Dietmar Moews – Hafenbauer des Hafens Insel Norderney

April 28, 2014

Lichtgeschwindigkeit 4345

am 28. April 2014

Der Maler Dietmar Moews lädt jeden an heutiger zeitgenössischer Malerei Interessierten sowie alle im Allgemeinen und Besonderen Kunstinteressierten ein, die Malerei und neue Bilder kennenzulernen.

Der Maler Dietmar Moews nimmt an den diesjährigen Kölner Atelierbesuchstagen teil:

Mainzer Straße 28, 50678 Köln

Südstadt Lageplan

Samstag, 3. und Sonntag, 4. Mai jeweils 15 bis 19 Uhr

KÖLN SÜD offen!

67 Künstler öffnen ihre Ateliers vom 3. bis 4. Mai 2014

weitere Informationen finden Sie im Internetz (www.koeln-sued-offen.de)

Dietmar Moews – Hafenbauer des Hafens Insel Norderney

Im Jahr 1972 schloss Dietmar Moews sein Studium in Minden, Abteilung der Fachhochschule Bielefeld, als Wasserbauingenieur mit einer ausgezeichneten externen „Ingenieurarbeit“ ab:

Untersuchung des Hafens Norderney – Ausbau und Umgestaltung zu drei Nutzungsarten, als Reiseverkehr- und Schutzhafen, Sportboothafen und Militärhafen.

Der historische Hafen Norderney im Jahr 1970, vor der Neukonstruktion durch Dietmar Moews im Jahr 1972 und durch den Bau von 1974 bis 1977

Blickrichtung Südwest Hafeneinfaht

Theodolit, Dietmar Moews, der alte Giebel, Kommilitone Pflüger

Dietmar Moews und Jens Giebel, Cousin und Vater Giebel

Blickrichtung Nordost Hafenende / Spülbecken

Für diese einmalig umfangreiche Arbeit waren mehrere Studienreisen und Aufenthalte notwendig. Dabei waren die zuständigen Wasserbaubehörden von Bund, Land Niedersachsen sowie Hafen Norderney und Forschungsstelle Norderney sehr behilflich.

Dietmar Moews Hafen Norderney:

Der historisch gewachsene Hafen Norderney – Häfen der ostfriesischen Inseln stets auf der Leeseite, zum Watt und Festland – war ein offener Tidehafen mit einem durchgehenden sichelförmigen Hafenbecken und einem dahinter liegenden Ebbe-Spülbecken.

Sportboote konnten bei Flut auch über das hintere Hafenende den Hafen ins Watt verlassen.

Die ursprüngliche hydromechanische Funktion der Anlage nutzte das ablaufende Wasser aus dem Spülbecken, die Sedimente und Verschlickung im Hafen mit dem Ebbstrom rauszuspülen. Durch Verflachung des Spülbeckens über viele Jahre hatte sich diese Spülwirkung verkehrt. Die Hafenbauverwaltung hatte mit steigenden jährlichen Baggerkosten in der Hafenfahrrinne zu tun. Die Hafenforschung hatte festgestellt, dass das Spülbecken, statt den Hafen zu säubern, inzwischen zusätzlich Schlick reinspülte.

Es wurden Bestands-Lagepläne, Mutterpausen und Langzeit-Untersuchungsergebnisse zur Verfügung gestellt.

Nicht zuletzt konnte Dietmar Moews in der Vogelwarte Norderney, im Vogelschutzgebiet, wohnen. Es gab Inselbegehungen mit dem Deichvogt, Gespräche mit der Frisia, mit dem Sportboot-Verein, mit dem Archiv der Gemeinde Norderney, mit der Norderneyer Badezeitung und der Nord-West Zeitung.

Dietmar Moews entschloss sich, den Hafen Norderney an seinem hinteren Ende gegen das Spülbecken abzuspunden, also baulich zu schließen. Wo der historische Hafen bei Flut zum Spülbecken und zum Watt offen und befahrbar war, sehen wir heute Neuland – eine Mole mit einem Bootshaus- und Restaurant, ein rechtwinkliges Sportboothafenbecken mit Anlegepontons, Liftanlagen. Die Sportboot- und Schutzhafenbenutzer müssen allerdings durch den Hafeneingang, am sonstigen Reise-und Güterverkehr vorbei.

Damit entstand ein neuer Hafen für Norderney als Reiseverkehr- und Schutzhafen, mit neuen Fähranlegern, Güterhafen, Sportboothafen – einen Militärhafen wies Dietmar Moews mit einem Gutachten, unter Verweis auf Wilhelmshafen und die geringen Gatttiefen, ab.

Die Diplomarbeit wurde als „Sehr gut“ bewertet und die Anträge auf Kostenzuschüsse für die sonderaufwendigen Reisen wurden mit einer Verfügung des Ministers Johannes Rau in Düsseldorf bezahlt, eingerahmt von einem Verbot, solcherart Sonderaufgaben dürften in Nordrhein-Westfalen nicht mehr gestellt werden (Präzendenzfall).

Dietmar Moews hinterließ zwei gebundene Ausgaben seines Hafens, nebst den detaillierten Plänen und Berechnungen, bei der Hafenverwaltung und bei der Forschungsstellung Norderney.

Wunderbar – wie das Leben sich seine Wege bahnt – wurde Dietmar Moews‘ Hafengestaltung der Insel Norderney zwischen dem Jahr 1974 und 1977 verwirklicht.

Es gab zwar eine von der Norderneyer Badezeitung dokumentierte Baubeginn-Festivität im Hafen – es gab aber kein offiziell ausgeschriebenes Hafenbau-Projekt. Sondern der Bauhof der Norderneyer Hafenverwaltung (Land Niedersachsen) begann mit den eigenen bescheidenen bautechnischen und finanziellen Mitteln eine schrittweise Umgestaltung über ca. fünf Jahre. Der große Wurf bestand schließlich im hydromechanischen Abschluss des hinteren Hafenendes, Rammen von Spundwänden, Anschütten und Befestigung einer Mole usw. bei fortlaufendem Hafenbetrieb und im Wechsel von Ebbe und Flut der Nordsee. Im abgetrennten Spülbecken gibt es eine Slipanlage für Wasserskisportler.

Auf der von Dietmar Moews erfundenen, dann realisierten Mole steht heute ein Straßenschild „Hansen-Damm“ – Hansen war ein Wasserbauverwalter auf Norderney, später im Landwirtschaftsministerium in Hannover. Hansen hat schon zu seinen Lebzeiten also das Dietmar-Moews-Anerkennungsschild zu Dietmar Moews Lebzeiten gewidmet bekommen. Es sieht so aus, als würde Gott den Norderneyern und ihrem Hafen nicht immer volle Aufmerksamkeit widmen.

Man sieht – wenn man es weiß – es besteht noch ein gewisses ideelles Guthaben für den Hafenbauingenieur von 1972, Dietmar Moews, der diese Landgewinnung, wo früher Nordseewasser war, entworfen hat.

Gebaggert wird heute weniger, gepeilt auch nicht, es wird mehr mit Radar und Saugrüssel das Fahrwasser frei gehalten. Für die Norderneyer Segler, die die Liegeplätze im Sportboothafen führen, sind dadurch neue Kosten aufgekommen.

In der Kunst gibt es keine Pausen.

Anmerkungen über DIETMAR MOEWS zu KÖLN SÜD offen! 2014

Zusätzlich stellt die Galerie Smend anlässlich KÖLN SÜD offen! Dieses Jahr in der Mainzer Straße 31 ausgewählte Meisterwerke von Dietmar Moews aus.

Dietmar Moews wünscht sich, am Sonntag um 17 Uhr in der Galerie Smend eine Einführung zu seiner kunstsoziologischen Domäne – im Geiste Alphons Silbermanns – zum Thema

„Können Künstlerverbände Künstlerinteressen vertreten?“

zu sprechen

EINTRITT FREI

Genaue Angaben folgen noch – nämlich:

Ein Vortrag für Berufskünstler

Im Rahmen von KÖLN SÜD offen 2014! kündige ich hiermit an:

VORTRAG in der Galerie SMEND – Mainzer Straße 31

Sonntag, 4. 5. 2014 17 Uhr

EINTRITT FREI

Es spricht – als Maler – Teilnehmer von KÖLN SÜD offen! 2014 – der letzte Promovend des eminenten Kölner Soziologen ALPHONS SILBERMANN,

Dr. Dietmar Moews, Dipl. Ing.

zum Thema der Silbermann/Moews-Domäne : Die Organisation der Kunst