Jürgen Roters sagt Ausstellung ab

Juni 14, 2015
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vom Sonntag, 14. Juni 2015

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Es gehört zur politischen Professionalität, quasi zum Handwerk, zu welchen Themen und Auseinandersetzungen, Planungen oder Meinungsprozessen man nicht oder hinhaltend sich stellt. Genau wie man sich artikuliert und plaziert, wenn man sich selbst über eine Wertartikulation öffentlich-massenmedial in Szene setzt:

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Ehrlichkeit oder Wahrheit spielen dabei nie die entscheidende Rolle, nicht zuletzt, weil das im Metier als „unprofessionell“ allein der Abwertung des Ehrlichen dient.

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Jüdische Kunst aus der Khasarenzeit (Aschkenasi)

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Gestern berichtet der KÖLNER STADT-ANZEIGER auf Seite 24 „KÖLN“, am 13. Juni 2015 (vierspaltig, ohne Bild) – ich zitiere die Autoren ANDREAS DAMM und CHRISTIAN PARTH ungekürzt:

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K S-A (Überschrift) „Roters sagt Ausstellung ab (Untertitel) VHS Nach Protesten der israelischen Botschaft verzichtet Stadt darauf, Fotos aus Gaza zu zeigen – von ANDREAS DAMM UND CHRISTIAN PARTH:

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Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) hat nach Protesten der israelischen Botschaft eine für den Herbst geplante Foto-Ausstellung der linken israelischen Reservisten-Organisation „Breaking the Silence“ abgesagt. Die von ehemaligen Soldaten gegründete Gruppe kritisiert das Vorgehen der eigenen Streitkräfte gegen die Palästinenser. In der Wanderausstellung, die derzeit in Zürich Station macht, sind private Schnappschüsse und Videoszenen aus dem Armee-Alltag zu sehen.

Nach Angaben eines Stadtsprechers hatten auch die Synagogengemeinde und die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit vor der Fotoschau gewarnt. Es bestehe die Gefahr, dass sie antisemitische Reaktionen hervorrufen könne. Die Verwaltung hatte die Ausstellung im Rahmen einer Veranstaltungsreihe im Foyer der Volkshochschule am Haubrich-Hof zeigen wollen. Anlass der Reihe sind zwei Jubiläen, zusätzlich zu dem 50-jährigen Bestehen der deutsch-israelischen Beziehungen wird 2015 auch der 55. Jahrestag des Schüleraustauschs zwischen Köln und seiner israelischen Partnerstadt Tel Aviv gewürdigt. „In dem Zusammenhang erscheint uns die „Ausstellung fehl am Platz“, sagte Stefan Palm vom städtischen Presseamt. Sie passte nicht zu den Jubiläumsfeiern, die vor allem das Versöhnliche betonen sollen.

In Zürich stößt „Breaking the Silence“, zu Deutsch: „Das Schweigen brechen“, auf großes Interesse. „Wir sind überwältigt vom Andrang, es gibt einen unglaublichen Besucherstrom“, sagt Andrea König, Leiterin im Kulturhaus Helferei. „Die Reaktionen sind gemischt, aber die große Mehrheit findet die Ausstellung richtig und wichtig. Wir erleben auch, dass Leute, die am Anfang über die Ausstellung schimpfen, beim Hinausgehen ganz anderer Meinung sind und sagen: Jetzt haben wir begriffen, um was es geht.“ In der Schweiz hatte die israelische Botschaft kritisiert, dass das Außenministerium und die Stadt Zürich die Veranstaltung mit staatlichem Geld unterstützen. Den Mitgliedern von „Breaking the Silence“ geht es in erster Linie darum, die Öffentlichkeit in ihrem Heimatland wachzurütteln. Die Armee stellt sie als Nestbeschmutzer hin.

2012 war „Breaking the Silence“ im Berliner Willy-Brand-Haus zu sehen. Zur gleichen Zeit hatte die Organisation einen Sammelband veröffentlicht. Das Vorwort schrieb der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland Avi Primor. Er würdigte die Aktivisten als „leidenschaftliche Patrioten“, die dabei helfen wollten, das zionistische Ideal einer gerechten Nation umzusetzen. „Ihnen geht es um nichts Geringeres als um die Menschenrechte und damit um das Überleben des Staates Israel“.

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Dietmar Moews meint: Dem Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters geht es nicht um die Menschenrechte, sondern um seine persönlichen Optionen, sein Image in die Zukunft zu befördern, statt sich zu schaden (mit seinem Ausstellungsverbot für die Volkshochschule hat Roters sich den Schutz der Netanjahu-Lobby erkauft), um den Preis die Kölner Demokraten auf sich aufmerksam zu machen.

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Wer hätte es gedacht – anlässlich der Armenier-Genozid-Debatte findet sich Jürgen Roters nicht unter den Verbotspolitikern. Hier wurde dem Türken Erdogan nicht nachgegeben, die historische Wahrheit weiter zu vertuschen. Erdogan hatte die Vertuschung verlangt, ähnlich wie die Massaker-Israelis die Gaza-Fotos zu verheimlichen verlangen.

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Bundespräsident Gauck behauptet: „Deutschland hat die Existenzgarantie für Israel übernommen, weil die Deutschen eine große Schuld tragen. Aber die Zusammengehörigkeit wurde auch in den vergangenen 50 Jahren durch das Leben von gemeinsamen Werten zusätzlich gefestigt.“

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Das muss mal einer erklären: Seitdem Netanjahus Massaker-Israelis zu brutalen Nazi-Gräueln gegen Gaza und Annexionswerte für Großisrael (Ostland) harte Wirklichkeit und die Einstaatentheorie entwickelt haben – wurden dadurch gemeinsame Werte gefestigt?

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Der Mittelmeer-Hoheitsraum vor Gaza gehört Palästina, nicht Israel. Aber zur Bewachung der Bodenschätze auf dem Meeresgrund liefert Deutschland neue Kriegsschiffe an Israel: Gemeinsame Werte.

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Wie wir dem KÖLNER STADT-ANZEIGER vom 13. Juni 2015 aus dem Bericht der Autoren Anderas Damm und Christian Parth entnehmen können (und wie ich es in der Neuen Zürcher Zeitung bereits gelesen hatte), handelt die Ausstellung von „Breaking the Silence“ vom Elend in Gaza, dass israelisches Militär anrichtet.

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Es sind aber nicht aktuelle Fotos des 51 Tage Bombardements des Sommers 2014. Diese Ausstellung „Breaking the Silence“ zeigt ältere Fotos und Berichte, aus der Zeit bis 2012.

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Zu fordern ist also, die um Israels Zukunft besorgten mehrheitlichen Bürger der Kölner Partnerstadt Tel Aviv, die nicht für die Gaza-Massaker sind, sondern denen am Zionismus der menschenrechtlichen Ausprägung liegt, zu respektieren und jetzt in Köln eine Dokumentation der Gaza-Massaker des israelischen Militärs des Jahres 2014 auszustellen. Es müsste doch von der israelischen Reservisten-Organisation auch solche aktuellen Bilder geben. „Wir haben nichts gewusst“ – diese Hitlerschlauheit der Alt-Nazi – sollte durch Informationsbereitstellung und Hinschauen abgefangen werden.

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Bis auf Weiteres bleibt den Anti-Massakermenschen, sich nicht vor der Antisemitismus-Propaganda zu fürchten. Diejenigen Handelsgüter aus Israel, die aus den gestohlenen Palästinensergebieten kommen, sind einfach individuell zu boykottieren: BEi REWE: Kein Gemüse aus annektierten Westjordangebieten – keine Produkte aus Besatzungs-Siedlungen, kaufen! Und BEI REWE schön nach der Herkunftssignatur fragen.

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aus Jüdische Allgemeine zum Wahlkampf 2015 in Israel

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„Irrsinn in Jerusalem“ – internationale Kritik

November 28, 2014

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am Freitag, 28. November 2014

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Die Aufforderung von Regierungsmitgliedern Israels, an israelische Polizisten, totzuschießen, statt festzunehmen, ist Killermanier, die mit Rechtsstaatlichkeit unvereinbar ist.

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Seit der Völkerbund-Empfehlung im Jahr 1948, infolge derer sich Israel als unabhängiger Staat in Palästina proklamierte, steht die Palästinenser-Partei im gegen Israel erklärten Krieg.

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Zwar können die tatsächlichen Veränderungen auf beiden Seiten, seit 1948, besonders wegen mehrerer heißen Kriege, nicht die Lage von 1948 länger berufen – die Wirklichkeit des 7-Tage-Kriegs hat Israel in eine sehr veränderte Lage gebracht.

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Besonders schwierig ist, dass weder Israel noch Palästina funktionierende Staaten sind. Auf allen Seiten arbeiten von Anbeginn bewaffnete Kräfte, die sich von Staatlichkeit oder Regierung weder kontrollieren noch steuern lassen. Das galt für die PLO, die Fatah, die Hamas, seitens Palästinas und der Araber – das gilt für Israel und sämtliche Register der Waffengewalt.

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Die Propaganda Israels umfasst die ganze Welt, während die Palästinenser kaum in den eigenen Reihen zu einhelligen Strategien, Interpretationen und Zielsetzungen kommen.

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Die Neue Zürcher Zeitung, vom 27. November 2014, rührt mit der Veröffentlichung einer Leserin-Zuschrift, „Irrsinn in Jerusalem“ von Frau Rosmarie Kayser, Luzern – ich hebe das hier ungekürzt heraus:

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NZZ, 27. November 2014: „Irrsinn in Jerusalem“. In seinem Kommentar zu den Vorfällen in Jerusalem bemüht sich Eric Gujer offensichtlich um Ausgewogenheit. Aber ich würde lieber etwas über echte Hintergründe lesen als angestrengte Ausgewogenheit, die dann doch gegen die eine seite kippt. Der Anschlag in der Synagoge in Jerusalem war absolut grausam und schrecklich. Ich möchte den auf keinen Fall beschönigen oder entschuldigen. Aber einige Punkte in Eric Gujers Text gilt es doch richtigzustellen. Wenn er schreibt, dank der Mauer sei die Anzahl der Anschläge in Israel zurückgegangen, zeigt das nur, dass er der israelischen Propaganda auf den Leim gekrochen ist. Es ist eine Tatsache, dass Tausende Palästinenser regelmäßig ohne Bewilligung die Grenze überqueren, um in Israel zu arbeiten. Während eines Besuchs in Palästina erfuhr ich von einem Taxifahrer, dass er mehrmals wöchentlich Arbeiter zu Lücken in der Mauer fährt, damit sie ohne Bewilligung nach Israel hinüber können. Und in Bethlehem zeigte mir ein Palästinenser gleich zwei Stellen, wo man mit ein wenig Geschick die Mauer umgehen kann. Wenn ich als Aussenstehende in kurzer Zeit erfahre, wie man unbemerkt über die Grenze kommt, kann mir niemand weismachen, potenzielle Attentäter wüssten das nicht.

Die Zahl der Anschläge ist zurückgegangen, weil die Palästinenser auf Verhandlungen und nicht mehr auf Gewalt setzen wollen, und nicht wegen der Mauer, die vor allem dazu dient, die Palästinenser voneinander zu trennen, die Bewegungsfreiheit einzuschränken und Land für Israel einzunehmen.

Auch die Darstellung, dass die Palästinenserführung junge Leute zur Gewalt anstachle und es deshalb zu Anschlägen kommen, ist ein Dauerbrenner der israelischen Propaganda. Wenn Hunderte Palästinenser monate-, oft gar jahrelang ohne Anklage in israelischer Haft verbringen, wenn immer wieder Palästinenser von der israelischen Armee aussergerichtlich hingerichtet werden, wenn es für Palästinenser in Jerusalem praktisch verboten ist, für die wachsende Familie des Hauses auszubauen, und gleichzeitig palästinensisches Land konfisziert wird für schicke Häuser von zugewanderten Juden, wenn junge Leute wegen der Besetzung absolut keine Zukunftschancen für sich sehen – braucht es da wirklich die „Anstachelung“ durch den Palästinenserpräsidenten, damit sie zuschlagen? Rosmarie Kayser, Luzern“

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Dietmar Moews meint: Wer dem Unheil von außen Kalorien zuführt, nährt die Fortsetzung des Unheils. Es gibt wohl keine Zweifel an der militärischen Übermacht Israels und dass diese Linie nur die Ausrottung der Palästinenser im Schilde führt – AUSROTTUNG der Semiten?

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Ich kann mir vorstellen, dass Israel die Löcher in der Mauer genau observiert. Gerade schreibt die FAZ, (Bert Rebhandl) vom 27, November 2014, „Die etwas anderen Führungskräfte. Verräter, Agent und Leibwächter in einem:

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Der Film „The Green Prince“ zeigt Geheimdienstverstickungen.

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Auch das ist lustig: Der FAZ-Autor mit dem interessanten Namen „Rebhandl“ schreibt, wie erstaunlich in dem Film überhaupt auch echte Aufnahmen gezeigt werden können: Wo wohl der Regisseur diese Film-Schnipsel herbekommen hat? Ja – bekommen wir vielleicht von der FAZ israelische Propaganda? „The Green Prince“

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