Ray Phiri 1947 – 2017 Kurznachruf

Juli 21, 2017
Lichtgeschwindigkeit 7463

Vom Samstag, 22. Juli 2017

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Raymond Chikapa Enock Phiri – weltbekannt als der „GRACELAND“-Fender-Gitarrist bei Paul Simon – geboren am 23. März 1947, in Mpumalanga als Sohn von Malawi-Einwanderungsarbeitern nach Südafrika, ist jetzt 70-jährig, am 12. Juli 2017 in Mbombela, Region Mpumalanga, Südafrika an Lungenkrebs gestorben.

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Ray Phiris privates und berufliches Leben wurde von einer Serie von Auto-Verkehrsunfällen mitbestimmt. Er selbst wurde im Jahr 1987 schwer verletzt, als in einem Zusammenstoß des Bandwagens sein Manager und sechs weitere Opfer starben. Im Jahr 2003 wurde sein Frau bei einem Autounfall getötet, während er selbst schwer verletzt wurde. Zuletzt wurde Ray Phiri Lungenkrebs diagnostiziert, woran er am 12. Juli im Nelspruit Krankenhaus starb.

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DIE WeLT, am 13. Juli 2017 schreibt:

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„…Er war ein Gigant der Musik. Das ist ein großer Verlust für Südafrika und die Musikindustrie insgesamt“, erklärte Südafrikas Präsident Jacob Zuma am Mittwoch.“

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Phiri war Gründungsmitglied der „Cannibals“ in den 1970er Jahren. Anschließend gründete Phiri die Band STIMELA, die Gold- und Platin-Verkaufsalben wie „FIRE, Passion and Ecstancy (1982), Look, Listen and decie (1986) einspielten und publizierten.

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Phiri erhielt viele Auszeichnungen und Preise für seinen Beitrag an der Musikindustrie, wie den Orden von Ikhamanga in Silber, verliehen vom südafrikanischen Staatspräsident.

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>>EINSCHUB: Es folgt ein thematischer Einschub in diesen KURZNACHRUF von Ray Phiri, weil die sozio-kulturelle und kulturindustrielle Dimension den GLOBUS mit VORGARTEN geradezu am Leben von Ray Phiri versinnbildlicht.

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Neben Ray Phiri schufen im wesentlichen weitere Afrikaner und Südafrikaner den „GRACELAND-Wurf“, wie Miriam Makeba, der A Capella Chor „Ladysmith Black Mombaso“, dessen Vorsänger Joseph Shabala, der wohl bekannteste Jazztrompeter Südafrikas, Hugh Masekela,

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Aufgenommen in den Jahren 1985 und 1986 bringt GRACELAND eine elektrische Mischung verschiedener Musikstile, einschließlich Pop, Rock, a Capella, Zydeco, Isicathamiya und Mbaganga. Paul Simon zog die neuen Kompositionen, angeregt von Aufnahmen, die in Johannesburg gemacht worden waren, in Zusammenarbeit mit afrikanischen und amerikanischen Künstlern. Mit GRACELAND hat Paul Simon die anscheinende Ausgrenzung südafrikanischer Musik und Kultur wegen des Boycotts gegen die Apartheid-Politik in weiten Teilen der westlichen Kommerzwelt. Die Kritiker erkannten mit GRACELAND die ausbeuterische Aneignung der afrikanischen Kultur und ganz konkret einiger gemailer afrikanischer Musiker durch Paul Simon und seine GRACELAND-Produktion. Auch wenn sie alle – wie eben auch er geniale RAY PHIRI (1947-2017) erst durch die GRACELAND-Tourneen, bis New York, weltberühmt werden konnten. Auch die mexikanisch-amerikanische Gruppe Los Lobos werden auf GRACELAND weiterverwendet, so dass Los Lobos‘ Saxophonist Steve Berlin erklärte, Simon habe einen Song der Los Lobos gestohlen und ihnen keine Autorenrechte zugeschrieben.

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GRACELAND war ein der gößte kommerzielle Hit und wurde Paul Simons erfolgreichstes Studio-Album überhaupt. Die über zehn Jahre währende hohe Notierung von GRACELAND brachte Paul Simon in die ersten Ränge der wechselhaften populären Kulturindustrie, bekam exzellente Kritiken und gewann 1987 den Grammy Reward als „Album des Jahres“, mit 16 Millionen verkauften Platten weltweit. GRACELAND wird als eines der besten Alben der 1980er Jahre bei zahlreichen vorrangigen Publikationen. Es wurde im Jahr 2007 zum Bestandteil der „National Recording Registry“ gemacht, somit zum „“culturally, historically, or aesthetically important“ Werk erklärt.“<<

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Dietmar Moews meint: Mit Ray Phiri war ein Künstlerstern (étoile artiste) unter uns. Seine Musikaufnahmen und sein Elektro-Fendergitarrenspiel sind genial und geschmacksprägend. Alle weltberühmten Autoren-Popmusiker haben erlebt, welche Macht und Fairnesslosigkeit in der Kulturindustrie, speziell im weltweiten Rechte- und Verlagsgeschäft, herrschen – Beatles, Rolling Stones, Kinks – außer Alan Price, Bob Dylan oder hier Paul Simon, die wie Gottfried Kellers „Meierlein“ im GRÜNEN HEINRICH an „Gottes Stelle“ traten.

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Unvergesslich RAY PHIRI.

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