Krieg ist Krieg – wie und wen es wo trifft, der kann das später gar nicht erzählen, es sei denn unter engsten Beteiligten. Denn keiner kann wirklich durch Sprache Anteil nehmen. Mitleid (mit Nietzsche), Sprachwahrheit (mit Klemperer), sachliche Aufnahme (ohne erlebte Not) … was solls?
Mit der Rede vom „24. Februar 2022“ wird in unseren Tagen sehr viel massenmediale Irreführung betrieben. Haupt-Unfug betrifft den Begriff ZEITENWENDE. Während es unabweisbar auf der Hand liegt, dass die Hoffnung, einen friedlichen zwischenstaatlichen Modus durch deutsche Außen- und Handelspolitik zu balancieren Zukunft vortäuschte, hat die russische Beschwerde über das NATO-Vorrücken und dadurch mit US-Amerikanischen Militärtatsachen die auskömmliche Balance zwischen Russland und Westeuropa zu zerstören, am 24. Februar 2022 den Einmarsch des russischen Militärs in Ukraine gebracht.
Dieser Annektionskrieg ist die Zeitenwende – die kann man nicht herbei- und nicht wegreden: Es IST eine NEUE ZEIT.
Viele Bedenken wurden im Westen dazu nicht als Balance-Thema kommuniziert – stattdessen wurde entschieden, mit der zum Verteidigungskrieg entschlossenen Ukraine und mit neuen westlichen Rüstungs-Gewichten einen kriegerischen Balance-Frieden gegen Russland zu erzwingen. Das ist auch ein psychologisches Propaganda-Thema, indem die bornierten Weststaaten ihren Staatsvölkern vormachen, man sei moralisch im Recht, die Welt zu bestimmen. Und der Westen sei militärisch und ökonomisch so stark, abweichende Vorstellungen – wie die Putins – zerquetschen zu dürfen und zu können.
Inzwischen erleben wir, dass die russische Kriegsmacht die Ukraine schrittweise durch Waffengewalt und Menschenopfer zerschrottet. Westliche Verteidigungswaffen sind nicht überlegen, die russisch aufgebotenen Soldatenmassen und die schnellen Rakten abwehren zu können.
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Ich bringe deshalb im Folgenden den einzigen erfolgreichen romantischen deutschsprachigen Theater-Schriftsteller Zacharias Werner (1768 Königsberg – 1823 Wien), den Goethebekannten und -zeitgenossen, den damals prominenten vielgespielten Theater-Autor z. B. von dem dramatischen Stück:
„Der vierundzwanzigste Februar“
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Dazu hier, was die geniale Autorin und Bekannte Zacharias Werners, Anne Germaine de Stael, in ihrem bedeutenden Buch Über Deutschland, erstmalig in England 1813 erschienen, zu Der vierundzwanzigste Februar sich vorstellte:
„Seitdem Schiller tot ist und Goethe nicht mehr für das Theater schreibt ist Werner unter den dramatischen Schriftstellern Deutschlands der erste; keiner hat mehr als er über die Tragödie den Reiz und die würde der lyrischen Poesie verbreitet; was ihn aber als Dichter so bewundernswert macht, schadet dem Erfolge seiner Stücke auf der Bühne. Diese Stücke von vorzüglicher Schönheit, solange man nur Lieder, Oden, religiöse und philosophische Sentenzen darin sucht, können dem Tadel nicht entgehen, sobald man sie als Dramen für eine Aufführung beurteilt …“.. „… Ich habe auf einem Gesellschaftstheater ein Stück von Werner, betitelt Der vierundzwanzigste Februar, aufführen sehen…“, schreibt Madame de Stael, „.., worüber die Meinungen sehr geteilt sein müssen. Der Dichter versetzt uns in eine öde Schweizergegend, wohin sich eine Familie vom Lande zurückgezogen, die sich der größten Verbrechen schuldig gemacht hatte, und die der väterliche Fluch vom Vater auf den Sohn verfolgt hatte. Schon erstreckt sich dieser Fluch auf das dritte Glied; der jetzige Bewohner der Einöde hat seinen Vater zu Tode getränkt, der sterbende Vater ihn verflucht. Der Sohn des Elenden spielt in der Jugend mit seiner Schwester ein grausames Spiel, tötet sie, ohne es zu wissen und zu wollen, und entflieht nach der schuldlosen Schuld. Nach seiner Flucht ist der vatermörderische Erzeuger immer mehr verarmt; kein Segen ruht auf seiner Hände Werk; Feld und Garten verdorren; das Vieh fällt um, er ist in der größten Dürftigkeit; eine Gläubiger drohen ihn aus der Hütte zu stoßen, ins Gefängnis werfen zu lassen; er sieht schon sein unglückliches Weib verlassen und in den Eisgebirgen umherirrend. In dieser Not trifft nach einer zwanzigjährigen Abwesenheit sein Sohn unbekannt bei ihm ein. Diesen Sohn bewegen sanfte religiöse Gefühle; er ist voller Reue, obschon seine Absicht, als er Brudermörder wurde, nichts weniger als blutig war. Er will im Vaterhause eine Zeitlang unerkannt bleiben, seinen Namen verbergen, um der Eltern Liebe zu gewinnen, noch ehe sie in ihm den Sohn wiederfinden; aber der Vater, lüstern in seinem elende nach dem Gelde, das der Fremde bei sich führt, der in seinen Augen ein Abenteurer ist, stößt ihm – gerade am vierundzwanzigsten Februar, in der Mitternachtsstunde, am Jahrestage des väterlichen Fluchs, der sich über die ganze Familie erstreckt – ein Messer in die Brust. Der Sohn entdeckt im Sterben sein Geheimnis dem Mörder, dem doppelt strafbaren Vater- und Sohnesmörder, der in seiner Verzweiflung sich vor das Gericht stellt, das ihm sein verdientes Urteil sprechen soll.
Diese verwickelten Situationen sind gräßlich und bringen (wer wollte es leugnen?) eine große Wirkung hervor; gleichwohl bewundert man mehr die poetische Farbe des Stücks und die immer steigenden Motive der Leidenschaften als den Stoff und die Grundlage der Handlung.
Das schauderhafte Schicksal der Atriden in eine Bauernhütte übertragen, heißt diese Verbrechen dem Zuschauer zu nahe rücken. Der Glanz der Hoheit, der Abstand von Jahrhunderten teilt der Bosheit selbst eine Art von Größe mit, die dem Ideal der Kunst eher entspricht; wo man aber das Messer statt des Dolches sieht; wo man auf Gegenden, sitten, Personen stößt, die man täglich vor Augen haben kann, verwandelt sich das edle Entsetzen, welches ein Trauerspiel erregen soll, in die ganz gewöhnliche Furcht in einem dunklen Zimmer … das abgewehrte Gewissen verwandelt sich in ein Gespenst, welches die Vernunft verwirrt…“.
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Dietmar Moews meint: Tragödie als Theater hat immer die ästhetische Entfernung von konkreter Kriegswirklichkeit. Allein, dass man auf drei Stunden Aufführungsdauer Jahrzehnte gelaufenen Lebens, Zeiten und Orte, einem auf „Tragödie“ eingestellten Publikums anbietet, hat der wirklich konkret angängige russische Vernichtungskrieg gegen die Ukrainer, der am 24. Februar 2022 ausgebrochen wurde, ein menschliches Zeitmaß. Mit dieser Dauer – nicht nur zusammengefasst drei Stunden – werden geistige Kräfte auf uns Menschen wirksam, die vermutlich nicht nur Seelen- sondern auch schwere Stoffveränderungen in den anthropologischen wie in den sozialen Orientierungen bewirken.
Selbst, wer an „durch Schaden wird man klug“ glaubt, hat keine Gewähr dafür, dass Klugheit für Krieg und Blutgeschmiere das bedingende Mittel ist oder sein könnte.
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So könnte doch mal ein Theater die Tragödie von Zacharias Werner aufführen.
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Hans Magnus Enzensberger, deutscher Schriftsteller, Denker und Publizist, als bürgerlicher Erbe und Kapitalist, am 11. November 1929 in Kaufbeuren geboren, wuchs in Mittelfranken auf, ist jetzt am 24. November 2022 in München an langjährigen Gesundheitsstörungen im Alter von 93 Jahren gestorben. Enzensberger war der herausragende Prosaist, dessen elegante intelligente Essayistik höchste Maßstäbe in der zeitgenössischen deutschen Sprache bietet.
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Enzensberger lebte meist verheiratet, die Altersjahre in München-Schwabing, war mehrfach verheiratet und hat zwei,geboren. 1961 lebte er in Tjöme, einer Insel im Oslofjord 1963, mit seiner norwegischen Frau Dagrun, mit der er 1957 die Tochter Tanaquil bekommen hatte. 1966 lernte er auf einem sowjetischen Literatenkongress die sowjetische (heute aserbeitschanische) Maria Makarowa kennen, die Tochter des sowjetischen Schriftstellers Alexander Fadejew, die er 1967 heiratete, was bald wieder getrennt wurde. Es folgte die Ehe mit Katharina Enzensberger, geb. Bonitz in München. Im Jahr 1986 wurde seine Tochter Theresia geboren, die inzwischen als deutsche Belletristin und Journalistin tätig ist.
Sein Vater war Ingenieur bei der Post in Nürnberg seine Mutter (1903-2008) Erzieherin, wurde 103 Jahre alt. Hans Magnus Enzensberger hatte drei jüngere Brüder: Christian war Anglist und bedeutender Philologie-Professor, verstarb 2009. Ulrich war Gründungsmitglied der Berliner Wohngemeinschaft Kommune I und ist als Autor tätig. Der Bruder Martin verstarb Mitte der achtziger Jahre an Lungenkrebs.
Enzensberger studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Erlangen, Freiburg im Breisgau, Hamburg und an der Sorbonne in Paris. 1955 wurde er mit einer Arbeit über Clemens Brentanos Poetik promoviert, insbesondere die Methode von „Rückgriff und Zerstörung“ der Traditionen in der Lyrik.
Im Jahr 1963 erhielt er erst 33-jährig den Georg-Büchner-Preis, und ab 1957 arbeitete er als freier Schriftsteller in Stranda (West-Norwegen), ging dann 1959 für ein Jahr nach Lanuvio bei Rom. Enzensberger verbrachte wesentliche Zeiträume seines Lebens in vielen verschiedenen Ländern, wo er sich mit fremden internationalistischen Menschen, Lebensweisen und Sprachen vertraut machen konnte, wovon Enzensberger in seinen bedeutenden Publikationen zeugte. Ein Fellowship an der privaten Wesleyan University, Connecticut USA, brach er 1968 nach drei Monaten unter Protest gegen die US-Außenpolitik ab und ging für ein Jahr nach Kuba.
Die deutsche Publizistik holte bis ins hohe Alter Enzensbergers Wissen, Bedenken und Meinungen zur aktuellen geistigen Lage ein. Noch kürzlich erschien ein Lyrikband bei Suhrkamp, dem deutschen Großverlag, der die 68er mit Hauen und Stechen bis heute durch die nun aussterbende SALONPERSONNAGE auf den Markt drückt. Enzensberger nahm an Tagungen der Gruppe 47 teil und reüssierte in diesen 68er Netzwerken. Anknüpfend war er Autor beim Süddeutschen Rundfunk Stuttgart und Lektor bei Suhrkamp-Verlag Frankfurt a. M.
Herauszuheben ist Enzensberger als Mitgründer im Jahr 1965, zusammen mit Karl Markus Michel, und seine jahrelange Herausgeberschaft der Hauptzeitschrift des westdeutschen Marxismus der sogenannten 68er – Kursbuch (bis 1976) –. Auch seine Luxuszeitschrift TransAtlantik oder später die exklusive Buchreihe, „die andere Bibliothek“ (1985-2007), die vergessene Weltliteratur bis heute wiederentdeckt und in schönen Büchern veröffentlicht; das ist Spitze deutschsprachiger Literatur in Deutschland der Moderne, in wirkungsvoller Geltung. Dass Enzensberger als wirklicher Kenner und substantieller Kritiker der Schriften von Marx und Engels zu sehen wäre, ist eben solcher Unfug, wie all die „DDR-Berufsmarxisten“ mit ihren blauen 46 MEW-Bänden, die bis heute weitgehend UNGELESEN sind. Empirisch-historisch wurde Marxismus (also angebliche Kenntnis und Rezeption der Schriften von Karl Marx und Friedrich Éngels) Bolschewismus aus Massenblödheit, einschließlich Enzensbergers Gedankenlosigkeit hierzu. Seine persönliche intellektuelle Ehrenrettung brachte Enzensberger selbst zum Ausdruck: „mit Bekenntnissen um sich zu schmeißen. […] Bekenntnissen ziehe ich Argumente vor. Zweifel sind mir lieber als Sentiments. Widerspruchsfreie Weltbilder brauche ich nicht. Im Zweifelsfall entscheidet die Wirklichkeit.“
Zu nennen ist das KURSBUCH 20 (1970 „Über ästhetische Fragen“), in dem das empirische Medienwesen, Medienwissenschaft, Medienkritik und die massenmedialen Machtspiele erklärt werden. Enzensberger und Michel wurden mit der Reihe Kursbuch zu den Leitpublizisten der 68er Studentenbewegung. Damit wurde er zu einer Wurzel der deutschen Alternativbewegung, den Gründungen von Bürgerinitiativen und schließlich dem entstehen der Partei Die Grünen in Deutschland. Das ursprünglich von Wagenbach herausgegebenen Kursbuch wechselte mehrfach den Verlag, Kursbuch-Ausgaben wurden auch im Verlag Zweitausendeins publiziert und endete im Jahr 2008. Neu erscheint das Kursbuch seit 2011/2014 heute bei Murmann-Hamburg viermal jährlich, Herausgeber ist der Pseudo-Soziologe, nämlich begrenzter Soziologie-Historiker, Armin Nassehi, Professor in München.
Im Zusammenhang der RAF und des deutschen Terrorismus der 1970er Jahre erklärte Enzensberger die rechtstheoretische Logik der Revolutionäre: „Der revolutionäre Akt ist seiner Natur nach nicht justitiabel. Er ist dazu da, den ganzen Apparat der Repression über den Haufen zu werfen und die Rechtsordnung, die ihm den Weg versperrt, aus den Angeln zu heben. Nicht die Revolution, nur ihr Scheitern kann vor Gericht stehen.“
Enzensberger hat über 100 belletristische Werke mit Lyrik, Prosa, Theaterstücke, Übersetzungen, Tagespolitik, seit 1965 publiziert. Wichtige Übersetzungen aus fremden Sprachen, wie z. B. von Shakespeare, oder Pablo Neruda, gehören dazu, wie seine polyglotten persönlichen Beziehungen mit der deutschen Massenkommunikation sowie fremden zeitgenössischen Kulturkreisen von Skandinavien oder Lateinamerika.
Enzensberger war ein Kritiker der Rechtschreibreform und unterzeichnete auf der Basis der Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform von 1996 unter anderem im Jahr 2004 den Frankfurter Appell zur Rechtschreibreform.
Nicht zuletzt – wie sein schwimmender „Marxismus“ – ist Enzensbergers Medienmetaphysik letztlich empirisch so falsch wie alle Horkheimer/Adornismen und alle Jürgen Habermas- und Alexander Kluge-Absurditäten der 68er SALONPERSONNAGE, die als eingängige Narrative benutzt werden, aber keiner Wirklichkeit, lediglich einem verkappten Bolschewismus exklusiver Personalpolitik entsprechen:
Seine bekannteste Auseinandersetzung mit den Medien, vor allem mit dem Fernsehen, ist sein Text Baukasten zu einer Theorie der Medien (Kursbuch 20, 1970). Enzensberger bezeichnet darin die elektronischen Medien als Hauptinstrumente der Bewußtseins-Industrie im Sinne Adorno und Horkheimers, der er weitgehende Steuerungs- und Kontrollmacht über die spätindustrielle Gesellschaft zuschreibt. Er schrammt dabei glatt an der kulturindustriellen Tatsache der empirischen deutschen LÜGENPRESSE vorbei (vgl. Falsche Propheten, Leo Loewenthal). Enzensberger fordert in dem Text eine sozialistische Medientheorie und zugleich einen emanzipatorischen und emanzipativen Umgang mit den Medien. Probleme sieht er im „repressiven Mediengebrauch“ (ein zentral gesteuertes Programm mit einem Sender und vielen Empfängern, der die Konsumenten passiv macht und entpolitisiert). Spezialisten produzieren den Inhalt, werden dabei jedoch durch Eigentümer oder Bürokratie kontrolliert. Ein „emanzipatorischer Mediengebrauch“ dagegen würde jeden Empfänger zum Sender machen. Durch die Aufhebung der technischen Barrieren würden die Massen mobilisiert und politisch eingebunden. In seinen 1988 veröffentlichten Gesammelten Zerstreuungen bezeichnete Enzensberger das Fernsehen als „Nullmedium“.
2011 äußerte sich Enzensberger zunehmend kritisch zur Europäischen Union. Er beschreibt sie als Konstruktion von oben und bemängelt ein Fehlen des demokratischen Elements. 2013 sagte er „In jeder Verfassung der Welt steht ja ein Recht auf Privatsphäre, Unverletzlichkeit der Wohnung und so weiter … das sind ja lange Passagen. Das ist abgeschafft! Das heißt, wir befinden uns in postdemokratischen Zuständen.“ Enzensberger sah eine Allianz zwischen Konzernen und Nachrichtendiensten am Werk: „Es gibt eine Minderheit von Leuten, die das nicht akzeptieren will, aber die Mehrheit der Leute findet das völlig harmlos, unproblematisch. Die verstehen gar nicht, dass eine politische Macht dahinter steht.“ Enzensberger zufolge machten die Konzerne die Bürger zu vorhersagbaren, fröhlichen Konsummaschinen und auf den Servern der Nachrichtendienste seien die Bürger vollständig kontrollierbare Menschen. Edward Snowden sei wahrscheinlich ein Held des 21. Jahrhunderts. Ende Februar 2014 veröffentlichte Enzensberger in der FAZ unter dem Titel Wehrt Euch! zehn Regeln für Menschen, die sich der Ausbeutung und Überwachung in der digitalen Welt widersetzen wollen.
Unsere mit digitalen Weltweit-Medien angereicherte Lebenswirklichkeit beweist täglich, dass allein technisch bedingt eine soziale, also interaktive und interdependierende „Zweikanal-Kommunikation“ (vgl. Adorno-Enzensberger) die Geister der massenkommunikativen Öffentlichkeit eben nicht integrieren kann. Enzensberger hat hierzu letztlich nicht mehr räsonieren können.
Ich schließe mit einem Wikipedia-Enzensberger-Zitat:
„… Enzensberger selbst: „Sehen Sie, es gibt über mich so viele Geschichten. Es gibt die Bruder-Leichtfuß-Geschichte von dem, der überall mitmacht und dauernd seine Überzeugung wechselt, es gibt die Geschichte vom Verräter, der unzuverlässig und kein guter Genosse ist, es gibt die Deutschland-Geschichte über einen, der mit seiner Heimat Probleme hat. Das sind Legenden, mit denen man leben muss. An all diesen Geschichten ist etwas dran. Keine würde ich als absolut falsch bezeichnen. Aber warum soll ich sie mir zu eigen machen?“
Im März 2009 widmete ihm das Deutsche Literaturarchiv in Marbach ein zweitägiges Symposium: „Hans Magnus Enzensberger und die Ideengeschichte der Bundesrepublik“. Nach der Tagung beurteilte das deutsche Feuilleton die häufigen Positionswechsel Enzensbergers eher wohlwollend und verständnisvoll. Das „habituelle Hakenschlagen“ (FAZ) oder sein „Zickzackkurs“ (FR) seien als Ironie, frühe Postmoderne und prinzipielle Zustimmungsverweigerung zu deuten.“
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Dietmar Moews meint: Ich habe in meinen Schwabinger Jahren, zwischen 1987 und 1995, Enzensberger sehr beachtet, aber leider nicht persönlich kennengelernt. Beachtenswert, aus Sicht eines Künstlergelehrten, sind Enzensbergers Anmutungen in seinem Text von 1962: „Die Aporien der Avantgarde“. Das beeindruckt mich besonders, denn er hatte schon gemerkt, was in meinen dazumaligen Jugendjahren-Erlebnissen noch keine diesbezüglichen Einsichten auslöste. Seine geistige Zeitgenossenschaft ist durch den Tod beendet, das ist ein schwerwiegender Verlust geothescher Dimension. Seine Publikationen sind zugänglich – wer Geist hat, sollte da anküpfen.
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Im gladiatorischen Leistungskampf unserer Welt kann nur als Spitze hingestellt werden, wer positiv TOTAL auf SIEG und auf BESIEGEN achtet, wer also egozentrisch auf sich selbst und seinen aktuellen Kampf, nicht aufs Umfeld oder die Mitbewerber achtet.
So kam das Kind BORIS BECKER bereits zum TENNIS als Leistungssport, vollkommen auf sich bezogen. Er hatte dazumal gar keine Ahnung, dass er auf sich und seine Individualität bedacht sein müsse. Denken war bei ihm aus seiner Natur vorgestellt, nicht aus einer Denkbildung vermittelt. BORIS BECKERS SIEGEN war ganz banal und vulgärmaterialistisch sozialdarwinistisch: Der Stärkere sein wollen, mit hingebungsvollem Selbsteinsatz.
Vom ersten Tag an, als BECKER fürs SIEGEN hervortrat, nahm ihn
BILD (der Axel-Springer-Verlag) in exklusive „Haftung“. Die Becker-Organisation – sein kleines Team bestehend aus Boris, Familie sowie die beiden früheren rumänischen Spitzentennisspieler, Günther Bosch/Trainer (ende der 1970er – 1987) und Ion Tiriac/geschäfteführender Manager (1984-1993) – nahm die „Zusammenarbeit mit dem Axel-Springer-Verlag und mit BILD“ grenzenlos an.
Am 1. Mai 2022 titelt bild.de:
„BORIS BECKER und die Frauen – EIN DRAMA IN MEHR ALS FÜNF SÄTZEN“.
Man sieht, es geht auch ohne Tennis – jetzt als privatsexistisches DRAMA (es geht auch mit den Boris-Kindern – rothaarig? – die sich nicht ganz so beliebig
von BILD zu BILD-Opfern stilisieren lassen, wie die Mütter, von denen BILD Foto-Repros + Reizworte beliebig zu Schlagzeilen macht.
Was fehlt: Boris mit Steffi Graf, Boris mit Michael Stich, Boris mit Franz Beckenbauer, Boris mit Gerd Schröder, Boris als Geschäftspartner mit Mercedes Benz, Boris mit der Tochter von Roberto Blanco, Boris als Rassist … Boris mit BILD!
Damit hatte BORIS BECKER bereits ab 1985, mit seinem ersten Wimbledon-Einzelsieg, das Sonder-Etikett aus der massenmedialen Sonderschublade als LEGENDE und IDOL. Wer in BILD superlativ hingestellt wird, wird damit unverzüglich ein Massenmedien-Star und A-Prominenter in sämtlichen auf Unterhaltung und Freizeit ausgerichteten Medien der herrschenden KULTURINDUSTRIE (wenn er die Wünsche von BILD erfüllt).
Davon lernte BORIS BECKER völlig unreflektiert, dass es auf SIEGEN und auf QUOTEN durch REIZE ankommt, will man aus den Weltstars des ERWERBS-SPORTS, wie Péle, Franz Beckenbauer, Muhammad Ali, Maradona, herausgehoben, besonders auch auf dem internationalen USA-Markt, behandelt werden. Becker lernte, dass dieser Rang nur durch sein Management und deren Maßgaben erreicht werden konnte. Während seine Rolle dabei auf seine fortlaufenden Wettbewerbs-Fähigkeiten, einschließlich der Trainings-und Fitness-Quälereien ankam. Dabei kam ihm seine freundliche und gedankenlose Extrovertiertheit in Medienauftritten zugute – er war nett und lachte verklemmt.
Noch heute könnte BECKER viel viel Geld erwerben, indem er mit und ohne Sportbekleidung, mit und ohne Tennisschläger, in TV-Sendungen seinen berühmten „BECKER-HECHTSPRUNG“ praktisch vormachen würde (oder im Fischladen als Reklame: HIER FRISCHER BECKERHECHT).
BILD.de, BILD, BILD am SONNTAG (Bams) und weitere Axel-Springer-Medien wie die Tageszeitung DIE WELT und WELT am Sonntag bildeten den Anregungskreis des Tennisspielers BORIS BECKER zur Nichtteilnahme an der allgemeinen sozialen Welt und seinem individuell abgeschirmten Sozialleben überhaupt reflektiert interessiert zu sein. In BORIS BECKERS Lebenswelt fand durchweg Affirmation der klaren „Erfolgsziele“ statt, keinesfalls Initiation und Reize zur BILDUNG oder AUFKLÄRUNG eines ziemlich unbedenklichen Heranwachsenden. BECKER blieb unbekümmert und erreichte so den sportlichen Erfolg seiner Siege und sogar einige Wochen auf dem Spitzenplatz der Tennisspieler-Weltrangliste (was schon über eine Tennissaison hinweg eine elende Dauerquälerei nur sein kann – wozu BECKER, derart extrem, nicht fähig war).
Meine Bewertung des zwischenzeitlich (2022) eingetretenen öffentlichen sozialen Rangs des BORIS BECKER, als verarmter, verschuldeter Krimineller und verkümmerter, unreifer Ex-Berufs-Spitzensportler fällt nüchterner aus. BECKER lebt, wie wir alle, in einem Multirollenspiel mit teils diskreten, teils vermischten Mehrfachrollen. Er war Sportbegeisterter und zugleich Multimillionär, Arbeitgeber und BILD-A-Promi, Sohn und rassistischer Frauenheirater u. a. Heute ist er ein mehrfach Vorbestrafter und nunmehr mit einer ausgesprochenen Haftstrafe vor einem Londoner Gericht als
BETRÜGER mit Insolvenz-Betrug von 2 1/2 Jahren Gefängnis Strafgefangener der britischen Justiz.
Aber in der Boulevard-Presse von BILD.de-Publizistik wird BECKER jetzt als Tragödie und wie ein Titanensturz gestempelt. BILD zieht also noch immer mit BORIS BECKER, dem Multifex.
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Dietmar Moews meint: Unser heutiger Wissenstand zum Menschenbild, aus der anthropologischen Sicht, einerseits, und der soziologischen, ist keineswegs verlässlicher Inhalt der angängigen Bildungs-Curricula im heutigen Deutschland. Wer es gebrauchen könnte, lernt es nicht in der normalen Schule, in der Tennisschule schon gar nicht.
Ja, selbst im heutigen wissenschaftlichen deutschen Universitäts-Gehabe werden noch immer aufgrund unzulänglicher Evidenzen längst korrigierter Irrlehren, wie „Dialektik der Aufklärung“, „Ende des „Roten Oktober“ in der Philosophie erst mit Gorbatschow“, oder „Erkenntnis und Interesses“ von Jürgen Habermas. In all solchen Fällen werden Narrative bemüht, die den Menschen nicht entsprechen. Auch BORIS BECKER, als empirischer Beispiel-Fall besonderer Vorstellungsorientierung bzw. Verirrung auf dem Lebensweg, hat diese Wissenschaftsfehler von Habermas und Co. widerlegt und nicht bestätigt.
BORIS BECKER hätte mal mit seinem besten Freund ULI HOENESS darüber sprechen sollen, wie man als Steuerbetrüger vor Gericht besser wegkommt – wenn man es als Bayer in Bayern tut, nicht als internationaler Schwadroneur in London. HOENESS hat für den hundertfach großen Steuerbetrug nicht einmal die gesetzlich vorgeschriebene Strafe absitzen müssen, BECKER wird nun sitzen. Dabei scheinen beide, HOENESS wie BECKER – hinsichtlich der rechtswidrigen Finanzgebaren uneinsichtig und unbelehrbar – also nicht bewährungsgeeignet.
Als Erwerbs-Tennissportler war BECKERS Vorstellung von „Erkenntnis und Interesse“ nicht durch Habermas oder einschlägiges Studium gefärbt. BECKERS Vorstellung seines individuellen „Interesses“ und seines Bildungsinteresses war von seinem Tennis bestimmt und derart waren seine Erkenntnisse zu seinen Interessen. Sein Tennis bewirkte so, dass BECKER seine individuelle Urteilskraft nicht entfaltete, wie es im Erwachsenenleben unerlässlich ist, im zulässigen Rahmen sein Leben zu entfalten.
Kurz, BECKERS Lebensweg, selbst- und fremdbestimmt wie auch immer, ist eine empirische Widerlegung von Habermas „Erkenntnis und Interesse“, wo von Habermas im Kern behauptet wird: Menschen erkennen immer dort, wo ihre Interessen betroffen, besonders wo solche Interessen gestört, behindert oder vernichtet werden. Jeder hat seine Interessen – dazu sucht jeder selbstintiiert nach Erkenntnissen, seine Interessen zu wahren. So lautet der immense, widersinnige Denkfehler des damit berühmt gemachten westdeutschen Salon-Autors Professor Jürgen Habermas, als „Erkenntnis und Interesse“, der im Sinne eines habermasschen Aufklärungsanspruches gescheitert ist – da war mangelhafte anthropologische Urteilskraft im Habermas-Lapsus durchgedrungen: Quatsch zur vierten kantschen Frage: Was/wie ist der Mensch? Macht er aus „Interesse“ „Erkenntnis“? Empirische Antwort: Nur, wenn ein Mensch lustig dafür ist.
Demgemäß wäre heute BECKERS Interesse, im Londoner Strafgefängnis
einzusitzen. Diesen lustigen Eindruck macht BECKER jedoch nicht. Hatte er doch bis zuletzt vor Gericht abgestritten, seine Interessen in seinem Finanzleben je zu erkennen und folglich diese eben nicht gekannt (erkannt) zu haben – also unzurechnungsfähig/unschuldig für die Straftatvorwürfe gegen ihn zu sein.
Der Unterklassentyp muss kämpfen und strampeln, auch wenn er hochbegabt ist. Denn auf den hohen Sozialrängen lebt ein Etablissement von nicht besonders begabten Postenhaltern davon, den zudringlichen Genies von Unten die Zugänge zu den Vorrängen zu verriegeln. Als Honigsauger eignen sich diese die ständigen Zuflüsse von Geist und Originalität „von Unten“ an, gleichzeitig aber stehlen sie den Aufstiegsbegehrten den Weg des persönlichen Erfolges. Wer sich gegen diese übliche Ausbeutung zur Wehr setzt wird von den Postenerben verschwörungsartig fertig gemacht und ein für allemal blockiert.
Wie sehr der BORIS BECKER aus seinem kleinbürgerlichen Bildungsmilieu an den normalen Bildungsertüchtigungen der Jugend in Deutschland, als internationaler „Sporttitan“ vorbeigeführt worden war war und ist eindeutig zu identifizieren:
Es waren zwei, aus dem kommunistischen Rumänien gekommene Vulgärmaterialisten, Günther Bosch und Ion Tiriac, arbeitsteilend mit den BORIS-BECKER-FÜHRERN bei BILD, BILD.de, Bams und WELT, des Axel-Springer-Verlags.
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Der Sprachwissenschaftler Christian Enzensberger hatte vor Jahren einen Essay veröffentlicht, in dem er am Beispiel Goethes Sprachgewohnheiten zeigen konnte, dass sich ganz eigenartige Erscheinungen erkennen lassen, die dem späteren Höfling Dr. jur. Johann Wolfgang von Goethe als Kennzeichen Goethes sozialen Aufstiegsweg auch noch später zu eigen waren. Wer als nicht Hochgeborener oder Erbe den oftmals dreckigen Aufstiegskampf nicht annimmt, kann nicht hochkommen und wird folglich sein gesamtes Leben abwertend und geringgeschätzt. Hinzu kommt, dass dauerhaft Hochbegabten-Leistung zu bringen in vielerlei Hinsicht auch an Vorrangpositionen gebunden ist, die man als subalterner von unten nicht nützen und integrieren kann.
Wer also – wie BORIS BECKER – folgt einem „klassischen Beispiel“, eines, der auch von unten kam:
Der Italiener Leon Battista Alberti (1404-1472)
der Humanist, Schriftsteller, Mathematiker, Kunst-Theoretiker, Architekt und Denker, in seiner Zeit, konnte seine Inspiration hervorbringen, um den Preis, sich unbeliebt zu machen (gleichzeitig auf vieles Schöne im Leben zu verzichten; d. h. Hochbegabte müssen gleichzeitig eine lebensdienliche Ideologie (Philosophie) haben).
So lautet die Einsicht von Leon Battista Aberti bereits im 15. Jahrhundert. Zu solcher Einsicht langte es für BORIS BECKER bis 2022 nicht – mag er sich selbst nun hinsichtlich seiner Lebensführung ernster zu nehmen als Notwendigkeit erkennen, um zukünftig weitere Straftaten vermeiden zu können, indem er sie als seine zugerechnete Verantwortung anerkennt, um sich selbst zukünftig straffrei führen zu können (selbst wenn er es anders fühlen würde).
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FINE E COMPATTO
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Wir haben in Deutschland ein ganz ungewöhnlich weitreichendes und kostspieliges staatliches Massenmedien-System, wo eine ziemlich unkontrollierte Intendanten-Dienstklasse mit unglaublichen Jahresgehältern und nur ausnahmsweise exzellenten publizistischen Leistungen hervortritt. Wir werden – ähnlich den Kommerzmedien – mit Dauer-TATORT-Krimis im Staatsfernsehen zugeschissen, wenn nicht gerade propagandistische CORONA-Pseudo-Immunisierungen angeordnet werden.
Wer sich als deutscher Staatsbürger nach seiner Schulpflichtzeit noch für Bildung und für politische Geschichte interessiert, muss sich allein auf den Weg machen – Informationen und sozio-kulturelle Verkehrsformen aufsuchen bzw. selbst aufbauen. Heute stehen Internetz-Inhalte und Bibliotheken ziemlich vielfältig frei bereit und Zensur kann man durch eigene Navigation (Apps vermeiden) weitgehend umgehen. Wissen und Informationen sind zugänglich.
Fragt man in verschiedenen deutschen Regionen nach Deutschland und den nationalen deutschen Entwicklungslinien, reicht es kaum bis zum Beginn der geteilten Nachkriegsregionen zurück – besetzte Westzonen, besetzte Ostzone. Ansonsten hat man meist regionale Heimatkenntnisse, während andere deutsche Gegenden und deren Geschichte nicht mal bis zur ersten Reichsgründung reichen, als die eigenständigen Kulturregionen in ein gemeinsames Deutsches Reich (1871) mit einem „Kaiser“ genannten „Regionalkönig“ zusammengeschlossen wurden. Schleichend hat man das preußische Regiment mit dem nationaldeutschen Vorurteil verwechselt (um vorzutäuschen, dass vor dem Wiener Kongress eine habsburgische „Blähung Deutscher Nationen“ dem heischigen Preußen erlaubt hätte sich NATIONALDEUTSCHLAND ZU NENNEN – und das Haufendorf Berlin zur Reichshauptstadt zu erklären.
Allerdings haben die durchschnittlichen Regionaldeutschen, z. B. Schwaben in Stuttgart, dann erstaunliche lückenhafte, gar nicht über die Region wirklich hinausstrahlende Kenntnisse und Bewusstseine, so wie örtlich selbstverständliche Traditionen (dass man in der Kehrwoche nicht nur die Straße reinigen muss), die anderswo unbekannt sind. Z. B. wissen Menschen in Baden viel über ihre deutsche Demokratiegeschichte, Bayern über Wittelsbacher, Kirche, Franken? – denken selber, anders als Oberbayern oder Allgäu, Ruhrgebietler über Schwerindustrie und Kriegsherrschaften, Rheinländer über links- und rechtsrheinische liberale oder preußische Kräfte und Preußen? Ja, Potsdam ist die schönste Stadt Deutschlands (gewesen), sagen Potsdsamer, wenn man sie für Berliner hält. Berlin? fährt Ihr Taxi von BER nach Alt-Pankow über Charlottenburg haben Sie einen Westberliner entweder Prolet- oder Gastarbeiter-Taxifahrer, gehts von BER östlich nach Pankow, haben sie einen Wendeverlierer der SED-Taxifahrer. Schönheit? – die Sachsen kennen die sächsischen Geschichten und haben sowohl Wunderkammern, die Restdeutschland nicht kennt, und eine Nichtkriegsbereitschaft-Geschichte, die anderswo tatsächlich als „unpreußisch“ bewertet wird. Wenn wir Frankfurt am Main und Bonn in den Blick nehmen, ist die kleinfürstentümliche deutsche Vorgeschichte Hessens zu begreifen. Bei Bonn kann ich nur empfehlen mal hinzugehen, umherzugehen und dazu die Überlegungen des Wolfgang Koeppen im „Treibhaus“ zu bedenken, wie sympathisch Westdeutschland eine kleine Hauptstadt bis 1991 auslegen konnte.
FAZ, Feuilleton, Seite 9, am 30. Oktober 2021 von SIMON STRAUSS, „Zwei Städte wie Tag und Nacht. Frankfurt von Berlin aus gesehen: Dort zählen Tatsachen, hier Einbildungen. Womöglich hat man sich bei der Wahl der Hauptstadt vertan (Frankfurter Geschichten)“ …
„… In Frankfurt kann man gut für sich sein und bleiben. Das, was manche das „Provinzielle“ nennen, ist in Wahrheit eine gemütliche Großzügigkeit. Ja, Frankfurt ist eine großzügige Stadt. Die es ihren Bewohnern nicht übel nimmt, wenn sie nur unter der Woche oder tageweise da sind. Die jeden Tag viel Besuch aus aller Welt empfängt, aber auch schnell wieder gehen lässt, ohne beleidigt zu sein. Die weiß, dass sie kein kulturelles Zentrum (mehr) ist, aber gerade deshalb umso besser mit ihren Theatern, Museen und Schriftstellern umgeht, als es sonst vielerorts üblich ist. Eine so förderwillige, kunstbegeisterte Bürgerschaft gibt es in Deutschland kein zweites Mal. Schon gar nicht in Berlin, wo sowieso alle Künstler sind oder sich so fühlen, aber die Kunst an sich wenig zählt…“
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Dietmar Moews 1978 bei Hanns Jachim Friedrichs im ZDF Sportstudio
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Dietmar Moews meint: Ich habe das „preußische Drama“ mit der Nichtstadt BERLIN in meiner Zeitschrift NEUE SINNLICHKEIT immer wieder aufgegriffen und stimme dem FAZ-Autor SIMON STRAUSS vollkommen zu (mein Vater ist in Niederschönhausen geboren und hat in Berlin studiert – ich ging anläßlich eines Familienbesuches noch als neunjähriges Kind durch das unvermauerte Brandenburger Tor und habe von 2008 bis 2012 in Alt-Pankow gewohnt und in Berlin etwa 10.000 Berlin-Politik-Videos produziert, die man bei YOUTUBE dietmarmoews in LICHTGESCHWINDIGKEIT ansehen kann. Ich bin gegen Berlin als deutsche Hauptstadt – ich bin für Bonn.
Außerdem finde ich skandalös, dass man einen Camouflagebau am Alexanderplatz mit leerer Humboldt-Reklame zu füllen gedenkt, anstatt den Universitätsgründer Gottfried Wilhelm Leibniz als wirkliche europäische Mitte endlich mal zu erarbeiten. Die Nichtbeschäftigung mit LEIBNIZ ist die schwerste angängige preußische Dummheit der Deutschen.
Man muss erkennen, dass Berlin als historische städtebauliche Siedlung keine Stadt war und nicht ist, sondern ein unförmiger Haufen Dörfer. Und weder Hitlers eiskalter Stadtumbau nach 1933 und sein heißer Stadtumbau ab 1939 haben der preußischen Großstadt eine funktionierende Form gegeben, so wenig wie der Aufbau nach 1945 es dann mit Ost und West anstellte. BERLIN war ein dysfunktionalisiertes Kommunikationsdurcheinander und soziologisch Alles andere als eine Stadt – subventionierte Schwachbürger in Westberlin – SED-Schranzentum in Ostberlin, dazwischen deren Familien, die ja auch ihr Recht hatten, Selbstgefühl zu haben, ohne nun gerade Stalin, Hitler, Marx, Hohenzollern oder Preußen zu studieren. (Vgl. Hans Scholz, „Berlin, jetzt freue dich“)
Mit der Entwicklungslinie aus der Bismarckzeit von nationalistischem Preußengehabe, dass der 1. Preußenkönig kreierte und dem sozialistischen Wünschen der frühkapitalistischen Massenarbeitslosen, waren adeliges Großbürger-Kapital, Kirchengehabe und Militarismus ganz eigenartig PREUSSISCH, was man dann für DEUTSCH zu halten hatte. Das preußische Menschenbild, wie es in HINDENBURG, dem Hitlerschuldigen, vollkommen verkörpert worden ist, bis zur Verblödung, ist noch den heutigen Dünkel-Berlinern überhaupt nicht als ihr Ahnherr in Ahnung.
Kurz (eigentlich viel zu kurz), bei SIMON STRAUSS fehlt die soziologische Unterfütterung seiner Bildbeschreibung zu Berlin und Frankfurt am Main. Die BERLINER von heute, können doch nicht ernsthaft die sozio-politische Gegebenheit sein, von der Kanzler Helmut Kohl historisch anbinden zu können glaubte, mit einer Bundeshauptstadt Berlin Deutschland bestens zukunftsgerichtet.
Ich möchte deshalb einen entscheidenden historischen Umstand nennen, denn der deutsche Flickenteppich, der kulturell niemals ein Deutsches Reich war und dessen deutschsprechende Bürger so wenig Bindung und Gemeinschaftsgeist hatten, wie man in Preußen – und später bei Hitler und in der DDR – durch den MILITARISMUS hatte:
Es ist, so weit ich sehe, bislang wenig beachtet worden, dass der moderne technisch-utilitaristische Geist, über dessen Zusammenhang mit dem Hitlermenschentum wir uns eine um 1 1/2 bis 2 Jahrhunderte ältere Vorform schon in dem preußischen Militarismus des Friedrich Wilhelm I. geschaffen hatten, beim Bestaunen des Genieverdachts der Berliner gegen sich selbst nicht ausreichend bedacht haben. Diese preußische Vorform prägte sich den Menschen außerordentlich fest und tief ein. Der Typus des preußischen Offiziers entstand, der sich sowohl vom Offizierstypus anderer Länder, wie von den Typen anderer Berufe im eigenen Lande scharf abhob. Das Entscheidende war, dass ein bestimmter rationaler Gedanke die absolute Herrschaft erhielt über alles irrationale Wesen im Menschen, – der Gedanke einer unbedingten nicht nach rechts und nicht nach links sehenden Hingabe an den Beruf und an den, der diesen Beruf ihm gab, den Obersten Kriegsherrn, um so ein Höchstmaß beruflicher Leistung als absoluten Wert hervorzubringen – auf dem Exerzierplatz noch mit besonderer ausgesuchter Berechnung und Technik. Denn hier wurde der Mensch eben dressiert, das heißt nach einem rationalen Schema umgebildet zu jenem Wesen, das blindlings sein Leben für einen von ihm nicht gesetzten Zweck zu opfern lernen sollte. Hier wurde er zu einem der unzähligen Stiftchen und Rädchen der große Maschine, die nicht nur dazu bestimmt war, auf dem Schlachtfeld in Dampf und Donner zu erbrausen, sondern eben schon vorher in langen Friedensjahren als mechanisches Kunstwerk im Dienste der staatlichen Macht große Dienste zu leisten hatte, dabei als ein Selbstzweck behandelt wurde, dem sich alles im Staate zu beugen hatte. Wir erkennen ein einseitiges Bild des preußischen Militarismus, wie er im 18. Jahrhundert zur Zeit der geworbenen Söldner, der Kantonpflicht und der Lineartaktik sich ausbildete. Denn mit ausschließlich mechanischen Mitteln konnte auch dieser kunstreiche, aus Menschenleben gebildete Mechanismus nicht leistungsfähig gemacht werden. Im preußischen Offizier lebten Gesinnungen des alten Rittertums und der Vasallentreue nach, und im eingezogenen Kantonisten konnten Heimatsgefühl und patriarchalische Königstreue zu sittlichen Sprungfedern werden. Aber das Seelenleben im Ganzen blieb bei Offizieren wie bei Mannschaften fest eingeschnürt und ausgerichtet für den rationalen Zweck einer militärischen Höchstleistung. Starke Charaktere konnten wohl auch in dieser Lebensform zu menschlicher Größe emporwachsen, und mächtige geistige Umwälzungen wie nach der französischen Revolution und durch die Goethezeit führten ihr auch neues frisches Blut aus den irrationalen Gebieten der Seele zu. Aber ein Kontinuum mechanisierten Soldatentums und Drillgeistes von den Tagen Friedrich Wilhelm I. her blieb auch in der umorganisierten allgemeinen Wehrpflicht.
Was sich ein 2021er Berliner selbst eingeschrieben finden mag, ist mir egal. Doch sind meine Weltkenntnisse und meine eigenen und familiaren BERLIN-Erfahrungen in all den sonstigen Weltregionen überhaupt nicht zu finden, die ich kennengelernt habe. Weder Sachsen, noch Oldenburger Ostfriesen und Holsteiner, nicht Schlesier, vielleicht Ostpreußen nicht so streng riechend wie Preußen, nicht Bayern oder Münchner, noch Badener in Karlsruhe oder Freiburg, weder Bremer noch Hamburger oder Braunschweiger (Hannoveraner) tragen dieses tradierte Gepräge der Vorstellung „Wie ist der Mensch“? Wie deutsch ist denn die Romantik der Grimmschen Märchen aus Kassel, die im Norddeutschen Bund nicht den deutschnationalen Zusammenhalt der Selbstverteidigung gegen Preußen hatte – wessen Bildung reicht dafür? Es sind preußische „Tugenden“ und der Militarismus, den das Hitlermenschtum abholen konnte (nachdem die auf 200.000 Mann begrenzte Reichswehr der Weimarer Republik nach jahrelanger Soldatenarbeitslosigkeit der Weltkriegssoldaten gerne bei SA, SS und Wehrmacht mitmachten).
Ich bin also ausdrücklich gegen die Hochwertung Preußens, bin gegen Hohenzollern und den Militarismus sowie nach wie vor für BONN als deutsche Hauptstadt und fände auch Frankfurt am Main möglicherweise noch zustimmungsgeeigneter als die Bonner linksrheinische Verdächtigkeit.
Vorstehende einige Gedanken zu SIMON STRAUSS‘ FAZ-Gedankensammlung Berlin/Frankfurt a.M.; ich weise gerne auf Friedrich Meinecke hin, der nach 1945 über die deutsche Katastrophe nachgedacht hatte und auf Theodor Lessings Bezeugungen über HINDENBURG als Militärtrottel, der von sich sagte:
„… selbst im altpreußischem Adel und in jenem Junkertum, dessen geistige Ansprüche vollauf gedeckt sind durch „wochentags die Kreuzzeitung und sonntags eine gute Predigt bei Herr Pastor,“ selbst in jenem ganz von Traditionen und Außenschliff lebenden Beamtenklüngel, der aus den feudalen Korps der Universitäten oder aus den für standesgemäß geltenden bevorzugten Regimentern seinen geistigen Nachwuchs bezieht, dürfte die gleiche Geistesferne und Geistesfremde doch wohl nicht häufig sein. Als Hindenburg als Kommandeur in Oldenburg stand, hielt der Freund meiner Jugend, Wilhelm Jordan, einer der besten und größten Männer Deutschlands, dort in der „Literarischen Gesellschaft“ eine Rhapsodie aus den Nibelungen, Hindenburg wurde gebeten, diesen Abend zu „protegieren“. Er antwortete mit einem Brief, in welchem es heißt: er habe als Militär leider nicht Zeit gefunden, sich mit Literatur zu beschäftigen, und könne daher die Nützlichkeit und den Wert des Abends nicht beurteilen.…“
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Der Todestag des spanischen Hofmalers Francisco de Goya jährt sich. Genau wie sein Geburtstag – jedes Jahr. Goya wurde am 30. März 1746 in Aragon in Spanien geboren. Goya wurde in höchster Anerkennung seiner Zeit als Maler in Spanien beachtet. Als Hofmaler malte er die Königinnen und Könige der Bourbonen vergleichsweise ungeschönt (man mutmaßt, diese Leute seien noch weit häßlicher gewesen als Goyas Abbildungen). Goya starb 1828 in Bordeaux.
Ich möchte hier einen ebenfalls weltberühmten Mann anfügen, dessen Genie europaweit höchste Anerkennung seiner Zeit als Dichter und Denker zugewiesen erhalten hatte. Goethe war höchster politischer Beamter des, verglichen mit Spanien, marginalen deutschen Herzogtums Sachsen-Weimar.
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Dietmar Moews meint: Goethe diente einem ungleich aufgeklärteren Adelshaus als es Goya in Madrid durfte. Goethe musste keine Reimgedichte auf die Damen des Hofes machen, sondern durfte sich seiner eigenen künstlerischen Expansion hingeben, Theater, Theaterstücke, Sinngedichte, Romane und vieles noch, auch Zeichnungen, Reisebeschreibungen. Goyas nackte Maja hätte dem Goethe auch angezogen gefallen. Und besonders die Verbindung der beiden Bildtafeln, mit Scharnieren zum Klappbild, hätte Goethe sicher auch zu einem Klapproman angeregt. Goethes „Bergschluchten“ in Faust hätte den spät fastbürgerlichen Goya als Emigrant in Frankreich auch sehr angesprochen – gerade wo Goethe Erotik in Pornografie kippen lässt.
Goya hatte sich über den ästhetischen Hofstil von höfischem Bildnisgebrauch zu stellen. Erst im Alter nahm sich Goya die Freiheit, Menschlichkeit und die Bitternis über Menschenschinderei zu malen. Es entstanden schnell gemalte Groß-Pinselskizzen mit schwarzer Farbe, entsprechend lange Reihen von Zeichnungen bzw. und Radierungen – immer wieder „Die Schrecken des Krieges“. Mit diesen hingehuschten Gefühlsbildern wurde Goya – rückblickend – zu einem Vorläufer der Romantik, aber auch der Moderne, besonders auch für den Andalusier Pablo PICASSO, der für Goethe nichts übrig hatte.
Goethe, geboren 1849 in Frankfurt am Main, starb 1832 in Weimar, war als Zeitgenosse Goyas doch in einen ganz anderen sozio-politischen und sozio-kulturellen Rahmen geworfen. Aber Goethes Emporkömmlingstum schlägt insgesamt durch, wenn man Goethes Abseiten gegenüber Schiller zu verstehen versucht, und dann zugespitzt auf den Mephisto im Faust – der Geist, der das Böse tut und dabei auch Gutes mitbewirkt – näher betrachtet. Es fehlt dieser Goethesicht – ohne Erbsenzählerei – zur dialektischen Teufelei doch auch die dialektische Gegenseite: Gott, der Geist, der das Gute tut und dabei auch Böses mitbewirkt (wenn er nicht mit Thomas von Kempen das Böse ohnehin veranstaltet).
Insgesamt lässt sich unser Goethe ziemlich läuterungsbedürftig dastehen, während man Goya wohl zumindest eine philosophische Ernüchterung anerkennen muss. Über Goyas Neigung zum Rotweintrinken ist nicht so viel bekannt, wie bei Goethe, der sich die ältenden Damen schön trank.
Goya und Goethe – zwei Zeitgenossen – die wenig für einander übrig hatten, und dennoch heute in der angemaßt aufgeklärten Dekonstruktions-Narrationswelt überhaupt nichts neben sich gestellt sehen.
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Ja, und was hat Goya mit dem Goya-Institut zu tun?
Und was hat Goethe mit dem Goethe-Institut zu tun?
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Mir stickt der Atem, wenn ich lese, dass die Kelly’s mit Familiengesang auftreten und daraus der deutsche Gesetzpfleger VERBOTENE KINDERARBEIT macht und Strafe den Kelly-Eltern droht.
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Das war in Goethes PLUNDERWEILERN noch anders. Denn – ähnlich Hänsel und Gretel – wurden hungernde Schweizer Kinder als Schwänzel und Grätschel ins deutsche Land geschickt, zum Kindersingen der Krätzekinder für Geld.
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Nachdem sich Goethe und Beethoven vom Schicksal der Marmottenbuben hatten erbarmen lassen, kamen sie in der Mitte des 19. Jahrhunderts bei den feinen Damen der Gesellschaft regelrecht in Mode. Sie schmückten nicht nur die Wände ihrer Salons mit Gemälden von Bettelkindern und Murmeltieren, sondern führten solche auch an verzierten Halsbändern mit sich spazieren
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Ich komme schon durch manche Land, avec que la marmotte, und immer was zu essen fand, avec que la marmotte, avec que si, avec que la, avec que la marmotte, avec que si, avec que la, avec que la marmotte.
Ich hab gesehn gar manchen Herrn, der hätt die Jungfern gar zu gern.
Hab auch gesehn die Jungfer schön, die täte nach mir Kleinem sehn:
Nun laßt mich nicht so gehn, ihr Herrn, die Burschen essen und trinken gern.
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Dietmar Moews meint: Angelo Kelly sieht sich mit dem Vorwurf der Kinderarbeit konfrontiert. Weil sein kleiner Sohn William abends mit ihm auf der Bühne stand, muss der 39 Jahre alte Sänger sich vor Gericht verantworten.
Das Gewerbeaufsichtsamt der Regierung von Unterfranken hat ein Bußgeld von 5.000 Euro gegen den Musiker verhängt. Weil er Einspruch gegen den Bescheid einlegte, kam es zur Verhandlung vor dem Amtsgericht Haßfurt, wie ein Gerichtssprecher der Bild-Zeitung am Donnerstag bestätigte.
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Behörde beruft sich auf Jugendarbeitsschutzgesetz
Hintergrund der gerichtlichen Auseinandersetzung ist ein Auftritt von „Angelo Kelly & Family“ im Rahmen der „Irish Summer-Tour 2019“ am 26. Juli 2019 auf Schloss Eyrichshof bei Ebern in Unterfranken.
Sohn William war damals vier Jahre alt und soll von 20:00 Uhr bis 20:20 Uhr auf der Bühne gestanden haben, was aus Sicht der Behörde einen Verstoß gegen das Jugendarbeitsschutzgesetz bedeutet.
Das bestimmt, „dass die Beschäftigung von Kindern (also Personen unter 15 Jahren) verboten ist (…) und dass behördliche Ausnahmen für Kinder bis sechs Jahren bis zu zwei Stunden täglich in der Zeit von 8:00 bis 17:00 Uhr möglich sind“, wie das Amtsgericht mitteilte.
gmx.de am 4. Februar 2021:
„Laut Medienberichten soll der Vorfall keine einmalige Sache gewesen und Angelo Kelly wegen der Auftritte seines kleinen Sohnes schon öfter ins Visier der Behörden geraten sein. Daher auch die mit 5.000 Eurosehr hoch angesetzte Summe. Ein Sprecher des Amtsgerichts Haßfurt bestätigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass es auch andernorts Verfahren gab, nannte aber keine Details.
Kinderarbeit? Kellys Anwalt widerspricht
Kellys Anwalt erklärte im Gespräch mit der „Bild“-Zeitung: „Es geht um kurze Bühnenbesuche von William während der Konzerte seines Vaters im Beisein seiner Mutter und seiner Geschwister. William konnte stets selbst entscheiden, ob er auf die Bühne möchte und ob er mitsingen oder auf seiner Kindergitarre mitklimpern möchte.“
Der Anwendungsbereich des Jugendarbeitsschutzgesetzes könne deshalb „nicht eröffnet sein“. Indirekt bestätigte der Anwalt in dem Interview auch, dass es bereits mehrere Rechtsstreitigkeiten bezüglich der Auftritte von William gegeben hat.
Denn wie er sagte wären „bislang alle Gerichte“ dieser Ansicht gefolgt und hätten die „Verfahren entsprechend eingestellt.“
Seine Argumentation untermauerte der Anwalt mit einem Beispiel. „Wenn ein Bauer seinen vierjährigen Sohn auf seinem Traktor aufs Feld mitnimmt und der Sohn stochert mit einer Kinderschaufel auf dem Feld herum, würde wohl niemand auf die Idee kommen, dass das Kind ein Angestellter des Vaters ist. Oder wenn ich meinen Sohn in meiner Kanzlei Papier schreddern lasse, ist das doch keine Kinderarbeit. Eine Musikerfamilie Kelly macht eben Tag und Nacht Musik mit Freunden.“
So reagiert Angelo Kelly auf den Vorwurf
Auch der Sänger selbst nahm zu dem Vorwurf Stellung. „Ich würde nie etwas tun, was das Wohl meines Kindes gefährden würde. Wir haben in den vergangenen Jahren stets gut mit den Jugendbehörden bezüglich der Auftritte unserer Kinder zusammengearbeitet“, sagt Kelly der „Bild“-Zeitung. Zum aktuellen Fall äußert er sich nicht.
Angelo Kelly war selbst ein Kinderstar, feierte in den 1990er Jahren mit der Kelly Family riesige Erfolge. Mit blonden Engelslocken und glockenheller Stimme schmetterte er den größten Erfolg der Band: „An Angel“. Inzwischen ist er selbst Großfamilien-Vater und führt mit seiner Ehefrau Kira und den fünf gemeinsamen Kindern die musikalische Familientradition fort.
… (spot on news/dpa/thp)“
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Ich meine, singen in Familien ist begrüßenswert. Ich staune, wie mein Körper voller Musik ist und welche Musik da herauskommt und wie viele Melodien und Klänge aus meiner frühesten und weiteren Kindheit stammen, die in meiner Familie musiziert wurden. Dafür bin ich dankbar.
In solche Familenstraf-Kultur hineinzusteuern ist übler Staatsmob. Für das vierjährige Kelly-Kind wäre es eine unverständliche Strafe gewesen, für die Dauer des Musikauftrittes der Familie ausgesperrt zu werden, nur, weil Mitsingen vom Jugendamt als Erwerbsarbeit diskreditiert werden kann, nur, weil da offenkundig Idioten in der Dienstklasse verschimmeln. Darf ich jetzt mit einem Hut herumgehen? frage ich: oder muss ich mir dafür Kinder anschaffen (ein Jungfräulein in Balletttrikotagen wäre vermutlich am Einträglichsten – nicht wegen des Komfortzwickels im Schritt, sondern weil die verstockten Geldgeber dauergeil sind)?
Oder warum sonst?
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Die polnische Staatsführung wehrt sich gegen israelische Auschwitzbeleidigungen.
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Der Kampfmodus des Kriegsstaates ISRAEL besteht neben dem täglichen Militarismus, neben Rassismus, neben Antisemitismus gegen Semiten, neben äußerst disziplinierter Lebensweise, neben Geheimdienst-Entgrenzung besonders in weltweiter Propaganda.
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Die Propaganda Israels signiert sich einerseits überwiegend als Welt-Judaismus, andererseits als Agression gegen Feinde
, denen man Feindbilder zugrundelegt.
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Die Wirkung dieser Kommunikationsweise liegt im Ermessen Israels und der kriegerischen Falken, die mit Hängen und Würgen bei etwa 50 Prozent Zustimmung aus den Parlamentswahlen „Knesset“ diese Linie betreiben.
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Indem die unsägliche Judenausrottungs-Massenmörderei industrieller Mache durch die deutschen NAZI-KRIEGS-BETREIBER im militärisch weitgehend eroberten Europa jeden Juden und das überlebende Judentum als Kollektiv betrifft, ist es den kriegerischen Falken ISRAELS immer wieder möglich, mit dieser SCHOA das israelische Selbstbehauptungsmandat fortzusetzen.
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Polen hat sich zuletzt äußerst dagegen gewehrt, von ISRAEL unter den israelischen SCHOA-Sammelbegriff Auschwitz für polnische Judenvernichtung, nach 1939, beschuldigt zu werden.
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Der israelischen Propaganda ist Zimperlichkeit egal – es lässt sich garantiert auch Antisemitismus in Israel nachweisen – wer wollte nach der SCHOA darüber verhandeln, ob etwa beim Warschauer Ghetto, den ghettoisierten Warschauer Juden nicht auch polnischer Antisemitismus angetan worden war, anstatt den unterdrückten Warschauern Juden zu helfen.
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Der polnische Staat hat jetzt offiziell den Auschwitzvorwurf Israels gegen Polen zurückgewiesen.
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Die polnischen Massenmedien haben auch mit internationalen Stellungnahmen auf Israel geantwortet. Ich zitiere eine Groß-Annonce, die der Polnische Staat in der Tageszeitung DIE WeLT in Deutschland publizieren ließ:
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Der Altnazi Adolf Eichmann vor Gericht
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DIE WeLT, Seite 5, Anzeige, am 23. Januar 2020, von Präsident der Republik Polen Andrzej Duda, durch Instytut Owych Mediów und Polska Fundacja Narodowa:
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„Beitrag aus Anlass des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust
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EINE WAHRHEIT,
DIE NICHT STERBEN DARF
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Der Staatspräsident Polens zum 75. Jahrestag der Befreiung des deutschen nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz
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Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das deutsche nationalsozialistische Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Was sie dort vorgefunden haben, weckt bis heute das allergrößte Grauen und eine Reaktion der absoluten moralischen Verurteilung.
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Fast 7.000 Häftlinge haben damals ihre Freiheit wiedererlangt. Zuvor, vom 17. – 21. Januar wurden etwa 56.000 Häftlinge in verheerenden Todesmärschen aus Auschwitz und seinen Nebenlagern ins Innere des Dritten Reichs getrieben. Im Lager blieben Schattenmenschen, dauerhaft verstümmelt durch unvorstellbare körperliche und seelische Folter. Wie durch ein Wunder überlebten sie unmenschliche Lebensbedingungen, Hunger, Frost, Krankheiten, vernichtende Arbeit, die ihre Kräfte bei weitem übersteigerte, gnadenlose Schläge und Hetzen von Hunden, Schreie und Schimpfworte ihrer Peiniger. Einige waren Opfer von verbrecherischen medizinischen Experimenten. Jeden Tag sahen sie den Tod ihrer Leidensgenossen, Männern, Frauen, Alten und Behinderten sowie Kindern. Sie waren Zeugen zahlreicher Hinrichtungen – auch solcher, die von SS-Männern zu grausamer Unterhaltung durchgeführt wurden. Ein Teil der Häftlinge wurden gezwungen, die leichen der in Gaskammern Ermordeten wegzutragen und in den Krematorien zu verbrennen. Sie wussten, das ihnen das gleiche Schicksal widerfahren würde …
Dies ist nur eine kurze Beschreibung jener Hölle auf Erden, die das Konzentrationslager Auschwitz war – ein Ort, an dem mehr als eine Million Juden und Tausende von Opfern anderer Nationalitäten getötet wurden, darunter Polen, Roma, Sinti und Kriegsgefangene, Soldaten der Roten Armee. Dasselbe Schicksal erlitten auch Millionen von Juden, die in anderen deutschen Nazi-Todeslagern ermordet wurden: Treblinka, Sobibór, Belec, Kulmhof, Stutthof und in vielen Dutzenden anderen. Die Führung des Dritten Reiches plante die vollständige Vernichtung des jüdischen Volkes und führte diese auch durch. Deshalb schuf sie ein Netzwerk von Lagern, die wie wahre Todesfabriken funktionierten. Die Morde wurden dort nach dem Muster einer industriellen Tätigkeit durchgeführt – Hunderte und Tausende, effektiv, unter Berücksichtigung von Transportzeit und -kosten, alles wurde detailliert dokumentiert. Eine derartig extreme Entmenschlichung und Demütigung von Millionen unschuldiger Opfer hat es zuvor nie gegeben.
Es ist schwierig, darüber zu schreiben, zu lesen, zu sprechen … Im biblischen Buch Kohelet finden wir die Worte: Viel Wissen, viel Ärger, wer das Können mehrt, der mehrt die Sorge. Trotzdem ist es notwendig, diese Mühe auf sich zu nehmen. Dieses Wissen muss an neue Generationen weitergegeben werden. Auch um den Preis des Leidens, den es mit sich bringt. Die Zukunft der Welt muss vom tiefen Verständnis dessen gestaltet werden, was sich vor mehr als 75 Jahren im Herzen Europas ereignete und wovon Zeitzeugen immer noch sprechen. Möge als ewige Mahnung auch das gelten, was mit der Nation der Nachkommen von Leibniz, Goethe, Schiller und Bach geschah – als sie mit dem Virus des imperialen Stolzes und der rassistischen Verachtung infiziert wurde. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass der letzte, entscheidende Schritt in Richtung des Zweiten Weltkrieges der geheime Pakt zwischen Hitler und Stalin vom 23. August 1939 war – ohne Krieg hätte es die Tragödie des Holocaust nicht gegeben. Diese Vereinbarung setzte voraus, dass den Ländern Mittel- und Osteuropas ihre Freiheit und Souveränität entzogen werden sollte. Die damals entstandene enge Zusammenarbeit zwischen den beiden totalitären Regimen dauerte bis in die letzten Stunden vor dem Angriff, mit dem Nazi-Deutschland am 22. Juni 1941 die UdSSR überraschte.
Die Wahrheit über den Holocaust darf nicht sterben. Sie darf nicht verzerrt oder für irgendeinen Zweck instrumentalisiert werden. Im Namen des heiligen Gedenkens an die Vernichtung der Juden und aus Respekt vor den anderen Opfern der Totalitarismen des 20. Jahrhunderts – dürfen und wollen wir dies nicht tolerieren. Wir werden in unseren Bemühungen nicht nachlassen, dass die Welt diese Verbrechen nie vergisst. Damit nichts dergleichen wieder passiert.
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Die Wahrheit über den Holocaust darf nicht sterben. Sie darf nicht verzerrt oder für irgendeinen Zweck instrumentalisiert werden.
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Die polnische Widerstandsbewegung übernahm schon sehr früh die Mission, die Wahrheit über den Holocaust aufzudecken und von der Vernichtung bedrohte Juden zu unterstützen. Der Polnische Untergrundstaat, der in den von Hitlerdeutschland besetzten Gebieten Polens gegründet wurde, versuchte alle zu schützen, die bis vor kurzem noch Staatsbürger des unabhängigen Polens waren. Im September 1940 ließ sich ein Offizier der polnischen Armee, Witold Pileck im Einvernehmen mit den Untergrundbehörden bewusst nach Auschwitz einschleusen. Er floh aus dem Lager im April 1943 und berichtete über die dort vorgefundenen Verhältnisse. Hier ein Auszug aus seinem Bericht: „Die Kranken (Typhus), Bewusstlosen und fast gesunden (…) wurden in Wagen gepackt und (…) in die Gaskammern gebracht. (…) Ein achtjähriger Junge bat einen der SS-Männer, ihn zu verschonen. Er kniete vor ihm auf dem Boden. Der SS-Mann trat ihn in den Bauch und warf ihn wie einen Welpen in den Wagen“. Auch Jan Karski, Emissär der polnischen Exilregierung, beaobachtete mit eigenen Augen die Gräueltaten im Warschauer Ghetto und im deutschen Durchgangslager in Izbica. Er bereitete ein Memorandum über den deutschen systematischen Völkermord an Juden vor. Seit Dezember 1942 präsentierte er es Meinungsbildnern und höchsten Regierungsvertretern der alliierten Staaten. Noch davor übermittelte General Wladyslaw Sikorski, Ministerpräsident der polnischen Exilregierung in London, die auf der Sitzung des Ministerrates vom 6. Juni 1942 angenommene Note den Alliierten. Er berichtete darin: „…die Vernichtung der jüdischen Bevölkerung findet in unglaublichem Ausmaß statt. In Städten wie Vilnius, Lemberg, Kolomyja, Stanislawow, Lublin, Rzeszów, Miechów finden in Massakern Zehntausende von Juden den Tod. In den Ghettos von Warschau und Krakau führt die Gestapo täglich Massenhinrichtungen durch. (…) Die Juden in Polen erleiden die schrecklichsten Verfolgungen in ihrer Geschichte“.
Zur gleichen Zeit wurde vom Polnischen Untergrundstaat der Rat für die Unterstützung der Juden bei der Regierungsvertretung in Polen eingerichtet. Fast 50.000 Menschen erhielten dank seiner Hilfe Dokumente, Unterschlupf, Geld und medizinische Versorgung. Polnische Diplomaten organisierten die Flucht von Juden in von Nazi-Deutschland nicht kontrollierte Gebiete. Ein beachtlicher Teil der Holocaust-Überlebenden verdankte ihr Leben Tausenden von polnischen Gerechten unter den Völkern. In unseren Familiengeschichten sowie in historischen Quellen sowie literarischen Werken lebt die Erinnerung an viele Menschen jüdischer Herkunft weiter, die auf Dachböden, in Kellern und Scheunen versteckt und mit Essen versorgt und denen sichere Fluchtwege gezeigt wurden. Es ist wichtig zu wissen, dass in Polen die deutschen Besatzer für solche Taten jeden mit dem Tod bestraften, was auch in hunderten von Fällen passierte. Unter den Millionen von Polen gab es auch solche Menschen, die den sich versteckenden Juden helfen könnten, die aber nicht im Stande waren die Angst um ihr eigenes Leben und das ihrer Angehörigen zu überwinden. Es gab auch solche, die aus niedrigen Beweggründen Juden den deutschen Besatzungsbehörden auslieferten oder selbst Schandtaten gegen sie begingen. Die Justiz des Polnischen Untergrundstaates sprach unter dramatischen Umständen der damaligen Zeit die Todesstrafe gegen diese Verbrecher aus und führte sie durch.
Deutsche NS-Konzentrationslager, die im besetzten Polen errichtet wurden, waren und sind für uns bis heute eine unerträgliche Demütigung. Sie bedeuten eine drastische Leugnung unserer tausendjährigen Kultur und Geschichte, des polnischen Geistes der Freiheit, Toleranz und Solidarität. Der Völkermord an Juden, obwohl fast in ganz Europa durchgeführt, war ein besonders schwerer Schlag für den polnischen Staat, der seit Jahrhunderten multireligiös und multinational war. Die jüdische Gemeinde im Vorkriegspolen war eine der größten in der gesamten Geschichte des jüdischen Volkes.Von den 6 Millionen Staatsbürgern der Republik Polen, die während des Zweiten Weltkrieges ihr Leben verloren (mehr als ein Fünftel der damaligen polnischen Gesamtbevölkerung), waren bis zu 3 Millionen polnische Juden. Sie stellten die größte Gruppe unter den Holocaust-Opfern dar. Die jüdische Bevölkerung, die fast zehn Jahrhunderte lang auf polnischem Boden lebte und sich hier entwickelte, verschwand in wenigen Jahren fast vollständig. Polen verlor plötzlich Tausende von jüdischen Kulturschaffenden, Forschern und Wissenschaftlern, Ärzten, Juristen und Beamten, Unternehmern, Handwerkern, Kaufleuten sowie anderen geschätzten Fachleuten. Unter den Ermordeten waren Eheleute, Freunde, Nachbarn und Mitarbeiter von Menschen mit nichtjüdischen Wurzeln. In unseren Städten lebt weiter die Erinnerung an das Martyrium der Juden, die von deutschen Besatzern in Gefängnissen gleichen Ghettos zusammengefercht wurden …
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Die Zukunft der Welt muss vom tiefen Verständnis dessen gestaltet werden, was sich vor mehr als 75 Jahren im Herzen Europas ereignete und wovon Zeitzeugen immer noch sprechen. …
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Die Geschichte der Juden in Polen und ihrer vernichteten Welt wird heute erzählt durch Publikationen und wissenschaftliche Konferenzen, Festivals, Ausstellungen, Konzerte und Denkmäler, durch Aktivitäten staatlicher wissenschaftlicher und kultureller Institutionen wie Museen, Theater, Archive und Bibliotheken. Nach und nach werden jüdische Religionsgemeinden, gesellschaftliche Vereine, Verlage und Zeitschriften widerbelebt. Wir unterstützen diese Aktivitäten, denn in der Erzählung über die polnischen Juden und ihr Martyrium darf der deutsche Nationalsozialismus nicht das letzte Wort haben….
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Deshalb treffen wir uns in vier Tagen unter Staatsoberhäuptern und hohen Vertretern von Ländern aus der ganzen Welt auf dem Gelände des polnischen Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau, an jenem Ort, wo die Asche über einer Million Holocaust-Opfern verstreut ist …
Ewiges Gedenken und Ehre den Toten des KL Ausschwitz (sic!)!
Ewiges Gedenken und Ehre den Opfern des Holocaust“
Präsident der Republik Polen
Andrzej Duda“
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Dietmar Moews meint: Jeder Mensch, der bei Geistesvermögen ist, muss sich vom hitleristischen deutschistischen Massenmördertum beanspruchen lassen und darauf mit aller Kraft verfluchen, wovon sich Millionen Deutsche zukünftiges Leben erhofften.
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Dass sich die mit dem Kriegsjahr 1939 misshandelten Polen nicht für Auschwitz beschuldigen lassen können, müssen das Weltgericht, die Deutschen und die Sowjets als eigenes Anliegen bezeugen. Es gab ab 1939, bis 1945, keinerlei polnische Staatssouveränität, um Auschwitz verantworten zu können. Putin behauptet allerdings heute, Polen sei am Krieg und am Hitler-Stalinpakt schuld. Puitn durfte in Yad Vashem sprechen, der Polnische Staatspräsident nicht.
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Die Unart, das Wort HOLOKAUST, wie es dem Griechischen entspringt, von Polen und Israelis in amerikanischer Schreibweise – HOLOCAUST – zu prägen, bezeichnet ein ethisches Movens, dass inzwischen lieber auf SCHOA wechselt.
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Dass anstatt in Polen in Israel das internationale Treffen am 23. Januar 2020 ausgerichtet wurde, und dass sich Polen dadurch ausgetrickst fühlen, nicht in Auschwitz, quasi vor Ort, bei diesem Anlass die polnische Nichtsouveränität von deutschen und Sowjetnachfolgern bezeugt bekommen, ist israelisches bzw. gewissermaßen jüdisches Kalkül – nun, ja – man wird auch in Auschwitz zusammenkommen und proklamieren.
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Ich hebe noch einmal hervor, was POLEN zu recht per Zeitungsannonce reklamiert:
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„…nicht vergessen, dass der letzte, entscheidende Schritt in Richtung des Zweiten Weltkrieges der geheime Pakt zwischen Hitler und Stalin vom 23. August 1939 war – ohne Krieg hätte es die Tragödie des Holocaust nicht gegeben. Diese Vereinbarung setzte voraus, dass den Ländern Mittel- und Osteuropas ihre Freiheit und Souveränität entzogen werden sollte. Die damals entstandene enge Zusammenarbeit zwischen den beiden totalitären Regimen dauerte bis in die letzten Stunden vor dem Angriff, mit dem Nazi-Deutschland am 22. Juni 1941 die UdSSR überraschte.
Die Wahrheit über den Holocaust darf nicht sterben….“
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Viele heutige Deutsche sind der Meinung, dass sich Deutsche grundsätzlich in der Diskussion des anthropologisch-soziologischen Weges, wie diese SCHOA im Spannungsfeld von ERINNERN und VERGESSEN jeweils verwirklicht werden kann, zurückhalten sollten.
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Entscheidend ist allzumenschlicher Weise akuter Lebensdruck – wenn beispielsweise eine SARS-Epidemie Yad Vashem befiele, sähe es anders aus, als wenn ein um Geltung kämpfendes EU-Polen eine Anti-Netanjahu-Annonce in einer deutschen Tageszeitung publiziert. Dabei würde es reichen, der Aktualität ins Auge zu blicken, nämlich ein weltweit zu beobachtender Antisemitismus, der auch gegen ISRAEL geht und ein heutiger polnischer Antisemitismus, der geradezu stereotyp einer traditionellen Minderheitendiskriminierung in Mehrheits-Volksgruppen entspricht.
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Wer kann daraus Was lernen?
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Hier gehört dieses GENDER-Bild der Manette Salomon von Gustave Courbet gar nicht hin
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Der Deutschlandfunk hat in seinen Fachredaktionen zahlreiche Spitzenautoren. Für die tägliche Report-Reihe „Informationen am Morgen / am Mittag / am Abend“ können Deutschlandfunkhörer den besten deutschen Staatssender täglich hören und bekommen meist eine verlässlich hohe Hörfunkqualität bereitgestellt:
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Da sind viele hervorragend gute Publizisten und Redakteure am Werk – ich nenne besipielhaft, ohne Rangfolge: Dirk Müller, Christoph Heinemann, Bettina Klein, Sabine Küchler, Karl Lippegaus und Sabine Adler – auch Tobias Armbrüster hat Sternstunden (mit Heiner Geisler).
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Politisch-kritisch (außer zum Staatsmonopolkapitalismus StaMoKap)
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Sende- und Aufnahmetechnik vom DLF ist sehr gut – mit Ausnahme bestimmter digitaltechnischer Qualitätseinbußen und der „faschistischen“ Machtlosigkeit alter Röhren-Radios
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Kaum partei-parteiische redaktionelle Tendenz wie man beim Bayerischen Rundfunk für die CSU gewöhnt ist (außer der Schwerhörigkeit zur LÜGENPRESSE)
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zum Feuilletonistischen (außer dem gackernden Joachim Scholl, wenn er die SPDistin Juli Zeh von der SALONPERSONNAGE unkritisiert verkünden lässt, „es gibt keine Ost-West-Unterschiede“ / soll sich mal Werner Patzelt im DLF zu „Heimatverlust“ anhören.
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Exquisite eigene Füllmusik-Quellen, die unbekannten Musikern ein Brot gibt
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Bislang wenig Unterleg-Perkussion und Klangmischungen, die die Texte vermanschen und unverständlich machen. Solche sind NICHT SENDEFÄHIG! – da sollte die Chefredaktion mal den eigenen Sender monitorisieren und schon die klammheimlichen Versuche korrigieren. Jeder dämliche WDR versucht das mit Off-Beat für Hörgeschädigte.
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Eine absurde „Atelier neuer Musik“-Schiene, die seit Jahren Tonstudioexperimente der 1960er Jahre als NEUE MUSIK hinstellen, sonntags nachmittags und dann nochmal nachts – wer muss Alban Berg als neue Musik oder Wolfgang Rihms Geräusche von 1982 als „neu“ hören. Hören Sie gefälligst Adorno – aber mit Kopfhörer.
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Für Radio/Hörspiele wird zu wenig künstlerisch/ästhetische Beratung und Innovation entfaltet. Allzuoft wird konventionelles „Kostüm-Radio“ produziert. Allzuoft fehlt die seriöse geistige Tiefe, wenn Lebensweisheiten verkündet werden, die doof sind.
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Frauengedöns zum Modethema GENDER mit der Behauptung, „es sei eine heftige öffentliche Diskussion entstanden über #metoo“. Welches wären denn dann die tragfähigen Diskussionselemente, die Frauenansprüche unterfüttern könnten – außer Transgender? In Vitro Fertilisation? Sexfreiheit mit und ohne Ehe?
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Chefredaktion beim DLF
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Kurz, heute morgen führte DIRK MÜLLER die Sendung „Informationen am Morgen“, unter anderem mit einem Telefongespräch mit dem SPD-Ostberliner Wolfgang Thierse – das war grenzwertig. Denn auch wenn der DLF-Müller sich schlußfolglich dagegen wehrte, den dummen Thierse in seiner Hysterie dumm aussehen zu lassen, sah der sehr dumm aus bzw, Thierses Gedanken verschwurbelten sich immer mehr zum Gestammel der zweitklassigen Stammtische von irischen PUBS an der Kastanienallee in Pankow.
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Thierse hält die Unzufriedenheit der Deutschen mit der deutschen Politik, mit den deutschen Politikern, mit den deutschen Parteien, den Parlamenten, mit der deutschen Publizistik für DAS PROBLEM ( – der AfD nicht unähnlich).
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Thierse benutzte all die billigen Kotz-Sujets gegen die heutige Politik: die gescheiterten Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl, deutsche Führungsschwäche in der EU, Glyphosat-Koalitionsbruch der CSU, Donald Trump als Weltverhetzer, Fake-News …
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Thierse brachte kein ernsthaftes Argument gegen die deutsche Politik, an der die SPD als Blockpartei ja bis über die Knie im Dreck steckt:
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Kriegstreiberei und Waffenlieferungen in heiße Kriegsgebiete, Emigrationsverhinderung in „Fortress Europe“, Vernichtung des deutschen Asylrechts, die deutsche Schuldenpolitik trotz Überschüssen, die katastrophale IT-Politik, die der internationalen IT-Wirtschaft die Bürgerrechte vor die Füße geschmissen hat …
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S. Reicht – (man kann das Interview Dirk Müller mit Wolfgang Thierse in der DLF-Mediathek nachhören – Mittwoch, 27. Dezember 2017, Informationen am Morgen):
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Thierse verstieg sich in immer erregterer Stammelei, weil ihm kein einziges zielführendes Argument bekannt zu sein scheint, das all das Schlechte in der deutschen Politik und, dass es sich so zäh hinzieht (mit einer Regierungsbildung), die AfD noch weiter stärkt. Man sähe es ja in der ganzen Welt und in Europa, rings um Deutschland, wo die Rechten und die Nationalisten wachsen und wachsen – sieht Thierse. Dass es so gar nicht ist, sieht Thierse nicht – und Dirk Müller widersprach ihm nicht.
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Dann kam die THIERSE-VOLTE – oder, Thierse verplapperte sich? – das INTERNET.
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Heute findet ja die gesteigerte „Kommunikation“ im Internet derart intensiv statt, dass man sie gar nicht auf eine zielführende Wählerzufriedenheit hin kontrollieren könne. Da verstärken sich ja wohl alle FAKE-NEWS, alle Gerüchte, aller Hass in der Computer-Direktkommunikation.
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Und DIRK MÜLLER fragt noch mal nach: Ist die intensivere freie Kommunikation mittels Internet denn wirklich nachteilig? (in dem Sinn – „produzieren frei chattende Bürger im Internet AfD-Propaganda?“).
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Thierse war verblüfft. Hatte er doch in seiner Internet-Verfluchung die Basisdemokratie samt der massenhaften Doofbürger zum Ergebnis seiner Krisenanalyse gestempelt.
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Dirk Müller fragte nicht noch mal klärend nach, sondern ließ Thierse so bescheuert im Raum stehen: Der SPD-ehemalige Bundestagspräsident, der seine ganze staatspolitische Weisheit auf die Neuerfindung es „Nürnberger Trichters“ abstellen will, weil direkte freifloatende Meinungs-Geschwalle, keine SCHWARM-Intelligenz, sondern – laut Thierse – SCHWARM-HASS auf die SPD erzeuge.
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Und der THIERSE-CLASH war dann auf die Frage nach der REMEDUR:
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Was wäre denn das wünschenswerte Mittel, gegen diese von Thierse aufgezählten empirischen Missstände (und all die nicht aufgezählten schwerwiegenden politischen Fehler in der angängigen deutschen Politik), das Thierse vorschlüge?
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Und der THIERSE-HAMMER lautete:
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„Der Gemeinschaftssinn müsse gestärkt werden. Alle Missstände müssten weg. Die Wähler müssten wieder die Blockparteien zu großen Volksparteien hinaufwählen. Die Deutschen müsste dann bessere Europäer und keine Nationalisten sein. Es müsste mehr Gerechtigkeit und Wertorientierung von der Politik ausgestrahlt werden.
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Dietmar Moews meint: Versteht man Wolfgang Thierse richtig (dass er vermutlich nicht staatsorganisatorischen Gemeinschaftssinn, wie von der SED in der DDR, meint?).
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Entweder der Mann, Thierse, war besoffen, oder die Altersdemenz hat ihn davon gerissen:
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Auf die Frage nach seiner Kritik an den Missliebigkeiten antwortete er ganz eindeutig: Ich fordere das Gute.
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Wer zum Arzt geht und auf den Wunsch nach Heilung seiner KRANKHEIT die konkrete Ansage erhält: GESUNDHEIT – der steht nun vor dieser schwachsinnigen Aussage, für die der DLF den brillanten DIRK MÜLLER zum Einsatz kommen ließ, um die „INFORMATION am MORGEN“ rauszubringen:
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WOLFGANG THIERSE, SPD, ist für das GUTE und gegen das SCHLECHTE. Da Thierse aber von der parlamentarischen Demokratie im deutschen Föderalismus, im deutschen StaMokap und im deutschen Rechtsstaat, nichts außer Ostberliner Folklore versteht, sollten solche DLF-TELEFONATE zukünftig besser verbleiben – es sei denn, den Akteuren DIRK MÜLLER UND THIERSE wäre der AfD-Hype wirklich erwünscht.
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NOCHMAL: Die freie Basisdemokratie durch dezentrale Echtzeit-Texte-, Bilder- und Sprache-Kommunikation eines jeden Internetzzuggängers, ist laut Thierse der Grund und für die unerwünschte Folge davon: UNZUFRIEDENHEIT, HASS und BASISDISTANZ der Wähler zum deutschen Parteiensystem.
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REMEDUR wäre, laut THIERSE, eine bessere Wertorienterung der Deutschen.
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Alt-Goethen: Es grüne die Tanne, es wachse das Erz, Gott schenke uns allen ein fröhliches Herz
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Edel sei der Mensch, hilfreich und gut. (und Freitach mittach links abbiechen)
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(Johann Wolfgang Goethe 1749-1832; aus „Wilhelm Meisters Wanderjahre“ 1807-1822)
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Ich probierte eine deutsche, WEISSE Schokolade mit Matcha Teegeschmack von dem Vertreiber ALNATURA GmbH Darmstädter Straße 63 D-64404 Bickenbach, Deutschland.
Kurz vorab: Diese Sorte, genannt Bio-Kakaobutterzubereitung hell, mit gemahlenem Grüntee (Matcha), ist keine BEAN To BAR-Handarbeit, sondern ein Industrieprodukt. Ich bezeichne sie weisse Schokolade mit Grüntee-Würzung. Mit 38% Kakaobutter und 58% Süßung gehört diese Weisse zu den typischen, hochprozentige Normalsüßtafeln: Ziemlich fett und extrem süß. Die Qualitätsbezeichnung VEGAN deutet auf die Vermeidung von tierischen Bestandteilen und man findet, dass anstatt Kuhmilch Reismilchpulver eingesetzt wird. Auch bei dieser hochsüßen Mischung bekommt man schon beim ersten Versuch säuerliches Brennen am Eingang der Speiseröhre. Der Ursprung des angeblich biologisch angebauten Kakaos und die Sorte wird nicht genannt. Die 80 Gramm-Tafel kostet 1 Euro 90 im Alnatura-Verkaufsladen an der Severinskirche in Köln. Nach Öffnen der bescheidenen, sympathischen hellgrünen Außen-Verpackung und der angeblich organisch-abbaubaren, luftdichten Silberinnenverpackung, erscheint eine ungesund graugrüne klassische, längliche Form mit Bruchkantenrelief an der Oberfläche. Der Geruch ist spezifisch angenehm, wie Grüntee und Vanille. Von den weiteren Beigaben der Matcha-Mischung, Reissiruppulver, gemahlene Erdmandeln, während „Steinsalz“ geglaubt werden darf.
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Verbraucher, die auf Bio- und Fair-Trade Wert legen, und die handgeschöpfte Schokoladen in Betracht ziehen, werden hiermit angesprochen. Allerdings Kakaosorte und Herkunft kann der Kaufpackung nicht entnommen werden, wird da auch geröstet? conchiert? gerührt, gemahlen – welche Dauer solcher Arbeitsschritte?
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Über den Hersteller ist auf der Alnatura internationalen Homepage das Wichtigste zur SELBSTDARSTELLUNG zu erfahren:
„Entdecken Sie über 3500 Bio-Lebensmittel und bestellen Sie im Alnatura Super Natur Shop – Ihrem Online-Bio Supermarkt – bequem und sicher online.
Lassen Sie sich von unserem Angebot inspirieren. Ob Produkte aus dem Alnatura Sortiment, führende Markenhersteller, laktosefreie Produkte oder glutenfreie Produkte, vegetarisch oder vegan, – ein breites Angebot, das zum Ausprobieren einlädt. Bei uns finden Sie außerdem Lebensmittel für besondere Ernährungsweisen. Unser Baby-Sortiment ist konsequent an Bio-Qualität ausgerichtet und lässt keine Wünsche bei Babyernährung offen.
Alle unsere Lebensmittel sind biologisch hergestellt, damit unterstützen wir die ökologische Landwirtschaft sowie eine faire und nachhaltige Wirtschaftsweise. Ein Großteil der Rohstoffe stammt dabei aus biodynamischem Landbau (Demeter). Viele der Produkte sind auch nach Bioland, Naturland und immer mindestens nach der EG-Öko Verordnung zertifiziert. Wofür wir stehen, beschreiben wir in unserer Bio 7 Initative.
Lernen Sie im Alnatura Super Natur Shop neue Produkte kennen: ob Müsli, Tofu, Soja, Quinoa oder Amaranth, hier finden Sie viele neue und leckere Lebensmittel für eine gesunde Ernährung. Im Alnatura Super Natur Shop finden Sie außerdem eine große Auswahl an Naturkosmetik der Marke Alviana und Artikel von Alnavit. …“
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alnatura-shop.de – der Versand für Bio-Lebensmittel im Internet“
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Für mich als Schokoladen-Liebhaber ist eine Schokolade, die nicht so dunkel ist, das Schönste. Diese vegane Weisse Matcha macht einen billigen Eindruck, schmeckt talgig und seltsam unfein. Möglicherweise erzeugen angebliche Erdmandelbestandteile diesen unklaren Eindruck. Sie knackt schlecht, bricht auch nicht wirklich klar, kaut und löst sich nicht fein. Sie hat mit dem hohen Fett- und Zuckergehalt eine eindeutige Absicht, die auch aufgeht: Weisse mit Grünteeeffekt.
Die Matcha vegan erscheint in einer metallisch-silbernen Hochglanzfolie, angeblich aus Zellulose, mit der sie vakuumverpackt ist. Dem Tester ist zwar immer wieder ein banaler Silberpapierinneneinschlag viel lieber, auch wenn hier eben die „ökologische Warenästhetik von ALNATURA vorgeht. Man kennt den Spagat zwischen solchen Abwägungen auch von anderen Herstellern. Wer Spitzenqualität der Bean to Bar Hersteller schätzt, mag diesen gröberen Schmelz im Mund nicht.
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Die dekorative, hellgrün-mildfarbene klassische 80-Gramm-Papierpackung ist grafisch mit skizzierten Teeblättern und vier grünlichen Abbruchstückchen verziert, dazu das ALNATUTA- Schild, dunkelgrüne und weiße Schriften, WEISSE MATCHA und Matcha blanc in Französisch, schließlich ein VERGANLabel und ein BIO7INITIATIVE-Zeichen – was immer das bedeuten soll?
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Man findet auf der Hinterseite auf dem einheitlich hellgrünem Grund mit lesbarer dunkelgrüer und schwarzer Schrift die üblichen Nährwertangaben über Inhalte und Kalorien in deutscher und französischer Sprache, kurz:
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Zutaten: Kakaobutter; Rohrohrzucker; Reissiruppulver, Erdmandeln gemahlen, Grüntee gemahlen (Matcha), Speisesalz, Bourbonvanilleextrakt, aus biologischer Landwirtschaft (gibt es unbiologische Landwirtschaft? – nein)
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Die Angaben der Nährwerttabelle per 100 Gramm können als Durchschnittswerte angenommen werden:
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Energie 594 kcal / 2476 kj
Fett 40 g
davon gesättigte Fettsäuren 24 g
Ballaststoffe 6 g
Kohlenhydrate 58 g
davon Zucker 42 g
Eiweiß <0,5 g
Salz (Natrium) 0,15
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Aufdruck: Bestens haltbar bis 06. 2018
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Der Schokoladenmann Georg Bernardini testet bevorzugt BEAN to BAR-Schokoladen und Designer-Konfekt-Manufaktur – also ALNATURA nicht.
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EMPFEHLUNG: Der Tester empfiehlt diese ALNATURA Weisse MATCHA Vegan jedenfalls zum Ausprobieren – man kann ja den Matcha-Designversuch probieren. Ich werde sie nicht wieder kaufen.
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FAZIT Dr. Dietmar Moews: Ich gebe dieser deutschen Industrie-Süßtafel nur EINE von SECHS KAKAOBOHNEN unter Qualitäten.
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Die überwiegend kritischen Missfallensbekundungen zu den alltagspolitischen Machenschaften, zu denen sich Dietmar Moews fast täglich veranlasst sieht, rühren von den vielen Missfälligkeiten, die oft so grottenschlecht gemacht werden, wie es nicht einer Notwendigkeit folgt, sondern die von der kollektiven Bräsigkeit getragen werden. Übel werden anscheinend gerufen. Fehlende öffentliche Urteilskraft und Moral bringen den Autor in eine psychologische Disposition, sich über etwas Gutes überschwänglich zu freuen, z. B. gegenüber nüchternen und redlichen Positionen und Taten, in weite Freude zu fallen.
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So ist es hier mit Jürgen Kaube. Er spricht mir zutiefst aus dem Herzen. Hoffentlich lesen viele Interessenten und diskutieren diese Denkrichtung von JÜRGEN KAUBE, der immerhin Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeine Zeitung ist und damit quasi operationaler Chefredakteur ist.
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Wer machen will, was Kaube kann, muss extrem ins Geschehen einsteigen. Ein heutiger Geistes-CEO muss darauf achten, dass seine FAZ-Holz-Zeitung wie auch die FAZ-Online an der Spitze bleiben können – das heißt, die FAZ fliegt sozio-geistig der gesamten Tages-Publizistik voran ins Leere und muss den Führungskontakt zur Massenkommunikation halten. Während geradezu unüberschaubare Mitspieler im heutigen weltweiten Medienmix Zeitgeist und Anspruchshöhen vorantreiben. Das ist keine Cloud und auch kein Schwarm – es ist nach wie vor Massenkommunikation – aber es geschieht selbststeuernd, ohne sozialwissenschaftliches Monitoring und Justierung.
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Da ist es ein Segen, dass dieser KAUBE (geboren 1962) etwas von empirischer Sozialforschung gehört hat – er ahnt was.
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Ich zitiere hier aus Kaubes löblichem Text „Tote Lehre“, den Titel-Kommentar der FAZ von Samstag, 11. Februar 2017:
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NULL: „… Mathematik geschieht das mit hohem Aufwand, aber unnachsichtig gegen falsche Lösungen und Faulheit. In manchen Geisteswissenschaften hingegen wird schon die Vorstellung, es gebe dort richtig und falsch sowie einen Stand der Erkenntnis, für abwegig gehalten. (Unterstrichen von D M) Was eine Einladung zur Gleichgültigkeit ist.“
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EINS: „...Hat denn ernsthaft jemand geglaubt, eine Vervielfachung der Absolventenzahlen gehe mit einer proportionalen Vervielfachung geistiger Interessen an Klassikern einher?…“
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ZWEI: „…Die Kultur der Gegenwart bietet viel, der Nachweis hingegen, dass etwas verpasst, wer sich nicht mit alten Büchern beschäftigt, unterbleibt. …“
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DREI: „…An der bolognalisierten Universität setzt sich das fort. Als die Reform begann, deren Imperative das Studiertempo, die Fremdsteuerung des Studienverlaufs, das Abrechnen jedes Kurses sowie die Zertifizierung der Ahnungslosigkeit waren, hörte man von denen, die jetzt Bildungsdefizite beklagen, wenig. Als kurz darauf die Exzellenzinitiative dafür gesorgt hat, dass die Lehre an vielen Universitäten noch unwichtiger wurde, hörte man von ihnen gar nichts.“
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VIER: „… Literatur ist dort, wo sie bedeutend ist, Wahrnehmung, Phantasie, Witz, Gefühlslehre, Spracherkundung und Verstandesschulung. Sie gibt wie andere Kunst etwas zum Nachdenken, ohne dafür Begriffe zu benötigen. Wenn Studenten dafür der Sinn fehlt, ist das schade und ihre Studienwahl fragwürdig. Für Schulen wie Hochschulen aber gibt es keinen Grund, den eigenen Anteil daran – am Desinteresse, wie am Studium nach Vorschrift – durch kulturpessimistische Redensarten zu verdecken.“
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Und der ungekürzte KAUBE-TEXT hier, damit erkennbar wird, dass es richtig und falsch gibt und wie ausgezeichnet jemand wie FAZ-Autor KAUBE dieses adornitische Endzeit-Menetekel decouvieren kann, weil darin eine VITA ACTIVA zum Zuge kommt. KAUBE tut was. Wenn nur zehn Prozent der Begabteren täten was sie könnten, würde das ausreichen, die Hängematte, für die Hitlerschlauen („Wir wissen ja nichts“, „die da oben machen sowieso was sie wollen“) zu halten.
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„Tote Lehre. Kürzlich wurde eine Kölner Schülerin mit dem Stoßseufzer prominent, nur „Gedichtsanalyse“, aber nicht den Umgang mit Mietverträgen gelernt zu haben. Jetzt hat Düsseldorf nachgezogen. Dem in der Zeitschrift „Der Spiegel“ festgehaltenen Dialog zweier Studentinnen der Germanistik vor einem Porträt Heinrich Heines, des Namensgebers der dortigen Universität, ist ein Platz im ewigen Zitatenschatz der Jugendschelte sicher. Die eine hält Heine für Schiller „oder so“. Die andere verneint, Schiller sei Komponist gewesen. Echt? Dann sei das vielleicht Goethe? Aber wer war das noch mal? „Keine Ahnung, irgendso’n Toter.“
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Man kann hierüber händeringend von „erheblichen Wissenslücken“ sprechen, mit denen Abiturienten heute die Schulen verlassen. Wie viele gestern genauso dumm waren, nur nicht so zahlreich, bleibt dabei unbeachtet. Hat denn ernsthaft jemand geglaubt, eine Vervielfachung der Absolventenzahlen gehe mit einer proportionalen Vervielfachung geistiger Interessen an Klassikern einher?
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Lernen, um zu vergessen, dass man ohne Abitur keinen ordentlichen Beruf finde und ohne Studium, egal welches und egal wie desinteressiert betrieben, auf dem Karriereholzweg sei, haben sich die Studenten außerdem nicht selbst eingeredet. Wenn dabei Wissen über Schiller, Goethe und anderes Ungelesene zumeist nur den Zweck hat, Prüfungen zu überstehen, in denen es abgefragt wird, verantworten das nicht irgendwelche Düsseldorfer Mädchen. Sondern die schulpolitisch Maßgeblichen. „Hauptsache, Zertifikat“ ist die Losung der Schüler und Studenten nur, weil es zuvor die der Kultusminister, der OECD, der Bertelsmann-Stiftung und vieler Eltern gewesen ist. Zu Heine, Schiller, Goethe fällt in erster Linie ihnen nichts mehr ein.
Wenn Schüler darum die Schule vor allem als seltsamen Hindernisparcours erleben, kommt das nicht von ungefähr. Goethe ist meistens tatsächlich nicht viel mehr als irgendso’n Toter. Die Kultur der Gegenwart bietet viel, der Nachweis hingegen, dass etwas verpasst, wer sich nicht mit alten Büchern beschäftigt, unterbleibt. Stattdessen ist das Ausmaß groß, in dem an den Schulen sinnfreie Pflichtübungen kurzzeitiger Gedächtnisbildung an sogenannten Stoffen absolviert werden. Was lernen sie dort nicht alles auswendig, um es gleich zu vergessen, weil Motive und Anleitungen fehlen, über Klassenarbeiten hinaus etwas damit anzufangen.
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An der bolognalisierten Universität setzt sich das fort. Als die Reform begann, deren Imperative das Studiertempo, die Fremdsteuerung des Studienverlaufs, das Abrechnen jedes Kurses sowie die Zertifizierung der Ahnungslosigkeit waren, hörte man von denen, die jetzt Bildungsdefizite beklagen, wenig. Als kurz darauf die Exzellenzinitiative dafür gesorgt hat, dass die Lehre an vielen Universitäten noch unwichtiger wurde, hörte man von ihnen gar nichts.
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Warum also wird über desorientierte Studenten geseufzt, die Fächer studieren, an denen sie innerlich unbeteiligt sind? Warum werden nicht vielmehr Lehrbücher attackiert, die Wissen über die Weimarer Klassik mit dem Zusatz versprechen, eine Kenntnis der „Primärtexte“ sei nicht nötig? Was ist mit Vorlesungen, in denen Erstsemester alles über den Unterschied zwischen extradiegetischem und metadiegetischem Erzählen erfahren, aber nichts über das Vergnügen an tragischen Gegenständen oder über den Unterschied zwischen Batman und Dracula? Was ist mit den literaturtheoretischen Geßlerhüten, genannt „Paradigmen“, vor denen die Studenten sich schon verneigen sollen, noch bevor sie lesen können, was da steht? Wer spricht über die mitunter offene Verachtung, die Lehramtskandidaten durch Professoren erfahren, für die „Einheit von Forschung und Lehre“ bedeutet, dass vollwertig nur künftige Forscher sind? Die werden ja nur Deutschlehrer, da muss man keine Rücksicht nehmen auf das, was an Literatur begeistern könnte.
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Literatur ist dort, wo sie bedeutend ist, Wahrnehmung, Phantasie, Witz, Gefühlslehre, Spracherkundung und Verstandesschulung. Sie gibt wie andere Kunst etwas zum Nachdenken, ohne dafür Begriffe zu benötigen. Wenn Studenten dafür der Sinn fehlt, ist das schade und ihre Studienwahl fragwürdig. Für Schulen wie Hochschulen aber gibt es keinen Grund, den eigenen Anteil daran – am Desinteresse, wie am Studium nach Vorschrift – durch kulturpessimistische Redensarten zu verdecken.
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Ein Mathematiker, gefragt, ob die Erstsemester heute weniger vorgebildet seien als vor zwanzig Jahren, bestätigte das neulich. Nicht ohne hinzuzufügen, das mache nichts, man müsse ohnehin seit jeher den ganzen Stoff noch einmal mit ihnen durchgehen. In Fächern wie Mathematik geschieht das mit hohem Aufwand, aber unnachsichtig gegen falsche Lösungen und Faulheit. In manchen Geisteswissenschaften hingegen wird schon die Vorstellung, es gebe dort richtig und falsch sowie einen Stand der Erkenntnis, für abwegig gehalten. Was eine Einladung zur Gleichgültigkeit ist. Wollte man es anders machen und denen, die Goethe für irgendwen Toten halten, das Gegenteil beweisen, müsste allerdings die Lehre eindeutig den Vorrang erhalten: hochschulpolitisch wie bei den Professoren.“
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Dietmar Moews meint: Ich appelliere an das Herz jedes Lesers, zu tun, was er kann – jeder kann was.
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Mein Wunsch zielt auf die Lebensklugheit.
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Man lebt besser, wenn man die Verhältnisse, denen man ausgesetzt ist, mitgestaltet. Ehrgeiz und Hingabe sind allenfalls besser als mit der schaumgebremsten Handbremse angeekelt durchs Elend zu schwimmen.
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FINE E COMPATTO
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