Lichtgeschwindigkeit 5403
vom Mittwoch, 4. März 2015
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Der Jüdische Weltkongress ist der Dachverband jüdischer Gemeinden und Organisationen in rund 100 Ländern (abgekürzt WJC = World Jewish Congress) und ist eine von zahlreichen weltweit publizierenden Agenturen des Weltjudentums.
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Der deutsche Staatsbürger und Vizepräsident des WJC, der in Brüssel lebende Maram Stern, wird aktuell in der in Berlin erscheinenden deutschen Wochenzeitung (gleichzeitig Verbandsorgan des „Zentralrat der Juden in Deutschland“), JÜDISCHE ALLGEMEINE vom 26. Februar 2015 auf der Titelseite zitiert: „EINSPRUCH“:
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Maram Stern schreibt:
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„…Papst Franziskus hat jüngst Mafiosi mit Exkommunikation belegt. Diejenigen, die das Böse anbeten und das Gemeinwesen verachten, seien automatisch exkommuniziert, sagte er. Das sollte nicht nur für katholische Mafiosi, sondern auch für Fanatiker anderer Religionszugehörigkeit gelten.“
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Dietmar Moews meint: Ich bin nicht damit einverstanden, dass ein Judensprecher des WJC, Maram Stern gerade, derart schreiend gegen den Hauptinterpreten der alten Texte, Hillel, verstößt, ohne exkommuniziert zu werden:
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Hillel hatte erläutert, dass nicht im Sinne des jüdischen Glaubens gehandelt werden kann, in dem die alten Texte (Tora und andere) gegen die „Goldene Regel“ ausgelegt und so, von Juden gegen andere Menschen, gehandelt würde.
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Wie seltsam ist dann hier, dass der WJC-Sprecher auf der Titelseite der JÜDISCHEN ALLGEMEINEN gegen Muslime und Moslemverbände polemisiert, während der Massakerstaat Israel unter Netanjahu jede Rechtsstaatlichkeit und jegliche Klugheit und Fairness gegen die Kinder von Palästina missachtet und praktisch zum ARMAGEDDON aufruft.
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Zweifellos stützt Netanjahu seine inferiore „Klugheit“ des brutalen Landraubkriegs allein auf die vermeintliche Militärüberlegenheit Israels – mit Orthodoxie und Armageddon hat zwar das Buch der Juden zu tun – nicht jedoch das von Hillel herkommende durch die Jahrhunderte entfaltete Judentum (wenn auch das Armageddon-Konzept ausdrücklich im jesuschristlichen Neuen Testament dargestellt wird):
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Die JÜDISCHE ALLGEMEINE zitiert Maram Stern weiter:
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„… Wer das Fehlverhalten einer verschwindend kleinen Minderheit kollektiv allen zur Last legt, beleidigt sie und macht die Lage noch gefährlicher. Die Muslime in Europa, die islamische Welt oder gar „der Islam“ als Religion tragen keine Kollektivschuld … Was fehlt ist eine gemeinsame Anstrengung der Führer der einflussreichen islamischen Länder. Saudi-Arabien, Ägypten und die Türkei könnten mehr tun. Anstatt abzuwiegeln oder reflexhaft auf eine wachsende Islamophobie zu verweisen, wenn antisemitische Straftaten begangen werden, sollte man sich dort vielleicht einmal fragen, was getan werden kann, um der zunehmenden Radikalisierung Einhalt zu gebieten. … stattdessen eine positive Vision des Islam…“
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Eine positive Vision Israels ginge doch zwangsläufig aus Maram Sterns Argumentation gegen die islamischen Staaten und Organisationen hervor. Es müsste der WJC-Sprecher Maram Stern entweder seine eigene Idiotie (Paranoia) medizinisch feststellen lassen oder einsehen, dass genau seine Vorwürfe gegen die Scharia-Krieger den Antisemitismus der Massaker-Israelis gegen Gaza-Araber-Kinder bezeichnet.
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Danach wäre es unbillig, alle Juden dafür zu beschuldigen, ja, wenn – wenn nicht der Weltjudenverband WJC exakt für diese Massakereinsätze sich ausdrücklich einsetzte.
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Bzw. es wäre folgerichtig, dass Juden und jüdische Körperschaften und Institutionen, die diesem Weltverband zugehören aus dem WJC protestierend auszutreten hätten oder eben für das Unrecht bürgen müssen.
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Und das betrifft – durchaus analog zu den genannten sunnitischen Staaten – alle Verbände und Körperschaften der Juden in der Welt, die die Armageddon-Politik des heutigen Israel unterstützen.
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Maram Stern sagte weiter:
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„… Im Kampf gegen den Terror braucht es den Staat, der verfolgt und bestraft. Aber eine wirksame Prävention ist ebenso wichtig. Sie wird nur gelingen, wenn die islamischen Führer ihrer Verantwortung gerecht werden und den Stier bei den Hörnern packen…“
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Leicht zu erkennen, man muss nur das Wort „islamische Führer“ durch „israelische Führer“ – denn Israel heißt der Staat ohne Verfassung, ohne Staatsgrenzen und ohne wesentliche Staatseigenschaften, genannt „Israel“, ersetzen.
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Die Wünsche des Herrn Maram Stern werden nur gelingen, wenn die israelischen „Führer ihrer Verantwortung gerecht werden und den Stier bei den Hörnern packen“ (wie Maram Stern oben schreibt) .. Netanjahu und andere Massaker-Israelis zu exkommunizieren.
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Ganz witzig ist die familiare persische Herkunft Netanjahus – will man dessen „Rassismus“ und „Antisemitismus“ der Israelis gegen die Semiten mitmachen, stößt man da an.
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Wie öde!
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Israel wählt – ohne reguläres demokratisches Wahlrecht, unter Diskriminierung der arabischen Israelis. Dafür machen die orthodoxen Israelis mit ihren irren Bekenntnissen zum jüdischen Gottesstaat jegliche Aufklärung, Demokratie und Liberalität zunichte.
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Dieses ist keine Kritik an Gläubigen, auch nicht an dem erst durch die moderne Zeit wiederaufstandenen Judentum:
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Es ist Kritik an dem säkularen brutalen Militarismus Netanjahus und seiner Groß-Israel-Betreibern.
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Ich sehe mich wegen meiner deutschen Abkunft und Zugehörigkeit als Deutscher und der konkreten deutschen Kollektivschuld an allen Juden, vorzüglich den Juden, den Zionisten, dem Staat Israel, insbesondere dem deutschen Judentum verpflichtet. Folglich muss ich mich entscheiden, welcher der beiden jüdischen Gemeinschaften ich meine Solidarität geben will, den Massaker-Israelis oder den sozialdemokratischen Zionisten aus Westeuropa?
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Ich bin vollkommen eindeutig für diejenigen israelischen Juden entschieden, die in der sozio-kulturellen Folge des deutschen Judentums stehen: liberal, sozialdemokratisch, modern (s. Nahum Goldman; Yizsak Rabin; Gershom Gorenberg u. a.). Sie machen etwa 50 % der israelischen Bevölkerung und weit über 50 % des Weltjudentums aus. Damit verbieten sich für mich deutsche Dolphin-U-Boote für Netanjahu.
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