Robert Spaemann 1927 – 2018 Kurznachruf

Dezember 12, 2018

Lichtgeschwindigkeit 8554

am Mittwoch, 12. Dezember 2018

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Robert Spaemann wurde am 5. Mai 2017 in Berlin geboren und ist jetzt, 91-jährig, am 10. Dezember 2018 in Stuttgart gestorben. Spaemann war ein deutscsprachiger philosophischer Schriftsteller, der zur „Ritter-Schule“ gezählt wird, was aber lediglich persönlich-soziale Beziehungen kennzeichnet. Die in zahlreichen Nachrufen betonten Leistungen Spaemanns als Soziologe werden hier rundweg bestritten – wie denn, woher denn, was konnte er?

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Spaemann war seit 1950 verheiratet und hinterlässt drei Kinder, wie man seiner Autobiografie entnehmen kann.

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Robert Spaemann war der Sohn von Heinrich Spaemann und Ruth Krämer (1904–1936). Er wurde 1930 nach dem Übertritt seiner Eltern zum katholischen Glauben getauft.

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Spaemann studierte Philosophie, Geschichte, Theologie und Romanistik an den Universitäten Münster, München, Fribourg und Paris. Er wurde 1952 bei Joachim Ritter mit einer Dissertation über Louis-Gabriel-Ambroise des Bonald promoviert. Vier Jahre lang war er Lektor im Kohlhammer Verlag, danach wissenschaftlicher Assistent in Münster. Dort hablilitierte er sich 1962 in Philosophie und Pädagogik mit einer Arbeit über Francois Fénelon.

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Nach eigener Darstellung hat sich Spaemann nach dem Krieg für „kurze Zeit der Faszination der Lektüre von Marx und Lenin hingegeben“, bis er, „im Rahmen von Aktivitäten, die heute verfassungsschutzrelevant wären“, den „realen Sozialismus“ kennen gelernt und so auch die Wahrheit über den kommunistischen Terror in der Sowjetunion erfahren habe. In den 50er Jahren kritisierte er Pläne der damaligen Bundesregierung zur atomaren Aufrüstung der Bundeswehr. Zu jener Zeit wurde er „gelegentlich als Linkskatholik apostrophiert.“ Spaemann war ordentlicher Professor für Philosophie an den Universitäten Stuttgart (bis 1968), Heidelberg (1972) und München, wo er 1992 emeritiert wurde.

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Papst Benedikt XVI. schätzte ihn als Berater und lud ihn im September 2006 nach Castel Gandolfo ein, um über das Verhältnis von Naturwissenschaft, Philosophie und Glauben zu referieren. Spaemann schrieb zeitkritische Beiträge zu ethischen, politischen und religiösen Fragen für überregionale Zeitungen. Seine Positionen, insbesondere zur Ökologie und zur Bioethik, werden über die Grenzen verschiedener Weltanschauungen und Parteien hinaus beachtet. Wegen seines Engagements für die Bewahrung der Schöpfung bezeichnete ihn die Berliner Tageszeitung als Ökophilosophen. Auf Einladung der Bundestagsfraktion der Grünen referierte er zur Debatte um die Stammzellenforschung. Spaemann war Mitherausgeber des anonymen Hauptwerks des christlichen Hermetikers Valentin Tomberg mit dem Titel Die großen Arcana des Tarot.

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Im FOCUS erklärte er in einem Interview über den Weltuntergang folgendes: „Ich glaube nicht, dass die Menschheit noch eine sehr lange Zukunft hat. Ob das jetzt 500 oder 3.000 Jahre sind, weiß ich nicht. Aber dass die Menschheit noch Jahrtausende leben wird, halte ich für extrem unwahrscheinlich.“ Eine Ursache hierfür sieht er im zunehmenden Fortschritt von Wissenschaft und Technik ohne einen nötigen Bewusstseinswandel.

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Robert Spaemann starb am 10. Dezember 2018 in Stuttgart

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