Bahnhof von Hannover, auf der Minus-1-Ebene, unter der Erde, lag.

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Das Ganze wurde einfach U genannt. Und trug die Anschrift Hannover Raschplatz 7 OPQ.

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Die Ballhof-Galerie Hannover wurde dadurch zum „Plan B“ als kulturpolitisches Aktionszentrum. Dort wurde der neu in Hannover gegründeten alternativen Partei GABL (ab 1978 Die Grünen) Raum gegeben. Es entstand die Freundschaft mit Dr. Manuel Kiper, dem Gen-Biologen der Grünen. Es wurde politisch agitiert, indem drei Meter großformatige Tafelbilder durch die Innenstadt wanderten und am Ernst-August-Reiterstandbild auf dem Bahnhofsvorplatz zu Pressekonferenzen abgestellt wurden: Friedensbewegung, Sportler gegen Atomraketen, Konzerte neuer Musik, AZANIA für ein freies Südafrika, Künstler für den Frieden.

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Dietmar Moews stellte in der Ballhof-Galerie Hannover nunmehr auch Künstler aus, deren Kunst er nicht als Neue Sinnlichkeit empfand oder deren Können eher dilettantisch oder amateuristisch war: Kunst und Künstler, die sich für die Freiheit einsetzen, sollten auch selbstbestimmt und künstlerisch frei sein. 

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Dietmar Moews stellte

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DIETMAR MOEWS – Galerie Merkin-Möws Hannover 1975 -1978

Mai 21, 2014

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am 21. Mai 2014

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DIETMAR MOEWS im Jahr1976

DIETMAR MOEWS
im Jahr 1976

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aus dem DMW-ARCHIV

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Galerie Merkin-Möws Hannover 1975-1978

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1. Ausstellung DETLEF AUS DEM KAHMEN PETER GRÄMER INGE HÖHER PETER JANSSEN GERHARD MERKIN DIETMAR MÖWS EGON NEUBAUER MATTHIAS SCHLEDE STEFAN SCHWERDTFEGER

2.+ 3. Ausstellung EGON NEUBAUER

4. Ausstellung PETER MARGGRAF

5. Ausstellung GÜNTER MERKIN DIETMAR MÖWS EGON NEUBAUER STEFAN SCHWERDTFEGER

6. Ausstellung GERHARD MERKIN

7. Ausstellung PETER GRÄMER

8. Ausstellung ROLF-REINER MARIA BORCHARD

9. Ausstellung HERMANN WALDENBURG

10. Ausstellung EGON NEUBAUER GERHARD MERKIN GÜNTER MERKIN REINHARD FUHRMANN BRIGITTE HEIN PETER JANSSEN PETER GRÄMER DIEMAR MÖWS ROLF REINER MARIA BORCHARD

11. Ausstellung BERNHARD DÖRRIES REINHARD FUHRMANN PETER GRÄMER BRIGITTE HEIN PETER MARGGRAF GERHARD MERKIN DIETMAR MOEWS EGON NEUBAUER STEFAN SCHWERDTFEGER HERMANN WALDENBURG

12. Ausstellung GERHARD MERKIN GÜNTER MERKIN DIETMAR MOEWS EGON NEUBAUER

1. Konzert MUSIK von JOHN CAGE

13. Ausstellung BRIGITTE HEIN

14. Ausstellung REINHARD FUHRMANN

15. Ausstellung STEFAN SCHWERDTFEGER

16. Ausstellung PETER JANSSEN

17. Ausstellung im KUBUS PETER JANSSEN

Sonderausstellung der Galerie Merkin-Moews auf der IKI Köln 1977

18. + 19. Ausstellung DIETMAR MÖWS

20. Ausstellung GEFUNDENE INNENBILDER“ – Weihnachtsausstellung: GERHARD MERKIN DIETMAR MOEWS EGON NEUBAUER STEFAN SCHWERDTFEGER

Musikprogramm:

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Galerie Merkin-Möws Hannover 1975-1978

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Im Herbst des Jahres 1974 wurde im Bauausschuss der hannoverschen Stadtverwaltung, unter der Führung von Stadtbaurat Prof. Rudolf Hillebrecht, beschlossen, dass die in Renovierung und Neukonzeptionierung befindliche hannoversche Altstadt, junge Kunst erhalten sollte.

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Bei bedeutendem städtischem Immobilien-und Grundstückseigentum, verwaltet von der Städtischen Gemeinnützigen Baugesellschaft, ebenfalls vom Stadtbaurat dominiert, sollte nunmehr aus den prominenten Räumen der Volksbühne Hannover, Ballhofstraße 8, eine privatwirtschaftliche Galerie angesiedelt werden. Man machte Merkin und Moews ein Angebot. Diese beschlossen ihren Umzug aus Hannover-Linden in die Altstadt, im Bewusstsein, damit ein viel größeres und kostspieligeres Gewerbe treiben zu müssen, nicht wissend, welcher Druck und welche Begehrlichkeiten und Konkurrenz dadurch hochkommen würden – auch von den eigenen Freunden.

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Sie nannten ihre Galerie am neuen Ort in der Altstadt zunächst weiterhin Galerie Merkin-Möws, setzten die hohe Frequenz neuer Ausstellungen, mit dem eigenen Künstlerkreis wie schon geplant fort. Es waren im Kern die von Egon Neubauer herbeigebrachten Dörriesschüler, angefangen mit dem Maler Prof. Bernhard Dörries selbst mit seinen neusachlichen Tempera-Strichelmalereien.

Dazu brachte Dörries seinen befreundeten Kollegen der Berliner Steinplatz-Kunsthochschule, den Maler Prof. Peter Janssen. Sehr bald kamen auch Janssen-Schüler hinzu, die Maler Peter Grämer, Detlef aus dem Kahmen, Georg Hoppenstedt, Matthias Schlede. Ferner stellten Dörriesschüler aus, wie Per Gernhardt und Inge Höher.

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Als Motiv-Firmenschilder wählten Merkin und Möews aus von Egon Neubauer gestalteten Oval-Tafelbildern. Besonders das Zitat aus Lukas Cranach, „Arm der Eva mit Apfelzweig“, ergab beidseitig handgemalt, mit aus Bleiblech geschnittenen aufgeklebten Motiven, drei identische Firmenschilder in den Farben Weinrot, Weiß und Grau als hochwertige Außenwerbung. Zwischen den vier großen Schaufenstern zur Ballhofstraße und zur Kreuzstraße, an Kragarmen beweglich aufgehängt und mit zwei Strahlern angeleuchtet, luden die freundlich winkende Zeichen für den offenen Kunst- und Künstlerort, wo bis dahin zugeklebte Fenster bestimmt hatten.

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Gerhard Merkin und Dietmar Moews entfalteten eine große Ausstrahlung mit ihren Ausstellungen am Ballhof, gegenüber dem Staatsschauspiel gelegen, was die Freundschaften mit den Künstlern und den Zuspruch in der Öffentlichkeit anfeuerte. Die Ballhof-Galerie war ständig im Gespräch, für jede Ausstellung wurden sehr aufwendige kostbare Plakate und Drucksachen hergestellt, die selbst zu Sammlerobjekten wurden.

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Die Hannoversche Allgemeine Zeitung, namentlich durch den Feuilletonleiter Dr. Rudolf Lange, unterstützte die Veranstaltungen von Merkin-Möws mit aktuellen Ankündigungen, Einladungen, entsandte Rezensenten und Berichterstatter. Der berühmte Pressefotograf Wilhelm Hauschild ging bei Merkin-Möws ein und aus, genau wie seine Tochter, die Pressefotografin Viola Hauschild, UMBO kam vorbei, oder der BILD-Fotograf Udo Weger.

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Im Laufe des Jahres 1975 veranstalteten Gerhard Merkin und Dietmar Moews in Zusammenarbeit mit der Stadt Hannover im städtischen KUBUS, hinterm InterConti-Hotel, eine große Ausstellung mit den wichtigsten Bilder, Objekten, Grafiken und Zeichnungen aus dem Lebenswerk des Malers Egon Neubauer, dazu ein Katalog mit Text und fünfzig Schwarz-Weiß-Abbildungen.Dafür hatte Dietmar Moews viele Monate alle noch vom Krieg und der Nachkriegszeit eingerollten Tafelbilder Neubauers neu auf Keilrahmen aufgezogen und die teils Totalschäden, hauptsächlich mit Ölfarben und Pinseln, restauriert. Was in dem Katalog der Galerie zu Neubauers 50sten Geburtstag an älteren Bildern und Objekten abgebildet ist, sind sämtlich von Dietmar Moews restaurierte Werke.

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Eine große Ausstellung mit Peter Janssen im städtischen KUBUS sowie gleichzeitig in der Galerie am Ballhof, die erstmalig katalogisierten Handzeichnungen und Skizzen des Malers, ebenfalls mit einem Katalog der Zeichnungen, mit einem Text von dem ZDF-Aspekte-Erfinders Gerd Winkler (Kunstreport) und einem Text von Dietmar Moews wurde die nächste große Publikation von Merkin-Möws in Hannover..

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Dazu entstanden A 0 farbiges Plakat, große Pressekonferenz in der Stadthalle, eine erstmalige Aufarbeitung und der Katalog der Zeichnungen und Skizzen von Peter Janssen in Berlin.

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Mit dieser großen Ausstellung beschlossen Merkin und Moews zu diskutieren, ob zukünftig die gemeinsame Galeriearbeit verstärkt und auf Auskömmlichkeit gerichtet werden soll und kann. Oder ob es schmaler, mehr als Genossenschaft und vom Taschengeld, gehen könnte. Das Drama war ganz eigentlich, dass die Galeriearbeit enorm zeitaufwendig geworden war, der Geschäftsertrag überwiegend darin Form annahm, dass Merkin und Möws bei ihren Hauskünstlern Schulden anhäuften, in Form von gestundeten Abrechungen der erfolgten Kunstverkäufe. Merkin und Moews hatten anfangs 15 Prozent Provision vom Verkaufspreis verlangt. Aber auch mit 30 Prozent war kein Kostenausgleich zu erreichen. Kostenbeteiligung der ausgestellten Künstler durch Kunsthergabe musste in zähen und peinlichen Gesprächen eingetrieben werden. Betriebskosten ließen sich damit keineswegs darstellen.

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Kurz, Merkin und Moews beschlossen, ihre GBR aufzulösen, setzten sich zusammen, machten eine Art Schlussrechnung, ermittelten ca. 30.000 DM gemeinsamer Schulden und einen gemeinsamen Kunstbesitz, der zum Schuldenausgleich reichen sollte. Gerhard Merkin beendete seine Geschäftstätigkeit, blieb allerdings als Vollhafter bis zum erfolgreichen Ausgleich der Verbindlichkeiten weiter drin. Ebenso wollte er als Maler weiterhin in der Galerie ausstellen und vertreten werden. Die Gemeinschaft GBR Merkin und Moews, „Gewerbe mit Kunstgegenständen im weiteren Sinn“ endete 1977, nach vier Jahren.

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1. Ausstellung in der Galerie Merkin-Möws Hannover Altstadt

MALEREI – zehn Künstler aus Norddeutschland und West-Berlin

DETLEF AUS DEM KAHMEN – Worpswede ROLAND DÖRFLER – Braunschweig PETER GRÄMER – West-Berlin INGE HÖHER – Bielefeld PETER JANSSEN – West-Berlin GERHARD MERKIN – Springe DIETMAR MÖWS – Springe EGON NEUBAUER – Hannover MATTHIAS SCHLEDE – West-Berlin STEFAN SCHWERDTFEGER – Hannover

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DETLEF AUS DEM KAHMEN, Tempera-bemalte Leinwandobjekte

DETLEF AUS DEM KAHMEN, Tempera-bemalte Leinwandobjekte

Zur Galerie- und Ausstellungseröffnung am 15. April um 20 Uhr sprachen Dr. Rudolf Lange (Journalist) und Peter Zimmermann (Stadtplaner)

16. April bis 17. Mai 1975

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Dietmar Moews „Ballhof-Galerie Hannover – Plädoyer einer Vaterstadt“ DMW 488.3.95 140 cm / 140 cm Öl auf Leinwand

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aus DMW-ARCHIV 1975

2.+ 3. Ausstellung in der Galerie Merkin-Möws Hannover Altstadt

EGON NEUBAUER 1945 -1975

BILDER PLASTIKEN OBJEKTE im KUBUS an der Aegidienkirche

23. Mai bis 29. Juni 1975

ZEICHNUNGEN AQUARELLE GRAFIK in der Galerie Merkin-Möws am Ballhof

23. Mai bis 23. August 1975

Zur Ausstellungseröffnung im KUBUS am 22. Mai 1975 um 20 Uhr sprach Senatsdirektor EBERHARD KULENKAMPF, Bremen

Es wurden ein farbiges PLAKAT sowie ein KATALOG mit 50 S/W-Abbildungen und einem Goethezitat von EGON NEUBAUER

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aus DMW-ARCHIV 1975

4. Ausstellung in der Galerie Merkin-Möws Hannover Altstadt

PETER MARGGRAF Plastische Objekte 75

2. September bis 17. Oktober 1975

Es erschien ein S/W-PLAKAT und ein KATALOG mit Abbildungen und Textzitaten von Walt Whitman

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aus DMW-ARCHIV 1975

5. Ausstellung in der Galerie Merkin-Möws Hannover Altstadt

GEFUNDENE INNENBILDER

GÜNTER MERKIN DIETMAR MÖWS EGON NEUBAUER STEFAN SCHWERDTFEGER

17.November bis 24. Dezember 1975

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aus DMW-ARCHIV 1976

6. Ausstellung in der Galerie Merkin-Möws Hannover Altstadt

GERHARD MERKIN BILDER

Es erschien ein KATALOG S/W

20. Januar bis 6. März 1976

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aus DMW-ARCHIV 1976

7. Ausstellung in der Galerie Merkin-Möws Hannover Altstadt

PETER GRÄMER BILDER

Es erschien ein Katalog

15. Mai bis 7. August 1976

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aus DMW-ARCHIV 1976

8. Ausstellung in der Galerie Merkin-Möws Hannover Altstadt

ROLF-REINER MARIA BORCHARD FOTOGRAFIERT

GESICHTER DER WÜSTE

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Kurt Sohns Maler, Umbo Photograf, Rolf Reiner Maria Borchard Lyriker Rolf Reiner Maria Borchard

11. – 27. August 1976

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aus DMW-ARCHIV 1976

9. Ausstellung in der Galerie Merkin-Möws Hannover Altstadt

HERMANN WALDENBURG

13. Oktober bis 13. November 1976

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aus DMW-ARCHIV 1976

10. Ausstellung in der Galerie Merkin-Möws Hannover Altstadt

Weihnachtsausstellung „GEFUNDENE INNENBILDER“

EGON NEUBAUER GERHARD MERKIN GÜNTER MERKIN REINHARD FUHRMANN BRIGITTE HEIN PETER JANSSEN PETER GRÄMER DIEMAR MÖWS ROLF REINER MARIA BORCHARD

24. November bis 24. Dezember 1976

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aus DMW-ARCHIV 1977

11. Ausstellung in der Galerie Merkin-Möws Hannover Altstadt

NEUE BILDER

BERNHARD DÖRRIES REINHARD FUHRMANN PETER GRÄMER BRIGITTE HEIN PETER MARGGRAF GERHARD MERKIN DIETMAR MOEWS EGON NEUBAUER STEFAN SCHWERDTFEGER HERMANN WALDENBURG

7. Januar 1977

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aus DMW-ARCHIV 1977

12. Ausstellung in der Galerie Merkin-Möws Hannover Altstadt

MUSIKAUSSTELLUNG BILDER OBJEKTE MUSIK

GERHARD MERKIN GÜNTER MERKIN DIETMAR MOEWS EGON NEUBAUER

22. Januar bis 19. Februar 1977

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1. Konzert in der Galerie Merkin-Möws Hannover Altstadt

MUSIK von JOHN CAGE

AUSFÜHRENDE: HANS JÖRN BRANDENBURG HERMANN KRETZSCHMAR HANS-ULRICH SCHÄFER BERTHOLD TÜRCKE ECKARD LISS STEFAN SCHMITT

Konzerttermin zur Ausstellungseröffnung am 22. Januar 77, 20 Uhr

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aus DMW-ARCHIV 1977

13. Ausstellung in der Galerie Merkin-Möws Hannover Altstadt

BRIGITTE HEIN

25. Februar bis 26. März 1977

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aus DMW-ARCHIV 1977

14. Ausstellung Galerie Merkin-Möws Hannover Altstadt

REINHARD FUHRMANN

Es erschien ein Katalog

29. März bis 7. Mai 1977

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aus DMW-ARCHIV 1977

15. Ausstellung in der Galerie Merkin-Möws Hannover Altstadt

STEFAN SCHWERDTFEGER Bilder Plastiken Zeichnungen

Es erschien ein Katalog

15. Mai bis 16. Juni 1977

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aus DMW-ARCHIV 1977

16. Ausstellung in der Galerie Merkin-Möws Hannover Altstadt

PETER JANSSEN Zeichnungen Skizzenr

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aus DMW-ARCHIV 1977

17. Ausstellung im KUBUS Aegidienkirche Galerie Merkin-Möws Hannover

PETER JANSSEN Bilder Aquarelle

Es erschien ein Katalog mit dem Gesamtverzeichnis der Handzeichungen und einem Text von GERD WINKLER

Begrüßung zur Eröffnung, 12. August 1977, 20 Uhr

Prof. Dr. Karl-Ernst Bungenstab Kulturdezernent der Stadt Hannover

Einführung zur Ausstellung

Dr. Joachim Büchner Direktor des Kunstmuseums Sprengel

PETER JANSSEN war anwesend

12. August bis 11. September 1977

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aus DMW-ARCHIV 1977

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Sonderausstellung der Galerie Merkin-Moews auf der IKI Köln 1977

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aus DMW-ARCHIV 1977

18. + 19. Ausstellung NDR-Funkhaus und Galerie Merkin-Möws Hannover Altstadt

DIETMAR MÖWS Bildarchitektur gemalt collagiert gezeichnet

SCHLEPPFLUG einer Himmelskollage über Niedersachsen und Hessen von Hannover zur Documenta nach Kassel

Es erschienen ein Katalog und ein Plakat

10. September – 7. Oktober 1977

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aus DMW-ARCHIV 1977

20. Ausstellung Galerie Merkin-Möws Hannover Altstadt

GEFUNDENE INNENBILDER“ – Weihnachtsausstellung

GERHARD MERKIN DIETMAR MOEWS EGON NEUBAUER STEFAN SCHWERDTFEGER

Musikprogramm:

11. November bis 15. Januar 1978

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Lichtgeschwindigkeit 140

Januar 4, 2010

Lichtgeschwindigkeit 140

DAS BERLINER MANIFEST Teil 6,

Grundsatzprogramm oder Parteiprogramm?

Kernsätze zur Piratenpartei Deutschland von

Dr. Dietmar Moews, Piratenpartei Deutschland,

im Globus mit Vorgarten, Berlin-Pankow Niederschönhausen,

aufgenommen am Sonntag, 3. Januar 2010.

BERLINER MANIFEST

Berliner Piraten-Manifest als Denk- und Diskussionspapier

für die IT-Bewegung

Wohlverstanden, dass je präziser ein Parteiprogramm ausgelegt

wird, desto weniger Mitglieder stellen sich dahinter, um es zu

vertreten. Im Manifest geht es also um Grundwerte, die alle

miteinander verbinden, Piraten, Piratenbewegung, IT-Bewegung,

Gesellschaft.

Musisches Aufgebot: „El Camino del Viento“ Gruppo Tierra

nd der Sänger, Gitarrist, Bildhauer und Maler Jorge La Guardia,

aus Andalusien in Hannover, 1982, und das Wand-Objekt „Fesselung“

I.

Keine Freiheit den Feinden der Freiheit

II.

Was geschieht, geht mich an

III.

Berliner Manifest in zehn Eckpunkten –

hier Punkt 6

6) Die Piraten pflegen Formen des zivilen Ungehorsams,

für Fälle, in denen rechtsstaatliche Normen durch den

Staat selbst oder andere Akteure, direkt oder indirekt,

geschwächt werden.

Dazu der Satz des SPINOZA:

„Infolgedessen gehört alles, wozu man weder durch

Belohnungen noch durch Drohungen gebracht werden kann,

nicht in die Rechtssphäre des Staates“ Spinoza

Baruch Spinoza: 1663/1871 Abhandlung vom Staate, S. 197:

Vom Recht des Staates, 3. Kap. § 8,

Lichtgeschwindigkeit.wordpress.com Dietmar Moews‘ Blog

stellt den Volltext

BERLINER MANIFEST online frei zum Zugriff.

Produktion, Performance, Autor, Direktion:

Dr. Dietmar Moews, Aufnahmetechnik und Admin,

Piratencrew Berlin; 4 Beads 8 days

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Lichtgeschwindigkeit 140

Januar 4, 2010