Hermann Glaser 1928 – 2018 Kurznachruf

Juni 18, 2018

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Am Dienstag, 19. Juni 2018

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Hermann Glaser, geboren am 28. August 1928 in Nürnberg, ist jetzt 89jährig, am 18. Juni 2018, daselbst gestorben. Er war ein deutscher Sozialdemokrat, Kulturhistoriker und Publizist.

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Hermann Glaser ist einer der Sozialdemokraten, die im intermediären Organisationsbereich den Kunstbegriff politisch so geöffnet haben, sodass es unechten Künstler, wie Hermann Glaser selbst, möglich wurde, in den Genuss der Kunstförderung und der Dominanz einer „Salonpersonnage“ (SPD-Personal in Mulit-Funktionen, häugig in „Ehrenämtern“, von unechten Künstlern) im neuaufgebauten deutschen Verbändewesen im Bereich von Kunst und Kultur zu kommen. Die Salonpersonnage hat durch die dominierenden Netzwerke im „Deutschen Kulturrat“, „Deutschen Kunstrat“, IG-Medien, Kunsterzieherverband usw.

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Glaser war von 1964 bis 1990 Schul- und Kulturdezernent in Nürnberg. Um den aus seiner Sicht gegängelten Jugendlichen mehr Freiraum zu geben, war er 1973 ein Mitbegründer des selbst verwalteten Nürnberger Jugendzentrums KOMM.

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Er war auch Vorsitzender des Deutschen Werkbunds und hatte Lehraufträge an der TU Berlin im Fachgebiet Kommunikationswissenschaft (Honorarprofessur) sowie im Fachbereich „Kultur und Management“ an der Dresden International University.

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Glaser verfasste unter anderem eine Kulturgeschichte der Bundesrepublik Deutschland und eine Kleine Kulturgeschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert. Er war Mitherausgeber einer deutschen Literaturgeschichte, Hörfunkautor, Essayist und Kolumnist sowie Mitglied im PEN-Zentrum-Deutschland. 15 Jahre lang leitete er den Kulturausschuss des Deutschen Städtetags.

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Hermann Glaser bildete mit dem jüngst verstorbenen Hilmar Hoffmann (1925-2018) das „68er“ SALONPERSONNAGE-Duo in der Deutschen Kulturindustrie seit den 1970er Jahren. Für beide – Glaser wie Hoffmann – ist typisch, dass in den WIKIPEDIA-Biografien etwaige NSDAP-Umstände und der Beginn der SPD-Mitgliedschaft verschwiegen werden, obschon beider Lebenswerk ohne die SPD-Genossenschaft unmöglich gewesen wäre.

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1985: Waldemar-von Knoeringen-Preis der Georg von Vollmar-Akademie

1991: Schubart-Literaturpreis

1993: Preis der Stadt Nürnberg

2008: Bürgermedaille der Stadt Nürnberger

2009: Verdienstkreuz am Bande des Verdientsordens der Bundesrepublik Deutschlands

2011: Ehrenmitglied der Kulturpolitischen Gesellschaft e. V. (als erstes Ehrenmitglied dieser Mitgliedervereinigung der Salonpersonnage überhaupt

2016: Wolfram-von-Eschenbach-Preis

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Hilmar Hoffmann 1925 – 2018 Kurznachruf

Juni 2, 2018

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Am Sonntag, 3. Juni 2018

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Hilmar Hoffmann, geboren am 25. August 1925 in Bremen, ist 92jährig, am 1. Juni 2018, in Frankfurt am Main gestorben.

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Hilmar Hoffmann ist einer der Sozialdemokraten, die im intermediären Organisationsbereich den Kunstbegriff politisch so geöffnet haben, sodass es unechten Künstler, wie Hilmar Hoffmann selbst, möglich wurde, in den Genuss der Kunstförderung und der Dominanz einer „Salonpersonnage“ (SPD-Personal von unechten Künstlern) im neuaufgebauten deutschen Verbändewesen im Bereich von Kunst und Kultur zu kommen. Die Salonpersonnage hat durch die dominierenden Netzwerke im „Deutschen Kulturrat“, „Deutschen Kunstrat“, IG-Medien, Kunsterzieherverband usw.

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Bei Wikipedia, wo ebenfalls die Salonpersonnage die einschlägigen Lemma redigieren, wird über Hilmar Hoffmann diesbezüglich nicht Auskunft gegeben, sondern da heißt es:

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„…war ein deutscher Kulturschaffender und – funktionär, der sich verschiedentlich für eine Umwertung von Hoch- und Breitenkultur (Kultur für Alle) einsetzte …“

 

Hilmar Hoffmann besuchte das Gymnasium in Lünen / Westfalen und Oberhausen, wo er an der damaligen Horst-Wessel-Oberschule sein Notabitur machte. Zu dieser Zeit wurde er am 1. April 1943 Mitglied der NSDAP; eine Woche danach begann er bereits seinen Kriegsdienst bei den Fallschirmjägern. 1944 geriet er in der Normandie in amerikanische Kriegsgefangenschaft.

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Nach dem Krieg studierte Hoffmann Regie an der Folkwang Hochschule für Musik und Theater in Essen und arbeitete als Regieassistent an den Bühnen der Stadt Essen.

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Es fehlt in der Biografie die Agabe des Eintrittsdatum und Ort in die SPD.

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1951 wurde er in Oberhausen der jüngste Direktor einer Volkshochschule und gründete dort 1954 die Westdeutschen Kulturfilmtage (später internationale Kurzfilmtage Oberhausen), die 1962 Plattform für das Oberhausener Manifest wurde, in dem die Protagonisten der Bewegung „Junger deutscher Film“, Salonpersonnage, die „Papas Kino“ für tot erklärten. 1965–1970 war er Sozial- und Kulturdezernent von Oberhausen. Zwischen 1970 und 1990 war er Kuturstadtrat in Frankfurt am Main und initiierte die städtische Förderung freier Gruppen im Kulturbereich (Salonpersonnage). Anfang der 70er Jahre initiierte er ein Mitbestimmungsmodell am Frankfurter Schauspiel. Zu den geförderten Institutionen gehörte auch eines der ersten kommunalen Kinos in Deutschland. Wichtig waren ihm auch Einrichtungen wie Museen (Initiator des Museumsufers), Stadtteilbibliotheken und soziokulturelle Zentren wie Bürgerhäuser. Aufgrund seines hervorragenden Rufs blieb der Sozialdemokrat auch im Amt, als die Stadtregierung 1986 von der CDU gestellt wurde.

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Von 1992 bis 2001 war er Präsident des Goethe-Instituts (München). Er lehrte Filmtheorie und Kulturpolitik an den Universitäten von Bochum, Frankfurt, als Honorarprofessor in Marburg, als Gastprofessor in Jerusalem und Tel Aviv. In späteren Jahren plädierte er für eine Abkehr von der ideologisch linken Ausrichtung soziokultureller Arbeit und war zunehmend für eine Betonung der „Sinnlichkeit“ von Kultur.

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Anfang Oktober 1996 unterzeichnete Hoffmann die Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform. Schließlich unterzeichnete Hoffmann Anfang Oktober 2004 auch den Frankfurter Apell zur Rechtschreibreform. Er war von 1985 bis 2011 Vorsitzender des Verwaltungsrats im Deutschen Filminstitut / Deutsches Filmmuseum in Frankfurt am Main. Von 1990 bis 2011 war er Vorsitzender des Programmbeirats von RTL Köln und Hit Radio FFH.

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Hoffmann war einer der SPD-Salonpersonnage mit sehr vielen Partei-Ehren-Verdienst-Zeichen, z. B

1970 – Ehrenring der Stadt Oberhausen

  • 1976 – Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film
  • 1985 – Honorarprofessor an der Philipps-Universität Marburg
  • 1985 – Chevalier de l’ordre des rts et des Lettres
  • 1985 – Goethe-Plakette des Landes Hessens
  • 1988 – Helmut-Käutner-Preis
  • 1988 – Friedrich-Stoltze-Preis
  • 1989 – Ehrenbürger der Universität Tel Aviv
  • 1990 – Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt am Main
  • 1990 – Großes Bundesverdienstkreuz
  • 1990 – Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
  • 1995 – Ehrensenator der Goethe-Universität Frankfurt/Main
  • 1996 – Hessischer Verdienstorden
  • 1997 – Ehrendoktorwürde der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
  • 1999 – Ehrendoktorwürde der Universität Hildesheim
  • 2002 – Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern
  • 2002 – Das Glas der Vernunft (Kassel)
  • 2002 – Paul-Klinger-Preis
  • 2003 – Wilhelm-Leuschner-Medaille
  • 2003 – Waldemar-von-Knoeringen-Preis der Georg-von-Vollmar-Akademie
  • 2007 – Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen
  • 2012 – SPIO-Ehrenmedaille für Verdienste um den deutschen Film und den Film in Deutschland
  • 2012 – Hessischer Kulturpreis

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Herta Müller für FREIHEIT und FRIEDEN beim GOETHE-INSTITUT

Dezember 7, 2016

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Vom Donnerstag, 8. Dezember 2016

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Der Kriegsgeschäfts- und Rüstungszynismus der Kriegstreiber in aller Welt, allen voran die USA, CHINA, ISRAEL und RUSSLAND, aber auch IRAN und ARABIEN, PAKISTAN sowie genie-selbstverdächtige wie Frankreich, Großbritannien, Indien, Nordvietnam und weitere Militärbündnisstaaten der weltweiten Interessenkonflikte sowie alle Waffenproduzenten und Waffenhändler treiben ihr DRECKSSPIEL – miteinander und gegeneinander.

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PEINLICH PEINLICH PEINLICH – dass jetzt bereits kriegstreibende Regierungen die von ihnen selbst ins Drecksgeschäft hineingezogenen Staatsvölker auffordern, gegen den KRIEG zu demonstrieren, für den Frieden zu demonstrieren und Dergleichen, WITZCHEN.

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HASEK – GENIE ALS STARKTRINKER

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Nun sind die SPD-Seilschaften der deutschen SALONPERSONNAGE in den Kunst- und Künstlerverbänden, im DGB, IG-Medien, Deutschem Kulturrat, Kulturpolitische Gesellschaft Hagen e.V., Deutscher Kunsterzieherverband usw. selbst die Akademie der Künste und die deutschen Goethe-Institute ermüdet. Der ganze Korporatismus, einschließlich ADAC, Deutscher FUSSBALLBUND und die Christlichen Moralunternehmen und die Verbände der Juden, der Mosleme und der Weinbergschnecken, wird im Finanzkasino durch Zwang geführt (wo kann ein Mensch in Deutschland eine saubere Bankverbindung vereinbaren?)

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Wolfgang HARICH DDR-Apparatschik

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Es gibt inzwischen diverse Unterschriften-Listen mit SPD-Friedens-Künstlern, die zu Demonstrationen auffordern und gleichzeitig ihren Partei-Pflichten als SALONPERSONNAGE in den SPD-Wahlkampf zurückzahlen.

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Wolfgang HARICH DDR-Apparatschik

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Die angängige INITIATIVE des GOETHE-INSTITUTS – diesem bundesdeutschen Staats-Filial-System in aller Welt, zur Promotion deutscher Kultur und insbesondere als „Unterbehörde“ beim Bundesaußenministerium, aber mit einem QUANGO-Status, nach Vereinsrecht gesatzt, aber als Governmental Organization von Oben gesteuert – mit der aktuellen ANNONCE „European Angst“:

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Wolfgang HARICH SED-APPARATSCHIK

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Die TAGUNG als Konferenz des Goethe-Instituts, vom 6. – 7. 12. 2016, in Brüssel, wurde mit einer REDE von der LITERATUR-NOBELPREIS-TRÄGERIN von 2009, HERTA MÜLLER, eröffnet.

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Die Konferenz bringt mehr als 40 Studenten aus zahlreichen Ländern mit Wissenschaftlern und Intellektuellen wie Didier Erinon, Slavoj Zizek und den Schriftstellerinnen Herta Müller und Elif Shafak.

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DIE WeLT am 7. Dezember 2016, Seite 2, „Rede von Herta Müller in Brüssel“

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Ich zitiere aus Herta Müllers Rede, die in der Tageszeitung Die WeLT, Seite 2, am 7. Dezember 2016, dankenswerter Weise abgedruckt worden ist, die die Überschrift:

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Die ANGST-SCHAUKEL. Osteuropa fällt in alte Zustände zurück. Freiheit wird zur Zumutung.

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An einem Wintertag ging ich mit meiner Mutter drei Kilometer durch den Schnee ins Nachbardorf ein Fuchsfell kaufen für einen Mantelkragen. Der Pelzkragen sollte das Weihnachtsgeschenk meiner Mutter sein. Das Fell war ein ganzer Fuchs …

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Eines Tages stieß ich im Vorbeigehen an das Fell, und der Schwanz rutschte weg. Er war abgeschnitten. Wochen später war der rechte hintere Fuß abgeschnitten, dann der linke. Ein paar Monate später die vorderen Füße. Der Geheimdienst kam und ging, wie er wollte. Er hinterließ Zeichen, wenn er wollte….

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Wir werfen dich ins Wasser“. Erst einmal wurde ich dann aber aus der Fabrik geworfen. Jetzt war ich ein Staatsfeind und arbeitslos. Der Geheimdienstler nannte mich bei den nun folgenden Verhören „parasitäres Element“. Das klang wie Ungeziefer. Derselbe Geheimdienst, der meine Entlassung bewirkte, beschuldigte mich nun dafür und erinnerte mich daran, dass es dafür Gefängnis geben könnte. So war das mit den Arbeitsplätzen …

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unsere Produktivität war unsere Anwesenheit. Für diesen Gehorsam gab es vom ersten Arbeitstag bis zur Rente jeden Monat ein Gehalt. Ob etwas produziert wurde oder nicht …

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Als ich meiner Mutter die Sache mit dem Fuchs erzählte, waren ihm schon alle vier Füße abgeschnitten. Meine Mutter fragte: „Was wollen die von dir.“ Ich sagte: „Angst“. Und das stimmte. Dieses kurze Wort erklärte sich selbst. Denn der ganze Staat war ein Angstgebäude. Es gab die Angstherrscher und das Angstvolk. Jede Diktatur besteht aus denen, die Angst machen, und den anderen, die Angst haben. Angstmacher und Angstbeißer. Ich habe immer gedacht, Angst ist das tägliche Werkzeug der Angstmacher und das tägliche Brot der Angstbeißer. So war das damals vor 1989 in ganz Osteuropa. Als sie den verstümmelten Fuchs sah, hatte meine Mutter auch Angst. Angst um mich und um sich selbst. Sie sagte: „Du liegst eines Tages tot im Graben. Dafür habe ich dich nicht großgezogen“. Und dann schluckte sie, verdrehte die Augen und sagte dazu: „Andere applaudieren und verdienen Geld. Und du bringst unsere Familie in Gefahr“. …

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In den ersten Jahren nach der Diktatur hat man in Osteuropa noch gewusst, dass Freiheit konkret ist. Dass jeder Einzelne jetzt eine Rolle spielen darf, dass man ohne Angst denken und reden darf, dass endlich die Grenzen offen sind, dass man reisen kann. Man hat sich gefreut, dass die Straßen repariert werden und die Schaufenster grell sind und dass die eigene Leistung zählt. Aber die Euphorie ist vorbei .. Das Bedürfnis nach Bevormundung stellt sich wieder ein … In Sachsen zum Beispiel wünschen sich 62 Prozent der Bevölkerung eine „starke Partei“, in der die „Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert“ ist. …

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Die größte Gemeinsamkeit in Osteuropa war früher diese doppelte Angst. Heute ist es die Fremdenfeindlichkeit .. Auch die Fremdenfeindlichkeit ist eine Wiederkehr der doppelten Angst … Nach meiner Entlassung aus der Fabrik warf mir der Geheimdienst bei jedem Verhör Prostitution vor. Für ein „parasitäres Element“ wie mich war das eine passende Erfindung. Diese Anschuldigung allein hätte für meine Verhaftung genügt. Aber um seine Erfindung zu genießen, würzte der Vernehmer sie mit einer Prise Rassismus. Er sagte süffisant, meine Freier seien acht arabische Studenten, die mich mit Strumpfhosen und Kosmetika bezahlten. Als ich sagte, dass ich keinen einzigen arabischen Studenten kenne, meinte er: „Wenn wir wollen, dann kennst du 20. Du wirst sehen, es wird ein interessanter Prozess.“ …

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In der DDR lebten die vom Staat ins Land geholten vietnamesischen Arbeiter genauso isoliert. Beziehungen mit ihnen wurden vom Staat verboten. Die Kontrolle ging bis zur Zwangsterilisierung vietnamesischer Frauen und Zwangsabtreibungen oder Ausweisungen schwangerer Frauen. Und die russischen Besatzer durfte zwar schalten und walten wie sie wollten, aber Beziehungen zur Bevölkerung haben durften sie nicht. Und die Bevölkerung keine zu ihnen. // Ganz Europa war jahrzehntelang xenophob. Es ist die Xenophobie von damals, mit der wir es heute zu tun haben. Die Verachtung der Fremden entstand damals in der Diktatur. Sie wurde von den Regimen organisiert und von der Bevölkerung aus eigener Überzeugung akzeptiert. Genauso wie man Staatsfeinde wie mich gemieden hat, um sich nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Sowohl die arabischen Studenten wie die vietnamesischen Arbeiter wurden im Namen einer verlogenen „Völkerfreundschaft“ ins Land geholt, doch behandelt wurden sie wie Staatsfeinde. Wer Beziehungen zu Ausländern hatte wurde schnell zum Spion oder zum Verräter erklärt. Das machte ängstlich und vorsichtig …

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Der größte Angstmacher von heute war früher ein kleiner Angstmacher. Unter Putin ist Russland zu einer riesigen Fälscherwerkstatt verkommen. Aus dieser Werkstatt werden falsche Nachrichten in die Welt geschickt und infame Hetze produziert. Das Ziel ist einfach; das demokratische Europa soll zerbrechen. Die Populisten laufen Putin hinterher. Und er ihnen. Den Marxismus hat Putin abgelegt. Er schminkt sich jetzt religiös. Er bringt auf der Welt dauernd Leute um und zündet in Moskau gerne Kerzen an …“

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HERTA MÜLLER – Literatur-Nobelpreis-Trägerin 2009 „Die Atem-Schaukel“ und die „Angst-Schaukel“

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Herta Müller hat etwas zu sagen. Ich empfehle alle ihre Bücher zu kaufen, zu verschenken und drüber zu sprechen. Man kann Herta Müller lesen und dann an die eigene „freiwillige Selbstversklavung“, die Russen, Rädchen und Schräubchen einer Staatsmaschine denken. Knecht Gottes geht nicht wählen, sondern nimmt demutsvoll sein Los an …“Als Knecht möchte ich nie wieder leben…“

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Dietmar Moews meint: Die Bundesregierung, das AA und das Goethe-Institut bringen also Herta Müller auf die Bühne. Das begrüße ich ausgesprochen. Denn ich halte Herta Müller für klug und unbestechlich.

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Vermutlich ahnt man da Oben im Kanzleramt, was demnächst nur noch fehlt. Es ist zu ahnen, dass PEGIDA und die AfD „STOPP die verfassungswidrigen deutschen Waffenexporte in Kriegsgebiete“ fordern könnte. Heimatschutz reklamierte bislang nicht den Hindukusch – das war Struck von der SPD.

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Nun sind die SPD-Seilschaften der deutschen SALONPERSONNAGE in den Kunst- und Künstlerverbänden, im DGB, IG-Medien, Deutschem Kulturrat, Kulturpolitische Gesellschaft Hagen e.V., Deutscher Kunsterzieherverband usw. selbst die Akademie der Künste und die deutschen Goethe-Institute ermüdet. Der ganze Korporatismus, einschließlich ADAC, Deutscher FUSSBALLBUND und die Christlichen Moralunternehmen (Kirchen) und die Verbände der Juden, der Mosleme und der Weinbergschnecken, ist von der Zivilgesellschaft nicht demokratisch vor-, während- oder nachzusteuern.

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Welcher seriöse Künstler könnte schon Lust haben mit den SPD-Schranzen in den Wahlkampf hineingezogen zu werden. Für die SPD Wahlwerbung zu machen, während SPD-Kandidat Sigmar Gabriel die Rüstungsexportrate steigert und steigert. Inzwischen stehen bereits an der türkisch-syrischen Grenze Soldaten mit deutschen Waffen einander gegenüber.

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Giftgas-Mischer für Assad? – Wir wollen nichts mehr hören.

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 DIETMAR MOEWS 1985 „Endsport“ Öl auf Leinwand 950 cm / 450 cm

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Günter Grass 1927-2015 – Kurznachruf

April 13, 2015

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vom Montag, 13. April 2015

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Der SPD-Funktionär als Künstler Günter Grass, geboren 1927 in Danzig, ist heute 87-jährig in Lübeck gestorben.

 

Er starb in einem Lübecker Krankenhaus – es war für den Armen zuletzt eng geworden und ergreift mich mitleidig; er war mein persönlicher Feind.

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Grass‘ Lebensthema war das „Meierlein“ von Gottfried Keller (aus dem „Grünen Heinrich“). Dabei fand eine unverschämte Krämerseele lauter getriebene Praktiken zum Kleingeld und den vor- und nachgelagerten Organisationsfeldern, des persönlichen Bolschewismus‘, der Parteienmacht und der Publizistik.

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Grass‘ öffentliche Rolle und Wirkung war von seiner Nazi-Erfahrung herkommend vollkommen auf Parteipolitik-Menschlichkeit als PG der SPD, des DGB und der Evangelischen Kirche gestellt.

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Als Bildender Künstler und Steinmetz war Grass seit den 1950er Jahren ein folkloristischer Illustrator. Seine „Zeichnungen“ sind Photoverkleinerungen.

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Als Schriftsteller kam Grass 1959 mit dem Kriegs-Jugendroman „Die Grasstrommel“ in den großen kulturindustriellen Literaturbetrieb, der sich inhaltlich wie sprachlich als zeitgemäßer „Trivialroman“, später auch als reizüberfluteter Buntfilm im deutschen Kino (Volker Schlöndorff), wiederfinden ließ. Grass‘ Novelle „Katz und Maus“ bildet das einzige beachtliche künstlerische Werk, in dem das Genre der wichsenden ostpreußischen Kriegsjugend in zugreifender Heftigkeit ausgestellt wird.

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Das sonstige kulturindustrielle Literaturwerk von Günter Grass besteht aus rosinenpickenden Kompilationen der Feuilleton-Moden der Süddeutschen Zeitung und SPD-Feuilletons: Kalter Krieg, Angriff der 68er auf die Eltern, Marxunkenntnisse und Sigmund Freuds Psychoanalyse, Sex und Antibaby-Pille, Vietnam, Ho schi Min und Mao, Atomächtung, Rüstungsalarm, Umweltschutz und antiautoritäre Erziehung, verirrte Kunstorganisation und Salonpersonnage als Bolschewismus im Kunstbetrieb.

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Tänzer und Lyriker? Weltliteratur aus Lübeck, Schachtelsätze mit Thomas Mann? – schön wärs. Waschbrettspieler mit Duke Ellington in Paris. Gerhard Schröder hat ihn gelesen! Ein Gemisch – „eingemischt hat er sich trotzdem“ – so eine Nachruferin im Deutschlandfunk heute Mittag.

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Grass war jahrelang in der SPD als Wahlkämpfer und Oppositionstexter gegen die CDU auf Achse, war Redenschreiber von Bundeskanzler Brandt, mit dem er später den SPD-nahen Nobelpreis teilte. Allerdings, in letzter Konsequenz, ließ sich Günter Grass vom SPD-Netzwerk tragen, indem er aktiv die SPD als StaMoKap-Blockpartei unterstützte. Während er umgekehrt als Kritiker der SPD erscheinen wollte, der Rüstung und Drecksgeschäfte ablehnte, seine SPD-Genossen wenig trug.

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Deutlich wurde die politische Selbstverortung von Günter Grass in seiner lebenslangen Multirollenfunktion und den schleichenden Rollenwechseln als SPD-Publizist, als DGB-Funktionär, als Vorstandsmitglied im deutschen Gewerkschaft-Schriftstellerverband VS, Die Feder, später IG Medien und zuletzt Ver.di.

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Grass arbeitete durchweg zum persönlichen Eigennutz zusammen mit Bernt Engelmann (DKP / SED / Stasi), Max von der Grün (DKP) und verbreitete die Farben des kommunistischen Apparatschiks. Das reichte bis zu persönlichen Vernichtungsaktivitäten von Konkurrenten im Vorstand des VS, Rücktrittskomplott, Blockwahlen, Denunzierungen des Vorstandsmitglieds, der Lyrikerin Angela Hoffmann.

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Grass war in allen intermediären Verbänden verbandelt, Dauerkunde beim Goethe-Institut des Bundesaußenministeriums, im Internationalen Verband Bildender Künstler – das war die verirrte Moderne Poetologie der Gruppe 47.

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Dietmar Moews meint: Ich warte neugierig darauf, dass die noch aktiven Rest-Grass-Publizisten, die jetzt im Nachruf vom Dichter Grass reden und schreiben, nebenbei auch noch den Zusammenhang von Dichten und Denken erwähnen:

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Postmodernen Zeitpunkt hat Grass nicht kapiert – die IT-Revolution sah er nicht in den 1970er Jahren kommen, Die „Fernfuchtelei“ hat Peter Handke benannt. Wie war das Denken? Welche anthropologischen Grundfarben wurden von Grass gedacht, nachgedacht oder nur persönlich vertreten oder wo, in seinen kulturindustriellen Massengütern, findet man den denkenden Dichter, der je mehr als das von seiner Krämermutter konditionierte „Meierlein“ affirmieren konnte?

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Stand er mit Kohl und Reagan in Bitburg? Nimmt er staatliche Kunstförderungsmittel auf Zukunftsjahre in Lübeck in Beschlag, wo doch seine vielen ungelesenen Massenromane dadurch auch nicht lebendiger werden – verirrte Kunstorganisation durch die Salonpersonnage wurde durch Günter Grass exemplarisch verkörpert, rigoros und schmerzbefreit. Den Nachruf seiner Opfer spare ich mir.

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Die Kulturpolitische Gesellschaft Hagen lässt grüßen.

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DGB-Personalie: DGB-Vorsitz Michael Sommer übergab

Mai 12, 2014

 

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am 12. Mai 2014

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Michael Sommer, geboren 1952 in Meersburg, ein lupenreiner Gewerkschafts-SPD-Kader, hat nach zwölf Jahren im Amt als erster Vorstand des DGB (Deutscher Industriegewerkschafts Bund) seinen altersgemäßen Rücktritt erklärt.

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Sommer gehörte zur Postgewerkschaft, die später mit der IG-Medien zur ver.di zusammengeschlossen worden war, und bekleidete jahrelang die Funktion des zweiten Vorsitzenden.

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Michael Sommer führte den DGB aus der alten SPD-Anbindung in die heutige Lage, wo der DGB es mit allen Blockparteien des deutschen Kapitalismus gleichermaßen tut bzw. mitmacht.

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Die quasi SPD-Ferme des DGB entwickelte sich in der SPD-Grüne-Bundeskoalition mit Bundeskanzler Schröder. Es bezog sich auf zahlreiche sozial-, finanz- und wirtschaftspolitische Themen, in denen Schröder und Müntefehring zuletzt die sogenannte „AGENDA 2010“ und die Hartz IV-Ideen mit verminderten Sozialstaatsleistungen, aber auch die deutsche Kriegsbeteiligung im Balkankrieg oder mit anderen, der deutschen Gewerkschaftbewegung ungemäße Bewegungsrichtungen, die den traditionellen Genossenstil abgeschafft haben.

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Als Adept der ver.di-Gewerkschaft, die auch Medien und Künstler ressortiert, ist Michael Sommer daran beteiligt, dass die Kulturindustrie das gesamte ökonomische Entfaltungswesen der Künstler als Prototypenschaffer und Unikatshandwerker ins regulatorische Abseits gestellt hat. Heutzutage muss man ein kulturindustrieller Künstler sein oder braucht eine reiche Oma.

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Michael Sommer hatte stets einen konzillanten Handlungsstil, war immer verlässlich und professionell informiert. Man muss dafür dankbar sein, einen DGB-Vorsitzenden gehabt zu haben, der mit seiner intellektuellen Kraft und Dynamik auch die Gewerkschaftsaustritte abgefangen hat.

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Schließlich ist die Industriearbeiterschaft ein führungsbedürftiger Anteil der modernen Gesellschaft, dem durch den gewerkschaftlichen Korporatismus und die gewerkschaftlichen Bildungswerke eine besondere Integrationsaufgabe zukommt, statt der Gesellschaft, dem Staat und den Arbeitern die Marx’sche Kartoffelsack-Soziologie der „Pariser Manuskripte“ anzutun.

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Allerdings gehört es zum Selbstverständnis des DGB, die eigenen Mitglieder, die arbeitslos wurden, als Arbeitslose nicht zu vertreten.

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Folglich müssten zukünftig Maschinen, die an Stelle von Industriearbeitern produzieren, DGB-Mitglied werden und Michael Sommer wäre durch einen Computer zu ersetzen

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In Michael Sommers Vorstandszeit, in den Jahren 2002 bis 2014, konnten die Austritte und Sterbezahlen unter DGB-Mitgliedern inzwischen durch entsprechende Quoten von Neumitgliedern aufgefangen werden und halten sich derzeit die Waage. Dies ist auch eine Folge der Wertausstrahlung des DGB, die Michael Sommer durch seine Persönlichkeit erhöht hat, statt, wie viele vor ihm, und auch heute noch, dem DGB einen Selbstbereichungs-Mafia-Anstrich zu verpassen.

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Heute tagte der DGB in Berlin und wählte einen neuen DGB-Vorsitzenden. Es wurde Reiner Hoffmann, aus der IG Bergbau, Chemie usw., mit 93-prozentiger Zustimmung, als einziger Kandidat, bestätigt.

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