Lichtgeschwindigkeit 108 PIRAT KEILSON
die ungeschnittene Podcast-Piraten-Presseschau –
am Sonntag, 13. Dezember 2009, von Dr. Dietmar Moews,
Piratenpartei Deutschland, im Globus mit Vorgarten,
Berlin-Pankow Niederschönhausen;
dazu NEUE SINNLICHKEIT 34 Blätter, wohin die Sprache
nicht reicht, aber das Verständnis der inneren und äußeren
Disziplin, Dresden 1998, NEUE SINNLICHKEIT 35 Blätter
für Nützliches, Lustvolles und Schickliches, Dresden 1999;
ferner BERLINER ZEITUNG und Frankfurter Allgemeine Zeitung
vom 12. Dezember 2009, BILD Berlin/Brandenburg nebst bild.de,
DLF, heise.de, piratenpartei.de,
Drei Piratenthemen hier: Ernennung von Hans Keilson (geboren 1909)
zum Ehrenpirat. Neven-Dumont fordert Staatsgeld für Zeitungen. Amira Hass:
Israelische Siedlerlügen, Gastkommentar; Unterschriften für die
Wahlzulassung der Piratenpartei.
FRANKFURTER ALLGEMIENE ZEITUNG vom 12. Dezember 2009
würdigt Hans Keilson zum 100sten Geburtstag mit einem Beitrag
von Heinrich Detering: Ein verborgener Erzähler: Der Schriftsteller
und Psychoanalytiker feiert seinen Hundertsten.
NEUE SINNLICHKEIT 34, 1998, Seite 10-20: Hans Keilson schreibt
in „Wohin die Sprache nicht reicht: … Es könnte sein, dass hinsichtlich
meiner Ausführungen in Anlehnung an Wittgenstein der Eindruck
entstehen könnte, dass man darüber, worüber man nicht reden kann,
schweigen sollte. Ich teile diese Meinung nicht. Man sollte es immer
wieder aufs neue versuchen.“
NEUE SINNLICHKEIT 35, 1999, Seite 3: Tod des Widersachers:
Wir sind nicht geboren für Freundschaften … Gnoti se auton – erkenne
dich selbst, lautete das erzieherische Prinzip der Antike. Diese
Formulierung genügt nicht mehr. Erkenne Dich im anderen, den du
als Feind, als Widersacher vernichten willst.
BERLINER ZEITUNG, 12./13. Dezmebr 2009, Seite 4, bringt den
Gastkommentar von Amira Hass, Israelin, Haaretz-Autorin, übersetzt
von Marita Tkalec): Israelische Siedlerlügen: Immer wieder haben
diese Woche israelische Siedler im Westjordanland Widerstand
geleistet, wenn staatliche Inspektoren auftauchten, um das von
Premier Netanjahu verhängte Baumoratorium durchzusetzen …
Hatten ihnen nicht der Staat und seine Institutionen beigebracht,
dass der Siedler ein über allen stehendes Wesen ist? Ja. Der Siedler,
das sind in Wahrheit wir, alle Israelis. … Es gibt einen Elitestaat für
Juden und eine Kellerecke für Palästinenser – eingeklemmt,
abgeschnitten, abgewürgt. Die Unterscheidung zwischen dem
Staat Israel und den Siedlern ist künstlich, ebenso wie zwischen
dem Staat Israel und den Siedlern ist künstlich, ebenso wie zwischen
den Guten und Bösen … Wäre die israelische Regierung tatsächlich
daran interessiert, den Golem zu zügeln, den sie vor Zeiten selber
schuf, hätte sie nicht die Oslo-Abkommen zum beschleunigten
Siedlungsbau missbraucht und Israelis mit Privilegien für die
Siedlungen geködert. Der frühere Premier Yitzak Rabin hätte die
Siedlerr aus Hebron und Kirjat Arba nach dem von Baruch Goldstein
verübten Massaker entfernen lassen. Seine Reigierung und die
folgenden hätten Bethlehem nicht mit Straßen und Siedlungen
stranguliert. Sie hätten die Öffentlichkeit vorbereitet auf ein
gerechtes Verfahren zur Rückführung der Siedler und hätten
sich dafür entschuldigt, sie für ihre Zwecke geködert zu haben.
1993 haben wir Israelis die Chance verpasst, uns als ein
einheitliches Gebilde zu entwickeln – ohne territoriale Expansion
auf Kosten anderer, die zu schmerzlichen Zugeständnissen
bereit waren, um Unabhängigkeit und Frieden zu gewinnen.
Wir haben die Chance verpasst, uns von der Last der unrechtmäßigen
Landnahmen zu befreien. Aber im Schatten der diplomatischen
Verhandlungen entschied sich israel für den beschleunigten
Siedlungsbau im Westjordanland einschließlich Ostjerusalems
und dafür, palästinensische Bewohner aus ihren Häusern zu
werfen. So hat man uns alle zu Siedlern gemacht
Übersetzung Maritta Tkalec).
Produktion, Performance, Autor, Direktion: Dr. Dietmar Moews;
Aufnahmetechnik und Admin: Piratencrew Berlin;
Musik: FRANZ LISZT Rigoletto Paraphrase de Concert;
es spielte Jean-Yves Thibaudet